EXTRA Mai 2016

EXTRA
Die schönen Seiten des Lebens – Verlagsmagazin im «Bieler Tagblatt» Nr. 115
— Mai 2016
BLOG
GESUND SEIN,
KRANK FÜHLEN
KÜCHE
Mehr als
nur sauer
SPORT
TRAINING UND SPASS
AUF DEM WASSER
TIERHEIM
Kätzchen
sind so süss
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
Gesunder Grill – Schöne Haut – Günstige Produkte
diabetesbiel-bienne
Information. Beratung. Prävention.
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5
4
ZVG
14
«EXTRA» ist ein Verlagsmagazin
zum «Bieler Tagblatt». Das
Magazin erscheint 9 × pro Jahr.
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
LIFESTYLE
Nr. 3 – Mai 2016
4
SCHÖNE HAUT
13 Kätzchen sind süss
5WOHLFÜHLEN
15 Ideal für das Gleichgewicht
7KÜCHE
Genuss rund um den Grill
17
PHILIPPE BERTHOUD
10
Wenn Wissen krank macht
DANIELA JÄGGI
18REISEN
Herausgeberin
W. Gassmann AG
Längfeldweg 135
Postfach 1344
2501 Biel
Verleger
Marc Gassmann
Geschäftsführender Direktor
Marcel Geissbühler
Verlagsleiter
Martin Bürki, [email protected]
Sonnenbestrahlung reduzieren
Nützliches Beiwerk zum Sommeranfang
TAMARA MOSER
BENI RIEDER
Geheimtipp Rhabarber
Zurück in die Zeit des Bergbaus
Redaktion
Theo Martin, Chefredaktor
[email protected]
Nicole Hager
Layout
Melina Hofmann
Liquid Works GmbH, Biel
Liebe Leserin, lieber Leser
Konzept
Reto Bloesch, Projektleiter
Business Development
W. Gassmann AG
Auflage
36 000 Ex.
Inserate
Gassmann Media AG
Längfeldweg 135
Postfach 1344
2501 Biel
Telefon 032 344 83 83
Fax 032 344 83 53
[email protected]
Druck und Vertrieb
W. Gassmann AG
c/ o Druckzentrum Bern AG
Titelbild
Fotolia.com
«EXTRA» bezieht einzelne Artikel von Partnermagazinen wie «Terre & Nature».
Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne Zustimmung
nicht verändert, kopiert, wiederveröffentlicht, übertragen, verbreitet oder
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die Inserate, die vom Verlag abgedruckt oder auf Onlinedienste eingespeist
werden, für Dritte nicht frei verfügbar sind. Der Inserent überträgt dem Verlag das
Recht, jede irgendwie geartete Verwendung dieser Inserate mit den geeigneten
Mitteln zu untersagen.
Theo Martin
Chefredaktor «EXTRA»
Gesundheit und Ernährung sind Megatrends. Die Tatsache, dass vollwertiges Essen
gesund hält, wird mehr und mehr zum Allgemeinwissen. Aufgrund seiner Gesamtschau
«Gesundheit2020» hat der Bundesrat entschieden, Gesundheitsförderung und Präven­
tion zu intensivieren. Denn Übergewicht erhöht das Risiko für Herzkrankheiten und
Krebs.
Jeder wünscht sich, möglichst lange gesund und fit zu bleiben. Mit einem gesunden
Lebensstil kann man selbst viel dazu beitragen. Die wichtigsten Faktoren sind Ernäh­
rung, Bewegung, Entspannung, Verzicht auf Genussgifte und eine positive Lebens­
einstellung. Die Tipps ähneln sich: vielfältig essen, ausreichend trinken, viel Obst und
Gemüse, weniger Fleisch, regelmässige Bewegung, weniger Zucker und Salz, kaum
industriell verarbeitete Lebensmittel – und vernünftige Portionen. Dann ist auf nichts
zu verzichten.
Passend dazu schreibt der Bieler Koch in seiner Kolumne über die weniger bekannte
Rhabarber und gibt in einem weiteren Artikel Grilltipps. Dabei geht es nicht nur um
Fleisch. Weitere Themen sind die Hautpflege und das Sonnenbad sowie Schönheits­
produkte für einen schönen Sommer. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. x
3
E X T R A Mai 2016 —
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
ZVG
«Ein sonnen­
gebräunter
Körper ist kein
Zeichen von
­Gesundheit»
bewahren will, sollte die
­direkte Sonnenbestrahlung
einschränken. —
FOTOLIA.COM
— Wer eine schöne Haut
TEXTE NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC
D
ie Sonne ist die Triebfeder allen Lebens auf der Erde. Und wenn die
Natur nach den trüben Wintertagen wieder heiter erstrahlt, geht auch uns
Menschen die Seele auf. Aber die Sonne ist nicht nur Quell von Licht
und Wärme: Das Spektrum ihrer Strahlen enthält auch ultraviolette
Anteile, die grossen Schaden anrichten können. Der Mensch kann die
Ultraviolettstrahlung (UV) weder sehen noch spüren, und doch ist
sie massgeblich für die vorzeitige Hautalterung und für den Hautkrebs verantwortlich.
Die meisten Schweizerinnen und Schweizer kennen diese Risiken, aber dennoch werden
häufig unzureichende Schutzmassnahmen getroffen. Die Aufklärungskampagnen der
letzten Jahre hätten sicher zu einer begrüssenswerten Verhaltensänderung geführt, aber es
bleibe noch viel zu tun, meint Nicole Bulliard, die Mediensprecherin der Krebsliga
Schweiz: «Babys dürfen gar nicht der Sonne ausgesetzt werden; Kleinkinder müssen im
Schatten bleiben und dabei eine Sonnenbrille und leichte Kleider tragen. Ungeschützte
Körperstellen sind mit Schutzcreme zu behandeln.» Weil Kinderhaut besonders empfind­
lich auf UV-Strahlen reagiert, müssen die Eltern auf wirksame Präparate achten: «Ein
Schutzfaktor von mindestens 30 und eine wiederholte Anwendung der Creme sind
notwendig», so Bulliard. Sie empfiehlt überdies eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz.
Zudem hätten sich Badekleider mit eingearbeiteter UV-Abschirmung bewährt.
Auch Erwachsene sollten nicht ohne wiederholte grosszügige Anwendung von Schutz­
creme an der Sonne verweilen. Das gelte auch für wasserresistente Produkte, denn
nach jedem Bad sowie nach schweisstreibenden körperlichen Anstrengungen verliere der
Sonnenschutz an Wirkung, erklärt die Sprecherin der Krebsliga.
NICHT ÜBERTREIBEN
Fachleute empfehlen heute durchweg eine zeitliche Einschränkung der Sonnen­
bestrahlung – ob mit oder ohne Schutzcreme. Diese Präventionsmassnahme beruht auf
gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die menschliche Haut besitzt nämlich
eine Art Gedächtnis: Jede Verletzung durch UV-Strahlen, zum Beispiel ein Sonnenbrand,
schädigt die Selbstheilungskräfte der Zellen für das ganze Leben. Mit zunehmendem
Alter werden diese natürlichen Mechanismen ohnehin abgeschwächt. Daher steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Hautkrebs entwickelt. Deshalb mahnt Bulliard:
«Wer eine gesunde Haut bewahren will, sollte sie eben nicht zu lange der Sonne aus­
setzen», denn es sei erwiesen, dass UV-Strahlung die Haut rasch altern lasse. Die Folgen
sind Trockenheit, Verlust von Geschmeidigkeit, Pigmentflecken und Falten. x
4 — E X T R A
Mai 2016
BRAUNE HAUT IST EINE REAKTION
AUF U
­ V-STAHLEN UND
KEIN SCHUTZ DAVOR
Gespräch mit Nicole Bulliard von der
Krebsliga Schweiz
EXTRA - Kann man seine Haut auf den Sommer
vorbereiten?
Nicole Bulliard - Nein, denn UV-Strahlen sind
im Übermass immer hautschädigend. Dabei
spielt es keine Rolle, ob es sich um künstliches
oder natürliches UV-Licht handelt.
Wer übertreibt, muss mit den bekannten Folgen rechnen: Sonnenbrand,
vorzei­­t­ige Hautalterung, bösartige Tumore bis zur Entwicklung des gefürchteten
Melanoms. Die Bräunung der Haut ist eine physiologische Reaktion auf die
UV-Strahlung. Sie bietet aber keinen Schutz gegen die Sonne.
E - Kann man seine Haut wenigstens vorbeugend stärken, zum Beispiel durch
eine bestimmte Ernährung?
N. B. - Auf dem Markt werden Nahrungsergänzungsmittel ­angeboten, die angeblich
einen UV-Schutz entwickeln sollen. Aber ihre Wirksamkeit konnte bisher nicht
nachgewiesen werden.
E - Was ist also zu tun?
N. B. - Man soll die bekannten Grundregeln zum Erhalt einer gesunden Haut
einhalten: Abschirmung vor der Sonneneinstrahlung, Kleidung tragen, Sonnencreme
benutzen und sich zwischen 11 und 15 Uhr nicht der direkten Sonne aussetzen.
E - Wollen Sie den Sonnenanbetern mit all diesen Forderungen den Spass
verderben?
N. B. - Nein, denn die Empfehlung, möglichst viel Zeit im Schatten zu verbringen,
verbietet ja niemandem, von der Sonne zu profitieren. Und eines muss ich noch
unterstreichen: Ein sonnen­gebräunter Körper ist kein Zeichen von Gesundheit.
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
Wohltuendes und
nützliches Beiwerk
zum Sommeranfang
— Die Kosmetikindustrie wartet auch diesen
ZVG
­ ommer mit vielen Versuchungen auf. Einige
S
­Produkte sind durchaus nützlich, andere wollen
­immerhin das Wohlbefinden heben. —
Fröhliches
Dufterlebnis
TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC
Öko-Sonnenschutz
für Kinder
Mit der Kollektion Aqua Allegoria hat der französische
Parfümeur Guerlain eine frische Duftlinie lanciert. Das
Eau de Toilette Pera Granita ist von einer sizilianischen
Sorbet-Spezialität mit Birnen inspiriert. Dem edlen
Wässerchen werden Fruchtigkeit und Fröhlichkeit
bescheinigt. Dafür sorgen Akzente von Grapefruit,
Rosenwasser, Zitrone, Bergamotte, Orangenblüte und
Moschus.
ZVG
Alle wissen es: Der Aufenthalt an der Sonne schadet der
Kinderhaut, aber nicht überall findet sich ein schattiges
Plätzchen. Deshalb ist eine wirksame Sonnencreme unab­
dingbar. Aber wer will seine Kleinen schon mit chemischen
Stoffen einreiben? Hier bietet sich die Kids Hautschutz
Creme 25 von Louis Widmer an, denn das Produkt deckt
die Haut mit mineralischen Pigmenten ab und schützt so
vor den gefürchteten UV-Strahlen.
ZVG
Edelweiss für schöne Haut
«Wer über 40 ist, sollte seine Haut gut nähren, damit die Sonnenstrahlen
weniger Spuren hinterlassen», sagt Apotheker Marc-Alain Hilfiker. Dafür
empfiehlt er ein verjüngendes Gesichtsserum mit Edelweiss-Extrakt: «Das Serum
hilft bei der Milderung von Alterszeichen, weil es die Haut feucht hält.» Das
Produkt sollte vor dem Einmassieren der Tag- oder Nachtcreme angewendet
werden.
ÜBERALL EIN STRAHLENDES LÄCHELN
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Die Slim Sonic ist die erste batteriebetriebene, tragbare
Schallzahnbürste – wie gemacht für die Handtasche.
Das kleine Gerät wird mit einem schicken Etui geliefert
und arbeitet mit 22 000 Schwingungen pro Minute. Die
Slim Sonic ist überall griffbereit, auch dort, wo die
normale elektrische Zahnbürste gerade nicht zur Hand ist.
ZVG
Ein Cocktail
stand Pate
Was früher Wimperntusche hiess, ist heute als Mascara bekannt, und
viele Hersteller machen sich den Anspruch auf betörende Wimpern
streitig. Marc-Alain Hilfiker empfiehlt das neueste Kosmetikprodukt von
Guerlain: «Cils d’Enfer». Die gute Wirkung soll in der kombinierten
Wirkung von drei Polymeren liegen: das erste umhüllt, das zweite macht
geschmeidig und das dritte formt. Guerlain bietet sein Mascara in drei
Farbtönen an: schwarz, moka und marine.
ZVG
FÜR BETÖRENDE WIMPERN
«Die Kopfnote ist temperamentvoll und leicht zugleich –
wie ein Gin Tonic nach dem Sonnenbad», schwärmt MarcAlain Hilfiker von der gleichnamigen Bieler Parfümerie und
Apotheke. Das Eau de Toilette Juniper Sling ist eine Hom­
mage des Londoner Parfümhauses Penhaligon’s an die
Wacholderbeere (juniper berry), die dem englischen Gin den
charakteristischen Geschmack verleiht. Das mit vielen
dezenten Duftakzenten veredelte Wasser eignet sich allerdings
nicht zum Trinken.
5
E X T R A Mai 2016 —
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
INDOOR-TRAINING
FÜR OUTDOORVERGNÜGEN
EXERSUISSE; SHUTTERSTOCK
— Es gibt gute Gründe, seine Muskulatur
auch im Sommer im Trainingscenter zu
­stärken. Zum Beispiel die Vorfreude auf die
nächste Berg- oder Biketour ohne
­Muskelkater. —
E
EXERSUISSE; SHUTTERSTOCK
ine starke Muskulatur ist die Voraussetzung, um seine Lieb­
lings-Outdoor-Aktivitäten voll auskosten zu können. Denn
mit starken Muskeln wird man leistungsfähiger, ist weniger schnell
müde und verletzt sich weniger.
KEINE SOMMERPAUSE FÜRS KRAFTTRAINING
Doch wie baut man seine Muskulatur auf effiziente und gesunde Weise
auf? Beim Krafttrainingsanbieter Exersuisse hat man darauf eine Antwort,
die auf über 30 Jahren Erfahrung beruht: «Mit persönlicher Betreuung, an
guten Geräten und mit einer konsequenten Regelmässigkeit», erklärt
Hans Tschantré, Filialleiter des Trainings­centers Exersuisse an der Bahn­
hofstrasse in Biel. Regelmässigkeit sei wichtig, da sich die Muskeln ohne
Training auch schnell wieder abbauen und der Einstieg nach längeren
Trainingspausen entsprechend schwer falle.
GERINGER ZEITAUFWAND, MAXIMALER EFFEKT
Für den besonders effizienten Muskelaufbau bietet Exersuisse Geräte für
exzentrisches Krafttraining an. «Mit dieser Trainingsinnovation gehört
der Muskelkater beim Bergabwärtswandern schnell der Vergangenheit
an», versichert Tschantré. Und wie viel Zeit muss man investieren,
um seinen Körper in Schuss zu halten? «Ein bis zwei Trainings pro Woche
à 30 Minuten reichen aus. Damit bleibt also genügend Zeit, um die im
Trainingscenter gewonnene Kraft draussen einsetzen zu können.»
In Zusammenarbeit mit Exersuisse
EXERSUISSE; SHUTTERSTOCK
GUT FÜR DEN STOFFWECHSEL UND DIE FIGUR
Wer Krafttraining macht, tut zudem etwas Gutes für einen gesunden
Stoffwechsel. Denn die Muskulatur ist unser grösstes Stoffwechselorgan.
Wer sie trainiert, steigert den Grundumsatz an Kalorien. Je mehr Muskeln
jemand hat, desto mehr Energie verbraucht er – nicht nur bei körperlicher
Aktivität, sondern sogar im Schlaf. x
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GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
GENUSS
RUND UM
DEN GRILL
— Grillen dürfte die älteste Art der Essenszubereitung sein. Damit der Schmaus vom Grill ein voller
Genuss wird, gibt der Bieler Spitzenkoch Philippe
Berthoud Tipps. —
W
enn es aus allen Vorgärten, von den Balkonen und in jedem öffentlichen Park
hundertfach von Kohlefeuern, Bratwürsten und Steaks duftet, dann ist Som­
mer. Das ist dann auch die Zeit, in der sich die Männer vermehrt um die
Ernährung der Familie kümmern – jedenfalls, solange es um die Fleischzuberei­
tung geht. Denn Feuer und Jagd, das weckt offenbar im männlichen Ge­s­­chle­cht noch heute uralte Instinkte – auch wenn sich das Jagdrevier mittlerwei­
le auf den Supermarkt beschränkt.
Und das mit dem Feuer ist ja auch nicht mehr, was es einmal war. Denn auf vielen Balkonen ist es heute
ohnehin verboten, einen Grill «richtig» mit Kohle einzuheizen; Gasgrills sind gerade noch toleriert.
Dies mag das Ritual des stundenlangen bierbegleiteten Einheizens überflüssig machen, auf die Qualität
des Grillguts habe es keinen Einfluss, sagt Philippe Berthoud, Bieler Kochbuchautor und Fernsehkoch.
«Einzig wenn man das Fleisch mit Holzspänen oder Kräutern räuchern will, kommt man um einen
Kohlegrill nicht herum.»
Worauf man sonst noch achten sollte: Der Gasgrill ist zwar sehr pflegeleicht; wenn die Lavasteine, die für
die Hitzespeicherung sorgen, aber zu fettig geworden sind, sollte man sie ersetzen. Und weil nichts
peinlicher ist, als wenn das Gas zu Ende ist, wenn die Gäste am Tisch sitzen und das Fleisch auf dem Grill
liegt, ist eine Reserve-Gasflasche kein Luxus. Um den Kohlegrill anzufeuern, muss man sich genügend
Zeit nehmen, 45 Minuten sind das Minimum. Noch etwas länger als die klassische Holzkohle brauchen
die kissenförmigen Grillbriketts, dafür halten sie die Hitze auch länger.
ZVG
TEXT THOMAS UHLAND
PHILIPPE BERTHOUDS
LIEBLINGS-GRILLREZEPT: POULETROULADEN
MIT GETROCKNETEN TOMATEN
Zutaten für 4 Personen:
4 frische Pouletbrüste
8 getrocknete Tomaten
4 Blätter Basilikum oder andere frische Kräuter
Salz und Pfeffer zum würzen
4 Zahnstocher
Zubereitung:
Pouletbrust halbieren und beide Seiten zwischen Plastikfolie flach
klopfen, damit das Fleisch nicht einreisst. Mit Salz und Pfeffer
würzen. Fleisch mit je 2 getrockneten Tomaten und einigen
Basilikumblättern belegen, von der spitzen Seite her aufrollen und
mit einem Zahnstocher schliessen. Aussenseite mit wenig Öl
bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen. 10 – 15 Min
grillieren und häufig wenden. Vor dem Servieren aufschneiden.
GRILLEN IST SLOW-FOOD
Wer perfekt grillen will, nimmt sich Zeit – sehr viel Zeit. Das beginnt
schon zwei, drei Tage vorher mit dem Marinieren des Fleisches, denn die
Marinade dringt pro 24 Stunden etwa einen Zentimeter ins Fleisch ein.
«Eine Marinade soll kein Salz enthalten, denn dieses entzieht dem Fleisch
den Saft», erklärt Philippe Berthoud. Bevor das Fleisch auf den Grill gelegt
wird, wird die Marinade abgestreift und das Fleisch gesalzen.
ZVG
Auch beim Essen darf man sich Zeit nehmen. Die Gäste warten auf das
Essen, nicht umgekehrt, denn wenn das Fleisch zu lange auf dem Grill
bleibt, wird es trocken. Schön ist es, wenn sich die Gäste aus einer kleinen
Auswahl verschiedener Fleischsorten sowie vegetarischen Grillguts nach
Lust und Laune bedienen können. Geeignet sind eher kleinere Stücke wie
Würste, Plätzli, Entrecôtes oder Filet; ein Braten gehört eher in den
Smoker, wo er stundenlang vor sich hin garen kann. Grillfleisch darf
durchaus etwas durchzogen sein. Das Fett schmilzt von der Hitze und
macht das Fleisch zart.
Von wegen «Alles andere ist Beilage»: Auf den Grill gehört keineswegs
nur Fleisch. Fisch etwa schmeckt herrlich, wenn er gesalzen und mit
Kräutern gewürzt gegrillt wird. Weil die Haut zum Kleben neigt, sind eine
Stein­platte, ein Fischbräter oder simpel eine Alufolie gute Hilfsmittel.
Auch fast jedes Gemüse ist geeignet. Zucchini, Tomaten, Kartoffeln,
Zwiebeln, Peperoni oder Pilze sind die Klassiker, mit vielem anderem lässt
sich experimentieren. Philippe Berthoud legt schon mal einen fest gewach­
senen Salat auf den Grill. Und auch Früchte wie Ananas, Erdbeeren oder
Mango am Spiess würden herrlich, empfiehlt der Koch. «Ausser Suppe lässt
sich von der Vorspeise bis zum Dessert alles auf dem Grill zubereiten.» x
7
E X T R A Mai 2016 —
ZVG
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
Das interdisziplinäre Team der Privatklinik Linde steht in jeder Phase der Behandlung und in der nachfolgenden Zeit unterstützend zur Seite.
ÜBERGEWICHT REDUZIEREN:
JA ZU EINEM NEUEN LEBENSGEFÜHL
— Wer von schwerem Übergewicht betroffen ist, leidet körperlich und seelisch. Etwas
­ agegen zu tun, ist für die Betroffenen deshalb doppelt wichtig. Die Spezialisten
d
des ­Bariatrie-Zentrums der Privatklinik Linde unterstützen und begleiten Patientinnen und
­Patienten auf dem Weg in eine Zukunft mit mehr Lebensqualität. —
BARIATRIE-ZENTRUM DER PRIVATKLINIK LINDE
I
n der Schweiz sind fast 40 Prozent der Bevölkerung übergewichtig. Bei schwerem
Übergewicht (Adipositas) nehmen verschiedenste Gesundheitsrisiken stark zu:
Diabetes, hoher Blutdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall und
Gicht. Vermehrt treten Schlafapnoe, Rücken- und Knieprobleme sowie Krampfadern
auf. Sehr oft führt das Übergewicht auch zu Depression und sozialer Isolation.
Das medizinische Personal der Privatklinik Linde behandelt Adipositas ganzheitlich
und verbessert so langfristig die Gesundheit der Betroffenen. Erfahrene Spezialisten
helfen mit modernsten Methoden, erstklassiger medizinischer Therapie und persönlicher
Beratung. Dank einer engen fachübergreifenden Zusammenarbeit werden optimale
Ergebnisse erreicht. Im Mittelpunkt stehen stets die Patientinnen und Patienten. Gemein­
sam wird ein Weg gefunden, der den jeweiligen individuellen Bedürfnissen entspricht.
KONSERVATIVE BEHANDLUNGEN
Eine konservative, also nicht-chirurgische Behandlung, führt hin zu einem aktiveren
Lebensstil mit gesünderer Ernährung, mehr Bewegung und höherer Selbstkontrolle. Fach­
leute der Ernährungsberatung, der Physio- und Psychotherapie, der Inneren Medizin
und bei Bedarf alternativer Methoden unterstützen Patientinnen und Patienten auf ihrem
Weg zu einer anhaltenden Gewichtsreduktion. Betroffene setzen sich intensiv mit ihrem
Essverhalten auseinander und lernen neue Strategien. Begleitende Massnahmen wie
körperliche Aktivitäten, Stressabbau und Förderung der Motivation und des Selbstbe­
wusstseins sind weitere Bausteine zum Erfolg.
In Zusammenarbeit mit
CHIRURGISCHE BEHANDLUNGEN
Wird kein ausreichender, dauerhafter Gewichtsverlust erreicht, kann eine Operation, etwa
ein Magenbypass oder eine Magenverkleinerung, in Betracht gezogen werden. Die
Spezialisten der Privatklinik Linde informieren, untersuchen und bereiten die Patienten
im Vorfeld eines Eingriffs genauestens vor. Hat sich eine Patientin oder ein Patient für
eine Operation entschieden, erfolgt diese in der Privatklinik Linde oder – wenn es der
Gesundheitszustand erfordert – in einer Partnerklinik mit Intensivpflegestation.
Bariatrische Operationen sind die aktuell wirksamsten Methoden zur anhaltenden
Gewichtsreduktion. Der ganze Prozess unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle und
umfasst Nachkontrollen über mindestens fünf Jahre.
EIN NEUES LEBENSGEFÜHL
Ob konservativ oder chirurgisch erreicht – ein dauerhafter Gewichtsverlust ist wie ein
neuer Start ins Leben. Das gesteigerte Selbstwertgefühl wirkt sich positiv auf Familie,
Arbeit, Beziehungen, ja das gesamte Umfeld aus. x
DAUERHAFT ABNEHMEN –
MIT UNTERSTÜTZUNG DER PRIVATKLINIK LINDE
Etwas gegen Übergewicht zu tun, heisst die Lebensqualität spürbar erhöhen. Das
interdisziplinäre Team der Privatklinik Linde in Biel steht in jeder Phase der Behandlung
und in der nachfolgenden Zeit unterstützend zur Seite – mit erstklassiger medizinischer
und therapeutischer Unterstützung und persönlicher Beratung.
Privatklinik Linde, Blumenrain 105, Biel, T 032 366 43 60,
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DIE BELEGÄRZTE DES BARIATRIE-ZENTRUMS
DER PRIVATKLINIK LINDE
Dr. med. Daniel Tassile, Facharzt für Chirurgie FMH, spez. Viszeralchirurgie und
Allgemeine Chirurgie und Traumatologie, 2503 Biel
Dr. med. Jérôme Tschudi, Facharzt für Chirurgie FMH, spez. Viszeralchirurgie, 2502 Biel
8 — E X T R A
Mai 2016
GESUNDHEIT + ERNÄHRUNG
ZVG
«Dank meiner Familie und
Home Instead lebe ich zu Hause»
R
ösli Mumenthaler ist heute 78 Jahre alt. Mit einem
Lächeln begrüsst sie uns in ihrem gemütlichen Wohn­
zimmer, umgeben von Möbeln, die ihr verstorbener
Ehemann liebevoll gezimmert hatte. Rösli Mumenthaler
ist eine Bauerntochter. Sie hat ein Leben lang hart
­gearbeitet. Sie liebte den Hof, die Tiere, half wo immer sie
konnte. Als Ausgleich diente ihr der Garten. «Ich liebe
die Natur und die Blumen. Besonders gern habe ich die Nägeli», erzählt sie
mit einem Leuchten in den Augen. «Diese Blumen sah man früher in
jedem Hochzeitsstrauss.»
Neben ihr sitzt Gabi Meier, Mitarbeiterin von Home Instead Senioren­
betreuung. Sie begleitet, betreut und pflegt Rösli Mumenthaler seit
über einem Jahr. «Gabi ist mir eine grosse Hilfe», so Rösli Mumenthaler.
Von Anfang an stimmte die Chemie zwischen den beiden Frauen. «Die
Persönlichkeit und der gegenseitige Respekt haben einfach gepasst»,
sagt Rösli Mumenthaler. «Gabi bringt Lebensfreude und Verlässlichkeit
in meinen Alltag. So entsteht Vertrauen und deshalb sagen wir uns jetzt
auch du.»
Gabi Meier ist fünfmal wöchentlich vor Ort. Sie unterstützt Rösli Mumen­
thaler im Haushalt, sie gehen zusammen einkaufen und Gabi Meier b­ ereitet
das Mittagessen vor. Einmal pro Woche hilft Gabi Meier auch beim Baden.
«Immer donnerstags freue ich mich auf mein Bad», meint
Rösli Mumenthaler.
«Für mich bedeutet diese Arbeit Sinnhaftigkeit und Freude», so Gabi Meier,
«Es bereichert mich zu motivieren und die Selbständigkeit von älteren
Menschen zu unterstützen. Ab und zu lese ich Rösli Mumenthaler etwas vor
oder wir diskutieren ein Gedicht.»
Während Home Instead den Vormittag übernimmt, organisiert sich das
fünfköpfige Familienbetreuungsteam für die Begleitung am Nachmittag, am
Abend sowie an den Wochenenden. «Das machen wir wöchentlich über die
Doodle-Umfrage», schmunzelt Sabrina Stüdeli.
«Mein grösster Wunsch ist, dass ich solange wie möglich hier zuhause
bleiben darf. Dank meiner Familie und dank Home Instead ist das
­möglich», sagt Rösli Mumenthaler beruhigt. «Und ich freue mich jetzt auf
den Frühling». x
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… ist ein Anbieter von Dienstleistungen für Senioren, um ein würdi­
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Hauswirtschaftsdienste, Einkäufe, Begleitung ausser Haus, Fahrdiens­
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«Weil ich sehe, wie wohl meiner Mutter ist, empfehle ich Home Instead
weiter», meint Sabrina Stüdeli, Rösli Mumenthalers Tochter. «Dank dieser
Organisation ist es in Zusammenarbeit mit unserer Familie möglich, dass
meine Mutter noch zuhause leben kann. Schön finde ich auch, dass die
Betreuerinnen von Home Instead so flexibel sind. Es liegt immer ein
spontaner Termin oder eine neue Aufgabe drin», meint Sabrina Stüdeli.
9
E X T R A Mai 2016 —
FOTOLIA.COM
BLOG
WENN WISSEN
KRANK MACHT
Daniela Jäggi
Bloggerin und Autorin
— Die EXTRA-Bloggerin macht sich heute ihre
­Gedanken zum Thema Krankheit. —
TEXT DANIELA JÄGGI
H
in und wieder liegen im Briefkasten irgendwelche
Magazine rund um die Gesundheit – meist verteilt
von Apotheken oder Drogerien. Ich schmeisse diese
in der Regel ungelesen auf den Papierstapel. Diesmal
nicht – es stand drauf «Alles für die Gesundheit der
Frau im Wechsel». Hätte ich das Teil mal besser nicht
gelesen – jetzt fühle ich mich irgendwie alt, schrum­
pelig und faltig. Ach ja, und krank.
Jetzt mal im Ernst: Ich möchte auch gerne gesund sein und bleiben.
Aber wenn wir uns alle einmal durch die Röhre jagen liessen und mit der
Kamera unsere Innereien unter­suchen lassen, wetten, dass dann bei fast
allen irgendwo was gefunden wird, wovon wir vorher einfach nichts
bemerkt haben? Wenn man lange genug sucht, findet man doch immer
was. Und dann stellt sich für mich die Frage: Wäre es dann die Krank­
heit, die mich dahinraffen würde, oder das Wissen darüber, welches ich
vorher einfach nicht hatte und mir drum keine Sorgen machte?
Also, da geht es um die hängende Haut ab 50, den schlaffen Po im Alter,
die dringend notwendigen und regelmässigen Untersuchungen beim Arzt,
um fiesen Krankheiten in diesem Alter unter allen Umständen vorbeugen
zu können. Da wären dies der Brustkrebs, der Darmkrebs und nicht zu
vergessen die regelmässigen Hautchecks wegen des ­Hautkrebs.
Ich bin ganz bestimmt einer festen Überzeugung: Nichts ist schöner, als
gesund zu sein. Gesundheit ist mit nichts auf der Welt zu bezahlen.
Schon gar nicht mit Geld! Manchmal habe ich aber echt das Gefühl, dass
wir uns gesünder fühlen würden, wenn wir weniger wüssten über all die
Dinge, die uns töten könnten. Man kann sich nämlich sowohl krank
denken als auch krank lesen oder krank reden. Denn eines ist und bleibt
nun mal sicher, und das mit 100-prozentiger Garantie: Das Leben ist und
bleibt tödlich, und zwar für uns alle. Ich habe noch von keinem gehört,
der es überlebt hat...
Und weil wir ja alle so erpicht sind auf die perfekte Gesundheit und den
straffen Körper bis in den Tod, werden eben solche Magazine in die
Briefkästen geschmissen. Ich möchte ja nicht wissen, wie viele Menschen
sich – nachdem sie sich diese Lektüre zu Gemüte geführt haben – sofort
für einen Totalcheck beim Arzt anmelden. Das Ziehen im Bauch oder das
Kneifen im Rücken könnten ja womöglich Anzeichen einer tödlichen
Krankheit sein. Und der schwarze Leberfleck, der seit zehn Jahren auf dem
linken Knie sitzt, könnte auch über Nacht zum Hautkrebs mutiert sein.
10 — E X T R A
Mai 2016
... und weil das so ist, werde ich mich künftig eher auf das JETZT und
HIER konzen­trieren, als auf die Vitamintabletten und die Gesundheits­
kissen für die Zukunft. Sonst verpasse ich womöglich die Gegenwart! x
13
ZVG
— Die schönen Seiten des Lebens
ZVG
15
17
Voller Energie
in den Sommer
ZVG
Das Schwerpunktthema «Gesundheit + Ernährung» passt
bestens zum bevorstehenden Sommeranfang, zu dem Sie im
zweiten Teil Beiträge finden. Sportlich ist schon viel los in
der Region (Seite 14), auch Training und Spass auf dem
Wasser sind möglich (15). Oder bevorzugen Sie eine Wanderung? Unser Ausflug ins Val Terbi führt Sie zurück in die
Zeit des Bergbaus (18). Der bekannte Bieler Koch Philippe
Berthoud widmet sich zudem der Rhabarber (17) – ein
Gemüse, das fast nur aus Wasser besteht. x
11
E X T R A Mai 2016 —
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Tamara Moser
Geschäftsführerin,
Tierschutzverein
Biel-Seeland Berner Jura
— Ich gebe Ihnen recht, junge Kätzchen sind wirklich
zuckersüss. Leider haben wir im Tierheim trotzdem jeden
Sommer Probleme mit ihnen. — ZVG
ZVG
ZVG
TEXT TAMARA MOSER
J
edes Jahr im Sommer platzt das Tierheim aus allen Nähten.
Der Grund? Katzen-Welpen. Manchmal werden uns
täglich neue Kätzchen gebracht. Sehr oft krank und viel zu
klein, um ohne Mutter im Tierheim zu landen.
Sind die Kleinen erst mal bei uns, werden sie direkt medizi­
nisch versorgt. Parasitenbehandlung, etwas gegen Durchfall
und Augentropfen sind bei fast allen Kätzchen notwendig. Oft sind sie
kleine Sorgenkinder und brauchen intensive Pflege, bevor sie gross genug
sind, um geimpft zu werden und ihre neue Familie finden zu können.
Sie fragen sich, von wo wir die 50 bis 60 Kätzchen pro Jahr bekommen?
Meistens sind es Bauernhofkätzchen, die niemand mehr will, oder sie sind
halb wild von einer herrenlosen Kätzin geboren worden. Es gibt aber auch
immer öfters Privatpersonen, welche ihre Kätzin nicht sterilisieren wollen
oder einfach mal Junge haben wollten und diese dann nicht mehr los­
geworden sind.
Nicht selten bekommen wir auch trächtige Katzenmütter oder ganz kleine
Kätzchen, welche noch die Flasche brauchen. Da sind mein Team und
ich dann gefragt. Wir nehmen die kleinen Geschöpfe privat nach Hause,
wo wir ihnen die Flasche geben und danach den Bauch massieren, damit
sie ihr Geschäft verrichten können – und das alle zwei Stunden, natürlich
auch nachts.
Wir haben schon viele traurige Geschichten erlebt, dann kümmert man
sich tage- oder wochenlang um so ein kleines Schätzchen, gibt ihm rund
um die Uhr die Flasche, sorgt sich um es und zuletzt stirbt es doch, weil es
eben doch zu wenig Abwehrkräfte hatte oder zu krank war. Solche mutter­
lose Kätzchen kosten uns viel Zeit, Platz und vor allem extrem viel Geld
und Kraft.
Man könnte sagen, dass es ein richtiges Katzenelend ist. Aus einem
unkastrierten Katzenpaar entstehen bei zwei Würfen pro Jahr und nur drei
überlebenden Katzen pro Wurf in sieben Jahren über 420 000 Katzen. Wir
legen allen, insbesondere auch den Bauern, ans Herz, ihre Katzen kastrie­
ren zu lassen, denn mit dieser Menge werden selbst wir nicht fertig. x
13
E X T R A Mai 2016 —
VOLLER ENERGIE
IN DEN SOMMER
— Der Sommer ist da und sportlich ist viel
los in der Region. Bald steht auch schon
­wieder die Nacht der Nächte für jeden Läufer auf dem Programm, am 10. – 11. Juni die
100 km von Biel. —
D
er ESB unterstützt die Bieler Lauftage, ganz nach
dem Prinzip, ­regionale Sportanlässe zu fördern
und der Bevölkerung damit was zu bieten. Daher ist
es nur logisch, dass kurz vor den Bieler Lauftagen
stat­tfindend, auch die Beachvolleyball-Europa­meister­
schaft vom ESB gesponsert wird. In den Genuss von
­Beachvolleyball der Spitzenklasse kommt die B­evöl­
kerung dabei vom 1. bis zum 5. Juni am Strandboden. Für alle, welche
sich selber sportlich betätigen wollen, sind die Möglichkeiten an den Bieler
Lauftagen vielfältig: Kids Run für die Kleinen, Erlebnislauf, Halb­
marathon, Ultramarathon oder sogar 100-km-Lauf für die Erwachsenen.
Hier ein idealer Rezepttipp, damit die ganze Familie voller Energie unter­
wegs ist. x
KRAFTSTÄNGEL
100 g getrocknete Aprikosen
20 g getrocknete Weinbeeren
100 g
Rohzucker
1 Teelöffel Zimt
1 Prise Salz
Saft von 2 Orangen (ca. 2 dl)
Zusammen aufkochen, ca. 5 Min. leicht kochen lassen und gut umrühren.
100 g 50 g 200 g 75 g Mandeln
Cranberries
5-Kornflocken
Kürbiskerne
Zusammen mit dem Aprikosenmus in die Küchenmaschine füllen und so lange
hacken und mischen, bis eine grobkörnige Masse entsteht.
Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech kippen, ein zweites Backpapier
darauf legen und flach drücken. Schön regelmässig wird der Knabberteig, wenn man
mit dem Wallholz darüber rollt. Er sollte etwa 1,5 cm dick sein.
www.esb.ch
Das Blech mit dem Teig drauf in die Mitte des Backofen schieben und bei 180° C
(Ober- und Unterhitze) ca. 25 Min. backen. Sieht der Teig leicht knusprig aus, das
Backblech aus dem Ofen nehmen.
In Zusammenarbeit mit
Abkühlen lassen und mit einem scharfen Messer in Stängel oder Stücke schneiden.
E guete!
(Pauli Lorenz, Schärer Kathrin, Weber Karolin: Bill und Fabienne, S. 62 – 63.)
14 — E X T R A
Mai 2016
ZVG
ENERGIE
SPORT + FREIZEIT
IDEAL FÜR DAS
GLEICHGEWICHT
— Die neue Sportart Stand-Up Paddle
bedeutet Training und Spass auf dem
Wasser. — TEXT BENI RIEDER*
D
ie sommerlichen Temperaturen rücken immer näher und damit auch
unser Bedürfnis, uns im und auf dem Wasser aufzuhalten. Im Binnen­
land Schweiz müssen wir zwar auf das Meer verzichten. Wir haben
jedoch eine Reihe von sehr schönen Seen und Flüssen, welche sich
bestens für Wassersport eignen. Wer nebst dem Spassfaktor auch etwas
für seine Gesundheit machen möchte, sollte unbedingt die neue
Trendsportart Stand-Up Paddling (Kurzform SUP) ausprobieren.
Die SUPs wurden immer weiter entwickelt und es wurden die verschiedensten Einsatz­
bereiche erschlossen: Das Allroundboard ist ein stabiles Brett, welches wie der Name
schon sagt, fast für alle Einsatzbereiche verwendet werden kann. Ein Tourenbrett wird für
ausgiebige Ausfahrten verwendet. Es gleitet leichtfüssig durchs Wasser, aber dennoch
verleiht es ein gewisses Mass an Stabilität. Ein Raceboard hingegen ist darauf ausgerichtet,
möglichst schnell voran zu kommen. Diese Bretter liegen seitlich eher unstabil im Wasser,
erreichen aber die höchsten Geschwindigkeiten.
Alle Boards kann man entweder als «Hardboard» oder aber auch als aufblasbare Variante
haben. Der grosse Vorteil der aufblasbaren Varianten ist natürlich das Packmass. Es kann
in einem Sack verstaut und so an alle erdenklichen Orte mitgenommen werden. Die
aufblasbaren Modelle sind vielzählig und büssen mit den heutigen Technologien kaum an
Stabilität im Vergleich zum «Hardboard» ein. Richtig aufgeblasen, fühlen sie sich fast an
wie eine harte Version.
Stand-Up Paddling ist im Vergleich zu anderen Wassersportarten sehr facettenreich und
man ist zum Beispiel weder auf Wind noch auf Motorkraft angewiesen. Das Brett kann
ein Familiensportgerät sein, welches man als Fortbewegungsmittel und Badeinsel verwen­
det. Es kann aber auch dazu dienen, den Tag mit einer ausgiebigen Tour auf dem Wasser
zu verbringen. Andere gebrauchen das Raceboard vor allem als Trainingsgerät.
ZVG
Das Stand-Up Paddleboard ist ein Brett, auf welchem man nicht liegt, sondern eben
aufrecht steht und mit einem Paddel den Vorschub erzeugt. Die Sportart ist aus dem
Wellenreiten entstanden und in verschiedenen Facetten nach Europa gekommen. Wie
erwähnt, wurden die ersten Boards primär für die Wellen entwickelt. Diese Boards
gleichen am ehesten einem Longboard zum Surfen und besitzen optimale Eigenschaften,
um kleinere und grössere Wellen reiten zu können.
Eines haben aber alle Einsatzformen gemeinsam: Stand-Up Paddling fördert das Gleich­
gewicht, verbessert den Körpertonus und weckt die Lebensgeister, da der Outdoor-Sport
meist bei schönem Wetter und in der Natur ausgeübt wird. Alles in allem ein Paket,
welches sich äusserst positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann. Wer demnach Spass
und Gesundheitsförderung verbinden möchte, sollte unbedingt Stand-Up Paddling
ausprobieren und sich hinsichtlich Brett und Paddel beraten lassen. x
*In Zusammenarbeit mit
SPORT - ADVENTURE - LIFESTYLE
15
E X T R A Mai 2016 —
KO C H E N + G E N I E S S E N
Philippe Berthoud
Koch
— Die Rhabarber – aus dem Lateinischen für
«fremdländische Wurzel» – besteht aus 94 %
Wasser. Sie hat aber ganz viel Geschmack. —
ZVG
Sauer ist
nicht alles
Was:
TEXT PHILIPPE BERTHOUD
R
habarbern könnten auch roh gegessen
werden, was wohl die wenigsten machen,
wegen dem dominant sauren Geschmack.
Aber sauer macht bekanntlich lustig.
Zum lachen ist mir aber nicht. Die
Rhabarber ist schon seit längerem bei den
Grossverteilern erhältlich. Genauer schon
seit Anfang März (Saisonbeginn ist April). Gleich daneben
liegen Erdbeeren. Warum nur? Ich habe beim letzten
Restaurantbesuch sogar Melonensalat erhalten – Mitte
März! Was soll das?
Antwort der Grossverteiler: Wir kommen Kunden­
wünschen nach (und verdienen so mehr Geld – was sie
natürlich nicht gesagt haben). Also liebe Kunden: Hört
auf mit dem Scheiss. Kauft doch, was gerade in Saison ist.
Und was lokal wächst. So hast Du mehr Geschmack auf
dem Teller, mehr Freude am Essen und mehr Liebe von
Deiner Familie, eventuell auch mehr Freunde auf Face­
book.
Die Rhabarber, in Russland seit dem 16. Jahrhundert
angebaut, wo sie heute noch wild wächst, ist dann lang­
sam nach Europa gewandert und 1753 in England erstmals
dokumentiert. Sie wurde von einem Apotheker als Heil­
mittel (wegen der abführenden Wirkung) angebaut. Die
Rhabarber ist offiziell ein Gemüse – in den USA gilt sie
aber als Obst – und mit nur gerade 14 kcal pro100 g ist sie
ein Leichtgewicht an Energie. Diese führt man dann mit
Zucker oder Honig beim Kochen dazu.
Ich sitze am Laptop, laute Musik stört die Nachbarn und in
der Küche köchelt Rhabarber mit etwas Ingwer, Chili­
flocken und roten Zwiebeln für mein ultimatives Rhabar­
ber-Chutney Rezept (siehe Kasten). Später kommt dann
noch ein Kalbskotelette dazu. Nur so als Beilage, versteht
sich. Die Zubereitung des Koteletts ist im Rezept nicht
beschrieben, denn ich gehe davon aus, dass meine Leser
wissen, wie man ein solches brät. Wenn nicht, musst Du
leider das Magazin jetzt weglegen.
Da die fremdländische Wurzel viel Wasser enthält, ist sie in
zirka zehn Minuten weich gekocht. Sie wird in Konfitüren,
Kuchen, Sirups, Joghurts, Kompott oder Rivella verwendet
(der Name setzt sich übrigens aus dem Tessiner Ortsnamen
«Riva San Vitale» und dem Italienischen Wort «Rivelatio­
ne», was Offenbarung bedeutet, zusammen) und ist auch
tiefgefroren erhältlich. Damit das Gemüse mir den Kuchen
nicht verwässert, mische ich die geschnittenen Stengel mit
Zucker und lasse sie im Sieb für 20 Minuten stehen. Die
Zuckerkristalle lösen einen Teil des Wassers aus dem
Gemüse. Den entzogenen Saft brauche ich dann z. B. um
Mineralwasser zu aromatisieren. Das kannst Du aber nur
SCHWARZWURZELSALAT MIT FLOWER
SPROUTS UND WASABI-INGWER-DRESSING
(REZEPT FÜR 4 PERSONEN)
machen, wenn Du keine Nierensteine hast. Denn Rhabar­
ber enthält viel Oxalsäure. Und diese Säure kann Deine
Galle oder Nieren schädigen. Auch sollte Rhabarber nicht
in grossen Mengen an Kleinkinder verfüttert werden.
Für eine leckere Rhabarber-Konfi brauchst Du laute
Musik im Hintergrund (meine Empfehlung: Alles ausser
Justin Bieber), 400 g Rhabarber, die Du in kleine Stücke
­schneidest, mit der abgeriebenen Schale und dem Saft
1 Orange mischst und in einer Pfanne für 1 Minute leicht
köcheln lässt. Nun gibts Du ein Schuss Bielersee-Weisswein
dazu, nimmst einen Schluck aus der Flasche und fügst
½ kg Gelierzucker zu. Pfeiffe ein fröhliches Lied, weil
Kochen Spass macht, und lass das Ganze für ca. 4 Minuten
stark kochen. Jetzt in saubere Konfi-Gläser abfüllen (ergibt
2 Gläser à 500 ml). Wenn dir danach ist, kannst Du
während dem Kochen noch etwas grüne Pfefferkörner
beifügen oder frische Minze oder etwas Ingwer oder …
Die Stängel sind im Kühlschrank einige Tage haltbar.
Am besten wickelst Du sie in ein feuchtes Tuch. In
den meisten Läden sind die grossen, schönen Blätter schon
abgeschnitten, weil sie wegen des hohen Oxalat-­Gehaltes gif­
tig sind. Wenn Du wieder mal am Samstag Abend sturzbe­
trunken nach Hause kommst und Deine Frau weckst, weil
Du die Klingel mit dem Lichtschalter verwechselt hast: Die
Blätter sehen in einem Blumen­strauss super aus. Eventuell
findest Du Rhabarberblätter auf dem Märit.
Beim Einkauf der Rhabarber schaust Du auf glänzende,
feste Exemplare mit feuchten Schnittstellen – das zeugt von
Frische. Vor dem Verarbeiten musst Du nur noch die
Fasern entfernen. Das klappt am besten, wenn man sie mit
einem Messer vom Ende der Stange her abzieht. Die Saison
endet Ende Juni.
Die Tage werden länger und es riecht wieder nach
v­ erkohltem Fleisch in den Gärten – die Grillsaison steht
vor der Tür. Nächste EXTRA-Ausgabe nicht verpassen.
Denn nur dann wirkst Du cool vor Deinen Gästen, weil
Du alles über Marinaden weisst. Zweite Chance um cool
zu sein: Sei dabei, wie jeden Monat, am «First Friday»
in der Altstadt, wo sich die alte Dame herausputzt. Die
Läden bleiben länger offen, die Beizen locken mit speziel­
len Menus und DJ und Strassenkünstler sorgen für
Entertainment. See you there. x
500 g Rhabarber
3 EL Zucker
2 EL Rapsöl
15 g frischen Ingwer, gerieben
2 rote Zwiebeln, klein gewürfelt
1 rote Peperoni, klein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 grosser EL Quittengelée oder Aprikosenkonfi
1 Prise Chiliflocken (wenn Du magst)
1 EL Honig
Salz
1 Kalbskotelette (optional auch Pouletbrust)
Wie:
Rhabarber waschen und klein würfeln. Mit dem Zucker
mischen und in einem Sieb den Saft ziehen lassen.
Dampfabzug einschalten, Küchenschurz umbinden und
in einer Pfanne 2 EL Rapsöl erhitzen und die Zwiebeln
mit dem Knoblauch 1 Min. anziehen. Ingwer, Peperoni
und Chiliflocken beigeben und für 2 Min. weiterköcheln.
Die Rhabarber, Quittengelée und den Honig ebenfalls
beifügen und bei mittlerer Hitze für ca. 6 Min. köcheln
lassen. Die Rhabarber und Peperoni sollten noch etwas
Biss haben. Mit etwas Salz würzen. Noch heiss in
saubere Gläser abfüllen. Kühl stellen. Passt perfekt zu
weissem Fleisch. E Guete.
«Hilfe, ich koche!» auf TeleBielingue
Ihre Frau hat Geburtstag und Sie wollen sie mit ihrem
Lieblingsgericht überraschen, können aber nicht
kochen? Gibt es in Ihrem Verein etwas zu feiern und
niemand hat eine Ahnung, was und wie für so viele
Leute gekocht werden soll? Das Soufflé fällt ständig
zusammen und Sie wissen nicht warum?
Kein Problem. Schreiben Sie uns ein Mail mit dem
Problem an [email protected]. Jeden Monat
werde ich eine hoffnungslose Situation aussuchen.
Ich komme zu Ihnen und wir lösen das Problem
gemeinsam. Ich mache die Einkäufe und bringe
einen Kameramann mit, der den Kochvorgang und
das fertige Essen festhält. Die Rezepte und die
Bilder werden dann online auf www.bielertagblatt.
ch aufgeschaltet und auf TeleBielingue ausgestrahlt.
www.philippeberthoud.com
www.facebook.com/philippe.berthoud
17
E X T R A Mai 2016 —
R E I S E N + AU S F L Ü G E
Zurück
in die
Zeit des
Bergbaus
— Ein Wanderweg führt von Dels-
berg nicht nur zu den Dörfern im Val
Terbi, sondern auch zurück in die
Vergangenheit. In eine Vergangenheit, als die jurassische Hauptstadt
eine wichtige Bergbaustadt war. —
TEXT STÉPHANE DEVAUX ÜBERSETZUNG THIOMAS UHLAND
BILDER GUILLAUME PERRET*
In Vadry ist ein grosse Teil des Jura sichtbar, selbst bei bewölktem Wetter.
K
aum ein Jahrhundert ist es her, dass Delsberg eine
Bergbaustadt war. «Sogar die Einwohner wissen das oft
nicht», sagt Luc Scherrer lächelnd, als er uns vor dem
Bahnhof des Städtchens, das heute die Hauptstadt
des Kantons Jura ist, in Empfang nimmt. Er wird uns
heute mitnehmen zu den Spuren des Eisenerzes – jenes
Rohstoffes, der zur industriellen Entwicklung der Stadt
im 19. Jahrhundert massgeblich beigetragen hat.
Allerdings – ohne unseren Begleiter, einen diplomierten Bergmann, sähen
wir wohl nichts von den Überresten der einstigen Minen. Sie sind heute
teils abgetragen, teils verschüttet und überwuchert. Dabei war der Unter­
grund um Delsberg überall durchlöchert, wie die Karte von Auguste
Quiquerez zeigt, die dieser um 1860 anfertigte.
STOLLEN BIS IN 130 METER TIEFE
Aber zurück zur Gegenwart. Wir verlassen die Stadt entlang der Sorne bis
zu deren Zusammenfluss mit der Birs. Luc Scherrer zeigt auf eine Metall­
brücke zur Rechten, der ersten Zeugin von Delsbergs Bergbau-Vergangen­
heit: Über sie führte die Eisenbahnlinie, welche die Minen nördlich von
Delsberg mit der Industriezone von Rondez verband. Von der ökologischen
Ausgleichsfläche aus, die im Zusammenhang mit dem Bau der A16 erstellt
wurde, führt der Weg in Richtung Courroux, an einem imposanten
Felsblock vorbei. An seinem Ende erblickt man die Resten eines Gebäudes.
Hier wurde der Kalk gewonnen, der zusammen mit dem Erz verhüttet
wurde. Unser Führer winkt uns, ihm ins Gestrüpp zu folgen. Hier sind
Stützmauern und rechtwinklig angeordnete Wegspuren sichtbar. Und wir
stellen uns Schienen vor, auf denen die Wägelchen voller Felsstücke hin und
her schaukeln.
Nach gut einer Viertelstunde auf dem Asphaltsträsschen gibt ein Schild
Auskunft über das Abenteuer der Eisenverhüttung im Jura. Die Zahlen sind
18 — E X T R A
Mai 2016
verblüffend: Mehr als 15 000 Tonnen Erz wurden zwischen 1870 und 1871
aus Stollen gefördert, die eine Tiefe von bis zu 130 Metern erreichten.
Heute hat die Natur das Gebiet wieder in Besitz genommen, auch wenn da
und dort noch Eisen an der Erdoberfläche sichtbar ist. Beim Aufstieg zur
Krete, die sich über dem Talboden erhebt, macht uns Luc Scherrer auf die
rostrote Erde aufmerksam. Er hebt einen Brocken Lehm auf und zeigt
auf die darin eingeschlossenen Kügelchen: Eisen-Pisolithe, die mehr oder
weniger Eisenerz enthalten. Einige hundert Meter weiter oben kommen
wir an einem Weiher vorbei; wurde sein Wasser vielleicht gebraucht, um
das Erz zu waschen? In unseren Gedanken vermischen sich Geschichte und
Phantasie.
AUSSICHT AUF DEN JURA
Oben auf der Krete erkennen wir im Süden den Anfang des Val Terbi und
im Norden die Birs, die Richtung Basel fliesst. Nach zwei Stunden kommen
wir beim Weiler Vadry an. Das Waldhaus von La Rochatte bietet sich zum
Picknick an. Wer lieber im Restaurant Halt macht, hat Glück, denn das
Restaurant Pierreberg liegt nur 300 Meter entfernt. Doch zuvor lohnt das
Panorama einen kleinen Zwischenhalt. Wohl die Hälfte des Jura liegt uns zu
Füssen: links Terre Sainte; vor uns die Dörfer Vicques und Courroux; rechts
Delsberg und das Tal, das sich gegen Westen öffnet. Im Süden erahnt man
die Klus von Choindez mit seiner berühmte Giesserei, die nach Mouthier
führt. Und ganz hinten drehen sich die Flügel der Windkraftanlage von
Saint-Brais.
Bereits drängt uns die Zeit zum Abstieg, erst durch den Wald, dann über
die Felder bis nach Vicques. Drei oder dreieinhalb Stunden hat unsere
Wanderung gedauert. Als wir den Bus nach Delsberg besteigen, sind unsere
Hände noch immer rot vom Wühlen in der erzhaltigen Erde. x
* Terre & Nature
R E I S E N + AU S F L Ü G E
PRAKTISCHE INFOS
HINKOMMEN
Öffentlicher Verkehr: Zwischen Biel und Delsberg
verkehrt halbstündlich ein Zug, entweder der ICN
nach Basel oder der RegioExpress nach Delle. Fahrzeit
ca. 30 Min.
Privatauto: A16 ab Biel. Gebührenpflichtige Parkplät­
ze beim Bahnhof. Um die Strecke der Strasse entlang
zu vermeiden, weiterfahren in Richtung Basel; am
Ortsausgang gibt es rechts der Strasse zirka zehn
Parkplätze. Der Weg beginnt gleich nach dem Bahn­
übergang und der Birsbrücke.
Rückkehr: mit dem Postauto ab Vicques oder
­Courcelon.
Im Wald, wenige Meter neben dem Weg, gemahnen alte Stützmauern an die Bergbau-Aktivitäten.
STRECKE
Markierter Wanderweg (gelbe Wegweiser), auf guten
asphaltierten Strässchen oder Forstwegen. Es ist mit
3 bis 3 ½ Stunden Marschzeit zu rechnen. Landeskarte
1: 25 000 Nr. 1086 Delémont.
EINKEHREN
Restaurant de la Pierreberg bei etwa zwei Dritteln der
Strecke. Das Bergrestaurant auf 800 m. ü. M. mit
seinen Bauernspezialitäten ist im Sommer von
Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
INFORMIEREN
www.accompagnateursjura.ch: Luc Scherrer bietet mit
seinem Kollegen massgeschneiderte geführte Wande­
rungen an, unter anderem zur Geschichte der Eisen­
verhüttung im Jura.
www.atpm.ch: Die Association de la tête du puits de
mine pflegt das letzte erhaltene Gebäude der Bergbau­
zeit in Delsberg.
Auf diesem rostroten Lehmbrocken sind ein paar Erzkügelchen sichtbar.
19
E X T R A Mai 2016 —
Weil jede Region
besonders schmeckt.
Euelbräu hell, Winterthur
Anders als andere Kunstwerke der
Kulturmetropole helfen die Werke
der Braukunst gut gegen Durst.
Unser Bier Blond, Basel-Stadt
Manche behaupten, dass der berüchtigte
Basler Humor auch mit der Wirkung
dieses Biers zu tun hat.
Müllerbräu Lagerbier, Baden
Dieses vollmundige Bier wird seit
über 100 Jahren gebraut. Im Glas
überdauert es dagegen nicht lang.
Usterbräu Bier Original, Zürich
Ein Spezialbier von einer sehr kleinen
Brauerei, das paradoxerweise auch
in grösseren Mengen fein schmeckt.
Aare Bier kellerfrisch, Bargen
Wegen seiner Natürlichkeit hat
dieses Bier eine kurze Haltbarkeit.
Wer es probiert, sieht aber keinen
Grund, es lange aufzubewahren.
Murailles La Meynite
bière blonde, Genf
Golden, liebevoll mit Sinn für Details
handgefertigt – ein bisschen wie die
Uhren, für die die Region bekannt ist.
Öufi Bier Lager, Solothurn
Bei Öufi werden 6 Biersorten gebraut –
je nach Jahreszeit. Dadurch
haben manche Solothurner bis zu
6 Lieblingsjahreszeiten.
Docteur Gab’s bière
Ipanema, Savigny
Ein India Pale Ale mit brasilianischem
Namen und nordamerikanischem
Hopfen: So international ist die
Region Lausanne.
Jùscht’s Bier Fiischters, St. Ursen
Ein sehr dunkles Bier, gebraut in der
schönen Senseregion. Trotzdem
sehr aufhellend für die Stimmung!
Biera Engiadinaisa,
Unterengadin
Nur eins ist frischer als das
Quellwasser der Engadiner Berge:
das daraus gebraute Bier.
Falkenbier, Schaffhausen
Neben dem Rheinfall ist Falkenbier
die zweite Attraktion der Region,
die auf frischem Wasser basiert.
Felsenau Bier Bärner
Müntschi, Bern
Ein Bier, das nicht nur Müntschi
heisst, sondern ab und zu auch
an der Entstehung von Müntschis
beteiligt ist.