Ausgabe 10-2016 | 14. Jahrgang Analytica 2016 Hallenplan Trendbericht: S. 4–5 S. 12–13 S. 20–21 Fairmessage-Digital. Bequem & mobil. Fairmessage-Digital. Convenient & portable. Ausgabe zu der Messe: ANALYTICA 2016 10.5. – 13.5. 2016 Messegelände München kostenfrei S. 4–5 Analytica 2016 33 Inhaltsverzeichnis Ausg.Nr._10/2016 Foto: Messe München GmbH Foto: Messe München GmbH Foto: Messe München GmbH S. 14 Sonderschau S. 20–21 Lebensmittelanalytik Inhalt/Content Das Labor der Zukunft ist Gegenwart auf der analytica 2016 in München Seite 4 Laboratory of the future at analytica 2016 in Munich in the present Page 5 Seifert Instruments – Die vernünftige Alternative Seite 6 Seifert Instruments – The reasonable alternative Page 6 analytica Rahmenprogramm Seite 7 FiberLIBSinline Sensorsysteme zur schnellen Qualitätsüberwachung Seite 8 analytica 2016: Neue Therapieansätze durch die personalisierte Medizin Seite 8 TURBOVAC i(X) Maßgeschneiderte Vakuumsysteme für die Analysetechnik Seite 10 Hallenplan Seite 12/13 Floorplan Page 12/13 Gefahren im Labor rechtzeitig erkennen und vermeiden Seite 14 Recognizing and avoiding dangers in the laboratory Page 14 Neueste Technologien der Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie der Bio- und Genanalytik Seite 15 analytica conference 2016 Page 16 Excellence4Lab – Das Beste für Ihr Labor auf der analytica 2016 Seite 17 Reference materials for calibration and quality control from the JRC Page 18 Faszinierende Einblicke und jede Menge Praxistipps Seite 19 Lebensmittelanalytik – Damit drin ist was drauf steht! Seite 20/21 Biotech-Branche sendet klares Signal zum Wachstum Seite 22 Eintopf-Rezept für organische Elektronik Seite 23 Impressum - Ausgabe 10/2016 Messe Media Verlag GmbH Rotermundstraße 11, D-30165 Hannover Telefon +49 (0) 511 - 20 300 0 Telefax +49 (0) 511 - 20 300 40 eMail: [email protected] Handelsregister: Hannover HRB 200173 Geschäftsführer: Hardy Henke Verantwortlich für den Inhalt gem. §55, Abs. 2 RstV Redaktion: Dieter Pahl eMail: [email protected] www.fairmessage.de Anzeigenteil, Satz & Layout: Messe Media Verlag/Anja Wawer eMail: [email protected] Printauflage: 12.000 1. Quartal 2016 geprüft Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13 31789 Hameln-Wangelist Telefon +49 (0) 51 51 - 82 20 0 Telefax +49 (0) 51 51 - 82 20 124 www.sedai-druck.de Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 11. Das Magazin Fairmessage sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronischen Datenbanken, Vervielfältigungen auf CD-ROM, DVD-Rom und Publikationen über das Internet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung oder Änderung vor. Text und Bildquelle: Messe München GmbH, Archiv oder siehe Bildangabe 4 Analytica 2016 Ausg.Nr._10/2016 10 13 .– 5 .0 0 .2 16 Das Labor der Zukunft ist Gegenwart auf der analytica 2016 in München D ie Digitalisierung unserer Gesellschaft und der Industrie ist in aller Munde. Auch auf das Labor wird sie einen massiven Einfluss nehmen. Wo die Herausforderungen für Hersteller und Anwender liegen, worin sich Chancen zeigen und welche aktuellen Lösungen es für das intelligente Labor bereits gibt, erfahren Besucher auf der analytica vom 10. bis 13. Mai 2016 in München. Die zunehmende Komplexität der Laborprozesse erfordert in Zukunft den Einsatz von integrierten Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen. Ziel ist es, manuelle Abläufe in automatisierte Prozesse zu transferieren und in bestehende Laborinformationsmanagementsysteme (LIMS) zu integrieren. Gerade im wachstumsorientierten Industrielabor geht es aber auch darum, die Effizienz zu verbessern, Strukturen zu optimieren und die Flexibilität zu erhöhen. Modernste hochauflösende kommunikationsfähige Analysensysteme, funktionelle Automatisierungslösungen zur Sicherung von Reaktionsparametern und Produktqualität sowie eine schnelle Datenverfügbarkeit und effiziente Datenverwaltung sind dafür die Voraussetzung. Konkrete Systemlösungen für das smarte Labor Auf der diesjährigen analytica präsentieren Experten in Theorie und Praxis entsprechende Tools sowie Software- und Netzwerklösungen. „Wir werfen in diesem Jahr einen Blick nach vorne und zeigen schon jetzt aktuelle Lösungen zum intelligenten Labor“, betont Susanne Grödl, Projektleiterin der analytica. „Die Besucher der analytica können sich über neueste zukunftsorientierte Innovationen informieren: von Robotik über Laborautomatisierung bis hin zu Big Data Handling.“ Unter anderem wird die Firma LAUDA Thermostate und Umlaufkühler mit verschiedenen Schnittstellen präsentieren. Zum ersten Mal werden auf der Messe optimierte Thermostate für Badanwendungen und Umwälzthermostate für externe Applikationen gezeigt, bei denen die Bedieneinheit völlig unabhängig vom Thermostaten dort platziert werden kann, wo sie gebraucht wird. Gemein- same vielversprechende Wege geht eine neu ins Leben gerufene Initiative: nexygen® – THE NEXT GENERATION LAB, ein Zusammenschluss der deutschen Unternehmen Köttermann, Memmert, Hirschmann, 2mag und Sartorius, stellt auf der analytica gemeinsam vor, was sie für das Labor der Zukunft zu bieten hat. Die Mitarbeiter der Gerätehersteller und Dienstleister haben sich zusammengeschlossen, um Produkte mit höchstem Kundennutzen zu entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Innovationen, die die nutzbare Fläche im Labor erhöhen: Oberflächen übernehmen Aufgaben wie Rühren, Heizen, Kühlen und Wiegen. Das Ziel: Vernetzung von Laborprozessen Mit der Optimierung von Laborprozessen angelehnt an das LEAN Management beschäftigt sich auch das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das Forscherteam um Andreas Traube, Abteilungsleiter Laborautomatisierung und Bioproduktionstechnik entwickelte neuartige Ansätze zur Vernetzung von Labor- und Analysenprozessen in der Wertschöpfungskette von der Probenlogistik bis zur Dokumentation, die auf der analytica präsentiert werden. Mit der erfolgreichen Umsetzung ist es dem Forscherteam beispielhaft gelungen, die Brücke zwischen den Life Sciences und der Automatisierungstechnik zu schlagen. „Wir leben in der Zeit zunehmend personalisierter Produkte. Dadurch werden Labore zur Erforschung und Prüfung von Produkten in unterschiedlichsten Branchen zu einem wesentlichen Faktor in der Produktentstehung“, prognostiziert Traube. „Die Vernetzung der wesentlichen Laborelemente wie Laborprozesse, Datenanalytik, Geräte und Bedienpersonal stellt das zentrale Element zum effizienten smarten Labor dar. Die technologischen Grundlagen hierfür sind vorhanden. Diese Technologien werden das Labor in den nächsten Jahren massiv beeinflussen und verändern.“ Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Analytica 2016 Ausg.Nr._10/2016 10 13 .– 5 .0 0 .2 16 Laboratory of the future at analytica 2016 in Munich in the present E veryone is talking about digitalizing society and industry. Doing so will also have an enormous influence on the laboratory. analytica, which takes place in Munich from May 10–13, 2016, will examine the challenges facing manufacturers and users and what solutions are already available for the intelligent laboratory. In the future, the increased complexity of laboratory processes will call for the use of integrated automation and digitalization solutions. The objective is to transform manual processes into automated ones and to integrate them into laboratory information management systems (LIMS). Particularly when it comes to growth-oriented industrial laboratories, it is important to improve efficiency, optimize structures and increase flexibility. Essential prerequisites and factors of success for reaching those objectives include state-of-theart, high-resolution, communication-capable analysis systems, functional automation solutions to monitor reaction parameters and product quality and ensure rapid data availability, and efficient data management. Concrete system solutions for smart labs At this year's analytica, experts will present corresponding tools as well as software and networking solutions in theory and in practice. “This year we will look to the future and focus on the latest solutions for the intelligent laboratory,” says Susanne Grödl, Exhibition Director of analytica. “analytica's visitors can gather the latest future-oriented information on everything from robotics and laboratory automation to handling Big Data.” Among other things, LAUDA will present thermostats and circulation chillers with various interfaces. For the first time ever, its exhibits will include optimized thermostats for bath applications and circulation thermostats for external applications in which the operating unit is completely independent of the thermostat and can be placed wherever it is needed. A new joint initiative is also exploring promising new possi- bilities: nexygen®—THE NEXT GENERATION LAB—is a coalition of the German companies Köttermann, Memmert, Hirschmann, 2mag and Sartorius, which are exhibiting together at analytica to show what they have to offer the laboratory of the future. The employees of the equipment manufacturers and service providers have joined forces to develop products with optimum customer utility. They include innovations that increase useable space in the laboratory and surfaces that perform tasks such as stirring, heating, cooling and weighing. The objective: Networking laboratory processes The Fraunhofer Institute for Manufacturing Engineering and Automation IPA is also working on using LEAN management to optimize laboratory processes. The team of researchers who work with Andreas Traube, Head of the Department of Laboratory Automation and Biomanufacturing Engineering at Fraunhofer IPA, has developed new approaches for networking labo- ratory and analysis processes in the value chain covering everything from sample logistics to documentation that will be presented at analytica. By successfully implementing their objectives, the team of researchers did an exemplary job of bridging the gap between the life sciences and automation technology. “We live in an age of increasingly personalized products. As a result, laboratories that are used to research and test products in various branches of industry are becoming a key factor in the product development process,” predicts Traube. “Networking key laboratory elements such as laboratory processes, data analysis, equipment and operating personnel are essential elements for an efficient smart laboratory. The technological foundation for this is already available. These technologies will have an enormous influence on and change laboratories in the years to come!” Text & Image: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 5 6 Labor- und Analysentechnik Ausg.Nr._10/2016 Die vernünftige Alternative S eifert Instruments GmbH mit Sitz in Maitenbeth/ Obb. ist ein unabhängiger Anbieter von Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich Labor- und Analysentechnik. 1996 wurde die Firma als CIS Ing.Büro Seifert in Steinfurt /NRW gegründet und 2014 in die Seifert Instruments umgewandelt. „Gute Waren und Dienstleistungen haben ihren Preis, der aber bezahlbar bleiben muss“. Diese Aussage von Bianca Perzl, Mitarbeiterin der Seifert Instruments GmbH beschreibt zutreffend den Charakter unseres Unternehmens. Aufgrund unserer schlanken Kostenstruktur und der großen Anzahl von Lieferanten können wir Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien für Firmen wie u.a. Analytik Jena in Originalqualität zu interessanten Preisen ohne Mindestbestellwert anbieten. Ein kompetenter Service von erfahrenen Technikern, die auch am Telefon schnell helfen können, sowie eine Wartung nach Herstellervorgaben runden das Angebot ab. Mit dem Area-Max 1 produzieren wir seit 2004 ein einfaches Gerät zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche BET durch Stickstoffadsorbtion nach DIN EN 66132. Die Vorteile liegen in der schnellen und einfachen Bestimmung der spezifischen Oberfläche nach der Einpunkt-Methode zur Verwendung in der Qualtitätskontrolle oder als produktionsbegleitende Überprüfung. 2009 wurde aus der Idee, eigene Kohlenstoff/Schwefel Analysatoren herzustellen, Realität. Mit dem C/S-Max wird ein günstiger Elementaranalysator angeboten, der robust und einfach zu handhaben sowie preiswert im Unterhalt ist. Der modulare Aufbau ermöglicht die Verwendung von verschiedenen Aufschlussmöglichkeiten. So hat der Anwender einen Hochtemperaturrohrofen mit Temperaturen bis 1500°C, einen Rohrofen mit Temperaturen bis 1200°C oder einen IR-Ofen mit der Möglichkeit, verschiedene Temperaturrampen und schnelle Temperaturänderungen zu realisieren, zur Auswahl. Ein Zusatzmodul für die Bestimmung von TIC aus Feststoffen oder Flüssigkeiten vervollständigen das System. So kann der TOC, TIC und TC aus Feststoffen und Flüssigkeiten sowie der elementare Kohlenstoff aus verschiedenen Verbindungen bestimmt werden. Die benutzerfreundliche Software kann ohne aufwendige Schulung problemlos angewendet werden. Unser Ziel für die Zukunft sehen wir in der Erweiterung unserer Angebote im Bereich Verbrauchsmaterial und Ersatzteile für verschiedenen Hersteller sowie in der Automatisierung unserer Analysatoren. The reasonable alternative S eifert Instruments GmbH located in Maitenbeth/ Bavaria, is an independent supplier of goods and services in the field of instrumental analytics. The company was established 1996 as CIS Ing.Büro Seifert and changed to Seifert Instruments in 2014. „High quality goods and services have their price, that must, however, remain affordable“. This statement by Bianca Perzl, staff member of Seifert Instruments GmbH discribes exactly the character of our company. Due to our slim expense policy and a large number of suppliers, we are in the position to offer spareparts and consumables for equipments made by companies such as Analytik Jena in original quality to good prices without minimum order values. Competent technical support by experienced technicians, maintenance work based on supplier specifications as well as a telephone hotline complete the offered services. The Area-Max 1 which has been produced since 2004 is a simple device to determine the specific surface area BET by nitrogene adsorbtion according to DIN EN 66132. The major advantages lie in the quick and simple determination of the specific surface area according to the single point method and is applied for quality or product related controls. 2009, the idea of manufacturing our own carbon/sulfur analyser has come true. The C/S-Max is a reasonably priced elemental analyzer with robust construction. It is easy to handle and has low running costs. The modular design enables different kinds of digestion methods. Area-Max 1 Thus, the user may choose between a high-temperature tube furnace with temperatures up to 1500°C, a tube furnace with temperatures up to 1200°C or an infrared furnace with the possibility of various temperature ranges or rapid temperature rises. An additional module for the determination of TIC in solids or liquids complete our system. So the TOC, TIC und TC in solids and liquids as well as the elemental carbon in various materials can be determined. Our user-friendly software may be used without elaborate trainings. We also see further growth in the spare parts and consumables sector for various suppliers as well as the automation of our analyzers for the future. Rahmenprogramm Ausg.Nr._10/2016 analytica Rahmenprogramm V ielversprechende Innovationen, einen umfassenden Branchenüberblick und ein attraktives internationales Konferenzprogramm – das garantiert die 25. analytica in München. Wie die zunehmende Digitalisierung in allen Branchen auch den Laboralltag verändern wird, davon können sich die Besucher der analytica 2016 bereits heute ein Bild machen. Auf der Leitmesse der Branche in München zeigen Hersteller anwendernah neueste Technologien und zukunftsfähige Lösungen der Informationstechnologie für das smarte Labor der Zukunft. Neben internationaler Ausstellung und Konferenz ist das attraktive Rahmenprogramm das dritte Standbein der analytica. Die Foren Biotech in Halle A3 und Laboratory & Analytics in Halle B2 begeistern mit Best Practice-Vorträgen, inspirieren mit konkreten Erfahrungsberichten und geben nützliche Tipps für die tägliche Laborarbeit. Am Freitag, dem letzten Messetag, findet im Forum Laboratory & Analytics der jobvector career day statt. Hier erhalten sowohl Berufseinsteiger als auch Jobprofessionals wertvolle Tipps für ihre Karriereplanung. Beim Bewerbungsmappencheck analysieren und optimieren Fachspezialisten die mitgebrachten Unterlagen. Ein weiteres Highlight ist ein live geführtes Vorstellungsgespräch, bei dem ein Bewerber sich den Fragen von Personalprofis stellt. Parallel findet der Schülertag statt, der den Nachwuchs auf Berufe in den Bereichen Analytik, Labortechnik oder Biotechnologie vorbereitet. Fachleute informieren über die Voraussetzungen für ein Studium und spätere Arbeitsfelder. Starthilfe für Biotech Start-ups bietet am dritten Messetag der Finance Day in Halle A3. Jun- ge Unternehmen aus den Life Sciences erhalten Tipps, wie sie Investoren für sich gewinnen können. In diesem Jahr werden vor allem Möglichkeiten des amerikanischen Marktes beleuchtet. Und am 13. Mai 2016 dreht sich am Thementag „Personalisierte Medizin“ alles um die individuelle Thera- pie dank moderner Diagnostik und Gentherapie. Wer wissen möchte, welche Fortbildungen für den Laborbereich sinnvoll sind, kann sich auch diesmal beim Schulungs- und Beratungshaus Klinkner & Partner informieren. Die Experten bieten erneut im Rahmen der analytica ein speziell für die Messe zugeschnittenes Kursangebot für Laborexperten an. Nur wenige Schritte von den Messehallen entfernt können Besucher ihr Fachwissen vertiefen. Text: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Besuchen Sie uns in Halle B1, Stand 502 Die Kraft der Innovation. Sterilisieren im Labor. Sicher, genau, reproduzierbar und validierbar. • • • • • Systec V-Serie: Vertikal-Standautoklaven (40-150l Kammervolumen) Systec D-Serie: Horizontal-Tischautoklaven (23-200l Kammervolumen) Systec H-Serie: Horizontal-Großautoklaven (65-1580l Kammervolumen) Systec H-Serie 2D: Durchreiche-Autoklaven (90-1580l Kammervolumen) Systec Medienpräparatoren und automatisches Befüllungssystem www.systec-lab.de 7 8 Technologien Ausg.Nr._10/2016 FiberLIBSinline Sensorsysteme zur schnellen Qualitätsüberwachung T rotz externer Überwachungssysteme sind im Produktionsprozess Material-Verwechslungen und unerwünschte Prozessergebnisse nicht vollständig auszuschließen. Die inline Kontrolle ist der direkte Weg, Verwechslungen und unzureichende Prozessbeeinflussung zu erkennen. Die Laserinduzierte BreakdownSpektroskopie (LIBS) ist ein Verfahren zur Elementanalyse, das diese Aufgabenstellung schnell, berührungslos und ohne Probenaufbereitung erfüllt. Dabei bieten Materialklassifizierungen und die quantitative Bestimmung der Elementzusammensetzung eines durchlaufenden Materials oder seiner Oberfläche vielfältige Möglichkeiten der Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle. Aktuell verfügbare kompakte Laser und industrielle Steuerungen ermöglichen den Einsatz des LIBS-Verfahrens auch unter härtesten Umweltbedingungen direkt in Produktionsprozessen und reduzieren damit Stillstandzeiten durch sonst erforderliche Stichproben-Analysen im Labor. Die SECOPTA analytics GmbH (bis März 2016 SECOPTA GmbH) ist seit 18 Jahren in der LIBSTechnologie aktiv und entwickelt seit 8 Jahren Lösungen für den industriellen Einsatz. Die Ergebnisse unserer Analysesoftware werden in weniger als eine Sekunde an eine übergeordnete Anlagensteuerung übergeben und/oder direkt am Messort angezeigt. Unsere FiberLIBSinline Systeme verfügen über einen kompakten Messkopf, der auch nachträglich in vorhandene Anlagen integriert werden kann. Unsere MopaLIBS-Systeme werden als komplette Einheit inline in die Prozesstechnik integriert und realisieren mit der automatischen Fokusnachführung einen www.secopta.de optimalen Messabstand auch bei wechselnden Materialhöhen. Für Offline-Anwendungen steht eine Messkammer mit drei Positionierachsen zur Verfügung. Diese ermöglicht schnelle Materialanalysen und ortsaufgelöste Oberflächenuntersuchungen mittels 2D-Scan. Die Elementanalysatoren der SECOPTA haben ihre Eignung für raue Industrieumgebungen in verschiedenen Anwendungen nachgewiesen. Einsatzbeispiele für FiberLIBS sind die positive Material-Identifikation in der Zuführung zu Verarbeitungsmaschinen wie z.B. Walzen, Pressen, Stanzen sowie das Online-Monitoring der Elementzusammensetzung an kontinuierlich fließenden Prozessmaterialien wie z.B. die Ablationskontrolle an Tailored Blanks oder die Material-Identifikation in der Zuführung zum Hochofen. MopaLIBS-Systeme werden im Recycling von metallischen Schrotten und von FeuerfestMaterialien eingesetzt. analytica 2016: Neue Therapieansätze durch die personalisierte Medizin W elche Möglichkeiten bietet die personalisierte Medizin bereits heute, und wo stoßen die neuen Technologien auf ihre Grenzen? Am Fokustag „Personalisierte Medizin“ am 13. Mai 2016 im Forum Biotech dreht sich alles um die individuelle Therapie dank moderner Diagnostik und Gentherapie. Koryphäen aus Forschung und Industrie berichten über aktuelle Fragestellungen und nehmen eine Standortbestimmung vor. Spannende Themen stehen auf dem Programm: Prof. Dr. Theodor Dingermann, Goethe-Universität Frankfurt am Main, beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage „Personalisierte Medizin: 15 Jahre Humangenom – wie geht es weiter?“ Im Panel 1 diskutieren Vertreter der Forschung sowie des Verbands der Ersatzkassen und der Arzneimittelhersteller über das Thema „Stratifiziert, personalisiert, präzisiert - Neue Diagnostika und Therapien von der Entwicklung zum Point-of-Care“. Ein Highlight verspricht das Panel 2 zu werden: „Volume, Velocity and Variety - from Big to Smart Data” lautet der Titel der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde mit Vertretern von SAP SE, Molecular Health sowie dem Hasso-Plattner Institut. Darüber hinaus organisiert die Fachgruppe Life Science Research des Verbandes der Diagnostica Industrie am Dienstag und Mittwoch, jeweils von 12 bis 14 Uhr, Vortragsreihen zur Personalisierten Medizin im Forum Laboratory & Analysis. Themen sind unter anderem „Genome Engineering am Beispiel HIV“, „Measuring tumor load with personalised Droplet Digital PCR assays“ sowie „Diagnose Krebs: erst testen, dann therapieren!“. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 10 Analysesysteme Ausg.Nr._10/2016 TURBOVAC i(X) Maßgeschneiderte Vakuumsysteme für die Analysetechnik Halle B1 – 310 A nwender moderner Analysesysteme stellen stetig steigende Anforderungen an das Equipment. So sind z.B. bei Massenspektrometern immer kürzere Analysenzyklen bei erhöhter Sensitivität und ein unterbrechungsfreier Lauf der Geräte gefordert. Ebenso ist ein schwingungs- und geräuscharmer Betrieb für viele Analyseinstrumente von zentraler Bedeutung. Innovative Komponenten wie die neue Turbomolekularpumpen- Reihe TURBOVAC i / iX mit Saugvermögen von 90- 450 l/s unterstützen diese Entwicklungen. Mit dem höheren Saugvermögen und den je nach Auslegung höheren Gasdurchsätzen leistet die TURBOVAC i(X) einen entscheidenden Beitrag zu mehr Sensitivität in der Massenspektrometrie und einem erhöhten Probendurchsatz. Viele Experimente und Analysen benötigen zudem eine extreme Reinheit, um reproduzierbare Ergebnisse zu liefern und laufen deshalb unter Hochvakuum- oder Ultrahochvakuumbedingungen ab. Das exzellente Saugvermögen für leichte Gase, welches um bis zu 60% höher als bei marktüblichen Produkten ist, sowie die hervorragende Kompression der TURBOVAC i(X) Pumpen sind optimal geeignet, diesen Anforderungen zu genügen. Die TURBOVAC i(X) ist zudem die einzige hybridgelagerte Turbomolekularpumpe auf dem Markt, die mit einem wartungs- und ölfreien Hybridlagersystem mit Lebensdauerschmierung ausgestattet ist und Regelwartung in Form eines Ölwechsels nicht benötigt. Damit bietet sie stark reduzierte mechanische Schwingungs- und Geräusch-Emissionen und trägt zur Reinheit der Prozesse bei, da es nicht zu einer Rückströmung von Öldämpfen in das Vakuumsystem kommen kann. Wie in vielen industriellen Anwendungen erfolgt auch im Analysen-markt eine immer stärkere Spezialisierung der Geräte auf bestimmte Aufgaben. Um diesem Anspruch auch mit den benötigten Vakuumpumpen gerecht zu werden, wurde bei der Entwicklung der TURBOVAC i(X) Familie großen Wert auf die Flexibilität der Produkte hinsichtlich Anpassung an die verschiedensten Anforderungen gelegt. Dies zeigt sich sowohl in der vielfältigen Auswahl an Zubehöroptionen als auch am flexiblen Rotor- und Holweckstufendesign der Pumpen. Durch die Rotorgestaltung lässt sich die Pumpenarchitektur im Inneren schnell und einfach auf die verschiedenen Applikationen und ihre jeweiligen Systemvoraussetzungen abstimmen. Dies wird insbesondere in Anwendungen wie der Massenspektrometrie genutzt, bei denen mehrere Kammern gleichzeitig abgepumpt werden müssen. Hier ist die Multi-InletPumpen-Variante mit mehreren Ansaugöffnungen die richtige Wahl. Das Pumpendesign wird bei diesen Pumpen flexibel und maßgeschneidert auf die jeweiligen Applikationsanforderungen angepasst. Wesentlich ist dabei auch das einzigartige „Cartridge Design“ der Multi-Inlet-Pumpen, das eine optimale Integration der Turbopumpe in das Instrument ermöglicht und zudem den Aufwand für Einbau wie auch einen Wechsel der Pumpe im Instrument sehr einfach macht. Der Einbau wird durch das kompakte Design und die in der Pumpe integrierte Elektronik zusätzlich erleichtert. Die positive Bilanz des neuen Konzepts: Verlängerte, störungsfreie Betriebszeiten, eine insgesamt längere Anlagenlaufzeit und reduzierte Betriebskosten. Unter dem Strich führt die Integration der Turbomolekularpumpe zur signifikant höheren Produktivität von Analysengeräten, die unter Vakuumbedingungen arbeiten. ANALYTICA 2016 10.05. – 13.05. 2016 Messegelände München Issue: ANALYTICA 2016 10.05th. – 13.05th 2016 Fairground München Hall B1 - 310 TURBOVAC ©BICOM_13622.02 0.4.2016 TURBOLAB All new smart High Vacuum pumps and systems Turbomolecular pumps from the TURBOVAC i(X) line with integrated electronic drive will allow you to optimize pump-down times and consistently hit your target regarding pressures and gas flows. Designed to offer the best performance-size ratio available in the ISO 63/100/160 size range, they feature a rotor and drag stage design to achieve maximum performance and unparalleled speed, especially for light gases. TURBOLAB are plug-and-play high vacuum pump systems, comprising turbomolecular pump, backing pump and an innovative display unit. The basic TURBOLAB can be upgraded with accessories and gauges to cover individual demands. Highlights ■ ■ ■ Enhanced pump performance Compact design; benchmark in reliability and functionality Covering a wide range of applications COMPACT ● POWERFUL ● Oerlikon Leybold Vacuum GmbH Bonner Strasse 498 D-50968 Köln www.oerlikon.com/leyboldvacuum SMART ● PLUG & PLAY T +49 (0)221 347-0 F +49 (0)221 347-1250 [email protected] Süd-Laborbedarf Halle B1 Stand 522 www.suedlabor.de Riechen, Schmecken, Fühlen – alles ist messbar Seit 35 Jahren Qualität für Ihr Labor: Neu: Cryolagerung mit 2-D Barcode Nano-Injektor Pipetten Spitzen Inkubatoren DNA/RNA-Kits TimeTape® Labor-Handschuhe SafeGrip® NitriSense® NitriSoft® Halle B1 | Stand 522 | Hallenfarbe: WINOPAL FORSCHUNGSBEDARF Halle A1 | Stand 120 | Hallenfarbe: mehr Info? Siehe Umschlagseite Der Dienstleister für Analyse-, Labor- und Medizintechnik Analytik und Qualitätskontrolle Analysis and quality control Labortechnik Laboratory technology Biotechnologie/Life Sciences/Diagnostika Biotechnology/life sciences/diagnostics analytica conference Halle B2 | Stand 234 | Hallenfarbe: Halle A1 | Stand 404 | Hallenfarbe: Halle A3 | Stand 216 | Hallenfarbe: Analytik und Qualitätskontrolle Instrumentelle Analytik | Applikationen | Mikroskope und optische Bildverarbeitung | Mess- und Prüftechnik | Materialprüfung | Qualitätskontrolle in Pharma und Industrie Biotechnologie/Life Sciences/Diagnostika Biotechnologische Anwendungen | Labortechnik für biotechnologische Labors und Life Sciences | Bioanalytik | Bioinformatik | Biochemikalien | Diagnostik in der medizinischen Forschung | Industrielle Biotechnologie | Finanzierungsmöglichkeiten in der Biotechnologie Labortechnik Laborgeräte und Maschinen | Laborautomation/Robotik | Labordatensysteme und -dokumentation | Laboreinrichtung | Chemikalien und Reagenzien/ Verbrauchsmaterialien | Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit analytica conference Halle A3 | Stand 435 | Hallenfarbe: EMPOWERING GENOMIC WORKFLOWS FROM ISOLATION TO ANALYSIS Visit us at booth A3. 330A For Research Use Only. Not for use in Diagnostic Procedures. Halle A3 | Stand 330A | Hallenfarbe: Halle A2 | Stand 300 | Hallenfarbe: SI Analytics GmbH Hattenbergstr. 10 55122 Mainz Tel.: +49.(0)6131.66.5111 [email protected] analytica 2016 25. Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie pH-Messgeräte | Titratoren | Viskosimetrie www.si-analytics.com Halle A1 | Stand 302 | Hallenfarbe: SI-Xylem_DE_80x35_fairmessage.indd 1 25.09.2013 08:29:07 Scanning Electron Microscopes (SEM) www.phenom-world.com Halle A2 | Stand 441 | Hallenfarbe: See you at HALL A1/509 ULVAC GmbH · Parkring 11 · 85748 Garching · Germany Tel. +49 89 96 09 09-0 · www.ulvac.eu Halle A1 | Stand 509 | Hallenfarbe: 1403_Ulvac-Ad_80x35_02.indd 1 11.03.14 13:56 www.seifert-instruments.de Halle A1 | Stand 420 | Hallenfarbe: Lab Presses XRF | UV-VIS | ICP Graphite Tubes AAS-Lamps Maassen GmbH Hall A2 Booth 421 www.maassen-gmbh.de Halle B2 | Stand 111 | Hallenfarbe: Halle A2 | Stand 421 | Hallenfarbe: 14 Sonderschau Ausg.Nr._10/2016 analytica Sonderschau Gefahren im Labor rechtzeitig erkennen und vermeiden Hoch explosiv – die Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Highly explosive – The special show on Occupational Safety/Health and Safety at the Workplace O ft sind es nur kleine Fehler, die aber eine verheerende Auswirkung haben können. Beim Umgang mit gefährlichen Stoffen im Labor ist äußerste Vorsicht geboten. Wie Labormitarbeiter sich richtig verhalten und welche Schutzmaßnahmen dabei erforderlich sind, erfahren die Besucher der analytica (10. bis 13. Mai 2016, Messe München) in der Sonderschau Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit in Halle B2. Im Mittelpunkt der Sonderschau stehen spektakuläre Live-Vorführungen der Experten von asecos und Bernd Kraft. Dabei geht es um die Themen „Brände und Explosionen“, „sicherer Umgang mit Gefahrenstoffen“ und „Gesundheitsgefährdungsvermeidung“. In täglichen Experimentalvorträgen demonstrieren die Sicherheitsfachleute, wie beispielsweise Gefahren durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Chemikalien oder deren unsachgemäßes Lagern entstehen. Schon kleinste Mengen von zündfähigen Gefahrstoffen und ein Funke reichen dann für eine unkontrollierbare Kettenreaktion aus. Die Besucher erhalten zudem auch wertvolle Grundlagenkenntnisse für ihre tägliche Arbeit in Industrie, Wissenschaft und Labor. Dazu gehören adäquate Schutz- und Präventivmaßnahmen, die richtige Personenschutzausrüstung und die genaue Kenntnis über Gefahrstoffe sowie die rechtlichen Grundlagen. Dr. Jochen Kraft, Geschäftsführer bei Bernd Kraft, erläutert hierzu in seinem Vortrag „Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen / Gesundheitsgefährdung vermeiden mittels EMKG und PSA“, wie sich ein Labor am besten organisiert, um die Gesundheit der Mitarbeiter im täglichen Laborbetrieb zu schützen. Weiter vermitteln Experten die theoretischen Grundlagen gesetzlicher Laborverordnungen, die den Umgang mit Gefahrstoffen regeln. Dazu zählen unter anderem die Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“ (GUVV A 1) oder „Sicheres Arbeiten in Laboratorien“ (GUV-I 850-0 bzw. TRGS 526). Anschaulich und wirkungsvoll Susanne Grödl, Projektleiterin der analytica: „Die Mischung stimmt: Mit unserem Konzept aus Information und spannenden Experimenten transportieren wir das wichtige Thema Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit für alle Anwender im Labor eindrucksvoll und informativ.“ Vom Start an war die Sonderschau ein Erfolg. Vor zwei Jahren waren mehr als 4.000 Besucher bei den Experimenten mit so manchen „Knalleffekten“ live dabei. Eine große Bandbreite von Demonstrationen stehen auch diesmal wieder auf dem Programm: von fette und magere Gemische, exotherme Reaktionen bis zu kontrollierten Kleinbränden und Verpuffungen. Für die Sicherheit der Besucher ist selbstverständlich zu jeder Zeit gesorgt. Die experimentellen Vorträge dauern jeweils zirka 30 Minuten und finden täglich um 11:00 und um 15:00 Uhr auf Deutsch und um 14:00 Uhr auf Englisch statt. analytica special show Recognizing and avoiding dangers in the laboratory I n many cases, even the slightest mistake can have devastating consequences. Dealing with hazardous materials in the laboratory calls for extreme caution. Visitors attending analytica (May 10–13, 2016, Messe München) can find out how laboratory employees should act and what protective measures should be taken at a special show on Occupational Safety/Health and Safety at the Workplace in Hall B2. The special show will revolve around spectacular live demonstrations conducted by experts from asecos and Bernd Kraft on the topics “Fires and explosions”, “Handling hazardous materials safely” and “Avoiding health hazards”. In daily experimental lectures, the safety experts will demonstrate the hazards that can arise when various chemicals interact or are stored improperly. Even the smallest quantities of flammable hazardous materials and a spark are all its takes for an uncontrollable chain reaction. Additionally, visitors will also receive valuable basic knowledge for their everyday tasks in science, industry and the laboratory. That includes sufficient protective and preventative measures, the right personal protective equipment and a comprehensive understanding of hazardous materials and legal foundations. For example, Dr. Jochen Kraft, Managing Director at Bernd Kraft, will demonstrate with his presentation “The Safe Handling of Hazardous Substances/Avoiding Health Risks through the EMKG and PPE” the best ways to organize a laboratory to protect laboratory users’ health. Clear cut and effective Susanne Grödl, analytica's Exhibition Director: “The combination is just right: Our concept consists of information and exciting experiments, which allows us to transport the important topic of Occupational Safety/Health and Safety in the Workplace for all laboratory users in an impressive and informative manner.” The special show was a success from the beginning. More than 4,000 visitors experienced the experiments live two years ago, some of which ended with a bang. Once again, a variety of demonstrations are on this year's agenda: from rich and lean mixtures and exothermal reactions to small controlled fires and explosions. Naturally, visitor safety is guaranteed at all times. The experimental demonstrations last approximately 30 minutes each. They take place every day at 11:00 and 15:00 in German and at 14:00 in English. Text & Grafik: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Schwerpunktthemen Ausg.Nr._10/2016 Im Fokus: Neueste Technologien der Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie der Bio- und Genanalytik W ie ein roter Faden ziehen sich die Schwerpunktthemen Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie Bio- und Genanalytik durch die Ausstellung, die analytica conference und das Rahmenprogramm der internationalen Leitmesse. Die Lebensmittelanalytik hat heute eine so große Bedeutung wie nie zuvor. Denn die auf Lebensmittelverpackungen gemachten Angaben müssen den Inhaltsund Zusatzstoffen entsprechen und deklarierte Angaben eindeutig nachprüfbar sein. Auch pathogene Keime, Rückstände wie Pestizide oder Schwermetalle oder die Herkunft von Rohmaterialien müssen nachgewiesen werden können. Die analytica zeigt zu diesen Herausforderungen passende Lösungen. So eröffnen beispielsweise in der Pestizidanalytik Mikroplasmen als Alternative zur Electrospray-Ionisierung in der LC/MS-Kopplung neue Detektionspotentiale. Auch der Nachweis von gentechnisch-veränderten Pflanzen wie Mais, Raps und Sojabohnen in Lebensmitteln spielt eine zunehmend große Rolle. Die analytica präsentiert in diesem Jahr dazu die neuesten Geräte und Methoden: neben NGS-Verfahren auch verschiedenste PCR-Technologien. Unter anderen wird zum Beispiel das MLPA-Screening, eine PCR-basierte Detektionsmethode, zu sehen sein. Eine weitere Herausforderung der Lebensmittelanalytik sind die weit verbreiteten Allergien und Überempfindlichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln. Unter anderem stellt Shimadzu hierzu neueste Geräteentwicklungen für LC/MS/MS vor, die die hochsensitive Identifizierung und Quantifizierung von allergenen Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln ermöglicht. Abgerundet wird das Thema Lebensmittelanalytik mit täglichen Expertenvorträgen der neuesten Analysemethoden im Live Lab in Halle A3 und wissenschaftlichen Beiträgen in der analytica conference, zum Beispiel in der Session Foodomics - Tools for Comprehensive Food Analysis. Zukunftsfähige Systemlösungen für die Kunststoffanalytik Moderne Kunststoffe werden heute in allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt. Voraussetzung für die Entwicklung solcher Hochleistungsmaterialien und für die Kenntnisse ihrer Eigenschaften ist eine nachweisstarke Analytik. Die Firma Netzsch Gerätebau beispielsweise präsentiert passend erstmals die „Eplexor“-DMA. Diese einfach bedienbaren dynamisch-mechanischen Prüfgeräte erlauben Kraftbereiche wie sie mit konventionellen Laborgeräten nicht Darüber hinaus erwartet die Besucher das Live Lab Materialanalytik in Halle B 1 mit 30-minütigen Experimentalvorträgen, von der Probenvorbereitung bis zur thermophysikalischen Analyse. Auch eine Reihe von wissenschaftlichen Beiträgen im Rahmen der analytica conference beschäftigt »Schwerpunktthemen Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie Bio- und Genanalytik« erreicht werden können und bieten völlig neue Messmöglichkeiten. So können mit Eplexor-DMAs Messungen an Probengrößen und Querschnitten durchgeführt werden, wie sie im realen Produkt eingesetzt werden. Welche zunehmende Bedeutung die Software in modernen Systemen zur thermischen Analyse spielt, zeigt unter anderem Mettler Toledo mit seiner STAReSoftware, mit der alle Thermoanalysegeräte über eine einzige Softwareplattform gesteuert werden können. Unter anderem integriert die Software mühelos Optionen zur Qualitätssicherung in bestehende Systeme und Arbeitsabläufe. sich mit Fragen und Trends zum Themenspektrum, unter anderen die Session „Separation techniques: How many dimensions are enough?“. Neue Analysemethoden für die Bio- und Gentechnologie Die Biotechnologie kann in vielen Bereichen dazu beitragen, unsere Lebensqualität zu verbessern. Die Erfolge bei der Synthetisierung neuer Wirkstoffe und Medikamente oder bei erfolgversprechenden Therapien und Gentherapien in der personalisierten Medizin hängen beispielsweise maßgeblich von der Leistungsfähigkeit bioanalytischer Methoden ab. Die analytica bietet hierzu ei- nen Überblick über die neusten Geräte und Systemlösungen: Von der Probenaufbereitung über biotechnologische und bioanalytische Methoden, der Stammzellenforschung und Drug Discovery bis zu Validierungsverfahren und der Bioprozesstechnik wird der aktuelle Stand der Entwicklung abgebildet. Im Forum Biotech stellen Experten in Best Practice Vorträgen die neuen Methoden für die Life Sciences vor. Am Thementag „Personalisierte Medizin“, am 13. Mai 2016, dreht sich dort dann alles um die individuelle Therapie dank moderner Diagnostik und Gentherapie. Koryphäen aus Forschung und Industrie nehmen eine Standortbestimmung vor, zeigen Möglichkeiten, die die personalisierte Medizin bereits heute bietet, und diskutieren darüber, wo die Grenzen der neuen Technologien liegen. Das Thema spiegelt sich zudem auf der analytica conference wider, unter anderem in der Session „OMICS towards Personalized Medicine“. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 15 16 analytica conference Ausg.Nr._10/2016 analytica conference 2016 • Talking science—Today's knowledge for tomorrow's applications F rom diagnosing cancer to analyzing petroleum: The analytica conference is the scientific highlight of analytica. It takes place on the first three days of the fair, i.e. from May 10 to 12, at the ICM—Internationales Congress Center München (ICM) directly next to the exhibition halls. Whether it comes to food or environmental analysis, diagnostics or the constant ongoing development of chromatography, spectroscopy and other analysis techniques: The analytica conference features some 130 lectures that cover the entire range of topics in analytical chemistry and bioanalysis. Its speakers and chairs include eminent experts such as Gary Hieftje and John Yates III from the Unites States, Luigi Mondello from Italy, Peter Schoenmakers from the Netherlands and Andreas Manz and Hans Maurer from Germany. According to The Analytical Scientist magazine, they were all among the world's 100 most important analysts in the year 2015. Focusing on energy and raw materials The analytica conference not only gives participants a comprehensive overview of modern analysis, it also picks up on general topics that have social relevance. For example, this year's conference features two symposia about strategic raw materials: “Resource Analysis” on the afternoon of Tuesday, May 10, focuses on analyzing high-tech materials and other inorganic raw materials. The first lecture in this series will be held by Kim H. Esbensen from the Geological Survey of Denmark and Greenland. He is considered an absolute expert when it comes to representative sampling—which ultimately is the essential element when analyzing ores and other heterogeneous base materials. Speakers at the full-day session on “Energy & Fuel” on Wednesday, May 11, will include scientists from Great Britain, the United States, Russia, Belgium and Germany as well as representatives of the petroleum industry. Frans G. A. Van den Berg from Shell Global Solutions International in the Netherlands will discuss characterizing crude oil, and Pierre Giusti from TOTAL Refining and Chemicals in France will talk about fingerprint analysis of petroleum and polymers. A presentation titled “Your petroleum may be quite different from what electrospray-mass spectrometry makes you believe” by Jan Andersson from the University of Münster should also be exciting. Spotlight on the nanoworld Analyzing nanoparticles is another focal point of the analytica conference. On Wednesday, May 11, “Analytical and Bioanalytical Chemistry (ABC)” magazine is hosting a full-day symposium titled “ABC’s Spotlight on the Nanoworld”. Ten renowned international speakers will discuss detecting nanoparticles on the one hand and the advantages of nanotechnology for analysis on the other. For example, Lihua Zhang from the Chinese Academy of Science will discuss functionalized nanoparticles for sample preparation in protein analysis. Detecting nanoparticles in biosamples will also be the focus of a session titled “New strategies in modern spectroscopy” on Thursday, May 12. Molecular microscopy, which combines spectroscopy and imaging, is helpful here because, in addition to images, it also supplies chemical information. From metabolomics to foodomics Bioscientists can also look forward to a diverse program of events. Besides a session on the hot topic of lab-on-a-chip on the morning of Thursday, May 12, organized by miniaturization expert Andreas Manz from Saarland University, and on imaging techniques on Thursday afternoon, there will be a series of omics lectures including a symposium on metabolomics in personalized medicine on the afternoon of Tuesday, May 10. The fact that omics techniques have also made their way into food analysis will be demonstrated by the session on “Foodomics” on Tuesday morning. For example, it will report on pesticide metabolomics, i.e. the ability to detect all of a pesticide's metabolites by coupling chromatography with mass spectrometry. Spanish food scientist Alejandro Cifuentes, who coined the term “foodomics”, will explain his choice of words in an introductory presentation. On Tuesday afternoon, the second symposium on food analysis is titled “Emerging Contaminants”: It will report on contaminants that have not gotten much attention until now such as pyrrolizidine alkaloids, mycotoxin metabolites and perfluoroalkylated substances. The latest about cancer diagnostics and drug analysis Among other things, this year's diagnostics sessions will focus on the common disease cancer. The session on “Liquid Profiling/ Liquid Biopsy” on the morning of the first day of the fair is dedicated to circulating tumor DNA, tumor markers and detecting cancer cells in blood. The session on clinical and forensic toxicology led by “designer drug detective” Hans Maurer from Saarland University on the morning of Wednesday, May 11, is a must for all drug analysts. On the other hand, those who are interested in steroids in bodily fluids and hair should be sure to attend the lecture by Alexander Gaudl from Leipzig University on Tuesday afternoon. In another session on Tuesday afternoon, Mario Thevis from the German Sport University in Cologne will present examples of doping analysis in sports. Bioprocesses, electroanalysis and more The above-mentioned sessions are just an excerpt from the extensive program of events. There will also be a full-day session on modern separation techniques as well as sessions on monitoring bioprocesses, sewage analysis, electroanalysis methods and general topics such as laboratory management and data evaluation. The analytica conference's organizers—i.e. the German Chemical Society (GDCh), the Society for Biochemistry and Molecular Biology (GBM) and the German Society for Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (DGKL)—also invite everyone to think outside the box. For instance, on the morning of the first day of the conference, why not attend the lecture by Eva Krupp from the University of Aberdeen about mercury in the brains of stranded whales and then join her in a discussion about whether the toxic metal may have disoriented the marine animals. In short: The analytica conference has something to offer everyone. Participation is free of charge for visitors attending analytica. Text & Image: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Laborausstattung Ausg.Nr._10/2016 Excellence4Lab Das Beste für Ihr Labor auf der analytica 2016 H ochwertige Produkte für die Laborausstattung aus einer Hand: In Halle B2 an Stand 111 präsentiert Excellence4Lab seine neuen Labor-Produkte. Hinter dem Label Excellence4Lab stehen seit 2012 vier internationale Hersteller von Qualitätsprodukten rund um die Laborausstattung: asecos, Europas führender Hersteller im Bereich Sicherheitsschränke, bietet seinen Kunden hochwertige Produkte und intelligente Lösungen im Umgang mit Gefahrstoffen. Der dänische Hersteller BROEN-LAB erweitert das Excellence4Lab Programm um eine Vielzahl an Notduschen und Armaturen. FRIATEC aus Mannheim ergänzt um hochwertige Tischplatten und Becken aus technischer Keramik sowie Neutralisationsanlagen und Abluftwäscher. Die niederländische Firma TRESPA komplettiert das Sortiment der Kooperation mit hochwertigen Plattenmaterialien für Lösungen im Labor-und Reinraumbereich. Mit ihren umfassenden Produktangeboten, Serviceund Beratungsleistungen agieren die vier Unternehmen gemeinsam auf internationalen Märkten und bieten individuell zugeschnittene Kundenlösungen an. Sonderschau Arbeitsschutz: dreimal täglich Live-Experimentalvorträge von asecos Neben den Excellence4Lab Produktpräsentationen am Messestand präsentiert asecos im Rahmen der Sonderschau experimentelle Live-Vorführungen zum Thema Sicherheit im Labor. Während der informativen Präsentation mit vielen spannenden Experimenten zeigt asecos den Zuschauern die Risiken, aber auch Präventivmaßnahmen für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen. Der Vortrag findet dreimal täglich auf der Aktionsbühne in Halle B2 zu folgenden Zeiten statt. •11:00 Uhr – Experimentalvortrag in Deutsch (30 min.) •14:00 Uhr – Experimentalvortrag in Englisch (45 min.) •15:00 Uhr – Experimentalvortrag in Deutsch (30 min.) Halle B2, Stand 111 www.excellence4lab.com Excellence4Lab – The best for your laboratory at analytica 2016 Q uality products from a single source: In hall B2 on booth 111 Excellence4Lab present their new laboratory products. Since 2012, the four international leading manufacturers of laboratory equipment established the cooperation project “Excellence4Lab”: asecos, the leading German manufacturer of highly-insulated safety storage cabinets for flammables provides a large range of innovative and sustainable products to meet the challenges of storing hazardous materials in 21st century. The Danish manufacturer BROEN-LAB expands the Excellence4Lab cooperation with its intelligent emergency showers systems and laboratory fittings. FRIATEC from Germany presents high performance benchtops and sinks as well as neutralization units and fume scrubbers. The Dutch company TRESPA completes the cooperation with high performance panels for interior surfaces for laboratories and cleanrooms. With their comprehensive product range, consulting and professional services, the four companies act jointly at international markets and offer individually tailored customer solutions. Special show occupational safety: Daily experimental lectures by asecos In addition to the Excellence4Lab product presentation at the booth, asecos presents its experimental lectures on storage of flammables in 21st century laboratories and risks associated with improper storage of hazardous materials in modern labs. The daily lecture, combined with exciting small experiments such as mini-explosions or exothermic reactions, will be held in English language and takes place on the event stage in hall B2 at 14:00 pm. 17 calibration Ausg.Nr._10/2016 Reference materials for calibration and quality control from the JRC R eference materials provide a benchmark for analytical laboratories to deliver accurate and comparable results. Testing laboratories use (certified) reference materials to calibrate measurement instruments and procedures, to develop and validate test procedures and to perform internal and external quality control measures. The European Commission’s Joint Research Centre (JRC) has long-term expertise in developing, producing and distributing reference materials because they are, in particular as certified reference materials (CRMs), key measurement standards for the implementation and enforcement of EU legislation and prerequisites for the application of CEN and ISO documentary standards in many analytical processes. CRMs from the JRC are internationally recognised and support a broad range of analytical activities for healthcare and quality of life of citizens, environmental protection, the quality and safety of food, protection against fraud and control of industrial products. There are currently about 700 different CRMs available from the JRC (see online catalogue at https://ec.europa.eu/jrc/en/ reference-materials/catalogue). Examples of recently released CRMs are described in the following. In the EU the quality of fuel is controlled by applying standard methods to measure relevant parameters. However, the availability and use of standard methods do not per se guarantee reliable measurement results. It is widely accepted that laboratories need to demonstrate their proficiency in the application of standard methods. In order to provide the analytical laboratories with the necessary tools for adequate quality control during the analysis of biodiesel, the first rapeseed-based biodiesel CRM (ERM®-EF001) was produced. It is certified for 13 biodiesel quality parameters measured according to the standard EN 14214. ERM®-FD102 is the world's first certified reference material of silica nanoparticles in an aqueous solution with a distinct bimodal size distribution. Separate values were assigned for the sizes of the two main particle populations (nominally 20 nm and 80 nm in diameter) and for various operationally defined nanoparticle diameters. Silica nanoparticles have been widely used in numerous applications such as abrasives in polishing slurries, food additives for clarification of beer and wine, and as drug delivery systems. This CRM is supporting testing laboratories in the development and validation of methods for the implementation of relevant EU legislation such as the European Commission's Recommendation on the definition of 'nanomaterial' (2011/696/EU). JRC-IRMM released also two CRMs (ERM®-EC680m and ERM®EC681m) to be used by laboratories world-wide to ensure the quality of their tests of plastics for the presence of toxic trace elements. Such testing is required to implement legislation which limits certain toxic elements in electric and electronic equipment (Directive 2011/65/EU, "RoHS 2"), packaging material (Directive 94/62/ EC) and old vehicles (Directive © MP - Fotolia.com 18 MEASUREMENTS MATTER Providing quality assurance tools and supporting policy makers with scientific advice Joint Research Centre IRMM - Institute for Reference Materials and Measurements Visit us at Analytica 2016 Booth A3.536 2000/53/EC). All these directives set upper limits for the presence of lead, cadmium, mercury and hexavalent chromium to reduce the flow of these elements to the environment and thus to protect consumers and the environment of adverse effects. Despite the widespread application and importance of nucleic acid quantification measurements in areas such as quantification of genetically modified organisms (GMO), genetic testing or biological species identification, no universal CRM has been available until recently. Therefore, ERM®-AD442k contains a certified DNA mass concentration of phage lambda in solution. The new CRM can be used to calibrate fluorescence-based assays and will thereby allow to reliably quantifying total DNA, a pre-requisite for many molecular cutting-edge measurements. Autoimmune diseases are of increasing concern for citizens. However, the diversity in the measurement results of autoimmune antibodies by different methods remains vast. ERM®-DA476/IFCC is the first serum protein CRM for the standardisation of measurements of anti-myeloperoxidase immunoglobulin G antibodies. The detection and quantification of these antibodies is important for the diagnosis and monitoring of several autoimmune diseases including microscopic polyangiitis and Churg-Strauss syndrome. The CRM has been developed in collaboration with the International Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (IFCC) for the calibration of corresponding immunoassays, because the EU Directive on In Vitro Diagnostic Medical Devices (98/79/EC) requires traceability of calibrants and control materials to reference measurement procedures and/ or reference materials of higher order. In support of the IVD Directive, also a set of calibrants for the standardisation of measurements of glycated haemoglobin (HbA1c), a crucial marker for the monitoring of diabetes, has been released. ERM®-AD500/IFCC will be used to establish traceability between measurement results obtained from routine methods and the reference system set up by the IFCC. Further information on JRCIRMM’s products is available at the Analytica Booth 536 in Hall A3. Fachwissen Ausg.Nr._10/2016 19 Faszinierende Einblicke und jede Menge Praxistipps D ie internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie (10. bis 13. Mai 2016, Messe München) wird neben der Ausstellung und den hochkarätigen wissenschaftlichen Vorträgen wieder mit Highlights im Rahmenprogramm glänzen. Besucher können sich schon jetzt auf die beliebten Programmpunkte Live Labs, praxisorientierte Foren und Karrieretipps von Experten am analytica Jobday freuen. Wie sieht heute ein modern ausgestattetes Labor aus, und welche Geräte werden in der Material- und in der Lebensmittelanalytik eingesetzt? Wer sich davon live ein Bild machen möchte, sollte die Präsentationen in den Laborzeilen, dem Live Lab Materialanalytik in Halle B 1 und dem Live Lab Lebensmittelanalytik in Halle A 3, nicht verpassen. Experten aus Industrie und Wissenschaft referieren in 30-minütigen Vorträgen und Live-Demonstrationen über neueste Entwicklungen in der Materialanalytik, zum Beispiel aus den Bereichen Probenvorbereitung, Stoffklassen oder Qualitätssicherung. Im Bereich Lebensmittelanalytik geht es um Innovationen in der Pestizid- und Rückstandsanalytik, um Nachweismöglichkeiten von Antibiotika und anderen Pharmaka oder um die Mykotoxinanalytik und um vieles mehr. Die Besucher erhalten praxisnahe Einblicke und können vor Ort alle gängigen Verfahren oder spezifische Methoden in realer Laborumgebung erleben. Die Vorträge finden von Dienstag bis Donnerstag jeweils um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr sowie am Freitag um 11:00 Uhr und um 13:00 Uhr statt. Wissensplattform analytica Die analytica ist nicht nur der bedeutendste Branchentreff für Fachleute aus Labortechnik, Analytik und Biotechnologie – die internationale Leitmesse ist auch eine Plattform, bei der die Besucher maßgeschneidertes, wertvolles Wissen mit nach Hause nehmen können. Vor allem junge Start Ups aus den Life Sciences profitieren am dritten Messetag von den Tipps der Profis am Finance Day in Halle A3. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Möglichkeiten für junge Unternehmer, auf dem amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Andy Goldstein gibt mit seinem Vortrag „Entrepreneurial Thinking: A key to success for German BioTech Startups“ Hilfestellung für die Unternehmensgründung in den USA. Jonathan Fassberg geht in seinem Vortrag „Going to the States – Adressing USInvestors: What do German Biotech Companies have to consider“ darauf ein, mit welchen Herausforderungen deutsche Jungunternehmen zu rechnen haben und wie sie amerikanische Investoren mit ihren Ideen überzeugen. Wer sein Fachwissen gezielt auffrischen möchte, dem bietet das Schulungs- und Beratungshaus Klinkner & Partner auch in diesem Jahr ein speziell für die analytica zugeschnittenes Fortbildungsprogramm für Laborexperten an. Praxis-Foren mit Tipps für die Laborarbeit Auf der analytica erhalten Besucher Antworten auf viele aktuelle Fragen zur täglichen Arbeit im Labor. Auch in diesem Jahr zeigen Praktiker in den Foren Biotech und Laboratory & Analysis marktfähige Produktinnovationen und stehen mit ihrer Kompetenz den Besuchern Rede und Antwort. Die Experten im Forum Biotech stellen in Best Practice Vorträgen die neuen Methoden für die Life Sciences vor und im Forum Laboratory und Analysis geht es vor allem um das Optimieren von Laborprozessen. Der Besuch der Foren ist im analytica Ticket enthalten. analytica Jobday: Karrieresprung leicht gemacht Wer darüber nachdenkt, sich innerhalb der Branche beruflich weiter zu entwickeln, der sollte am 13. Mai den jobvector career day im Forum besuchen. Am letzten Messetag geben zahlreiche Personalverantwortliche von Unternehmen Karrieretipps in individuellen Gesprächen. Die Informationen aus erster Hand richten sich sowohl an Studienabsolventen als auch an langjährige Branchenprofis. Mit dabei sind viele Konzerne und mittelständische Unternehmen aus der Pharma- und Biotechnologie-Branche. Darüber hinaus können Jobsuchende ihre Bewerbungsunterlagen von Profis durchchecken lassen und von einem live geführten Vorstellungsgespräch profitieren. Parallel findet wieder der beliebte Schülertag statt, bei dem sich der Nachwuchs über naturwissenschaftliche Berufe, Voraussetzungen für ein Studium und spätere Berufsfelder informieren kann. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Analytica München, 10.05.2016 – 13.05.2016 Halle Stand www.ika.com 20 Trendbericht Ausg.Nr._10/2016 Trendbericht: Lebensmittelanalytik – Damit drin ist was drauf steht! ausgeht. Kosmetika dürfen keine Stoffe enthalten, die zu Hautreizungen oder anderen gesundheitlichen Schäden führen können. Irreführende Angaben und unzutreffende Hinweise auf bestimmte Wirkungen sind ebenso verboten wie unzulässige Farbstoffe und Additive oder Weichmacher. N och nie war die Herkunftsanalytik so wichtig wie heute. Die Authentizität der Lebensmittel bestimmt die Kaufentscheidung der Verbraucher maßgeblich. Das gilt für Bio-Eier, Bio-Gemüse und Bio-Obst, für besondere Honigsorten, regionale Fleischerzeugnisse, Fisch aus bestimmten Fanggebieten oder Weine aus unterschiedlichen Anbaugebieten ebenso wie für vegane und vegetarische oder glutenund laktosefreie Produkte. Im Sinne des Verbraucherschutzes und zur Vermeidung von Lebensmittelskandalen müssen die deklarierten Angaben eindeutig nachprüfbar sein. Unverzichtbar sind dabei hochleistungsfähige Analysensysteme und zukunftsfähige Nachweisverfahren zur Überprüfung von Herkunft und Echtheit wie sie auf der analytica 2016 in München ausgestellt werden. Aufgrund der komplexen Vielfalt können nicht alle Lebensmittel von der amtlichen Lebensmittelüberwachung analysiert werden, bevor sie in den Handel gebracht werden. Die auf Lebensmittelverpackungen gemachten Angaben müssen den Inhalts- und Zusatzstoffen entsprechen. Diese dürfen keine gesundheitlichen Risiken für den Verbraucher bergen. Auch Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelkontaktmaterialien müssen so beschaffen sein, dass von ihnen keine Gefahr für die Gesundheit Verbraucherschutz Ein wichtiges Programm der amtlichen Lebensmittelüberwachung für den gesundheitlichen Verbraucherschutz ist das Monitoring. Das seit 1995 gemeinsam von Bund und Ländern durchgeführte systematische Mess- und Beobachtungsprogramm Monitoring wird als eigenständige gesetzliche Aufgabe der amtlichen Lebensmittelüberwachung durchgeführt. Seit 2010 werden neben Lebensmitteln auch kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände repräsentativ für Deutschland auf gesundheitlich nicht erwünschte Stoffe oder Mikroorganismen untersucht. Die Ergebnisse aus dem Monitoring-Programm dienen als Grundlage für die gesundheitliche Risikobewertung und sind bei der Erarbeitung nationaler und europäischer Rechtsvorschriften von großer Bedeutung. Pestizide, Herbizide, Insektizide und andere Rückstände in Lebensmitteln Unternehmen, die Lebensmittel und Kosmetika herstellen, bearbeiten und verkaufen, sind dazu verpflichtet, durch eigene Kontrollen die Qualität der verwendeten Rohstoffe und der Produkte zu dokumentieren und zu gewährleisten. Amtliche Lebensmittelüberwachungsbehörden überprüfen im Rahmen risikoorientierter Stichprobenkontrollen die Einhaltung dieser Rechtsvorschriften, um den Verbraucher vor möglichen gesundheitlichen Risiken zu schützen. Vor diesem Hintergrund wird die Einhaltung der geltenden Rückstandshöchstgehalte von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, von Mykotoxinen und Mikroorganismen, aber auch von Tierarzneimitteln und Schwermetallen oder Dioxinen überwacht. Weltweit kommen allein im Pflanzenschutz mehr als 1.000 verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. In der Pestizidanalytik sind insbesondere beim NonTarget Screening nach emerging contaminants Multikomponentenmethoden notwendig. Mikroplasmen als Alternative zur Electrospray-Ionisierung eröffnen dabei in der LC / MS-Kopplung neue Detektionspotentiale. Nach wie vor steht der mengenmäßig bedeutendste Wirkstoff von Herbiziden, das Glyphosat, aufgrund seiner Gesundheitsgefahren und Pflanzenresistenz aus Sicht der Öffentlichkeit und der Wissenschaft heftig in der Kritik. Eine gute Möglichkeit, das Bestimmungsspektrum von Pestizidrückständen beispielsweise in Hühnereiern zu erweitern, stellt der Abgleich mit Datenbanken dar. Im Europäischen Referenzlabor EURL AO wurden damit 136 Honige unterschiedlicher Herkunft mittels LC / MS / MS auf Rückstände von 128 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln untersucht, wobei in 53 Prozent der Proben Pestizide nachgewiesen wurden. Eine reine Datenbankrecherche ist allerdings nicht ausreichend für einen gesicherten Nachweis. Nachweis von gentechnischveränderten Organismen (GVO) Die Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft, die Grüne Gentechnik, ist eine der am schnellsten wachsenden, aber auch eine der umstrittensten Technologien der letzten 20 Jahre. Die weltweit zunehmende Bedeutung wird vor allem durch die stetig ansteigenden Anbauflächen für gentechnisch veränderte Pflanzen (GVP) wie Mais, Baumwolle, Raps und Sojabohne in Nord- und Südamerika sowie in Asien deutlich. Nicht zugelassene GVP dürfen in der EU nicht auf den Markt gebracht werden. Hier greift die sogenannte Null-Toleranz in der EU. Derzeit sind in der EU 67 Events für den Import zugelassen. Für weitere 50 Events ist die Zulassung in der EU beantragt. Enthält ein Lebensmittel GVP, so muss dies klar gekennzeichnet sein, wenn der Anteil über 0,9 Prozent der jeweiligen Zutat liegt oder die Beimengung technisch nicht vermeidbar war. Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Milch, Eier und Fleisch sind allerdings von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Zur Überprüfung auf gentechnische veränderte Inhaltsstoffe finden dabei verschiedenste PCRTechnologien Einsatz, von der Polymerasekettenreaktion und der quantitativen real-time PCR (qPCR) bzw. der digitalen droplet PCR (ddPCR) über das MLPA-Screening, einer PCR-basierten Detektionsmethode, bis hin zu NGS-Verfahren. Mykotoxine Klimawandel und der Anstieg der globalen Temperatur zeigen erste Auswirkungen auf die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit. In der Landwirtschaft ist dies besonders an Ernteverlusten und reduzierten Getreideerträgen bemerkbar. Extreme Niederschlagsmengen und Trockenperioden führen zu vermehrtem Schädlings- und Schimmelpilzbefall. Oft gehen dabei die eigentlichen Gefährdungspotentiale nicht nur von den Pflanzenpathogenen, sondern auch von den gebildeten toxischen Metaboliten aus. Die Zahl der mit Mykotoxinen kontaminierten Lebensmittel nimmt rasant zu, Trendbericht Ausg.Nr._10/2016 insbesondere auch aufgrund der verbesserten Nachweisgrenzen moderner Analysensysteme. Weltweit rechnet man mit einem erheblichen Risiko durch Mykotoxine wie den kanzerogenen Aflatoxinen für Gesundheit und Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung leistungsfähiger Analysenmethoden, die in der Lage sind, bisher unbekannte Metabolite und Toxine zu identifizieren immer wichtiger. Massenspektrometrische Verfahren wie die LC / MS / MS-Kopplungen haben längst DC oder ELISA ersetzt und gewinnen als Basis für Metabolomics-Technologien weiter an Bedeutung. Heute ist es bereits möglich, bakterielle und fungale Metabolite inklusive der regulierten Mykotoxine zu bestimmen. Auch schnelle und neuartige Techniken zur Identifizierung von Schimmelpilzgiften im menschlichen Blut werden entwickelt, um deren Belastungssituation zu erfassen. Die Mykotoxinbefunde in Getreide und getreidebasierten Lebens- oder Futtermitteln können auch sogenannte maskierte Mykotoxine umfassen, bei denen entsprechende Toxine von der Pflanze selbst metabolisiert werden. Auch Ernteprodukte wie Mais, Raps, Soja, Gemüse, Nüsse, Kaffeebohnen oder Teepflanzen und daraus hergestellte Lebensmittel sind häufig mit Mykotoxinen belastet. Hochselektive Nachweisverfahren erlauben spezifische Nachweismöglichkeiten. Selbst in Speiseölen kann das Mykotoxin Zearalenon in einem automatisierten Online-SPE-HPLC Prozess bestimmt werden. die den Polyphenolen zugeordnet werden. Entscheidend ist aber vor allem ihr antioxidatives Potential als Radikalfänger zu fungieren. Der Phenolgehalt eines Kakaoproduktes oder einer Schokolade ist von vielen Faktoren und Prozessen der Fermentation und Röstung abhängig. Monomere Flavanole und höherpolymere Procyanidine können dabei je nach Sorte, Herkunft und Verarbeitungsprozess stark variieren. Mit der Röstung der Kakaobohnen reduziert sich zwar der Polyphenolgehalt, jedoch entwickelt Aromastoffe und funktionelle Inhaltsstoffe Personalisierte Ernährung Mit zunehmendem Ernährungsbewusstsein der Gesellschaft steigt die Nachfrage nach „gesunden“ Lebensmitteln. Im Trend liegen nicht nur Smoothies aus Obst und Gemüse. Auch funktionelle Lebensmittel, Prä- und Probiotika sowie Nutrazeutika werden immer beliebter. Die Nahrungsmittel werden dabei mit Vitaminen und Mineralstoffen, mit Bakterienkulturen sowie mit Sekundäre Pflanzenstoffe und Metabolite wie Polyphenole oder Naturstoffe verfügen dagegen durchaus über gesundheitsfördernde Wirkungen. Die Minimierung des Risikos für HerzKreislauferkrankungen oder die Absenkung des Blutdrucks sowie antikanzerogene und antigenotoxische Eigenschaften sind nur einige der positiven Eigenschaften, gesundheitsfördernden Wirkstoffen angereichert. Die EU-Richtlinie 2004 / 24 / EG zielt in diesem Zusammenhang darauf ab, die Verbraucher vor möglichen schädlichen Nebenwirkungen durch derartige Lebensmittel und rezeptfreie pflanzliche Arzneimitteln zu schützen. Sekundäre Pflanzenwirkstoffe und funktionelle Inhaltsstoffe werden heute schon gezielt für spezifische Ernährungsmodelle im Hochleistungssport, bei Allergien sowie bei bestimmten Krebs- und Stoffwechselerkran- »Die Ergebnisse aus dem Monitoring-Programm dienen als Grundlage für die gesundheitliche Risikobewertung« sich neben der typischen Braunfärbung auch das charakteristische Kakao-Aroma durch Bildung verschiedener Komponenten in der sogenannten Maillard-Reaktion. Während des Röstprozesses reagieren reduzierende Kohlenhydrate mit Aminoverbindungen miteinander. Die unter Hitzeeinwirkung entstehenden Endprodukte, die Melanoidine weiterer Reaktionsbeispiele prägen nicht nur Qualität und Geschmack, sondern zeigen auch antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Natürliche Polyphenole finden sich in einer ganzen Reihe von pflanzlichen Lebensmitteln wie auch in Fruchtsäften oder gar im Rotwein. Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaft nehmen Polyphenole positiven Einfluss auf die Gesundheit. kungen oder zur Vorbeugung und Verhinderungen von Arteriosklerose genutzt. Weit verbreitete Allergien und Überempfindlichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln nehmen zu. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein steigert in diesem Zusammenhang die Nachfrage nach spezifisch designten diätischen Lebensmitteln. Glutenfreie Lebensmittel im Fall der Zöliakie, die durch das Getreideprotein Gluten ausgelöst wird, erhöhen gleichzeitig den Bedarf optimierter Nachweismethoden wie den immunochemischen ELISA Kits und stellen den Analytiker vor neue Herausforderungen. Auch der Markt für laktosefreie Produkte wächst sehr schnell und die Regulierungen innerhalb der EU werden strenger. Für als „laktosefrei“ gekennzeichnete Lebensmittel wurde der Laktosewert von 100mg auf 10mg pro 100 g Produkt gesenkt. Hierdurch wird eine sensitive chromatographische Analysenmethode wie die HPAEC-PAD notwendig, welche die geforderte Nachweisgrenze auf einfache Art erreicht, um die Qualitätskontrolle dieser Lebensmittel zu gewährleisten Lebensmittelanalytik 4.0: Leistungsstark und datensicher Für die Aufklärung brisanter Lebensmittelverfälschungen und Täuschungen wie zum Beispiel bei natürlichen und künstlichen Vanillearomen werden hochauflösende Detektionsmethoden ebenso benötigt wie spezifische molekularbiologische Testsysteme. Auch Nanopartikel, die in der Lebensmittelindustrie als Wirkstoffträger oder in Kaffeeweißer und Schokoladenglasuren Einsatz finden, haben noch einen gewissen Untersuchungsbedarf, da sie unklare negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit ausüben können. Gerade mit Blick auf die personalisierte Ernährung gewinnt der Aspekt der Automatisierung an Bedeutung. Mit zunehmender Automatisierung stellen Datenerfassung und sinnvolle Archivierung gigantischer Datenmengen eine komplexe Herausforderung dar. Branchenstimmen Die hochsensitive Identifizierung und Quantifizierung von allergenen Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln über spezifische Peptide mit LC / MS / MS sowie das Metabolomic Profiling für die Authentizitätskontrolle von natürlichen Zutaten werden nach Jennifer Raue, Marketingabteilung von Shimadzu, zukünftig wichtiger. Aber auch die Bestimmung von PAK in Lebensmitteln mittels GC-Triplequadrupol-Massenspektrometrie ist für sie weiterhin ein wichtiges Einsatzfeld. „Die Vereinfachung und Vereinheitlichung von Probenvorbereitungsschritten für schnelle und sensitive Bestimmungen mittels LC / MS / MS erhöht dabei die Effizienz im Labor entscheidend“, erläutert Raue. Informieren Sie sich auf der analytica 2016 über die neuesten Trends der Branche und machen Sie sich vor Ort ein Bild vom Lebensmittellabor der Zukunft! Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 21 22 Finanzierungsituation Ausg.Nr._10/2016 BIO Deutschland – Branchenverband der Biotechnologie-Industrie: Biotech-Branche sendet klares Signal zum Wachstum D ie deutsche Biotechnologie-Branche startete so optimistisch wie schon lange nicht mehr ins Jahr 2016 und spricht sich klar für weiteres Wachstum aus. Eine Mehrheit der Firmen will mehr Mitarbeiter einstellen sowie stärker als bisher in Forschung und Entwicklung (F&E) investieren. Die positive Stimmung geht mit einer deutlich verbesserten Finanzierungsituation einher: Mit 553 Millionen Euro haben die Biotech-Unternehmen im Jahr 2015 rund 38 Prozent mehr Kapital eingenommen als im Jahr zuvor. Dies hat eine Umfrage des Verbandes der BiotechnologieIndustrie, BIO Deutschland, in Kooperation mit dem Branchenmagazin |transkript ergeben. Die Umfrage sendet ein starkes Signal: Offenbar will die deutsche Biotech-Branche die Aufbruchsstimmung von 2015 auch ins Jahr 2016 mitnehmen. Deutlich stärker als im Vorjahr bekannten sich die zum Jahresende 2015 befragten Unternehmer und Unternehmerinnen zu neuen Investitionen in Personalaufbau und F&E. Eine große Mehrheit von fast 70 Prozent schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein, knapp 60 Prozent erwarten für 2016 zudem eine weitere Verbesserung. Das allgemeine Klima für Biotech-Firmen in Deutschland wird indes deutlich nüchterner eingeschätzt. Hier erwarten fast zwei Drittel der Befragten keine Veränderung zum Vorjahr. Die Ergebnisse werden ergänzt durch Recherchen von BIO Deutschland und |transkript, das von der BIOCOM AG herausgegeben wird. Demnach sind die Eigenkapitalinvestitionen im Jahr 2015 mit rund 553 Millionen Euro gegenüber 2014 um rund 38 Prozent gestiegen – seit 2010 ein neuer Höchststand. Vor allem beim Wagniskapital zeigt sich ein kräftiges Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2015 haben Privatinvestoren 263 Millionen Euro in deutsche Biotech-Firmen gesteckt. Mit der Curetis AG ging im Jahr 2015 zudem ein weiterer deutscher Biotech-Börsengang (IPO – initial public offering) an der Mehrländerbörse Euronext über die Bühne. Für 2016 deutet sich der erste IPO einer BiotechFirma in Frankfurt seit 2007 an: Der Bioökonomiespezialist BRAIN AG hatte Anfang Januar einen Börsengang an der Deutschen Börse angekündigt. Die insgesamt positive Entwicklung in Deutschland spiegelt einen Aufschwung wieder, der sich auch am europäischen Kapitalmarkt abzeichnet. Laut einer Studie der BIOCOM AG haben europäische Biotech-Firmen im Jahr 2015 insgesamt 6,26 Mrd. Euro über die Börse eingesammelt. Dies entspricht einem Wachstum von 82 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2014: 3,44 Mrd. Euro). Insgesamt haben 25 Biotech-Börsengänge in Europa stattgefunden (2014: 25). Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland, bilanziert: „Die deutsche Biotech-Branche setzt ihr Wachstum fort, stärkt ihre Bedeutung sowohl durch Pharma-Partnerschaften als auch durch zunehmend internationale Investoren und unterstreicht damit ihre Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Aufschwung und die Internationalisierung werden sich jedoch nur fortsetzen, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen gerade für die mittleren und kleinen Unternehmen und auch für die Investoren deutlich verbessern.“ Sandra Wirsching, Kapitalmarktexpertin bei der BIOCOM AG, ergänzt: „Die Finanzierungssituation für die Biotechnologie hat sich in den vergangenen zwei Jahren spürbar verbessert. Der für Frankfurt angekündigte Börsengang könnte hierzulande ein Eisbrecher sein und für noch mehr Aufwind sorgen.“ Pharmadialog – Die Arbeit beginnt jetzt D ie Bundesregierung hat ihren Bericht zum Pharmadialog vorgelegt. Die beteiligten Ressorts waren das Bundesministerium für Gesundheit, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Positiv bewerten die beteiligten Pharma- und Biotechnologie-Verbände, dass die Bundesregierung gemeinsam mit der Industrie, der Wissenschaft und der Gewerkschaft IG BCE Weichenstellungen für den Gesundheitsstandort Deutschland diskutiert hat. Auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Gemeinsame Bundesausschuss saßen bei den für sie entscheidenden Punkten mit am Tisch. Dabei ging es allen Beteiligten nicht um den Austausch von Forderungen, sondern um das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen. Die Verbände begrüßen, dass die Bundesregierung die Bedeutung der pharmazeutischen und der Biotechnologie-Industrie für die Arzneimittelversorgung, die Lebensqualität von Patienten und den Wirtschaftsstandort ausdrücklich anerkennt. Die gegenseitige Wertschätzung ist für eine Branche wichtig, die Mitverantwortung im Gesundheits- und Sozialsystem übernimmt. Der Bericht der Bundesregierung ist das erste Ergebnis des Pharmadialogs und benennt Handlungsfelder über Ressortgrenzen hinweg. Einigkeit besteht zwischen den Dialogpartnern beim Thema Antibiotika und seiner nationalen und globalen Dimension: Die Dialogpartner haben sich unter anderem darauf verständigt, Aufklärungsinitiativen zu unterstützen und die Entwicklung neuer Antibiotika in ProduktEntwicklungspartnerschaften voranzutreiben. Auch die Entwicklung und der Einsatz von Schnelltests zur zielgenauen Anwendung von Antibiotika sollen gefördert werden. Kontroverse Themen sind nach wie vor die Nachjustierung der frühen Nutzenbewertung und der Erstattungsbetragsverhandlungen, eine rückwirkende Preisfestsetzung für Innovationen, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung bekannter Wirkstoffe und die Frage, wie eine stärkere Orientierung von Generika-Ausschreibungen an der Versorgungssicherheit erreicht werden kann. Deshalb gilt es jetzt, über Appelle hinaus, gemeinsam ein ausgewogenes und zukunftsfähiges Maßnahmenpaket zu erarbeiten. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, denn die Bundesregierung setzt die Gespräche mit den Dialogpartnern fort. Das Ziel des Pharmadialogs bleibt: Die Stärkung des Forschungs-, Produktions- und Wirtschaftsstandortes Deutschland, damit die Patienten auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung erhalten. Text: Biotechnologie-IndustrieOrganisation Deutschland e.V. (BIO Deutschland e. V.) Am Weidendamm 1a D-10117 Berlin Cyanoarenen Ausg.Nr._10/2016 Eintopf-Rezept für organische Elektronik • An der TU Wien wurde ein neues Verfahren für die Herstellung von Cyanoarenen entwickelt, die eine wichtige Rolle in der organischen Elektronik spielen. D ie meisten Halbleiter, die heute in der Elektronik verwendet werden, basieren auf Silizium, allerdings lassen sich auch bestimmte organische Materialien für elektronische Bauteile nutzen. An der TU Wien gelang es nun, ein einfaches Herstellungsverfahren für Cyanoarene zu entwickeln. Sie bilden eine Materialklasse, die für die organische Elektronik besonders interessant ist. In Zukunft könnte man aus solchen Molekülen Transistoren und andere elektronische Bauteile herstellen. In einem simplen zweistufigen Verfahren, das man in einem einzigen Reaktionsgefäß ablaufen lässt, können die gewünschten Cyanoarene nun aus relativ einfachen, kommerziell erhältlichen Bestandteilen synthetisiert werden. Breite Palette an organischen Molekülen Wenn man organische Materialien für elektronische Schaltungen verwendet, hat man es mit einer großen Auswahl an verschiedenen Molekülen zu tun. „Man kann ganz unterschiedliche funktionelle Gruppen an den Molekülen anbringen und damit ihre elektronischen Eigenschaften verändern“, erklärt Florian Glöcklhofer, der in Cyanoarene Florian Glöcklhofer im Labor der Forschungsgruppe von Prof. Johannes Fröhlich am Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien an seiner Dissertation arbeitet. In den letzten Jahren wurden immer wieder Computersimulationen und theoretische Arbeiten über Cyanoarene publiziert. Experimentelle Ergebnisse gibt es aber erst recht wenige, weil viele Moleküle dieser Materialklasse bisher nur sehr schwer oder gar nicht hergestellt werden konnten. In einer aktuellen Publikation im Fachjournal „Chemistry – A European Journal“ präsentiert das Team der TU Wien nun zahlreiche Ergebnisse, die mit einem neuen, recht einfachen Syntheseverfahren erzielt werden konnten. „Wir haben lange daran gearbeitet, die richtigen Lösungsmittel und Katalysatoren zu finden“, sagt Florian Glöcklhofer. „Auch die Wahl der richtigen Temperatur spielt eine wichtige Rolle.“ Die Eintopfreaktion Das Besondere an dem neuen Verfahren ist seine Einfachheit: Es besteht zwar aus zwei verschiedenen Reaktionsschritten, die man aber im selben Reaktor ablaufen lassen kann, man spricht in diesem Fall von einer sogenannten „Eintopfreaktion“. Als Ausgangsprodukt verwendet man Chinone – viele unterschiedliche Moleküle dieser Klasse sind heute problemlos kommerziell erhältlich oder können auf recht einfache Weise hergestellt werden, aus denen dann eine breite Palette an Cyanoarenen zugänglich ist. „Wir konnten zeigen, dass manche Cyanoarene Kristalle bilden, in denen sich die Moleküle im Muster einer Ziegelwand anordnen. Das bedeutet, dass unser Verfahren für die Herstellung von Materialien für organische Feldeffekttransistoren sehr interessant ist“, meint Glöcklhofer. Außerdem sind die Cyanoarene auch für organische Leuchtdioden einsetzbar und fluoreszieren sehr stark. Nun soll untersucht werden, welche Cyanoarene sich für elektronische Anwendungen besonders gut bewähren – vielversprechende Zielmoleküle gibt es in dieser reichhaltigen Materialklasse jedenfalls genug. Text & Bild: Technische Universität Wien Karlsplatz 13 A-1040 Wien 23 © MP-Fotolia.com MEASUREMENTS MATTER Providing quality assurance tools and supporting policy makers with scientific advice Joint Research Centre IRMM - Institute for Reference Materials and Measurements Visit us at Analytica 2016 Booth A3.536 Joint Research Centre
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