Interview mit Barbara und Thomas Toppel

Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode
Interview mit Barbara und Thomas Toppel
vom Philharmonischen Kammerorchester
EIN TEAM IN MUSIK UND LEBEN
Bereits in den ersten beiden Konzerten der Reihe „Stunde der Klassik“
waren Barbara Toppel (Solo-Flöte) und Thomas Toppel (Solo-Fagott) Teil
des Quintetts von Georg Philipp Telemanns „Tafelmusik“ und des
„Nonetts“ von Louis Spohr. Am 14. Januar wird man Thomas Toppel als
Solokünstler in Franz Danzis „Fagottkonzert“ hören können, wenn das
Philharmonische Kammerorchester Wernigerode zum dritten mal das
Abonnentenpublikum begrüßt. Befragt, wie er an eine Soloaufgabe
herangeht, schildert er, dass sich seine Vorstellungen von Schönheit
ändern würden und damit auch seine Spielweise. Außerdem ließe er sich
von den verschieden Interpretationen eines Stückes durch andere
Künstler anregen. Ein Vorbild sei zum Beispiel Cecilia Bartoli. Ihn
beeindrucke das lebendige und facettenreiche ihres Gesangs. In dieser
Art würde er auch ein Vivaldikonzert verstehen. „Den ersten Satz muss
man herunterfegen mit vielen Verzierungen.“ erläutert er und strahlt
dabei. „Dann der langsame Satz. Der soll Ruhe haben und das Herz
berühren. Je größer die Gegensätze sind, desto besser für mich.“
Die Begeisterung für Cecilia Bartoli teilt er mit seiner Frau Barbara. Beide führen auch zusammen Duokonzerte auf.
Dadurch haben sie gelernt, blind miteinander zu musizieren. Das Ehepaar Toppel ist ein Team. Das unregelmäßige
Orchesterleben ist gemeinsam leichter. Ihre beiden Töchter kennen es nicht anders. „Es ist schön, wenn ich zu
Hause übe und dann höre, wie Tabea die Melodie mitsingt.“ erzählt Barbara Toppel. „Bei der >Entführung aus
dem Seraill< haben wir sie manchmal mitgenommen.&ldquo; fügt Thomas Toppel hinzu &bdquo;und Tabea hat sich
immer gefreut, am Ende das Hühnchen aus der Aufführung essen zu dürfen.&ldquo;
Genauso einhellig berichten sie von ihren Erfahrungen als Musiklehrer. Sie unterrichtet an der Kreismusikschule Goslar
und er an der Musikschule der Stadt Wolfsburg. Wenn man für einen Schüler überlegen müsse, wie man ihm das Spielen
erklären könne, dann hinterfrage man automatisch die eigene Technik und lerne selbst dabei.
Ein anderes Mal wieder gibt es solche stolzen Momenten wie Barbara Toppels Teilnahme an den Bad Harzburger
Musiktagen, wo sie mit den berühmten Salzburger Solisten &bdquo;Eine kleine Nachtmusik&ldquo; von Mozart spielen
durfte. So vielseitig mögen sie ihr Leben. Die Solo-Position im Orchester, die Kammermusik, Opern und Oratorien und
dazu solche Höhepunkte, so würden sie es auch gern in Zukunft haben.
Mit freundlicher Genehmigung von Kathrin Baltzer
http://www.kammerorchester-wr.de/cms
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Generiert: 15 May, 2016, 23:04