SIMONA OBHOLZER «Oh! le beau point de vue!

SIMONA OBHOLZER
«Oh! le beau point de vue!»*
19.05. - 19.06.2016
Mi - Fr 15-19 Uhr, Sa & So 15-18 Uhr
(Do, 26.05. geschlossen)
Galerie im Andechshof
Innrain 1 | 6020 Innsbruck
Der natürliche oder Landschaftshorizont ist die Grenzlinie zwischen der sichtbaren Erde und dem
Himmel. In der Ausstellung «Oh! le beau point de vue!»* von Simona Obholzer sind Arbeiten
rund um den Horizont – einer Größe, die eng mit dem Blick verknüpft ist – installativ versammelt.
Der Horizont ist in Bezug auf die Bildproduktion und der damit verbundenen Tradition ein
wesentliches Element, dem sich Simona Obholzer in ihren Arbeiten nähert. Malerei als erstes
unmittelbares Medium wird aufgegriffen und mit Film kurzgeschlossen. Im klassischen Erzählkino
wird mit dem sogenannten Establishing Shot ein Ausschnitt mit weitem Horizont eingesetzt, um
den Betrachtenden Orientierung über den Ort der Handlung zu verschaffen. Spätestens mit dem
Städtewachstum der industriellen Revolution und dem damit einhergehenden Bedürfnis nach
Überblick ist der Horizont für den Blick, das Sehen und nicht zuletzt auch für die Bildbetrachtung
eine relevante Größe.
Auf Seite der Bildproduktion kommt dieser Linie eine kompositorische Funktion zu: sie bestimmt
die perspektivische Darstellung, beeinflusst auf Seite der Betrachtung die Wahrnehmung und hat
mitunter suggestive Wirkung. Jenen Konstruktionen ist Simona Obholzer auf der Spur. Sie
komprimiert den Blick in die Ferne, die Bildproduktion, sowie die Bildbetrachtung auf eine Ebene,
die permanent fluktuiert.
Zur Person:
Simona Obholzer, geboren 1982 in Tirol, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Akademie
der bildenden Künste Wien Video und Videoinstallation (bei Dorit Margreiter), Diplom 2014.
Stipendien und Auszeichnungen (u.a.): 2013 Ö1-Talentestipendium für Bildende Kunst, 2015
START- Stipendium für Video und Medienkunst sowie das Auslandsatelier der Stadt Wien in
Paris, 2016 Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol; seit 2013 zahlreiche
Ausstellungen in Wien und Salzburg;
In ihren Arbeiten thematisiert Simona Obholzer ausgehend von der Tradition konzeptueller Kunst
das Verhältnis von Bild, Körper und Raum. Ihre Arbeiten folgen genauen kompositorischen
Rahmenbedingungen und arbeiten mit konzeptionellen Querverweisen. www.simonaobholzer.net