BVZL e. V.: Ankaufsvolumen im deutschen LVZweitmarkt 2015 leicht gestiegen – Neues „Ankaufsbarometer“ für Verbraucher sorgt für mehr Durchblick. München / Berlin, Mai 2016 Die Entwicklung auf dem deutschen LV-Zweitmarkt zeigte sich im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht positiv. Mit einem Ankaufsvolumen deutscher Lebensversicherungspolicen durch BVZLMitglieder in Höhe von rund EUR 175 Mio. (Euro 150 Mio. in 2014) konnte im abgelaufen Jahr ein minimaler Zuwachs verzeichnet werden, dieser entsprach aber laut Ingo Wichelhaus, Vorstand National des Bundesverbandes Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherung e. V. (BVZL), bei weitem nicht den Erwartungen des Verbandes und seiner Mitglieder. „Unsere Mitglieder hätten gerne mehr Policen angekauft, es gab sie schlichtweg nicht. Die Nachfrage nach geeigneten Policen auf dem Zweitmarkt übersteigt derzeit ganz klar das Angebot – gut für die „aufgeklärten“ Verbraucher, die die Vorteile des LV-Zweitmarktes kennen und nun von höheren Verkaufserlösen profitieren können, schlecht für Aufkäufer und Investoren, die trotz eines positiven Marktumfeldes sehr viel schwieriger an geeignete Policen kommen. Diese Tatsache ist vor dem Hintergrund der oftmals unsachlich geführten Diskussionen über die weitere Zukunft und Tragfähigkeit der privaten Altersvorsorge an sich, der Zukunft und eigentlichen Werthaltigkeit des Assets „Lebensversicherung“ im anhaltenden Niedrigzinsumfeld, einer nach wie vor hohen Stornoquote im Bereich der Lebensversicherung (das Stornovolumen deutscher Versicherer in 2015 über 12 Mrd. Euro) umso erstaunlicher, könnten doch die auf dem deutschen LV-Zweitmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen den Verbrauchern mit dem Ankauf ihrer Policen wieder einen echten Mehrwert bieten. „Policen-Ankaufsbarometer“ verdeutlicht Verkaufschance Ein Grund mehr für die BVZL-Vorstände sich Gedanken zu machen. Die Botschaften „LV-Zweitmarkt schafft Mehrwert für Verbraucher“ bzw. „LV-Zweitmarkt ist aktiver Verbraucherschutz“ sind leider in der breiten Öffentlichkeit noch nicht so verankert wie gewünscht. Für den BVZL gilt es laut Wichelhaus nun – auch nochmals bestätigt durch die Ergebnisse der letztjährigen Allensbach-Umfrage – die grundsätzlich positive öffentliche Wahrnehmung des Zweitmarktes mit seinen Vorteilen für alle Beteiligten Seite 1 und das aktuell für den Zweitmarkt sprechende Marktumfeld wieder zunehmend in den Fokus von Verbrauchern, Maklern, Vermittlern, Medien und potentielle Investoren zu bringen. So können Verbraucher, die ihre Police auf dem Zweitmarkt veräußern möchten, ab sofort mit einem kurzen Blick auf die Website des BVZL www.bvzl.de und das neue „Policen-Ankaufsbarometer“ schnell und unkompliziert feststellen, wie hoch die Ankaufswahrscheinlichkeit für ihre Police (mit den entsprechenden Mindest-Kriterien) durch BVZL-Mitglieder derzeit ist. Das Ankaufsbarometer wird dabei quartalsweise an die jeweils aktuellen Marktbedingungen- und Unternehmens-Entwicklungen angepasst und liegt derzeit bei deutlich über 70 Prozent. Auch sind die Kaufpreise für Policen im Durchschnitt wieder deutlich gestiegen, so dass kündigungswillige Policen-Besitzer nun wieder verstärkt von den Vorteilen des Zweitmarktes profitieren und einen deutlich gestiegenen Mehrwert im Vergleich zur Stornierung ihrer Police beim Versicherer bei gleichzeitigem Erhalt eines Resttodesfallschutzes generieren können. GDV-Initiative „Standmitteilungen“ ein erster Schritt zu mehr Transparenz Die Standmitteilungen der Lebens- und Rentenversicherung sollen für Versicherte in Zukunft verständlicher werden. In den vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich veröffentlichten unverbindlichen Empfehlungen für Aufbau, Inhalt und Gestaltung der einmal pro Jahr an die Versicherungsnehmer verschickten Informationen, sieht der BVZL laut Aussage Wichelhaus einen „längst überfälligen, aber wichtigen ersten Schritt der Versicherungswirtschaft zu mehr Transparenz und Verbraucheraufklärung“. So sollen die Versicherungsunternehmen auf Fachbegriffe möglichst verzichten oder diese in einem separaten Abschnitt kurz und verständlich erläutern. Zudem zielt die Verbandsempfehlung auf eine Konzentration der Information auf das aus Kundensicht Wesentliche in der Standmitteilung ab. Eine Beschränkung des Informationsumfangs auf die Rentenleistung, die Leistungen im Todesfall sowie Rückkaufswerte sollen die Versicherungsnehmer kurz und knapp über das wirklich Wesentliche – den Wert ihrer Versicherung – informieren. Eine für die BVZL-Mitglieder wichtige und nützliche Änderung ist die stärkere Unterscheidung zwischen garantierten und unverbindlichen Leistungen. Damit Kunden diese Differenzierung bemerken und verstehen, sind in der Verbandsempfehlung Garantiewerte optisch hervorgehoben und nicht-garantierte Werte mit einem entsprechenden Unverbindlichkeitshinweis versehen. Seite 2 Wichtige Änderungen auf einen Blick: Verständliche Formulierungen Kundenorientierter Frage-Antwort-Katalog Erläuterung von Fachwörter Tabellen statt Fließtexte Klare, optisch hervor gehobene Unterscheidung von garantierten und möglichen Leistungen Umsetzung durch Versicherungsbranche muss folgen Der BVZL als größter institutioneller Versicherungsnehmer hat nicht zuletzt mit der Formulierung entsprechend klarer Transparenzanforderungen an die Wertemitteilungen der Erstversicherer („Muster-Wertemitteilung“) und deren Veröffentlichung in der Vergangenheit eine Transparenz-Diskussion angestoßen bzw. vorangetrieben. Von den Zweitmarkt-Experten klar favorisiert würde eine wie nun vorgelegt einheitliche Branchenlösung, ohne Vorgaben und Handeln der Politik und des Gesetzgebers. Wichelhaus und sein für die internationalen Märkte zuständiger Vorstands-Kollege, Christian Seidl, sind zuversichtlich, dass sich ab sofort möglichst viele Versicherungsunternehmen und GDV-Mitglieder an diesen unverbindlichen Empfehlungen orientieren werden. Aufgrund der Freiwilligkeit wird der BVZL jedoch besonders aufmerksam verfolgen, inwieweit und vor allem ab wann die Versicherungsunternehmen diese nun auch tatsächlich in der jährlichen Praxis umsetzen. Kontakt: Ingo Wichelhaus (Vorstand National) Christian Seidl (Vorstand International) Tel. +49 (0)89 / 122 234 612 Email: [email protected] www.bvzl.de Kurzportrait BVZL: Die im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) e. V. zusammengeschlossenen Unternehmen und Dienstleister engagieren sich weltweit in Lebensversicherungszweitmärkten. Der Verband mit seinen derzeit 27 Mitgliedern fungiert seit seiner Gründung im Mai 2004 als eine einheitliche Interessenvertretung in wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Fragen. Der BVZL steht im ständigen Dialog mit Politik, Meinungsbildnern, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen, um die dynamische Entwicklung der Branche aktiv zu unterstützen. Ein wichtiges Anliegen ist es, Branchen-Standards im Hinblick auf Transparenz und Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Anlagesegmente Seite 3 (britische, deutsche und US-amerikanische Lebensversicherungen) zu installieren und somit die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Investment in diese differenziert zu betrachtenden AssetKlassen stetig zu verbessern. Mitglieder (in alphabetischer Reihenfolge / Stand April 2016): 21st Services, LLC | AA-Partners AG | BVT Life Bond Management GmbH | Capital Life Advisors AG | cash.life AG | Coventry | Cumerius AG | Fasano Associates | Jäderberg & Cie. GmbH | Life Bond Holding GmbH & Co. KG | LifebondXChange S.A. | Life Insurance Settlement Association (LISA) | Locke Lord, LLP | MLF LexServ, LP | MPC Capital Fund Management GmbH | North Channel Bank GmbH & Co. KG | NorthStar Life Services | Partner in Life S.A. | Policen Direkt Versicherungsvermittlung GmbH | | Preston Ventures | RV Funding GmbH | RiverRock Trust LLC | UniCredit Bank AG | Vida Capital Inc. | Wealth Management Capital Holding GmbH | West Life Markets GmbH & Co. KG | WTW Weidinger Thiele Wenninger | Seite 4
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