Die Finalspiele des Polytan-Pokals 2016 auf einen Blick

Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Fußballfreundinnen und Fußballfreunde,
im Namen des Berliner Fußball-Verbandes begrüße ich Sie recht
herzlich im Volkspark Mariendorf zu den Finalspielen im PolytanPokal. In allen drei Pokalwettbewerben der Frauen küren wir heute
die Siegerinnen der Saison 2015/2016.
Mit den beiden Regionalligisten FC Viktoria 1889 und dem 1. FC Union Berlin bestreiten zwei echte
Hochkaräter das Finale der 1. Frauen. Beide verfolgen auch in der Liga ambitionierte Ziele, für die Damen aus Köpenick könnte am Saisonende gar der Aufstieg in die 2. Bundesliga winken. Beiden
Teams drücke ich fest die Daumen für das heutige Endspiel und dem Sieger wünsche ich zudem ein
attraktives Los in der ersten Runde des DFB-Pokals.
Auf Augenhöhe begegnen sich die Finalisten im Polytan-Pokal der 2. Mannschaften. Beide Teams
kennen sich bestens aus der Berlin-Liga. Mit den Zweitvertretungen vom FC Viktoria 1889 und vom 1.
FC Lübars treffen zwei Vereine aufeinander, die seit Jahren im Berliner Mädchen- und Frauenfußball
hervorragende Arbeit leisten. Die Damen aus Lübars standen schon im vergangenen Jahr im Endspiel, unterlagen allerdings dem 1. FC Union II mit 1:2.
Im heutigen Endspiel der 7er Frauen treffen wir auf einen Dauerbrenner: Rekordsieger Tennis Borussia will es wieder wissen und muss auf dem Weg zum 9. Titel am VfB Hermsdorf vorbei. Der Herausforderer aus dem Berliner Norden wird es den Lila-Weißen aber sicher nicht leicht machen. Der Aufstiegsfavorit der 7er Frauen Bezirksliga zog mit einem 10:1 gegen Blau-Weiß Spandau ins Finale ein.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die zum Gelingen dieses Finaltags beitragen. Dieses ehrenamtliche Engagement zum Wohle des Frauenfußballs ist nicht
hoch genug zu schätzen. Bedanken möchte ich mich auch herzlich bei unserem Partner Polytan für
die erfolgreiche Zusammenarbeit und die großartige Unterstützung des Berliner Frauenfußballs.
Ich wünsche allen Spielerinnen, den Mannschaftsverantwortlichen, den Unparteiischen und natürlich
dem Publikum spannende, torreiche und vor allem faire Spiele mit würdigen Pokalsiegerinnen.
Mit sportlichen Grüßen
Bernd Schultz
Präsident des Berliner Fußball-Verbandes e.V.
Grußwort
Sehr geehrte Damen & Herren,
liebe Fußballfreundinnen und Fußballfreunde,
ich heiße Sie und Euch hier im Volkspark Mariendorf zu den Frauen
Endspielen im Polytan-Pokal 2016 ganz herzlich willkommen. In inzwischen guter Tradition finden die diesjährigen Pokalendspiele der
Frauen wieder gebündelt am Pfingstmontag im Mariendorfer Volksparkstadion statt. Für die spannenden Paarungen wurde erneut ein
würdiger Rahmen geschaffen.
-
Uns erwarten interessante Finalspiele: Bei den 1. Frauen kommt es zu einem Duell zweier Spitzenmannschaften der Regionalliga Nordost. Der formstarke 1. FC Union Berlin dominiert die Liga und
peilt den Aufstieg in die 2. Bundesliga an. Auf dem Weg ins Pokalfinale konnte man zuletzt den BSC
Marzahn ausschalten. Doch auch der Gegner FC Viktoria 89 hat mit guten Ergebnissen in der Liga
auf sich aufmerksam gemacht. Im Pokalhalbfinale wurde darüber hinaus beim 7:1 gegen Hertha 03
Zehlendorf ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt.
Bei den 2. Frauen kommt es zu einer Neuauflage des Finals von 2014. Mit dem 1. FC Lübars II und
dem FC Viktoria 89 II stehen sich zwei sehr starke Berliner Reservemannschaften gegenüber. Der 1.
FC Lübars II steht bereits das dritte Mal in Folge im Finale, verfehlte den Pokalsieg in den letzten beiden Ausgaben jedoch denkbar knapp. Die Nord-Berlinerinnen möchten sich für die Niederlage aus
dem Pokalfinale 2014 revanchieren. Jedoch spielt die zweite Mannschaft vom FC Viktoria 89 eine
starke Rückrunde in der Berlin-Liga und hat bereits vor zwei Jahren erfolgreich gezeigt, wie man sich
im Finale durchsetzen kann.
Mit Tennis Borussia steht im Finale der 7er Frauen das gleiche Team wie auch schon in den Jahren
zuvor: Der Berliner Serienmeister hat sich dieses Jahr aber nur mit Mühe und in der Verlängerung
gegen Hertha 03 II qualifizieren können. Im Finale trifft der Titelverteidiger auf den Tabellenführer der
Bezirksliga VfB Hermsdorf. Ein Duell zweier Mannschaften, die in ihren jeweiligen Ligen zu Redaktionsschluss noch nicht geschlagen werden konnten. Das verspricht ein intensives und hochklassiges
Match zu werden.
Bedanken möchte ich mich wie gewohnt bei den unermüdlichen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Das Gelingen des heutigen Tages
steht in engem Zusammenhang mit vielen Stunden Vorbereitung und Planung, die gar nicht hoch genug anzurechnen sind. Ich wünsche allen Interessierten, aber auch allen Beteiligten auf und neben
dem Feld heute attraktive und faire Spiele.
Sportliche Grüße
Nadine Fröhnel
Frauenreferentin Berliner Fußball-Verband
Grußwort
Liebe Sportfreundinnen und liebe Sportfreunde,
ich begrüße Euch herzlich zu den Finalspielen des diesjährigen
Polytan-Cups. Unser Unternehmen freut sich, dass wir auch in
diesem Jahr als Förderer des Mädchen- und Frauenfußballs das Pokalfinale der Frauen unterstützen dürfen. Alle beteiligten Mannschaften fiebern mit großer Erwartungshaltung diesem
Finale entgegen.
Der Firma Polytan ist die Unterstützung des Mädchen- und Frauenfußballs ein wichtiges Anliegen und es erfüllt uns mit Freude, die positive Entwicklung der letzten Jahre zu sehen. Ihr
seid alle auch in diesem Jahr einen harten, aber erfolgreichen Weg zum Finale gegangen. In
einem Pokalfinale zu stehen, ist immer etwas Besonderes. Ich gratuliere allen Mannschaften
zu den hervorragenden Leistungen dieser Saison. Natürlich möchtet Ihr jetzt den letzten
Schritt gehen und den Pokal für euren Verein holen.
Jedoch darf eines bei allem sportlichen Ehrgeiz nie in Vergessenheit geraten: Fairplay und
Respekt - denn Ihr seid damit Vorbilder für Groß und Klein. Fairer Sport verbindet und bringt
Menschen zusammen.
Gerade in den heutigen schwierigen Zeiten, in denen wir Tausende Flüchtlinge in unsere Gesellschaft integrieren wollen, ist der Sport Vorbild und Zugpferd für die Gesellschaft.
Ich wünsche mir, dass alle den heutigen Finaltag genießen und in bester Erinnerung behalten
werden. Für die Planung und Umsetzung der Veranstaltung danke ich dem Organisationsteam. Insbesondere möchte ich an dieser Stelle allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
für ihren Einsatz danken.
Unseren Pokalfinalistinnen und Gästen wünsche ich spannende und faire Endspiele.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Lauterbach
Gebietsleiter Polytan GmbH Sportstättenbau Niederlassung Berlin
Rückblick
Der Polytan-Pokal 2015
815 zahlende Zuschauer beim Publikumsrenner
7er Frauen: Tennis Borussia Berlin – 1. FC Schöneberg III (3:0) 5:2
Bei den 7er Frauen konnte sich das Team von Tennis Borussia aufgrund seiner Erfahrung und Cleverness durchsetzen. Doch die gegnerischen Schönebergerinnen, um Kapitänin Eveline Mielke versteckten sich nicht und zeigten angetrieben von den vielen
eigenen Fans in den zweiten 30 Minuten eine hohe
Kampfmoral.
2. Frauen: 1. FC Union II – 1. FC Lübars II (0:1) 2:1
Die Vorjahresgewinnerinnen im Polytan-Pokal: Die
Nachdem sich in der ersten Hälfte beide Mannschaften im Mittelfeld egalisiert hatten und eine Ecke für
Damen des SV Blau-Weiss Hohen-Neuendorf
das 0:1 herhalten musste, ging Union im zweiten Abschnitt konsequenter in die Zweikämpfe und konnte
in der 70. Minute zum verdienten 1:1 Ausgleich einnetzen. Beide Mannschaften wollten in den letzten 20 Minuten noch die Entscheidung. Alle Beteiligten
rechneten schon mit dem Schlusspfiff als Julia Marinowski nach einem Konter in der 92. Minute den
glücklichen und nicht unbedingt verdienten Siegtreffer für die Union-Frauen erzielte.
1. Frauen: SV Blau-Weiss Hohen-Neuendorf – Stern 1900 (1:0) 3:1
Der Regionalligist aus Hohen Neuendorf ging bereits in der neunten Minute mit 1:0 in Führung. Danach
verflachte das Spiel. Die Frauen von Stern 1900 standen gut und stemmten sich energisch gegen weitere Tore. Erst in der 63. Minute konnte Hohen Neuendorf eine der vielen sich bietenden Chancen in
ein Tor ummünzen und auf 2:0 erhöhen. Nach einem Foulelfmeter markierte Sandra Sommer in der 83.
Minute mit ihrem zweiten Treffer des Tages das 3:0. Die Frauen von Stern 1900, die ein beherztes
Spiel ablieferten, konnten nur noch auf 1:3 verkürzen.
Die Gewinner der letzten fünf Jahre in der Übersicht
1.Frauen
2.Frauen
7er Frauen
2011 B.W. Hohen Neuendorf
2011 B.W. Hohen Neuendorf II 2011 Tennis Borussia III
2012 B.W. Hohen Neuendorf
2012 1. FC Lübars II
2013 Lichterfelder BC
2013 B.W. Hohen Neuendorf II 2013 Tennis Borussia III
2014 1. FC Union
2014 FC Viktoria 1889 II
2014 Tennis Borussia III
2015 B.W. Hohen Neuendorf
2015 1. FC Union II
2015 Tennis Borussia III
2012 Tennis Borussia III
Der Finalspieltag 2016
Die Finalspiele des Polytan-Pokals 2016 auf einen Blick
Anstoß
09:30
Endspiel der 7er Frauen
Tennis Borussia
-
VfB Hermsdorf
Ergebnis
:
Schiedsrichter der Partie: Enrico Carow
Assistentinnen: Anja Schwarzmann, Anja Schumann
Anstoß
11:20
Endspiel der 2. Frauen
FC Viktoria 1889 II
-
1. FC Lübars II
Ergebnis
:
Schiedsrichterin der Partie: Sabrina Frischmuth
Assistentinnen: Viola Fiedler-Babin, Isabel Waterstrat
Anstoß
14:00
Endspiel der 1. Frauen
1. FC Union
-
FC Viktoria 1889
Schiedsrichterin der Partie: Annett Unterbeck
Assistentinnen: Deniz Aylin Acur, Danielle Waegert
Ergebnis
:
Finale der 1. Frauen
1. FC Union Berlin
Eine übermäßig große Überraschung ist die Teilnahme des 1. FC Union am Berliner Pokalfinale
sicherlich nicht. Als Tabellenführer der Regionalliga Nordost und heißester Anwärter auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga führte kaum ein Weg an den Köpenickerinnen vorbei. Das Losglück war
dabei durchaus auf Seiten der Unionerinnen, denn mit dem vermeintlich stärksten Gegner, FC Viktoria 1889, bekommt man es tatsächlich erst im heutigen Finale zu tun.
Ein Blick auf die Torjägerliste verrät Unions große Stärke: Die Rot-Weißen sind in der Offensive
quantitativ und qualitativ enorm stark besetzt. Mit Dina Orschmann, Lisa Budde und Elisa Emini
führen gleich drei Unionerinnen das Ranking an – über 50 der knapp 80 erzielten Saisontore teilen
sich diese drei Spielerinnen. Insbesondere in der Rückrunde dominiert der 1. FC Union die Regionalliga fast nach Belieben, hat sämtliche Spiele gewonnen und erst zwei Gegentore kassiert. Der
letzte Punktverlust der Unionerinnen datiert aus dem November - interessanterweise ein 2:2 Unentschieden gegen den heutigen Gegner Viktoria 89.
Die Bilanz auf dem Weg ins Finale liest sich exzellent für die Unionerinnen: Mit 28:2 Toren konnte
man alle Hürden meistern, wobei den Köpenickerinnen keine schlechten Gegnerinnen zugelost
wurden, denn gleich dreimal kreuzte man mit einem Berlin-Ligisten die Klingen, ehe man im Halbfinale mit dem BSC Marzahn auf einen Ligakonkurrenten traf.
Finale der 1. Frauen
Im Interview: Das Trainer-Team der
Union Frauen - Oliver Hartrampf
(Trainer), Falko Grothe (Co-Trainer)
Herr Hartrampf, Herr Grothe, wie
zufrieden sind Sie mit dem Saisonverlauf?
Wir sind ohne großartige Ambitionen
in die Saison gestartet. Die Mannschaft musste erstmal geformt werden, denn wir haben viele Spielerinnen aus der U17 sowie der zweiten Mannschaft in unseren Kader integriert. Jetzt möchten wir aber natürlich die Meisterschaft und den BFV-Pokal gewinnen.
Sie sind erst seit dieser Saison beim 1. FC Union an Bord. Was hat sich seither verändert?
Wir sind mit einer neuen Spielidee in die Saison gegangen und wollten vor allem offensiver spielen.
Dies ist uns gut gelungen und die vielen geschossenen Tore sprechen dafür.
Wie hoch ist die Motivation für den Pokal?
Der BFV-Pokal ist unheimlich wichtig für uns. Wir wollen Pokalsieger werden und freuen uns auf dieses
Final-Highlight mit einem großen Publikum. Im DFB-Pokal hat man gegen die professionelleren Mannschaften kaum eine Chance. Es ist jedoch ein hoher Anreiz sich für diesen Wettbewerb zu qualifizieren.
Wie werden Sie die Mannschaft auf das Pokalfinale vorbereiten?
Wir bereiten die Mannschaft auf jedes Spiel individuell vor. Das Pokalfinale werden wir speziell vorbereiten. Allerdings bleibt dies geheim.
Union führt die Tabelle derzeit an: Sehen Sie sich auch im Pokalendspiel als Favoriten oder gibt
es im Pokal keine Favoriten?
Wir hatten in dieser Saison bereits einen direkten Vergleich gegen Viktoria. Das Hinspiel endete mit
einem leistungsgerechten Unentschieden. Allerdings haben wir uns seitdem deutlich weiterentwickelt. Wir können spielerisch mehr Qualität aufDie Stationen auf dem Weg ins Finale:
weisen. Wir nehmen die Favoritenrolle an, aber
unterschätzen Viktoria keineswegs.
Qualifikation:
Spielfrei
Hauptrunde:
4:2 bei Blau-Weiß 90
Achtelfinale:
6:0 gegen Grün-Weiß Neukölln
Viertelfinale:
15:0 gegen FC Internationale
Halbfinale:
3:0 gegen BSC Marzahn
Für die nächste Saison: Wie sehen Sie einer
möglichen Zukunft in der 2. Liga entgegen?
Für uns ist ein möglicher Aufstieg noch kein Thema. Aktuell fokussieren wir uns nur auf das Pokalfinale und auf die Liga, in der wir aus eigener
Kraft ja noch Meister werden können. (nsr/BFV)
Finale der 1. Frauen
Viktoria 1889
Lichterfelde-Tempelhof
Der FC Viktoria 89, hinter dem 1. FC Union zumindest auf dem Papier zweitstärkste Berliner Kraft,
komplettiert das Traumfinale im Polytan-Pokal. Die Tempelhoferinnen spielen ebenfalls eine starke
Regionalliga-Saison und liegen auf Platz vier. Allerdings mit respektablem Abstand zum Tabellenführer Union. Zwischenzeitlich – vor allem gegen Ende der Hinrunde – sah es so aus, als könne
man selbst ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden. Einige unnötige Punktverluste sorgten jedoch schnell für die Erkenntnis, dass es diese Saison noch nicht wieder für ganz oben reicht.
Ein Blick auf das Torverhältnis verrät, wo Viktoria gegenüber den Unionerinnen noch Nachholbedarf hat: Weniger als halb so viele selbst geschossene Tore. Mit Hülya Kaya hat die treffsicherste
Akteurin gerade einmal sieben Treffer auf ihrem Konto. Aber die Stärke der Himmelblauen liegt in
der Ausgeglichenheit des Kaders und in der eigenen Defensive.
In den Pokalrunden musste man auf dem Weg ins Endspiel wie der 1. FC Union dreimal einen Berlin-Ligisten aus dem Weg räumen, dazu einen Landesligisten. Etwas schwerer tat man sich dabei
lediglich beim 3:2-Sieg gegen Stern 1900. Mit einem Finalsieg heute gegen den 1. FC Union könnte man eine starke Saison krönen. Und selbst wenn es heute gegen den Favoriten nicht reichen
sollte, bekommt Viktoria eine weitere Chance, denn am kommenden Sonntag stehen sich beide
Teams zum Regionalliga-Rückspiel erneut gegenüber.
Finale der 1. Frauen
Im Interview: Roman Rießler, Trainer der Viktoria-Damen.
Herr Rießler, wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonverlauf?
Ziemlich zufrieden. Die Staffel ist stärker besetzt als im letzten Jahr.
Ich hätte mir nach der Hinrunde aber eine stärkere Rückrunde erwünscht. Mit den ersten beiden Niederlagen in der Rückrunde sind
wir deutlich ins Hintertreffen geraten. Der Einzug ins Pokalfinale ist
aber ein Zeichen dafür, dass wir weiterhin gut drauf sind und versuchen werden die Saison mit einem Erfolg abzuschließen.
Lange Zeit sah es so aus, als könnten Sie noch mehr erreichen.
Überwiegt da als Trainer nicht die Enttäuschung?
Es war abzusehen: Zum einen hatten wir in der Rückrundenvorbereitung viele verletzte Spielerinnen, mussten zum Teil mit 12 Spielerinnen trainieren. Zum anderen
müssen wir Trainer uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir das Training nicht hart genug gestaltet
haben. Wir wollten die wenigen verbliebenen Spielerinnen nicht mit härterem Training bestrafen. In den
ersten Spielen der Rückrunde hat uns dann die Kraft gefehlt.
Wie werden Sie die Mannschaft auf das Pokalfinale vorbereiten?
Es gibt keine spezielle Vorbereitung. Wir deklarieren das Pokalfinale nicht zum Jahrhundertspiel. Wir
kennen Unions Stärken und Schwächen. Die Mannschaft ist das Non-Plus-Ultra mit starker Offensive.
Ich verfolge die Ergebnisse der letzten Wochen aber sehr genau. Meine Mannschaft wird sicherlich
versuchen körperlich dagegenzuhalten.
Union führt die Tabelle derzeit an: Sehen Sie das gegnerische Team daher auch als Favoriten
für das Finale oder gibt es im Pokal keine Favoriten?
Ja, Union ist Favorit. Letztendlich werden aber wie in jedem Ligaspiel Nuancen entscheidend sein.
Auch Tagesform und ein bisschen Glück sind nötig. Wie jedes Spiel, startet auch dieses Pokalendspiel
bei Null und deshalb rechnen wir uns durchaus Chancen aus. Aber wir sind nicht enttäuscht, wenn es
am Ende nicht klappt.
Der letzte Punktverlust der Unionerinnen datiert aus dem November - interessanterweise ein 2:2
Unentschieden gegen ihre Mannschaft. Inwieweit können Sie darauf aufbauen?
Das Spiel war aber sehr offen. Sicher kam uns unser kleiner Kunstrasen zu Gute. In den ersten 20 Minuten hat uns Union überrascht und hätte schon 3:0 führen können. Wir haben uns dann aber gefangen und eine fulminante zweite Halbzeit gespielt, wie ich sie selten von meiner Mannschaft gesehen
habe. Letztlich wäre sogar ein Sieg verdient gewesen. Das Ergebnis stimmt mich positiv, dass auch
das Pokalfinale ein Spiel auf Augenhöhe werden könnte.
Die Stationen auf dem Weg ins Finale:
Qualifikation:
Spielfrei
Hauptrunde:
4:0 gegen Türkiyemspor
Achtelfinale:
3:2 bei SFC Stern 1900
Viertelfinale:
4:1 gegen SV Blau-Gelb
Halbfinale:
7:1 bei FC Hertha 03
Für die neue Saison: Wie definieren Sie Ihre
Ziele und wie schätzen Sie Ihr Potential ein?
Die Mannschaft wird sich im nächsten Jahr im
Umbruch befinden. Altgediente Spielerinnen werden aufhören, junge Spielerinnen müssen herangeführt werden. Daher tue ich mir schwer den
Aufstieg als Ziel auszurufen. Ich gehe von einer
Platzierung zwischen Platz vier und acht aus.
Alles darüber wäre eine Riesenüberraschung –
alles darunter allerdings auch. (cz/BFV)
2. Frauen
Viktoria 1889
Lichterfelde-Tempelhof
Neben der Regionalliga-Mannschaft hat sich standen sich im letzten Jahr im Viertelfinale geauch das Reserveteam der Tempelhoferinnen genüber. Damals siegten die Lübarserinnen
aus der Berlin-Liga für das Finale qualifiziert. knapp mit 3:2. Heute nun ist die Bühne ungleich
Anders als bei Finalgegner Lübars II zeigt die größer und Viktoria könnte sicherlich gut damit
Fieberkurve der Himmelblauen in die genau ent- leben, wenn die Mannschaft von Lübars II im
gegengesetzte Richtung: Nach einer bestenfalls Pokalendspiel das zweite Mal in Folge leer ausmittelmäßigen Hinrunde stabilisierte sich Viktoria gehen würde. Zuzutrauen ist den TempelhoferinII in der Rückrunde
nen der Coup alleund blies zur großen
mal.
Die Stationen auf dem Weg ins Finale:
Aufholjagd.
Nach
Ob der Erfolg gelingt,
langer Zeit in der
wird einmal mehr
unteren
TabellenHauptrunde:
Spielfrei
auch von den Geniehälfte, konnte man
streichen von AntreiViertelfinale:
9:1 bei SV Blau-Gelb II
inzwischen zum Fiberin Julia Testorp
Halbfinale:
3:0 gegen BSC Marzahn II
nalgegner aufschlieund ihrer Absicheßen und ist Tabelrung Anna Rießler
lennachbar.
Und
abhängen. Können
auch das Vorbeiziehen an den Nordberlinerin- diese beiden ihre Qualitäten auf dem Platz zur
nen scheint möglich.
Geltung bringen, könnte das Favoritenpendel
Für das heutige Finale geht es für die Wilczok- leicht zu Gunsten der Tempelhoferinnen ausschlagen.
Schützlinge auch um Revanche: Beide Teams
2. Frauen
1. FC Lübars
Mit dem 1. FC Lübars II kehrt ein alter Bekannter
in den Volkspark Mariendorf zurück, denn auch im
letzten Jahr standen die Nordberlinerinnen hier im
Endspiel. Erinnert werden möchte man an die
schmerzhafte Last-Minute-Niederlage gegen den
1. FC Union II sicherlich nicht allzu gerne. Für
heute dürfte Wiedergutmachung auf dem Programm stehen.
fern einen großen Anteil daran hatte, dass Lübars
II die Liga zwölf Spieltage lang dominierte, präsentierte man sich in der Hinrunde bärenstark. Doch
allmählich stellte sich die Konkurrenz auf die
Mannschaft ein und immer häufiger ließen die
Nordberlinerinnen Punkte liegen. Mittlerweile ist
die Konkurrenz weit enteilt. Satte 19 Punkte Rückstand auf Tabellenführer SV Blau-Gelb
Die Stationen auf dem Weg ins Finale:
stehen inzwischen
zu Buche.
Tabellarisch gesehen
sind die Lübarserinnen die stärkste ReHauptrunde:
Spielfrei
serve Berlins. Als TaSo hat das Team
heute die Chance,
bellenfünfter
kann
Viertelfinale:
5:2 bei 1. FC Union II
eine Saison, die
man die Saison in RuHalbfinale:
4:0 gegen BW Hohen Neuendorf II
stark anfing und
he ausklingen lassen.
nach der WinterpauLange Zeit sah dies
se einen enttäujedoch anders aus
und die Ziele der Grün-Weißen waren andere: Als schenden Verlauf nahm, mit einem Highlight zu
zu Saisonbeginn selbstbewusst der Aufstieg in die beenden. Das Trauma des letzten Endspiels konnRegionalliga als Saisonziel ausgegeben wurde, te man bereits auf dem Weg ins Finale verarbeihätte wohl kaum jemand einen Pfifferling darauf ten, als man im Viertelfinale den 1. FC Union II
gesetzt, dass dieses Ziel erreicht wird. Doch die nach Elfmeterschießen ausschalten konnte. Heute
könnte die Krönung folgen.
Mannschaft zeigte sich zunächst gewappnet: Angeführt von Torjägerin Tiede, die mit ihren 32 Tref-
7er Frauen
VfB Hermsdorf
Mit dem VfB Hermsdorf betritt ein Neuling die son häufig den Unterschied gemacht und dafür
Bühne des Pokalfinals. Den Weg ins Endspiel gesorgt, dass ein Großteil der Spiele zweistellig
meisterten die Nordberlinerinnen ebenso souve- gewonnen werden konnte. Auch im Pokal
rän wie auch die Tabellenführung in der 7er Be- stimmten die Ergebnisse – selbst im Halbfinale
zirksliga. Als „Bezirksligist“ ist der VfB zwar auf stand noch ein überzeugendes 10:1 gegen Ligadem Papier der Außenseiter, aber die Nordberli- rivale Blau-Weiss Spandau, zuvor schaltete man
nerinnen bringen viel Qualität mit und sind ein die Verbandsligisten CSV Olympia und BW Hohenschönhausen
würdiger Pokalfisowie Vorjahresfinalist.
Die Stationen auf dem Weg ins Finale:
nalist 1.FC SchöDer VFB Hermsneberg II mühelos
Qualifikation:
10:0 gegen TUS Makkabi
dorf startete im
aus. In der BezirksHauptrunde:
15:1 bei BW Hohenschönhausen
Sommer
einen
liga ist den Hermsneuen Anlauf in
Achtelfinale:
4:0 bei 1. FC Schöneberg II
dorferinnen
der
der 7er BezirksliAufstieg nicht mehr
Viertelfinale:
2:0 gegen CSV Olympia
ga, nachdem das
zu nehmen. UngeGroßfeldteam aus
Halbfinale:
10:1 gegen Blau-Weiß Spandau
schlagen und mit
Personalgründen
über 160 erzielten
abgemeldet werToren ist die Qualiden musste. Dabei hatten die Hermsdorferinnen tät nicht zu übersehen. Und es darf stark davon
auch als 11er-Team schon ihre Qualitäten. In ausgegangen werden, dass selbst ein Durchder Bezirksliga reichte es meist nicht für mehr marsch in die Verbandsliga möglich ist. Heute
als „oben mitzuspielen“. Dies war aber vielmehr aber steht erst einmal eine viel größere Aufgabe
der Tatsache geschuldet, dass man häufig in an: Es gilt, Berlins stärkstes 7er Team mindesUnterzahl agieren musste, als der fehlenden tens zu ärgern und im Optimalfall sogar vom
Qualität der Mannschaft. Insbesondere Lina Thron zu stoßen. Die Gelegenheit dafür ist geWintzer und Sandra Gieß haben in dieser Sai- geben.
7er Frauen
Tennis Borussia Berlin
Serienmeister Tennis Borussia hat sich auch in
diesem Jahr wieder ohne größere Probleme für
das Pokalfinale qualifiziert. Wie eigentlich immer in
den letzten Jahren führen die Veilchen die Liga
souverän an und streben nach dem Double.
Auf dem Weg zum Endspiel hatten die Charlottenburgerinnen indes diesmal weitaus mehr Mühe als
in den vergangenen Jahren. Im Halbfinale gegen
Hertha 03 II benötigte man ein Neunmeterschießen um weiterzukommen. Auch im Viertelfinale
gegen Bezirksligist RW Hellersdorf sah es lange
Auch wenn die Zeiten, in denen die Meisterschaft
nicht nach einem Erfolg aus. Doch die Veilchen
ohne jeden Punktverwandelten einen 1:2lust eingefahren werRückstand in den letzDie Stationen auf dem Weg ins Finale:
den konnte, mittlerten
Spielminuten
weile vorbei sind, hat
Qualifikation:
Spielfrei
spektakulär in ein 5:2
sich auch dieses Jahr
um. Im Finale wartet
Hauptrunde:
10:0 gegen 1.FC Schöneberg III
kein wirklich ernstzumit dem VfB HermsAchtelfinale:
5:3 bei Cimbria Trabzonspor
nehmender
Rivale
dorf zwar nur ein Begefunden. Traditionell
zirksligist, doch die
Viertelfinale:
5:2 gegen RW 90 Hellersdorf
hat sich – mit ehrQualitäten der NordHalbfinale:
6:5 n.V. bei FC Hertha 03
fürchtigem Abstand –
berlinerinnen dürften
der FC Hertha 03 II
weit darüber hinaushinter den Veilchen
gehen. Tennis Boruseingeordnet. BW Hohenschönhausen, der zweite sia wird alles abrufen müssen, um erneut den PoDauerrivale der letzten Jahre, hingegen spielt im kal am Ende in die Höhe zu stemmen.
vorderen Drittel dieses Jahr keine Rolle.
Impressum:
Redaktion: Daniel Kübler, Christoph Zipf, Norman Streubel-Raidt
Fotos: Teilnehmende Vereine, BFV
Werbung Polytan