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Wien, 13. Mai 2016
Big Data zieht ins Gebäude ein
Betriebskosten senken, Energieeffizienz erhöhen, Nachhaltigkeitsziele erreichen:
Die Energiedaten eines Gebäudes oder Unternehmens enthalten den Schlüssel
dazu. Allerdings stellt selbst eine große Anzahl an Daten für sich genommen noch
keine aussagekräftige Information dar. Gefragt sind deshalb auch in der
Gebäudetechnik „Big Data“-Ansätze, also das sinnvolle In-Beziehung-Setzen großer
Datenmengen, wie es sich zum Beispiel im Finanzwesen oder auch im Marketing
schon vielfach durchgesetzt hat. Die dafür notwendigen Daten liefern
leistungsfähige Analysetools für das Energiemanagement, aus denen
entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden.
Jonas Fluri, Head of Portfolio and Strategy for Building Performance and
Sustainability, Siemens Building Technologies
Muster und Strukturen in der Datenflut finden und diese Potenziale systematisch
nutzen – so lässt sich aus Big Data Wert schöpfen. Entscheider vieler Branchen
setzen entsprechende Verfahren bereits ein, um auf der Grundlage transparenter
und vernetzter Kennzahlen zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Dass sich
diese Idee immer mehr durchsetzt, zeigt eine aktuelle Zahl: 2015 sind weltweit
schätzungsweise rund 4,4 Millionen Menschen in Big-Data-Jobs beschäftigt, davon
1,9 Millionen in den USA. Von Big-Data-Analysten entwickelte Algorithmen tragen
heute zum Beispiel dazu bei, noch kundenspezifischere Marketingstrategien zu
entwickeln, Prognosen im Finanzwesen zu verfeinern oder Abrechnungssysteme zu
individualisieren.
Big Data in Unternehmen und Gebäuden
Bei der Beurteilung von Energieströmen in Unternehmen und Gebäuden sind BigData-Modelle dagegen noch vergleichsweise wenig verbreitet. Eine von Siemens
Siemens AG
Communications and Government Affairs
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unterstützte Marktumfrage, die der amerikanische Branchenbeobachter GreenBiz
2015 publiziert hat, untermauert das. So sagten nur 44 Prozent der befragten
Großunternehmen, die typischerweise mehr als fünfzig Einzelgebäuden verwalten,
dass sie bereits Big-Data-Lösungen nutzen. Dabei bieten Energie- und
Gebäudemanagementsysteme (Building Energy Management Systems; BEMS
sowie Building Management Systems; BMS) reiches Datenmaterial, das sich für
eine systematische Nutzung anbietet.
Auch bei de Anwendung in Gebäuden haben Big-Data-Lösungen immer dasselbe
Ziel: Nämlich aus einer bestehenden, meist umfangreichen Datenmenge für den
Anwender relevante Informationen zu extrahieren und diese Informationen den
Entscheidungsträgern im Facility Management oder auch den Gebäudenutzern zur
Verfügung zu stellen. Da die Betriebskosten 71 Prozent der Gesamtkosten eines
Gebäudes ausmachen und davon rund 30 Prozent auf Energiekosten entfallen, wird
ein ineffizienter Betrieb schnell kostspielig. Allerdings kann nur ein umfassender
Auswahlprozess zeigen, welche der auf dem Markt angebotenen Lösungen und
Services im Einzelfall am sinnvollsten ist. Die richtige Kombination von
Analysetools, Dashboard und Beratungsleistungen sowie Erfahrung in
Effizienzprojekten kann einen Return on Investment von bis zu 40 Prozent bringen,
verglichen mit 10-15 Prozent bei typischen Geschäftsinvestitionen. Jedoch sollte
man von vornherein drei – oft wiederholte – Irrtümer ausschließen.
Irrtum Nummer eins: „Es gibt eine Universallösung.“
Die Vorstellung, dass eine Lösung jedes Problem jeder Organisation und jedes
Gebäude lösen kann, ist eine Illusion. Vielmehr müssen Lösungen an die
individuelle Aufgabe, an das Unternehmen, das Gebäude etc. angepasst sein und
anhand der konkreten Anforderungen beurteilt werden.
99 Prozent der Teilnehmer an der Greenbiz-Studie nennen die Senkung der
Betriebskosten als vorrangiges Ziel bei der Einführung eines solchen
Datenmanagements. 94 Prozent versprechen sich davon eine bessere
Energieeffizienz. Desweiteren sollen die individuellen Nachhaltigkeitsziele erreicht
werden, jedoch ohne Einschränkungen beim Komfort für die Gebäudenutzer. Man
erhofft sich, dass die gebäudetechnische Infrastruktur besser verfügbar sein und
ihre Nutzungsdauer sich verlängern wird, man möchte die Business Continuity
gewährleisten, und nicht zuletzt sollen gesetzliche und regulatorische Vorgaben
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erfüllt werden. Bei all dem sollen gleichzeitig die Betriebskosten des Gebäudes
sinken.
Welche dieser Ziele sich mit Hilfe von Big Data tatsächlich erreichen lassen, hängt
sehr stark von der Organisation selbst ab. Eine wichtige Rolle spielt das vorhandene
Wissen zu Energiethemen und Gebäudesystemen wie auch die verfügbaren
finanziellen und personellen Ressourcen. Eine weitere Schlüsselanforderungen für
erfolgreiches Big Data in Gebäuden ist die Zusammenführung von Datensilos aus
verschiedenen Systemen in einem zentralen System, in dem die Daten analysiert,
konsolidiert und in Informationen „umgewandelt“ werden. Und wie jedes komplexe
IT-Projekt müssen auch Big-Data-Projekte aus dem Bereich Facility Management
von der IT- und der Finanzabteilung unterstützt werden.
Irrtum Nummer zwei: „Technik ist das A und O.“
Fundierte technische Grundlagen und Tools sind zweifellos wichtig. Mindestens
ebenso wichtig jedoch ist, dass ausgewiesene Experten die Prozesse begleiten.
Ihre Erfahrung ermöglicht es, unterschiedliche Situationen richtig zu bewerten und,
soweit notwendig, im Planungsverlauf rechtzeitig Korrekturmaßnahmen einzuleiten.
Oft fehlt es im gebäudetechnischen Umfeld jedoch heute noch an spezifischem
Expertenwissen, um passende Analysetools auszuwählen und erfolgreich und
kosteneffizient zu implementieren. 43 Prozent der in der Studie befragten
Unternehmen gaben an, bei ihrem Energiemanagement künftig gern mit Big-DataMethoden arbeiten zu wollen, jedoch noch keine Energiemanagementlösung
implementiert zu haben. Die Gründe dafür: fehlende Ressourcen für die
Implementierung und die Betreuung der Lösung (67 Prozent) sowie die damit
verbundenen Kosten (33 Prozent).
Natürlich gehört zu einer sinnvollen Energiemanagementlösung mehr als die
Softwareinvestition für die Auswahl eines Systems und seine Implementierung.
Denn der Nutzen der Lösung ergibt sich erst mit der sinnvollen Kumulation von
Daten und ihrer Interpretation: Dann erst liegen Informationen vor, die den Weg zu
einem effizienteren Energiemanagement weisen. Verbesserungsmaßnahmen
lassen sich aufsetzen, die langfristig zu einer Optimierung der Situation führen –
jedoch bedingt auch dies die Begleitung durch Fachleute sowie permanente
Investitionen, da die getroffenen Maßnahmen regelmäßig an neue Regulative,
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aktualisierte Nachhaltigkeitsziele und generell den Gebäudelebenszyklus angepasst
werden müssen.
Energiemanager großer Unternehmen, Krankenhäuser und Kliniken, Behörden und
Bildungseinrichtungen, aber auch Führungskräfte, die in solchen Organisationen für
das Energiemanagement verantwortlich sind, stehen zudem vor der
Herausforderung, das tägliche Datenmaterial sicher und kosteneffizient zu
administrieren. Eine zuverlässige und zukunftsorientierte Big-Data-Lösung für das
Energiemanagement kann diese generelle Anforderung erfüllen und bietet darüber
hinaus noch vielfachen Mehrwert.
Irrtum Nummer drei: „Daten sind gleich Informationen.“
Nicht nur unvollständiges oder anderweitig fehlerhaftes Datenmaterial kann zu
falschen Schlüssen und Massnahmen führen, auch zuverlässiges Datenmaterial
muss ständig überprüft und Schwächen darin müssen bei der Analyse und den
abgeleiteten Empfehlungen berücksichtigt werden. Gute Analysen setzen ein klares
Verständnis von Qualität und Quantität der verfügbaren Daten voraus. Für die
zugrundeliegende Datenbasis ihrer Big-Data-Projekte erfassen die meisten
Unternehmen Kennzahlen aus Versorgerrechnungen (96 Prozent der
Studienteilnehmer), Zählern (85 Prozent) und Gebäudeautomationssystemen (54
Prozent). Weitere Datenquellen fließen in geringerem Umfang in die Analysen ein,
so etwa Wetter-, Energiemarkt- oder Abfallwirtschaftsdaten. Allerdings sind nur 49
Prozent der Unternehmen mit Quantität und Qualität ihrer erfassten Daten
zufrieden, 44 Prozent sind sogar explizit unzufrieden.
Tatsächlich müssen mehrere Voraussetzungen gegeben sein, damit sich das
erfasste Datenmaterial sinnvoll nutzen lässt: Zunächst einmal geht es darum, die
erforderlichen Daten zu identifizieren und im zweiten Schritt herauszufinden, wo
diese generiert und zusammengetragen werden können. Darüber hinaus müssen
die gesammelten Daten zum einen ein umfassendes Gesamtbild ergeben und zum
anderen detailliert genug sein, um daraus Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu
können. Gerade letztere sind im Zusammenhang mit der Umsetzung der EUEnergieeffizienzrichtlinie (EED) und der darin geforderten Energieaudits (EN 16247)
oder alternativ der Implementierung von Energiemanagementsystemen (ISO 50001)
von zentraler Bedeutung.
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Cloud-basierte Energiemanagementplattform
Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich ein umfassendes Paket aus ConsultingLeistungen bei Planung und Umsetzung, spezifischem Analyse-Know-how rund um
die Daten eines Gebäudes sowie aus entsprechenden Software-Tools. Schlüssel
zum Erfolg ist ein Dashboard, eine benutzerfreundliche Visualisierungssoftware zur
Darstellung von Datenströmen in verdichteter, meist grafischer Form.
Eine solche Dashboard-Lösung ist die Cloud-basierte Energiemanagementplattform
Navigator, powered by Sinalytics, von Siemens. Die anpassbare, skalierbare und
benutzerfreundliche Software dient als Portal für Bereiche wie
Versorgungsmanagement, Systemleistung und Compliance-Berichte. Sie verbindet
Assets, Daten, Prozesse und Personen und unterstützt dabei, Abläufe effizienter zu
machen und bessere Resultate zu erzielen. Die Technologie bietet dafür eine
umfassende, unternehmensweite Sicht auf die Energie- und Betriebsleistung, und
zwar sowohl im großen Überblicksmaßstab als auch auf der Detailebene.
Konkret ist die Plattform für größere Einzelgebäude ebenso geeignet wie für
Gebäudekomplexe, komplette Liegenschaften und auch für virtuelle Netzwerke aus
Hunderten oder sogar Tausenden von Standorten. Sie ermöglicht dort die
Überwachung der Gebäudesystemleistung, des Energiebedarfs sowie der
Energieversorgung und gewährleistet damit ein Höchstmaß an Transparenz. Dabei
erfasst und analysiert die Plattform mit hoher Präzision große Mengen an
Gebäudedaten. Auf dieser Basis lassen sich dann detaillierte Verläufe, Berichte und
Auswertungen, etwa für Energieabrechnung und CO 2-Berichterstattung, darstellen,
ausgeben und kommunizieren.
Damit schafft das System die Voraussetzung zur Umsetzung vielfältiger
strategischer Vorgaben: So lassen sich beispielsweise Investitionen in
Energieeffizienzmaßnahmen optimieren und evaluieren. Gleichzeitig bildet die
aufbereitete Datenstruktur eine fundierte Grundlage für Kennzahlen (KPIs) und
zukunftsgerichtete Entscheidungen. Über die Wirtschaftlichkeit hinaus können
Unternehmen mit einem Energiemanagement-Dashboard wie Navigator zudem
auch qualitative Zielvorgaben bei Nachhaltigkeit und Compliance kontrolliert
erreichen.
Navigator, der von Verdantix 2015 in die Top3 der Energiemanagement-Lösungen
eingestuft wurde, ist die Plattform der Wahl für Unternehmen, die Transparenz und
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Kontrolle über die Performance ihrer Energie-, Nachhaltigkeits- und
Effizienzprojekte erhalten wollen. Sein intuitives Dashboard bietet den erforderlichen
Einblick in den Verbrauch und die Kosten der Energie sowie in den CO 2-Ausstoss –
und in den Return-on-Investment von Effizienzverbesserungsprogrammen.
Dieser Fachartikel sowie Pressebilder finden Sie unter
https://tag.siemens.com/content/dam/mam/tag-siemens-com/dlc/bt/press/ta2016050085-de-bigdata.pdf
https://tag.siemens.com/content/dam/mam/tag-siemens-com/dlc/bt/press/ta2016050085-bigdata1.jpg
https://tag.siemens.com/content/dam/mam/tag-siemens-com/dlc/bt/press/ta2016050085-bigdata2.jpg
Weitere Informationen zur Division Building Technologies finden Sie unter
www.siemens.com/buildingtechnologies
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Ruth Unger Tel.: +43 (0) 51707 81076
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