13.05.16 Bundestag erklärt Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern Der Bundestag hat heute darüber entschieden, dass Algerien, Tunesien und Marokko als sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden. Die Bundesregierung will mit der Neuregelung erreichen, dass sich die Verfahren verkürzen und Asylbewerber schneller in ihre Heimat zurückgeschickt werden können. Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern haben in Deutschland in der Regel kein Recht auf Asyl. Die Opposition und Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Pläne. Sie werfen den Maghreb-Staaten vor, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Frauen und Behinderte zu diskriminieren. Italienische Küstenwache rettet vor Sizilien rund 800 Menschen Die italienische Küstenwache hat nach eigenen Angaben gestern rund 800 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Wie ein Sprecher mitteilte, wurden die aus Syrien und dem Irak stammenden Menschen in zwei Booten vor Sizilien entdeckt. Angetreten haben sie die Überfahrt nach Europa vermutlich von Ägypten aus. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge haben seit einem Jahr nicht mehr so viele Menschen aus Syrien und dem Irak gleichzeitig die Überfahrt nach Europa gewagt. Anonymer Krankenschein für Kinder ohne Aufenthaltsstatus gefordert 1 Mehrere Tausend Kinder ohne Aufenthaltsstatus erhalten nach Angaben der Berliner Organisation “Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges” keine adäquate medizinische Versorgung. Davon seien auch Babys betroffen, für die wegen des ungeregelten Aufenthalts ihrer Eltern auch keine gültige Geburtsurkunde existiere. Die Bundesregierung müsse daher einen “kostenlosen, niedrigschwelligen und diskriminierungsfreien Zugang zu medizinischer Versorgung” für Kinder und Jugendliche in der Illegalität gewährleisten, fordert die Ärzteorganisation. Denkbar sei etwa die Behandlung auf Grundlage eines anonymen Krankenscheins. 345 Flüchtlinge im vergangenen Jahr durch Angriffe verletzt Die Anzahl der Gewalttaten gegen Flüchtlinge ist angestiegen. Das belegt die Dokumentation der Antirassistischen Initiative Berlin „Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“, über die die Tageszeitung Neues Deutschland berichtet. Demnach wurden bei Angriffen auf Wohnunterkünfte und auf der Straße im vergangenen Jahr mindestens 345 Flüchtlinge verletzt. Diese Zahl ist dreimal höher als im Jahre 2014. Spezialausgabe von Chrismon erscheint auf Farsi und Arabisch Zu Pfingsten erscheint eine Spezialausgabe des evangelischen Monatsmagazins Chrismon neben Deutsch auch auf Farsi und Arabisch. Zielgruppe sind Flüchtlinge aus dem arabischen und dem persischafghanischen Raum sowie deren Helfer. Das 24-seitige Heft soll ein deutliches Signal an die Flüchtlinge sein, dass sie willkommen sind. Chrismon erscheint monatlich mit einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren. 2 Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven: 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg: 96,3 MHz (rbb) 3
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