Mai 2016 - Evangelische Kirchgemeinde St. Briccius

Gemeindeblatt
Evangelische Kirchengemeinde
www.st-briccius.de
St. Briccius und Immanuel
Mai 2016 bis
Juli 2016
Andacht zum Monatsspruch Mai
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch
selbst.“ (2. Kor. 6,19)
„Ihr gehört nicht euch selbst.“ Wer lässt sich das schon gerne sagen? Wir leben in einer Welt, in der unsere Freiheiten nahezu grenzenlos scheinen. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Religionsfreiheit,
Versammlungsfreiheit und Vieles mehr sind Dinge, ohne die unser
Leben glücklicherweise kaum noch vorstellbar ist. Wir können in
fremde Länder reisen, unseren Wohnort, unsere Kleidung, unser
Fernsehprogramm wählen und entscheiden, welchen Beruf wir ergreifen und welchen nicht. Der Monatsspruch scheint ein Affront gegen unsere Freiheitsliebe zu sein.
Dabei spricht gerade das Christentum immer wieder von der neuen
Freiheit in Christus. Gott hat sich ganz für uns entschieden – mit unseren Stärken, Begabungen, Macken, Unzulänglichkeiten und Träumen. Gott sagt: „Ja“.
Deshalb engt es nicht einfach ein, wenn wir zu Gott gehören. Stattdessen dürfen wir frei sein vom Urteil anderer, die nur eine begrenzte Sicht auf uns haben. Wir sind frei, unserem Gegenüber zu begegnen und etwas von der Liebe weiterzugeben, die uns geschenkt
wird. Und bei Unstimmigkeiten müssen wir nicht einfach Gleiches
mit Gleichem vergelten. Auch wenn es erst einmal unser Recht zu
sein scheint, macht dieses Vorgehen unser Herz eng und verhindert, dass wir uns für die Unzulänglichkeiten der anderen, aber
auch für ihre positiven Eigenschaften öffnen.
In der Taufe wird unsere Zugehörigkeit zu Christus nach außen hin
sichtbar. Der Heilige Geist wird uns geschenkt, damit er uns immer
wieder an das Ja Gottes erinnert. Unseren Körper beschreibt der
Monatsspruch sogar als „Tempel des Heiligen Geistes“. Mit einem
Tempel geht man nicht gleichgültig um. Er ist wertvoll, heilig, aufs
engste mit Gott verbunden und man setzt ihn nicht einfach allem
beliebig aus. Im Tempel in Jerusalem war Gott gegenwärtig, ins Allerheiligste durfte nur der Hohepriester – und das auch nur einmal
im Jahr. Wenn wir nun selbst als Tempel bezeichnet werden, lässt
sich die damit verbundene Wertschätzung erahnen.
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Wenn wir durch Gottes Gegenwart erfüllt sind, bleibt zu überlegen,
was wir mit diesem Zuspruch und unserer Freiheit anfangen wollen.
Diese Freiheit und auch die äußere Freiheit in unserem Land bieten
zahlreiche Möglichkeiten.
Und doch ist zu überprüfen, ob wirklich jede Handlungsoption unserer Würde und dem Zuspruch Gottes entspricht. Wie handele ich,
wenn ich nicht vom Urteil anderer abhängig bin, wenn ich heilig bin,
wenn Gott: „Ja“ zu mir sagt? Diese Überlegungen sollten wir immer
wieder in unsere Entscheidungen einfließen lassen. Das Ziel ist dabei nicht, sich neue Gesetze aufzuerlegen. Stattdessen kann ich
schauen: Wo grenze ich mich selbst ein? Wo begrenze ich andere?
Dabei kann ich Gott bitten, mich auf diesem Weg zu leiten. Gerade
weil ich nicht mir selbst gehöre, muss ich nicht allein durch meinen
Alltag stolpern. Weil Gott sich zu mir stellt, bin ich nicht verlassen.
Weil Gott: „Ja“ zu mir sagt, darf ich so leben, wie es diesem Zuspruch entspricht. Dabei hilft mir der Heilige Geist, den Gott seinen
Kindern schenkt.
Ihre Susanne Entschel
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Regelmäßige Gemeindeveranstaltungen
Kleinkind-Kreis
Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat, also am 24.05. und 14.06. jeweils von 15:30 - 17:00 Uhr im Gemeindehaus,
nicht in den Ferien!
Kinderkreis
Montags: 15:30 - 16:30 Uhr,
im Gemeindehaus, nicht in den Ferien!
Ansprechpartnerin ist Gemeindepädagogin
Sabrina Weber.
Vorkonfirmanden und Konfirmanden:
Montags: 17:00 - 18:00 Uhr, im Gemeindehaus.
Junge Gemeinde Magdeburg- Ost („brinity“)/Jugendkreis
Freitags: nach Absprache um 18:30 Uhr
Ansprechpartner.:
Friedemann Wienß 0176 48567898
[email protected]
Seniorenkreis:
Jeden 3. Dienstag im Monat, also am 17.05.und am 21.06., jeweils
um 14:30 Uhr, gewöhnlich im Gemeindehaus. Die Themen entnehmen Sie bitte dem gelben Extra-Veranstaltungsprogramm für Senioren; dieses liegt jeweils aktuell aus.
An jedem 1. Dienstag im Monat wird ab 14:30 Uhr ein Spielenachmittag angeboten.
Ab 27.06. sind Sommerferien.
Besuchsdienst:
Die nächste Quartals-Absprache ist am 08.06. um 10:00 Uhr im Gemeindehaus.
Hauskreis:
Am 2. Donnerstag im Monat, also am 10.05., 14.06.
jeweils um 19:00 Uhr, der Ort wechselt nach Absprache.
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Kreativkreis
Dienstags:
Chor:
Mittwochs:
Singekreis:
Mittwochs:
9:30 - 11:00 Uhr - nicht in den Schulferien.
19:00 Uhr im Gemeindehaus nach Ankündigung. Ansprechpartner: Herr Musil.
19:00 Uhr im Gemeindehaus, außer, wenn
Chorproben sind. Ansprechpartnerin: Frau Leidig.
Gesprächskreis:
31.05. 19:30 Uhr „ Le Nymphe di Rheno“
Dichtung und Musik zur Frühlingszeit mit den
Schauspielern Roselotte und Dietmar
Schmidt und Dorothee
und Bernd Musil
(Viola da Gamba)
28.06. 19:30 Uhr „Das eingepflanzte
Leben - Theologische
und andere Aspekte
der Organtransplantation“ Dorothee und
Bernd Musil unter Mitarbeit von Frau Dr. Müller und Pf. i.R. Otto Rössig
Danach macht auch der Gesprächskreis Sommerpause
„Cracau Citz“: Treffen junger Pfadfinder
Gruppenstunden:
wöchentlich, außer in den Ferien
„Störche“ (ab 1. Klasse):
Dienstag
„Wölfe“ (10 - 12 Jahre):
Donnerstag
„Blackbirds“ (ab 13 Jahre): Montag
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16:00 - 18:00 Uhr
16:00 - 18:00 Uhr
16:30 - 18:30 Uhr
Persönliches aus der Gemeinde:
Allen Geburtstagskindern und Jubilaren,
die im Mai, Juni und Juli
ihren Ehrentag feiern,
gratulieren wir herzlich,
wünschen Gottes Segen und
Gesundheit!
In unserer Gemeinde getauft wurde:
Josephine Ellert am 21.02.2016
Verstorben sind und kirchlich bestattet
wurden aus unserer Gemeinde:
Torsten Ganz
im Alter von 54 Jahren
Dieter Lange
im Alter von 64 Jahren
Elisabeth Becker, geb. Staemmler,
im Alter von 78 Jahren
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Geistliches - Informationen - Termine - Veranstaltungen
In eigener Sache
Alles neu macht der Mai … oder so ähnlich!
Wenn Sie nach den Gottesdienst-Terminen suchen und jammern:
„Das ist ja alles ganz anders! Wo sind denn die nur hin?“ dann
schauen Sie bitte einmal in die Mitte des Gemeindeblattes. Dort, an
zentraler Stelle, finden Sie die Termine der Gottesdienste alle übersichtlich auf einer Seite zusammengefasst. Ab und an versuchen
wir, den Gemeindebrief ganz vorsichtig etwas weiter zu entwickeln.
Auf Ihre Gedanken dazu sind wir sehr gespannt und freuen uns,
darüber mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Für das Gemeindeblatt-Team: Marianne Leidig
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Rückblick
Praxistest bestanden – Familienkirche in St. Briccius
Am 7. Februar startete sie zum ersten Mal: die Familienkirche.
Familienkirche? Ja, das ist eine speziell auf Familien ausgerichtete
Gottesdienstform. Es gibt eine feste Liturgie, die damit beginnt, dass
der Altar auf Augenhöhe der Kinder aufgebaut und erklärt wird, was
auf dem Altar steht. Die Familien sitzen im Halbkreis um den Altar.
„Das schafft Nähe und es wirkt dadurch nicht leer“, sagen Sabrina
und Ekkehard Weber, die die Familienkirche leiten. Außerdem können die Kinder so gut sehen und sind unmittelbar in das Geschehen
einbezogen.
Das Konzept der Familienkirche stammt aus der Nordkirche. Der
Gottesdienst dauert insgesamt nur eine halbe Stunde und besteht
jedes Mal aus denselben Elementen. Einige feste Lieder sind dabei,
die gemeinsam eingeübt und auswendig gesungen werden. Dazu
gibt es Bewegungseinheiten, bei denen die Kinder aufstehen und
herumlaufen können: Zum Kyrie legt jeder einen Stein am Altar ab,
nach dem Verkündigungsteil kann jede eine Kerze anzünden gehen.
Zum Abschluss wird der Segen innerhalb der Familie ausgeteilt und
weitergegeben.
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Zur ersten Familienkirche in der Bricciusgemeinde kamen etwa zehn
Kinder mit ihren Familien, dazu einige ältere Gemeindeglieder, die
neugierig auf das Familienangebot waren. Im Mittelpunkt stand die
Geschichte, wie Jesus den Sturm stillte. Dabei wirkten die Kinder
spielerisch mit, indem sie aus Tüchern die hohen Wellen formten
und aus Leibeskräften bliesen, als der Sturm aufkam. Mit dem ersten Mal waren sowohl die Gottesdienstbesucher, als auch die Veranstalter recht zufrieden. Die Kinder waren engagiert und konzentriert
dabei, die Länge hat genau gepasst. Und anschließend traf man
sich noch beim Kirchenkaffee im Gemeindehaus, wo Zeit zum Austauschen und Bewegen blieb. Wir dürfen also auf die nächsten Familienkirchen gespannt sein.
Die nächsten Termine sind am:
01.05.2016 um 10 Uhr
05.06.2016 um 10 Uhr
26.06.2016 um 10 Uhr
In den Sommerferien ist
Pause.
Schauen Sie mit Ihren
Kindern, Enkeln oder Patenkindern doch mal vorbei und sagen Sie uns
anschließend, wie es
Ihnen gefallen hat!
Annelie Hollmann
Ein besonderer Seniorenkreis
Zu unserem März-Seniorenkreis trafen wir uns nicht wie gewohnt in
unserem heimatlichen Gemeindehaus, sondern machten uns mit der
Straßenbahn auf zu einem Besuch in der Hoffnungsgemeinde. Frau
Reichmann hatte mit der Pastorin Bürger einen besonderen Seniorennachmittag verabredet.
Froh gelaunt und neugierig kamen wir im wunderschönen und modernen Gemeindezentrum der Hoffnungsgemeinde an und wurden
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schon von Frau Bürger und Gemeindemitgliedern erwartet und
freundlich begrüßt.
Nach einer besinnlich-musikalischen Andacht, unter anderem mit
Liedern aus Israel, die Frau Bürger mit der Gitarre gestaltete, konnten wir uns mit Kaffee und Kuchen stärken - aber nicht, ohne uns
nacheinander mit unserem Namen und Geburtsort vorzustellen.
Dies war sehr interessant,
denn obwohl wir Cracauer
uns ja schon länger kennen,
haben wir bisher nicht gewusst, wie
„zusammengewürfelt“ wir bezüglich unserer Herkunft
sind. Diese Erkenntnis passte gut als Überleitung zu unserem eigentlichen Thema
des Nachmittages:
„Ausländerarbeit bzw. Unterstützung der Flüchtlinge“.
Pastorin Bürger vermittelte uns sehr anschaulich und interessant,
mit welchem Engagement sie selbst und viele andere auf diesem
Gebiet tätig sind und welche und wie viele Probleme es dabei gibt.
Trotzt dieser Probleme werden die Helfer aber immer wieder entschädigt durch die große Dankbarkeit der Flüchtlinge, besonders
auch der Kinder. Die Ausführungen waren für uns sehr interessant
und beeindruckend, weil man vieles so nicht aus den Medien erfahren kann.
Im letzten Teil des Nachmittags versammelten wir uns im Kirchenraum um den Weltkugelleuchter, lernten mit großer Freude, nach
dem anfangs gelernten Lied „Shabat shalom“ zu tanzen und beendeten den schönen Nachmittag mit dem gemeinsam gebeteten Vater Unser. Voller Dankbarkeit an Pastorin Bürger, die Hoffnungsgemeinde und besonders an Frau Reichmann, die diesen Nachmittag
organisiert hatte, begaben wir uns mit vielen neuen Eindrücken und
Erfahrungen auf den Heimweg.
Inge Blankenburg
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Konfirmandenvorstellungsgottesdienst am 13.03.2016
Wie hört es sich an, wenn Konfirmanden über den christlichen Glauben reden und gemeinsam eine Predigt gestalten? Nachdem wir
uns im Konfiunterricht mehrere Wochen mit dem Glaubensbekenntnis auseinandergesetzt haben, stand im März der Konfirmandenvorstellungsgottesdienst an. Anstatt das Feld ganz den „Profis“ zu überlassen, setzten sich fünf Konfirmanden mit fünf unterschiedlichen Bibelstellen auseinander. Das Ziel: der Gottesdienstgemeinde näherbringen, was diese Texte mit dem dreieinigen Gott, mit Vater, Sohn
und Heiligem Geist zu tun haben. Gerahmt wurden die Predigtstücke dann von Pfarrer Kulosa.
Sollten Sie den Gottesdienst verpasst haben, finden Sie hier noch
einmal die Gedanken unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Vater
In 5. Mose Kapitel 6, Verse 4 und
5 steht:
Höre, Israel! Der Herr ist unser
Gott, der Herr und sonst keiner.
Darum liebt ihn von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit
aller Kraft.
Gabi: Mit diesem Text habe ich mich beschäftigt.
Dort steht, dass Gott einmalig ist. Deshalb werden wir aufgefordert,
an Gott zu glauben und ihn zu lieben, wie einen Vater. Wir sollen ihn
ernst nehmen, denn er nimmt uns auch in jeder Situation ernst. Ich
kann ihm vertrauen, weil er mich so liebt, wie er seinen Sohn Jesus
liebt. Diese Liebe gilt immer für uns – und in jeder Situation.
Dieser Bibelvers erinnert mich daran, dass Gott mir geholfen hat. Ich
bin überzeugt, dass Gott mir zuhört und für mich da ist. Das merke
ich zum Beispiel in der Schule, wenn ich Gott um Hilfe bitte. Dann
gibt er mir Kraft. Und oft hilft er mir, sodass sich schwierige Situationen lösen. Dabei merke ich, dass Gott mich ernst nimmt und sich
um mich kümmert. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann.
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Sohn:
Im Johannesevangelium Kapitel 6,
Verse 68 und 69 steht:
Simon Petrus antwortete ihm: »Herr,
zu wem sonst sollten wir gehen? Deine Worte bringen das ewige Leben.
Wir glauben und wissen, dass du der
bist, in dem Gott uns begegnet.«
Jens: Der Text sagt über Jesus Christus, dass er Gott wiederspiegelt und
seinen guten Willen für die Menschen.
Er soll außerdem repräsentieren, wie gut es einem Menschen geht,
der auf Gott und den Heiligen Geist vertraut. Dieser Vers stellt ein
Versprechen dar, das für jeden Menschen gilt und ihm ewiges Leben
schenkt und das allein durch den Klang seiner Worte. Er verspricht
immer da zu sein und immer ein offenes Ohr zu haben für Probleme
und man kann immer zu ihm zurückkehren. Selbst nach einem
Streit. Jesus will für uns wie ein Bruder sein und für uns immer da
sein. Das bedeutet für uns, dass wir immer eine Möglichkeit haben
und niemals alleine sind, auch wenn wir uns so fühlen. Wir werden
dazu aufgefordert daran zu glauben, dass Jesu Worte das ewige Leben bringen. Durch ihn können wir Gott sehen und immer zu ihm
kommen, denn er gibt uns das Versprechen für uns da zu sein und
für uns zu sorgen in guten und in schlechten Zeiten.
Fine: Ich habe mich mit Johannes Kapitel 3, Verse 17 und 18 beschäftigt:
Gott sandte den Sohn nicht in die Welt,
um die Menschen zu verurteilen, sondern
um sie zu retten.
Wer sich an den Sohn Gottes hält, wird
nicht verurteilt. Wer sich aber nicht an ihn
hält, ist schon verurteilt, weil er Gottes einzigen Sohn nicht angenommen hat.
Dieser Abschnitt soll uns sagen, dass Gott
uns Jesus „geschenkt“ hat, aber nicht da12
mit er Menschen beurteilt, damit er uns sagt, was wir alles falsch
machen, oder uns Vorwürfe macht. Stattdessen ist Jesus gekommen, um uns wieder mit Gott zu vereinen und uns wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu geben. Gott will uns alle als seine
Kinder annehmen. Wir gehören zusammen und sollen zusammen
halten. Wer Gottes Sohn folgt, der wird von ihm beschützt, gerettet
und in die Gemeinschaft der Glaubenden mit rein genommen. Wer
ihm aber nicht folgt und ihn ablehnt, der hat keinen Anspruch darauf,
weil er Gottes größtes Geschenk nicht angenommen hat. Für mich
persönlich bedeutet der Text, dass ich, wenn ich etwas von Gott erwarte, an das denke, was er uns Menschen gegeben hat und ihm
dafür danke. Und weil er uns so beschenkt, darf ich Gott auch um
alles bitten. Wir als Menschen sollten ihm alle danken, dass wir an
ihn glauben können und dass wir mit unseren Problemen zu ihm
kommen können. Dafür danke ich ihm.
Heiliger Geist
Lara: Mein Text steht im 1. Korintherbrief im zweiten Kapitel,
Verse 10 bis 12:
Uns hat Gott dieses Geheimnis
enthüllt durch seinen Geist, den
er uns gegeben hat. Denn der
Geist erforscht alles, auch die
geheimsten Absichten Gottes.
Wie die Gedanken eines Menschen nur seinem eigenen Geist
bekannt sind, so weiß auch nur der Geist Gottes, was in Gott vorgeht.
Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt erhalten, sondern den
Geist, der von Gott kommt. Darum können wir erkennen, was Gott
uns geschenkt hat.
Der Korintherbrief 2,10-12 sagt über Gottes Geist aus, dass er Gott
ganz erforscht, auch das, was uns unverständlich an ihm bleibt. So
weiß auch nur der Geist Gottes, was in ihm und in uns vorgeht.
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Die Zusage ist, dass wir seinen Geist erhalten haben, den er uns
gegeben hat. Aber nicht den Geist dieser Welt, sondern den, der von
GOTT kommt.
Wir werden dazu aufgefordert, dass WIR erkennen, was Gott uns
geschenkt und gegeben hat: Das größte Geheimnis Gottes ist, dass
er uns in Christus nahe gekommen ist und für uns gestorben ist.
Wegen diesem Geist können wir Gott vertrauen.
Römer 8,14-16
Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne
und Töchter. Der Geist, den Gott
euch gegeben hat, ist ja nicht ein
Sklavengeist, sodass ihr wie früher in
Angst leben müsstet. Es ist der
Geist, den ihr als seine Söhne und
Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: „Abba! Vater“
So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes
sind.
Magda: An manchen Orten leben Menschen in Angst vor Gott. Sie
fühlen sich wie Sklaven. Doch als Christen brauchen wir keine Angst
vor Gott zu haben. Wir dürfen uns von Gottes Geist in die Freundschaft zum Vater führen lassen.
Der Geist Gottes ist für mich Gott selber. Er führt uns durch das Leben. Wir sind seine Söhne und Töchter. Wir gehören zu ihm. Natürlich können wir nicht Alles Gott überlassen, wir müssen selber Entscheidungen treffen, die unser Leben verändern könnten. Aber Gott
ist immer dabei und wir dürfen ihm vertrauen. Im Text steht: „Von
diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: Abba, Vater!" In diesem Satz
wird noch mal verdeutlicht, wie nah wir Gott sein dürfen. Er ist unser
himmlischer Vater. Er hat uns geschaffen und er ist für uns da. Wir
können ihm unsere Sorgen und Probleme mitteilen oder aber auch
unsere Freuden. Er hört uns immer zu.
14
Jugendkreuzweg am 18.03.2016
Am Freitag vor Palmsonntag erlebten
wir einen besonderen ökumenischen
Kreuzweg in Magdeburg.
Alljährlich treffen sich die Jungen Gemeinden der Stadt, um gemeinsam einen christlichen Spaziergang zu absolvieren. Diesmal trafen wir uns unter
dem Motto “Wo bist du ?“ in der katholischen Gemeinde St. Sebastian.
Der scheidende evangelische Domprediger Quast und Santo Boese aus unserer JG leiteten uns an der Gitarre und
mit Gesang.
In insgesamt 8 Stationen gestalteten wir
den Leidensweg Jesu und gingen
durch die Magdeburger Altstadt mit
einem großen hölzernen Kreuz zum
Dom. Wir standen in “winterlichem
Wetter“ singend auf dem Labyrinth
und vor dem Westportal des Domes.
Im angenehm warmen Dom gab es
dann eine weitere Station am Taufstein. Danach zogen wir in den hohen
Chor der Domgemeinde ein. Dort
schlossen wir den Kreuzweg mit einer
Fürbitte ab.
Das (nebenstehende) Bild zeigt ein
Kreuz aus Licht im Dom.
Mit freundlichen Grüßen,
Tilman Maercker
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So., 01.05., Rogate,
10:00 Uhr S. Weber
Do., 05.05., Himmelfahrt,
10:00 Uhr C. Kulosa
So., 08.05., Exaudi,
10:00 Uhr
So., 15.05., Pfingsten,
10:00 Uhr C. Kulosa
Mo., 16.05., Pfingsten,
10:00 Uhr C. Kulosa
Do., 22.05., Trinitatis,
10:00 Uhr C. Kulosa
Sa., 28.05.,
18:00 Uhr F. Wienß
So., 29.05., 1. nach Trinitatis,
10:00 Uhr C. Kulosa
So., 05.06., 2. nach Trinitatis,
10:00 Uhr S. Weber
So., 12.06., 3. nach Trinitatis,
10:00 Uhr S. Entschel
Sa., 18.06.,
15:00 Uhr
So., 19.06., 4. nach Trinitatis,
10:00 Uhr S. Hoenen
So., 26.06., 5. nach Trinitatis,
10:00 Uhr S. Weber
So., 03.07., 6. nach Trinitatis,
10:00 Uhr C. Kulosa
So., 10.07., 7. nach Trinitatis,
10:00 Uhr H. Urmoneit
So., 17.07., 8. nach Trinitatis,
10:00 Uhr M. Sens
So., 24.07., 9. nach Trinitatis,
10:00 Uhr Hr. Begrich
So., 31.07., 10. nach Trinitatis,
10:00 Uhr K. Hoffmann
16
Familienkirche, anschließend Kirchenkaffe
Andacht auf dem Berg im Elbauenpark + Fahrradausflug
gemeinsamer Gottesdienst mit KiGo in Trinitatis
gemeinsamer Konfirmationsgottesdienst mit Abendmahl + Ki-Kaffee
gemeinsamer Abendmahls-Gottesdienst mit KiGo in Trinitatis
Abendmahls-Gottesdienst
Jugendgottesdienst in Trinitatis
Gottesdienst
Familienkirche, anschließend Kirchenkaffee
Gottesdienst mit Taufe
Andacht zum Beginn des Gemeindefestes in Trinitatis
Festgottesdienst 100 Jahre Ida-Hubbe-Kapelle in Trinitatis
Familienkirche, anschließend Kirchenkaffee
Abendmahls-Gottesdienst
Gottesdienst
gemeinsamer Gottesdienst in Trinitatis
gemeinsamer Gottesdienst, anschließend Kirchenkaffee
gemeinsamer Gottesdienst in Trinitatis
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Rückschau: Inspirierendes Familienwochenende
Am Wochenende vor Ostern gab es erstmals ein
Familienwochenende, gemeinsam für die Trinitatisgemeinde und St. Briccius und Immanuel.
Insgesamt 17 Personen
machten sich auf den
Weg nach Wernigerode,
ins „Gästehaus Schmales
Tal“, um dort einander
kennen zu lernen und
über das Thema nachzudenken „Zu Hause bei Gott - Gott bei uns zu
Hause“. Die beiden Gemeindepädagogen Friedemann Wienß und
Sabrina Weber und ich als Pfarrer unternahmen mit den Teilnehmern eine „theologisch-bautechnische“ Reise. Anhand der Teile eines Hauses buchstabierten wir gemeinsam, was das Fundament
unserer christlichen Familien ausmacht, was Türen, Wände und
Fenster bedeuten können und was schließlich das Dach symbolisiert: den Schutz und den Segen!
Ein Ausflug in den Wald, viele kreative Erlebnisse beim Basteln und
Musizieren und die Möglichkeiten zu intensivem Gespräch rundeten
dieses Wochenende ab. Unter dem Strich war es ein sehr harmonisches und Mut machendes Wochenende. Mit
Mut für einen bewusst
christlichen Lebensstil in
den Familien und mit
Mut, solch ein Wochenende vielleicht in einem
Jahr wieder anzubieten.
Ihr Pfarrer Christfried
Kulosa
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Kinder-Flohmarkt und
Neues aus dem
Spielkreis
Am 02.04.2016 fand unser 5. Kinder-Flohmarkt
statt, welcher wieder von
den Muttis aus dem
Spielkreis organisiert
wurde.
Die Besucher konnten an
14 verschiedenen Ständen zwischen gut erhaltener Kinderkleidung,
Spielzeug, Kinderausstattung und Büchern stöbern.
Sehr gut wurde auch der
Kaffee- und Kuchenverkauf
zugunsten der Gemeinde
angenommen.
Für September ist der
nächste Flohmarkt geplant.
Unser Spielkreis ist gewachsen, wir sind jetzt 10
Erwachsene und 9 Kinder
die sich regelmäßig in den
Gemeinderäumen treffen.
Am 22.03.16, kurz vor
Ostern, wurde im Spielkreis der 2. Geburtstag
von Noah gefeiert.
Danach haben wir zusammen gesungen und
„Kresseköpfe“ aus ausgeblasenen Eiern gebastelt.
Viele Grüße
Cornelia Ulrich
19
Autoscooter statt Kirchenbank.
Schaustellergottesdienst zur Frühjahrsmesse
Wenn an der Decke des Gottesdienstraumes eine Discokugel hängt,
rote und blaue Lichter an den Wänden blitzen und Gottesdienstbesucher in Autoscooter anstatt in Kirchenbänken Platz nehmen, dann
ist es wieder soweit: Schaustellerpfarrer Conrad Herold lädt zum
Schaustellergottesdienst auf dem Werder ein. Um den einen oder
anderen Spruch war er nicht verlegen. Er erinnerte daran, die Handys nach dem Gottesdienst unbedingt wieder anzustellen, damit
man mit der Außenwelt in Verbindung treten könne. Auch setzte er
es sich in der zweiten Hälfte des Gottesdienstes als Ziel, die geräuschempfindliche Lichtanlage des Autoscooters durch Gemeindegesang und die Gottesdienstband „Norbeat Junior“ so zu bewegen,
dass der Raum durch lauter bunte Lichter hell erstrahlt. Das Ergebnis der Gesangsversuche ließ erahnen, dass dort noch einiges mehr
hätte passieren können.
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Dieses Mal wurden die Gottesdienstbesucher in der Predigt durch
Pfarrer Kulosa in die Geschichte der Sturmstillung mit hineingenommen. Unter dem Slogan „Angst ist nicht nötig“ wurden sie daran erinnert, dass wir mit Jesus eine rettende Hand an unserer Seite haben. Zur Veranschaulichung brachte Pfarrer Kulosa ein großes
Spielzeug-Kreuzfahrtschiff und ein kleines „antikes“ SegelbootModell mit und machte deutlich, dass nicht die Größe eines Schiffes
entscheidend ist, sondern ob Jesus mit an Bord ist und wir auf seine
Kraft vertrauen. Zum Ende des Gottesdienstes hin machte das
Schaustellergebet noch einmal deutlich, wo wir uns befanden. In die
Worte „Lass mich bedenken mein Vorrecht, als Schausteller Freude
und Vergnügen zu bringen allen Menschen …“ konnten wahrscheinlich die wenigsten mit einstimmen, aber die bunte Mischung der Gottesdienstbesucher wurde dadurch deutlich.
Wer diesen besonderen Gottesdienst verpasst hat, kann sich jetzt
schon auf den Herbst freuen, wenn die Herbstmesse auf dem Werder wieder Besucher anlockt und Pfarrer Herold erneut am Sonntagmorgen in den Autoscooter einlädt.
Susanne Entschel
Informationen/Termine
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Offene Kirche
Ab dem 05.06.2016 bis zum 11.09.2016 werden wir wieder jeden
Sonntag von 14:30 - 17:00 Uhr „Offene Kirche“ haben, und wir wollen versuchen, an möglichst vielen Sonntagen kleine Häppchen
„Kultur“ anzubieten. Wer Musik macht oder Texte verfassen oder
vortragen möchte ist darum herzlich willkommen, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Teenies
Auf dem Weg zum Erwachsenwerden gibt es viele Abschnitte. Mit 11
Jahren fühlen sich viele schon als Teenies mit neuen Wünschen und
Ideen. Um dem gut zu begegnen gibt es seit Jahresanfang eine
neue Gruppe, die angelehnt an die Junge Gemeinde „Brinity“ nun
„Brini-Teens“ heißt. Es ist ein bislang monatliches gemütliches Zusammenkommen am Samstagmorgen mit Zeit zum Erzählen, Spielen und Essenkochen. Wer also Lust auf Gleichaltrige hat und ein
Messer schwingen kann,
kann gerne dazukommen.
Außerdem freuen wir uns
schon auf besondere Aktionen. Die nächsten Termine
sind: 21. Mai und 4. Juni.
Immer aktuelle Infos unter
facebook.com/brini.teens
Jugendgottesdienst am 28. Mai
Zum Zweiten Mal wird der KirchenkreisJugend-gottesdienst bei
uns im Magdeburger Osten
stattfinden. So wird am 28
Mai ein buntes Miteinander
zusammenkommen: Unter
dem Motto: „Jesus – die
Würze deines Lebens“ verheißen Wikingerschach,
Garten, Band, interaktive
Stationen, Cocktails, Bistro,
Lagerfeuer und viel junges
Volk eine gute Zeit. Bei
Sonnenschein werden wir
OpenAir im lichtererfüllten
22
Garten neben Trinitatis feiern. Hinkommen lohnt sich. facebook.com/brinity.magdeburg
Jungs-Kanutour 10.-12. Juni
Mit kaum etwas kann man(n) dem Alltag so gut entfliehen wie bei
dem sanften Dahingleiten seines Kanus auf dem Wasser oder beim
abendlichen Gespräch
am Lagerfeuer. Die Elbetour letztes Jahr hat
uns darin bestätigt, und
deswegen werden sich
wieder
(heranwachsende) Männer auf den Weg zum
Wasser machen, diesmal vom 10.-12. Juni.
Weitere Infos und Anmeldungen gibt’s bei
Friedemann Wienß
18./19. Juni 2016: Gratulation für eine rüstige Hundertjährige!
Die Ida-Hubbe-Kapelle in der Berliner Chaussee gibt es seit 100 Jahren. Durch den Ölfabrikanten Gustav Hubbe wurde 1915 eine Schenkung an die evangelische Kirchengemeinde Magdeburg-Cracau vorgenommen. Das damit finanzierte
Bauvorhaben fand im Herbst 1916
seinen Abschluss und wurde unter
dem Namen „Ida-Hubbe-Stiftung“
eingeweiht. Von Anfang an war
auch ein „Kinderhort“ im Haus untergebracht.
Allein die Tatsache, dass die „IdaHubbe-Kapelle“ durch die Zeiten
23
sorgsam erhalten und liebevoll
saniert wurde, ist Grund zur
Freude. Dass das Gotteshaus
bis heute seinem ursprünglichen Stiftungszweck - „eine
Stätte gottesdienstlicher Erbauung“ zu sein - treu geblieben
ist, erfüllt uns mit Staunen und
Dankbarkeit. Und dass unter
nur einem Dach, noch dazu mit
dem originellen, rund 26 Meter
hohen Glockenturm, auch Anno
Domini 2016 so viele Räume
mit Leben erfüllt werden, hängt
mit kleinen und großen Wundern zusammen. Dies alles soll
im Rahmen eines Festwochenendes gefeiert werden:
Am Sa., 18. Juni, sind Sie ab
15 Uhr zu einem bunten Gemeindefest eingeladen, das sowohl die KiTa „Trinitatis“ als auch Gemeindekreise und Gruppen aus dem Stadtteil ausgestalten.
Zu diesem
Tag wird
dann auch
eine Festschrift erhältlich
sein, in der
auf 120
Seiten und
mit vielen
Abbildungen die Geschichte
sowohl Ost
24
elbiens, als
auch des
Hauses und
der Kirchengemeinde
dargestellt
sind.
Dazu wird es
eine historische Führung
mit Ida Hubbe und ihrem
Sohn Gustav
durch das
Gelände der Ölfabrik geben!
Am Sonntag klingt die Jubiläumsfeier mit einem Festgottesdienst
aus. Für die Predigt hat Superintendent Stephan Hoenen zugesagt.
Musikalisch wird der Cracauer Chor „Gospelconnection“ mitwirken.
Was können Sie zu diesem Fest beitragen? Sich den Termin frei halten und gut eingestimmt einfach dazu stoßen! Und vielleicht einen
Kuchen backen. Listen werden in der Gemeinde ausgelegt.
Pfarrer
Christfried Kulosa
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Geistliches
Aus dem Leben einer Vikarin: Unterwegs auf unseren Straßen
Etwa zehn Minuten trennen die St. Briccius-Kirche und die TrinitatisGemeinde - zumindest, wenn ich mich mit dem Fahrrad auf den
Weg mache. Zu Fuß rechne ich mit einer halben Stunde. Auf die
Straßenbahn verzichte ich gern, denn bei diesem ganzen Hin und
Her würde es mich sicher eine dreiviertel Stunde kosten. Diese Option konnte mich beim dazugehörigen Aufwand noch nicht von ihrer
Sinnhaftigkeit überzeugen. Bisher hat dankenswerter Weise auch
fast immer das Wetter mitgespielt, sodass ich mich vom Brückfeld
ins gemütliche Cracau aufmachen konnte. Im sonnigen Osten lässt
es sich gut Radfahren und mein Drahtesel hat inzwischen auch
schon einige Kilometer mehr auf dem Buckel. Vielleicht sollte ich anfangen, Statistik zu führen.
In beiden östlichen Stadtteilen finde ich mich inzwischen einigermaßen sicher auch ohne Stadtplan zurecht und denke, ich bin ganz gut
angekommen. Ich weiß, dass ich nicht versuchen sollte, den Gang
im Supermarkt schnell hinter mich bringen zu wollen, wenn der 1.
FCM gerade ein Spiel hat und alle seine Fans sich im Osten von
Magdeburg aufhalten. Leider vergesse ich das immer noch viel zu
oft und mache mich trotzdem auf den Weg. Dafür werde ich geübter
darin zu erkennen, welche Veranstaltung gerade in der GETECArena läuft. Wenn ich mich mal wieder am Abend in eine der beiden
Gemeinden aufmache, analysiere ich liebend gern die unterschiedlichen Besucher-Zielgruppen, die mir entgegen kommen und stelle
meine Theorien auf, wohin sie jetzt wohl gehen. Ab und an bin ich
sogar kurz davor, mitzuziehen und mit dem Rest
von Magdeburg zu erleben, was es da zu sehen
oder zu hören gibt.
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Nur bei unseren Gemeindegliedern plagt mich manchmal immer
noch die Angst, ich könnte sie nicht erkennen. Während Sie, liebe
Gemeinde, immerhin einen ganzen Gottesdienst Zeit haben zu
schauen, wie ich schaue, zu hören, wie ich rede, und zu beobachten, wie ich mich von Punkt A zu Punkt B bewege, habe ich ein paar
mehr Menschen zu beobachten – nämlich Sie und Sie und Sie und
Sie und … Aber eigentlich ist das da vorn ja gar nicht wirklich meine
Aufgabe. Dabei freue ich mich unglaublich und empfinde es als einen großen Schatz, dass in der Gemeinde jeden Sonntag mehr Leute im Gottesdienst sind, als ich durchgängig aktiv wahrnehmen
kann. Dummerweise sorgt das in meinem Alltag jenseits des Gottesdienstes für eine gesteigerte Sorge: Werde ich Sie wirklich alle wiedererkennen? Was, wenn Frau XY an mir vorbeigeht und ich habe
sie nicht gegrüßt. Was, wenn ich nun an diesem Mann dort vorn einfach so vorbei fahre und es war ein Herr, dem ich wenige Tage zuvor
am Ausgang noch die Hand gegeben habe? Und so fahre ich durch
Cracau oder gehe in den Supermarkt in Brückfeld und versuche,
nicht gleich jeden zwanghaft zu grüßen und dennoch nett genug zu
schauen, um nicht unfreundlich zu sein. Bis zum Vikariat dachte ich
immer, mein Menschengedächtnis wäre einigermaßen gut ausgestattet. Aber das Vikariat brachte mich an
meine Grenzen. Inzwischen bin ich ein bisschen mehr auf der Höhe der Zeit, was unsere
Gemeindemitglieder betrifft. Aber bitte haben
Sie Geduld und sprechen Sie mich einfach
an, sollte ich auf der Straße verzweifelt und
mit fragendem Blick in Ihre Richtung schauen. Wahrscheinlich grübele ich dann gerade:
Ist sie es oder ist er es nicht? Sollten Sie es
sein, helfen Sie mir gern auf den Sprung und
drücken Sie mir die Hand. Das werde ich dann mit Sicherheit nicht
so schnell vergessen.
Das Schöne ist: bei den sonnigen Tagen, die nun auf uns zukommen, haben wir wahrscheinlich noch die eine oder andere Gelegenheit, uns nebenbei mal auf der Straße über den Weg zu laufen – irgendwo in der Mitte zwischen Brückfeld und Cracau, dort, wo der
Wilde Osten beginnt.
Ihre Susanne Entschel
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Pfingsten – der Geburtstag
der Kirche
Ein Geburtstag, gleich ob man
ihn ignoriert, still begeht oder
laut feiert, zeigt immer eines:
Jemand ist am Leben. Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche. Was wird da gefeiert –
und was hat das mit uns heute
zu tun?
Der Name "Pfingsten" entstand aus der Bezeichnung der griechisch
sprechenden Juden für ihr Erntefest. Sie nannten es "pentekosté",
was sinngemäß "am fünfzigsten Tag" bedeutet. Pfingsten ist das
kirchliche Fest sieben Wochen nach Ostern, kurz vor dem Sommer.
Im Mittelpunkt steht nicht Gott Vater, auch nicht Jesus, sondern ein
Geist, der Heilige Geist, um genau zu sein.
Er lässt sich nicht sehen, nicht schmecken und nicht riechen. Der
Heilige Geist ist schwer zu fassen.
Die Taube ist seit dem 6. Jahrhundert eine der häufigsten Darstellungsformen des Heiligen Geistes.
Dieses Zeichen ist auch biblischen Ursprungs: Im Johannesevangelium wird die Beobachtung Johannes des Täufers beschrieben, dass
der Geist wie eine Taube vom Himmel kommt und sich auf Jesus
niederlässt.
Dieser gute Geist bewirkt bei Menschen, nicht nur früher, sondern
auch heute neue Kraft, neuen Mut. Wer vom Heiligen Geist erfüllt
wird, spürt, dass sich innerliche Leere füllt mit der Liebe, die von
Gott kommt.
In der Urkirche war der Heilige Geist wirksam, als alles verloren
schien. Jesus, der Hoffnungsträger, war gekreuzigt worden und gestorben. Die Nachricht von der Auferstehung galt noch als unerhört.
Die Weggefährten und Freunde waren ratlos. Sie kamen zusammen
in ihrer sprachlosen und etwas verlorenen Stimmung, um zu überlegen, wie es weiter gehen sollte. Und da geschah es.
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Als sie so beisammen
saßen und erzählten,
spürten sie, wie ein neuer Geist in ihnen wach
wurde. Alles, was Jesus
ihnen erzählt hatte von
der Gemeinschaft untereinander, erfüllte sie
plötzlich. Das war er,
der neue Geist, den sie
so nötig gebraucht hatten. „Sie wurden alle erfüllt von dem heiligen
Geist“, heißt es in der
Bibel (Apostelgeschichte 2, 4).
Der Heilige Geist ist
Gott selbst. Seine Gegenwart, sein Beistand,
seine Nähe sind in allen
Situationen unseres Lebens.
Der Heilige Geist verbindet Menschen über die Unterschiede von
Sprache und Herkunft hinweg. Wir gehören zusammen zu der großen Menschheitsfamilie Gottes. Wer Verständigung und Gemeinschaft über Grenzen hinweg erlebt, spürt etwas vom Heiligen Geist.
Der Heilige Geist tröstet. Jesus nennt den Heiligen Geist den
„Tröster“, den Gott senden wird. Gott tröstet, wie einen seine Mutter
tröstet: Eine Mutter nimmt ihr weinendes Kind in den Arm und hält
es. Gott lässt spüren, dass er bei uns ist. Eine Erfahrung des Heiligen Geistes: Was auch geschieht, ich bin gehalten.
Karin Braune
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Aus dem Gemeindekirchenrat
Liebe Gemeindeglieder,
der Fahrdienst ist noch in Gründung, Auf- und Ausbau, bitte scheuen
Sie sich nicht, ihn in Anspruch zu nehmen - absagen kann man immer noch, auch kurzfristig, dafür bekommen Sie die Telefonnummer
„Ihres“ Fahrers rechtzeitig mitgeteilt. Wir suchen auch noch Fahrer für Versicherung ist selbstverständlich durch die Gemeinde gesorgt.
Auch für Gemeindeveranstaltungen und für die Gottesdienste in
Trinitatis versuchen wir bei Bedarf gerne, einen Fahrdienst zu organisieren - also bitte sprechen Sie uns an und sagen Sie, wo Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen möchten - und auch, wo Sie bereit
sind, diesen Dienst anzubieten.
Die „Familienkirche“ fand bis
jetzt zwei Mal statt - mit zunehmender Resonanz, was uns
sehr freut. Sogar die
„Volksstimme“ hat uns schon
besucht und über diese neue
Art, Gottesdienst zu feiern,
berichtet.
Wir bitten alle „alteingesessenen“ Gemeindemitglieder,
diesem Format eine Chance - oder zwei oder drei - zu geben. Kommen Sie, nehmen Sie teil, feiern Sie mit den Kindern und ihren Eltern gemeinsam Gottesdienst!
Wir laden Sie aber auch herzlich ein, uns Ihre Kritik an dieser Art
Gottesdienst mitzuteilen und gemeinsam mit uns für individuelle
Möglichkeiten zu suchen.
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Gemeinde will ein Zuhause sein und hat ohne
Menschen aller Generationen keinen Fortbestand. Fakt ist: Wir als Gemeinde möchten junge Menschen, möchten Kinder und ihre Eltern
wieder stärker in die Gemeinde einladen. Wir
müssen und wollen Wege finden, auch die jungen Menschen, Kinder und ihre Familien, wieder oder erstmalig anzusprechen - gerade hier, wo durch die jahrzehntelang kirchenferne Prägung so viele Menschen in unseren Gemeinden fehlen, und wo nicht einmal der neugierige Blick in die offene Kirche am sommerlichen Sonntagnachmittag bei jedem „ganz
normal und ohne Hemmungen“ geschieht. Wir als GKR sehen in
dieser besonderen Art Gottesdienst dazu einen ersten Schritt und
freuen uns sehr, dass Frau Weber und ihr Mann sich dazu bereit erklärt haben, diese Gottesdienste hier anzubieten.
Wir wagen damit nicht nur innerhalb Magdeburgs, sondern innerhalb unserer Landeskirche etwas ganz Neues und hoffen, Sie unterstützen uns dabei. Die Familien nehmen Zeit und Art des Gottesdienstes als günstig wahr, und deshalb wollen wir beides bis auf
Weiteres beibehalten.
Für den GKR: Detlef Schulze
IMPRESSUM
Das Gemeindeblatt der Evangelischen St. Briccius und Immanuel Gemeinde zu Magdeburg-Cracau
erscheint in regelmäßigen Abständen und liegt zum Gottesdienst und im Gemeindehaus aus.
Auflage: i.d.R. 250 Exemplare
Redaktionsgruppe:
Pf. Kulosa, K. Braune, H. Bauer, S. Ratzenberger, M. Leidig, B. Musil, S. Entschel
Quellen: Zeitschrift „Gemeindebrief“ - Magazin für Öffentlichkeitsarbeit
Hrsg.: Ev. St. Briccius und Immanuel Gemeinde;
Babelsberger Str. 2; 39114 Magdeburg
Druck: Uni- Copy Shop U. Hillendahl, Magdeburg
Die Druckkosten für einen Gemeindebrief betragen 1,00 Euro, Spenden sind willkommen!
Das Recht auf Kürzung/Überarbeitung eingesandter Beiträge behält sich die Redaktionsgruppe vor.
Veröffentlichte Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder.
Redaktionsschluss für die Ausgabe August bis Oktober 2016 ist der 11.07.2016
Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich am 31.07.2016.
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Adressen, Telefonnummern
Sprechzeiten Büro: Frau Ratzenberger
Montag
14:00 - 18:00 Uhr
Di. + Do. + Fr.
09:00 - 11:00 Uhr
Gemeindehaus:
Tel.:
E-Mail:
Homepage:
Sprechzeiten Pfarrer Chr. Kulosa
Montag
15:00 - 17:00 Uhr
Freitag
10:00 - 12:00 Uhr
sowie weitere Sprechzeiten bei Bedarf und
nach Vereinbarung
Babelsberger Str. 2
39114 Magdeburg
03 91/85 77 16
Tel.: Büro Briccius 0391/503 90 06
[email protected] Tel.: Büro Trinitatis 0391/811 00 50
www.st-briccius.de
E-Mail:
[email protected]
Hausmeister /
Leiter Pfadfinder
Herr Rulf
Mobil: 0176/391 275 21
Gemeindepädagogin Sabrina Weber:
Tel.:
0391/24201255
E-Mail: Gemeindepaedagogin_
[email protected]
Hauskreis / Kreativkreis
Frau Reichmann Tel.: 0391/811 54 74
Jugendleiter Friedemann Wienß
E-Mail: [email protected]
Kontonummer für allgemeine Spenden:
Ev. Kirchenkreisverband Magdeburg
IBAN:
DE69 3506 0190 1562 3080 20
BIC
GENODED1DKD
Bank für Kirche u. Diakonie eG- KD- Bank
Dortmund
Kennwort: RT 03
Gemeindebeitrag:
Ev. Kirchenkreisverband Magdeburg
IBAN:
DE93 3506 0190 1552 2990 31
BIC
GENODED1DKD
Bank für Kirche u. Diakonie eG-KD-Bank
Dortmund
Kennwort: RT 03
Krankenhausseelsorge in Magdeburg
Universitätsklinikum/Univ.-Frauenklinik:
Einwahl: 0391/67- (Zentrale: -01)
(evang.) Pfrn. Maria Schulze: -13142;
Pfr. Stephan Bernstein: -14220
(kath.) Seelsorgerin Barbara Haas: -14016
Klinikum Magdeburg gGmbH:
Einwahl: 0391/791- (Zentrale: -0)
(kath.) Herr Matthias Marcinkowski: -2079
Pfeiffersche Stiftungen:
Einwahl: 0391-8505- (Zentrale: -0)
(evang.) Pfr. Hans Bartosch: -116
(Krankenhausseelsorge / Hospiz/
Behindertenhilfe)
Christiane Illmann –138 (Altenheime/Geriatrie)
Tanja Lendzian 039222-811 32 (Lungenklinik
Lostau)
Klinik St. Marienstift:
Einwahl: 0391/7262- (Zentrale: -7)
(kath.) Sr. M. Rafaela Fischbach -067
Telefonseelsorge Magdeburg:
(rund um die Uhr, anonym, vertraulich und gebührenfrei)
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
27.04.2016
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