Erfolgreiches Near-shoring feiert Jubiläum

10 Jahre IT Workbench in der Ukraine
Erfolgreiches Near-shoring feiert Jubiläum
Seit zehn Jahren arbeitet die im Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen ansässige IT Workbench
GmbH erfolgreich mit einem eigenen Entwicklerteam in Kiew, einem 100prozentigen Tochterunternehmen, zusammen. Die im Mai 2006 gegründete IT Workbench LLC Ukraine bot gleichermaßen
Chancen für eine kostenoptimierte Softwareentwicklung als auch Herausforderungen für die internationale Zusammenarbeit.
Near-shore-Modell Kiew
Um kostenattraktive Software anbieten zu können, gründeDr. Michael Krieg (Geschäftsführer):
te Dr. Michael Krieg, Geschäftsführer der IT Workbench
„Die ukrainische Hauptstadt ist ein sehr
guter Standort für ein TochterunternehGmbH, im Mai 2006 ein 100prozentiges Tochterunternehmen, weil Kiew mit zwei technischen
men in der Ukraine. Er wollte nicht nur kurzfristige Projekte
Hochschulen über sehr gut ausgebildete
Fachkräfte verfügt.“
an Softwaredienstleister vergeben, sondern ein solides,
nachhaltiges und vor allem eigenständiges Unternehmen
aufbauen, das seinen Mitarbeitern eine langfristige und sichere Perspektive bietet. Im Gegenzug
war es dadurch möglich, das Tochterunternehmen von Deutschland aus zu leiten, zu entwickeln
und auch zu kontrollieren. Die Standortentscheidung für die IT Workbench LLC fiel auf die ukrainische Hauptstadt, weil Kiew mit zwei technischen Hochschulen über sehr gut ausgebildete Fachkräfte verfügte.
Doch mit der technischen Ausbildung allein war es nicht getan, denn gerade im Bereich der Softwareentwicklung für die deutsche Assekuranz ist es nicht einfach, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu
liefern, da ein sehr detailliertes versicherungsfachliches Wissen notwendig ist. Daher wurde - auf
Basis der durch einen gemeinsamen Lernprozess und einer Unternehmensstrukturierung gemachten Erfahrungen - ein Arbeitsmodell entwickelt, das unbedingt eingehalten werden musste und sich
so etabliert hat.
Die Entwickler der deutschen IT Workbench GmbH, die alle aus der Versicherungsbranche stammen und von Anfang an den Aufbau des versicherungsfachlichen Knowhows bei den ukrainischen
Kollegen unterstützt haben, übernehmen die Koordination der Projekte. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen der Entwicklung bzw. dem Fachbereich des deutschen Versicherungskunden und
der ukrainischen Softwareentwicklung. Die deutschen Entwickler erfragen die Rahmenbedingungen
und Anforderungen der Versicherung, erstellen die Projektplanung und führen mit ihren ukrainischen Kollegen die Umsetzung aus. Gemeinsam verantworten sie die Qualität der Software.
Cross-culture als Herausforderung
Bis sich diese Arbeitsweise etablieren konnte, galt es jedoch einige kulturelle wie auch sprachliche
Hürden zu nehmen. Erschwert wurde die Kommunikation vor allem dadurch, dass alle Projektanforderungen auf Deutsch beschrieben waren und auf Englisch vermittelt werden mussten.
PRESSEMITTEILUNG
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Obwohl alle Entwickler bereits Englisch konnten, gab es zuHelen S. (SW-Entwicklerin):
sätzlichen Englisch-Unterricht als Weiterbildungsmaßnah„Anfangs war die Arbeit bei IT Workbench
me, damit die fachspezifische Thematik nicht zusätzlich
eine echte Herausforderung. Die meisten
Proj ektb esc hrei bun gen wa ren auf
durch sprachliche Mängel erschwert wird. Zudem wurden
Deutsch und ich spreche kein Deutsch.
die deutschen versicherungsfachlichen Begriffe nicht ins
Außerdem hatte ich keinerlei Erfahrungen
auf dem Gebiet der VersicherungswirtEnglische übersetzt, sondern man einigte sich darauf, sie in
schaft.“
der deutschen Bezeichnung zu belassen. Im Gegenzug fing
Dr. Michael Krieg an, Russisch zu lernen, um selbst das Land und die Leute verstehen zu können.
Auch die Arbeitskultur der ukrainischen Mitarbeiter, geprägt
Andrey C. (SW-Entwickler):
durch Hierarchiestrukturen, Unterschiede zwischen Mann
„Die deutsche Art Geschäfte zu machen
und Frau sowie eine starke Einzelkämpfermentalität, behinist anders als die ukrainische: Ukrainische
Arbeitgeber haben eine völlig andere
derte anfangs die Zusammenarbeit. Dies zeigte sich leider
Sicht, wie sie Unternehmen führen und
auch in der Qualität der entwickelten Software. Um diese
wie sie Angestellte behandeln.“
Qualitätsprobleme, die nicht technischen Ursprungs waren,
in den Griff zu bekommen, musste eine neue interne Arbeitsweise eingeführt werden.
Dr. Michael Krieg wandte sich hierfür an einen alten Schulfreund, Jürgen Heugel, der als Führungskräfte- und Teamcoach mit den ukrainischen Mitarbeitern eine Zusammenarbeit auf „gleicher Augenhöhe“ entwickeln sollte. Jürgen Heugel, inzwischen bei
der IT Workbench verantwortlich für Vertrieb und HR, etaJürgen Heugel (Vertrieb & HR):
blierte zusammen mit Dr. Michael Krieg durch Überzeu„Mit ukrainischen Firmen ist man nur erfolgreich, wenn man eine neue Form der
gungsarbeit und durch ein tägliches Vorleben im Sinne eiZusammenarbeit entwickelt und etabliert.
ner transformationalen Führung eine neue KommunikatiDas Know-How und die Arbeitsweise sind
nicht das Problem, sondern die Führungsons- und Arbeitskultur entgegen dem bis dahin vorherrqualität.“
schenden gesellschaftlichen Modell.
Dadurch ist ein echtes Entwicklerteam zusammengewachsen, das - trotz hoher Fluktuation auf dem
ukrainischen IT-Arbeitsmarkt und dem Angebot amerikanischer IT-Großunternehmen - seit nun
zehn Jahren der IT Workbench die Treue hält.
Ukrainischer Alltag
Kleine, aber aus deutscher Sicht unvorhersehbare Hürden des
ter in Kiew herumschlagen mussten und die der deutschen
Geschäftsführung verblüffende Einblicke in das ukrainische
Leben gaben, halfen sicherlich auch, das deutsch-ukrainische Team zusammenzuschweißen. Dazu gehörte besonders das Finden passender Büroräume, denn hier ging es
nicht nur um die Größe und den Preis, sondern vor allem
um die Lage. Ohne Bus- oder U-Bahnanbindung hatten die
Mitarbeiter keine Möglichkeit, die Arbeitsstätte zu erreichen.
PRESSEMITTEILUNG
Alltags, mit denen sich die MitarbeiKatherina T. (Geschäftsführerin):
„Anders als bei ukrainischen Arbeitgebern
war es immer deutlich, dass der deutsche
Geschäftsführer eine langfristige Kooperation beabsichtigte. Bei wichtigen Entscheidungen werden immer die Angestellten nach ihrer eigenen Meinung gefragt.
Dadurch hat man eine echte Geschäftspartnerschaft und nicht nur das Arbeitgeber - angestellter Arbeitnehmer - Verhältnis.“
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Lagen aber die Büros zu nah an manchen Orten (wie dem Majdan im Zentrum), gab es häufig
Stromausfälle. Kein Strom, keine Softwareprogrammierung.
Um die besten Arbeitsvoraussetzungen hinsichtlich der Location zu bieten, haben Dr. Michael Krieg
und Jürgen Heugel einfach den Mitarbeitern den Findungs- und Entscheidungsprozess überlassen.
Das war für das Team in der Ukraine neu und hat Ihnen geholfen, Eigenverantwortung auch gemeinschaftlich zu übernehmen und Konsens zu erarbeiten. Diese Möglichkeit der Selbstbestimmung wird dem Geschäftsführer Dr. Krieg noch heute hoch angerechnet, weil die Lage der Büroräume für die meisten Mitarbeiter persönlich entscheidend ist.
Erfolgreiche Umsetzung
Die IT Workbench ist heute in beiden Ländern erfolgreich:
In Deutschland ist es ein gut etabliertes und in der Branche
bekanntes Beratungshaus und Softwareanbieter, im ukrainischen Kiew gilt das Unternehmen als verantwortungsvoller Arbeitgeber mit loyalen Mitarbeitern der ersten Stunde.
Das Entwicklerteam in Kiew besitzt inzwischen selbst ein
hohes versicherungsfachliches Wissen und entwickelt mit
einem hohen Grad an Selbstständigkeit für deutsche Versicherungskunden nach deutschen Qualitätsvorgaben.
Pavel M. (IT-Systemadministrator):
„Am meisten gefällt mir an meiner Arbeit,
dass sie mich fordert, Neues zu lernen,
zu denken, zu analysieren und nicht nur
ein mechanisches Abarbeiten der Aufgaben ist. Sie ist mehr menschlich und nicht
profitorientiert. Eine gute Gelegenheit
nicht nur gutes Geld mit fairer Arbeit zu
verdienen, sondern auch mit anderen
Werten zu leben.“
Frage der Führungsqualität
Aus den hier gewonnenen Erfahrungen im Unternehmensaufbau über nationale Grenzen, mit unterschiedlicher
Arbeitskultur und anderer Teammentalität ist die IT Workbench Akademie hervorgegangen. Unter der Leitung von
Jürgen Heugel bietet die Akademie deutschen Unternehmen maßgeschneiderte Begleitung an, um passende Arbeitskulturen zu entwickeln und zu etablieren, mit denen sie
nachhaltig im In- und Ausland erfolgreich sein werden.
PRESSEMITTEILUNG
Katherina T. (Geschäftsführerin):
„Das Internet hat die nationalen Grenzen
beseitigt, so dass es sich nicht anfühlt, als
würde man in verschiedenen Ländern arbeiten. Es gibt definitiv ländertypische
Merkmale, aber jetzt wissen wir alle damit
umzugehen.“
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Über IT Workbench GmbH
Die IT Workbench ist auf Bestandsführung in der Versicherungsbranche spezialisiert. Das Softwareund Beratungsunternehmen hat seinen Hauptsitz im Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen.
Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen in Kiew als verlängerter Werkbank unterstützt die IT
Workbench ihre Kunden vor Ort mit fachlichem und technischem Knowhow. Dabei schätzen die
Kunden sowohl die qualitativ hochwertige Umsetzung als auch das attraktive Preismodell.
Pressekontakt
M.A. phil.
Jelkica Ćirilović
Presse & Marketing
[email protected]
IT Workbench GmbH
www.it-workbench.com
Otto-Lilienthal-Str. 36
Telefon:
+49 7031 / 714 86 11
D-71034 Böblingen
Fax:
+49 7031 / 714 86 33
PRESSEMITTEILUNG
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