wetterdatenbasierte ana lyse und simulation für mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR WINDENERGIE UND ENERGIESYSTEMTECHNIK IWES
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1 DOTI 2011, alpha ventus,
Foto: Matthias Ibeler
2 Foto: Wolfhard Scheer
WETTERDATENBASIERTE
ANA­LYSE UND SIMULATION FÜR
MEHR PLANUNGSSICHERHEIT
Fraunhofer IWES Nordwest
Offshore-Tätigkeiten bringen zahlreiche pla-
läufen in der Installations- und Betriebsphase.
Am Seedeich 45
nerische Herausforderungen mit sich – zum
Die einfache Einbindung der Analysen in die
27572 Bremerhaven
Beispiel hohe Wetterrisiken, die die Zugäng-
täglichen Arbeitsabläufe ist durch Kompa­
lichkeit zur Baustelle erschweren oder gar
tibilität mit MS-Project und eine intuitive
Dr. techn. Marcel Wiggert
verhindern können. Projektverzögerungen
Nutzeroberfläche unkompliziert möglich.
Tel. +49 471 14 290 303
aufgrund von Schlechtwetterperioden ver-
[email protected]
ursachen schnell hohe Zusatzkosten, die die
www.windenergie.iwes.fraunhofer.de
Rentabilität der Projekte gefährden. Die Be-
Basis für Planung, Logistik
rücksichtigung lokaler Wetter- und Rahmen-
und Vertragsgestaltung
bedingungen ist ein zentraler Baustein für
eine zuverlässige Kosten-, Termin- und
Die Fragestellungen und Eigeninteressen
Qualitätsplanung.
rund um das Management der Offshore-Aktivitäten sind vielfältig: Planer prüfen vorab
ihre Terminpläne auf Realisierbarkeit. Logis­
COAST – Comprehensive Offshore
tiker und Installateure optimieren den Einsatz
Analysis and Simulation Tool
ihrer Fahrzeuge / Schiffe. Betreiber optimieren
ihre Wartungsaufgaben und Strategien zum
EUROPÄISCHE UNION
Um den Faktor Wetter bereits in der Pla-
Komponententausch. Investoren und Banken
Europäischer Fonds für
nungsphase berechenbar zu machen, wurde
validieren ihre Finanzmodelle. Versicherer
regionale Entwicklung
am Fraunhofer IWES Nordwest die Software
gestalten individuelle Schutzkonzepte für
COAST (Comprehensive Offshore Analysis
Wetterrisiken oder D
­ eckungssummen. Juris-
and Simulation Tool) entwickelt. Sie erleich-
ten und Betriebswirte vereinbaren fundierte
tert die wetterdatenbasierte Planung, Vali-
Zahlungspläne, Vertragsstrafen und Konzep­­
dierung und Bewertung von Offshore-Ab-
te zur Verteilung der Wetterrisiken.
„Investition in Ihre Zukunft“
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Haben sich in der Ausführung Verzögerun-
können somit mit Planungstools wie Asta
exportieren. Wetterdaten können auch aus
gen eingestellt, können mit der COAST-Soft-
Powerproject, Primavera und MS-Project
MS-Excel gelesen werden. Die Berücksichti-
ware Beschleunigungsmaßnahmen realistisch
entworfen werden. Demgegenüber werden
gung der Guideline „DNV-OS-H101 Marine
bemessen werden. Nach Abschluss der Bau-
die lokalen Bedingungen und Wettergrenzen
Operations“ (2012) in der Analyse ist op­
phase lassen sich die Einflüsse von Wetterrisi-
über bis zu 50 Jahre umfassende Zeitreihen
tional möglich.
ken validieren, Schadenersatzansprüche for-
beschrieben. Damit können neben Mess-
cieren bzw. abwehren und Lessons Learned
oder Modelldaten-Zeitreihen, z.B. Wind,
Die COAST-Software ermöglicht den Vergleich
entwickeln.
Wellen-Höhen oder -Perioden, beliebige an-
verschiedener Konzepte und Varianten des
dere zeitliche Restriktionen, z.B. Tag / Nacht,
Planungsablaufs hinsichtlich der Wetterrisiken.
Schleusenzeiten, Tidenfenster oder Wasser-
Mithilfe von Sensitivitäts- und Szenario­­
-
stände, in der Analyse berücksichtigt werden.
ana­lysen lassen sich Projektpläne optimieren.
WaTSS – Weather Time Series
Scheduling – Methode
Anhand der Ergebnisse werden Schwachpunkte und Flaschenhälse einzelner Phasen / Aktivi­
In der WaTSS Methode wird der Ablauf von
Benutzerfreundlich und alltagskompatibel
Offshore-Aktivitäten mit ihren Wetterrestrik-
täten offensichtlich. Die WaTSS Methode
bietet gegenüber den häufig verwendeten
tionen simuliert. Dabei werden langjährige
Um die Projektdauern und ihre Verteilung zu
Wetterfensterstatistiken tiefergehende Ana-
Wetterzeitreihen zugrunde gelegt, um die
ermitteln, werden Simulationsergebnisse
lysen der Wetter- und Rahmenbedingungen.
wetterbedingten Verzögerungen realistisch
statistisch ausgewertet. Sämtliche Ergebnis-
zu berücksichtigen. Anschließend werden die
se und die Verteilung der Projektdauern
Mehr Informationen finden Sie auf der Website:
Simulationsergebnisse statistisch ausgewer-
können in MS-Excel- oder CSV-Format ex-
www.coast.iwes.fraunhofer.de
tet. Die Vorgänge werden durch Terminpläne
portiert werden. Die einzelnen Simulationen
im MS-Project XML-Format definiert und
lassen sich graphisch darstellen und als Plan
3 Primäres und sekundäres Wetterrisiko bei
der Projektausführung
4 Verteilung der Projektdauern in Abhängig5 Nutzeroberfläche der COAST-Software
keit von Wetterdaten