V 9 Modelle und Ideen zur Stadt

V 5 Stadt-Raum-Stadt
O.F. Bollnow „Neue Geborgenheit“ , 1955
Menschliches Leben hat mit seiner Ordnung den Raum gestaltet und ihm einen Sinn
gegeben, aber darum gilt jetzt auch eben so sehr die Umkehrung, dass jetzt der gestaltete
Raum mit seiner Ordnung dem Leben einen Sinn gibt und das Leben in seinem Sinn
erhält..........
Nur mit der Gestaltung einer räumlichen Ordnung, nur in der Durchgestaltung eines
sinnhaltigen Umraumes kann sich menschliches Leben in einer Ordnung erhalten.........
Diese Ordnung weitet sich über den Lebensraum des einzelnen Menschen und der
ganzen Familie hinaus zur Ortschaft und zur Stadt und weiter zur durch Kultur gestalteten
Landschaft........ das was wir im weitesten Sinne als Heimat bezeichnen........
Überall, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, sind Begrenzungen, sind feste Mauern
notwendig, damit der Mensch nicht im Wesenlosen zerfließt.........
V 5 Stadt-Raum-Stadt
Der Raum:
Raumdefinition
Raumbildung
räumliche Ordnung
Raumbegrenzung
Raumfolge
Beziehungsraum
Raumstruktur
Raumerlebnis
Raumlosigkeit
Raumkonzept
Raumauffassung
offener Raum
geschlossener Raum
linearer Raum
vertikaler Raum
Raumcollage
Raumnetz
gestalteter Raum
Stadtraum
öffentlicher Raum
Verkehrsraum
fließender Raum
zentraler Raum
Innenraum
Außenraum
Lebensraum
ländlicher Raum
privater Raum
Platzraum
gefasster Raum
Raumwirkung
Raumhierarchie
Raumkunst
urbaner Raum
Raumgliederung
sozialer Raum
Straßenraum
Landschaftsraum
Angstraum
Bewegungsraum
V 6 Regionales Planen und Bauen
Leitbild:
„Den Ort verstehen, respektieren und interpretieren“
V 7 Stadtquartiere
Quartiere zum Wohnen – Planungsaspekte
Baustruktur: Dichte, Haus- und Wohnungstypologie
Verkehrsstruktur: Typologie der Straßen und Wege
Freiraumstruktur: private und öffentliche Freiräume, Landschaftsbezug
Nachbarschaft
Öffentlicher Raum
Nutzungsmischung
Flexibilität
Bindung und Freiheit
Identität
Ziel: Lebensraum mit hoher Qualität und eigener Identität schaffen
V 9 Modelle und Ideen zur Stadt
Fazit:
Die städtische Umwelt muß neu wahrgenommen werden – der urbane Prozess, das was sich kollektiv in der Stadt
manifestiert muß als Ausgangspunkt von Leitbildern dienen
die Ordnungsvorstellungen müssen die Vielfalt der einzelnen Äußerungen und Ansprüche als Ausdruck einer
pluralistischen Gesellschaft berücksichtigen
nicht eine Idee normiert und unterdrückt die Vielfalt, sondern die Vielfalt ist der eigentliche Ausgangspunkt der
Stadtbildung
das Prozeßhafte der Stadt, das Unfertige, das Fragment sind wertvolle und natürliche Äußerungen der Stadt
die heutige Stadt ist eine Collage und wird es in Zukunft bleiben
die Teile der Collage sind keine statischen Fragmente, sondern unterliegen einem Umwandlungsprozess von einfachen
zu komplexen Ordnungen
die Ordnungsregeln der traditionellen Stadt behalten auch zukünftig ihre Gültigkeit
daneben ist die Entwicklung offener Ordnungssysteme für die Stadtentwicklung besonders wichtig
V 9 Modelle und Ideen zur Stadt
Der Blick von außen formuliert „Strukturpläne“
Der Blick von innen formuliert „Gestaltungspläne“
V 9 Modelle und Ideen zur Stadt
Aspekte der Leitbilddiskussion:
Stadtprozess - zwischen Bindung und Freiheit
Stadtfeldcollage - Stadt als Ensemble von Stadtfeldern
Hierarchie - funktionale und stadträumliche Gliederung
öffentlicher Raum - Orientierung und Erlebbarkeit
Freiflächen - Innen und Außen mit jeweils eigenen Qualitäten
Parzelle und Erschließung - Basis einer flexiblen Entwicklung
Stadtbild – Individualität und Identität
V 9 Modelle und Ideen zur Stadt
Stadtformen – Typologie:
Gesamtheit der Stadt - Ensemble von Stadtfelder
- traditionelle Stadt
- abstrakte Stadt
- Stadtlandschaft
- Mischformen
Teile der Stadt - Stadtfelder und Siedlungsmuster
- Raster- und Blockstruktur
- serielle und modulare Struktur
- gemischte Struktur
- freie und prozeßhafte Struktur
- solitäre Großform
V 11 Stadtstruktur Verkehr
Stadtverkehr – Aspekte zur besseren Integration
1.
Verkehrsvermeidung durch Verringerung der Wege zwischen Wohnen, Arbeiten, Versorgung usw.
2.
Verkehrsverlagerung auf umwelt- und stadtverträgliche Verkehrsmittel
3.
Verkehrsberuhigung durch Verringerung der Geschwindigkeit und Bündelung des motorisierten Verkehrs
4.
Parkhausbewirtschaftung durch Verknappung und Verteuerung der Parkierungsfläche
5.
Park- und Ridesystem für Pendlerverkehr
6.
Stadtverträgliche städtebauliche Gestaltung