Ermittlung der ppm Beanstandungsquote für Produktionsmaterial 1. Berechnung der ppm Beanstandungsquote Zur Berechnung der ppm Beanstandungsquote werden alle Lieferungen ab inkl. Erstmusterlieferung herangezogen. Verdeckte Gefügefehler bei Probebearbeitungen von Guss und Schmiederohteilen sind nicht ppm-relevant. 1.1 Berechnungsformel bewertete, fehlerhafte Einheiten -----------------------------------------relevante gelieferte Einheiten ppm = x 1 .000 .000 2. Definitionen 2.1 ppm Parts per million. 2.2 Einheiten Physikalische Größe in der die bewertete bzw. ermittelte Menge bestellt wird (z . B . St . / kg / m / l, usw. .). Berücksichtigt wird die Summe aller physikalischen Größen (Einheiten), es erfolgt keine getrennte Berechnung nach physikalischer Größe (Einheit). Vergleiche hierzu auch VDA 2: Materieller oder immaterieller Gegenstand der Betrachtung; einzelnes Produkt. Das, was einzeln beschrieben und betrachtet werden kann. 2.3 Gelieferte Einheiten Anzahl der im Betrachtungszeitraum gelieferten Menge. Der Betrachtungszeitraum ist monatlich. 3. Bewertete, fehlerhafte Einheiten Bewertete, fehlerhafte Einheiten sind z.B. Bauteile / Komponenten die von der Spezifikation (Lastenheft, Zeichnung, Vorschriften, usw.) abweichen, eine Abweichung in der Begleitdokumentation (z . B . Erstmusterprüfbericht, Werksprüfzeugnis, usw. .) oder in der Einhaltung der Verpackungsvorgabe bei Bauteilen mit technischer Reinheit aufweisen. Die Beurteilung inwieweit Abweichungen ppm-relevant sind erfolgt nach den in der Anlage beschriebenen Kriterien. Termin- und Mengenabweichungen sowie Logistik-Q-Meldungen (z.B. Lieferschein n.i.O.) sind grundsätzlich nicht ppm-relevant. Es sind alle Bauteile und Komponenten zu berücksichtigen bei denen an nachfolgenden Orten / Bereichen eine Abweichung festgestellt wurde: Stand: 02/2015 Wareneingangsprüfung Lager Produktion Montage Prüfstand Versand OEM (0 km) Feldausfälle Seite 1 von 3 Ermittlung der ppm-Beanstandungsquote für Produktionsmaterial Entscheidung Sortieren Ausschuss Nacharbeit Verwendungsentscheid Sortieren zu Lasten Lieferant (z.B. in MTU oder beim Lieferant) Ausschuss zu Lasten Lieferant Nacharbeit zu Lasten Lieferant Verwendbar Lieferung unvollständig Diverse Erstmuster beanstandet Diverse Falschlieferung, falsche Bauteilkennzeichnung Stand: 02/2015 Beschreibung Verwendungsentscheid Teile / Einheiten, die von der Spezifikation abweichen. Zählweise Detailbeispiele Anzahl der zu sortierenden Teile / Einheiten. Außendurchmesser zu groß; Innendurchmesser zu klein; Oberfläche zu rau; Teile mit Rost; Teile ohne Kennzeichnung Nach Abschluss des Sortierens Anzahl der fehlerhaften Teile / Einheiten. Nach Durchführung einer Sortierung kann eine Entscheidung hinsichtlich der weiteren Verwendung (Ausschuss, Nacharbeit bzw. Verwendung mit Antrag auf Abweichungserlaubnis) getroffen werden. Teile / Einheiten, die von der Spezifikation abweichen und nicht nachgearbeitet bzw. nicht über Antrag auf Abweichungserlaubnis freigegeben werden können. Teile / Einheiten, die von der Spezifikation abweichen und nach Durchführung einer Nacharbeit der Spezifikation entsprechen. Teile / Einheiten entsprechen der Spezifikation, Begleitdokumentation, Verpackung (soweit gefordert) nicht i.O. Teile / Einheiten, die von der Spezifikation abweichen Beim Auftauchen von lieferantenverursachten Falschlieferungen. Bei Rücklieferung an den Lieferanten kann nach Abschluss des Sortierens bei aussagekräftigem 8D Report bis Stufe 3 innerhalb von 10 Arbeitstagen die Stückzahl auf die tatsächliche Menge reduziert werden. ppm relevant JA Anzahl der tatsächlich verschrotteten Teile / Einheiten. Bei Rücklieferung an den Lieferanten kann nach Abschluss des Sortierens bei aussagekräftigem 8D Report bis Stufe 3 innerhalb von 10 Arbeitstagen die Stückzahl auf die tatsächliche Menge reduziert werden. Außendurchmesser zu klein; Innendurchmesser zu groß; Teile mit Rost Eine Schätzung der ppm-relevanten Menge ist in den Fällen bei Einigung im Vorfeld zulässig, in denen aus Aufwandsgründen die gesamte Rücksendung verschrottet wurde. Anzahl der tatsächlich nachgearbeiteten Teile / Einheiten Bei Rücklieferung an den Lieferanten kann nach Abschluss des Sortierens bei aussagekräftigem 8D Report bis Stufe 3 innerhalb von 10 Arbeitstagen die Stückzahl auf die tatsächliche Menge reduziert werden. vermischte Schrauben; Beanstandung an geringwertigen Bauteilen Außendurchmesser zu groß; Innendurchmesser zu klein; Oberfläche zu rau; Teile mit Rost; Teile ohne Kennzeichnung Eine Schätzung der ppm-relevanten Menge ist in Fällen zulässig, in denen aus Aufwandsgründen die gesamte Rücksendung nachgearbeitet wurde. 1 Teil / Einheit Reinigen verschmutzter Teile Fehlender Erstmusterprüfbericht / Werksprüfzeugnis, Verpackung nicht tauglich für techn. Reinheit Anzahl der von der Spezifikation abweichenden Teile / Einheiten aber max. 10 Teile / Einheiten Montagebestand ist ppm-relevant. Lagerbestand sowie WE-Bestand ist mit 1 Teil ppm-relevant. JA JA JA JA - JA Seite 2 von 3 Ermittlung der ppm-Beanstandungsquote für Produktionsmaterial Entschei- Verwendungsdung entscheid Diverse Antrag auf Abweichungserlaubnis durch Lieferanten gestellt Diverse Diverse Selbstanzeige durch Lieferant inkl. Feld Antrag auf Abweichungserlaubnis durch MTU gestellt Antrag auf Abweichungserlaubnis durch MTU gestellt Sortieren, Nacharbeit, Austausch, Ausschuss zu Lasten Lieferant Stand: 02/2015 Beschreibung Verwendungsentscheid Teile / Einheiten, die von der Spezifikation abweichen und für die vor der Lieferung an MTU vom Lieferanten ein Antrag auf Abweichungserlaubnis gestellt wird. Diverse Zählweise Detailbeispiele Keine Außendurchmesser zu groß; Innendurchmesser zu klein; Oberfläche zu rau; Teile mit Rost; Teile ohne Kennzeichnung ppm relevant NEIN Anzahl der von der Spezifikation abweichenden Teile / Einheiten. Die ppmAußendurchmesser zu groß; relevante Menge darf von der im Antrag auf Abweichungserlaubnis genannten Innendurchmesser zu klein; Menge abweichen. Oberfläche zu rau ; Teile mit Rost; Eine statistische Ermittlung der ppm-relevanten Menge ist zulässig bei Teile ohne Kennzeichnung unklaren Stückzahlen und gegenseitiger Einigung. JA Bei Beanstandungen aus Requalifizierungsmaßnahmen ist die ppm relevante Menge auf max. 10 begrenzt, sofern der Fehler bei der nächsten Lieferung mittels Änderungsbemusterung abgestellt wird oder vom Lieferanten ein Konstruktionsänderungsantrag gestellt wird. Ohne Nacharbeit verwendbare Teile sind mit 1 Teil ppm-relevant JA Rohteile, die von der Spezifikation abweichen und bei denen der Fehler erst beim MTU-Fertigungsvorgang erkannt werden. Anzahl der tatsächlich nachgearbeiteten Teile / Einheiten sind ppmrelevant. Teile / Einheiten , die von der Durch den Lieferanten getätigte Selbstanzeigen sind nicht ppm-relevant Spezifikation abweichen und für die seitens MTU noch keine Ausnahme: Mängelrüge (QL-Meldung) Wenn bereits potentiell fehlerhafte Bauteile verbaut sind bzw. der vorliegt. Produktionsablauf gestört ist, sind diese einmalig je Selbstanzeige mit 1 Teil ppm-relevant. Gefügeauflockerungen wie z.B. Lunker, Gasblasen, Porositäten in Rohteilen JA JA NEIN JA Seite 3 von 3
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