Whitepaper Semantische Graphdatenbanken – Konzepte, Technologien und Anwendungen Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Einführung in die zentralen Ideen semantischer Graphdatenbanken. Sie werden erfahren, wie Graphen helfen können, mehr aus den Daten in Ihrem Unternehmen zu machen und warum sie ein wichtiger Baustein in flexiblen, Serviceorientierten Informations-Infrastrukturen sind. Schließlich stellen wir Ihnen die semantische Graphdatenbank k-infinity vor – die Datenbank, die funktioniert wie Menschen denken. Wer k-infinity eher von der technischen Seite kennen lernen möchte, dem sei das Dokument „Technisches Whitepaper k-infinity“ empfohlen; wer statt zu lesen lieber etwas anfassen möchte, findet auf unseren Webseiten (www.i-views.de) Zugang zu einer Online-Demo und unter www.k-infinity.de eine Tryout-Version von k-infinity zum Ausprobieren. Ansprechpartner: Klaus Reichenberger September 2014 Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 2/11 Wie kann es sein, dass… … wir von immer mehr Information umgeben sind, aber unser Arbeitsleben damit nicht einfacher wird, sondern immer komplexer und komplizierter? … wir schneller im Internet eine Anleitung zum Bau eines unbemannten Flugkörpers finden als das eigene Besprechungsprotokoll von letzter Woche? … wir über Service-basierte Informationsarchitekturen diskutieren, mir aber niemand sagen kann, welcher der Datensätze zum Kunden Maier der aktuelle ist? Die Herausforderungen Standardisierte, gleichförmige Daten und Geschäftsprozesse haben die Unternehmen und ihre IT-Abteilungen gut im Griff. Den größten Anteil an der Wertschöpfung haben in vielen Branchen aber die unstrukturierten, wissensintensiven und unternehmensspezifischen Aufgaben und Informationen. Hier liegen die größten Herausforderungen, hier geht es um Flexibilisierung und Harmonisierung festgefügter Informationslandschaften, um das Teilen von Information, um Big Data und intelligente Systeme. Rund um diese Themen entsteht eine neue Generation von Enterprise Information Systems mit folgendem Profil: Sie entstehen agil, in enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen. Sie werden nicht als monolithische Systeme ausgelegt sondern ziehen stattdessen Informationen aus viele Quellen zusammen, Sie setzen sich mit unstrukturierten Inhalten auseinander und greifen neue Formen der Interaktion und Nutzerbeteiligung wie Social Media und Tagging auf. Gleichzeitig ändern sich die Marktanforderungen und die Art der Zusammenarbeit schneller Traditionelle als traditionelle IT-Systeme mithalten können. Heute denken viele Nutzer nicht mehr in Systeme stoßen festgefügten Ordnungen und starren Schemata, sondern in Vernetzung und zwar auf allen an ihre Grenzen Ebenen, vom vernetzten Arbeiten in flexiblen Partnerschaften über die Vernetzung von Wissen und Kompetenzen bis hinunter zur Vernetzung von Daten und Strukturen. Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 3/11 Vernetzung Vernetzung steht bei semantischen Graphdatenbanken im Kern: Graphen repräsentieren Wissen, indem sie Objekte miteinander verknüpfen. Objekte sind hierbei die Themen des Geschäfts: Produkte, Projekte, Technologien, Mitarbeiter, Kunden etc. Diese Objekte werden mit Relationen verbunden: Mitarbeiter sind mit der Relation works in mit Projekten verknüpft, Projekte haben Kunden (has customer), die wiederum gehören zu branchen (has industry) etc. Abbildung 1: unterschiedliche Informations-Objekte und ihre Relationen in einem anschaulichen Datenmodell Radikal gegen Redundanz und Informationszersplitterung Vernetzung erlaubt es, radikal gegen Redundanz und Informationszersplitterung vorzugehen: Im Graph gibt es – im Gegensatz zu anderen NoSQL-Technologien – für jedes Thema und jedes Geschäftsobjekt genau einen Ort, an dem alle Information zusammenkommt. Information wird nicht redundant wiederholt, sondern verknüpft. In relationalen Datenbanken heißt das Normalisierung und wird durch Verteilung der Daten auf mehrere Tabellen, Verweise und Fremdschlüssel erreicht. Redundanzfreiheit wird hier also mit einer höheren technischen Komplexität und Performance-Einbußen bei der Abfrage erkauft. Abbildung 2: Die gleichen Daten im relationalen Modell – Anschaulichkeit geht verloren Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 4/11 In semantischen Graphdatenbanken ist der Umgang mit Informationsstrukturen objektorientiert. Die Informationsstrukturen werden durch ein verbindliches Schema organisiert (anders als bei den meisten anderen NoSQL-Technologien), sind dabei aber höchst flexibel. Modelländerungen können sogar im laufenden Betrieb der semantischen Graphdatenbank erfolgen; eine Möglichkeit, die für klassische Datenbanksysteme undenkbar ist. Überall, wo es um komplexe Zusammenhänge, z.B. um soziale Vernetzung, um Verknüpfungen zwischen Personen aber auch zwischen Themen geht, haben semantische Graphdatenbanken große Stärken gegenüber traditionellen Datenbanken. Das Geschäft eines Unternehmens in all seiner Komplexität abbilden zu können und dabei verständlich für den Fachanwender und jederzeit änderbar zu bleiben, hat einen großen Flexibilität für Vorteil: Fachanwender können viel einfacher und schneller einbezogen werden. Besonders agile Anwendungs- interessant ist das für agiles Vorgehen in der Applikationsentwicklung: In den letzten Jahren entwicklung haben sich iterative (agile) Vorgehensmodelle in IT-Projekten etabliert (z.B. SCRUM), die entgegen klassischen Vorgehensweisen das Projekt-/Produktergebnis in definierten Zyklen immer wieder evaluieren und dabei, wenn nötig, das Projektziel auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse anpassen. Die Flexibilität in der Modellierung semantischer Graphen unterstützt in hervorragender Weise solche Vorgehensmodelle, die klassischen Datenbanktechnologien zuwider laufen. Daten integrieren Natürliche und ausdrucksmächtige Modelle sind prädestiniert, quer über verschiedene Datenquellen einen Sinn- und Gesamtzusammenhang herzustellen und diesen flexibel anderen Systemen oder Prozessen zur Verfügung zu stellen. So können semantische Graphdatenbanken auch als eine Middleware eingesetzt werden, die Daten nicht nur technisch zusammenbringt, sondern auch inhaltlich harmonisiert. Die Aufgabe ist komplex, denn hier müssen die verschiedenen Systematiken und Modelle der Datenquellen unter einen Hut gebracht werden. Neben den strukturierten DatenbeIntegration – ständen des Unternehmens sind oft externe Standardinformationen zu integrieren (z.B. die inhaltliche wenn es um Branchen, Warengruppen oder geografische Objekte geht). Für die InformaAufgabe tionserschließung sehr wichtig, aber selten systematisch erfasst, sind die Themen (Techniken, Verfahren, Features, Problemfälle, …) eines Unternehmens. Diese können oft am einfachsten über Endnutzer-Interaktion, z.B. Tagging gewonnen werden. Bei einer so unterschiedlichen Herkunft der Daten treffen wir zwangsläufig auf eine große Varianz: eine Quelle ordnet Produkte nach Funktionsprinzip, die andere nach Anwendung; im ERP ist der Kunde ein einzelner Datensatz, im CRM aber verteilt über verschiedene Datensätze etc. Unterschiedlich benannte Felder, Widersprüche in den Daten, Ungenauigkeiten bei der Eingabe – semantische Graphdatenbanken sind darauf ausgelegt, Information aus verschiedensten Quellen aufzunehmen und ihre Konsolidierung zu unterstützen. Eine weitere herausragenden Eigenschaft semantischer Graphdatenbanken gegenüber traditionellen Datenbanken: Sie bilden eine Brücke zwischen strukturierten und unstrukturierten Informationen. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit Such- und Textmining-Techniken eine entscheidende Rolle. (s.a. Abschnitt „Erschließen unstrukturierter Inhalte“). Schatten-IT Agile Entwicklung des Datenmodells, enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich, Integration heterogener Informationen – weil sich die etablierten Systeme und ihre Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 5/11 Datenmodelle mit diesen Anforderungen so schwer tun, greifen die Fachabteilungen gern Quick Wins und auf Schatten-IT-Lösungen wie z.B. Excel, SharePoint© oder Lotus Notes zurück, die einen ihre Folgekosten „Quick-Win“ versprechen. Die schnelle Umsetzung der fachlichen Anforderungen – Fachabteilungen können beliebige Datenstrukturen definieren und müssen diese nicht unternehmensweit abstimmen – und die Flexibilität dieser Lösungen im laufenden Geschäft hat allerdings ihren Preis: Es entstehen Insellösungen, die nicht in den Kontext der existierenden Systeme eingebunden sind und nicht dieselben Business-Objekte nutzen. Die Systeme unterstützen keine unternehmensweite Verständigung, kein Teilen von Wissen, die Problematik der Redundanzen bleibt bestehen. Es ist keine zentrale Kontrolle und Auswertungen möglich. Wird als Lösung eine dokumentzentrierte Software wie Excel gewählt, ist nicht einmal zentrale Datenhaltung etabliert, in Folge dessen zirkulieren unterschiedliche Versionsstände – eine sehr gefährliche Quelle von Missverständnissen. Semantische Graphdatenbanken können einen ähnlich schnellen Erfolg bieten – ohne die genannten Nachteile. Zwar erfordern sie eine Einigung auf ein gemeinsames Modell, sie fördern diese Einigung aber gleichzeitig, indem sie unterschiedliche Sichten aufnehmen können und flexibel änderbar bzw. erweiterbar sind. Sie können die Vielzahl an unterschiedlichen Sachverhalten, an Ausnahmen und Spezialfällen wesentlich einfacher abbilden als traditionelle Systeme und sind gerade darauf ausgelegt, Business-Objekte aus den existierenden Systemen zu nutzen. Abbildung 2: Semantische Graphdatenbanken kombinieren Flexibilität und Verbindlichkeit Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 6/11 k-infinity Mit semantischen Graphen lassen sich Informationen ordnen und integrieren – in Modellen, die gleichzeitig nachvollziehbar und verbindlich sind. Damit können wir komplexe Business-Logik sowie unterschiedlichste Informationen bis zu unstrukturierten Inhalten in unsere Anwendungen einbringen – und das in einer nie gekannten Flexibilität. Welche Fähigkeiten und welchen Umfang muss nun eine semantische Graphdatenbank wie k-infinity haben, um dieses Potenzial zu heben? Im Kern von k-infinity steht die Fähigkeit, Zusammengänge flexibel und anschaulich zu modellieren und auf Grundlage dieser Zusammenhänge das Verhalten einer Anwendung zu definieren. Technisch gehört dazu neben der Speicherung der Information und einer ausgeklügelten Schema- und Konsistenzkontrolle vor allem die Definition und die performante Abarbeitung von Suchen und Schlussfolgerungen. Je komplexer die abzubildenden Informationsmodelle sind, desto größer sind die Vorteile dieser Art der Datenverarbeitung gegenüber klassischen relationalen Datenbanken. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Endnutzer-Interaktion mit den semantischen Strukturen. Das umfasst Visualisierung und die aktive Verteilung von Information über Regeln und Trigger bis hin zur dezentralen Pflege der semantischen Strukturen durch die Endnutzer. Hinzu kommt die Einbindung von unstrukturierten Inhalten über einfache Document- und Content-Management-Fähigkeiten, das Tagging von Inhalten und den Anschluss von Volltextsuchmaschinen. Unverzichtbar für den Einsatz im Unternehmen sind schließlich ein System, das Zugriffsrechte für die vernetzten Strukturen auswertet sowie Funktionen und Werkzeuge zum Abgleich der Graph-Inhalte mit externen Datenquellen – vor allem da, wo k-infinity als Integrationsplattform genutzt wird. Das Tracking von Changes, Reporting-Funktionen und die Möglichkeit, die Funktionalität durch Scripting zu erweitern, runden die Funktionalität von k-infinity ab und machen es zu einer Suite, in der alle Komponenten für eine umfassende Unterstützung der Entwicklung moderner Anwendungen aufeinander abgestimmt sind. Wissensmodellierung in k-infinity Wissensmodellierung durch Fachanwender Modellierung heißt, Sachverhalte und Aufgabenstellungen aus dem Geschäft des Unternehmens in Informationsstrukturen zu übertragen. In k-infinity kann der Fachanwender dies ohne Kenntnisse von Datenbanktechnologie leisten. Er kann das Schema bestimmten, d.h. Typen von Objekten (z.B. Personen, Organisationen, Projekte etc.) und Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen ihnen (Personen arbeiten bei Organisationen, führen Projekte durch etc.) definieren. Mit dem sog. Knowledge-Builder stellt k-infinity dafür ein einfach bedienbares Werkzeug mit grafischem User-Interface zur Verfügung. Mit diesem Werkzeug kann die Unternehmenswelt so abgebildet werden wie sie ist, ohne eine Übertragung auf miteinander verschachtelten Tabellenstrukturen einer relationalen Datenbank leisten zu müssen. Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 7/11 Abbildung 3: Knowledge-Builder und Graph-Editor Metamodelle Ein weiterer wichtiger Aspekt der Modellierung in k-infinity ist die Möglichkeit der einfachen Bildung von Meta-Modellen auf den eigentlichen Informationsmodellen. Dabei können jedes Attribut und jede Relation ihrerseits wieder mit Attributen und Relationen belegt werden. So kann zum Beispiel am Preis (numerisches Attribut) eines Produktes festgemacht werden, wer diese Information wann eingegeben hat und in welchem Zeitraum sie gültig ist. Diese Metadatenmodelle, die genauso flexibel definiert werden können wie die eigentliche Primärinformation, sind von entscheidender Bedeutung für professionelles Informations- und Wissensmanagement: Metadaten verknüpfen z.B. Inhalte mit Personen und Organisationsstrukturen und werden zur dynamischen Steuerung von Zugriffsrechten verwendet. Metadaten enthalten Informationen zum Lebenszyklus von Inhalten (Zeit, Versionen, Rollen, Status, …). Metadaten werden benötigt um die Nutzung der Information aufzuzeichnen und z.B. Kommentierung an beliebigen Stellen zu erlauben. Damit sind sie eine wichtige Grundlage für die dynamische Weiterentwicklung der Informationen. Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 8/11 Regeln, Implikationen, Schlussfolgerungen Eine der großen Stärken semantischer Graphdatenbanken ist es, aus vorhandenem Wissen Schlüsse ziehen zu können. Mit einem einfachen Formalismus kann der Nutzer angeben, nach welchen Regeln aus einer existierenden indirekten Verbindung eine direkte Mitdenken Schlussfolgerung gezogen werden kann. Das geht von harten Schlüssen – „Wenn ein gefordert Unternehmen seinen Firmensitz in Darmstadt hat, ist es damit ein hessisches, deutsches, europäisches Unternehmen“ – bis hin zu Interpretationen der Daten: Wollen wir z.B. wissen, wer bei uns die Experten für eine bestimmte Branche sind, müssen wir den Graph ablaufen: von den Personen zu ihren Projekte, von dort zu den Kunden und von den Kunden wiederum zu den Branchen: Abbildung 4: Schlussfolgerungen auf den vernetzten Daten Ein gemeinsames Modell für Software und Anwender Mit unserem Anspruch die Datenbank zu sein, die funktioniert wie Menschen denken , müssen wir nicht nur Fachanwender näher an die Daten heranzuführen. Umgekehrt müssen wir auch den Systemen ein „menschliches Verständnis“ der Zusammenhänge nahebringen. Nur so machen wir Daten selbsterklärend und damit beherrschbar, wartbar und wiederverwendbar. Das macht Graphen auch besonders geeignet für die Ermittlung von Ähnlichkeiten, z.B. für Produkt- und sonstige Empfehlungen, bei der eine Vielzahl von Hinweisen akkumuliert wird: Wollen wir etwa Ähnlichkeit zwischen Projekten ermitteln, würde in eine solche Ähnlichkeitsberechnung beispielsweise eingehen: welche Themen haben die Projekte gemeinsam (hier sollten auch indirekte Gemeinsamkeiten zählen, wenn Projekt A eine E-Commerce-Strategie entwickelt und Projekt B einen Webshop plant, dann sind das verwandte Themen, die eine gewisse Ähnlichkeit mitbringen)? Haben die Projekte denselben Kunden, oder kommt der Kunde zumindest aus der gleichen Branche? Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 9/11 welche technischen Komponenten haben wir eingesetzt? Welche Mitarbeiter haben im Projekte gearbeitet? All diese Verbindungen werden dann zusammen mit anderen Indikatoren, die beispielsweise aus Dokumenten stammen können, zu einer aussagekräftigen Gesamtähnlichkeit verrechnet. Alle Ähnlichkeitsfaktoren können in k-infinity mit Hilfe von Graphdistanz-Algorithmen bewertet und gegeneinander verrechnet werden. Datensicherheit Semantische Graphdatenbanken erschließen Information – das verlangt auf der anderen Seite auch Techniken der Informations- und Zugriffssicherheit. Klassische Zugriffsberechtigungen gehen i.d.R. von hierarchischen Informations- und Organisationsstrukturen aus und erfordern ständige Eingriffe der IT. Wir haben es mit vernetzten Informationen zu tun. Gleichzeitig lösen sich hierarchische Unternehmensstrukturen immer mehr zu Gunsten flexibel vernetzter Strukturen auf. Automatische Ermittlung der Berechtigungen aus Regeln und Rollen intelligent views hat sich dieser Herausforderung schon früh in der Produktentwicklung von k-infinity angenommen und ein innovatives Regel- und rollenbasiertes Berechtigungssystem entwickelt, in welchem die Nutzer selbst Teil des Wissensmodells sind und sich Zugriffsberechtigungen zur Laufzeit aus den Beziehungen der einzelnen Nutzer zu den Informationsobjekten und den darauf formulierten fachlichen Regeln ergeben. Mit diesem Verfahren lassen sich auch beliebige Berechtigungsstrukturen existierender Datenquellen „simulieren“ und mit fachlichen Regeln auf den Wissensstrukturen kombinieren. Abgleich verschiedener Quellen Das Prinzip semantischer Graphen ist es, Informationen zu integrieren – daher spielt die Interaktives Tool – Übernahme von Daten aus anderen Systemen, etwa Kunden- oder Projektdatenbanken, Mapping und eine große Rolle in semantik-basierten Lösungen. Mit den Import- und Export-Mappings Update-Verhalten von k-infinity kann der Nutzer einfach definieren, wie die Spalten einer Datenbank-Tabelle (oder eine XML-Struktur) auf Objekte und Relationen des semantischen Graphen abgebildet werden sollen. k-infinity bietet ausgefeilte Funktionalität für die unterschiedlichsten Importsituationen: Liefert die Datenquelle periodisch nur die Neuerungen (Delta-Import) oder „dumpt“ sie den gesamten Datenbestand und k-infinity muss die Abweichungen selbst feststellen? Enthält die Quelle eindeutige IDs oder muss die Übereinstimmung mit bereits existierenden Objekten über Regeln festgestellt werden? Wer ist der Master? Müssen Transformationen beim Import stattfinden etc.? Das passende Importverhalten kann mit den Import-Tools von k-infinity genau bestimmt werden. Zudem wird eine große Bandbreite von StandardFormaten (ODBC, csv, XML, LDAP) unterstützt. Aktivierung und Nutzung der Wissensstrukturen Objektidentität und Vernetzung verbessern für den Nutzer die Recherche von Inhalten, erfordern aber von ihm die aktive Nutzung eines Systems. In vielen Anwendungsfällen ist es Aktive Verteilung sinnvoll, dem Nutzer gezielt passende Informationen zuzusteuern, ohne dass er von sich von Information aus aktiv werden muss. Vielleicht weiß der Mitarbeiter gar nicht, dass eine neue Information zu einem Wettbewerber vorliegt, oder es denkt vielleicht bei einer Änderung einer technischen Spezifikation niemand daran, dass eine Sicherheitsrichtlinie neu Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 10/11 überprüft werden muss. In k-infinity können Suchen hinterlegt werden, die beispielsweise den Nutzer darauf aufmerksam machen, welche Richtlinien in eine bestimmte technische Entwicklung involviert sind. Darüber hinaus können Trigger konfiguriert werden, welche beim Eintreten vordefinierter Informationsmuster im Graph automatische Prozeduren auslösen. Dies wird genutzt um: das Matching themenspezifischer Inhalte auf Nutzerinteressen zu steuern, personalisierte Startseiten und Newsletter zu generieren und automatische (Früh)Warnsysteme zu konfigurieren, Workflows anzustoßen und die Informationen aktuell zu halten sowie gezielt Informationen zu verteilen (E-Mail, SMS, …) Über die REST-Schnittstelle werden Objekte des semantischen Graphen als Ressourcen über das HTTP-Protokoll bereitgestellt. Die Definition und Konfiguration der REST-Services erfolgt ebenfalls durch Objekte im Graphen; das eigentliche Schnittstellenverhalten kann durch Skripte implementiert werden. Die REST-Schnittstelle unterstützt die HTTP-Methoden GET, PUT, POST und DELETE vollen Zugriff auf die HTTP-Header für Request und Response Steuerung der Mehrsprachigkeit per HTTP-Header (accept-language) Authentifizierung und HTTPS (beides optional) HTTP-Statuscodes beliebige Response-Types, Sonderfunktionen für XML und JSON Zugriffe über die REST-Schnittstelle unterliegen der Kontrolle durch das Rechtesystem. Erschließen unstrukturierter Inhalte Semantische Graphdatenbanken eignen sich sehr gut, dem Nutzer Orientierung in einer großen Menge von Dokumenten zu bieten. Dazu braucht es eine Verbindung von Dokumenten zu den Themen und Objekten des semantischen Graphen. Diese Verbindung kann durch manuelles oder automatisches Tagging der Dokumente geschehen oder durch eine intelligente, semantisch erweiterte Volltextsuche. Beide Wege werden von k-infinity unterstützt. Für das manuelle Tagging bietet k-infinity ausgereifte Interaktionspatterns – hier ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, zu dem der Nutzer bereit und in der Lage ist, Tags zu vergeben. Um hier die Hürde für den Endnutzer weit zu senken, hat intelligent views intelligente Strategien zu Auswertung der Nutzerinteraktion für das Tagging entwickelt. Automatische Klassifikationsverfahren auf statistischer und linguistischer Basis haben in Text-Mining den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. State of the Art-Klassifikationsverfahren für die können bei einem mittleren Qualitätsanspruch vollautomatisch betrieben werden; sehr automatische gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Ergebnisse eines solchen Verfahrens zusätzlich Klassifikation durch Nutzer kontrolliert und verifiziert werden. k-infinity bindet verschiedene Text-MiningTechnologien ein. Semantische Prinzip der semantischen Sucherweiterung ist es, aus dem semantischen Graph solches Suche Hintergrundwissen einzubringen, an dem es der Volltextsuche fehlt: Whitepaper Semantische Graphdatenbanken Klaus Reichenberger • 11/11 Kenntnis alternativer Benennungen des gesuchten Begriffs Wissen über Spezialisierung bzw. Verallgemeinerung des Suchbegriffs Wissen über den Informationskontext und relevante Quellen Wissen über den Arbeitskontext des Nutzers k-infinity nimmt dazu die Suchanfrage des Nutzers entgegen, erkennt die angesprochenen Konzepte und gibt die Suche angereichert an die Volltextsuche weiter. Zusätzlich bietet k-infinity: die Ansteuerung der Suchmaschine(n) (Filter, Quellenauswahl, Query Expansion, Gewichtung) inkl. Metasuche: Föderierte Suche über verschiedene Indizes oder Suchmaschinen, die Übernahme des Berechtigungskonzepts angeschlossener Ressourcen und die Ermittlung ähnlicher Inhalte auf Basis von Volltextklassifikation und personalisierte Sichten auf unstrukturierte Daten. Weiterführende Information Auf den Webseiten der intelligent views gmbh (www.i-views.de) finden Sie: ausführliche technische Information (Technisches Whitepaper k-infinity) Zugang zu einer Online-Demo des k-infinity Knowledge Portal eine Testversion der k-infinity-Modellierungsumgebung zum Download Gerne beantworten wir Ihre Fragen. Kontaktieren Sie uns über [email protected] oder rufen uns unter +49 6151/5006-0 an.
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