Zentralschweiz am Sonntag

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Bodluv: So wollen die Konzerne
das umstrittene Geschäft retten
ARMEE Nach der Sistierung
des milliardenteuren Rüstungsprojekts wittern die
unterlegenen Unternehmer
Morgenluft. Die Preise
purzeln – von einer Milliarde
auf weniger als die Hälfte.
EVA NOVAK
[email protected]
Am Freitag hat das Verteidigungsdepartement den Vertrag gekündigt, den
es für die bodengestützte Luftverteidigung (Bodluv 2020) mit der Schweizer
Tochter der französischen Rüstungsfirma Thales abgeschlossen hat. Die Konkurrenz war schneller: Tage zuvor liess
Rheinmetall den Sicherheitspolitikern
einen Plan zukommen, der unter dem
Titel «Rettungsanker» zeigt, wie Bodluv 2020 trotz Sistierungsentscheid
durch VBS-Chef Guy Parmelin doch
noch zeitgerecht fürs Rüstungsprogramm 2017 beschafft werden kann.
Der Schweizer Ableger des deutschen
Rüstungskonzerns schlägt eine abgespeckte Variante vor, die das Projekt
billiger machen soll. In dem Papier wird
zwar keine Summe genannt. Doch gemäss mündlichen Ausführungen eines
Rheinmetall-Vertreters wären die Einsparungen beträchtlich. Nach seinen
Worten würden 700 Millionen Franken
für die gewünschte Schutzwirkung reichen. Das wäre spürbar weniger als die
rund eine Milliarde Franken, welche
Der Hauptsitz des deutschen Rüstungskonzerns
Rheinmetall in Düsseldorf.
EPA/Matthias Balk
Rüstungschef Martin Sonderegger vergangenen Sommer in einem Interview
mit der «Zentralschweiz am Sonntag»
als voraussichtliche Kosten für Bodluv
genannt hatte.
Parmelin Alternative aufzeigen
Die Einsparungen sollen unter anderem durch den Verzicht auf eine Generalunternehmerin erreicht werden. Das
heisst, dass die Armasuisse als Rüstungsbeschafferin des Bundes wie bis anhin
direkt beschaffen würde. Weiter müssten
die Anforderungen an die Lenkwaffe,
welche im Lauf des Projekts immer
weiter hinaufgeschraubt wurden, wieder
auf den ursprünglichen Stand reduziert
werden. Verzichtet werden soll zudem
auf den Aufbau eines speziellen Führungssystems. Stattdessen sieht der Vorschlag vor, die neuen Systeme in die
bestehende Infrastruktur – sprich das
Luftverteidigungssystem Florako – zu
integrieren. Schliesslich soll bei den
Anforderungen an die Informatiksicherheit, welche nicht nur sehr teuer ist,
sondern auch die Leistung des Systems miniminiert, zurückbuchstabiert
werden.
Der Rheinmetall-Vertreter spricht von
einem «entschlackten Vorschlag, der auf
das Notwendige zurückgeht und auf
Luxus verzichtet». Mit diesem wolle man
Bundesrat Guy Parmelin «eine mögliche
Alternative aufzeigen, mit welcher die
Beschaffung zeitgerecht möglich wäre –
wenn er das möchte».
Mit einer noch günstigeren Alternative
wartet Kongsberg auf. Das norwegische
Rüstungsunternehmen war mit seinem
Luftabwehrsystem Nasams bereits in der
Vorevaluation rausgefallen. «Zu unserer
grossen Überraschung», wie der zuständige Marketingdirektor Hans Christian
Hagen erklärt. Denn das System sei für
die anspruchsvolle, gebirgige Topografie
Norwegens entwickelt worden und funktioniere da zur vollsten Zufriedenheit,
ebenso wie in sechs weiteren Ländern –
unter anderem in den USA.
«Für die Schweiz mit ihren Bergen
und Tälern wäre Nasams bestens geeignet», gibt sich Hagen überzeugt.
Zumal es die gleichen Waffen wie die
schweizerischen F/A-18-Kampfjets verwende und bereits als System von Lenkwaffen und Radar funktioniere und
somit nicht neu erfunden werden müsse – während das jetzt sistierte BodluvProjekt vorsah, Lenkwaffe und Radar
von unterschiedlichen Herstellern zu
einem neuen System zu integrieren.
Kongsberg stellt überdies Aufträge für
die einheimische Rüstungsindustrie in
Aussicht und lockt nicht zuletzt mit dem
Preis: «Wir könnten ein System für weniger als 500 Millionen Franken anbieten», sagt Hagen. Armasuisse und die
Schweizer Luftwaffe konnte Kongsberg
damit offensichtlich nicht beeindrucken.
Für die Live-Präsentation der Feuerkraft
von Nasams, welche die norwegische
Luftwaffe jeweils im Mai im Rahmen
einer Übung im hohen Norden durchführt, haben sich 11 Länder angemeldet.
Die Schweiz ist bisher nicht dabei.