Internationale Nachrichten

April 2016 | Nachrichten aus dem internationalen Verband
Herausgeber: Kolpingwerk e.V. | Verantwortlich: Dr. Markus Demele, Generalsekretär
Kolpingplatz 5-11, 50667 Köln/Germany | Tel. +49-221-77 88 0-13
[email protected] | www.kolping.net
Internationale Nachrichten
Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder,
liebe Freunde von KOLPING INTERNATIONAL,
von Aufbrüchen und Abbrüchen müssen diese Internationalen Nachrichten berichten. Während auf der einen Seite der Erde –
in Ecuador – Menschen unter den Trümmern ihrer Häuser begraben werden, weil ein verheerendes Erdbeben sie überraschend
traf, beginnt für junge Menschen in Indien ein neuer Lebensabschnitt durch den Abschluss einer Berufsausbildung. Verbunden
sind diese Tragödie und dieser Hoffnungsschimmer durch das Band der internationalen Solidarität, das sich durch alle Kolpingverbände zieht.
Dank großzügiger Spenden konnte aus dem Generalsekretariat in Ecuador schnell geholfen werden – auch wenn der Aufbau
und die Trauer noch lange die Menschen vor Ort begleiten werden. In Indien erhalten jährlich Tausende von Menschen durch
Kolping die Chance ihre Kräfte zu mobilisieren – durch Ausbildungen oder Kleinkredite.
Vor allem aber ist es die Kraft der Gemeinschaft, die tröstet und Chancen eröffnet. Von dieser Kraft, die aus Kolpingsfamilien
hervorgeht, berichten auch diese Nachrichten aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika.
Eine gute Lektüre und Treu Kolping,
Euer Markus Demele.
International
Spenden durch Suchen im Internet mit benefind.de
Suchmaschinen gibt es mehrere, genutzt werden aber meist nur wenige. Die Suchmaschine benefind liefert eine Vielzahl von
Suchergebnissen und erfüllt gleichzeitig einen guten Zweck: Wer über benefind.de die natürlich kostenlose Web-Suche durchführt, sorgt dafür, dass die vorher ausgewählte Hilfsorganisation einen halben Cent je Suchanfrage erhält. Und: Bei einem
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Online-Einkauf über benefind gehen bis zu 10% des Einkaufswertes an die Organisation der Wahl – z.B. an Kolping International. Für das Jahr 2015 konnten so rund 600 EUR für die internationale Arbeit des Kolpingwerkes „ersucht“ werden.
Die Einrichtung von benefind für Kolping International ist ganz einfach: 1. Man macht benefind zur Standard-Suchmaschine,
indem man im Browser einfach www.benefind.de eingibt. 2. Wählt man Kolping International als die zu unterstützende Organisation aus. Ohne viel Aufwand tut man so etwas für gute Projekte in aller Welt.
Ecuador - International
Hilfe nach dem Erdbeben
Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador stellt Kolping International seinen Partnern vor Ort 40.000 Euro Soforthilfe zur
Verfügung. Seit 1989 besteht das Kolpingwerk in Ecuador mit rund 1.500 Mitgliedern. Das bereitgestellte Geld soll die betroffenen Kolpingsfamilien bei der akuten Nothilfe und dem Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützen.
Das Beben der Stärke 7,8, das am 17. April große Teile der Küstenregion westlich von Quito stark verwüstete, hat mindestens
570 Todesopfer gefordert. Mehr als 7.000 Menschen wurden verletzt, weite Teile der Bevölkerung wurden obdachlos – darunter auch viele Menschen aus den Kolping-Projekten.
Jeanette Calvachi Noboa, die Geschäftsführerin von Kolping in Ecuador, war gerade auf einer Kolping-Tagung in Portoviejo,
als das Erdbeben weite Teile der Stadt zerstörte: „Es war erschreckend zu sehen, wie sich die Erde wie Wellen bewegte, alles
fiel um uns herum. Dazu kam die schreckliche Sorge, dass ein Tsunami kommen könnte.“ Doch nicht nur in Portoviejo hat das
Erdbeben zahlreiche Häuser zerstört oder stark beschädigt. Kolping Ecuador hat bereits Hilfsgütersammlungen sowie weitere
Nothilfemaßnahmen für die Erdbebenopfer mehrerer Kolpingsfamilien organisiert und will in naher Zukunft auch beim Wiederaufbau helfen. Die gesamte internationale Kolpinggemeinschaft ist mit den Opfern und ihren Angehörigen im Gebet verbunden. Den Aufbau begleiten wir solidarisch mit.
Deutschland
Kolpingjugend Berlin mit Franz-Bobzien-Preis 2016 ausgezeichnet
Im Rahmen des 71. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen wurde der Preis in der Orangerie im
Schlosspark Oranienburg vom brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke verliehen. Ausgezeichnet wurde
das generationsübergreifende Engagement „GEGEN DAS VERGESSEN – ehrenamtlich. generationsübergreifend. beständig.“
des Kolpingwerkes Diözesanverband Berlin.
Die Jury hat sich unter 32 Projekten einstimmig für das Engagement von Kolping in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
entschieden. Der Bürgermeister der Stadt Oranienburg, Hans-Joachim Laesicke, hob während der Einführung in die Preisverleihung die Wichtigkeit solcher Initiativen, die sich mit dem schwierigen Thema des Nationalsozialismus beschäftigen, hervor.
Diese Arbeiten sollen Mut machen in der heutigen Zeit voller Widrigkeiten, und ein Gegenbeispiel für die vielen „Bad News“
sein. An diesem Abend soll das Licht der Öffentlichkeit auf das positive Engagement fallen. Zeitgleich gab es in Oranienburg
einen so genannten „Abendspaziergang der besorgten Bürger“. Die heutige Preisverleihung sei laut Laesicke die deutliche
Gegendemonstration für ein friedliches und tolerantes Miteinander.
Der Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sprach in seiner Laudatio davon, dass ein solches Projekt dazu beitragen kann,
unsere Demokratie und den Gedanken der Toleranz zu stärken. Er bedankte sich bei der Kolpingjugend im Diözesanverband
Berlin ganz herzlich, dass sie dieses Projekt seit Jahren vorantreibt. Das Projekt zeichne sich durch Beständigkeit aus. Weiter
fragte er: „Gibt es ein besseres Mittel, Verharmlosung der Geschichte, rechtspopulistischen Anwandlungen und dem Vergessen entgegenzutreten? Ich glaube kaum!“.
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Deutschland
Kolping denkt die Arbeitswelt voraus
Die Arbeitswelt befindet sich erneut im Umbruch. Nach Dampfmaschine, Fließband und Computer kündigt sich eine neue
Revolution an: Die „Industrie 4.0“. Diese Beobachtung macht der Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland und veröffentlicht eine Arbeitshilfe zu dem Themenfeld. Das Referat „Arbeitswelt und Soziales“ stellt vier ausgewählte Studien vor, die
sich der Frage nach den Auswirkungen der so genannten „vierten industriellen Revolution“ auf die Arbeitswelt stellen.
Hinter dem Begriff „Industrie 4.0“ – der sich als Überschrift etabliert hat – verbirgt sich die Digitalisierung und Vernetzung
wirtschaftlicher Produktionsketten. Gegenstände werden intelligent, Maschinen sprechen miteinander und Daten liegen in
Wolken. Es wird vom „Internet der Dinge“ gesprochen.
Um es an einem Beispiel plastisch zu machen: Vereinzelt pflügen schon heute führerlose Traktoren die Äcker Deutschlands.
Via GPS lenkt und bedient ein Computer die Landwirtschaftsmaschine. Dabei weiß er nicht nur, wo gepflügt werden muss,
sondern er weiß auch, wann der beste Zeitpunkt ist. Denn er ist mit Sensoren im Ackerboden und der Wetterstation verbunden – und natürlich meldet er auch der nächsten Maschine, dass nun die Saat ausgebracht werden kann. In diesem Szenario,
das sich so immer weiter denken lässt, wird der Bauer zum Wächter, er ist Herr seiner intelligent vernetzten Maschinen. Diese
Entwicklungen haben natürlich massive Auswirkungen auf die Arbeit. Es wird daher auch von der Arbeitswelt 4.0 gesprochen.
Beschäftigungsverhältnisse flexibilisieren sich, Arbeitsmodelle digitalisieren und Anforderungen steigen. Einige US-Studien
propagierten bereits, dass in 20 Jahren rund 50 Prozent der Erwerbstätigen durch Computer und Maschinen ersetzt werden.
Auch das Kolpingwerk Deutschland beteiligt sich an der Diskussion um die Zukunft der Arbeitswelt. Unser Verband hat seit
den Zeiten des Seligen Adolph Kolping den Anspruch, die Arbeitswelt aktiv mit zu gestalten. Darum hat der Bundesfachausschuss „Arbeitswelt und Soziales“ das Thema zu einem Schwerpunkt für das laufende Jahr gemacht. Ein wichtiges Thema,
das Menschen auf der ganzen Welt betreffen wird.
Österreich
Vielfältig im Einsatz für die Menschen
Der Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes Dr. Markus Demele lernte im April die Arbeit des Kolpingwerkes in
Österreich besser kennen. Im Zentrum des Reiseprogramms standen die Teilnahme an einer Sitzung des Bundespräsidiums,
Arbeitsgespräche mit Präsidentin Christine Leopold und Bundessekretär Wolfgang Engelmaier über die Schwerpunkte der
Zusammenarbeit zwischen Kolping Österreich und Kolping International sowie Besuche in unterschiedlichen KolpingEinrichtungen in Niederösterreich und Wien.
Im Kolpinghaus „Gemeinsam leben“ Wien-Leopoldstadt konnte Markus Demele zunächst einen Eindruck von der Generationen verbindenden Arbeit von Kolping Österreich gewinnen; in Mistelbach wurde der Generalsekretär in gleich vier KolpingEinrichtungen willkommen geheißen: im örtlichen Frauenhaus, in der Einrichtung (Wohnhaus und Werkstätte) für Menschen
mit Behinderungen sowie im Kolpinghaus Mistelbach, das sich der „klassischen“ Kolping-Aufgabe, der Unterbringung von
Jugendlichen, widmet, ebenso ist dort eine Einrichtung für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen untergebracht.
„Kolping Österreich versteht es, als Sozialorganisation Profil zu zeigen und gleichzeitig viel Augenmerk auf die Stärkung des
Verbands zu legen“, zeigte sich Markus Demele beeindruckt von der Umsetzung der Kolping-Idee in Österreich.
Eine wunderbare Überraschung war zudem die Nachricht einer großen politischen Ehrung für Christine Leopold und gleichermaßen ein erfreuliches Zeichen der Wertschätzung der Arbeit von Kolping Österreich. Am 22. April wurde sie von Bundeskanzler Werner Faymann zum Mitglied der im Bundeskanzleramt angesiedelten Wirtschaftskurie bestellt. Dieses Gremium
berät die Verantwortlichen der Bundesanstalt „Statistik Österreich“ in grundsätzlichen Fragen. In ihrer Dankesrede wies sie
auf die Verantwortung der Mitglieder dieses Gremiums für den sozialen Zusammenhalt in Österreich und darüber hinaus hin:
„Unsere Gesellschaft darf nicht in einzelne Teile auseinanderfallen, sondern das Gemeinsame muss gepflegt werden – weil
wir die Herausforderungen, die heute und morgen auf uns zukommen, nur gemeinsam bewältigen können.“
Mit der Ernennung zum Mitglied der Wirtschaftskurie im Bundeskanzleramt ist die Verleihung des Berufstitels „Kommerzialrätin für die Statistik“ verbunden. Das Internationale Kolpingwerk gratuliert der Kolpingschwester herzlich!
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Rumänien
Laudato Si in der Praxis: Pilotprojekt zur Reduzierung des Energieverbrauchs im Kolping-Hotel
Kronstadt/Brasov
In seiner Enzyklika Laudato Si schreibt Papst Franzsikus in der Nummer 26: „Darum ist es dringend geboten (…) in den kommenden Jahren den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen stark verunreinigenden Gasen drastisch zu reduzieren.“ Das Kolping-Hotel in Kronstadt/Brasov will dies in der Praxis umsetzen und wurde zu einem wichtigen Akteur im Rahmen eines europäischen Pilotprojektes hinsichtlich der freiwilligen Verpflichtung zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
Im Rahmen des von dem Programm „Intelligente Energie – Europa“ (IEE) der Europäischen Union kofinanzierten Projektes
„Nearly Zero Energy Hotels“ wurden insgesamt 16 Hotels aus Europa ausgewählt, die sich einem Energieverbrauch-Audit
unterworfen haben. Diese Hotels haben konkrete umweltfreundliche Schritte unternommen und sich verpflichtet weitere Investitionen durchzuführen, um die hoteleigenen Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Jetzt im Frühjahr 2016 wurden im
Gebäude des Europaparlaments in Brüssel, unter der Schirmherrschaft der Europarlamentarierin Maria Grapini, die Projektergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt. Kolping Rumänien wurde von der Hotelmitarbeiterin Irina Vasiu-Eris vertreten.
Hier wird wieder einmal deutlich: Kolping redet nicht nur über die Katholische Soziallehre, sondern setzt sie konkret in die
Praxis um.
Uruguay
Entwicklung des Programmes „Zusammenleben ohne Gewalt“
Der Präsident der „Stiftung für Versöhnung“, Leonel Narvaez Gomez, besuchte im April Uruguay. Narvaez ist ein unermüdlicher Verfechter der Menschenrechte und hat sich unter anderem bereits erfolgreich für die Freilassung von Geiseln der FARC
in Kolumbien eingesetzt. Eingeladen wurde er vom Kolpingwerk Uruguay und Caritas, die seit acht Jahren in Uruguay das
Programm „Zusammenleben ohne Gewalt“ durchführen. Narvaez und die Stiftung für Versöhnung haben den UNESCO Preis
in Bildung für Frieden verliehen bekommen. In dem Verständnis, dass Konflikte und Gewalt in der heutigen Gesellschaft nicht
mit noch mehr Gewalt oder Polizeieinsätzen gelöst werden können, setzt das Programm vor allem auf Bildungsmaßnahmen.
Während seines Aufenthalts hat Narvaez Vorträge zum Thema „Zusammenleben ohne Gewalt: die Herausforderung der Wiederherstellung sozialen Zusammenhalts“ sowie Vorträge in den Orten Maldonado, Florida und Canelones gehalten. Außerdem hat er sich mit verschiedenen Personen des Innenministeriums, Häftlingen, Geschäftsleuten, Lehrern und Sozialarbeitern
getroffen. Vor allem beim Besuch des Gefängnisses von Maldonado, bei dem Narvaez und die Leitung des Kolpingwerkes
Uruguays sich mit der Leitung und jugendlichen Gefangenen getroffen haben, wurde durch die Aussagen und Erfahrungen
dieser deutlich, welche Veränderungen durch das Projekt für das persönliche Leben bewirkt werden. Mit der Unterstützung
von Kolping Uruguay wird somit immer mehr Menschen deutlich, dass Bildung nicht nur Entwicklung, sondern auch Frieden
bedeuten kann.
Honduras
Projektvielfalt auch in den kommenden Jahren
Auf die unterschiedlichsten Nöte im Land zu reagieren, hat sich Kolping Honduras auf die Fahne geschrieben. Jüngst forderte
noch Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, man dürfe sich nicht mit den täglichen Morden in Honduras abfinden, „bei
denen sich ein Volk selbst umbringt“. So mahnte der Erzbischof von Tegucigalpa. Der Geistliche nannte die außergewöhnlich
hohe Mordrate ein „Ausbluten“ des Landes in Mittelamerika. Und die Zahlen geben ihm Recht: In dem von Drogen- und
Bandenkriegen beherrschten Honduras hat die Kriminalitätsrate im laufenden Jahr einen Höhepunkt erreicht. Zwei Metropolen
– San Pedro Sula und die Zwillingsstädte Tegucigalpa-Comayagüela – zählen aufgrund ihrer jährlichen Tötungsraten von 111
beziehungsweise 73 Morden pro 100.000 Einwohner zu den zehn gefährlichsten Städten weltweit.
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Ein Schwerpunkt der Arbeit von Kolping Honduras ist daher die Arbeit mit Jugendlichen. Sie sollen dafür sensibilisiert werden,
dass die organisierte Kriminalität im Lande keineswegs als etwas Normales erfahren wird. So bestünde die Gefahr, dass die
jungen Menschen selbst einmal Teil der Bandenauseinandersetzungen werden. Aber Themen wie Umweltschutz sind Teil des
Bildungsprogramms. Am Ende eines jeden Kurses erhält natürlich jede/r Teilnehmer/in ein Zertifikat.
Weiter geht auch die Kooperation mit der Landwirtschaftsschule Zamorano. Hier werden Kolpingsfamilien im effizienten und
nachhaltigen Anbau verschiedener Feldfrüchte unterwiesen. Verschiedene Projekte und doch ein Ziel: wirtschaftliche Sicherheit und Frieden für die Menschen in Honduras.
Indien
Mit Betonfertigteilen in die Selbständigkeit
Ein Beispiel von hunderten aus der Arbeit des größten Kolpingwerkes außerhalb Europas mit knapp 30.000 Mitgliedern: Eine
Woche Intensiv-Training erhielten fünf junge Männer in Kancheepuram in der Herstellung von Betonfertigteilplatten. Mit großer Begeisterung und viel Eifer lernten die Männer aus der Jugend der Kolpingsfamilie Leeli trotz der extrem hohen Temperaturen. Das Konzept des Trainings war es, von der theoretischen Ausbildung über die Beschaffung der Rohstoffe sowie der
Herstellung der Platten und Stützstangen, schließlich stabile tragende Wände zu konstruieren.
Zuversichtlich zeigten sich die Teilnehmer, dass sie mit dem erlernten Wissen und dem Zertifikat in der Tasche den Schritt in
die Selbständigkeit schaffen können. Begleitet werden die neuen Unternehmensgründungen durch Machbarkeitsstudien der
Thanjavur Sozialhilfeeinrichtung, in der auch Kolping-Mitarbeiter tätig sind. Kolping International wünscht den künftigen
Jungunternehmern viel Erfolg.
Südafrika
Nationalversammlung mit neuen Kolpingsfamilien
Am vierten Wochenende im April fand im Kolping-Gästehaus in Kapstadt die Nationalversammlung des Verbandes statt.
Nachdem in den letzten Jahren ein Rückgang der Mitgliedschaft verzeichnet werden musste, durften sich die Delegierten in
diesem Jahr über eine Reihe neuer Kolpingsfamilien freuen. Diese erhielten feierlich ihre Kolping-Shirts aus den Händen der
Nationalkoordinatorin Judith Turner. Mit großem Applaus wurden die neuen Mitglieder empfangen.
In einer Grußbotschaft an die Versammlung schrieb Generalsekretär Dr. Markus Demele: „Zu den eindrücklichsten Erinnerungen meiner Arbeit für Kolping International gehört noch immer die Begegnung mit Kolpingmitgliedern in Johannesburg vor
zwei Jahren. Hier kamen Mitglieder von 60 oder 70 Jahren europäischer Herkunft zusammen mit Mitgliedern aus ärmeren
Vierteln und Townships. Es begegneten sich Menschen verschiedener ethnischer Abstammung, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen verschiedener sexueller Orientierung und unterschiedlichster familiärer Hintergründe. Menschen, die
aber die gleichen Werte teilen und so als Kolpingsfamilie zusammenkommen. Das ist das Besondere und Schöne an Kolping.
Das ist sicher auch der Weg der Regenbogen-Nation: Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen bei Kolping zusammen
und respektieren sich als Schwestern und Brüder“. Mit mehr Kolpingsfamilien wird Kolping Südafrika noch bunter werden.