Meldung als pdf - Pressestelle der Universität Augsburg

 UniPressedienst Verantwortlich: Pressestelle der Universität Augsburg Klaus P. Prem, Michael Hallermayer 86135 Augsburg Telefon 0821/598‐2096 [email protected]‐augsburg.de [email protected]‐augsburg.de www.presse.uni‐augsburg.de 54/16 – 3. Mai 2016 Am Muttertag im Kreuzgang des Augsburger Doms: Die Revue der sieben Todsünden Eine Theaterszene aus dem spätmittelalterlichen Weltgerichtsspiel zur Finissage der Sonderausstellung des Diözesanmuseums Augsburg/KV/KPP ‐ Muttertag mal anders? Mal ganz anders vielleicht? Mal mit Todsünden am Nachmittag gar? Zur vielleicht willkommenen Abwechslung, jedenfalls aber zur Finissage der seit dem 11. Februar 2016 im Diözesanmuseum St. Afra laufenden Sonderausstellung "Die sieben Tod‐
sünden" geben Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Augsburger Lehrstuhls für Deut‐
sche Sprache und Literatur des Mittelalters am 8. Mai zweimal ‐ um 14.00 und um 16.00 Uhr ‐ im Domkreuzgang eine rund viertelstündige "Revue der Todsünden". Der Eintritt ist frei. Der Hochmut, der Geiz, die Wollust, der Zorn, die Völlerei, der Neid und die Trägheit vor den Schranken des Weltgerichts ‐ einschließlich des finalen Hilfegesuchs an die Gottesmutter: Diese Szene aus dem sogenannten "Münchner Weltgerichtsspiel" hat der Augsburger Altgermanist und Theaterhistoriker Dr. Klaus Vogelgsang für die Finissage der Ausstellung "Die sieben Tod‐
sünden" bearbeitet und zu einem kleinen Theaterspiel für den Domkreuzgang weiterentwickelt ‐ "mit Reminiszenz an das 'Heilige Jahr der Barmherzigkeit', das Marien‐Patrozinium des Doms und natürlich an den Muttertag", wie der Regisseur betont. Wiederaufnahme nach 500 Jahren Mit rund fünfundzwanzig Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters (Prof. Dr. Freimut Löser) erlebt das "Weltge‐
richtsspiel" in dieser besonderen Form seine Wiederaufnahme nach einem halben Jahrtausend. Biblische Endzeiterzählungen mit allem Drum und Dran Religiöse Großveranstaltungen in Form von Theater mit Stoffen aus der Bibel oder Heiligenle‐
genden waren im Spätmittelalter überall in Europa beliebt. "Ein wichtiger Typus dieser soge‐
nannten 'Geistlichen Spiele'", erläutert Vogelgsang, "ist der des Weltgerichtsspiels: Die bibli‐
schen Endzeiterzählungen aus dem Matthäusevangelium und der Johannesoffenbarung wurden UPD 54/16, Seite 1 von 2
auf die Bühne gebracht – mit allem Drum und Dran, sichtbar, hörbar, unmittelbar erlebbar, in schonungsloser Drastik zum Mitzittern, Mitweinen und Mitaufatmen. Selbstverständlich hat man dabei auch mit Anspielungen auf aktuelle Lokalereignisse nicht gespart und außerbiblische mehr oder minder passende Elemente eingefügt – beispielsweise Sünder, die ‐ sortiert nach den sieben Todsünden ‐ vor Gericht treten." Man darf sich also bei freiem Eintritt auf einiges gefasst machen bei: ___________________________ Die Revue der sieben Todsünden • am Sonntag, dem 8. Mai 2016, um 14.00 und um 16.00 Uhr • im Domkreuzgang / Diözesanmuseum St. Afra, Kornhausgasse 3‐5, 86152 Augsburg. Die letzten Turnusführungen durch die Ausstellung selbst beginnen am 8. Mai um 12.30 und um 14.30 Uhr ___________________________ Weiter Informationen: http://www.museum‐st‐afra.de/service/veranstaltungen/article/die‐sieben‐todsuenden.html ___________________________ Ansprechpartner: Dr. Klaus Vogelgsang Telefon 0821/598‐5777 [email protected]‐augsburg.de UPD 54/16, Seite 2 von 2