01.05.2016 Collegium Vocale Gent Blindman Saxofonquartett SAISON 2015/2016 Sonderkonzert ndr.de/dasaltewerk Sonntag, 1. Mai 2016 | 20 Uhr Hamburg, St. Johannis-Harvestehude Collegium Vocale Gent Blindman Saxofonquartett Eric Sleichim Tubax, Elektronik James Wood Leitung ALEXANDER AGRICOLA (1445 – 1506) Pause ERIC SLEICHIM (*1958) JOHANNES OCKEGHEM „Intemerata Dei Mater“ (1410/25 – 1497) PIERRE DE LA RUE (1452 – 1518) SALVATORE SCIARRINO (*1947) GREGORIANISCHER CHORAL JOSQUIN DESPREZ „De tous bien pleine“ JACOB OBRECHT „Morgen!“ für Stimmen, Tubax und Elektronik (2015; Deutsche Erstaufführung) Salve Regina a6 (1457/58 – 1505) „Il viendra le jour desire“ „Diverbio fra Mottetti, con due Sogni“ für Saxofonquartett und 12 Sänger (2015; Deutsche Erstaufführung) I Giacomo Leopardi, Ad Arimane II Diverbio sul treno III Emily Dickinson, 695 IV Due Sogni JOSQUIN DESPREZ „Malheur me bat“ Agnus Dei (I – III) aus: „Missa Malheur me bat“ In Kooperation mit NDR das neue werk Salve Regina für Sopran-Saxofon solo Salve Regina (ca. 1450 – 1521) 02 | Programmabfolge Programmabfolge | 03 Collegium VoCale gent Collegium VoCale gent BeSetzung SoPran tenor Joowon Chung Chiyuki okamura magdalena Podkoscielna William knight Stephan gähler Benedict Hymas alt BaSS Sofia gvirts Bart uvyn* alexander Schneider* Stefan drexlmeier matthias lutze° Philipp kaven 04 | BeSetzung BeSetzung * Solist in morgen! ° Solist in diverbio fra motetti Das 1970 von Philippe Herreweghe gegründete Collegium Vocale Gent wendete als eines der ersten Ensembles die neuen Erkenntnisse in der Aufführungspraxis der Barockmusik auf Vokalmusik an. Dieser authentische, textgerichtete und rhetorische Ansatz achtete auf einen durchsichtigen Klang, wodurch das Ensemble schon nach wenigen Jahren Weltruhm erhielt und zu Gast auf allen wichtigen Podien und Musikfestivals in Europa, Israel, den Vereinigten Staaten, Russland, Südamerika, Japan, Hongkong und Australien war. Inzwischen wuchs das Collegium Vocale Gent auf organische Weise zu einem äußerst flexiblen Ensemble mit einem breiten Repertoire aus verschiedenen Stilepochen. Die deutsche Barockmusik und insbesondere die Vokalwerke von Johann Sebastian Bach waren und bleiben ein Herzstück. Immer mehr beschäftigt sich das Collegium Vocale Gent auch mit dem romantischen, modernen und zeitgenössischen Chor- repertoire. Hierin wird das Ensemble seit 2011 vom EU-Kulturprogramm unterstützt. Das Collegium Vocale Gent baute unter Leitung von Philippe Herreweghe eine umfangreiche Diskografie mit mehr als 80 Einspielungen auf, vor allem für die Labels Harmonia mundi France und Virgin Classics. Im Jahre 2010 begann ein neues Aufnahmeprojekt mit dem Ziel, in völliger künstlerischer Freiheit ein reiches und abwechslungsreiches Programm zu erstellen. Mittlerweile sind diverse Aufnahmen mit Musik von Bach, Beethoven, Brahms, Dvořák, Gesualdo und Victoria veröffentlicht worden. In 2014 wurden zwei weitere Aufnahmen veröffentlicht: Ein Band mit Leipziger Kantanten von Johann Sebastian Bach und Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“. Collegium VoCale gent | 05 BLiNDMAN SAXOFONQUARTETT ERIC SLEICHIM TUBAX, ELEKTRONIK Blindman wurde 1988 von dem Saxofonisten und Komponisten Eric Sleichim gegründet. Das Saxofonquartett entwickelte umgehend neue Spieltechniken und erweiterte das Repertoire für das Saxofon signifikant. 2008 wurde die Forma tion Blindman [sax] ergänzt um die Formationen Blindman [drums], Blindman [strings] and Blindman [vox]; daraus ergibt sich das Zusammenwirken von zwei Generationen und vier Quartetten, die beständig neue Klangwelten erkunden. Auf der Suche nach unerforschtem Potenzial wandte sich Eric Sleichim 1999 der Alten Musik zu. Zunächst arrangierte er Choräle von Johann Sebas tian Bach für Saxofonquartett – „Blindman plays Bach“ erwies sich als unmittelbarer Hit. Andere Alte-Musik-Programme folgten, dabei kooperier te Blindman mit Spezialensembles wie Collegium Vocale Gent, Huelgas Ensemble; Multiple Voice, Chromatic Variations, Isotropes, Contrapunte alla mente, Secret Masses, Utopia 47 und Cross Talks. 06 | BLiNDMAN SAXOFONQUARTETT Im Jahr 2013 feierte Blindman sein 25-jähriges Bestehen mit der Veröffentlichung der CD „32 Fuß/Bachs Orgel“, die den Klara-Preis für die beste CD-Produktion aus Flandern erhielt. Koen Maas Sopran-Saxofon Roeland Vanhoorne Alt-Saxofon Piet Rebel Tenor-Saxofon Raf Minten Bariton-Saxofon Eric Sleichim Tubax Dries D’Hondt Technik Eric Sleichim studierte am Konservatorium von Brüssel und Liege. In den 1980-Jahren war der Saxofonist und Komponist Mitbegründer der Avantgarde-Jazz-Rock-Band „Maximalist!“, die u. a. Musik zu den ersten Produktionen von Anne Teresa de Keersmaeker und Wim Vandekeybus beisteuerte. 1988 gründete Sleichim das Saxofonquartett Blindman. Schon früh suchte er immer wieder neue Inspirationsquellen. Eine erste fand er in Joseph Beuys, dem er das erste öffentliche Konzert des Quartetts widmete (Five Movements for Beuys). Ein weiterer Einfluss auf seine Arbeit war Buster Keaton – Sleichim schrieb in den 1990er-Jahren Musik für Filme, die sich an die Ära der Stummfilme anlehnten. Für den avantgardistischen japanischen Film „Kurutta Ippeiji“ von Teinosuke Kinugasa komponierte er ebenfalls Musik. Im Jahr 2000 veröffentlichte Eric Sleichim gemeinsam mit Blindman eine CD, auf der das Saxofonquartett Musik von Bach präsentierte. Im Laufe seiner Karriere begann Sleichim für Tanz- und Theaterproduktionen zu arbeiten und war in den letzten Jahren für Josse De Pauw, Guy Cassiers und Jan Fabre sowie für Heiner Goebbels und Helmut Oehring tätig. Das belgi sche Muziektheater Transparent verpflichtete ihn schließlich, die Musik für „Men in Tribulation“ zu komponieren. 2004 setzte sich Sleichim in „Gestimmtseit“ das erste Mal mit Pier Paolo Pasolini auseinander und wurde 2005 Hauskom ponist am Muziektheater Transparent. Seit der Eröffnung des MAS (Museum am Strom) in Antwerpen im Jahre 2011 ist Sleichim dort Composer in Residence. solist | 07 JAMES WOOD MUSIKALISCHE ZWIEGESPRÄCHE LEITUNG Werke von Ockeghem, Josquin, Sleichim, Sciarrino u. a. Dirigent, Komponist, Musikwissenschaftler und ehemaliger virtuoser Schlagzeuger – James Woods vielfältige Karriere hat ihn zu einem außerordentlich breiten Spektrum musikalischen Schaffens geführt. Geboren 1953, studierte er Komposition bei Nadia Boulanger in Paris, bevor er als Organ Scholar nach Cambridge ging und danach an die Royal Academy of Music in London, um Dirigieren und Schlagzeug zu studieren. In den nächsten 20 Jahren verfolgte er eine dreifache Karriere als Komponist, Dirigent und SoloSchlagzeuger. Nach vier Jahren als Leiter der Schola Cantorum of Oxford (1977 – 1981) gründete er den New London Chamber Choir (1981). Wood leitete ihn 26 Jahre lang, bis er England verließ und 2007 nach Deutschland zog. Während dieser Zeit war er Professor für Schlagzeug bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt (1982 – 1994), Gründer und Leiter des Centre for Microtonal Music in London und des Ensembles Critical Band (1990 – 1994). Ausflüge in die Musikwelten vergangener Jahrhunderte sind eine Spezialität von Eric Sleichim und seinem Ensemble Blindman. Bach und Buxtehude haben sie sich gewidmet und auch jenen „heimlichen Messen“, die William Byrd für die Hausgottesdienste verfolgter Katholiken im England der Tudor-Epoche schrieb. In ihrem neuesten Projekt nehmen Sleichim und Blindman sich nun gemeinsam mit dem Collegium Vocale Gent jenes Repertoires an, das in den prächtigen Chorbüchern des Petrus Alamire überliefert ist. Im Übergang zur Neuzeit – und während zeitgleich der Notendruck sich durchzusetzen begann – wurde in Alamires Werkstätten in Mechelen und Antwerpen das große, als vorbildlich angesehene Repertoire der frankoflämischen Musik in kunstvoll illuminierten Manuskripten zusammengefasst. Die alte Kunst der Buchmalerei erlebte in Alamires Musikhandschriften eine späte, nie mehr übertroffene Blüte. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat Wood sich auf Komposition und Dirigieren konzentriert und arbeitete mit Ensembles wie Musikfabrik, London Sinfonietta, Ensemble Intercontemporain und Champ d’Action. Als Chordirigent erarbeitete er ein Repertoire vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit Europas führenden Chören, u. a. RIAS Kammerchor, Netherlands Chamber Choir, Cappella Amsterdam, Latvian Radio Choir, Helsinki Chamber Choir, Collegium Vocale Gent, Rundfunkchor Berlin, MDR Rundfunkchor, SWR Vokalensemble, NDR Chor und Vocalconsort Berlin. Wood genoss die enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Kurtág, Xenakis, Ligeti, Kagel, Harvey, Stockhausen und Reich; 2002 dirigierte 08 | Leitung er den Netherlands Radio Choir bei der Uraufführung von Stockhausens „Engel-Prozessionen“ im Amsterdamer Concertgebouw. Als Musikwissenschaftler arbeitete Wood von 2008 bis 2011 an der Vervollständigung von Gesualdos „Sacrae Cantiones Liber Secundus“. Nicht weniger als ein Drittel von Gesualdos geistlicher Musik wurde dadurch ins Leben zurückgerufen. Woods Aufnahme des gesamten Buches mit dem Vocalconsort Berlin für Harmonia Mundi (erschienen im Februar 2013) wurde als Sen sation gelobt: Die „Zeit“ nannte sie „eine der erstaunlichsten Rekonstruktionen unserer Tage, die spektakulärste von drei neuen GesualdoCDs“. Im Oktober 2013 wurde James Wood und dem Vocalconsort Berlin dafür der ECHO-Klassik Preis (Choreinspielung des Jahres) verliehen. Im heutigen Konzert treten Werke aus Alamires Prachtcodices in Dialog mit der Musik unserer Zeit. Das Ensemble schreibt dazu: „Auf der Basis dieses musikalischen Erbes erforscht Eric Sleichim zusammen mit dem Blindman Saxofonquartett und zwölf Sängern des Collegium Vocale Gent die faszinierende Spannung zwischen anscheinend unvereinbaren Welten: Handschriften treten in Dialog mit der Uraufführung des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino. Sinnliche Liebesgedichte begegnen andächtiger Marienanbetung, Stimmen mischen sich mit metallischen Klängen, Elektronik und Raumgeräusche machen das Konzert eindeutig zu einer Erfahrung des 21. Jahrhunderts.“ vom wesen des luxus Das ästhetische Empfinden jener Menschen, für die Petrus Alamire seine Manuskripte gestaltete, ist für uns Heutige wohl nur bedingt zugänglich. Eine Ikone unserer Zeit ist das iPhone; es steht für klares, funktionelles Design, bei dem die Form der Funktion folgt. So sieht Effizienz aus. Für jene Kaiser, Könige und Handelsherren der Spätrenaissance aber, die ihre Bibliotheken mit Alamires Buchkunstwerken zierten, bestand das Wesen eines Luxus- und Statusobjekts just darin, weitgehend frei von Nutzwert und Funk tionalität zu sein. Ob aus Alamires Chorbüchern tatsächlich gesungen wurde, ist denn auch fraglich – das gewichtigste von ihnen, das heute in Jena liegt, wiegt 25 Kilo und hat ziemlich unhandliche Abmessungen. Man besaß einen Alamire-Codex vor allem, um zu zeigen, dass man sich einen leisten konnte. In seinem „Herbst des Mittelalters“ führte uns der Historiker Johan Huizinga die Menschen dieser Epoche und ihre Mode anschaulich vor Augen: „Alle Abmessungen werden bis zur Lächerlichkeit übertrieben. (…) Da trägt man die langen Schnabelschuhe oder poulaines; dann die eingeschnürten Taillen, die ballonartig gepufften Ärmel, die an den Schultern in die Höhe stehen, (…) die hohen, spitzen oder zylinderförmigen Hüte, die Hauben, die man wunderlich wie einen Hahnenkamm oder ein flammendes Feuer um den Kopf drapiert. Je feierlicher, desto ausschweifender; denn dieser ganze Aufwand bedeutet Staat.“ Bescheidenheit war keine Zier. Der burgundische Diplomat Philippe Bouton, in dessen Auftrag der Codex Chigi entstand, wird in den „Heiligenportraits“ seines Buches als Programm | 09 Apostel Philipp und als Drachentöter gezeigt; seine Frau erscheint als Heilige Katharina. Verherrlichung seiner Auftraggeber, deren Wappen und Gesichtszüge in die Darstellungen und Ornamente der Buchmalerei eingearbeitet wurden, war Alamires eigentliche Profession. Geboren wurde Petrus Alamire als Peter Imhoff um 1470 in Nürnberg. Schon Imhoffs Pseudonym bezeugt den besonderen Sinn seiner Epoche für das Hintergründige und Symbolische: Der Künstlername des Notenillustrators und Instrumentenhändlers setzt sich zusammen aus vier Tonnamen A-La-Mi-Re. Früh zog es den Nürnberger in die durch Handel reich gewordenen burgundischen Niederlande. Um 1497 ist Alamire in ’s-Hertogenbosch ansässig, acht Jahre später in Antwerpen und schließlich zieht es ihn nach Mechelen an den Hof der Regentin Margarete von Österreich. In seiner Kundenkartei stehen die Großen und Reichen seiner Zeit: der Papst, Herzog Philipp der Schöne von Burgund, Kaiser Maximilian I., König Heinrich VIII. von England – für den Alamire außerdem als Spion tätig war –, der Oligarch Raymund Fugger und der Kurfürst Friedrich „der Weise“ zu Sachsen-Wittenberg, dessen Stimme für die Wahl Karl V. zum Römisch- deutschen König von so entscheidender Bedeutung war, dass gerade ihm besonders viele Alamire-Manuskripte als Staatsgeschenke verehrt wurden. Elite-komponisten Es versteht sich, dass in Alamires Manuskripten nur solche Werke überliefert wurden, die man bereits seinerzeit zu den absoluten Spitzenleistungen der Epoche zählte. Die Komponisten dieser Musik bildeten einen elitären Kreis. Sie alle stammten aus dem Gebiet des heutigen Belgien oder dem Norden Frankreichs. Ockeghem und Josquin wurden in der Grafschaft Hennegau geboren, Agricola und Obrecht kamen aus Gent, Pierre de la Rue aus Tournai. Die Herren kannten sich, sie hatten denselben Ausbildungsweg Der Chigi Codex, illuminiertes Musikmanuskript aus dem 15. Jahrhundert 10 | Programm durch die Maîtrisen der Klöster und Kathedralen durchlaufen, sie sangen in denselben Kapellen, begegneten sich bei den Staatsbesuchen ihrer Doch man beschied sich nicht mit der Verwendung geistlicher Choräle als Vorlagen, besonders beliebt waren auch Chansons. Die bestens Fürsten oder standen zueinander gar im Verhältnis von Lehrer und Schüler. Wenn einer der Ihren starb, betrauerte die versammelte Riege seiner Kollegen ihn in aufwändigen Gedenkkompositionen. Bei Ockeghems Tod lamentierte Josquin: „Legt Trauerkleidung an: Josquin, Brumel, Pierchon, Compère, und vergießt heiße Tränen, ihr habt euren guten Vater verloren.“ Viele dieser Komponisten waren zugleich Theologen, manche hatten auch Jura studiert und waren am Ende ihres Lebens Inhaber lukrativer kirchlicher Pfründe. Mit gewöhnlichen Spielleuten hatten diese gelehrten und standesbewussten Herren wenig gemein. miteinander vertrauten Meister dieser Epoche wetteiferten um die gelungenste Ausgestaltung populärer Liedmelodien und trieben sich gegenseitig zu immer neuen Höhen ihrer Kunst. So sind dutzende „Coverversionen“ bekannter Chansons wie „Je suis déshéritée“, „L’homme armé“ oder „Fors seulement“ aus dieser Zeit überliefert. – Alamire stellte in einem seiner Codices sieben „Fors seulement“-Bearbeitungen einander gegenüber. Im heutigen Konzert sind mit „Il viendra le jour desire“, „De tous bien pleine“ und „Malheur me bat“ drei solcher Renaissance-Hits zu hören. Wer besonders ehrgeizig war, der gestaltete eine komplette Messe auf der Vorlage einer Chanson, wie Josquin es in seiner „Missa Malheur me bat“ tat, die auf einer Ockeghem zugeschriebenen Chanson beruht. Wie kunstvoll der Komponist dabei zu Werke ging – und wie esoterisch diese Musik ist – In der Musik dieser Zeit dominierten drei Gattungen: die liedhafte, weltliche Chanson, die kunstvollere geistliche Motette und – als Königsgattung – die Messe. Zu den großen Leistungen der frankoflämischen Komponisten zählte die immer subtilere Ausgestaltung musikalischer Zusammenhänge. Um den großen Messzyklen eine innere, musikalische Einheit zu geben, gründete man ihre Sätze auf gemeinsames melodisches Material. Zunächst waren dies die Melodien des alten gregorianischen Kirchen gesangs, die als Cantus firmus in langen Notenwerten allen Sätzen einer Messvertonung zugrunde gelegt wurden. Musik wurde also über Vorlagen geschrieben, sie entwickelte sich aus der Verzierung, Ausschmückung, Fortspinnung und Einkleidung allseits bekannter Melodien in einem kunstvollen, mehrstimmigen Satz. Am heutigen Abend ist dies besonders deutlich in den beiden Vertonungen des Salve Regina von Josquin und Obrecht zu hören. Johannes Ockeghem (mit Brille) im Kreise von Kapellsängern, Buchminiatur, 15. Jahrhundert Programm | 11 zeigen die drei Varianten des Agnus Dei: Im ersten Agnus Dei liegt die Melodie der Chanson als Cantus firmus in der Tenorstimme. Vor dem Tenor ist ein Rätselspruch notiert, der einen alt römischen Rechtsgrundsatz zitiert: „De minimis non curat praetor“ (Der Prätor kümmert sich nicht um Kleinigkeiten.) Gemeint ist damit, dass der Sänger aus der notierten Musik alle Notenwerte ab einer Minima – also alle kurzen Noten – weglassen muss, damit jene Melodie übrig bleibt, die der Komponist im Sinn hatte, und die zu den anderen Stimmen passt. Im zweiten Agnus Dei entwickelt Josquin einen zweistimmigen Kanon aus der Melodie seiner Vorlage. Und im dritten entfaltet er den Satz im größtmöglichen Kontrast dazu bis zur Sechstimmigkeit. Hier wird am Anfang der Cantus firmus selbst als Kanon ausgestaltet und von zwei weiteren, kanonisch verschränkten Stimmpaaren in kleineren Notenwerten umspielt. die geburt des klanges Eric Sleichim wählte sich für seinen Dialog mit den Meistern der Vergangenheit eine Vorlage, die Fans von Richard Strauss auf Anhieb erkennen werden: Sleichims „Morgen!“ basiert auf jenen Versen von John Henry Mackay, die Strauss im Jahre 1894 in dem Lied „Morgen!“ op. 27 Nr. 4 als Morgengabe für seine Frau Pauline vertonte. Schweigen und Stille erscheinen in Mackays Versen als höchste Form intimen Glücks („Stumm werden wir uns in die Augen schauen,/Und auf uns sinkt des Glückes stummes Schweigen …“), Strauss hat diese Vision in unendlich zarte und elegische Klänge gekleidet. Und man darf annehmen, dass auch Sleichim von dieser auskomponierten Stille fasziniert ist. Im Interview gab er 2003 zu Protokoll: „Vor einigen Jahren habe ich begonnen, auf meinem Instrument, dem Saxofon sehr konzen12 | Programm triert an der Geburt des Klangs zu arbeiten. Dies führte zu einer wahren Obsession für Stille. (…) Indem ich mich damit beschäftigte, wurde ich Sciarrino für das vierte Stück zwei Traumprotokolle aus seiner Jugendzeit auswählte. Denn „der Mensch“, so bringt Salvatore Sciarrino sei- immer besessener von dem Moment der Stille, dem Moment des Nichts. Ich begann, beim Aufwachen ein Geräusch zu hören, jeden Morgen lauter. Sehr beunruhigt beschloss ich schließlich, zu einem Ohrenspezialisten zu gehen. (…) ,Wissen Sie, was Sie hören?‘ sagte der Mann, ,Sie hören Ihr eigenes Blut fließen, Sie hören ihren eigenen Körper funktionieren.‘ Das kann passieren, wenn man sich in äußerstem Maße auf Stille konzentriert. Man richtet sein Gehör gleichsam mikroskopisch aus.“ Um die „Geburt des Klanges“ hörbar zu machen, wählte Sleichim für seinen „Morgen!“ das selten zu hörende Tubax als Solo-Instrument. Der Name dieses Kontrabass-Saxofons ist Programm, er setzt sich aus den Worten „Tuba“ und „Sax“ zusammen. ne Weltsicht auf den Punkt, „ist ein Kreuzungspunkt verschiedener Dimensionen.“ Die Stille ist auch im Werk von Salvatore Sciar rino eine entscheidende Kategorie. Seine Musik entfaltet sich im Übergang von Klang und Schweigen, Geräusch und Stille. Reduktion und Konzentration prägen Sciarrinos Stil, der Komponist lotet die feinsten Nuancierungen des Klanges aus, Pausen sind integrale Bestandteile seiner Musik. Dabei bedient auch der Italiener sich gerne und oft im „riesigen Gedächtnismagazin der Kulturgeschichte“; Sciarrinos Werke sind eine Fundgrube seltener, entlegener Texte und erlesener musikalischer Anknüpfungspunkte. Mit Bach und Mozart hat er sich auseinander gesetzt, und über das Leben des Carlo Gesualdo komponierte Sciarrino eine Oper. Seinem neusten Werk „Diverbio fra Mottetti, con due Sogni“ gab der Komponist einen mehrseitigen Essay mit auf den Weg. Über musikalische Anknüpfungspunkte verrät er darin allerdings rein gar nichts, simple Festlegungen sind die Ilja Stephan Salvatore Sciarrino Sache dieses Großmeisters der Andeutungen und Anklänge nicht, umso ausführlich führt er dafür in die Welt der zugrunde liegenden Texte ein. Mit großem Einfühlungsvermögen schildert der Autor Sciarrino die einsame Studierstuben existenz des Giacomo Leopardi und beklagt die Entfremdung des Menschen von der Wirklichkeit in einer rein medial vermittelten Welt. Demonstrativ erhebt Sciarrino dagegen Einspruch, indem er sich der sozialen Realität in Gestalt von zwei streitenden Straßenhändlern zuwendet. An Emily Dickinson fasziniert den Komponisten deren visionäre Kraft, die sie trotz der Beschränktheit ihrer Lebensumstände zu der Vision eines „vielschichtigen Universums“ habe finden lassen, die „Wissenschaftler erst in den letzten Jahren formuliert haben“. Eben diese Vielschichtigkeit ist es, um derentwillen Programm | 13 TEXTE JOHANNES OCKEGHEM PIERRE DE LA RUE INTEMERATA DEI MATER UNBEFLECKTE MUTTER GOTTES Intemerata Dei mater, Generosa puella, Milia carminibus quam stipant agmina divum Respice nos tantum, Si quid jubilando meremur. Tus cis, virgo decens, Quanti dicrimine agatur exulibus, Passimque quibus jactemur arenis. Unbefleckte Mutter Gottes, Edles Mädchen, Die die göttlichen Heerscharen mit tausend Lieder loben, Gedenke unser, Wenn wir uns dies durch Jubilieren verdient haben. Du weißt, noble Jungfrau, Wie viel Gefahren Vertriebene ausgesetzt sind, Und welche Untiefen uns bedrohen. Nec sine te manet ulla quies spes nulla laboris, Nulla salus patria, domus aut potiunda parentis Cui regina praees, dispensans omnia; Laeto suscipis ore pios dulci quos nectare potas Et facis assiduous epulis accumbere sacris. Weder gibt es Ruhe ohne Dich, noch Hoffnung für unser Werk, Kein Heil für unser Vaterland, noch den Segen des Vaters, über den Du wachst als Königin, Du gibst alles. Du erhältst die Frommen, solche, denen Du süßen Nektar zu trinken gibst, und die Du heilige Feste feiern lässt. Aspiciat facito miseros pietatis ocello Filius, Ipsa potes; Fessos hinc arripe sursum, Diva, virgo manu, Tutos et in arce locato. Amen. Lass den Sohn mit gnädigem Blick auf die Elenden sehen, Du selbst vermagst dies. Erhebe die Müden, Göttliche, mit Deiner jungfräulichen Hand, Und leite sie an einen sicheren Ort. Amen. 14 | Texte IL VIENDRA LE JOUR DESIRÉ ER WIRD KOMMEN, DER ERSEHNTE TAG Il viendra le jour desiré, Il viendra ce que je demande. De la faulte Dieu me défende C’est grand paine d’être abuzé. Er wird kommen, der ersehnte Tag, Es wird geschehen, was ich mir wünsche, Möge Gott mich vor Schuld bewahren, Es ist ein großes Leid getäuscht zu werden. SALVATORE SCIARRINO DIVERBIO FRA MOTETTI, CON DUE SOGNI Nr. 1 Giacomo Leopardi, Ad Arimane Re delle cose, autor del mondo, arcana Malvagità, sommo potere e somma Intelligenza, eterno Dator de’ mali e reggitor del moto, Nr. 1 Giacomo Leopardi, An Arimane König der Dinge, Schöpfer der Welt, mysteriöser Ärger, oberste Kraft und oberste Intelligenz, ewiger Spender von Leben und Herrscher der Bewegung, Io non so se tu ami le lodi o le bestemmie eccetera Tua lode sara il pianto, testimonio del nostro patire. Ich weiß nicht, ob Du gepriesen oder verspottet werden möchtest etc. Dein Lob wird ein Schrei sein, ein Zeugnis unseres Leids. Produzione e distruzione eccetera per uccider Partorisce eccetere Sistema del mondo, Tutto patimen. Produktion und Zerstörung etc. zum Mord, Enthüllungen etc. Ein Weltsystem, alles ist Leiden. Ma l’opra tua rimane, perché p. natura Dell’uomo sempre la fortuna sarà nemica Al valore, e il merito non sarà buono a Farsi largo, e il giusto e il debole sarà Oppresso eccetera eccetera. Aber Dein Werk besteht wegen der menschlichen Natur Glück war immer der Feind der Werte, und Verdienst wird nicht belohnt und was gerecht ist und schwach wird unterdrückt etc. Animali destinati in cibo. Serpente Boa. Nume pietoso ecce. Tiere, die zum Verzehr gedacht sind. Schlange. Boa. Göttliche Gnade. Texte | 15 Perché, dio del male, hai tu posto nella vita Qualche apparenza di piacere? Warum, Gott des Bösen, gabst Du dem Leben den Anschein von Vergnügen? Pianto da me certo tu non avrai: ben mille Volte dal mio labbro il tuo nome maledetto sarà eccetera. Se mai grazia fu chiesta ad Arimane eccetera concedimi Ch’io non passi il 7° lustro. Non ti chiedo Nessuno di quelli che il mondo chiama Beni: ti chiedo quello ch’è creduto il Massimo de’ Mali, la morte. Non posso, non posso piu della vita. Weinen wirst Du mich sicher nicht hören: Aber meine Lippen werden Dich tausendfach verfluchen etc. Wenn je eine Gnade von Arimane erbeten wurde, etc. erlaube mir Ich kam nur bis zum 7. Jahrestag. Ich bitte Dich um nichts von dem, was die Welt Güter nennt. Ich bitte Dich um was als größtes Übel gilt, der Tod. Ich kann, ich kann das Leben nicht länger ertragen. (Giacomo Leopardi, Bearbeitung S Sciarrino) Nr. 2 Diverbio sul treno 1. Acqua acqua birra Acqua acqua fanta Nr. 2 Streit in der Bahn 1. Wasser Wasser Bier Wasser Wasser Fanta Acqua birra e coca Acqua birra e coca Acqua coca birra acqua? fanta? acqua? Mo’ menne vado c’aggia vist’a te monnezza Chiagnichià chignichià Wasser Bier und Cola – Waser? Wasser Bier und Cola – Fanta? Wasser Cola Bier – Wasser? Nun bin ich weg, weil ich dich gesehen habe, du Stück Dreck, aber schrei, aber schrei 2. Bibita fresca Panino al salmane acqua coca Acqua birra e coca 2. Soft drinks Sandwich mit Salami Wasser Cola Wasser Bier Cola Cola Wasser Fanta Soft drinks Wasser Bier Wasser Cola Wasser Sandwich Wasser Wasser Coca acqua Fanta bibita fresca Acqua birra acqua coca Acqua panini acqua acqua Nr. 3 Emily Dickinson, 695 As if the Sea should part And show a further Sea – And that – a further – and that Three But a presumption be – Nr. 3 Emily Dickinson, 695 Als ob die See sich teilen sollte Und zeige eine weitere See – Und dass – eine weitere – und dass drei Nichts als eine Ahnung sei – Of Periods of Seas – Unvisited of Shores – Themselves the Verge of Seas to be – Eternity – is those – Von Zeitaltern von Seen – Unbesucht von Ufern – Selbst am Rand von kommenden Seen – Ewigkeit – ist diese – (Emily Dickinson) Nr. 4 Due Sogni 1. Il sogno del Cavaliere Raffaello appena desto Raccontò il sogno ai pennelli Prima che arrivasse Pintoricchio L’allegoria si era persa nel mattino Chi potrebbe immaginare Un profumo degno della camelia Nr. 4 Zwei Träume 1. Der Traum des Ritters Raffaello war gerade aufgewacht Und erzählte den Traum seinen Bürsten Bevor Perugino herunterkam, Die Allegorie ging am Morgen verloren – Wer hätte sich vorgestellt, Einen Duft so köstlich wie eine Kamelie? 2. 2. Sogno Pitagora „Ma tu questo del mondo ricorda Una cosa vale e una Non vale niente“. A Pre le mani a me Pitagora Mostra una foglia Perfetta ed una informe. Traum von Pythagoras „Aus dieser Welt musst Du Folgendes erinnern: Ein Ding hat Wert Und ein anderes nicht.“ Pythagoras öffnet seine Hände Und zeigt mir ein perfektes Blatt Und ein formloses. (Salvatore Sciarrino) (illegale Straßenhändler in Rom, 2010) 16 | Texte Texte | 17 JOSQUIN DEPREZ SALVE REGINA SEI GEGRÜSST, O KÖNIGIN Salve Regina, mater misericordiae, Vita dulcedo et spes nostra, salve. Ad te clamamus, exsules filii Hevae. Ad te suspiramus, gementes Et flentes in hac lacrimarum valle. Eia ergo advocate nostra, Illos tuos misericordes oculos Ad nos converte. Et Jesum, Benedictum fructum ventris tui, Nobis post hoc exsilium ostende. O Clemens, o pia, O dulcis virgo Maria. Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt! Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, deine barmherzigen Augen wende uns zu und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. ERIC SLEICHIM Morgen! Und Morgen wird die Sonne wieder scheinen Und auf dem Wege, den ich gehen werde, Wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen Inmitten dieser sonnenatmenden Erde … Und zu dem Strand, dem weiten, wogenblauen, Werden wir still und langsam niedersteigen, Stumm werden wir uns in die Augen schauen, Und auf uns sinkt des Glückes stummes Schweigen … (John Henry Mackay) JACOB OBRECHT ALEXANDER AGRICOLA SALVE REGINA DE TOUS BIEN PLAYNE MEINE GELIEBTE BESITZT JEDEN VORZUG Text wie bei Josquin Desprez De tous biens playne est ma maistresse, Chascun lui doit tribute d’onneur; Car assouvye est en valeur Autant que jamais fut deesse. Meine Geliebte besitzt jeden Vorzug, Jeder ehrt sie, Denn sie ist voller Wert Wie nur je eine Gottheit war. JOSQUIN DEPREZ Je n’ay cure d’autre richesse Si non d’estre son serviteur, Et pource qu’il n’est chois milleur En mon mot porteray sans cesse. Ich begehre keine anderen Reichtümer Als nur ihr zu dienen. Und weil es für mich keine bessere Wahl gibt, Habe ich als ewiges Motto: De tous biens playne … Meine Geliebte besitzt jeden Vorzug … 18 | Texte AGNUS DEI AUS: MISSA MALHEUR ME BAT LAMM GOTTES Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi Miserere nobis! Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi Miserere nobis! Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi Dona nobis pacem! Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns Frieden. texte | 19 Konzertvorschau NDR Das Alte Werk NDR DAS NEUE WERK Abo-Konzert 6 Mittwoch, 04. Mai 2016 | 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Mittwoch, 18. Mai 2016 | 20 Uhr Hamburg, Resonanzraum St. Pauli (Feldstraße 66) Al Ayre Español Eduardo López Banzo Cembalo und Leitung María Espada Sopran Hugo Oliveira Bass Quatuor Diotima Sarah Maria Sun Sopran Kantaten und Concerti grossi von ALESSANDRO SCARLATTI und GEORG FRIEDRICH HÄNDEL 19 Uhr: Einführungsveranstaltung im Kleinen Saal Im Rahmen des Internationalen Musikfestes Hamburg Werke von TOSHIO HOSOKAWA, OSCAR STRASNOY und ALBERTO POSADAS anschließend: Nachtstudio mit Sarah Maria Sun Sopran & Schlagzeug DIETER SCHNEBEL „Yes I will Yes“ Schlussmonolog der Molly aus Joyces „Ulysses“ (Uraufführung, Auftragswerk des NDR) konzerte abonnement 2016/2017 IL SUONAR PARLANTE ORCHESTRA VITTORIO GHIELMI Abo 1 | Mi 21.09.16 | 20 Uhr Barbarische Schönheit Werke von TELEMANN, VIVALDI FREIBURGER BAROCKORCHESTER PHILIPPE JAROUSSKY Abo 2 | Di 08.11.16 | 20 Uhr Werke von TELEMANN, J. S. BACH KAMMERORCHESTER BASEL STEFANO BARNESCHI NURIA RIAL | Terry Wey Abo 3 | Mo 05.12.16 | 20 Uhr NICOLA PORPORA Weihnachtsoratorium ARS ANTIQUA AUSTRIA GUNAR LETZBOR Abo 4 | Mi 25.01.17 | 20 Uhr ANONYMUS EX VIENNA – Kostbarkeiten aus dem Minoritenarchiv (XVII. Jhdt.) CONCERTO KÖLN NDR CHOR PHILIPP AHMANN Abo 5 | Fr 24.03.17 | 20 Uhr GEORG FRIEDRICH HÄNDEL „Israel in Egypt“ CONCERTO ITALIANO RINALDO ALESSANDRINI Abo 6 | Mo 24.04.17 | 20 Uhr Werke von CLAUDIO MONTEVERDI Alle Abokonzerte finden in der Laeiszhalle statt. Eduardo López Banzo Sarah Maria Sun Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. (040) 44 192 192, online unter ndrticketshop.de 20 | vorschau Foto: [M] Taomina Domenico/EyeEm, Olaser/Gettyimages Abonnements im NDR Ticketshop im Levantehaus, Telefon (040) 44 192 192, E-Mail [email protected], ndrticketshop.de, ndr.de/dasaltewerk Foto: Irene Zandel Impressum Herausgegeben vom NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK Programmdirektion Hörfunk BEREICH ORCHESTER, CHOR UND KONZERTE Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg [email protected] NDR Das Alte Werk im Internet: www.ndr.de/dasaltewerk Leitung: Andrea Zietzschmann Redaktion NDR Das Alte Werk: Angela Piront Redaktion NDR das neue werk: Dr. Richard Armbruster Redaktionsassistenz: Janina Hannig Redaktion des Programmheftes: Dr. Ilja Stephan „ Musik auch und kratzig Der Text von Dr. Ilja Stephan ist ein Originalbeitrag für den NDR. muss schroff sein. “ NILS MÖNKEMEYER Fotos: [M] Georg Hammerstein/Fancy/Images/ plainpicture (Titel); Michiel Hendrickx (S. 5); Guy Kokken (S. 6, S. 7); James Wood (S. 8); IAM Image Asset Management/AKG Images (S. 10); AKG Images (S. 11); Marion Kalter/AKG Images (S. 13); Marco Borggreve (S. 20 l.); Rüdiger Schestag (S. 20 r.) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b; Druck: Nehr & Co. GmbH Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. 22 | impressum DIE KONZERTE DER REIHE NDR DAS ALTE WERK HÖREN SIE AUF NDR KULTUR UKW-Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur, im Digitalradio über DAB+ Hören und genießen
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