28. April 2016 Woche im Blick Seite 5 Familienzuwachs Schwangerschaft – Geburt – Babys erste Monate Moderne Kindermöbel verbinden Sicherheit mit ansprechender Optik Fachgeschäfte vor Ort beraten kompetent bei Sicherheitsfragen für die Kinderausstattung, von Möbeln über Kinder-Autositze bis zum Kinderwagen Kinder haben ganz eigene Bedürfnisse und stellen ihre Umgebung vor besondere Herausforderungen. Da Erwachsene ihre Möbel und andere Haushaltsgegenstände selten gründlich ablecken, darauf herumkauen, hinaufklettern oder Teile davon herunterschlucken, müssen Produkte speziell für Kleinkinder unter anderen Gesichtspunkten ausgewählt werden. Fachhändler vor Ort beraten bei Unsicherheiten. Kündigt sich Nachwuchs an, stellt sich für Eltern auch schnell die Frage nach der Einrichtung des Kinderzimmers. Wer Kindermöbel selbst zimmern möchte, sollte sein handwerkliches Geschick kritisch prüfen. „Selbst gefertigte Möbel sind zwar sehr individuell, bergen aber auch Risiken“, warnt Felix Scharnagl, Möbelexperte bei TÜV Rheinland. „Eltern sollten sich in jedem Fall vorher eingehend darüber informieren, worauf es speziell beim Bau von Kindermöbeln ankommt.“ Babyprodukte aus dem Fachhandel sind auf Sicherheit geprüft Im Zweifelsfall bieten fertige, bereits auf Sicherheit geprüfte Möbelstücke mehr Schutz als die Marke Eigenbau. Kindermöbel dürfen zum Beispiel keine scharfen Kanten aufweisen, damit sich das Kind nicht verletzt. Wichtig ist auch, auf Elemente zu verzichten, die zum Verheddern oder im schlimmsten Fall sogar zum Ersticken oder Strangulieren führen können. Beim Wickeltisch kommt es auf Barrieren an, um einen der häufigsten Unfälle, den Sturz, zu vermeiden. Für das Gitterbett gelten ähnliche Regeln wie für den Laufstall: Die einzelnen Sprossen des Gitters sollten 4,5 bis 6,5 Zentimeter auseinanderliegen und so stabil sein, dass ein Kind sie nicht auseinanderbiegen und seinen Kopf oder Rumpf nicht hindurchstecken kann. Bei Sicherheitsprüfungen kontrollieren Experten diese Abstände entsprechend der DIN EN 716-1/2 für Kinderbetten. Sie achten darauf, dass die Gitterstäbe einen 6,5 Zentimeter dicken Zylinder bei einer horizontalen Krafteinwirkung von 3 Kilogramm nicht durchlassen. „Zum Wohle des Kindes raten wir auch Heimwerkern, diesen Standard einzuhalten“, erklärt Fachmann Felix Scharnagl. Möbel fest mit der Wand verschrauben Darüber hinaus sollten alle Möbel im Kinderzimmer möglichst fest mit der Wand verschraubt sein – damit sie nicht umkippen können, wenn sich die Kinder an ihnen hochziehen oder nach Dingen greifen. Beim Aufbau der Betten kommt es darauf an, dass sie nicht zu nah an Fenstern, Heizkörpern oder Steckdosen stehen. „Der Abstand zwischen Bett und Wand sollte Kinderzimmermöbel sollten speichel- und schweißecht sein und am besten von einem unabhängigen Institut mit dem GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ ausgezeichnet worden sein. Fotos: Pixabay außerdem entweder weniger als 7 Zentimeter oder mehr als 23 Zentimeter betragen“, sagt der Experte. „Sonst besteht die Gefahr, dass Kinder in die Lücke zwischen Bett und Wand hineingera- ten und dort mit dem Kopf steckenbleiben.“ Das eingesetzte Baumaterial sollte gesundheitsverträglich sein. „Lacke und Farben müssen beispielsweise speichel- und schweißecht sein, damit das Kind keine giftigen Stoffe aufnimmt“, erklärt Scharnagel. Der Möbelexperte rät, sich durchaus auch einmal die Profi-Produkte im Einrichtungshaus anzusehen, um einen Eindruck von Auf- bau und Material zu bekommen. Besonders geeignet sind dabei Möbel, die von einem unabhängigen Institut geprüft und mit dem GSZeichen für „Geprüfte Sicherheit“ versehen wurden. Diese wurden anhand strenger Vorschriften geprüft und erfüllen die erforderlichen Sicherheitsstandards für Kindermöbel. Quelle: TÜV Rheinland Fotos: Pixabay
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