Geschäftsbericht 2015 - Wohnbaugenossenschaften Schweiz

2015
Geschäftsbericht 2015
AUF SOLIDARITÄT
BAUEN.
Wohnbaugenossenschaften Schweiz – Verband der
gemeinnützigen Wohnbauträger (früher: Schweizerischer Verband für Wohnungswesen SVW) hat den
Solidaritätsfonds im Jahr 1966 gegründet, weil damals
die vom Bund für die Gewährung von zinsgünstigen
Darlehen zur Verfügung gestellten Mittel nicht ausreichten. 1999 erfolgte die Umwandlung des Solidaritätsfonds in eine eigenständige Stiftung.
Der Solidaritätsfonds in Zahlen
Freiwillige Beiträge 2015 durch Mitglieder:
CHF 871 397.–
Stiftungsvermögen per 31.12.2015: CHF 41 200 653.–
Darlehensbestand per 31.12.2015: CHF 30 492 973.–
Anzahl verwaltete Darlehen: 112
Anzahl neugewährte Darlehen im Jahr 2015:
18 im Gesamtbetrag von CHF 4 875 000.–
Der Stiftungsrat des Solidaritätsfonds traf sich
zu vier Stiftungsratssitzungen und einer Retraite
Der Solidaritätsfonds bewilligte im Jahr 2015 zehn
A-fonds-perdu-Beträge über insgesamt
CHF 191 000.–
Vorwort des Präsidenten
Im Geschäftsjahr 2015 traf sich der Stiftungsrat zu fünf
Sitzungen. Nebst den üblichen statutarischen Geschäften, Verabschiedung von Budget und Rechnung und
Vergabe von Darlehen und Beiträgen wurden an einer
Retraite die 2014 im Grundsatz beschlossenen Neuerungen im Detail diskutiert und im «Reglement für die
Vergabe von Darlehen und Beiträgen à fonds perdu»
festgehalten. Das Reglement wurde am 18. März vom
Stiftungsrat verabschiedet und auf der Website des
Verbandes aufgeschaltet.
Die wesentlichsten Neuerungen
Die wesentlichen Neuerungen, bereits in den beiden
Reglementsversionen von 2014 festgehalten, wurden
in einzelnen Punkten präzisiert. Insbesondere werden
die in der Regel geltenden Maximalbeiträge à fonds
perdu für die einzelnen Fördervorhaben definiert.
Weiter wurde bestimmt, dass nur «Vorhaben unterstützt werden, welche nicht in den ordentlichen,
jährlich wiederkehrenden Aufgabenbereich der Gesuchsteller gehören».
Darlehen
2015 wurden 18 neue Darlehen im Gesamtbetrag von
4 875 000 Franken bewilligt, davon fünf für Neubauten,
eines für die Renovation und zehn für den Erwerb und
je eines für Erwerb und Renovation einer Liegenschaft.
Die Anzahl der verwalteten Darlehen stieg netto um 16
auf 112 Darlehen, so viele wie noch nie in der 49-jährigen Geschichte des Fonds.
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Der Stiftungsrat (v.l.n.r.):
Iris Vollenweider, Daniela Weber, Tilman Rösler (Vizepräsident), Jean-Pierre Kuster (Präsident),
Kathrin Schriber (Geschäftsführung), Georges Baehler.
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Beiträge à fonds perdu
Die 2014 beschlossenen Neuerungen wurden 2015 umgesetzt. Einerseits können nun 100 Prozent des Nettozinsertrages (Zinsertrag aus Darlehen und Anlagen,
abzüglich alle Auslagen für die Verwaltung und Rückstellungen) für Beiträge à fonds perdu gesprochen
werden. Weiter wurden die seit 2005, dem Jahr der Einführung der A-fonds-perdu-Beiträge, nicht beanspruchten Mittel in der Höhe von über 1,1 Millionen Franken
in einen Spezialfonds ausgegliedert. Maximal 10 Prozent
dieses Fonds dürfen jährlich in Ergänzung zum ordentlichen Beitrag für die Förderung von Projekten im Inland
zusätzlich in Anspruch genommen werden.
Auch mit der Verdoppelung der Beiträge standen infolge
der massiv gesunkenen Zinssätze 2015 gerade 166 477
Franken zur Verfügung, im Vergleich etwa zu 2009,
als 247 322 Franken im Budget berücksichtigt werden
konnten. Dank einer ersten Entnahme von rund 25 000
Franken aus dem Spezialfonds konnten insgesamt
zehn Projekte im Betrag von 191 000 Franken gefördert
werden.
Die freiwilligen Einzahlungen
2015 wurden von unseren Mitgliedern freiwillige
Beiträge in der Höhe von 871 397 Franken einbezahlt,
womit das bisherige Höchstergebnis des Jahres 2013
von 848 251 Franken deutlich übertroffen wurde.
Wir bedanken uns bei unsern Mitgliedern ganz herzlich
für diese Einzahlungen, die für viele zu einem selbstverständlichen Beitrag im Sinne der genossenschaftlichen Solidarität geworden sind. Mit diesen Mitteln
erhalten wir die Möglichkeit, die genossenschaftliche
Idee und Bewegung nachhaltig zu stärken. Es ist uns
sehr bewusst, dass wir mit diesen Geldern verantwortungsvoll umgehen müssen. Wir freuen uns auf jede
Rückmeldung und sind immer offen für Gespräche in
allen Regionen der Schweiz.
Abschied und Dank
Nach einer über zwanzig Jahre währenden Tätigkeit in
den Gremien des Verbandes habe ich per Ende Jahr mein
Amt als Präsident der Stiftung abgegeben.
Wenn ich auf diese zwei Dekaden zurückblicke, bleiben
mir die neunziger Jahre als Zeit in Erinnerung, in der
sich unsere Bewegung eher beschaulich präsentierte.
Traditionelle Genossenschaften waren oft mit sich selbst
oder mit der Beseitigung von Altlasten beschäftigt und
begnügten sich mit der Verwaltung ihres Immobilienbestandes. Wesentliche Impulse kamen von neuen
Genossenschaften, die den Gedanken der Solidarität
mit einer Verstärkung der Idee der Selbstverwaltung
ergänzten. Mit der Jahrtausendwende kam dann der
Aufbruch, unsere Flaggschiffe erwachten und begannen
mit der Realisierung von grossen und innovativen Projekten. Vorläufiger Höhepunkt des genossenschaftlichen Bauens ist sicher das Projekt «mehr als wohnen»
in Zürich Nord, das den alten Anspruch der Genossenschaften, an vorderster Front des innovativen Bauens
und Wohnens zu stehen, hervorragend einlöst. Aber
5
auch die Realisierung des neuen «écoquartier Les
Vergers» in Meyrin im Kanton Genf ist zu erwähnen, bei
dem vor allem junge gemeinnützige Genossenschaften
mit ihren innovativen Neubaukonzepten mit energetischem Standard von Minergie®-P und höher bei der
Vergabe des Baulandes im Baurecht berücksichtigt
wurden.
In einer intensiven Phase der Neubauaktivitäten der
letzten Jahre in der Schweiz wird das Halten des Marktanteils der gemeinnützigen Wohnbauträger, ein erklärtes Ziel unseres Verbandes, leider in den meisten
Regionen nicht erfüllt. Anders in der Genossenschaftsmetropole Zürich, wo dieser Anteil ausgebaut werden
kann, unterstützt vom Souverän und der Politik. So
soll in den kommenden Jahren sogar eine wesentliche
Vergrösserung des Anteils des nicht gewinnorientierten
Wohnens angestrebt werden.
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Zum Schluss bleibt mir allen zu danken, mit denen ich
in den letzten zwanzig Jahren zusammenarbeiten
durfte. Ein grosser Dank geht auch an unsere Fondsverwalterin Kathrin Schriber und ihr Team, die mir meine
Arbeit als Präsident leicht machten. Danke auch an die
Mitglieder des Stiftungsrates, die mit grossem Engagement den Alltag des Stiftungsgeschäfts bewältigen und
vor allem auch viele neue Ideen mitentwickelt haben.
Meinem Nachfolger, Georges Baehler, wünsche ich viel
Erfolg in der Tätigkeit als Präsident der Stiftung.
Jean-Pierre Kuster
Präsident des Stiftungsrates
Rechnung 2015: erneut erhöhte Nachfrage nach Darlehen
Solider Ertragsüberschuss
Die Jahresrechnung 2015 schliesst mit einem soliden
Ertragsüberschuss von 935 589 Franken (Vorjahr
1 744 922 Franken) ab. Das Vorjahr konnte dank eines
unerwarteten ausserordentlichen Ertrages aufgrund
von Spenden durch Genossenschaftsliquidationen von
knapp 900 000 Franken profiteren. Der jährliche Ertragsüberschuss fliesst ins Zuwachskapital der Stiftung.
Somit beträgt das Stiftungsvermögen per Ende 2015
rund 41,2 Mio. Franken.
Die Bilanz und Erfolgsrechnung der Stiftung weisen
naturgemäss immer eine gewisse Verzögerung auf.
Ein in einem gewissen Jahr vom Stiftungsrat gewährtes
Darlehen kommt normalerweise erst ein bis zwei Jahre
später zur Auszahlung. Nur selten wird ein im Rechnungsjahr gewährtes Darlehen auch im selben Jahr
ausbezahlt. Diese Verschiebung hat zur Folge, dass
einerseits die Zinserträge und andererseits der Aufwand für die Verwaltung der laufenden Darlehen erst
in den Folgejahren in der Erfolgsrechnung ersichtlich
sind. Im andauernden Tiefzinsumfeld senkte der Soli-
daritätsfonds den Zinssatz per 1. Januar 2014 für die
ordentlichen Darlehen auf den Mindestzinssatz von
1,0 Prozent. Dies, gekoppelt mit einem tieferen Darlehensbestand, hatte einen direkten negativen Einfluss
auf den Zinsertrag aus Darlehen im Jahr 2014. Mit
304 456 Franken konnte sich der Zinsertrag 2015 wieder
erholen. Dies dank der höheren Anzahl gewährter Darlehen der Vorjahre, die im 2015 zur Auszahlung kamen
und somit verzinst werden müssen. Der Zinsertrag
aus Guthaben reduzierte sich weiter um knapp 23 000
Franken auf 93 897 Franken. Die Stiftung muss zwar
noch keine Negativzinsen auf ihren Bankguthaben
bezahlen, erhält aber auch keinen Zins auf ihren Einlagen. Der positive Zinsertrag resultiert aus Einlagen
bei Darlehenskassen von gemeinnützigen Wohnbauträgern. 2015 erreichten die freiwilligen Beiträge der
Mitglieder erfreulicherweise ein neues Rekordhoch
von 871 397 Franken, 32 432 Franken mehr als 2014.
Insgesamt nahm das Total der ordentlichen Erträge um
1,1 Prozent zu und betrug Ende 2015 1 269 750 Franken.
7
Das Total der Aufwendungen erhöhte sich insgesamt
um 10 748 Franken auf 260 961 Franken, weil einerseits
die Verwaltungskosten aufgrund einer höheren Anzahl
verwalteter Darlehen stiegen, andererseits auch aufgrund höherer diverser Kosten. Hier schlugen sich die
Ausgaben für die Prüfung des Reglements für die Vergabe von Darlehen und Beträgen à fonds perdu durch
die Eidgenössische Stiftungsaufsicht sowie für dessen
Übersetzung ins Französische nieder. Erfreulicherweise
waren im Jahr 2015 wiederum weder Zinsverluste zu
verzeichnen, noch musste ein Darlehen abgeschrieben
werden.
Dem Stiftungsrat stand im Rahmen der neuen Statutenbestimmungen, basierend auf Art. 2.3.2, Abs. 1, aus
dem Nettozinsertrag des Vorjahres ein Betrag in Höhe
von 166 477 Franken für die Unterstützung von diversen
Projekten zur Verfügung. Zusätzlich durften maximal
112 879 Franken aus dem neu gebildeten Spezialfonds
für Projekte im Inland vergeben werden, von denen aber
nur 24 523 Franken à fonds perdu verwendet wurden.
Mit insgesamt 166 000 Franken wurden neun Projekte
8
im Inland unterstützt, 25 000 Franken wurden an ein
Genossenschaftsprojekt in der Türkei vergeben. Alle
im Verlauf des Jahres unterstützten Projekte sind weiter
hinten beschrieben.
Insgesamt blieb das ordentliche Ergebnis der Stiftung
stabil. Vor Berücksichtigung des ausserordentlichen
Erfolges nahm dieses im Vergleich zum Vorjahr um
0,7 Prozent ab und betrug 842 312 Franken.
Der Stiftung kam im Berichtsjahr eine weitere ausserordentliche Zahlung zugute, bei der es sich um den
Restbetrag von 93 277 Franken aus der Liquidation einer
gemeinnützigen Genossenschaft im Vorjahr handelte.
Insgesamt erhielt die Stiftung rund 981 000 Franken aus
dem Liquidationserlös, der in das Stiftungsvermögen
einfloss und somit für die Vergabe von Darlehen an die
Mitglieder verwendet wird.
Bestand der verwalteten Darlehen steigt an
Im Berichtsjahr wurden 22 (Vorjahr: sieben) Darlehen
ausbezahlt. Abzüglich der 2014 vollständig zurückbezahlten sechs Darlehen bewirtschaftete die Stiftung
Solidaritätsfonds im Berichtsjahr 112 Darlehen, also 16
mehr als im Vorjahr. Summenmässig nahm der Gesamtbetrag der verwalteten Darlehen somit um 3,0 Mio. Franken auf 30,5 Mio. Franken zu. Damit waren 74 Prozent
des Stiftungsvermögens als Darlehen bei unseren
Mitgliedern platziert. Bei Berücksichtigung der noch zu
erfolgenden Auszahlung der elf bereits bewilligten
Darlehen in Höhe von 2,74 Mio. Franken erhöht sich
die Darlehens-Ausrichtungsquote auf 80,7 Prozent und
liegt 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahrsniveau.
Die 112 verwalteten Darlehen sind auf 82 verschiedene
Verbandsmitglieder verteilt. Per Ende 2015 beträgt der
Saldo des grössten Darlehens 1 249 980 und derjenige
des kleinsten Darlehens 10 250 Franken. Auch sind die
Restlaufzeiten der Darlehen breit gestreut, nämlich
zwischen sechs Monaten und 24,5 Jahren. Es besteht
somit kein Klumpenrisiko.
Leicht angepasste Darstellung
der Jahresrechnung 2015
Ab dem Geschäftsjahr 2015 gelten die neuen Bestimmungen zur kaufmännischen Buchführung und Rechnungslegung. Die bereits fürs 2014 nach den neuen
Vorschriften erstellte Jahresrechnung des Solidaritätsfonds musste nochmals leicht angepasst werden,
weshalb sich gewisse Verschiebungen in der Darstellung
der Erfolgsrechnung ergaben. Von nun an werden der
Zinsertrag aus Darlehen und Guthaben wieder zuoberst
gezeigt, während die gewährten Beträge à fonds perdu
neu separat als Nebenleistungen vor dem ausserordentlichen Ergebnis aufgeführt werden.
9
Erfolgsrechnung
Ertrag
Zinsertrag aus Darlehen
Zinsertrag aus Guthaben
Freiwillige Beiträge
Total Erträge
Aufwand
Entschädigung Stiftungsrat
Verwaltungskosten
Fundraising
Revisionskosten
Diverse Kosten
Auflösung Delkredere
Abschreibung von Darlehen
Zinsverluste
Total Aufwand
Ergebnis vor Nebenleistungen
Beiträge an diverse Projekte Inland
Beiträge an diverse Projekte Ausland
Entnahme/Einlage Spezialfonds
Ergebnis Nebenleistungen
Ergebnis vor a.o. Erfolg
Ausserordentliche Einnahmen
Jahresergebnis
10
2015
CHF
2014
CHF
Veränderung
Vorjahr in %
Budget 2015
CHF
Veränderung
Budget in %
304 456
93 897
871 397
1 269 750
299 815
116 875
838 965
1 255 655
2%
– 20%
4%
1%
300 000
129 000
800 000
1 229 000
1%
– 27%
9%
3%
16 212
209 504
8 913
3 614
22 718
0
0
0
260 961
16 295
201 210
11 816
3 393
17 499
0
0
0
250 213
– 1%
4%
– 25%
7%
30%
–
–
–
4%
14 500
193 000
10 000
3 400
20 500
0
0
0
241 400
12%
9%
– 11%
6%
11%
–
–
–
8%
1 008 789
166 000
25 000
– 24 523
166 477
1 005 442
137 000
20 000
0
157 000
0%
21%
25%
–
6%
987 600
180 000
0
0
180 000
2%
– 8%
–
–
– 8%
842 312
93 277
935 589
848 442
896 480
1 744 922
– 1%
–
– 46%
807 600
0
807 600
4%
–
16%
Bilanz
31.12.2015
CHF
31.12.2014
CHF
Veränderung
in %
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Darlehensverträgen
Delkredere
Übrige Forderungen
Eidg. Verrechnungssteuer
Total Umlaufvermögen
12 217 763
42 007
– 7 600
0
32 838
12 285 008
14 233 751
90 646
– 7 600
3 050
40 843
14 360 690
– 14%
– 54%
0%
– 100%
– 20%
– 14%
Anteilscheine
Darlehensbestand
Delkredere Rückstellung
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
2 500
30 492 973
– 272 000
30 223 473
42 508 481
1 000
27 484 935
– 272 000
27 213 935
41 574 625
150%
11%
0%
11%
2%
3 460
105 470
108 930
4 799
94 744
99 543
– 28%
11%
9%
81 230
1 117 668
1 198 898
1 307 828
81 230
0
81 230
180 773
0%
1376%
623%
24 686 729
15 578 335
935 589
41 200 653
42 508 481
24 686 729
14 962 201
1 744 922
41 393 852
41 574 625
0%
4%
– 46%
0%
2%
Passiven
Kreditoren
Passive Rechnungsabgrenzung
Total kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellung Destinatäre Wogeno SG
Spezialfonds
Total langfristiges Fremdkapital
Total Fremdkapital
Stiftungskapital
Zuwachskapital
Jahresergebnis
Stiftungsvermögen Ende Jahr (Eigenkapital)
Total Passiven
11
Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,
Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang) der
Stiftung Solidartitätsfonds von Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Zürich, für das am 31.12.2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu
prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard
zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision
so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine
Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie
den Umständen angemessene Detailprüfungen der
beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen.
Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und
12
des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und
weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht
Bestandteil dieser Revision.
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte
gestossen, aus denen wir schliessen müssen, dass die
Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.
Bern, 9. Februar 2016
Dialog Treuhand AG
Beat Zürcher
zugelassener Revisionsexperte
(Leitender Revisor)
Geldflussrechnung
2015
CHF
2014
CHF
935 589
48 639
9 555
– 1 339
– 394
992 050
1 744 922
88 066
4 581
– 214 586
21 916
1 644 899
Darlehenstätigkeit
Auszahlungen von neuen Darlehen
Rückzahlungen von Darlehen (Amortisationen)
Geldfluss aus Darlehenstätigkeit
– 7 045 000
4 036 962
– 3 008 038
– 2 290 000
3 649 550
1 359 550
Veränderung flüssige Mittel
– 2 015 988
3 004 449
Veränderung flüssige Mittel
Flüssige Mittel am 01.01.
Flüssige Mittel am 31.12.
Veränderung flüssige Mittel
14 233 751
12 217 763
– 2 015 988
11 229 302
14 233 751
3 004 449
Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Veränderung Debitoren
Differenzen aus restlichen Bilanzpositionen (Aktiven)
Veränderung Kreditoren
Veränderung aus restlichen Bilanzpositionen (Passiven)
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow)
Aufgrund des tieferen Jahresergebnisses von 2015 durch den
Wegfall der ausserordentlichen Liquidationserlöse von 896 480
Franken im Vorjahr sank der Mittelfluss aus der Geschäftstätigkeit
um 78,4 Prozent auf 992 050 Franken.
Im Jahr 2015 kamen mehr Darlehen, nämlich stolze 7,0 Mio. Franken,
zur Auszahlung, als der Stiftung in Form von ordentlichen und
ausserordentlichen Amortisationen (4,0 Mio. Franken) zurückflossen, was zu einer Geldabnahme von 3,0 Mio. Franken aus der
Darlehenstätigkeit zur Folge hatte.
Somit nahmen im Berichtsjahr die flüssigen Mittel insgesamt um
2,0 Mio. Franken ab, während sie im Vorjahr um 3,0 Mio. Franken
zunahmen.
11 bereits bewilligte Darlehen im Gesamtbetrag von 2,74 Mio.
Franken gelangen erst 2016 zur Auszahlung.
Der Bestand an liquiden Mitteln ist zwar im Vergleich zum Vojahr
um 14 Prozent gesunken, ist aber immer noch auf komfortablem
Niveau. Von den 12,2 Mio. Franken sind 22 Prozent bzw. 2,74 Mio.
Franken für die Auszahlung der bereits bewilligten Darlehen
reserviert. Zudem ist ein Betrag von rund 1,1 Mio. Franken für den
sogenannten Spezialfonds reserviert, aus dem zukünftige Projekte
unserer Mitglieder unterstützt werden können. Die verbleibenden
liquiden Mittel von rund 4,0 Mio. Franken werden – unter Wahrung
einer ausreichend dotierten betriebsnotwendigen Reserve von ca.
10 Prozent des Stiftungsvermögens – für die Gewährung von neuen
Darlehen an die Mitglieder eingesetzt.
13
Anhang zur Jahresrechnung 2015
1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen
zur Stiftung Solidaritätsfonds von wohnbaugenossenschaften schweiz
1.1 Organisation, Stiftungszweck
Stiftungszweck gültig ab 1. Januar 2015
Die Stiftung dient der Förderung des gemeinnützigen,
insbesondere genossenschaftlichen Wohnungsbaus sowie der Mithilfe bei der finanziellen Sanierung notleidender gemeinnütziger Wohnbauträger. Sie unterstützt
primär kapitalschwache, aber entwicklungsfähige gemeinnützige Wohnträger, förderungswürdige Pilotprojekte und Modellvorhaben sowie Aktivitäten und Projekte, die alle darauf abzielen, den Marktanteil an gemeinnützigem, insbesondere genossenschaftlichem
Wohnraum zu erhöhen, mindestens aber zu erhalten.
Durch die Unterstützung soll der gemeinnützige Wohnungsbau auch in qualitativer Hinsicht verbessert
werden.
Die Stiftung Solidaritätsfonds richtet sich bei ihren
Aktivitäten nach den Grundsätzen der Charta der
gemeinnützigen Wohnbauträger und dem Leitbild des
Verbandes.
14
1.2 Organe der Stiftung
Präsident
Jean-Pierre Kuster, Uster
Vizepräsident
Tilman Rösler, Bern
Mitglieder
Georges Baehler, Genf
Iris Vollenweider, Zürich
Daniela Weber Conrad, Wolfhalden
Der Stiftungsrat zeichnet kollektiv zu zweien.
1.3 Vollzeitstellen
Die Anzahl Vollzeitstellen übersteigt im Jahresdurchschnitt nicht 10 Personen.
2. Grundsätze des Rechnungswesens
und der Rechnungsgrundlage
Die Buchführung, Bilanzierung und Bewertung erfolgt
nach den Vorschriften des Obligationenrechts (OR). Die
Jahresrechnung besteht aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung und Anhang und vermittelt einen
möglichst sicheren Einblick in die wirtschaftliche Lage
der Stiftung.
Zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung waren
keine rechtlichen oder tatsächlichen Verpflichtungen, bei
denen ein Mittelabfluss entweder als unwahrscheinlich
erscheint oder in der Höhe nicht verlässlich geschätzt
werden kann (Eventualverpflichtungen), bekannt.
Sämtliche wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind in der Jahresrechnung berücksichtigt, daher
ist kein gesonderter Ausweis im Anhang erforderlich.
3. Risikobeurteilung
Die Gesellschaft hat ein Risikomanagement eingeführt.
Eine Risikobeurteilung wird regelmässig an den Stiftungsratssitzungen vorgenommen.
dem Spezialfonds gem. Art. 2.4 Abs. 2 24 523 Franken
entnommen. Per Ende 2015 beträgt der Spezialfonds
1 117 668 Franken. Aufgrund der vorliegenden Bilanz
2015 darf im Sinne von Art. 2.4 Abs. 2 der Statuten und
im Sinne von Ziff. 10 des Reglements für die Vergabe
von Darlehen und Beiträgen à fonds perdu zusätzlich
der maximale Betrag von 111 767 Franken à fonds perdu
an diverse Projekte im Inland verwendet werden.
4. Spezialfonds
Durch die Statutenänderung im 2004 wurde es möglich,
für spezielle Projekte Beträge à fonds perdu zu vergeben.
Die Mittel dafür stammen aus dem im Vorjahr erzielten
Netto-Zinsertrag. Wenn der zur Verfügung stehende Betrag nicht vollständig vergeben werden konnte, wurde
der Restbetrag dem Gewinn der Stiftung, und dadurch
dem Zuwachskapital der Stiftung, zugeführt. Bis Ende
2014 sammelte sich ein Betrag von 1 128 788.75 Franken
an, der nicht à fonds perdu vergeben wurde.
Seit dem 1. Januar 2015 gelten die neuen Stiftungsstatuten. Seither müssen alle in einem Jahr nicht vergebenen
und noch verfügbaren Mittel aufs Folgejahr übertragen
werden und in einem Spezialfonds in der Bilanz geäufnet werden. Anfang 2015 wurde der obige Betrag
dem Zuwachskapital entnommen und dem Spezialfonds zugewiesen. Während dem Rechnungsjahr wurde
5. Berechnung des im 2016 maximal zu vergebenden
Betrages à fonds perdu
Aufgrund der vorliegenden Erfolgsrechnung 2015 darf
im Sinne der ab 1. Januar 2015 gültigen Statuten gemäss
Art. 2.3.2 Abs. 1 der Betrag von 137 392 Franken im
Kalenderjahr 2016 an diverse Projekte im Inland vergeben werden.
Soweit diese Mittel nicht voll beansprucht werden,
darf gemäss Art. 2.3.2 Abs. 2 der Statuten höchstens der
Betrag von 27 478 Franken für Projekte in Schwellenund Entwicklungsländern verwendet werden.
Mit dem aus der Erfolgsrechnung stammenden Betrag
von 137 392 Franken und dem aus dem Spezialfonds
stammenden Betrag von 111 767 Franken darf der Stiftungsrat im Kalenderjahr 2016 maximal 249 159 Franken
in Form von Beiträgen à fonds perdu für diverse Projekte
gewähren.
15
Die Entwicklung des Solidaritätsfonds
Im Jahr 1966 begann Wohnbaugenossenschaften Schweiz (früher
SVW) mit dem Aufbau eines Solidaritätsfonds. Dieser wurde im
Herbst 1999 in eine Stiftung umgewandelt, die steuerbefreit ist.
Am Ende des Geschäftsjahres 2014 belief sich das Stiftungsvermögen
erstmals über 40,0 Mio. Franken. Per Ende 2015 betrug dieses nach
Abzug des Spezialfonds 41,2 Mio. Franken.
Stiftungskapital in Mio. CHF
40
35
30
25
20
16
2015 41 200 653
2014 41 393 852
2013 39 648 931
2012 38 625 445
2011 37 549 521
2010 36 277 866
2009 34 890 044
2008 33 770 113
2007 32 605 766
2006 31 416 052
1995
1990
1985
1980
1975
1970
0
1966
5
2005 30 223 660
10
1999 23 455 820
15
Darlehen nach Regionalverbänden
Darlehen in CHF (Total: 30,5 Mio.)
9
8
Anzahl Darlehen (Total: 112 Darlehen)
Durchschnittliche Darlehenshöhe in CHF
30
600 000
550 000
7
25
500 000
6
450 000
20
400 000
5
350 000
15
4
300 000
250 000
3
200 000
Im Rechnungsjahr 2015 verwaltet die Fondsverwaltung insgesamt 112 Darlehen,
16 mehr als im Vorjahr, in Höhe von knapp 30,5 Mio. Franken. Knapp ein Drittel des
Darlehensbestands ist bei Mitgliedern in der Romandie alloziert. Im Vergleich zum
Vorjahr sind es nun zehn Darlehen mehr, nämlich 32. Gut ein Fünftel, in Form von
24 Darlehen, werden von Mitgliedern des Regionalverbandes Ostschweiz beansprucht.
Es folgen der Regionalverband Zürich (5,3 Mio. Franken) mit 23 Darlehen und der
Regionalverband Nordwestschweiz mit sieben Darlehen (3,8 Mio. Franken). Damit
werden 82 Prozent des ausgeliehenen Darlehensbestandes von diesen vier Regional-
Tessin 0
Westschweiz 291 417
Zentralschweiz 0
Aargau 198 750
Bern-Solothurn 220 934
Schaffhausen 223 245
Nordwestschweiz 548 269
Regionalverband
Ostschweiz 275 488
50 000
Zürich 228 433
Westschweiz 32
Tessin 0
Zentralschweiz 0
Bern-Solothurn 11
1
Aargau 2
Schaffhausen
Nordwestschweiz 7
Winterthur 12
Ostschweiz 24
Regionalverband
100 000
Winterthur 201 089
150 000
5
Zürich 23
Tessin 0
Westschweiz 9 325 340
Zentralschweiz 0
397 500
Aargau
Bern-Solothurn 2 430 270
223 254
Schaffhausen
Ostschweiz 6 611 170
Regionalverband
Nordwestschweiz 3 837 880
1
Zürich 5 253 955
2
Winterthur 2 413 073
10
verbänden beansprucht. Keine Darlehen sind aktuell in die Regionen Zentralschweiz und
Tessin vergeben. Der durchschnittliche Darlehensbestand reduzierte sich leicht weiter
auf 272 259 Franken (Vorjahr 286 301 Franken), mit einer Spannbreite beim einzelnen
Restdarlehen von 10 250 Franken bis 1 249 980 Franken. Sehr unterschiedlich sind auch
die Restlaufzeiten der ausstehenden Darlehen. Sie reichen von vollständiger Rückzahlung im Jahr 2016 bis zur Restfälligkeit Ende 2040. Damit wird sichergestellt, dass durch
die halbjährlichen Amortisationszahlungen kontinuierlich flüssige Mittel zurückfliessen,
die laufend wieder als Darlehen an die Mitglieder vergeben werden können.
17
Freiwillige Beiträge nach Regionalverbänden
Freiwillige Beiträge in CHF
(Total: 871 397)
Anzahl Wohnungen der einzahlenden Mitglieder
(Total: 98 807)
1 48 570
5,6%
10 11 500
1,3%
3 42 810
4,9%
2 56 430
6,5%
4 74 170
8,5%
10 1016
1,0%
1 4973
5,0%
2 9455
9,6%
3 4326
4,4%
4 8770
8,9%
5 4822
4,9%
5 45 310
5,2%
9 424 747
48,7%
8 44 070
5,1%
Regionalverband
1 Aargau
2 Bern-Solothurn
3 Zentralschweiz
4 Nordwestschweiz
7 6200
0,7%
6 117 590
13,5%
8 5153
5,2%
5 Ostschweiz
6 Westschweiz
Vom Regionalverband Zürich, dem grössten Regionalverband von Wohnbaugenossenschaften Schweiz, stammen mit einem Anteil von 48,7 Prozent wiederum mit Abstand
die meisten freiwilligen Beiträge.
Sechs Regionalverbände haben wiederum mehr Beiträge geleistet als im Vorjahr,
u.a. der Regionalverband Zentralschweiz, der rund 24 Prozent oder 8270 Franken
höhere freiwillige Beiträge geleistet hat als im Vorjahr. Bei drei Verbänden wurde
leider eine Abnahme verzeichnet. Im letzten Jahr haben Mitglieder mit insgesamt
18
6 14 661
14,8%
9 44 697
45,2%
7 Schaffhausen
8 Winterthur
7 934
0,9%
9 Zürich
10 Kein Regionalverband
98 807 Wohnungen (Vorjahr: 106 046) einen freiwilligen Beitrag geleistet. Die Mitglieder von Wohnbaugenossenschaften Schweiz verfügen zusammen über gut 146 000
Wohnungen. Der Verbandsvorstand empfiehlt einen freiwilligen Beitrag von zehn
Franken pro Wohnung, woraus ein theoretisches Jahrestotal von 1,46 Mio. Franken
für den Solidaritätsfonds resultieren könnte. Dieses ambitiöse Ziel wird im Jahr 2015
zu 60 Prozent erreicht. Wie bis anhin besteht also weiterhin ein beträchtliches
Entwicklungspotenzial bei den Einzahlungen der freiwilligen Beiträge.
Freiwillige Beiträge
CHF
2015 erhielt der Solidaritätsfonds 604 freiwillige Einzahlungen
von den Mitgliedern (Vorjahr: 606) im Gesamtbetrag von 871 397
Franken. Das ist die höchste einbezahlte Summe seit dem Bestehen
des Solidaritätsfonds. Im 2014 waren 32 432 Franken weniger, d.h.
insgesamt 838 965 Franken, einbezahlt worden. Erfreulicherweise
überweist jedes Jahr eine grosse Zahl der Mitglieder ihren freiwilligen
Beitrag. Die Stiftung freut sich aber auch über diejenigen Genossenschaften, die – zum Teil aus finanziellen Gründen – den Solidaritätsfonds nur unregelmässig berücksichtigen können. Die Anzahl der
unregelmässigen bzw. der erstmalig einzahlenden Mitglieder stieg im
Berichtsjahr wiederum etwas an. Während im 2014 der pro Wohnung
einbezahlte Betrag sich um rund 1 Franken auf 7.91 Franken reduzierte, erhöhte sich dieser Betrag wieder auf durchschnittlich
8.82 Franken. Die Höhe der durchschnittlichen Einzahlung beträgt
1443 Franken (Vorjahr: 1384 Franken).
900 000
800 000
700 000
600 000
500 000
400 000
300 000
2015 871 397
2014 838 965
2013 848 251
2012 798 714
2011 828 098
2010 828 284
2009 839 491
2008 830 316
2007 805 314
0
2006 790 464
100 000
2005 771 826
200 000
19
Die Projekte des Jahres
Gewährung von ordentlichen Darlehen
Im Verlauf des Jahres 2015 bewilligte der Stiftungsrat
18 Darlehen – eines mehr als im bereits sehr aktiven
Vorjahr – im Gesamtbetrag von rund 4,88 Mio. Franken
für verschiedene Bauprojekte in fast allen Regionen
unseres Landes. Diese Darlehen repräsentieren ein Bauvolumen von gut 90,2 Mio. Franken. Von diesen 18
Darlehen betreffen sechs dieselbe Darlehensnehmerin,
die für die Restfinanzierung des Kaufs von sechs Liegenschaften gewährt wurden. Acht Darlehen gingen an
Mitglieder in der Romandie. Mit knapp 49 Prozent der
gesamten Darlehenssumme werden Kaufprojekte unterstützt, gut 40 Prozent werden für die Finanzierung von
Neubauten und nur 11 Prozent für die Renovation von
bestehenden Liegenschaften verwendet.
Die Projekte hinter diesen 18 gewährten Darlehen
werden im Folgenden kurz vorgestellt; sie zeugen von
der Vielfalt der Aktivitäten und Problemstellungen bei
unseren Mitgliedern.
20
Cité Derrière, Lausanne
Cité Derrière, Ormont-Dessous – neue Genossenschaftswohnungen auf fast 1000 Meter über Meer
Die 20-jährige Genossenschaft Cité Derrière mit Sitz in
Lausanne besteht aus über 900 Mitgliedern, Gründungsmitgliedern, Bauleiter und Mietern, die es sich – zusammen mit dem Kanton Waadt und den Gemeinden – zum
Ziel gesetzt haben, Wohnraum zu günstigem Mietzins
zur Verfügung zu stellen.
Die Gemeinde Sépey (Ormont-Dessous) hat zwei Parzellen mit einer Fläche von insgesamt 5500 Quadratmeter
südlich des Dorfes gekauft. Die Gemeinde hat der Cité
Derrière das Bauland für 70 Jahre günstig im Baurecht
abgetreten. In der Zwischenzeit wurden darauf drei
Gebäude mit insgesamt 24 Wohnungen erstellt, die
schon grösstenteils vermietet und bewohnt sind. Aus
Zeitgründen wurde bei Baubeginn kein Gesuch an den
Fonds de Roulement gestellt. Die Genossenschaft war
davon ausgegangen, dass sie das Projekt mit eigenen
Mitteln, einem Darlehen aus der Pensionskasse und der
Emissionszentrale EGW finanzieren kann. Der Bau ist
aber teurer geworden als geplant. Um die Wohnungen
schnellstmöglich vermieten zu können, musste die Cité
Derrière die geplanten Mietzinse gegenüber denjenigen,
die der Pensionskasse mitgeteilt wurden, reduzieren.
Eisenbahner
Baugenossenschaft
Dietikon
Die Pensionskasse verlangt nun eine proportionale
Rückzahlung des Darlehens. Im Weiteren besteht die
EGW darauf, dass die Genossenschaft zusätzliche
eigene Mittel einbringt, um die Differenz zwischen
dem Ertragswert und den Anlagekosten zu decken. Die
Genossenschaft verfügte über zu wenig flüssige Mittel,
um die ganze Differenz decken zu können. Daher hat die
Cité Derrière ein Darlehensgesuch an den Solidaritätsfonds gestellt, das mit 720 000 Franken bewilligt wurde.
Eisenbahner Baugenossenschaft Dietikon
wächst weiter
Die Eisenbahner Baugenossenschaft Dietikon wurde
1953 gegründet. Mitglieder der EBG und Mieter der
bestehenden Liegenschaften sind vor allem Angestellte
der SBB bzw. des öffentlichen Verkehrs. Die EBG plante
seit längerer Zeit, einen Neubau in Dietikon zu erstellen.
Das Land dazu hat sie nun von der Stadt Dietikon
im Baurecht erhalten. Das Bauprojekt ging aus einem
anonymen Architekturwettbewerb hervor. Die beiden
neuen Wohnhäuser und der integrierte Doppelkindergarten liegen in der W2-Zone, in der maximal zwei
Vollgeschosse und ein Dachgeschoss gebaut werden
dürfen. Die Ausnützungsziffer ist auf 0,35 beschränkt.
Das macht den Bau der elf Wohnungen und des Kindergartens relativ teuer. Die Bauten werden nach MinergieStandard erstellt, jedoch verzichtet die EBG aus Kostengründen auf die Zertifizierung. Ergänzend zu einem
Darlehen aus dem Fonds de Roulement unterstützt der
Solidaritätsfonds dieses Projekt mit 275 000 Franken.
MGP Ostschweiz, Trogen –
Alte Drogerie in Trogen wird wiederbelebt
Die MGP Ostschweiz – Baugenossenschaft Mehrgenerationenprojekte ist im Januar 2015 aus dem gleichnamigen
Förderverein entstanden. Die Organisation verbindet
Menschen, Ideen, Kompetenzen, Kulturen und Generationen und bezweckt die Planung, die Realisierung und
den Betrieb ganzheitlicher Mehrgenerationenprojekte.
Mit dem Kauf des denkmalgeschützten Appenzeller-
hauses (alte Drogerie) in Trogen kann das Pilotprojekt
der jungen Genossenschaft umgesetzt werden. Im Mehrgenerationenhaus sollen auch Arbeitsplätze (z.B. Büro,
Praxis) entstehen und mittelfristig soll mit weiteren
Häusern ein erweitertes Netzwerk sozialer und wirtschaftlicher Zusammenarbeit gebildet werden.
Die Liegenschaft konnte von der Erbengemeinschaft
erworben werden. Nach dem Umbau der Liegenschaft
entstehen in den Obergeschossen sechs Wohnungen
mit dreieinhalb bis fünfeinhalb Zimmern und ein GästeStudio. Im Erdgeschoss werden sich die Gemeinschaftsräume (Küche mit Mehrzweckraum, Atelier und weitere)
befinden. Durch den Einbau eines Liftes werden die
oberen Stockwerke auch für betagte und behinderte
Menschen bewohnbar. Beim Umbau wird in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege eine optimale Verbindung
von alt und neu angestrebt.
Ziel von MGP Ostschweiz ist die optimale Ausnutzung
bestehender Gebäude und die Verdichtung und (Wieder-)Belebung von Ortszentren und Quartieren mit
Einbezug einer solidarischen Nachbarschaft. So wird
23
auch in Trogen das Dorfzentrum aufgewertet. Der Solidaritätsfonds unterstützt das Projekt in Ergänzung zum
Fonds de Roulement mit einem Darlehen von 60 000
Franken.
Wohnbaugenossenschaft Rüegg, Zürich – zentral
gelegenes Mietshaus der Immobilienspekulation
entzogen
Die Mieterschaft der Liegenschaft an der Neugasse in
Zürich bekam die Gelegenheit, «ihr» Wohnhaus mit neun
3-Zimmer-Wohnungen und einem Café im Parterre zu
erwerben. Die Lage der Liegenschaft, die im Jahr 1898
erbaut wurde, ist sehr zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs Zürich. Für die Bewohnerinnen und Bewohner
war es immer klar, die Liegenschaft als gemeinnützige
Wohnbaugenossenschaft zu kaufen, weshalb sie im
November 2014 die Baugenossenschaft Rüegg gründeten. Die Liegenschaftenbewertung hat ergeben, dass
die Liegenschaft umfassend sanierungsbedürftig ist,
aber soweit erhalten, dass sie funktionstüchtig ist.
Der Fonds de Roulement, der den Kauf der Liegenschaft
24
ebenfalls unterstützt, hat als Bedingung für ein Darlehen die Auflage gemacht, dass ein Sanierungskonzept,
und für die Sanierung ein Finanzierungskonzept, erstellt
werden muss. Zudem musste sich die Baugenossenschaft dazu verpflichten, die wichtigsten Sanierungsarbeiten in den fünf Jahren nach dem Kauf durchzuführen.
Die Genossenschaft plante bereits von Anfang an, nach
dem Kauf die notwendigen baulichen Massnahmen in
die Wege zu leiten. Der Solidaritätsfonds hat im März
2015 für den Erwerb der Liegenschaft ein Darlehen
in der Höhe von 90 000 Franken bewilligt. Für die Durchführung der Sanierung hat er sechs Monate später
zusätzlich ein Darlehen von 180 000 Franken gewährt.
Mit dem Erwerb der Liegenschaft durch die Wohnbaugenossenschaft wird ein sehr zentral gelegenes Wohnhaus der Immobilienspekulation entzogen und wieder
auf einen angemessenen energetischen Standard gebracht. Zusätzlich bleiben dem Quartier preisgünstige
Wohnungen erhalten.
Genossenschaft Alte Buchserstrasse, Boppelsen –
neue Alterswohnungen im Furttal
Der Mangel an altersgerechtem Wohnraum war in
Boppelsen schon lange ein Thema. Aus diesem Grund
bildete sich auf Initiative des Gemeinderats und der
Gruppe 55+ eine «Arbeitsgruppe Wohnen im Alter»,
die sich dieser Problematik intensiv annahm. Sie konnte
aufzeigen, dass in Boppelsen der Bedarf an Wohnungen
für Senioren besteht und dass auch geeignetes Bauland vorhanden ist. So wurde 2013 die Genossenschaft
Alte Buchserstrasse Boppelsen gegründet. Schliesslich
wurde eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet und der
Gemeinderat unterstützte den Vorschlag, an der alten
Buchserstrasse Wohnungen für Ältere zu bauen. An der
Gemeindeversammlung im Sommer 2013 wurde ohne
Gegenstimme beschlossen, dass der Gemeinderat mit
der Genossenschaft einen Baurechtsvertrag eingehen
darf. Das Projekt stiess dann auch auf reges Interesse,
so konnten bis Mitte April 2015 Darlehen von deutlich
mehr als einer Million Franken beschafft und Anteilscheinkapital von über 100 000 Franken gezeichnet
Wohnbaugenossenschaft St. Gallen
werden. Das Projekt sieht einen Neubau eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses mit zwölf Wohnungen
und einem Studio, einem Hobby- und einem Mehrzweckraum sowie einer Einstellhalle vor. Die Gebäudehülle wird den Minergiestandard aufweisen. Es wird
aber auf eine Komfortlüftung verzichtet, weswegen das
Gebäude nicht zertifiziert werden kann. Der Solidaritätsfonds unterstützt dieses Vorhaben – ergänzend
zu einem Darlehen aus dem Fonds de Roulement – mit
120 000 Franken.
Wohnbaugenossenschaft St. Gallen, St. Gallen –
ein Projekt mit einem innovativen Energiekonzept wird
unterstützt
Die Wohnbaugenossenschaft St. Gallen entstand 2014.
Sie ist ein Zusammenschluss der Wohnbaugenossenschaft Bavariabach (gegründet 1994) und der Genossenschaft für gesundes Wohnen St. Gallen (gegründet
1996). Bereits 2010 konnte die Genossenschaft für
gesundes Wohnen ein Grundstück an der Sturzeneggstrasse in St. Gallen erwerben. Auf dem Areal sollen 69
Wohnungen entstehen. Die Lage in unmittelbarer Nähe
des Schulhauses Hof sowie des Naherholungsgebiets
Gübsensee bietet sich für attraktive Familienwohnungen
geradezu an. Ein Drittel der Wohnungen verfügt über
zweieinhalb oder dreieinhalb Zimmer, zwei Drittel der
Wohnungen weisen viereinhalb oder fünfeinhalb Zimmer auf. Somit ist eine gute Durchmischung garantiert
und es bietet sich auch ein realistischer Ansatz für
gelebtes Mehrgenerationenwohnen. Die Mieterschaft
kann sich mit Anteilscheinen am Projekt beteiligen. Die
St. Galler Stadtwerke sind Partner bei der Realisierung
eines innovativen Energiekonzepts. Carsharing im Haus
Wohnbaugenossenschaft St. Gallen
sierung des Energiekonzeptes. Dieses beinhaltet die
Systemintegration der Wärmeproduktion, Stromproduktion, Energiespeicherung, Mobilität sowie das Energiemonitoring und Lastmanagement.
Der Solidaritätsfonds unterstützt dieses Projekt mit
einem Darlehen in der Höhe von 690 000 Franken.
soll mindestens das Zweitauto überflüssig machen.
Für die Projektplanung erhielt die Genossenschaft für
gesundes Wohnen vom Solidaritätsfonds bereits 2013
ein Überbrückungsdarlehen von 1,6 Mio. Franken, das
in diesem Jahr zurückbezahlt wurde. Damit der Solidaritätsfonds nicht nur an der kurzfristigen Finanzierung
der Planungskosten beteiligt war, stellte die Wohnbaugenossenschaft St. Gallen für die Finanzierung des
Neubaus erneut ein Darlehensgesuch. Unter anderem
unterstützt dieses Darlehen die Erstellung und Reali-
Wohnbaugenossenschaft St. Gallen
GESEWO, Winterthur –
Areal Grienen unter neuem Dach
Das Areal Grienen (siehe www.grienen.ch) in Winterthur
gehörte dem Verein Grienen, der vor rund 15 Jahren
gegründet wurde und das ehemalige Bauernhaus mit
dem Land erworben hat. Das Areal umfasst ein Wohn-
haus, diverse Stallgebäude, einen Schopf und Unterstände sowie vier zusammenhängende, terrassierte
Grundstücke mit Wiesen, Weiden und Wald. Die Bewohnerschaft, rund 20 Personen im Alter von 20 bis 40
Jahren, bewirtschaften die landwirtschaftlichen Flächen
mit Gemüseanbau, Milchziegen, Hühnern und einer
Wollschweinzucht. Auch der eigene Wald wird bewirtschaftet, da das Wohnhaus mit dessen Holz beheizt
wird. Die Grienen-Bewohner investieren jedes Jahr 300
unentgeltliche Stunden in die Werterhaltung und Verbesserung des Areals. Schon in den Anfängen ist auf
dem Areal ein Wagenplatz entstanden, der nach längeren Verhandlungen mit der Stadt Winterthur im Jahr
2009 erfolgreich legalisiert wurde. Im Rahmen eines
an das Projekt gebundenen Gestaltungsplanes wurde
die Bewilligung für zwölf Kleinbauten erteilt.
Während der letzten 15 Jahre gab es diverse Änderungen und neue Ideen, mit denen die bisherige Vereinsleitung Mühe bekundete und sich deshalb aus dem
Projekt verabschiedete. Inzwischen hat sich eine neue
«Crew» etabliert. Damit das spezielle Wohnprojekt am
Leben erhalten und langfristig gesichert werden kann,
suchten die Grienen-Bewohner ein «sicheres Dach»,
das sie in der GESEWO, Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen gefunden haben. Die GESEWO hat das
Areal Grienen in der Zwischenzeit erworben, so dass
die Bewohner nun ihre Hausgemeinschaft weiterführen
können.
Dieses Projekt entspricht, obwohl etwas speziell, den
qualitativen Kriterien des Solidaritätsfonds, weshalb
dieser zur Mitfinanzierung des Liegenschaftenkaufs ein
Darlehen in Höhe von 450 000 Franken gewährte.
Société coopérative immobilière
Maison Neuve, Matran
Société coopérative immobilière
Maison Neuve, Matran
Maison Neuve in Matran kann mit Hilfe des
Solidaritätsfonds die Küchen erneuern
Die Société coopérative immobilière Maison Neuve in
Matran, Kanton Freiburg, wurde 1991 gegründet, als
sie unter anderem mit Hilfe eines Darlehens vom Solidaritätsfonds ein Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen
in Matran erwerben konnte. Seitdem hat die Genossenschaft mit ihren eigenen Mitteln die Liegenschaft unterhalten und auch diverse wertvermehrende Sanierungsarbeiten durchgeführt. Zeitgleich wurde das für den
Kauf gewährte Solidaritätsfonds-Darlehen vollständig
amortisiert.
Nun steht die Sanierung aller 16 Küchen aus. Bei der
Planung stellte sich heraus, dass der Zustand der Kanalisation und der Steigleitungen schlecht ist und diese
deshalb während der Küchensanierung ersetzt werden
müssen. Da die durchschnittliche Investitionssumme
pro Wohnung nicht den vom Fonds de Roulement geforderten Mindestbetrag von 40 000 Franken beträgt,
jedoch der wertvermehrende Anteil der Arbeiten die
mindestens geforderten 50 Prozent erreicht, konnte
der Solidaritätsfonds der Genossenschaft mit einem
Darlehen von 350 000 Franken weiterhelfen.
GEWONA NORD-WEST, Basel:
Zukauf von 16 Wohnungen in der Stadt Basel
Die GEWONA Genossenschaft für Wohnen und Arbeiten
wurde vor 20 Jahren gegründet. Sie konnte damals
eine Fabrikliegenschaft erwerben, unter anderem auch
mit Hilfe des Solidaritätsfonds. Der Umbau und der Einbau von Wohnungen war das erste Fabrikumnutzungsprojekt in Basel-Stadt. Im April 2011 schloss sich die
GEWONA mit der Wohnbaugenossenschaft Wohnliche
29
Breite-Lehenmatt zusammen, die für den Vorstand keine
Nachfolger mehr fand. Mit der Diskussion um den Erhalt
der schönen Eisenbahnerhäuser am Tellplatz in Basel
kam die Erkenntnis, dass für den Fortbestand kleiner
Genossenschaften eine Professionalisierung wichtig
ist. Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit fusionierten
im Mai 2015 die Baugenossenschaft NORD-WEST und
die GEWONA zur GEWONA NORD-WEST. Mit der Fusion
konnte eine 50-Prozent-Geschäftsstelle eingerichtet
werden. Die Genossenschaft besitzt mittlerweile neun
Liegenschaften (167 Wohnungen, sieben Gewerbe-/Bürobetriebe) an verschiedenen Standorten in Basel-Stadt
und Basel-Land. Ihr Ziel ist es, weitere Liegenschaften
zu erwerben oder neu zu bauen. So konnte die GEWONA
NORD-WEST denn auch 16 Wohnungen übernehmen.
Die Vorgeschichte: Im Jahre 1931 haben Handwerker die
Wohngenossenschaft Eptingerstrasse 22 +24 im Basler
Breite-Quartier gegründet und die beiden schönen
Liegenschaften mit je acht 3-Zimmer-Wohnungen, einer
separaten Mansarde und einem Mietergarten erstellt.
Durch die Vererbung der Anteilscheine befindet sich die
GEWONA NORD-WEST, Basel
30
WG Eptingerstrasse in der zweiten und zum Teil in dritter
Generation. Die «restlichen» zwölf Genossenschafter
haben beschlossen, die Liegenschaften zu verkaufen
und danach die WG Eptingerstrasse zu liquidieren.
Es war ihnen jedoch wichtig, dass eine gemeinnützige
Wohnbaugenossenschaft ihre Liegenschaften übernimmt. Ausschlaggebend war der Umstand, dass die
GEWONA NORD-WEST der Verkäuferin Gewähr geben
konnte, dass mit der Mieterschaft eine sozialverträgliche Lösung gefunden wird (keine Kündigungen und
limitierte Mietzinserhöhungen). Die Besitzerin hat die
Häuser immer gut unterhalten und die Wohnungen präsentieren sich in einem guten Zustand. In den letzten
Jahren wurden auch grössere Arbeiten ausgeführt, wie
die Sanierung der Terrassen oder die Gestaltung des
Hinterhofs. Im Frühling 2015 wurde, trotz Verkaufsabsichten, das Dach von innen gänzlich isoliert. Der Stiftungsrat der Stiftung Solidaritätsfonds ist erfreut darüber, dass weitere Wohnungen der Spekulation entzogen
werden konnten und unterstützt den Liegenschaftenkauf mit einem Darlehen in Höhe von 480 000 Franken.
Parloca Fribourg, fondation pour la locationparticipation – erwirbt sechs Liegenschaften im Raum
Romont
Die Stiftung Parloca Fribourg wurde im Oktober 1986
gegründet und besitzt insgesamt 16 Immobilien mit
knapp 600 Objekten (Wohnungen, Parkplätze und
Lagerräume). Sie hatte die Möglichkeit, einen Gebäudepark mit sechs Liegenschaften in und um Romont zu
erwerben. Die sechs Gebäude verfügen über insgesamt
61 Wohnungen. Sie gehörten einer Erbengemeinschaft,
die wünschte, dass die Immobilien nicht zu spekulativen Zwecken weiterverkauft werden.
Ergänzend zu sechs Darlehen aus dem Fonds de Roulement unterstützt der Solidaritätsfonds den Kauf der
sechs Liegenschaften mit Darlehen von insgesamt
1 220 000 Franken.
31
Sunnezirkel,
Rickenbach
Genossenschaft für Alterswohnungen Sunnezirkel,
Rickenbach – neue Alterswohnungen in der Region
Winterthur
Die Genossenschaft für Alterswohnungen Sunnezirkel
wurde 1983 gegründet. Die Genossenschaft besitzt in
Richenbach im Sunnezirkel bereits Alterswohnungen.
Die demographische Entwicklung der Gesamtbevölkerung zeigt, dass das Bedürfnis für Wohnraum für Senioren kontinuierlich ansteigt und damit ein möglichst
langes selbständiges Wohnen im Alter ermöglicht wird.
In der Gemeinde Rickenbach mangelt es an behindertengerechten und bezahlbaren Wohnungen. In Gesprächen
mit der katholischen Kirchenstiftung Sulz Rickenbach
konnte eine Einigung erzielt werden, die es ermöglicht,
dass das östlich des bestehenden Grundstücks liegende
Land von der Kirchenstiftung im Baurecht an die Genossenschaft abgegeben wird. In dieser baulichen Erweiterung Ost sollen 16 Alterswohnungen und eine Physiotherapiepraxis entstehen.
Der Solidaritätsfonds unterstützt dieses Vorhaben – ergänzend zu einem Darlehen aus dem Fonds de Roulement – mit einem Darlehen in der Höhe von 160 000
Franken.
Beiträge à fonds perdu an verschiedene Projekte
Im Rahmen der seit 1. Januar 2005 gültigen Erweiterung
des Stiftungszwecks beschränkt sich die Tätigkeit der
Stiftung Solidaritätsfonds nicht mehr ausschliesslich
auf die Darlehensgewährung im Zusammenhang mit der
direkten Finanzierung eines Bauprojekts in der Schweiz.
Die Stiftung kann – unter Einhaltung von klaren Vorgaben – auch Projekte mit Beträgen à fonds perdu unterstützen, bei denen der soziale und genossenschaftliche
Wohnungsbau indirekt gefördert und unterstützt wird.
In sehr bescheidenem Rahmen ist sogar die Unterstützung von genossenschaftlichen Projekten in Schwellenund Entwicklungsländern möglich. Finanziert werden
die Beiträge im Rahmen des erweiterten Stiftungszwecks ausschliesslich mit dem jährlichen Nettozinsertrag und dem neu geäufneten Spezialfonds; die freiwilligen Spendenzahlungen der Mitglieder von Wohnbaugenossenschaften Schweiz werden davon somit
nicht tangiert! Auch im Berichtsjahr hat die Stiftung
wieder von diesen Möglichkeiten Gebrauch gemacht.
Wir stellen nachfolgend die zehn von ihr mit insgesamt
191 000 Franken finanziell unterstützten Projekte kurz
vor.
RV Ostschweiz und Winterthur:
Aufbau Motorengefäss
Als Untergruppe des Ideenzirkels von Wohnbaugenossenschaften Schweiz hat sich eine Projektgruppe mit
der Schaffung neuer oder der Stärkung bestehender
Motorengefässe beschäftigt. Diese sollen dort einspringen, wo lokale Baugenossenschaften nicht aktiv sind.
Die Regionalverbände Winterthur und Ostschweiz
wollen ein entsprechendes Pilotprojekt initieren. Entstehen soll eine gemeinnützige Genossenschaft der
Genossenschaften, die im Gebiet der Regionalverbände
Winterthur und Ostschweiz Bauland sowie bestehende
Liegenschaften kaufen oder im Baurecht übernehmen
und Neubauprojekte realisieren soll. Das Projekt wird
in der Aufbauphase vom Dachverband finanziell unterstützt. Gemäss neuer Leistungsvereinbarung können
neben Geldern aus dem Budget des Ideenzirkels
auch Beiträge für Projekte und Entwicklungen beantragt
werden.
Der Stiftungsrat hat entschieden, den Regionalverbänden Winterthur und Ostschweiz einen Beitrag von
20 000 Franken à fonds perdu zu vergeben.
33
Baugenossenschaft
mehr als wohnen
34
ETH: Buchpublikation
«Ein Quartier entsteht. Die genossenschaftliche
Modellsiedlung mehr als wohnen»
Im Zusammenhang mit dem 100-Jahr-Jubiläum des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Zürich im Jahre 2007
gründeten mehr als 30 Zürcher Genossenschaften und
weitere Institutionen die Genossenschaft «mehr als
wohnen». Dies mit dem Ziel, ein Leuchtturmprojekt
des gemeinschaftlichen Wohnungsbaus für über 1300
Bewohnende und Arbeitende zu entwickeln und umzusetzen. Ein Projekt, das ebenso zukünftiges Wohnen
und eine Quartierentwicklung im Sinne von «mehr als
wohnen» erprobt. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner zogen im November 2014 in die Siedlung auf
dem Hunziker Areal ein.
In Mitherausgeberschaft mit der Genossenschaft «mehr
als wohnen» publizierte das ETH-Wohnforum – ETH
CASE das Buch «Mehr als Wohnen, genossenschaftlich
planen – ein Modellfall aus Zürich» im Birkhäuser Verlag. Das Buch richtet sich sowohl an ein Fachpublikum
als auch an interessierte Laien. Schwerpunktthemen
sind die neue Genossenschaft, Städtebau und Architektur, Soziales und Kultur sowie Energie und Nachhaltigkeit. Der Stiftungsrat der Stiftung Solidaritätsfonds
unterstützt das Vorhaben mit einem Beitrag à fonds
perdu von 5000 Franken.
Düzce Solidarity Housing Cooperation
for Homeless and Tenant Earthquake Victims
Die Genossenschaft wurde nach dem Marmara-Erdbeben 1999 in Dücze (eine Kleinstadt etwa vier Stunden
von Istanbul entfernt) gegründet, mit dem Ziel, der
Wohnungsnot von Besitzlosen und Mietern abzuhelfen.
Geplant ist es, Wohnungen für etwa 1300 Menschen
zu bauen. Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der
Genossenschaft ist eine nach wie vor ungelöste Wohnungsfrage, Wohnsitz in Dücze und Erwerbsarmut. Die
Mitglieder sind verpflichtet, sich einen Tag pro Woche
an den Bauarbeiten zu beteiligen. Die Genossenschaft
hat sich den Prinzipien der Selbstorganisation, der
Bezahlbarkeit von Wohnraum und des ökologischen
Bauens verpflichtet. In diversen partizipativen Workshops konnten und können die Mitglieder ihre Ideen
und Wünsche einbringen.
Im Dezember 2015 erhielt die Genossenschaft von der
Gemeinde die Baubewilligung und bereits im September
2016 müssen die Fundamente für die 250 Wohneinheiten stehen. Die Wohnungen sollen nach einer drei-
Düzce Solidarity
Housing Cooperation
jährigen Bauzeit Ende 2018 bezugsbereit sein. Die Genossenschaft beabsichtigt, einen eigenen Solidaritätsfonds aufzubauen. Dieser Fonds soll mögliche Ausfälle
von Beitragszahlungen im Falle von überraschender
Krankheit, Arbeitslosigkeit oder ähnlichen Notfällen
der Mitglieder ausgleichen.
Der Stiftungsrat hat beschlossen, dieses Projekt mit
einem Beitrag à fonds perdu von 25 000 Franken zu
unterstützen.
IG Uster:
Aufbau der IG der Wohnbaugenossenschaften
Die 33 000 Einwohner zählende Gemeinde Uster hat
einen genossenschaftlichen Marktanteil an den Mietwohnungen von geschätzt 10 Prozent, allerdings mit
abnehmender Tendenz. Die aktuell 824 Wohnungen
verteilen sich auf 16 Genossenschaften, von denen
mehrere ihren Schwerpunkt in Zürich haben. Der Kontakt untereinander ist jedoch schwach. Die Stadt Uster
selber besitzt wenige eigene Areale, die aber kaum je
an Genossenschaften vergeben werden. Der politische
Druck in dieser Richtung nimmt jedoch zu. Auf privaten
Arealen sind mehrere Gestaltungspläne im Gang, wo
bei entsprechender politischer Vorarbeit eine Chance
auf die Beteiligung von gemeinnützigem Wohnungsbau
bestünde. Auch die klare Annahme der neuen Planungsund Baugesetz-Bestimmung für den gemeinnützigen
Wohnungsbau bei Um- und Aufzonungen weist in diese
Richtung. Es bestehen also Chancen und Spielräume,
doch fehlt es auf der Seite der Genossenschaften an
einem gemeinsamen Auftritt, an Zielsetzungen und
Ansprechpersonen für die Verwaltung und die Politik.
Aus diesem Grund wurden die Genossenschaften zu
einem Treffen eingeladen. Daraus wurde die IG Uster
der Wohnbaugenossenschaften formiert.
Düzce Solidarity
Housing Cooperation
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Der Stiftungsrat ist erfreut darüber, dass sich auch im
Kanton Zürich eine regionale Interessengruppe formiert,
wie dies bereits in anderen Regionalverbänden praktiziert wird. Für den Aufbau der IG Uster der Wohnbaugenossenschaften wird ein Projektbeitrag à fonds perdu
in der Höhe von 6000 Franken gewährt.
Chupferhammer:
Lebensraum für Menschen mit Behinderung
im Mehrgenerationenhaus Giesserei in Winterthur
Der Verein ist seit Anfang 2015 Genossenschafter der
GESEWO Winterthur. Im Mehrgenerationenhaus Giesserei in Winterthur hat er einen Gewerberaum gemietet,
der nun zu Wohnraum umgebaut wird. Damit soll die
Möglichkeit geschaffen werden, dass Menschen mit besonderem Verhalten nicht in einem Heim leben müssen,
sondern in dieser neuen Wohnüberbauung leben und
arbeiten können.
Bereits vor drei Jahren hat sich der Verein über die
Möglichkeit einer Wohngruppe in der Giesserei informiert. Die Anforderungen, die die Wohnenden an ihren
Lebensraum stellen, wären aber in den üblichen Wohnungen nicht zu erfüllen gewesen. Damit ein Zusammenleben im Mehrgenerationenhaus für sie möglich ist, sind
besondere Anforderungen an die Grösse der Räume,
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an die Stabilität der Einrichtungen, an sanitäre Räume
und an Schallisolationen nötig. Als der Verein erfahren
hat, dass der Gewerberaum, der ursprünglich für eine
Pflegewohngruppe angedacht war, frei wird, hat er sich
sofort beworben und den Zuschlag erhalten.
Der Stifungsrat der Stiftung Solidaritätsfonds hat beschlossen, den Umbau des Gewerberaums in eine Grosswohnung mit einem Beitrag à fonds perdu in der Höhe
von 20 000 Franken zu unterstützen.
GWI: Projekt Industriestrasse, Planungsphase;
2. Auflage
2015 bewarb sich die Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Industriestrasse Luzern gemeinsam mit vier
Partnergenossenschaften als «Kooperation Industriestrasse» um das Baurecht von der Stadt Luzern. Die
Kooperation stellt in den Augen der GWI eine zielführende Lösung dar, um an der Industriestrasse eine
zukunftsweisende Überbauung realisieren zu können,
die Wohnen, Gewerbe und Kultur Platz bietet. Als junge
Genossenschaft will sie den Umbau der zu erhaltenden
Liegenschaft an der Industriestrasse 9 zu einer Quartierbeiz mit Atelier- und Wohnräumen in den Obergeschossen und einen Neubau mit neuen Wohnformen
übernehmen.
Der Stiftungsrat der Stiftung Solidaritätsfonds unterstützt die GWI mit einem Beitrag à fonds perdu in
der Höhe von 30 000 Franken. Dieser Beitrag ist für
die Finanzierung der Projektierungskosten und des
Wettbewerbsverfahrens für das Bauprojekt «Industriestrasse» bestimmt, sobald die Verhandlungen für den
Baurechtsvertrag erfolgreich abgeschlossen sind und
der Genossenschaftsverband gegründet wurde.
Verein Jugendwohnnetz /Stiftung Jugendwohnhilfe –
Projekt «Junges Wohnen im Renggergut»
Das Jugendwohnnetz Juwo hat sich der Förderung von
gemeinnützigem Wohnraum verschrieben. Das wichtigste Ziel ist es, Jugendlichen in unterschiedlichen
Lebenssituationen eine bezahlbare Wohnung zu vermitteln und somit ihren beruflichen wie auch sozialen
Werdegang zu unterstützen.
Die Liegenschaft an der Renggerstrasse 70 in der Stadt
Zürich ist ein ehemaliges Altersheim. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist diese Nutzung nicht mehr möglich.
Der Verein Juwo kann nun die Wohnungen vorerst bis
Chupferhammer
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August 2020 mieten. Die 30 Studios sind durch jahrelange Nutzung gezeichnet. Das Juwo plant daher eine
Instandsetzung der vier Obergeschosse. Vorgesehen
sind eine Totalreinigung, die Möblierung von acht
Wohnungen, der Anschluss ans Internet sowie ein
dauerhaftes Betreuungskonzept. Das Konzept wird kein
begleitetes Wohnen, sondern ein jeder Zeit verfügbares
Coaching bei sich abzeichnenden Problemen darstellen.
Der Stifungsrat des Solidaritätsfonds unterstützt das
Vorhaben mit einem Beitrag à fonds perdu von 30 000
Franken.
armoup – Organisation der ersten «Journée romande
des collectivités pour le logement d’utilité publique»
Am 27. April 2016 findet im Schloss von Yverdon-lesBains die «1ère journée romande des collectivités pour
le logement d’utilité publique» statt. Ziel dieses Anlasses ist es, möglichst vielen Vertretern von Gemeinden,
Kantonen und politischen Parteien aus der Romandie
die Wichtigkeit des gemeinnützigen Wohnungsbaus
deutlich zu machen. Dabei werden den Teilnehmenden
Projekte von zahlbarem Wohnraum vorgestellt, die von
unseren Westschweizer Mitgliedern realisiert wurden.
Der Solidaritätsfonds unterstützt die regionale Fachtagung mit einem Beitrag à fonds perdu von 10 000
Franken.
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Regionalverband Ostschweiz –
Sonderschau «Wohnen für Generationen»
Die Olma Messen St. Gallen haben den Regionalverband
Ostschweiz eingeladen, die Sonderschau «Wohnen für
Generationen» im Rahmen der Immo Messe Schweiz
vom März 2016 in St. Gallen als Partner mitzugestalten.
Dem Verband und einigen Mitgliedern eröffnet sich eine
einmalige Gelegenheit, sich einer breiten Öffentlichkeit
zu präsentieren.
Die Anfrage erreichte den Regionalverband erst Ende
September. Unter Federführung von Simone Gatti wurde
ausgelotet, wie die gebotene Plattform im Interesse des
Verbandes – trotz der knapp verfügbaren Vorbereitungszeit – genutzt werden könnte. Die Kostenbeteiligung mit
den Olma Messen ist verhandelt und Verbandsmitglieder
mit geeigneten Projekten sind für die Mitarbeit angefragt
worden. Solinsieme St. Gallen, Eisenwerk Frauenfeld,
MGP Ostschweiz Baugenossenschaft, Wohnbaugenossenschaft in buona compagnia Bonaduz und Wogeno
Mogelsberg haben eine aktive Mitarbeit zugesagt. Die
Mitglieder des Ostschweizer Regionalverbands leisten
bei der Vorbereitung sowie mit der Präsenz am Stand
Gratisarbeit und übernehmen die Kosten für die Gestaltung des eigenen Standbereichs. Der Stiftungsrat des
Solidaritätsfonds unterstützt dieses Vorhaben mit einem
Beitrag à fonds perdu von 20 000 Franken.
Wohnbaugenossenschaften Schweiz:
«Genossenschaften machen Schule»
Mit dem Projekt «Genossenschaften machen Schule»
möchte Wohnbaugenossenschaften Schweiz gezielt jüngere Menschen ansprechen und über Wohnbaugenossenschaften informieren. Als Zielgruppe kristallisierten
sich die Berufsschulen heraus, wo im Allgemeinbildenden Unterricht (ABU) beim Thema «Wohnen/Zusammenleben» das genossenschaftliche Wohnen eingebunden
werden kann.
Eine erste Projektphase konnte dank eines Beitrags
von 15 000 Franken aus dem Ideenzirkel gestartet werden. Diese diente der Konzepterarbeitung, vertieften
Recherchen sowie der Vernetzung mit Fachleuten. Im
Sommer 2015 wurde zudem eine Onlinebefragung
durchgeführt, an der über 50 ABU-Lehrpersonen teilnahmen. Sie ergab, dass genossenschaftliches Wohnen
bisher nur vereinzelt behandelt wurde, die Lehrpersonen aber interessiert am Thema und an Informationsmaterialien sind.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen beschloss der
Verband, ein Angebot an modularen Unterrichtsmaterialien zu lancieren, das über eine zentrale Website
heruntergeladen werden kann. Ausserdem sollen Schul-
besuche und Siedlungsbesichtigungen angeboten werden. Im November wurde ein Workshop mit Experten
durchgeführt, um geeignete Inhalte und Formen zu
evaluieren.
2016 geht es nun darum, die entsprechenden Materialien zu erarbeiten, Experten und Siedlungen für Exkursionen auszuwählen, einen visuellen Auftritt für das
Projekt zu gestalten und dieses zu lancieren und zu
vermarkten. Der Stiftungsrat des Solidaritätsfonds
unterstützt dieses Projekt mit einem Beitrag à fonds
perdu von 25 000 Franken.
Die Bedingungen für Darlehen und Beiträge sind im
Reglement für die Vergabe von Darlehen und Beiträgen
à fonds perdu festgehalten, das auf der Internetseite
des Verbandes in deutscher und französischer Sprache
verfügbar ist.
Gesuche für Darlehen und Beiträge à fonds perdu
sind an Stiftung Solidaritätsfonds, Wohnbaugenossenschaften Schweiz – Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger, Bucheggstrasse 109, Postfach, 8042 Zürich,
zu richten.
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Organe und Mitwirkende
Stiftungsrat im Jahr 2015
Präsident
• Jean-Pierre Kuster, Uster
Mitglieder
• Georges Baehler, Genf
• Tilman Rösler, Bern (Vizepräsident)
• Iris Vollenweider, Zürich
• Daniela Weber Conrad,
Wolfhalden
Die laufende Amtsperiode
dauert vom 1. Januar 2013 bis
am 31. Dezember 2015.
Der Solidaritätsfonds wurde seit
1966 durch den SVW aufgebaut
und im Jahr 1999 in eine rechtlich
selbständige und steuerbefreite
Stiftung umgewandelt.
Revisionsstelle
• Dialog Treuhand AG, Bern
Verwaltungsarbeiten
• Kathrin Schriber:
Geschäftsführung der Stiftung,
Beisitz im Stiftungsrat
• Sandra Boillod-Badertscher:
Darlehensverwaltung, Buchführung,
Protokoll
• Annemarie Dillena:
Ratings, Statistik, Administration
Geschäftsbericht
• Redaktion:
Kathrin Schriber, Zürich
• Gestaltung: Oliver Salchli, Biel
• Aufnahmen Liegenschaften:
zur Verfügung gestellt
• Übersetzung ins Französische:
Pierre Prince, Le Locle
• Lektorat Französisch:
Georges Baehler, Genf
• Lektorat Deutsch:
Richard Liechti, Zürich
Bucheggstrasse 109
Postfach
CH-8042 Zürich
Telefon +41 (0)44 360 28 40
Fax +41 (0)44 360 28 41
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