Es liegt was in der Landluft Erhalt und Entwicklung unserer ländlichen Kulturnaturlandschaften Bundesarbeitsgemeinschaften Planen Bauen Wohnen Iris Behr & Andreas Rieger Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Gisela Sengl & Dietmar Johnen Eine dreitägige Fachtagung für die ländlichen Räume Freitag, 22. bis Sonntag, 24. April 2016 Neustrelitz, Alte Kachelfabrik www.basiskulturfabrik.de Anmeldung bis 12.04.2016 unter http://gruene-bagpbw.de/?page_id=411 Weitere Informationen zu Anreise, Teilnahmebeitrag und Unterkunft am Ende des Programms Kongressorganisation Caroline Meder Fürstenhof 1, 17179 Fürstenhof 039971-315931 [email protected] Andreas Rieger Zum Kanal am Roten Nil 16 1507 Lübben (Spreewald) 03546-226680 [email protected] Es liegt was in der Landluft... Ruhe, ein Leben im Takt der Natur, sichere Orte für Kinder, Käse aus dem Hofladen und Grasabschnitte am Fuß – gerade für Menschen aus den urbanen Räumen und in beruflich angespannten Situationen ist das Landleben ein Sehnsuchtsort. Neben der realen Idylle geht mit dem ländlichen Leben der Alltag mit großen Einbußen einher. Es besteht die Gefahr, dass die ländlichen Räume zu alleinigen Produktionsstätten für die Ballungsräume ohne eigene Lebens- und Aufenthaltsqualität verkommen. Die Landschaften werden zunehmend von monothematischer Nutzung geprägt: Windenergie und Biogas, ackerbauliche Monokulturen und Massentierhaltung, Bergbau und Autobahnen. Die industriell organisierten landwirtschaftlichen Produktionsstätten und die Energieerzeugung bieten zudem nur wenige Arbeitsplätze. Derzeit begrenzen allein die klassischen Schutzinstrumente wie Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz die weitgehend ungeplanten Entwicklungen. Der Mensch wird eher als Kostenfaktor gesehen, dessen Anliegen die Budgets der Länder und Gemeinden belastet. Tatsächlich leben in Deutschland knapp 32 % der Bevölkerung in ländlichen Räumen. Und wenn man bedenkt, dass vermutlich die Hälfte der urbanen Bevölkerung Naherholung und Kinderferien auf dem Land in Anspruch nehmen, gilt es, für 66% unserer Bevölkerung die ländlichen Räume zu entwickeln. Die Themen gesunde und naturverträgliche Ernährung, mehr Tierwohl und Biodiversität, sowie regionale Wertschöpfung und dezentrale Energieversorgung trifft die grüne Programatik hier im Kern. Bisher wird unsere Partei aber im wesentlichen von urban geprägten Menschen getragen und auch überwiegend gewählt. Dies gilt es zu erkunden, zu hinterfragen und vielleicht sogar zu ändern. Denn ohne eine angemessene Unterstützung der ländlichen Räume werden wir die grüne Utopie von einer gerecht und nachhaltig geführten Welt nicht erreichen. 1/7 Es liegt was in der Landluft 22. - 24.04.2016 Unser Leitgedanke für den Kongress Liebenswerte Orte in den ländlichen Regionen erhalten und aufbauen, um Kraft, Identifikation, Gestaltung und Zukunft des ländlichen Raums zu stärken. Ein erster Schritt ist die Kommunikation vor Ort: wenige Themen in kleinen Gruppen vertiefen und umsetzungsorientiert durchleuchten. Freitag, den 22.04.2016 Tagesthema: Wo bin ich hier gelandet? Anreise & Kennenlerncafé15.30 Uhr Gisela Sengl und Andreas Rieger, BAG-Sprecher*innen Begrüssung und Vorstellung des Programms 16.00 Uhr Eingangsstatements: Szenarien der ländlichen Räume Silke Gajek, MdL, Spitzenkandidatin der Grünen MV, FachpolitischeSprecherin für Demographie, Arbeitsmarkt und Bürgerschaftliches Engagement: Konkete Utopien für Mecklenburg-Vorpommern 16.30 Uhr Benjamin Raschke, MdL, Sprecher für die ländlichen Räume Vorstellung der Enquête-Kommission des Brandenburgischen Landtages: Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels 17.00 Uhr Praxisprojekte in MV Jutta Wegner, Sprecherin des KV Mecklenburgische Seenplatte und 17.45 Uhr der LAG Mobilität und Verkehr Aktive Politik lebt auch in entvölkerten Regionen! – Aus dem grünen Alltag in der Seenplatte Horst Conradt, Geschäftsführer basiskulturfabrik Der Weg von der Alten Kachelofenfabrik zur basiskulturfabrik 18.15 Uhr Organisatorisches 18.45 Uhr Abendessen und schöne Gespräche bei Wasser, Saft, Bier & Wein Samstag, 23.04.2016 Tagesthema: Leben in ländlicher Kultur Baukultur in Bewegung genießen Aufstieg in den Kirchturm von Neustrelitz Toralf Maske, KV Mecklenburgische Seenplatte 07.00 Uhr Frühstück 2/7 Es liegt was in der Landluft 22. - 24.04.2016 Samstag, 23.04.2016 Einstieg in den Tag 09.00 Uhr Caroline Meder, BAG Planen, Bauen, Wohnen Baukultur trifft Lebenskultur – gibt es eine Win-Win-Gentrifikation? 09.15 Uhr Marc Steinbach, Dramaturg und wissenschaftlicher Referent zur Enquête-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ Vormittag: Impulsvorträge & Diskussion in Arbeitsgruppen 09.45 Uhr Baukultur Die Obi-Aphrodite und Dachziegel aus einer sog. Kreativ-Kollektion sind gut gemeint. Doch spätestens bei gedankenlosen Ingenieurbauten ist die Verschandelung der Natur durch die gebaute Umwelt offensichtlich. Tatsächlich wirken Bauwerke erst dann als gelungen, wenn die regionale Tradition, die aktuelle Nutzung und eine ästhetische Verpflichtung gegenüber der zukünftigen Generation zusammenkommen. Wie dieser theoretische Ansatz in der Praxis gelingen kann, wollen wir diskutieren: Baukultur in der Praxis: Stadtbibliothek in Wittstock (Dosse) und andere lebenswerte Orte Bärbel Kannenberg, Architektin, Baukulturpreisträgerin Der Dorfladen, mikroinvasive Infrastruktur Ulrike Klatt vom Dorfladen Bernitt Windenergie und Landschaftsästhetik, ein Blick auf unsere Landschaft Prof. Dr. Sören Schöbel-Rutschmann, TU München Lebenskultur Viele ländliche Räume sind häufig arm an Geist, Arbeit und Kultur. Doch es gibt Ausnahmen, Orte, die wieder l(i)ebenswert geworden sind. Es begann z.B. mit einer Ruine, einer ökologischen Geschäftsidee oder einer Richtlinie zur kulturellen Daseinsvorsorge. Doch was braucht es noch, damit aus einer Idee ein lebendiger Ort entsteht? Wie entsteht hier eine Lebensqualität, die sogar Zuzug mit sich bringt? Wie entstehen Orte, an denen die Menschen wieder gern leben, weil sie eine Lebenskultur versprechen? Diesen Fragen wollen wir anhand von drei Beispielen nachgehen: Lebens- und liebeswerte Kultur gut gestreut: “Da!Sein”- das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz Dr. Peter Lack, BIG-Gruppe, Güstrow Zukunftsbranche mit Lehm am Botten: Wirtschaftswachstum im ländlichen Raum anstiften Ute und Jörg Müller, Enertrag, Dauerthal Der Dorfpfarrer und der Dorfarchitekt arbeiten Hand in Hand – eine Klosterruine belebt das gesamte Dorf Bernward Paulick, Architekt, Volkenroda 3/7 Es liegt was in der Landluft 22. - 24.04.2016 Samstag, 23.04.2016 Agrarkultur Die von Mensch und Tier geprägte Kulturlandschaft verschwindet. Natur und Naturerlebnis finden nur noch in geschützten Landschaften statt. Die agroindustrielle Hallen- und Maschinenlandschaft verhindert Teilhabe. Doch dagegen wächst der Widerstand. Das Interesse und die praktischen Erfahrungen mit tiergerechten Haltungsformen wachsen und regionale Lebensmittel liegen voll im Trend. Wie kann durch eine moderne, tiergerechte Haltung und echte regionale Wertschöpfung eine zukunftsfähige, lebendige Landschaft im ländlichen Raum entstehen? Das wollen wir diskutieren. Die absurden Wege unserer Nahrungsmittel – sinnvolle Wertschöpfung unter regionalen Gesichtspunkten Dr. Michael Rittershofer, TAGWERK e.V./Projektmanager Ökomodellregion Isental Tiere in der Landwirtschaft – Chancen und Risiken für den ländlichen Raum und die Kulturlandschaft Dr. Götz Schmidt, Niedenstein Mittagessen Nachmittag: Output 14.00 Uhr 9 Thesen & 9 Fragen Vertiefende Gespräche mit den Referent*innen Thementische Wie geht es weiter? Thesen, Ideen, Wünsche, Forderungen BAG-Sitzungen (interne Sitzungen, die auf Beschluss öffentlich für Gäste sind) Themen zum Bundestagswahlprogramm 2017 16.15 Uhr Abendessen Film „Die Siedler am Arsch der Welt” - ein dokumentarischer Western im deutschen Osten von Claus Strigel 20.00 Uhr Was ist in den vergangenen13 Jahren geschehen?21.30 Uhr Johannes Heimrath, Protagonist aus „Die Siedler am Arsch der Welt” berichtet persönlich aus dem heutigen Klein Jasedow Interessante Gespräche für Nachtschwärmer bei Wasser, Saft, Bier & Wein 4/7 Es liegt was in der Landluft 22. - 24.04.2016 Sonntag, 24.04.2016 Tagesthema: Es liegt was in der Luft - Umsetzungsstrategien Der Tanz mit dem Kater: Yoga für Müde & Muntere Arielle Kohlschmidt 07.00 Uhr Frühstück Bilder schaffen, Bilder vermitteln, Wirklichkeit entstehen lassen 09.00 Uhr Vier Arbeitsgruppen, um in Ruhe den Transfer in die Praxis vorzubereiten I. Verflixt, wir brauchen hier Zuzug aus der Stadt. Die Raumpionierstation Oberlausitz als Kampagnenbeispiel Arielle Kohlschmidt & Jan Hufenbach, www.blendwerck.de II. Ein Strukturwandel aus Sicht der Kreativen anstoßen – so schafft vernetztes Denken Arbeit in ländlichen Räumen Sabine Gollner, 1. Vorsitzende Künstlerkolonie Fichtelgebirge e. V., Bad Berneck www.kueko-fichtelgebirge.de III. Etwas nach vorne bringen! Ein Anstifter berichtet aus seiner Tätigkeit Christian Peters, KDA - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt IV. Der Worte sind genug gewechselt – ein tätiger Kulturspaziergang durch Neustrelitz Axel Zimmermann, Leiter des Stadtplanungsamtes, Neustrelitz Staunen & Fragen Ausstellung der Ergebnisse 12.00 Uhr Verabschiedung & gutgelauntes Ende 13.30 Uhr Netzwerken bei Leichtem Mittagstisch Tagungsbeitrag Trotz eines Zuschusses des Bundesverbandes kann die Tagung nicht vollständig aus den Etats der BAGen bestritten werden. Wir bitten daher zur Finanzierung der Tagung um eine Spende von 100 €. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Empfänger: IBAN: DE73 4306 0967 8035 8159 00 Verwendungszweck: Spende BAG PBW/LuLE (und Adresse für Spendenbescheinigung) Die Spende ist nach § 34g EStG und § 10 b Abs. 2 EStG absetzbar. Tagungsbeitag für die gesamte Tagung (Pausenverpflegung und Film): 50 € für Gäste 30 € für Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen Der gesamte Beitrag ist als Umlage in bar zu Beginn der Tagung zu entrichten. Wir behalten uns vor, Spender*innen und Menschen, die wirtschaftlich eher karg dastehen, zur Tagung einzuladen. 5/7 Es liegt was in der Landluft 22. - 24.04.2016 Anmeldung Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung bis 12.04.20116 erforderlich, bitte ausschliesslich auf unserem Formular unter http://gruene-bagpbw.de/?page_id=411 bzw. http://gruene-bagpbw.de/ > Intern > Anmeldung Anreise und Unterkunft Von Berlin fährt stündlich ein Regionalexpress nach Neustrelitz. Immer zur vollen Stunde kommt er dort an und fährt er ab. Die Fahrt dauert ca. 70 min. Vom Bahnhof sind es 20 min Fußweg zum Tagungsort: Alte Kachelofenfabrik, Sandberg 3a, 17235 Neustrelitz, Tel: 03981-203145 Die Alte Kachelofenfabrik hat noch einige Einzel- und Doppelzimmer frei. Sonst gibt es in Neustrelitz auch ein gutes Angebot von günstigen, zentralen Hotels, z.B. Hotel Schlossgarten, Tiergartenstr. 15, 17235 Neustrelitz, Tel.: 03981-24500 oder www.neustrelitz.de/erleben/unterkuenfte/suche Der Speiseplan Die Verpflegung erfolgt am Tagungsort. Wir haben darauf geachtet, dass die Kosten des Essens den abrechenbaren Verpflegungsmehraufwand nicht überschreitet. Freitag, den 22.04.2016 Kennenlerncafé Kaffee, Tee und Tagungsgetränke Kichererbseneintopf (vegan) im Tagungsbeitrag enthalten Abendessen Lauwarmer Kartoffelsalat mit Radieschen, Kresse, Trüffelöl, Rauke und Sour Cream Boulettenlolly mit Tomatensalsa Rote-Beete-Pfanne mit Falafel und Basilikumpesto (vegan) Melonencrumble (vegan) Samstag, den 23.04.2016 Kaffeepause Tagungsgetränke, Kaffee, Tee Obst, verschiedene Joghurts pro Person 13,00 € im Tagungsbeitrag enthalten Mittagstisch Linsensalat (vegan) mit Nizza-Baguette Spargelcremesuppe Würzige Käsepastete in getrüffeltem Hefeteig mit Oliven und Ajoli pro Person 8,50 € Kaffeepause Kaffee, Tee, Tagungsgetränkeim Tagungsbeitrag enthalten 6/7 Es liegt was in der Landluft Abendessen 22. - 24.04.2016 Samstag, den 23.04.2016 Feldsalat mit Preiselbeer-Dressing und gebackenem Sellerie Brokkoli-Blumenkohl-Muffins verschieden belegte Bruschetta (Tomate, Mozzarella, Sardine) Melonen-Curry-Suppe (vegan) gebratene Maispoulardenbrust mit saisonalem Gemüse und Kartoffelgratin gebratenes Saiblingsfilet mit frischem Spargel und Drillingen Mango-Joghurt-Mousse veganer Schokoladen-Mandel-Brownie nach dem Kinobesuch: regionale Käseplatte pro Person 20,00 € Sonntag, den 24.04.2016 Kaffeepause Kaffee, Tee, Tagungsgetränke Obst, verschieden belegte Brote (auch to go) im Tagungsbeitrag enthalten Leichter Mittagstisch hausgemachte Anti-Pasti (Champignon, Zucchini, Paprika) hausgemachte vegetarische und vegane Aufstriche frisches Vollkorn- und Karottenbrot aufgeschnittenes Roastbeef + Meerrettichcreme pro Person 6,50 € Die Organisator*innen wünschen viele Erkenntnisse sowie Freude und angenehme Tage auf dem Lande Caroline Meder und Andreas Rieger 7/7
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