Pressemitteilung zur Jahresfachtagung 2016

Presseinformation
vfdb-Präsident: Forschung und Innovation statt Bauchgefühl zur
Gefahrenabwehr
Jahresfachtagung in Stuttgart soll Dialog fördern und über
Zukunftstrends informieren
Feuerwehren und die anderen Einrichtungen der nicht polizeilichen
Gefahrenabwehr dürfen sich Veränderungen und Innovationen bei der
Bewältigung ihrer Aufgaben nicht verschließen. Das Argument „Das haben
wir immer schon so gemacht“ müsse gerade in einer Welt mit ständigen
Veränderungen und neuen Herausforderungen endgültig tabu sein, sagte
der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes
e.V. (vfdb), Dirk Aschenbrenner im Vorfeld der Jahresfachtagung seiner
Organisation. Die Mitglieder der vfdb treffen sich vom 9. bis 11. Mai in
Stuttgart, um den Dialog zwischen Forschung und Entwicklung, Herstellern
und Anwendern zu fördern und Ideen zu entwickeln. Von der Veranstaltung,
die bereits zum 63. Mal stattfindet, werden zugleich wichtige Impulse für
künftige Entwicklungen erwartet.
„Die gegenwärtigen Veränderungen sind so gravierend, dass wir mit den
Mitteln der Forschung dringend Zukunftslösungen erarbeiten müssen“,
betonte Aschenbrenner. „Das betrifft schwindende finanzielle und personelle
Ressourcen ebenso wie unsere Umwelt. Auch das Zurechtkommen mit
anderen Kulturen und Sprachen gehört dazu.“ Die Herausforderungen der
Zukunft lassen sich nach den Worten des vfdb-Präsidenten nicht ausschließlich mit Erfahrungen oder Bauchgefühl meistern. „Vermeintlich
Bewährtes müssen wir – wenn nötig – zu Gunsten besserer Lösungen
aufgeben.“ Selbstverständlich gelte es, Werte wie Schnelligkeit, Verlässlichkeit, Unparteilichkeit und Flexibilität zu bewahren. Höchstes Ziel müsse
es bleiben, Schutz und Rettung auf höchstem Niveau durch effizienten und
punktgenauen Ressourceneinsatz sicherzustellen.
„Die in Verbindung mit der Feuerwehr Stuttgart organisierte Jahresfachtagung 2016 bietet umfassend Gelegenheit, die Trends der Zukunft
interdisziplinär mit rund 500 Experten, Entwicklern und Herstellern zu
diskutieren“, so der vfdb-Präsident. „Wir müssen Problemlösungen finden,
damit wir auch in zehn und in 20 Jahren noch höchste Qualität sicherstellen
können.“ Deshalb sei es ein wichtiges Ziel des Kongresses, den aktuellen
Stand von Wissenschaft und Technik zu vermitteln und ein lebhaftes
Netzwerk zwischen den Akteuren des Brandschutzes und der Gefahrenabwehr auf- und auszubauen.
Zu Beginn der Plenarsitzung in der Stuttgarter Liederhalle referiert der Leiter
der Frankfurter Branddirektion, Prof. Reinhard Ries über das Thema „Ist
unser Staat krisensicher – am Beispiel der Aufnahme von Flüchtlingen.“ In
einem weiteren Vortrag berichtet der Leiter der Branddirektion München,
Wolfgang Schäuble, über die Flüchtlingssituation in der bayerischen
Landeshauptstadt. Auch die Erfahrungen aus dem schweren Zugunglück im
Februar in Bad Aibling stehen auf dem Programm. Weitere Themen sind
Altenberge
25.04.2016
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unter anderem der Vorbeugende Brandschutz, das Bahnprojekt Stuttgart 21,
fluortensidfreie Löschschaummittel, Kritische Infrastrukturen, Kommunales
Krisenmanagement und Digitalfunk. Auch geht es um Erfahrungen und
Veränderungen im Zusammenhang mit dem neuen Beruf des Notfallsanitäters sowie um das Forschungsprojekt TIBRO.
In der vfdb sind Anwender wie das Technische Hilfswerk (THW), das
Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen mit wissenschaftlichen Institutionen und Leistungserbringern
aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor vereint. Die vfdb repräsentiert damit die gebündelte Kompetenz zur Beurteilung von Qualität im
Bereich Sicherheit.
Pressekontakt:
Wolfgang Duveneck
[email protected]
Altenberge
25.04.2016