Landwirt/in EFZ - beim Kanton Aargau

Landwirt/in EFZ
Lehrberuf beim Arbeitgeber Kanton Aargau
Philipp Ott
Departement Volkswirtschaft und Inneres
Justizvollzugsanstalt Lenzburg
«Bei uns wird es
nie langweilig.»
Landwirt/in EFZ
Lehrberuf beim Arbeitgeber Kanton Aargau
Kurzbeschrieb
Landwirtinnen und Landwirte haben einen sehr vielseitigen Beruf. Sie arbeiten in der
Natur und haben Freude am Umgang mit Pflanzen, Tieren und Maschinen.
Im Zentrum stehen die Arbeitsabläufe im Verlauf der Jahrzeiten: Säen und pflanzen,
pflegen, ernten und vermarkten. Sie halten, züchten und füttern ihre Nutztiere. Ökologische Zusammenhänge und ein schonender Umgang mit den Ressourcen liegen
ihnen am Herzen. Dabei verlieren sie die betriebswirtschaftlichen Aspekte nicht aus
den Augen. Die moderne Technik ist aus diesem Beruf nicht mehr wegzudenken:
Deshalb müssen Landwirte und Landwirtinnen Interesse am Umgang mit modernen
Maschinen haben.
Deine Stärken
·
Interesse an der Natur und an Pflanzen
·
Freude an der Arbeit mit Tieren
·
Verständnis für Zusammenhänge in der Natur
·
Unternehmerisches Denken
·
Flexibilität und Einsatzbereitschaft
·
Lernfreude, gute Auffassungsgabe
·
Praktisch-handwerkliche Begabung
·
Technisches Verständnis
• Begabung im Umgang mit Menschen
Voraussetzungen
Abgeschlossene Volksschule (Bezirks-, Sekundar-, Realabschluss)
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Ausbildung Betrieb
·
Die landwirtschaftliche Grundbildung auf kantonalen Betrieben bietet eine vielseitige Ausbildungsmöglichkeit. In der Tierhaltung kann mit Milchkühen, Mutterkühen,
Schweinen aber auch mit Kleinwiederkäuern gearbeitet werden. Im Feldbau
werden diverse Ackerkulturen angebaut und Futter für die Tiere produziert. Weiter
besteht die Möglichkeit, sich im Obst-, Gemüse- und Rebbau auszubilden.
·
Die Lehre als Landwirt/in EFZ gestaltet sich in einem kantonalen Betrieb praktisch
analog wie in anderen Ausbildungsbetrieben. In der Landwirtschaftlichen Bildung
ist zu erwähnen, dass die Lernenden in der Familie des Berufsbildners wohnen.
Dadurch werden auch insbesondere die Sozialkompetenzen während der Ausbildungszeit gefördert.
Berufsschule /
Berufsverband
Berufsschule
·
Die Lernenden besuchen in den beiden ersten Lehrjahren je 40 Unterrichtstage.
Der Schulunterricht findet grundsätzlich einmal pro Woche am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg statt.
·
Im 3. Lehrjahr besuchen die Lernenden gemäss Bildungsplan 100 Schultage an
der Liebegg. Dabei kann zwischen zwei Schulmodellen gewählt werden. Zum
einen steht ein Blockkurs über das Winterhalbjahr und zum anderen eine lineare
Verteilung der Unterrichtstage über das gesamte Schuljahr zur Auswahl.
Berufsverband
In Zusammenarbeit mit dem Bauerverband Aargau werden die überbetrieblichen
Kurse organisiert. Die überbetrieblichen Kurs-Tage finden mit je 4 Tage in den ersten
beiden Lehrjahren statt. Diese praktischen Unterrichtstage werden durch aktive
Berufsbildner instruiert.
Ausbildungsplätze
Aufnahmeverfahren
Anzahl Ausbildungsplätze
·
Auf kantonal geführten Landwirtschaftsbetrieben stehen 3 bis 4 Ausbildungsplätze
zur Verfügung.
·
Zum einen werden auf dem Ausbildungs- und Versuchsbetrieb der Liebegg und
zum anderen auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Justizvollzugsanstalt Lenzburg
(JVA) Ausbildungsplätze angeboten.
·
Anfragen und Bewerbungen richten sich direkt an die Betriebsleiter der beiden
Ausbildungsbetriebe. Detailinformationen zum Lehrstellenbeschrieb sind unter
www.liebegg.ch abrufbar.
Was muss ich tun, wenn ich mich für eine Lehrstelle bewerben möchte?
Bei Interesse an einem Ausbildungsbetrieb empfiehlt es sich, mit dem betreffenden
Berufsbildner telefonisch Kontakt aufzunehmen (siehe unter www.liebegg.ch).
Welche Unterlagen muss ich einschicken?
Nach Absprache mit dem Berufsbildner sind die Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf,
Zeugnisse und Motivationsschreiben) einzureichen.
Wie sieht das Aufnahmeverfahren aus?
Nach Einreichung der Dokumente und einer Schnupperlehre entscheiden die
Berufsbildner, welche Personen die Ausbildungsplätze erhalten.
Schnupperlehre
Ist eine Schnupperlehre möglich?
Schnupperlehren sind immer erwünscht und meistens eine Voraussetzung für den
Stellenzuschlag. Der Zeitpunkt und die Dauer einer Schnupperlehre werden mit dem
Berufsbildner / der Berufsbildnerin individuell abgesprochen.
Berufliche Aussichten
Entwicklungsmöglichkeiten nach abgeschlossener Berufslehre:
Berufsprüfung:
·
Landwirt/in mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung:
·
Landwirt/in mit eidg. Meisterdiplom
Höhere Fachschulen:
·
Agrotechniker/in
·
Agrokaufmann/-frau
Fachhochschule:
·
Bachelor / Master in Agronomie
Interview mit …
einem Berufsbildner /
einer Berufsbildnerin
Welche Voraussetzungen sind nötig, um eine Lehrstelle als Landwirt/in
anzutreten?
Die Lernenden müssen Freude am Umgang mit Tieren und Maschinen haben. Die
Ausbildung zum Landwirt/in EFZ ist ein vielfältiger Beruf und das Arbeiten in der
Natur und mit der Witterung muss Freude bereiten. Die jungen Personen müssen
auch Flexibilität ausweisen, denn aufgrund von witterungsbedingten Arbeiten kann
ein Arbeitstag auch mal etwas länger dauern als üblich.
Was ist wichtig bei den Bewerbungsunterlagen?
Ein vollständiges, sauberes Dossier mit Zeugnisse und Lebenslauf macht einen guten ersten Eindruck. Weiter muss die Bereitschaft für eine Schnupperlehre erkennbar
sein. Sind Referenzen aus der Landwirtschaft vorhanden, kann es ein Vorteil sein, ist
jedoch keine Voraussetzung. Die Ausbildung zum Landwirt/in EFZ ist eine Grundausbildung für alle Schulabgänger.
Weshalb ist es für die Berufslernenden attraktiv, bei Ihnen in der kantonalen
Verwaltung Aargau die Lehre zu absolvieren?
Wir bieten eine fundierte, breit abgestützte Grundausbildung. Unser Landwirtschaftsbetrieb beinhaltet viele Betriebszweige, welche den Lernenden viel Einsicht in die
landwirtschaftliche Tätigkeit bietet.
Mit dieser breiten Grundausbildung erhalten die Lernenden eine gute Voraussetzung
für den Einstieg in die Berufswelt. Denn Landwirte sind gefragte Leute auf dem
Arbeitsmarkt.
Interview mit …
Wie bist du auf deine Lehrstelle gestossen?
einer Lernenden /
einem Lernenden
Ich habe mich auf die Suche nach interessanten, vielseitigen Lehrbetrieben gemacht.
Durch eine verwandte Person habe ich von der Lehrstelle an der Liebegg erfahren
und habe mich somit bei Herrn Haller beworben.
Was hat dich an dieser Lehre gereizt?
Unsere Familie besitzt einen Landwirtschaftsbetrieb. So erhielt ich von Kindesalter
her Einblick in die Landwirtschaft. Mein Vater hat mir in einer guten Vorbildfunktion
die Freude an der Landwirtschaft vermittelt. Daher ist der Beruf Landwirt EFZ seit
langem mein Traumberuf. Denn das Arbeiten in und mit der Natur sowie mit Tieren
bereitet mir Freude.
Weshalb hast du die Lehrstelle in der kantonalen Verwaltung Aargau gewählt?
Die Vielseitigkeit des Betriebes hat mich gereizt, das 3. Lehrjahr hier zu absolvieren.
Durch das bereits erworbene Wissen konnte ich in den verschieden Betriebszweigen
profitieren und begann die Zusammenhänge zu verstehen und Feldversuche zu
interpretieren. Weiter war auch der kurze Schulweg ein entscheidendes Kriterium.
Welches war bis anhin deine grösste Herausforderung während deiner
Lehrzeit?
Grosse Herausforderungen hat es in der Ausbildung für mich nicht gegeben.
Ich hatte das Privileg, mit kompetenten Berufsbildern und Lehrpersonen zusammenzuarbeiten, die mich immer gut in die Materie eingeführt haben.
Suchst Du eine Lehrstelle? Offene Lehrstellen in der kantonalen Verwaltung Aargau findest Du unter:
www.ag.ch/stellen und www.ag.ch/lena
Departement Finanzen und Ressourcen
Personal und Organisation / Koordinationsstelle für Berufsbildung
Telli-Hochhaus, 5004 Aarau / Telefon: 062 835 25 17 / E-Mail: [email protected]
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