DER MONATLICHE INVESTMENTLETTER DER PVM 1. Kolumne 2. View of the economic world 3. Unternehmensticker 4. >Red Corner< 5. Kurzanalyse 6. Fonds im Fokus 7. Buchempfehlung 8. «Letzte Seite» Ursache & Wirkung A U S G A B E 04/2016 NEWSROOM KOLUMNE YOUR NEWSLETTER Schwankung ist NICHT Risiko! Nachdem ein von extremen Schwankungen geprägtes Börsen-Quartal zu Ende gegangen ist, macht es Sinn zurückzublicken und zu rekapitulieren, was die Ursachen waren und -viel wichtiger- was man daraus lernen kann. A uf der Suche nach Modellen zur Risikobegrenzung haben sich bei Banken, Fondsmanagern, Versicherungsgesellschaften, aber auch bei Pensionsfonds und anderen institutionellen Anlegern Kennziffern wie „Volatilität“ oder „Maximum Drawdown“ als Risikoindikator etabliert. Dem liegt der Irrglaube zugrunde, Schwankung und Risiko wären dasselbe. Im Ergebnis bedeutet dies, dass sogenannte Jahres-Risikobudgets definiert werden, bei deren Erreichen per Definition die Reißleine gezogen werden muss. So geschehen in den ersten Wochen dieses Jahres. Einmal mehr hat sich gezeigt, wie gefährlich solche Automatismen sind. Wenn institutionelle Investoren gleich am Jahresanfang ihr Risiko-Budget verlieren und zu stark gefallenen Kursen ihre Aktienpositionen glattstellen müssen hat dies gleich mehrere weitreichende Folgen: zum einen verstärken diese Stopp-Loss-Verkäufe den Kursverfall noch, wirken also wie ein Brandbeschleuniger. D arüber hinaus ist für diese Investoren im laufenden Jahr aufgrund des aufgebrauchten Risiko-Budgets ein Wiedereinstieg in Aktien kaum mehr möglich. Gegenbewegungen werden verpasst und die Verluste damit einzementiert. Im Ergebnis bewirken diese -eigentlich zur Risikobegrenzung gedachten- Modelle und Automatismen somit faktisch eine Chancenbegrenzung. F ehlende Zinsen verschärfen das Dilemma noch: Während es bisher in ausbalancierten Portfolios auf den Anleihe-Anteil noch den Zins als stabilisierenden Faktor gab, ist die Schwankungstoleranz nun im Nullzins-Umfeld weiter gesunken. Wir müssen uns also auch weiterhin auf nervöse Märkte und große Schwankungsbreiten einstellen. Gute Zeiten für aktiv verwaltete Aktienvermögen und für Investoren, die folgende Wahrheit verinnerlicht haben: das Aushalten von Schwankungen ist der notwendige Preis für das Ernten der langfristig überlegenen Rendite der Anlageklasse Aktien! 2 A ll jene institutionellen Investoren, die ihre Aktien im Februar verkaufen mussten, stehen nun mit hoher Liquidität (hier reden wir über Milliardenbeträge) an der Seitenlinie und warten -sobald es das Risikobudget wieder erlaubt- auf Einstiegsgelegenheiten. Aber auch ohne diese Käuferschicht hat der DAX in den letzten Tagen die 10.000-er Marke überwunden und gestern wagte sich auch der amerikanische DOW JONES Index erstmals seit Kombiniert mit einer expansiven Geldpolitik und großzügiger Kreditvergabe dürften damit die nächsten beiden Quartale wohl eher positive Überraschungen aus China bringen. Stabilere Daten aus China wirken sich auch auf die Rohstoffpreise und damit auf die Schwellenländer positiv aus, was zu einer generellen Stabilisierung der globalen Wirtschaft und der Kapitalmärkte führen dürfte. Sommer 2015 wieder über die Schwelle von 18.000 Punkten. Wie kann das sein, wo doch der Weltwirtschaft laut einer Studie des Internationalen Währungsfonds IWF eine längere Phase sehr geringen Wachstums bevorsteht und zahlreiche geopolitische Brandherde das Gefühl der Unsicherheit noch verstärken? I D ies kommt daher, dass am Aktienmarkt derzeit einiges an Pessimismus eingepreist ist. Da reichen manchmal schon einzelne positive Meldungen für einen Kursschub. So hellten zuletzt über den Erwartungen liegende Exportzahlen aus China sowie ordentliche US-Einzelhandelsdaten die Laune der Aktienanleger auf. A uch der optimistische Konjunkturbericht („Beige Book”) der US-Notenbank hat die Kurse beflügelt. China veröffentlicht nun am laufenden Band gute Nachrichten. Anders als in der Euroregion hat man im Reich der Mitte massiv die Staatsausgaben erhöht und damit eine Reihe neuer Projekte angestoßen. m Juni droht dann, neben einer Sitzung der Fed, die BREXIT-Abstimmung, die bei einem Austritt der Briten zumindest vorübergehend für eine Verunsicherung der Aktienmärkte sorgen könnte. Auf der anderen Seite steht die EZB. „Sankt Mario, der Schutzpatron der Aktionäre“ hat letzten Freitag nochmals bekräftigt, er werde alles tun, um die Euro-Inflation Richtung der Zielmarke von zwei Prozent zu steigern. Helikopter-Geld wäre eine Möglichkeit dazu. Viel wahrscheinlicher jedoch scheint die Option, dass die EZB in großem Umfang Aktien kauft und so die Geldmenge ausweitet. Die japanische Notenbank und die schweizerische SNB kaufen schon seit graumer Zeit Aktien. Wohl dem, der bereits investiert ist, wenn auch Mario Draghi damit anfängt. Herzliche Grüsse aus Offenburg YOUR NEWSLETTER View of the economic world Börsenmythen: Wahrheit oder Legende? Die Börse lebt von Geschichten und Fabulierern. Anlagegurus geben regelmäßig ihre Einschätzungen zum Besten, wie bspw., „dank Niedrigzinsen steht der DAX 2020 bei 20. 000 Punkten. So unterhaltsam diese Spielchen und „Prognosen“ auch sein mögen, so unnütz sind sie – wer nach vielen dieser Weisheiten handelt, kann bitter enttäuscht werden und verfehlt womöglich seine Anlageziele. twicklung und Dividendenwachstum hängen von der Gewinnentwicklung ab. Steigen die Gewinne, steigen die Dividenden und langfristig auch die Aktienkurse. Die Gewinne nehmen zu, wenn die (Privat-) Wirtschaft wächst. Ergo: Höheres Wachstum führt zu höherem Aktienertrag. Somit scheint es vernünftig, dass viele Anleger auf Basis von Konjunkturprognosen investieren. als die totale Gewinnsumme. Es findet also eine Verwässerung statt, da das Wachstum finanziert werden muss. Typischerweise werden für den Kauf neuer Maschinen oder den Bau modernerer Fabriken zusätzliche Aktien emittiert. Die Früchte des Wachstums kommen somit nicht vollumfänglich den ursprünglichen Aktionären zugute, sondern müssen mit den neuen Anteilseignern geteilt werden. S o haben unter den entwickelten Ländern Schweden und die Schweiz von 1980 bis 2010 das stärkste Gewinnwachstum je Aktie aufzuweisen, obwohl sie beim BIP-Wachstum unterdurchschnittliche Werte aufweisen. Kanada und Australien dagegen, die das stärkste BIP-Wachstum erzielten, kommen auf ein nur geringes Ergebniswachstum. I n Kanada und Australien stammt das starke Wachstum aus den rohstoffproduzierenden Sektoren. Für dieses Wachstum sind daher massive Investitionen nötig gewesen, die mit Kapitalerhöhungen finanziert worden sind. In der Schweiz und Schweden wurde verhältnismäßig nicht so viel investiert, der Anteilsbesitz der Aktionäre wurde dort in Folge nicht so sehr verwässert. Unter dem Strich schnitten die Anleger daher trotz des geringeren Wirtschaftswachstums besser ab. W ie präsentieren Ihnen beginnend mit dieser Ausgabe unseres „Newsroom“ sechs populäre Börsenmythen, die einer kritischen Prüfung nicht standhalten. Mythos Nr. 1: Wachstum treibt Börse I m Prinzip ist es einfach: Langfristig ergibt sich für einen Dauerinvestor der Aktienertrag aus der Kursentwicklung, der Dividendenrendite und dem Dividendenwachstum. Kursen- Nur: Den vermeintlich positiven Zusammenhang zwischen Börse und Wachstum gibt es nicht (Quelle: GMO). Noch schlimmer: In der Vergangenheit war gar das Gegenteil zu beobachten. In Ländern mit hohem Wachstum rentierten die Aktienmärkte schlechter als in Ländern mit geringem Wachstum. In der nächsten Folge beleuchten wir für Sie den Börsenmythos, dass die Wertentwicklung von Wachstumsaktien besser sei als von Substanzaktien. W ie ist das möglich? Was zählt, ist nicht die Zunahme der gesamten Gewinne, sondern der Gewinnbeitrag pro Aktie. Und dieser nimmt in rasch expandierenden Volkswirtschaften in der Regel weniger stark zu 3 YOUR NEWSLETTER UNTERNEHMENSTICKER Wir präsentieren Ihnen in dieser Rubrik wichtige Neuigkeiten zu ausgewählten Unternehmen, welche wir auf unserem „Radar“ haben. Anheuser-Busch Inbev (WKN: 590932) Anheuser-Busch-Inbev teilte am 12.4.16 mit, den US-amerikanischen Craft-Brauer Devils Backbone Brewing übernehmen zu wollen. Das in Virginia beheimatete Unternehmen ist vor allem für das Bier Vienna Lager bekannt, produziert aber auch ein Schwarzbier. Nischenbiere mit den unterschiedlichsten Geschmacksausrichtungen erfreuen sich bei Kunden immer größerer Beliebtheit, deshalb investiert der Konzern seit geraumer Zeit in den Ausbau seines Craft-Angebots. Die Übernahme von Devils Backbone soll noch im zweiten Quartal über die Bühne gehen. Bei der Fusion mit der weltweiten Nummer zwei SAB Miller konnten weitere Fortschritte erzielt werden. AB Inbev akzeptiert das Angebot des japanischen Braukonzern Asahi. Das Angebot beinhaltet den Verkauf der beiden Marken Peroni und Grolsch. Asahi legt früheren Angaben zufolge 2,55 Milliarden Euro auf den Tisch. Der Deal steht aber unter dem Vorbehalt, dass die geplante SABMiller-Megaübernahme klappt. Durch den Verkauf von Peroni und Grolsch will der Konzern die Genehmigungschancen bei den Behörden erhöhen. Anheuser-Busch Inbev ist ein Langfristinvestment allerhöchster Güte. Die Aktie ist auf dem derzeitigen Niveau lediglich eine Halteposition. Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) Der zu Berkshire Hathaway gehörende Energiekonzern Midamerican Energy plant ein gigantisches Windenergie-Projekt im US-Bundesstaat Iowa. Das Projekt Wind XI beinhaltet die Installation von bis zu 2.000 Megawatt Windleistung. Die Kosten werden auf umgerechnet 3,2 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Realisierung des Projekts wird Midamerican Energy etwa 85 Prozent des Jahresverbrauchs der 4 Kunden in Iowa über Windenergie decken können. „Wir haben eine kühne Vision für unsere Energie-Zukunft“, sagte Bill Fehrman, CEO von Midamerican Energy. Der Versorger möchte seine Kunden langfristig mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie beliefern. Bereits heute ist Iowa der einzige US-Bundesstaat, der die Marke von 30 Prozent beim Windstromanteil überschritten hat. Berskshire Hathaway ist mittlerweile derart breit aufgestellt, dass die Beteiligungsgesellschaft bereits als ein US-amerikanischer Index betrachtet werden kann. Allerdings wird dieser Index vom besten Manager der Welt, mit den besten Unternehmen der USA zusammengestellt. Init (WKN: 575980) Der Hersteller von elektronischen und informationstechnischen Systemen für den öffentlichen Personenverkehr init hat kürzlich einen weiteren Großauftrag an Land ziehen können. HART, der Nahverkehrsbetrieb auf der hawaiianischen Hauptinsel O’ahu, hat Init den Zuschlag für die Lieferung und den Betrieb eines multimodalen Fahrgeldmanagementsystems erteilt. Der Vertrag wird voraussichtlich gemäß den Vorgaben der Ausschreibungen in Kürze geschlossen. Nach erfolgreichem Vertragsabschluss rechnet init mit einem Gesamtauftragswert von mehr als 30 Mio. US-Dollar. Während das Auftragsvolumen im letzten Jahr unter den Erwartungen lag, sind die bisherigen Auftragseingänge sehr erfreulich und könnten die diesjährigen Planzahlen deutlich übertreffen. Bis sich diese allerdings in den Geschäftszahlen niederschlagen, kann noch einige Zeit ins Land gehen. Init ist immer noch deutlich unterbewertet und einer der derzeit interessantesten deutschen börsennotierten „Hidden Champions“. LVMH (WKN: 853292) Der Luxusgüterkonzern LVMH hat seinen Umsatz im ersten Quartal 2016 um vier Prozent gesteigert. Der US-Markt sowie Europa haben sich gut entwickelt. Die Ausnahme ist Frankreich, da hier die Zahl der Touristen nach den Terrorattacken zurückgegangen ist, so die Begründung des Unternehmens. Überraschend stagnierte die Mode- und Ledersparte, der wichtigste Geschäftsbereich des Konzerns: In dieser Sparte wurde mit 2,965 Mrd. Euro gegenüber 2,975 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum nur ein Pari erzielt. Das größte Wachstum mit 9 Prozent erreichte die Sparte Parfüme & Kosmetik. Alle anderen Geschäftsbereiche verzeichneten ein Wachstum zwischen 4 und 7 Prozent. Champagner wurde insbesondere in Europa stark nachgefragt, während sich Hennessy in den USA immer größerer Beliebtheit erfreut. In China konnte ebenfalls ein kleines Wachstum erzielt werden, nachdem im letzten Quartal 2015 die Nachfrage deutlich abflaute. Auf der Hauptversammlung des französischen Luxusgüterkonzerns am 14.April stimmten die Aktionäre über eine Erhöhung der Dividende um elf Prozent auf 3,55 Euro ab. Im Vorjahr wurden 3,20 Euro ausgeschüttet. Beim derzeitigen Aktienkurs von 153,50 Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite damit bei 2,31 Prozent. Unter dem Dach des Pariser Luxusgüterkonzerns LVMH sind über 60 verschiedene Luxusmarken vereint, die weltweit in über 2.500 Geschäften vertrieben werden. Zu den Kernmarken zählen Moët & Chandon, Dom Pérignon, Hennessy, Louis Vuitton, Dior oder auch TAG Heuer. LVMH ist ein hervorragendes Langfristinvestment. Der Luxusgüterhersteller wächst zwar langsam, dafür aber konstant. YOUR NEWSLETTER UNTERNEHMENSTICKER Metro AG (WKN: 725750) Der deutsche Handelsriese Metro befindet sich im Umbruch. Aus dem „Tanker“ sollen zwei „Schnellboote“ gemacht werden. Der CEO Olaf Koch hat für dieses Vorhaben die Großaktionäre – die Familien Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim –, bereits mit im Boot. Dabei soll die Elektronikhandelskette Media-Saturn in der alten Metro verbleiben, während die Groß- und Einzelhandelssparte um Cash&Carry und Real abgespalten werden sollen. Nachdem bereits bei der Supermarkttochter Real der Vorsitzende der Geschäftsführung ausgetauscht wurde, erhält nun auch das Deutschlandgeschäft der Großhandelssparte eine neue Führung. Der bisherige Deutschland-Chef Axel Hluchy verlässt den Metro-Konzern auf eigenen Wunsch, teilte das Unternehmen mit. Seine Nachfolge tritt mit sofortiger Wirkung der Digitalisierungsexperte Thomas Storck an. Erst in der vergangenen Woche hatte Metro einen Führungswechsel bei der angeschlagenen SB-Warenhauskette Real angekündigt. Dort räumt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Didier Fleury, nach knapp vier Jahren den Chefsessel. An Stelle von Didier Fleury soll eine Doppelspitze bestehend aus dem bisherigen Finanzchef Henning Gieseke und Einkaufschef Patrick Müller-Sarmiento treten. Mit dem Generationswechsel solle eine beschleunigte Modernisierung des Filialnetzes einhergehen. Wir begrüßen den Umbruch bei Metro. Im Vergleich zur Peer-Group wird Metro schon seit längerem mit einem Abschlag von 20 bis 30 Prozent gehandelt. Die geplante Aufspaltung dürfte wieder zu Wachstumsfantasien führen und damit ein Teil der Unterbewertung auflösen. Reckitt Benckiser (WKN: 880225) Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat im ersten Quartal 2016 den Umsatz um 5 Prozent auf 2,3 Mrd. Pfund gesteigert. Reckitt erzielt den Großteil seines Umsatzes mit Haushaltsreinigern (Finish, Cillit Bang, Sagrotan). Die größten Zuwächse erzielte das Unternehmen hingegen mit Arzneimitteln (Dobendan, Nurofen, Gaviscon). In Brasilien verkauften sich zudem aufgrund des Zika-Virus Mückenabwehrmittel gut. Geografisch lief das Geschäft vor allem in den Schwellenländern Indien, China und Türkei sehr gut. Weniger rund lief es dagegen in den USA und Russland, wo die Grippesaison weniger stark ausgefallen ist wie in den Vorjahren. Der Konzern sieht sich auf gutem Weg die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Für das Jahr 2016 ist geplant den Umsatz um 5 Prozent und die Gewinnmarge moderat zu steigern. Reckitt ist ein tolles Qualitätsunternehmen, aber mittlerweile ambitioniert bewertet. Johnson & Johnson (WKN: 853260) Der Pharmariese Johnson & Johnson konnte den Umsatz im ersten Quartal um 0,6 Prozent auf 17,5 Mrd. US-Dollar steigern, bereinigt um Währungseffekte waren es sogar 3,9 Prozent. Das Wachstum war vor allem einer starken Nachfrage nach Medikamenten in den USA zu verdanken. Dennoch fiel der Überschuss wegen höherer Forschungsund Entwicklungsaufwendungen sowie Restrukturierungskosten um 0,6 Prozent auf 4,29 Milliarden Dollar. Den größten Teil zum Gesamtumsatz trägt die Pharmasparte bei, zu deren erfolgreichsten Mitteln die Krebsarznei Imbruvica und der Xarelto gehören. Die Gesundheitssparte vertreibt unter anderem Pflaster von Band Aid, o.b.Tampons, Listerine-Mundspülung und Sonnencreme von Piz Buin. Aufgrund des soliden Starts im ersten Quartal soll der Umsatz für dieses Jahr auf bis zu 71,9 Mrd. Dollar steigen, kündigte der Konzern an. Johnson & Johnson ist breit aufgestellt, wächst langsam aber konstant und steigert bereits seit 53 Jahren ununterbrochen die Dividende. Oracle (WKN: 871460) Der amerikanische Softwarekonzern erwirtschaftete im 3. Quartal des Fiskaljahres 2016 einen Umsatz von 9 Mrd. US-Dollar. Dies war ein Rückgang in Höhe von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei konstanten Wechselkursen ergab sich ein Plus von 1 Prozent. Der Nettogewinn ging um 14 Prozent auf 2,14 Mrd. US-Dollar zurück. Bei konstanten Wechselkursen betrug der Rückgang acht Prozent. Oracle ist angesichts der wachsenden Cloud-Umsätze mit dem Ergebnis zufrieden. Erfreulich sind vor allem die zweistelligen Wachstumsraten bei den Software- as-a-Service- (SaaS) und Platform-as-a-Service-Produkten (PaaS). Zusammen sorgten sie für Einnahmen von 484 Mio $, was einem Anstieg von 34% entspricht. Damit ist der Konzern auf einem guten Weg, bis Ende des Geschäftsjahres das Ziel von über 1,5 Mrd $ Umsatz aus den SaaSund PaaS-Geschäften zu erreichen. Das ist bedeutend mehr als jeder andere Cloud-Service-Anbieter, inklusive Salesforce. com. Oracle ist unser TopInvestment aus der Software-Industrie mit herausragender Qualität und attraktiver Bewertung. 5 YOUR NEWSLETTER Unternehmensticker Gazprom WKN: 903276 Gazprom: Investment in einem unbeliebten Markt (Russland) und in einem unbeliebten Sektor (Öl/Gas) V alue-Investoren durchleben immer wieder Phasen, in denen sie Aktien halten müssen, die niemand mag. Das kann hart sein, denn in turbulenten Zeiten leiden unbeliebte Titel an der Börse besonders. Was soll man tun, wenn man auf den Positionen Verluste erleidet? Das Beste ist, man tut gar nichts, vorausgesetzt, man hat das Unternehmen sorgfältig analysiert. Dann ist Geduld angesagt. Man muss Jahre warten können. A n diesem Punkt trennt sich dann meistens die Spreu vom Weizen, was den Erfolg an der Börse angeht. Während die Mehrzahl der Anleger Opfer ihrer Ungeduld sind und entnervt schlecht laufende Aktien zu Ramschpreisen auf den Markt werfen, greifen Value-Investoren wie wir freudestrahlend, dankbar und beherzt zu. Die zittrigen Hände verkaufen, die starken Hände kaufen. S peziell im Verlauf der vergangenen zwei Jahre haben wir stetig Positionen in Unternehmen aus unbeliebten Branchen und Regionen aufgebaut. DAS Musterbeispiel für diese Strategie ist die Gazprom-Aktie. G azprom, der weltweit größte Erdgasproduzent, der in über dreißig Länder der Welt liefert, ist entgegen der landläufigen Meinung NICHT von dem Sanktionsregime des Westens gegenüber Russland betroffen. Die Aktie wurde in den letzten Monaten derart nach unten geprügelt, dass man daraus schließen könnte, sämtliche Erdgaslieferungen in Westen seien eingestellt. Die objektive Wahrheit zeichnet ein vollkommen anderes Bild: Westeuropa ist einseitig abhängig von der Gasversorgung aus Russland. Rund 40 Prozent des benötigten Erdgases beziehen die Europäer vom führenden russischen Staatskonzern. Aufgrund der extrem hohen Substitutions- und Wechselkosten hält Gazprom ein Monopol mit Preissetzungs- und Verhandlungsmacht. 6 D a die Lieferverträge langfristig abgeschlossen werden, sind die Zahlungsströme relativ stabil und gut berechenbar. Der Gewinn kann wegen Währungseinflüssen (stark schwankendes Wechselkursverhältnis zwischen Rubel und Euro)) und potenzieller Abschreibern auf Öl- und Gasfelder stärker schwanken, diese Schwankung stellt für uns allerdings kein substanzielles Investmentrisiko dar. Der Gazprom-Konzern verfügt über mehr Reserven als alle Super-Majors der Ölindustrie zusammen. Diese schier unerschöpfliche Rohstoffbasis ist der Treiber künftiger Erträge mit hoher Sicherheit und Stabilität. D as Gazprom-Papier ist schon seit längerer Zeit spottbillig. Das bedeutet aber leider nicht, dass sie nicht noch billiger werden können. Die Aktien weisen ein KGV (2017) von ungefähr 3 auf. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt 0,2. Der aktuelle Kurs eskomptiert eindeutig und offensichtlich zu viel schlechte Nachrichten. Angesichts dieser absurden Unterbewertung bleiben wir weiter investiert. 5 Prozent Dividendenrendite belohnen die Geduld, bis sich die Unterbewertung auflöst. YOUR NEWSLETTER Kurzanalyse Griechisches Qualitätsunternehmen zum Value-Preis WKN:A1H530 F olli-Follie ist ein weltweit operierender Mode-Konzern für Schmuck, modische Armbanduhren und Accessoires mit Sitz in Athen. Das Unternehmen ist in mehr als 30 Ländern aktiv und betreibt rund 980 Stores. Mit über 5.000 Mitarbeitern wurde im vergangenen Jahr ein Umsatz von 1,2 Mrd Euro erreicht. Zu den wichtigsten Marken zählen Folli Follie und Links of London. Weiterhin hält der Konzern eine strategische Beteiligung an der schweizerischen Dufry AG, der weltweiten Nummer Eins im Duty-Free-Geschäft. Die Hauptabnehmer des Schmuck- und Accessoire-Anbieters sitzen im Ausland. Vor allem in Asien sind die Uhren, Handtaschen und Sonnenbrillen des börsennotierten Familienunternehmens der Renner. Größter Wachstumstreiber ist - wie so oft - der Boommarkt China. in Deutschland noch so gut wie unbekannt. Dabei ist Folli Follie in vieler Hinsicht ein Ausnahmeunternehmen. Anders als viele Unternehmen aus dem Land an der Ägäis, die ihre Umsätze vor allem auf dem Heimatmarkt machen, lebt Folli Follie vor allem vom Auslandsmarkt. Lediglich ein Viertel des Umsatzes wird in Griechenland erwirtschaftet, zwei Drittel in Asien und der Rest teilt sich auf: auf Europa (ex Griechenland) und Nordamerika. Von der „griechischen Tragödie“ ist beim Konzern nichts zu spüren. Dank der vielen Verkaufsflächen in Wachstumsländern wie China, Indone- Verkauf die Bilanz erheblich gestärkt. Dass Folli Follie weltweit weiter zulegt, liegt auch im Interesse von Guo Guangchang, Mitgründer und Vorstandvorsitzender der chinesischen Holding Fosun. Guo wird im Reich der Mitte als der „chinesische Warren Buffett“ bezeichnet. Die Beteiligungsgesellschaft stieg vor vier Jahren bei Folli Follie ein und hält heute rund 14 Prozent des Unternehmens. sien, Malaysia, aber auch in den USA, Kanada oder England kann Folli Follie die Stagnation auf dem Heimatmarkt mehr als ausgleichen. Japan ist mit 73 Verkaufsstellen noch immer einer der stärksten Märkte der Gruppe. Anders als in Deutschland kennt in Japan jedes Kind die Marke Folli Follie. mit 39 Prozent der Anteile. Sohn Georgios ist seit Anfang 2011 Vorstandsvorsitzender, Vater Dimitris sitzt dem Verwaltungsrat vor, in dem auch Mutter Ketty Koutsolioutsos vertreten ist. Und wie in den frühen Tagen des Unternehmens liegt die Verantwortung für das Design der Marke noch immer in den Händen der Mutter. E in weiteres Paket von rund sieben Prozent befindet sich in Händen von Fidelity Investment. Die Gründerfamilie ist Hauptaktionär Historie F olli Follie wurde 1982 von Dimitris Koutsolioutsos in Athen gegründet. Weil Italien damals als neu entdecktes Luxusland mehr in Mode war als je zuvor, gaben die Gründer ihrer Marke den italienischen Namen Folli Follie: Verrückte Verrücktheiten. 1994 wurden Uhren in die Produktpalette aufgenommen. Der erste Laden der Marke in Übersee eröffnete 1995 in Japan, dort werden mittlerweile über 70 Läden betrieben. Die ersten Verkaufsflächen in Westeuropa wurden 1999 in Frankreich und Großbritannien eröffnet. 2006 wurde die Mehrheit an Links of London übernommen. Das größte chinesische Konglomerat in privater Hand – Fosun International - erwarb im Jahr 2011 eine Beteiligung an Folli Follie und unterstützt seitdem die Expansion in Asien. S eit 2012 besitzt der Konzern die Exclusiv-Rechte für den Vertrieb von Procter & Gamble Kosmetikprodukte und Parfüme in Griechenland. 2013 wurde die Unternehmenssparte „Duty-Free-Shops“ für umgerechnet 850 Mio Euro an die Dufry AG veräußert. Im Gegenzug erhielt Folli Follie eine 3-prozentige Beteiligung an Dufry. Tatsächlich ist der - nach Marktkapitalisierung - neuntgrößte Konzern Griechenlands A us Deutschland hat sich der Konzern 2006 nach nur 2 Jahren wieder zurückgezogen. Aus der Zentrale hieß es, dass mit denselben Investitionen in China wesentlich mehr erreicht werden kann. Auch der Verkauf der Reisehandelstochter Hellenic Duty Free an die Dufry AG, diente vor allem zur Verstärkung der Feuerkraft in China. Zudem wurde mit dem D ie Mehrheit der Verwaltungsräte folgt bei den Abstimmungen ohnehin den Familienvertretern – aus gutem Grund. Seit über dreißig Jahre ist die Familie der Garant für den Erfolg und gibt auch für die anderen Aktionäre die Richtung vor. 7 Kurzanalyse Kurzanalyse KURZANALYSE YOUR NEWSLETTER Langfristige Geschäftsentwicklung S eit 2008 hat der Schmuckkonzern beim Umsatz um gut ein Viertel zugelegt. In der gleichen Zeit ging das Bruttosozialprodukt im Heimatmarkt um über 25 Prozent zurück. Noch erstaunlicher als das solide Wachstum des weltweiten Umsatzes ist die Tatsache, dass es der Familie gelungen ist, das Geschäft im krisengeschüttelten Inland auf einem stabilen Niveau zu halten. In den Innenstädten von Athen oder Thessaloniki mussten nach Angaben des griechischen Einzelhandelsverbandes ESEE in den vergangenen Jahren rund ein Drittel aller Geschäfte schließen. Folli Follie besetzt geschickt die Marktlücke zwischen Modeschmuck und Luxus. Bezahlbar sollte der Luxus bleiben, auf diese Positionierung legt die Familie bis heute Wert. N ur wenige Schmuckstücke kosten mehr als 300 Euro. Einzig bei der britischen Marke Links of London, die seit 2006 zum Konzern gehört, gibt es preisliche Ausreißer, die bis zu 5000 Euro gehen. Entsprechend ist das Design der Stammmarke: verspielt, jungund ein Mix von verschiedenen Materialien. „Die typischen Folli Follie-Kundinnen sind nicht unbedingt sehr vermögend, sondern kommen eher aus der Mittelschicht. Das sind Frauen die möglicherweise noch einen Hauskredit abzahlen und im Büro gut gekleidet sein möchten, aber nicht 2000 Euro für eine Handtasche ausgeben wollen“, sagt Georgios Koutsolioutsos. I n der vergangenen Dekade konnte Folli Follie den Umsatz durchschnittlich um 10,5 Prozent und den Gewinn um 9,5 Prozent p.a. steigern. Im Schnitt konnte an jedem erlösten Euro ein Gewinn von 12 Cent verbucht werden. Das Unternehmen ist praktisch schuldenfrei. Die Cash-Position deckt mehr als die kurzfristigen Verbindlichkeiten ab und das Umlaufver- 8 mögen übertrifft die Unternehmensschulden um den Faktor 2,5. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 73 Prozent. Folli Follie zahlt keine Dividenden, beteiligt die Aktionäre aber in unregelmäßigen Abständen an Sonderausschüttungen. So gab es für das Jahr 2014 eine Sonderausschüttung in Höhe von 0,20 Euro/Aktie. Aktuelle Entwicklung D er Konzern steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um 19,5 Prozent, das operative Ergebnis um 17,9 Prozent und das Nettoergebnis sogar um 29,3 Prozent hier profitierte das Unternehmen von einer geringeren Steuerquote. Dabei konnte die Sparte „Schmuck, Uhren und Accessories“, die auch bei weitem den größten Umsatz zu den Gesamterlösen beiträgt, mit 21,6 Prozent das stärkste Wachstum verzeichnen. Die Segmente „Kaufhäuser“ und „Großhandel“ wuchsen um 11,6 Prozent bzw. 17,9 Prozent. Folli Follie schloss mit Shiseido einen Vertrag für den exklusiven Vertrieb und Distribution von Shiseido Produkten in Griechenland und Zypern. D ie Shiseido Gruppe ist eines der ältesten Kosmetikunternehmen in der Welt und wurde im 19. Jahrhundert in Japan/ Tokio gegründet. Das Unternehmen ist bereits seit 1991 mit ihren Produkten auf dem griechischen Markt aktiv. Am 26. Juni 2015 wurde ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt, wonach innerhalb der nächsten 24 Monate 10 Prozent der ausstehenden Aktien zurückgekauft werden kann. Nachdem die Aktie im letzten Quartal 2015 in der Spitze um über 30 Prozent verloren hatte, hat der Gründer und Chairman Dimitris Koutsolioutsos im Zeitraum von Dezember 2015 bis Ende Februar 2016, Aktien im Wert von 2,1 Mio. Euro gekauft (Durchschnittkurs: 14,30 Euro/Aktie). JAHR 2011 2012 2013 2014 2015 Umsatz in Mio (EUR) 2021,4 810 934,2 998,1 1193 Gewinn in Mio (EUR) 90 94 113* 141,3 182,6 Gewinn-Marge 9% 12% 12% 14% 16% Eigenkapitalrendite 12% 12% 10% 11% 12% Gewinn je Aktie 1,36 1,42 1,69 2,11 2,74 Fazit A ufgebrachte Demonstranten, verrammelte Läden in den Stadtzentren, Schlangen vor den Suppenküchen – diese Bilder prägen seit Beginn der Krise das Image der griechischen Wirtschaft. Die wenigsten Zeitgenossen denken beim Stichwort Griechenland an erfolgreiche Unternehmen. Folli Follie wächst seit Jahren 2-stellig, erreicht ordentliche Margen, ist inhabergeführt und kann zu einem Schnäppchenpreis erworben werden. Die Bewertungskennzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Aktie wird 30 Prozent unter Buchwert gehandelt, das KGV beträgt ca. 6,5 (Kurs vom 18.04.2016 ca. 18€; Gewinn/Aktie 2015: 2,74€). In Westeuropa oder Nordamerika würde ein vergleichbares Unternehmen mindestens zum doppelten Aktienkurs gehandelt. Griechenland steht drauf – asiatisches Wachstum steckt drin. PRO: / hohe und stabile Margen / starke Bilanz mit niedriger Verschuldung / eigentümergeführt / starke Unterbewertung / stetiges Wachstum FONDS IM FOKUS FONDS KURZANALYSE IM FOKUS YOUR NEWSLETTER News zu unserem 1A Global Value Fonds WKN: A0M5RF In unserem letzten Bericht (02/16) zum 1A Global Value, Mitte Februar schrieben wir Ihnen als Fazit, dass wir uns der negativen Marktstimmung nicht anschließen. Der DAX war in der damaligen Verkaufsphase nochmals unter 9.000 Punkte gerutscht. Wir haben von panischen Zügen im Aktienmarkt gesprochen und dass es noch einmal die letzte große Gelegenheit sein könnte, günstig in den Aktienmarkt einzusteigen. Dies hat sich in den folgenden Wochen dann auch bewahrheitet. Jetzt hat es der DAX sogar wieder über die 10.000 Punkte Marke geschafft. sive in diesem Bereich die Top Qualitätsaktien weiter zugekauft. Diese Übertreibungen nach unten scheinen sich nun mehr und mehr aufzulösen. Wir trauen z.B. dem Ölpreis durchaus mittelfristig wieder ein Preisniveau von 70 -80 US - Dollar je Barrel zu. D gewichtet ist, konnte sich seit dem Tiefpunkt im Januar 2016 von 3 Euro auf derzeit über 7 Euro mehr als verdoppeln. Gerade in den letzten Tagen, gab es einen regelrechten „run“ auf Rohstoffaktien, von dem der 1A Global Value insbesondere stark profitiert hat. er wichtigste Grund für den Börsenaufschwung ist vor allem bei den Rohstoffpreisen zu finden. Hier kam es in den letzten Wochen zu einem steilen Aufwärtstrend. Dies signalisierte den Marktteilnehmern, dass es so schlecht nicht um die Weltwirtschaft bestellt sein kann, wenn die Rohstoffe weltweit wieder deutlich stärker nachgefragt werden. Auch wir sahen bei den Rohstoffen bereits eine starke Übertreibung nach unten und hatten sukzes- M it den Rohstoffpreisen sind auch die Unternehmen, welche Rohstoffe fördern, erheblich im Wert gestiegen. Die Goldmine Minas de Buenaventura, welche wir bereits im letzten Bericht positiv erwähnt hatten und aktuell im 1A Global Value am höchsten Insgesamt hat sich also die Lage an den Aktienmärkten wieder deutlich verbessert, auch wenn die Stimmung noch recht skeptisch ist. Doch dies ist ja bekanntlich positiv. Denn skeptische Anleger sind nicht voll investiert und damit ist auf der Nachfrageseite weiteres Potential vorhanden. Auch weitere Argumente für Aktien bleiben schlüssig: Die Zinsen sind niedrig wie nie. Unternehmen können sich dadurch extrem günstig refinanzieren und erfolgreich in das eigene Wachstum investieren. D ie Rohstoffpreise sind zwar jetzt gestiegen, aber noch immer sehr günstig, was vor allem produzierende Unternehmen unterstützt und deren Gewinnmargen erhöht. Die Weltwirtschaft wächst weiterhin, wir sind meilenweit von einer globalen Rezession entfernt. Viele Aktien sind gerade vor dem Hintergrund nicht vorhandener Zinsen weiterhin deutlich unterbewertet. Dividenden werden mehr und mehr zum hochattraktiven Zinsersatz. Jährliche Renditen von 3-5% pro Jahr sind in vielen soliden Unternehmen realisierbar. 9 YOUR NEWSLETTER FONDS IM FOKUS Gastbeitrag von Andreas Schaller Gründer & Investment Advisor / Hornet Infrastructure – Water Fund (EUR) WKN A1JFY0 azemos partner ag Stabiler Portfoliowert in turbulenten Marktphasen W ährend die Aktienmärkte das Jahr 2016 mit deutlichen Kursrückschlägen begonnen haben, konnte der global investierende Hornet Infrastructure – Water Fund (EUR) in den ersten drei Monaten des Jahres einer Performance von +0.86% erzielen. Sogar als der DAX bis Mitte Februar über -15% Kursrückgang zu verzeichnen hatte, war die Stabilität des fokussierten Value Portfolios eindrücklich und konnte für die ausgewogenen Portfolios einen deutlichen Mehrwert schaffen. Das fokussierte Portfolio eignet sich für Anleger, welche einen stetigen Performanceanstieg gegenüber den stark schwankenden Aktienmarktkursen bevorzugen, ihre Aktienanlagen ergänzen oder sich aus den Renten- und Geldmarktpapieren verabschieden möchten bzw. müssen. Outperformance gegenüber Aktienindex DAX über 2 Jahre I n der Newsroom-Ausgabe vom Dezember 2015 haben wir den globalen Infrastruktur Fonds (WKN: A1JFY0) mit dem Fokus Aktien aus dem Wassersektor erstmals erwähnt und sind auf 5 Gründe für eine nachhaltige Investmentchance- /-notwendigkeit eingegangen, wie z.B. auf die attraktive Bewertung oder dessen hohe Performancestabilität. Auch über die letzten 4 Monate bestätigt sich unsere Investment These und zeigt die hohe Qualität des aktiven Value Portfolios. Die untenstehende Graphik über einen Zeitraum von 2 Jahren, welche sowohl eine Hausse als auch eine starke Baisse des DAX Index berücksichtigt, verdeutlicht die Stabilität des Portfolios. Quelle: Telekurs-Daten Hornet IWF (A1JFY0) versus DAX Aktienindex (indexiert) über 2 Jahre (10.4.2014 – 10.4.2016) D ie weiter sinkenden Zinsen sowie die abflachende Zinskurve in den USA, begünstigt die Performance des Portfolios neben der wertorientierten Anlagephilosophie des Investment Fonds. „Die relativ tiefen Bewertungen, z.B. der regulierten Netzbetreiber, welche geringe Risiken gegenüber Primärenergiepreisen aufweisen, werden in diesem anhaltenden Tief- bzw. Negativzinsumfeld immer noch verkannt“, so der langjährige Investment Advisor Andreas Schaller. „Auch können unsere Investitionen in Wasserversorgungsunternehmen in den Emerging Markets wie Brasilien oder Russland zunehmend auch von einer verbesserten Währungssituation gegenüber dem EUR profitieren. Zudem bieten in vielen aufstrebenden Ländern die deutlich höheren Zinsstrukturen überdurchschnittliche Investment Chancen.“ Höchste historische Wertschwankungs-Resistenz gegenüber anderen Anlagen aus der Kategorie Wasser zeigt sich auch in aktueller Marktphase. Historisch zeigt der Hornet Infrastructure – Water Fund (EUR) seit seiner Lancierung im Oktober 2007 über sämtliche Vergleichsperioden die höchste Stabilität auf. Die Graphik von Volatilität und Performance über den Zeitraum von einem Jahr zeigt, dass der Hornet Infrastructure – Water Fund (EUR) mit +1.3% im Plus handelt und damit besser als die Konkurrenz abschneidet; dies bei deutlich geringerer Volatilität (ca. 12% versus 18%) gegenüber anderen Fonds aus dem Wassersektor. 10 YOUR NEWSLETTER FONDS IM FOKUS Quelle: Finanztreff.de / Performance und Volatilität über 1 Jahr gegenüber Fonds aus dem Sektor Wasser Auch gegenüber anderen Vermögensklassen zeigt der Hornet Infrastructure – Water Fund (EUR) deutliche Stabilitätsvorteile gemessen an der historischen und erwarteten Volatilität. V ermögensklassen mit geringen Wertschwankungen werden von den Investoren grundsätzlich bevorzugt, wie die aktuelle Marktturbulenz gerade wieder verdeutlicht. Insofern eignet sich das Portfolio auch für Investoren, welche bis anhin stark in Rentenpapieren oder Geldmarktanlagen investiert waren und mit dem Infrastrukturportfolio mehr Ertrag generieren möchten ohne dabei die Schwankungs-Risiken (Volatilität) stark zu erhöhen. Wir beobachten auch, dass die Wachstumsinvestitionen im Sektor Wasserversorgung vorwiegend durch den operativen Cashflow der Unternehmen finanziert werden und die Bilanzrisiken damit im Vergleich zu anderen Sektoren konsolidiert stabil gehalten werden können, was die Investitionsrisiken minimiert. Positiver Newsflow dank Wachstum und Indexaufnahme eines US Wasserversorgers F ür den Sektor Wasserversorgung war kürzlich auch die Neuigkeit sehr erfreulich, dass American Water Works neu im DJ Utility Index vertreten sein wird. Seit der grösste Wasserversorger in den USA die Marktkapitalisierung von USD 10 Mrd. überschritten hat, wird die Aktie nun auch von passiven Index-Investoren gekauft. Dies erhöht das Gewicht des Wasserversorgungssektors im Index weiter. Dieser ist noch stark von Strom- und Gasgesellschaften geprägt. Hohe erwartete Gewinnrendite des Infrastrukturportfolios von aktuell +7.35% G emäss morningstar.de weist das Infrastrukturportfolio aktuell ein attraktives Bewertungsniveau auf. Die erwartete Gewinn- / Ertragsrendite des global investierten Infrastruktur Wasserfonds liegt bei +7.35%, was einem Kurs-/Gewinnverhältnis (KGV) von 13.61x entspricht. Wir bevorzugen global in den Sektor zu investieren, damit wir die länderspezifischen Zins, Währungs-, Marktund Kursrisiken diversifizieren können. Dank der fundamentalen Bewertung der globalen Wasserversorgungsunternehmen können die Portfoliopositionen entsprechend dem Kurspotential gewichtet werden. Der aktive und wertorientierte Investitionsansatz trägt im Vergleich zu passiven Marktindices und Einzelanlagen aus dem Sektor zu einem Mehrwert für Investoren bei. 11 BUCHTIPP YOUR NEWSLETTER I m ersten Teil des Buches werden die Feinde der Freiheit aufgedeckt: von der Staatsgläubigkeit der Menschen über den Geldsozialismus, der vermeintlichen Segnungen des Wohlfahrtsstaates bis hin zum EU-Zentralismus, dem Anti-Diskriminierungswahn und den Keynesianern. Im zweiten Teil beschreibt Baader die Grundlagen einer freien Ordnung: Freiheit, Gerechtigkeit, friedlicher Wettbewerb, gutes Geld und tragfähige Werte. Im dritten Teil des Buches legt Baader ein Plädoyer für den Kapitalimus ab. Abgerundet wird das Werk mit einer bewußt wenig umfangreichen Liste und damit sehr präzisen Handreichung von Literaturempfehlungen, die Roland Baader selbst einst gab. D Buchempfehlung „Das Ende des Papiergeldzeitalters – Ein Brevier der Freiheit“ von Roland Baader „Es kann angesichts der heute anstehenden Asylanten- und Zuwanderer-Probleme nicht deutlich genug gesagt werden: Wenn die Fabriken und Konsumgüter zu den Menschen wandern könnten, bräuchten die Menschen nicht zu den Fabriken und Konsumgütern zu strömen. Absolut freie Güter- und Kapitalmärkte überall auf der Welt (mit dauerhafter und verläßlicher Eigentumsgarantie natürlich) hätten überall auch unweigerlich politische und persönliche Freiheit zur Folge. Jede Art von Zuwanderung oder Flucht in unser Land ist deshalb im Kern nicht unser Problem, sondern das der anderen Länder: das Problem des Sozialismus und Kollektivismus in anderen Staaten. Deshalb ist auch jeder Versuch, diese Probleme bei uns zu lösen, nur ein halbherziges Herumstochern an Symptomen. Es gilt, die Krankheit auszurotten - Roland Baader aus: (Kreide für den Wolf 1991).“ D er Privatgelehrte Roland Baader ist auch vier Jahre nach seinem Tod noch der wichtigste libertäre Autor deutscher Sprache. Kein anderer hat mehr zur Verbreitung erzliberaler Ideen beigetragen als Roland Baader. Baaders Schriften sind eine Einladung, die Lebenslügen unserer Zeit in Frage zu stellen. zu sammeln und zu ordnen. Es soll die Essenz seines Werkes in verdichteter und leicht zugänglicher Form erfassen. N ach zwei einleitenden Kapiteln von Taghizadegan zur Vita und zum Vermächtnis Roland Baaders beginnt das Brevier selbst – natürlich! – mit dem legendären, fulminanten - „Mein Traum“as vorliegende Brevier ist der Ver- „hier stehe ich. Gott helfe mir! Ich kann such, Roland Baaders Vermächtnis nicht anders!“ D 12 as Ende des Buches bildet eine vollständige Werkschau mit Inhaltsangaben zu allen Büchern Roland Baaders sowie der Auflistung aller Zeitschriftenartikel. Fazit: Das Brevier verschafft in komprimierter Form einen Überblick über das Gesamtwerk des Autors. Die mit spitzer Feder formulierten Statements und Erkenntnisse Baaders sind von zeitloser Gültigkeit. Viele wurden schon vor einer Reihe von Jahren geschrieben – und sind heute aktueller denn je. Lesenswert! Über den Autor ROLAND BAADER Roland Baader (19402012) war Privatgelehrter und freier Autor. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre, u.a. beim späteren Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek, war er 20 Jahre als Unternehmer tätig, bevor er sich ganz der Wissenschaft und Publizistik widmete: Er schrieb zahlreiche vielbeachtete Bücher und Hunderte Fachartikel in verschiedenen Publikationen. Damit trug er maßgeblich dazu bei, die Tradition der Österreichischen Schule der Nationalökonomie im deutschsprachigen Raum wiederzubeleben. Mit seinen in klarer und verständlicher Sprache geschriebenen Büchern warnte er als einer der ersten vor Blasenwirtschaft und Schuldenkrise und zeigte die großen Gefährdungen der Freiheit durch ungedecktes Papiergeld und politische Verantwortungslosigkeit auf. Dabei richtete er sich insbesondere an die junge Generation, die sich dank des Internets zunehmend der Einseitigkeit an den Universitäten und in den Leitmedien entziehen kann. LETZTE SEITE YOUR NEWSLETTER IMMOBILIENFINANZIERUNG Gerne stehen wir Ihnen auch mit unserer ImmobilienfinanzierungsExpertise zur Seite. Über unseren langjährigen Kooperationspartner FIBA ImmoHyp können wir aktuell folgende Konditionen anbieten: 5 Jahre 0,84 % 10 Jahre 1,08% Repräsentatives Beispiel Repräsentatives Beispiel 20 Jahre 1,75% Repräsentatives Beispiel Repräsentatives Beispiel Nettodarlehensbetrag: Sollzinsbindung: 150.000 € 5 Jahre Nettodarlehensbetrag: Sollzinsbindung: 150.000 € 10 Jahre Nettodarlehensbetrag: Sollzinsbindung: 150.000 € 15 Jahre Nettodarlehensbetrag.: Sollzinsbindung: 150.000 € 20 Jahre Sollzinssatz (gebunden): Effektiver Jahreszins: Vertragslaufzeit: Tilgung: 0,84 % 0.91 % Sollzinssatz (gebunden): Effektiver Jahreszins: Vertragslaufzeit: Tilgung: 1,08 % 1,11 % Sollzinssatz (gebunden): Effektiver Jahreszins: Vertragslaufzeit: Tilgung: 1,52 % 1,55 % Sollzinssatz (gebunden): Effektiver Jahreszins: Vertragslaufzeit: Tilgung: 1,75 % 1,78 % 41 Jahre 8 Monate 2% Stand 19.04.16 (ohne Gewähr) 15 Jahre 1,52% 40 Jahre 0 Monate 2% Stand 19.04.16 (ohne Gewähr) Stand 19.04.16 (ohne Gewähr) 37 Jahre 3 Monate 2% 36 Jahre 0 Monate 2% Stand 19.04.16 (ohne Gewähr) «last but not least» Hinweis nach § 5 FinAnVo Redaktion: Die Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH, der Herausgeber des „NEWSROOM“ stellt Informationen über die Kapitalmärkte für die LRI Invest S.A. Luxemburg zur Verfügung und ist bei dem von der LRI Invest S.A. Luxemburg verwalteten 1a Global Value Fonds (WKN:A0M5RF) als Fondsmanager tätig. Rainer Laborenz (V.i.S.d.P. / Chefredakteur), Ronny Stagen, Jakob Urbach, Torsten Robert Bei dem 1a Global Value Fonds handelt es sich um einen nach luxemburgischen Recht in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Mischfonds , der dem Value-Ansatz folgend vorwiegend in Aktien und Anleihen investiert. Da die Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH Anlageberater des 1a Global Value Fonds ist, können in dem Portfolio dieses Fonds auch Aktien und Anleihen von Unternehmen, die sporadisch oder regelmäßig im NEWSROOM besprochen werden, sein. Daraus können sich theoretisch Interessenskonflikte ergeben. Impressum Herausgeber: Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH Ritterstr. 3 77652 Offenburg Urheberrecht: Im NEWSROOM veröffentlichte Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede ungenehmigte Vervielfältigung ist unstatthaft. Nachdruckgenehmigung kann der Herausgeber erteilen. Haftung: Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir für glaubwürdig halten. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten geben ausschließlich die Meinung der Autoren wieder. Trotz sorgfältiger Bearbeitung können wir für die Richtigkeit der Angaben und Kurse keine Gewähr übernehmen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Wertpapiergeschäft sollte geprüft werden, ob es im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet und angemessen ist. Gerne stehen wir Ihnen hierbei beratend zur Verfügung. Bei allen Anlageformen ist zu beachten: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Performance. Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH Ritterstraße 3 D - 77652 Offenburg tel. 0781-919 3280 fax. 0781-919 32840 [email protected] www.privatinvestor-vm.de 13
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