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Häufig gestellte Fragen zum
Dorfladen Mariensee
1. Fragen zum Neubau und dessen Finanzierung
Wieso ein Neubau, statt erst „klein“ anzufangen“?
 Keine vorhandene Immobilie lieferte die mindestens nötigen
Bedingungen für einen Laden:
• mindestens 150qm Fläche(Verkaufsraum, kleine Café-Ecke,
WC´s, Lager, Personalraum, Sozialraum, Büro),
• Verhältnis von Miete und Renovierungskosten günstig,
• optimale Isolierung,
• ausreichende Parkmöglichkeiten,
• an der Hauptdurchfahrtsstraße gelegen,
• Fazit nach Berechnung von 5 Standorten: Neubau am
effizientesten in allen Bereichen.
 nach z. B. 5 Jahren erneut Eigenkapital zu sammeln um zu
Vergrößern ist somit unnötig.
 Um die Nahversorgung zu ermöglichen und zu sichern ist ein
Vollsortiment nötig, das braucht Platz. Sind wegen einer
geringen Ladengröße nur weniger Produkte anzubieten, sinkt
der Anreiz im Laden erneut/überwiegend dort zu kaufen.
 Um in entspannter, angenehmer Atmosphäre zu kaufen,
braucht es Platz zwischen den Regalen und niedrige Regale.
 Um unabhängig von Mieterhöhungen zu sein.
Ist das Grundstück nicht zu klein? Wie groß soll der Laden
werden und wo soll geparkt werden?
 Gesamtfläche des Gebäudes 180qm
 Verkaufsfläche inkl. kleiner Café-Ecke 150qm
 Zusätzlich sind im Gebäude:
Kunden WC, Personalraum, Personal WC, Lager, Technikund Putzraum
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 Geplant sind die vorgeschriebenen 4 Parkmöglichkeiten inkl.
Behindertenparkplatz. Erfahrungsgemäß werden die meisten
Einkäufe fußläufig und per Rad getätigt.
 Parkmöglichkeiten entlang der Straße " Zum Duvenwinkel"
und "Höltystraße" können mitgenutzt werden, so wie bei
anderen Läden an der Höltystraße jetzt auch schon.
Ist ein Neubau nicht zu teuer und woher kommt das Geld?
 Aktuell wird mit einer Höhe der Gesamtkosten von 367.000€
kalkuliert (inkl. Grundstückskauf, Neubau, Ladeneinrichtung,
Außenanlagen, Anlaufphase). Dies ist im Vergleich zu
vorhandenen Renovierungskosten und zusätzlichen
monatlichen Mietzahlungen am kostengünstigsten.
 Die Grundfinanzierung erfolgt durch das Eigenkapital von
80.000€ der UG, einen Hausbankkredit über 177.000€ und
erhofften Fördergeldern der LEADER Region“Meer und Moor“
über 100.000€.
 Mit möglichst viel „Muskelhypothek“ könnten sich die Kosten
verringern, d.h. jede ehrenamtlich eingebrachte
Arbeitsstunde in Planung, Bau und Einrichtung verringert die
Kosten und somit die Höhe der Rückzahlung/ kalkulatorische
Miete von 600€ als Tilgung des Darlehns.
Wieso Eigenkapital sammeln aus der Bürgerschaft und wann
muss das bezahlt werden?
 Ein Inhaber-geführter Laden muss den Inhaber und ggf.
Familie ernähren und über den Gewinn dessen finanzielle
Zukunft absichern. Dieses Risiko wagt kein Einzelhändler
nach 2 Ladenschließungen in Mariensee. Deshalb ist die Form
der Gesellschaft die einzig mögliche, um in Mariensee eine
Nahversorgung zu etablieren.
 Wie in anderen großen
Aktiengesellschaften/Genossenschaften tragen so viele
Menschen wenig Risiko, statt einer das gesamte. Wichtig ist,
die Haftungsbegrenzung auf die Höhe der Einlage und der
Ausschluss der Nachschusspflicht bei Insolvenz.
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 Der Betrag von mindestens 250€ ist erst zu Zahlen, wenn die
nötigen Fördergelder bewilligt wurden und somit die
Gesamtfinanzierung gesichert ist. Dies geschieht frühestens
im September/Oktober 2016.
Was passiert mit dem Geld der Gesellschafter und dem Neubau,
wenn der Laden in Insolvenz geht?
 Die Haftung der Gesellschafter ist auf die Einlage beschränkt.
Das heißt, die selbst gewählte Einlage von min. 250€ wäre
weg.
 Eine Nachschusspflicht, wie häufig in anderen Gesellschaften,
ist ausgeschlossen.
 Bei der Planung des Neubaus wird eine mögliche Umnutzung
zu Wohnraum mitbedacht, sodass die Immobilie gut veräußert
werden könnte.
2. Fragen zum laufenden Geschäft
Was wird dann dort zu kaufen sein und wird nicht alles teurer
sein als anderswo?
 Nein, Basisartikel Z. B. HIV-Artikel ( Habe-Ich-Vergessen) wie
Mehl, Zucker, Butter, Konserven und Hygieneartikel der
Eigenmarke des Zulieferers z.B. „Gut und Günstig“/“JA“
werden preisbetont angeboten, sich also nicht von der
Konkurrenz unterscheiden.
 Das Sortiment von 1200-2000 Produkten wird außerdem aus
vielen regionalen und qualitativ hochwertigeren Produkten
bestehen, die somit den Preisvergleich gewinnen.
Wer führt den Laden?
 Die Geschäftsführung der „Dorfladen Mariensee UG und still
(haftungsbeschränkt)“ bestehend aus 3 Personen wird den Laden
ehrenamtlich führen, diese werden vom Aufsichtsrat (3-5
Personen) kontrolliert.
 Die Aufgabebereiche der Geschäftsführung sind:
• Personaleinstellung, -betreuung,
• Buchführung
3
•
Sortiment, Warenpflege, Marketing
 Im Laden selbst wird eine Arbeitskraft eine Leitende Position
inne haben (Marktleitung), die dem entsprechen höher
bezahlt wird.
Wann wird der Laden geöffnet haben?
 zunächst wird mit einer Durchschnittlichen Öffnungszeit von
52,5 Std. pro Woche kalkuliert.
 Planerische Öffnungszeiten:
Montags
6.30 -13 + 15-18Uhr
Dienstags
6.30 -13 + 15-18Uhr
Mittwochs
6.30 -13 Uhr
Donnerstags 6.30 -13 + 15-19Uhr
Freitags
6.30 -13 + 15-18Uhr
Samstags
7-14 Uhr
9,5h
9,5h
6,5h
10,5h
9,5h
7h
Wer wird da arbeiten?
 1 qualifizierte Teilzeit Mitarbeiter/in mit 25 WochenStd.,
2 unqualifizierte Teilzeit Mitarbeiter/innen mit je 20
WochenStd.
3 qualifizierte Aushilfen mit 10 W-Std.,
1 unqualifizierte Aushilfe mit je 10 W-Std.
 4-6 Ehrenamtliche, je 2 im Wechsel, für Waren-EinräumArbeiten
Wie soll der laufenden Betrieb aussehen, wo doch kleine Läden
sich nicht rentieren auf den Dörfern?
 Ein wesentlicher Unterschied zu bestehenden Läden ist das
Grundkonzept des Ladens. Es sieht und Auskömmlichkeit, also
keine Gewinnmaximierung vor. So müssen Personal- und
Energiekosten möglichst gering halten und dennoch ein hoher
Servicegrad und eine einladende Atmosphäre erreicht
werden. Daher sind Kasse und Bedientheken in einer Flucht
vorgesehen, um den Laden mit nur einer Person führen zu
können. Nur in Stoßzeiten ist das Personal aufzustocken.
Außerdem ist das Gebäude energieeffizient geplant und die
Anschaffung von Kühltheken auf höchstem Niveau angestrebt.
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 In Mariensee und aus den umliegenden Ortschaften können
laut Machbarkeitsstudie zwischen 8 % bis 10,5 % des
Verkaufsvolumens in dem Laden gebunden werden (gemäß
Bundes Verband Dorfläden sind bis zu 19,37 % möglich). Somit
beinhaltet die Kalkulation, die weiteren Einkäufe in
Supermärkten und Discountern außerhalb Mariensees und
zeichnet ein realistisches Bild, am unteren Rand des
möglichen Umsatzes.
 Erwarteter Jahresumsatz von 400.000€, zum Beispiel
180 Einkäufe pro Woche á 43€ in 52 Wochen. Das entspricht
180 Tageseinkäufe von 7-8€. Der Dorfladen Bolzum, eine
vergleichbar große Gemeinde bei Sehnde, erreicht dies auch
mit einer geografischen Nähe von 3 km zum nächsten
Supermarkt/Discounter.
 Zunächst wird mit einer Handelsspanne von 25% kalkuliert,
wobei im Vermarkten von regionalen Produkten und beim
Verkauf an Bedien-/ Frischetheken, die Spanne zu erhöhen
ist.
3. Allgemeine Fragen
Wieso überhaupt ein Laden in Mariensee, bislang versorgen sich
doch alle?
 Der Dorfladen Mariensee wirkt ausnahmslos positiv auf
verschiedenen Ebenen.
 Zum einen auf Verbraucherebene:
Durch das Angebot der möglichen fußläufigen Versorgung mit
Produkten des täglichen Bedarfs werden Fahrtkosten und Fahrtzeit
gespart, nochmals gesteigerte Ersparnis durch das Angebot
regionaler Produkte, da extra Fahrten zu Direktvermarktern
entfallen.
Im Hinblick auf das Altern der Bevölkerung in Mariensee, dient der
Laden zur selbstständigen Versorgung bei steigender Immobilität
und ermöglicht so den Verbleib im Ort. Zusätzlich bietet das
Vorhandensein einer Nahversorgung einen Anreiz für den Zuzug.
 Des weiteren wirkt sich der Laden auf die Ebene der
Immobilienpreise in der Ortschaft aus:
Laut Heiner Dippel vom Einzelhandelsverband Hessen, fallen
Immobilienpreise nachweislich bis zu 20%, sobald das letzte
Geschäft im Ort schließt. Somit wird ein Gegentrend zum sich
abzeichnenden Wertverfall in ländlichen Gegenden eingeleitet.
Vor allem für eine stetig älter werdende Gesellschaft, wird sich
dieser Effekt in den nächsten Jahrzehnten als wichtig erweisen.
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 Auch auf der Ebene der gesamten Dorfbevölkerung:
Ist doch durch die besondere Geschichte des Ortes (u.a. Institut,
Kloster, Schlafdorf) ein eher geringes Gemeinschaftsgefühl
vorhanden, so bietet das Projekt schon im Entstehungsprozess die
Möglichkeit verschiedenste Fähigkeiten einzubringen und über
einzelne Gruppen hinweg Menschen zusammen zu bringen. Auch
der gemeinschaftlich ermöglichte Laden an sich wird durch das
Café/Bistro und ungezwungene Begegnungen beim Einkauf Kontakt
und Austausch untereinander fördern und das Gemeinschaftsgefühl
im Dorf beleben.
 Im regionalen Kontext wirkt der Dorfladen ebenfalls:
Durch den Fokus auf regionale Produkte und Direktvermarkter,
wird Wertschöpfung im und um Mariensee begünstigt, somit leistet
der Dorfladen auch hier einen wichtigen Beitrag für die Lebensund Arbeitswelt vieler Menschen, auf die des in Zukunft vermehrt
ankommt.
 Eben so wird die politische Ebene beeinflusst:
Lebensmittel-Nahversorgung kann Mariensee zum dörflichen
Zentrum entwickeln und Türen für weitere
Dorfentwicklungsmaßnahmen öffnen wie z.B. Erweiterung der
Neubaumöglichkeiten über den Baulückenschluss hinaus, um Zuzug
von jungen Familien und damit den Erhalt unserer Schule und der
örtlichen Vereine zu sichern. Ferner kann dann auch über ein
Seniorenwohnen in Mariensee nachgedacht werden.
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