Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler GARTEN

PARKOMANIE
Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler
GARTEN: 22. April – 18. September 2016
AUSSTELLUNG: 14. Mai – 18. September 2016
Mediengespräch: Donnerstag, 21. April 2016, 11 Uhr
Inhalt
1. Allgemeine Informationen
Seite 2
2. Informationen zur Ausstellung
Seite 4
3. Rahmenprogramm zur Ausstellung (Auswahl)
Seite 6
4. Laufende und kommende Ausstellungen
Seite 11
Leiter Unternehmenskommunikation / Pressesprecher
Sven Bergmann
T +49 228 9171–204
F +49 228 9171–211
[email protected]
Allgemeine Informationen
Dauer Garten
Ausstellungsdauer
22. April bis 18. September 2016
14. Mai bis 18. September 2016
Intendant
Rein Wolfs
Kaufmännischer Geschäftsführer
Dr. Bernhard Spies
Künstlerische Gartengestalterin
Christine Orel
Gartenbau-Ingenieur
Friedrich Meiberth
Kuratorin und Ausstellungsleiterin
Dr. Agnieszka Lulińska
Leiter Unternehmenskommunikation / Sven Bergmann
Pressesprecher
Öffnungszeiten
Eintritt Garten
regulär / ermäßigt / Familienkarte
Eintritt Garten (ab 14. Mai 2016)
inkl. Audioguide
regulär / ermäßigt / Familienkarte
Dienstag und Mittwoch: 10 bis 21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr
Feiertags: 10 bis 19 Uhr
Freitags für angemeldete Gruppen und
Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet
Montags geschlossen
8 € / 5,50 € / 12 €
(22. April bis 13. Mai 2016)
10 € / 6,50 € / 16 €
Happy-Hour-Ticket
7 € für alle Ausstellungen
Dienstag und Mittwoch: 19 bis 21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag: 17 bis 19 Uhr
(nur für Individualbesucher)
Öffentliche Turnusführungen Garten
(ab 14. Mai 2016)
Dienstags, 13–14 Uhr
Donnerstags, 16–17 Uhr
Sonn- und feiertags, 14.30–15.30 Uhr
Kinderführungen Garten
(ab 14. Mai 2016)
Sonn- und feiertags, 14.30–15.30 Uhr
Verkehrsverbindungen
U-Bahn-Linien 16, 63, 66 und BusLinien 610, 611 und 630 bis Heussallee /
Museumsmeile
Parkmöglichkeiten
Parkhaus Emil-Nolde-Straße
Navigation: Emil-Nolde-Straße 11,
53113 Bonn
Presseinformation (dt. / engl.)
www.bundeskunsthalle.de/presse
Informationen zum Programm
und Anmeldung zu
Gruppenführungen
T +49 228 9171–243
F +49 228 9171–244
[email protected]
Allgemeine Informationen (dt. / engl.) T +49 228 9171–200
www.bundeskunsthalle.de
Kulturpartner
Informationen zur Ausstellung
Pücklersche Gestaltungsprinzipien neu interpretiert
Heinrich von Pückler-Muskau hat in seinen Parks und Gärten zahlreiche, bis zum
heutigen Tag für die Landschaftsarchitektur gültige Planungsgedanken
entwickelt. Diese grundlegenden Gestaltungsprinzipien wurden bei der Anlage
der Gartenlandschaft auf dem Dach der Bundeskunsthalle berücksichtigt und für
die Besucher nachvollziehbar umgesetzt.
Zu Pücklers wichtigsten Gestaltungselementen gehört die Idee der Sichtachsen,
welche die Wirkung seiner Parkanlagen bestimmen. Auch in Bonn wird der Blick
des Gartenbesuchers durch eine bewusste Anordnung von Gehölzen und durch
eine sensible Bodenmodellierung behutsam auf einen landschaftlichen
Höhepunkt gelenkt – die im Westen des Dachgartens geschaffene
Erdaufschüttung mit stattlichen Gehölzen, wie sie in diesen Gattungen und
Arten in den Pücklerschen Parks verwendet wurden. Die davor angelegten
großzügigen Staudenflächen bilden einen geschmeidigen Übergang zwischen
dem artifiziellen Garten und dem »naturbelassenen» Lebensraum der Gehölze.
Durch diese Inszenierung öffnet sich dem Besucher die attraktive und für Bonn
markante Sichtachse Richtung Venusberg. Die große Wiesenfläche belebt ein
Wasserreservoir in dem sich der Himmel und die Wolken malerisch spiegeln und
einen weiteren Aspekt der Naturbetrachtung ermöglichen.
Eine große Bedeutung bei der Gestaltung seiner Parks maß Pückler dem
sogenannten Pleasureground bei, dem unmittelbar an das Haus angrenzenden
Gartenbereich, den er als „Wohnung unter freiem Himmel“ bezeichnete. Hier
setzte Pückler gern verspielte Schmuckelemente wie Beete in Tortenform,
Rosenrondelle und elegantes Gartenmobiliar ein. In Anlehnung an historische
Vorbilder wurden auf dem Dach mehrere solcher attraktiven Flächen angelegt,
die sich allerdings durch eine heute aktuelle Pflanzenverwendung und
Komposition der Pflanzen auszeichnen. Im Frühjahr glänzen sie mit Tulpen,
Goldlack, Gedenkemein und Stiefmütterchen. Im Sommer werden sie mit Salbei,
Zinnien, Eisenkraut und Dahlien – um nur einige der Sommerblumen zu nennen
– bepflanzt.
Pückler hat für seine Parks zahlreiche Bäume durch Umpflanzung aus der
Umgebung gewonnen, aber auch eine eigene Anzucht von Gehölzen und
Stauden betrieben. Diese Anzuchtarbeit wird auf dem Dach ebenfalls gewürdigt:
Eine Staudengärtnerei mit farbintensiven Stauden und seltenem Gemüse wird
den Besucher ebenso begeistern wie die von Pückler so bezeichnete
Baumuniversiät, in der zahlreiche der von Pückler verwendeten Baumarten wie
Buche, Pappel, Birke und Obstgehölze präsentiert werden. Besondere
Aufmerksamkeit verdienen die aus Muskau und Branitz stammenden
genidentischen Exemplare des Pücklerschen Originalbaumbestands.
Die Gestaltung des Dachgartens der Bundeskunsthalle orientiert sich an den
Gestaltungsprinzipien des »grünen Fürsten«, ohne diese jedoch 1:1 zu kopieren.
Sie passt Pücklers Ideen der vorgefundenen räumlichen Situation an und
interpretiert sie im Sinne des aktuellen Zeitgeists entsprechend neu.
Rosenlaube
Diese filigrane Laube ziert seit 1848 den prächtig ausgeschmückten Branitzer
Pleasureground. Die vergoldete Büste der von Pückler verehrten Opernsängerin
Henriette Sontag (1806–1854) hatte der Fürst bereits in Muskau aufstellen lassen,
bevor er sie schließlich 1861 in Branitz in der Mitte der Rosenlaube platzierte.
Anlässlich des 200. Geburtstages Pücklers hat man die Laube 1985 nach der
Vorlage erhaltener Originalteile wiederhergestellt. Für die Ausstellung in der
Bundeskunsthalle wurde sie eigens aufwändig restauriert. Ab Herbst 2016 wird
sie wieder mit prächtigen Kletterrosen bepflanzt wieder am Schloss Branitz zu
sehen sein.
Die Baumuniversität im Branitzer Park
Neben zahlreichen Baumschulen legte Fürst Pückler ab 1853 auch mehrere
sogenannte Baumuniversitäten in Branitz an. Hier wurden Bäume für eine
spätere Verpflanzung in den Park mittels Baum-Maschine bereitgehalten. Die
Gehölze hatten zumeist eine Höhe von 6 bis 10 Metern, einzelne sogar von 15 bis
21 Metern. Die Branitzer Baumuniversität dient heute dazu, besondere Gehölze
des Parks genetisch identisch zu vermehren und zum späteren Ersatz für
ausgefallene Originalbäume aufzuschulen. Auf diese Weise wird Vorsorge zum
Erhalt des originalen Genmaterials geleistet. Für den Dachgarten der
Bundeskunsthalle wurde eine Auswahl an Branitzer Gehölzen aus der
Baumuniversität zur Verfügung gestellt.
Baum-Maschine
Um die Raumwirkung seiner Gehölzpflanzungen noch zu Lebzeiten bewundern
zu können, setzte Fürst Pückler auf die Verpflanzung von Großbäumen. Diese
wurden aus dem näheren und weiteren Umland mit einer solchen BaumMaschine und vorgespannten Pferden antransportiert und in seine
Landschaftsparks verpflanzt. Bereits in seinem ersten Park in Muskau war er mit
dieser Methode sehr erfolgreich. In Branitz wurden allein in den ersten fünf
Jahren der Parkgestaltung ca. 700 Großbäume auf diese Weise gepflanzt. Die hier
gezeigte Baum-Maschine aus dem Jahr 1997 ist ein Nachbau nach
Originalzeichnungen. 2016 wurde sie umfassend restauriert. Ihr Stammplatz ist
die Schlossgärtnerei im Branitzer Park.
Rahmenprogramm zur Ausstellung (Auswahl)
Quizbar im FAZ-Café/Infopunkt, Hauptgebäude der Uni Bonn
Dienstag, 17. Mai 2016, 19 Uhr
QUIZBAR
Ein Quizchen Spass muss sein
Auf den Spuren des exzentrischen Lebemanns und passionierten Weltreisenden
Pückler erwartet Sie ein fürstlicher Trip von Branitz über Babelsberg nach Kairo
und Konstantinopel. Natürlich Erster Klasse, mit Schampus und Senf an der
Decke und dem Knigge für rauschende Feste in gehobener Gesellschaft stets in
der Fracktasche. Wenn Sie jederzeit stilsicher auftreten, egal ob bei
Staatsempfängen, beim Kamelritt oder beim Wasserlassen auf dem ExpoGelände in Hannover, Sie sich in der Weltgeschichte ebenso gut auskennen wie
in Ihrem Garten und die fünf Etappen dieser Abenteuerreise aus Fragen, Bilderund Soundrätseln besser meistern als der spanische König einst die Elefantenjagd
in Botswana, haben Sie gute Chancen, am Ende dieses Abends mal ordentlich die
Korken knallen zu lassen.
Lassen Sie also Reiseführer, Atlanten und Lexika zu Hause und bringen Sie
stattdessen ein dickes Tagebuch mit ins FAZ-Café. Nach dieser Expedition
werden Sie einiges zu erzählen haben.
5 € / frei für Studierende mit Ausweis (Abendkasse)
Moderation: Darren Grundorf und Tom Zimmermann (Aalhaus-Quiz / KulturQuiz der Körber-Stiftung Hamburg)
In Kooperation mit Universität Bonn litterarium
Nach einer Idee der Körber-Stiftung Hamburg
Themenführung in Ausstellung und Garten
Samstag, 21. Mai 2016, 16–18 Uhr
Samstag, 2. Juli 2016, 16–18 Uhr
Samstag, 20. August 2016, 16–18 Uhr
Samstag, 2. September 2016, 16–18 Uhr
THEMENFÜHRUNG
Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau. Andeutungen über
Landschaftsgärtnerei
Andeutungen über Landschaftsgärtnerei ist der Titel eines reich illustrierten Buches
von Hermann Fürst von Pückler-Muskau, das 1834 bei Hallberger in Stuttgart
erschien. Es verbindet die Beschreibung der Landschaftsgärtnerei des Fürsten mit
der praktischen Umsetzung in Muskau. Mit diesem Buch brachte Pückler seine
Intentionen der Landschaftsgestaltung einem breiteren Publikum nahe. Es wurde
eines der erfolgreichsten und prägendsten Fachbücher zur Landschaftsgestaltung
des 19. Jahrhunderts und gilt laut Adrian von Buttlar als das „letzte berühmte
Werk der Gartenliteratur“.
Frei buchbar: 240 €, inkl. Eintritt in die Ausstellung und den Garten,
Gruppengröße: max. 25 Personen
Themenführung
Samstag, 4. Juni 2016, 12–13.30 Uhr
Freitag, 22. Juli 2016, 12–13.30 Uhr
Samstag, 27. August 2016, 12–13.30 Uhr
Samstag, 10. September 2016, 12–13.30 Uhr
ZITATE AUS DEN GÄRTEN PÜCKLERS
Führung auf dem Dach
Pleasureground, Sichtachsen, Wasserspiegel, Skulpturen, Baumuniversität,
Pflanzmaschine, Schloss … Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber
gemacht, welche Konzepte sich hinter den Begriffen verbergen, die hier so locker
aneinandergereiht erscheinen? Dann gehen Sie auf dem Dach der
Bundeskunsthalle auf Entdeckungstour und erfahren mehr über den
Hintergrund von Pücklers landschaftsgestalterischem Wirken, und dies nicht
nur in seiner Standesherrschaft. Welche Anregungen brachte der Fürst von
seinen Reisen mit? Was brachte er persönlich bei der Gestaltung seiner Gärten
ein? Warum wirken seine Schöpfungen so und nicht anders?
Eintritt: 14 € / ermäßigt 9 €, zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Frei buchbar: 180 €, inkl. Eintritt in die Ausstellung und den Garten,
Gruppengröße: max. 25 Personen
Dialogführung
Sonntag, 5. Juni 2016, 16 Uhr
Mittwoch, 22. Juni 2016, 18 Uhr
Sonntag, 3. Juli 2016, 16 Uhr
Mittwoch, 20. Juli 2016, 18 Uhr
Sonntag, 21. August 2016, 16 Uhr
Mittwoch, 31. August 2016, 18 Uhr
Sonntag, 11. September 2016, 16 Uhr
FÜRSTLICHER SPAZIERGANG
Mit Hermann von Pückler-Muskau und Lucie von Hardenberg
In dieser Dialogführung treffen der Gartenvisionär, Lebemann und Exzentriker
Hermann von Pückler-Muskau und seine Ehefrau Lucie von Hardenberg
aufeinander. Zentrale Themen seines bewegten Lebens wie verschiedene
Orientaufenthalte, die Gartengestaltungsvisionen der beiden Protagonisten und
Pücklers Erfolge als Schriftsteller werden in Form von Unterhaltungen,
Streitgesprächen und Lesungen aus den Briefwechseln lebendig. Die beiden
Protagonisten begegnen Ihnen im Kostüm, er orientalisch gewandet, sie
spätbiedermeierlich.
25 € / ermäßigt 18 €, zzgl. Eintritt
Frei buchbar: 330 €, zzgl. Eintritt in die Ausstellung und den Garten,
Gruppengröße: max. 25 Personen
Film und Gespräch
Dienstag, 7. Juni 2016, 19 Uhr
FÜRST PÜCKLER
Playboy, Pascha, Visionär
Dandy und genialer Parkgestalter: Fürst Pückler (1785–1871) hinterließ in der
Lausitz mit zwei riesigen Parkanlagen ein großes Erbe. Der Lebemann Hermann
von Pückler-Muskau wurde auch durch seine Reisen und Eskapaden bekannt.
Wie tickte er? Wie sah sein Leben aus? Eine Dokumentation beleuchtet das
Leben des Adligen. Gedreht wurde unter anderem im Muskauer Park in Sachsen
– heute UNESCO-Weltkulturerbe – und im Branitzer Park im
brandenburgischen Cottbus. Dort liegt der Adlige auch begraben – in einer
Erdpyramide inmitten eines Sees. Pückler wird gespielt von Stephan Grossmann
(Weissensee). Das rund 50-minütige Dokudrama (Arte, 2015) von Regisseur Eike
Schmitz und Philipp Grieß trägt den Titel: Fürst Pückler. Playboy, Pascha, Visionär.
Christine M. Merkel, Deutsche UNESCO-Kommission, trifft Eike Schmitz und
Philipp Grieß, nachdem der Film gezeigt wurde. Gemeinsam nähern sie sich der
Person Pücklers im Gespräch weiter an.
In Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission und Arte
10 € / ermäßigt 7 € (im Vorverkauf inkl. aller Gebühren)
Baby-Art-Connection
Führungen und Gespräche für Eltern mit Baby
Mittwoch, 8. Juni 2016, 10.15–11.45 Uhr
VOM WICKELTISCH INS MUSEUM
Fürst Pückler – Der Garten
In einem flexibel gehaltenen Rahmen können Eltern mit dem Baby im
Kinderwagen oder vor dem Bauch mit der Kunsthistorikerin Judith Graefe
aktuelle Ausstellungen erkunden. Im Anschluss kann das Gesehene in lockerem
Rahmen und bei Kaffee und Kuchen reflektiert werden (Selbstzahler).
12 €, inklusive Ausstellungsbesuch (ein Elternteil und Baby)
Information und Ticketkauf an der Kasse der Bundeskunsthalle
oder unter T +49 228 9171–200
Führung und Lunchpaket
Mittwoch, 8. Juni 2016, 12.30–13 Uhr
KUNSTPAUSE
Der Pückler-Garten auf dem Dach
Als Ausgleich zum täglichen Arbeitsleben bieten wir Ihnen während Ihrer
Mittagspause eine kurzweilige Speedführung zu einem bestimmten Thema. Im
Anschluss gibt es ein leckeres Lunchpaket auf die Hand.
9 € (Führung, Eintritt und Lunchpaket) / 4 € (ohne Lunchpaket)
Information und Ticketkauf an der Kasse der Bundeskunsthalle
oder unter T +49 228 9171–200
Individuelle Termine für Gruppen buchbar.
Lesung
Donnerstag, 9. Juni 2016, 19 Uhr
WLADIMIR KAMINER
Geschichten aus dem Garten
Wladimir Kaminer ist sich sicher: Nach der Vertreibung aus dem Paradies
merkten die Menschen, dass ein Leben ohne Garten keinen Spaß macht. In
seinem Buch Diesseits von Eden beschreibt er seine Suche nach dem Glück jenseits
der Großstadt. In seinem Gastspiel streift er nicht nur die Erfahrungen, die er in
seinem Schrebergarten in Glücklitz vor den Toren Berlins macht und die von
Torpedokäfern bis zu Rettichbeeten und Russendisko in einer Scheune reichen.
Nein, das Leben auf dem Land vor den Toren Berlins führte ihn weiter. Für Arte
besuchte er in der Dokumentation Diesseits von Eden – Osteuropas Gartenträume im
18. und 19. Jahrhundert u.a. auch den Fürst-Pückler-Park in Muskau und entdeckt
den großen Gartenarchitekten neu für ein breites Fernsehpublikum.
22 € / ermäßigt 16 € im (Vorverkauf inkl. aller Gebühren)
Quizbar im Dachgarten
Bei schlechtem Wetter im Speisesaal der Bundeskunsthalle
Dienstag, 28. Juni 2016, 19 Uhr
STREBERGARTEN
Ihr Vorgarten kann es locker mit den großen Landschaftsparks von Fürst Pückler
bis Versailles aufnehmen? In Ihre Hecke haben Sie mit der Schere liebevoll eine
Darstellung der Gartengeschichte von der Vertreibung aus dem Paradies bis zur
Bundesgartenschau in Koblenz eingearbeitet? Ihr Blumenbeet ist unter Bienen
schon längst kein Geheimtipp mehr, und ihr Rasen ist so gut gepflegt, dass Roger
Federer sich darauf für das Turnier in Wimbledon vorbereitet? Dann sind Sie bei
der ersten Open-Air-Ausgabe der QUIZBAR genau richtig. Tom Zimmermann
und Darren Grundorf verwandeln das Dach der Bundeskunsthalle mit einem
bunten Blumenstrauß aus Fragen, Bilder- und Soundrätseln rund um die Welt
der Gartenkunst in den vielleicht schönsten Strebergarten zwischen Rheinaue
und Bad Muskau.
Also bringen Sie Ihre besten Gartenfreunde mit, ackern Sie sich fleißig wie das
Lieschen durch unsere fünf Quizrunden und zeigen Sie den Gurkentruppen an
den Nachbartischen, was eine Harke ist.
Moderation: Darren Grundorf und Tom Zimmermann (Aalhaus-Quiz / KulturQuiz der Körber-Stiftung Hamburg)
In Kooperation mit Universität Bonn litterarium
Nach einer Idee der Körber-Stiftung
5 € / frei für Studierende mit Ausweis (Abendkasse)
Gespräch
Mittwoch, 29. Juni 2016, 19 Uhr
FÜRST PÜCKLER UND DIE ENTDECKUNG DES ORIENTS
Mitte der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts trat Pückler seine sechsjährige
Orientreise durch die Staaten Nordafrikas und der Levante an, mit den
Zwischenstationen Algerien, Tunesien, Malta, Griechenland und Ägypten, wo er
von Mehemed Ali Pascha (Begründer der bis 1953 in Ägypten herrschenden
Dynastie) wie ein Staatsgast empfangen wurde. Seine einjährige Nilreise bis nach
Wad Medani am Blauen Nil verarbeitete er in seinen 1844 und 1846 erschienenen
Büchern Aus Mehemed Alis Reich und Die Rückkehr, die erstmals große Teile der
deutschen und europäischen Öffentlichkeit mit dem Orient vertraut machten.
Kerstin Volker-Saad, Ethnologin, erforscht seit 2010 im Auftrag der Stiftung
„Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ Pücklers und Machbubas Spuren in Ägypten,
im Sudan und in Äthiopien. Sie trifft Wessam A. Farag, Professor an der
Mansoura Universität im Nildelta, Ägypten. Farags Forschungsschwerpunkte
liegen u.a. auf dem Gebiet der christlich-muslimischen Beziehungen und dem
interkulturellen und interreligiösen Dialog. Im Zentrum des Gesprächs werden
die von Pückler vermittelten Eindrücke über den Orient stehen und die Frage,
inwieweit sie das Orientbild in Deutschland mit geprägt haben – einige Thesen
sind erstaunlich aktuell.
In Kooperation mit der Alexander von Humboldt-Stiftung
10 € / ermäßigt 7 € (im Vorverkauf inkl. aller Gebühren)
Konzert
Samstag, 17. September 2016, 18 Uhr
THE VEGETABLE ORCHESTRA
Der „grüne Fürst“ Hermann von Pückler-Muskau hat erstaunliche Dinge
bewerkstelligt, wenn es um die Verwirklichung der Visionen für seine
Landschaftsparks ging. Ob es die Erfindung einer Baumpflanzmaschine war, die
es ihm ermöglichte, große Bäume zu versetzen und zu Lebzeiten seinen Park mit
Solitären zu erleben, oder die Zucht der königlichen Frucht Ananas in Muskau!
Das Vegetable Orchestra führt uns ebenso Erstaunliches in Sachen Musik und
Gemüse vor. Entdecken Sie die akustische Qualität von Gemüse in einem
außergewöhnlichen Konzert.
Das Vegetable Orchestra wurde 1998 in Wien gegründet und gibt weltweit
Konzerte. Für das Orchester gibt es quasi keine musikalischen Grenzen. Die
gegensätzlichsten Musikstile werden in seinen Konzerten zusammengeführt –
das Spektrum reicht dabei von zeitgenössischer Musik über Beat-orientierte
House Musik, experimentelle elektronische Musik, Free Jazz, Noise, Dub bis hin
zu Clicks’n’Cuts. Letztlich aber beeinflussen die „Gemüse-Instrumente“ die
Entwicklung des Sounds! Lassen Sie sich auf eine Entdeckungsreise der
ungewöhnlichen Art ein, in der die Früchte des Gartens einmal eine andere
Hauptrolle spielen.
22 € / ermäßigt 16 € (im Vorverkauf inkl. aller Gebühren)
Laufende und kommende Ausstellungen
PINA BAUSCH
und das Tanztheater
bis 24. Juli 2016
Pina Bausch (1940–2009) gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und eine
der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. In der
Bundeskunsthalle wird ihr Schaffen nun erstmals in Form einer Ausstellung
erfahrbar gemacht. Gemeinsam mit ihrer Kompanie entwickelte Pina Bausch die
künstlerische Form des Tanztheaters, das den Tanz auf einzigartige Weise mit
Schauspiel und künstlerischer Performance verbindet. Mit diesem Ansatz
sprengte sie nicht nur die Konventionen des klassischen Balletts, sondern ließ
auch den eher an formalen Prinzipien orientierten modernen Tanz hinter sich.
Objekte, Installationen, Fotografien und Videos stammen aus den einzigartigen
Beständen des Pina Bausch Archivs. Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau
der „Lichtburg“ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler
Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren
Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu
diesem intimen Raum gewährt. In der Bundeskunsthalle aber wird er zum Raum
der Begegnung mit Mitgliedern des Tanztheaters, die den Besuchern
Bewegungsqualitäten und kleine Bewegungssequenzen vermitteln;
Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Gespräche, Filme und
mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum werden.
In Kooperation mit der Pina Bausch Foundation, Wuppertal
DAS BAUHAUS
Alles ist Design
bis 14. August 2016
Das Bauhaus war eine der einflussreichsten Kulturinstitutionen des
20. Jahrhunderts. Hier flossen die prägenden Strömungen der europäischen
Avantgarde wie in einem Schmelztiegel zusammen. Zu einem Mythos stilisiert,
wurde das Bauhaus aber auch zum Inbegriff des modernen Design-Klischees.
Die Ausstellung gibt eine umfassende Übersicht über den Design-Begriff des
Bauhauses. Sie präsentiert eine Vielzahl seltener, teilweise nie gezeigter
Exponate, dokumentiert aber auch die dahinterstehenden Entwicklungsprozesse
und Gesellschaftsentwürfe. Zugleich konfrontiert sie die Bauhaus-Idee mit den
aktuellen Entwicklungen im Design und mit den Werken zahlreicher Künstler
der Gegenwart – aus dieser zeitgenössischen Perspektive betrachtet, offenbart
das Bauhaus neue Facetten und eine überraschende Aktualität. Mit ihren Werken
in der Ausstellung vertreten sind Künstler und Designer wie Marianne Brandt,
Marcel Breuer, Ronan & Erwan Bouroullec, Lyonel Feininger, Joseph Grima,
Walter Gropius, Olaf Nicolai, Oskar Schlemmer und viele mehr.
Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle, Bonn, und des Vitra Design Museums,
Weil am Rhein
JUERGEN TELLER
Enjoy Your Life!
10. Juni bis 25. September 2016
Juergen Teller zählt weltweit zu den gefragtesten Fotografen der Gegenwart, und
seine Arbeiten bewegen sich permanent an der Schnittstelle zwischen Kunst und
kommerzieller Fotografie. Sein Stilmittel ist das Porträt: In den Bereichen Musik,
Fashion, VIPs, Alltag und Landschaft gelingt es ihm, mit einem sehr eigenen
Gespür für Personen, Situationen, Milieus und Klischees unmittelbare,
manchmal scheinbar einfache Bildkompositionen zu schaffen, die die Idee einer
nicht perfekten Schönheit in den Vordergrund stellen. In bewusster Distanz zum
Glamour in der Mode- und People-Fotografie setzt Teller in Modekampagnen
für namhafte Label Schauspieler, Supermodels, Popstars oder andere
Prominente in neue, teils irritierende visuelle Zusammenhänge und enthebt die
Darstellung damit dem gängigen Abbildungskodex. Andere Werkgruppen sind
autobiografisch geprägt und zeigen als subjektive Dokumentationen die
Auseinandersetzung mit seiner Jugend und Heimat. Und auch die ungeschönte
Selbstinszenierung gehört zum Konzept des Fotografen, der damit zusätzlich
das Medium Fotografie als Spiegel der Gesellschaft reflektiert und dessen
Medienwirksamkeit untersucht.
DER RHEIN
Eine europäische Flussbiografie
9. September 2016 bis 22. Januar 2017
Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Seit
Jahrtausenden befördert er Kohle, Baumaterial und Menschen, aber auch
Luxusgüter und Kunstschätze, Waffen, Ideen, Märchen und Mythen durch halb
Europa. Beeindruckende Städte, Klöster und Kathedralen, aber auch
Ballungsräume und Industrieansiedlungen säumen den Strom. Er ist und war
Grenze und verbindendes Element gleichermaßen und prägt bis heute die
Menschen, die sich an seinen Ufern niedergelassen haben. Seit römischer Zeit
war der Rhein mit wechselnden Fronten zwischen feindlichen Parteien Pforte,
Festung und Grenze, Brücke und Furt. Er wurde reguliert, begradigt,
verschmutzt, umkämpft, erobert und besetzt. Die Ausstellung folgt der
kulturpolitischen Botschaft der am Rhein entstandenen EU zu
grenzüberschreitender Kooperation seiner anliegenden Staaten. Sie begleitet den
Rhein von seinen Quellen bis zum Rhein-Maas-Schelde-Delta und erzählt von
folgenreichen und teils dramatischen Ereignissen aus über 2000 Jahren
Kulturgeschichte.
Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit dem LVRLandesMuseum Bonn
Das LVR-LandesMuseum Bonn präsentiert zeitgleich die Ausstellung bilderstrom.
Der Rhein und die Fotografie 2016 – 1853
TOUCHDOWN
Eine Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom
29. Oktober 2016 bis 12. Februar 2017
Die Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom begibt sich – als
erste ihrer Art – auf eine kulturhistorische und experimentelle Spurensuche in
unsere Vergangenheit und Gegenwart. Sie erzählt eine komplexe
Beziehungsgeschichte. Sie beschreibt, wie Menschen lebten, leben und leben
möchten – Menschen mit und ohne Down-Syndrom.
Aktiv von Menschen mit Down-Syndrom mit erarbeitet und vermittelt – als
Experten in eigener Sache –, umfasst sie wissenschaftliche und künstlerische
Exponate aus Archäologie, Zeitgeschichte, Genetik, Medizin, Soziologie,
Literatur, Film, Theater und bildender Kunst. In ihrer inhaltlichen Tiefe und
lebendigen Vielstimmigkeit will die Ausstellung – statt fertiger Antworten – vor
allem einen Beitrag zu einer nachhaltig klügeren Debatte um gesellschaftliche
Vielfalt und Teilhabe leisten.
Eine Kooperation mit dem Forschungsprojekt TOUCHDOWN 21
GREGOR SCHNEIDER
Wand vor Wand
2. Dezember 2016 bis 19. Februar 2017
Gregor Schneider, geboren 1969, ist ein international bedeutender Künstler,
dessen Arbeiten regelmäßig zu intensiven und auch kontroversen
Auseinandersetzungen führen. Seine Werke in unterschiedlichen Medien bilden
einen großen Zusammenhang, der die neuere Geschichte Deutschlands mit den
Un-Orten der persönlichen Existenz überkreuzt. Mitte der 1980er-Jahre begann
er, in vorhandene Räume die gleichen Räume noch einmal einzubauen.
Inzwischen hat er ein umfangreiches Werk räumlicher Konstruktionen
geschaffen, mit denen er alltäglichen Orten ihre Vertrautheit entzieht.
Im Jahr 2001 erhielt der Künstler den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig
für den Einbau von Haus u r in den Deutschen Pavillon. Die Arbeit umfasst
insgesamt 24 Räume eines ehemaligen Wohnhauses seiner Familie in Rheydt,
welches er seit 1985 bearbeitet und in unterschiedliche Richtungen
weiterentwickelt.
Für die Ausstellung in der Bundeskunsthalle entwirft Schneider einen
Ausstellungsparcours seiner wichtigsten Werke: Einzelnen Malereien (1982–
1985) und der Dokumentation von frühen Aktionen (1984–1985) schließen sich
vollständige, aus Haus u r ausgebaute Räume und neuere Arbeiten mit kulturell
und geschichtlich bedeutsamen Gebäuden sowie Filme, verdoppelte Skulpturen
und mit Personen inszenierte Situationen an.
Änderungen vorbehalten!
Leiter Unternehmenskommunikation / Pressesprecher
Sven Bergmann
T +49 228 9171–204
[email protected]