Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler 14. Mai bis 18

Medieninformation
PARKOMANIE
Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler
14. Mai bis 18. September 2016
FÜRST PÜCKLER: DER GARTENKÜNSTLER UND SEINE PARKOMANIE
Bundeskunsthalle in Bonn zeigt Ausstellung über die faszinierenden
Gartenlandschaften des Fürsten Pückler
Begehbares Gartenreich auf dem Dach mit Tausenden von Pflanzen und knapp
70 Bäumen
Ein genialer Gartenkünstler wird wiederentdeckt: Hermann Fürst von PücklerMuskau (1785-1871), eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine
nach englischem Vorbild angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Łęknica
(UNESCO Weltkulturerbe), Babelsberg und Branitz zählen zu den Höhepunkten
europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert. Diesen drei
bedeutendsten Gartenanlagen des Fürsten und den damit verbundenen
innovativen Ideen widmet die Bundeskunsthalle Bonn vom 14. Mai bis 18.
September 2016 die Ausstellung „PARKOMANIE. Die Gartenlandschaften des
Fürsten Pückler“.
Pückler begriff den Garten, wie er es selbst formulierte, als eine „begehbare
Bildergalerie“, in der alle paar Schritte eine zum Kunstwerk idealisierte Natur
immer wieder Überraschendes bot. Nach dieser Überzeugung gestaltete er ganze
Landschaftsräume in höchster Perfektion neu – mit ausgeklügelten Wasser- und
Wegesystemen, mit Blickachsen und Aussichtspunkten. Er leitete Flüsse um, ließ
Bäume mit eigens entwickelten Maschinen versetzen, schüttete Hügel auf oder
setzte lebende Personen als Dekoration in seine Gärten. Ideell und praktisch
wurde er unterstützt von seiner Ehefrau Lucie. Beide teilten die Leidenschaft für
die Gartenkunst, die sie teilweise bis an den Rand des finanziellen Ruins trieb.
Ausgedehnte Reisen, u.a. nach England und in den Orient, dienten ihm nicht nur
als Inspiration für seine eigene Lebensinszenierung, sondern machten ihn auch
zum Mittler zwischen den Kulturen. Der gartenbegeisterte Pückler brachte Ideen
und Pflanzen mit und prägte durch seine Reiseerzählungen auch das deutsche
Orientbild.
Die korrespondierende Ausstellung versammelt rund 250 Exponate aus ca. 30
namhaften Museen und Stiftungen, darunter die Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg, die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und
Schloss Branitz, die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ und der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz. Zu sehen sind bedeutenden Zeugnisse der
Pücklerschen Gartenkunst, etwa Originalpläne seiner Gärten, historische
Fotografien und Veduten sowie Exponate aus dem bewegten Leben des Fürsten.
Die Erstausgabe von Pücklers Werk „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“
ist ebenfalls ausgestellt. Das Buch dokumentiert eindrucksvoll die Kreativität und
den Einfallsreichtum des Gartenkünstlers, wenn er u.a. in einfachen
Zeichnungen einen idealen See, einen perfekten Flussverlauf oder eine
Wegeführung entwirft und daneben das Negativbeispiel aufzeigt. Zudem
thematisiert die Schau die Auseinandersetzung Pücklers mit seinem Rivalen,
dem Gartenkünstler Peter Joseph Lenné.
Als Höhepunkt im doppelten Sinn und als Hommage an den Fürsten wird ein
begehbares Gartenreich auf dem Dach der Bundeskunsthalle angelegt: In der
eigens nach den Pücklerschen Gestaltungsprinzipien inszenierten
Gartenlandschaft erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonderes
Gartenerlebnis – sie können inmitten von kunstvoll angelegten Baumgruppen,
darunter Blutbuchen, Eichen, Espen und Robinien flanieren und sich in der
ersten Blühperiode an einem Blumenmeer aus 42.000 Frühblühern, wie
verschiedene Tulpensorten und Narzissen erfreuen. Für das temporäre
Gartenreich wird ebenfalls ein Wasserbassin nach den Vorbildern des Fürsten
geformt und typische wie originelle Elemente aus den Parks integriert. Eine
Nachbildung des Muskauer Rosary im „Pleasureground“, einem
gartenkünstlerisch besonders fein gestalteten Gartenabschnitt im Übergang
zwischen Haus und Park, wird ebenso zu finden sein wie eine Rosenlaube mit
der Büste der weltberühmten Sopranistin Henriette Sontag oder die von
glasierten Ziegeln umrandeten „Törtchenbeete“, die die Pücklerschen Gärten
schmücken.
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