Zwei Jahre der „antiterroristischen Operation“ in der Ukraine Es sind über zwei Jahre vergangen, dass der ukrainische Übergangspräsident Olexander Turtschynow am 13. April 2014 die sogenannte „antiterroristische Operation“ im Südosten des Landes angekündigt hat – als Reaktion der faschistischen Junta in Kiew auf die Besetzung der städtischen Institutionen in Slawjansk durch die lokalen Aktivisten und Miliz. Marko Jošilo Die Ergebnisse dieser Operation sind nicht nur traurig, sie sind verheerend. Für Kiew natürlich. Mit dieser Entscheidung hat Turtschynow einen Bürgerkrieg in der Ukraine angezettelt, der noch mehr eskalieren kann. Gleichzeitig war dies eine humanitäre Katastrophe, vor allem für die ukrainischen Bürger. Etwa drei Millionen Flüchtlinge sind aus dem Gebiet geflohen, wo diese „antiterroristische Operation“ durchgeführt wurde. Der ukrainischen Armee ist es während dieser Kampfhandlungen gelungen, der Welt die barbarischen Methoden einer Kriegsführung zu zeigen – mit der Beschießung und Bombardierung der zivilen Objekte mit Raketensystemen namens „Grad“, „Orkan“ oder „Totschka“. Die Kampfflugzeuge wurden benutzt, um Bomben auf ruhige Städte und dort spazierende Menschen abzuwerfen. Erst nachdem die ukrainische Luftwaffe fast alle Kampfflugzeuge verloren hatte, hörten auch die Bombardements der friedlichen Städte auf. Die Zerstörung dieser Städte wurde aber durch Mehrfachraketenwerfer fortgesetzt. Diese Systeme sind jedoch ziemlich unpräzise und unselektive Waffen; sie zerstören aber große urbane Flächen und töten eine große Anzahl an Menschen. Dabei wurde auch die verbotene Streumunition verwendet, und die Ukraine verfügt über viele solche Systeme wie „Smertsch“ und „Orkan“. Die Minenräumer der Volksrepubliken von Donezk und Lugansk haben inzwischen zahlreiche Felder entmint und gesäubert, wo diese tödlichen Geschosse „eingepflanzt“ wurden. Neben der humanitären Katastrophe hat die „antiterroristische Operation“ Kiews auch den Kollaps des gesamten ukrainischen militärischen Systems verursacht. Nach der bitteren Niederlage bei Ilowaisk wurden einige Monate später die Hauptkampfeinheiten der ukrainischen Armee im Kessel bei Debalzewo vernichtet. Die Armeeeinheiten wurden demoralisiert, und alle Versuche, den Kampfgeist der Armee wieder aufleben zu lassen, waren vergeblich. Die Rückkehr der Särge mit toten Soldaten und viele Verwundete in den ukrainischen Städten und Dörfern war ein Schock für die Bevölkerung, die weit weg vom Schlachtfeld war. Aber das schlimmste Ergebnis war die Tatsache, dass an dieser Aktion Kiews zahlreiche faschistische und Neonazi-Bataillone teilgenommen haben, Asow, Aidar, Dnepr und viele andere, die auf die Befehle der militärischen Führung und des Generalstabs nicht hören wollten, sondern in den Gebieten, die sie besetzt hielten, zahlreiche monströse Kriegsverbrechen begangen haben. Nach dem Vorbild ihrer deutschen Idole aus dem Zweiten Weltkrieg verübten sie brutale Folterungen, Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren und Vergewaltigungen. Das schmutzigste Ergebnis der sogenannten „antiterroristischen Operation“ war die Tötung von Kindern und Massenvergewaltigungen von Frauen und Mädchen, die in Gebieten lebten, in denen diese Operationen durchgeführt wurden. Alle diese Verbrechen sind notiert, dokumentiert und belegt im „weißen Buch“ des russischen Außenministeriums, und jeder kann das in Russisch und Englisch lesen. Tag für Tag, Verbrechen nach Verbrechen wurden auf über 300 Seiten sämtliche Verbrechen der ukrainischen Armee nur für den Zeitraum bis Ende 2014 aufgeführt. Alle diese Informationen wurden von diversen Medien, Augenzeugen, von den Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International sowie von zuverlässigen Quellen internationaler Journalisten, aber auch von Geheimdienstmitarbeitern westlicher Regierungen bestätigt. Eines Tages, wenn dieser Krieg beendet wird, werden sich mit Sicherheit viele für diese Verbrechen verantworten müssen. Es ist zu hoffen, dass es so sein wird. Durch das Abkommen in Minsk wurde der Krieg in der Ukraine gestoppt, aber dadurch wurden der ukrainischen Junta die Kriegsschulden nicht abgeschrieben. Der Frieden ist brüchig, weil immer wieder die ukrainische Armee die Städte im Donbass beschießt und Zivilisten tötet. Auf der anderen Seite haben die Volksrepubliken von Donezk und Lugansk inzwischen erfolgreich eine Militärreform durchgeführt. Heute gibt es keine „freien Schützen“, die in den ersten Tagen der Kriegshandlungen spontan aufgetreten sind. Alle Kampfeinheiten mit dem offiziellen Namen „Armee Neurusslands“ wurden den Verteidigungsministerien von Donezk und Lugansk und einer gemeinsamen Befehlskette unterstellt. Im Gegensatz zu der Ukraine herrschen in der Armee des Donbass Disziplin und Ordnung. Es wird eine Gefechtsausbildung durchgeführt und es ist immer die Bereitschaft vorhanden, die Bevölkerung zu beschützen und sich den Angriffen und Zerstörungen der ukrainischen Kräfte zu widersetzen. Das ist auch ganz logisch, denn abgesehen von Unwahrheiten über eine angebliche Teilnahme der regulären russischen Armee an den Kampfhandlungen verteidigen die Soldaten der Armee Neurusslands ihr Land und ihre Familien. Die regulären ukrainischen Kräfte sind heute gar keine Armee mehr. Sie sind nur eine große Ansammlung von Soldaten, die nicht mehr den Wunsch haben, Menschen auf dem Territorium des Donbass zu töten. Aber es gibt unter ihnen immer noch die Neonazi-Bataillone, bestehend aus allen Arten von Abenteurern und sadistischen Strolchen, die nur eines wollen: ihre Urinstinkte befriedigen. Die politische Prognose für die Ukraine könnte man in wenigen Worten zusammenfassen: Es kommt wahrscheinlich ein Staatsbankrott auf das Land zu, weil Kiew eine Menge Geld vom Westen für „Reformen“ zwar bekommen hat, aber gleichzeitig diese Gelder für die waghalsige „Anti-Terror-Operation“, für die Modernisierung und für die Ausrüstung der Armee wiederum verschleudert hat. Zwei Jahre nach der selbstmörderischen „antiterroristischen Operation“ von Olexander Turtschynow waren offensichtlich nicht genug, damit Kiew endlich erkennen kann, dass die Ukraine innerhalb der international anerkannten Grenzen nicht mehr bestehen und bleiben wird. Es ist die höchste Zeit, dass Poroschenko und seine Gefolgschaft das endlich einsehen.
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