Apropos ... EESTI 22.-24. April 2016 PROGRAMM Eintritt frei Apropos ... EESTI 22.-24. April 2016 An der Hochschule für Musik Karlsruhe studieren derzeit angehende Musiker, Musikwissenschaftler und Musik pädagogen aus 48 Ländern. Viele von ihnen sind im Ergebnis erfolgreicher Partnerschaftsarbeit mit ausgewählten Hoch schulen anderer Länder nach Karlsruhe in Baden-Württem berg gekommen und haben hier eine zweite Heimat gefun den. Mit dem außergewöhnlichen Projekt „Apropos …“ im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende BWS plus – ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung werden Studierende aus den Partnerh ochschulen – und zwar in je dem Semester aus einem anderen Land – besonders unter stützt, indem ihnen ein eigenes Podium für Veranstaltungen geboten und eine Förderung durch Stipendien gewährt wird. Damit verbindet sich die Erwartung, dass die auslän dischen Studierenden während ihrer Förderung gemeinsam mit der Hochschule ihr Herkunftsland präsentieren und eine ebenso hochwertige wie originelle Veranstaltung in Form eines „WochenendF estivals“ konzipieren und durchführen. Sie haben die Möglichkeit, einem breiten Publikum die aus ihrer Sicht interessantesten Aspekte von Kunst, Kultur und Gesell s chaft ihres Heimatlandes vorzustellen und nahe zubringen, nicht nur durch eigene Beiträge, sondern auch durch die Einladung herausr agender Künstler, Wissenschaftler und anderer repräsentativer Persönlichkeiten. Dabei geht es nicht um landesk undlichen „Unterricht“, sondern um die Be schäftigung mit fremder Kultur, Lebensweise ... Im Rahmen der Festivalreihe „Apropos ...“ werden 2016 und 2017 weitere Länderprojekte folgen: Spanien und Japan. Apropos ... EESTI 22.-24. April 2016 Muusika Poliitika Keel Kino Foto Jazz „Apropos … Estland“ ist ein Projekt im Rahmen des „Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus“, ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung der Deutsch-Estnischen Gesellschaft Karlsruhe e. V. Freitag 22. April 2016 19 Wolfgang-Rihm-Forum EestiMuusika Eine Zeitreise | Eröffnungskonzert mit Musik estnischer Komponisten Moderation Prof. Dr. Kristel Pappel, Tallinn Begrüßung Prof. Hartmut Höll Rektor der Hochschule für Musik Karlsruhe Prof. Margus Pärtlas Prorektor der Eesti Muusika- ja Teatriakadeemia, Tallinn Ulrich Track Baden-Württemberg International im Namen der Baden-Württemberg Stiftung, Stuttgart Prof. Dr. h. c. Kalle Randalu Künstlerische Leitung Karl August Hermann (1851-1909) „Munamäe otsas“ | Es ist schön, hier zu leben EestiKoor der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Theresa Seemann Artur Lemba (1885-1963) Poème d‘amour Maria-Elisabeth Lott, Violine • Kalle Randalu, Klavier Heino Eller (1887-1970) „Auf dem Fluss“ • „Auf der Wiese“ Pipilota Neostus, Flöte • Rasmus Andreas Raide, Klavier Cyrillus Kreek (1889-1962) Zwei Gesänge aus den Psalmen Davids Nr. 141 • Nr. 104 EestiKoor der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Theresa Seemann Eduard Tubin (1905-1982) Aus „4 Volksweisen aus meiner Heimat “: Walzer mit Variationen • Zitterpolka Kalle Randalu, Klavier Heino Eller „Die heimatliche Weise“ Kammerorchester der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Prof. Nachum Erlich PAU S E Apropos ... EESTI Künstlerische Leitung Prof. Dr. h. c. Kalle Randalu Jaan Rääts (*1932) Zwei Sätze aus dem Konzert für Kammerorchester op. 16 Kammerorchester der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Prof. Nachum Erlich Kuldar Sink (1942-1995) Sonatine für Geige und Klavier Maria-Elisabeth Lott, Violine • Kalle Randalu, Klavier Veljo Tormis (*1930) „Jaanilaul“ | Johannis‘ Lied EestiKoor der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Theresa Seemann Arvo Pärt (*1935) „Fratres“ für Violoncello und Kammerorchester Marcel Johannes Kits, Violoncello Kammerorchester der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Prof. Nachum Erlich Lepo Sumera (1950 -2000) Klavierstück 1981 Kalle Randalu, Klavier Tõnu Kõrvits (*1969) Zwei Lieder aus „Kreeks Hefte“: „Nüüd ole, Jeesus kiidetud“ • Eesti vaimulik rahvaviis“ (Saaremaa) Kammerorchester und EestiKoor der Hochschule für Musik Karlsruhe Leitung Theresa Seemann Samstag 23. April 2016 Apropos ... EESTI 11 Wolfgang-Rihm-Forum EestiKino Üheshingamine | Gemeinsam atmen Dokumentation Estland/USA 2013 • 56 min Regie James Tusty • Maureen Castle Tusty Sprache Estnisch mit englischen Untertiteln Der Film stellt das wichtigste estnische Kulturereignis vor – das Sängerfest. Aus der Sicht zweier Dirigenten, des Amerikaners Bob Geary und des Esten Aarne Saluveer, wird die besondere Bedeutung dieser Veranstaltung gezeigt. Eingeladen sind auch die jungen Mitglieder des Piedmont-Chors aus Kalifornien, die bislang noch nicht viel über Estland wissen. Doch sie begreifen schnell, dass es dabei um wesentlich mehr als nur ein „großes Konzert“ geht. „Obwohl ich kein Este bin, habe ich mich wie ein Este gefühlt“, sagt einer der jungen Amerikaner. Quelle: http://www.estnische-filmtage.de/film_10.html Samstag 23. April 2016 12.15 Wolfgang-Rihm-Forum EestiKino 1944 Spielfilm Estland/Finnland 2015 • 100 min Regie Elmo Nüganen Sprache Estnisch mit englischen Untertiteln Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gerät das 1940 von der Sowjetu nion annektierte und 1944 von Deutschen besetzte Estland zwischen die Fronten der beiden Großmächte. Eigent lich der Neutralität verschrieben, wird das nördlichste Land des Baltikums in einen Krieg hineingezwungen, unter dem die Einwohner leiden. Ganze Familien werden auseinander gerissen, denn es kommt nicht selten vor, dass Brüder oder Va ter und Sohn einander auf verschiedenen Seiten des Schlacht feldes gegenüberstehen müssen. Dabei wollen die Esten in dem Krieg, in dem es nichts zu gewinnen gibt, nur irgendwie überleben. Und sie haben keine Wahl, sie werden zu Soldaten: Während Karl Tammik (Kaspar Velberg) zu Hitlers Waffen-SS ge hört, greift Jüri Jõgi (Kristjan Üksküla) in der Roten Armee zur Waffe. Ihre Entscheidungen beeinflussen dabei nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch die ihrer Angehörigen. Quelle http://www.filmstarts.de/kritiken/239679.html © Ascot Elite Home Entertainment GmbH Samstag 23. April 2016 Apropos ... EESTI 14.45 Genuit-Saal EestiKeel Estnisch in 60 Minuten mit Kristiina Jessen Mein Name ist Kristiina Jessen, und ich komme aus Estland. Während meines Germanistiks tudiums habe ich meinen Mann kennengelernt. Seit 18 Jahren lebe ich mit ihm und meinen drei Söhnen in Deutschland. Hauptberuflich arbeite ich als DaF (Deutsch als Fremdsprache)-Lehrerin. Die deutsche Sprache ist für mich eine schöne Sprache. Diese Faszination versuche ich auch an meine Schüler zu vermitteln. In meiner Freizeit widme ich mich seit Jahren der Organisation von est nischen Kulturveranstaltungen in Deutschland. Mein Schwer punkt liegt in der estnischen Filmlandschaft. So findet in diesem Jahr zum fünften Mal „Eesti Film Saksamaal“ in Bremen, Kiel, Hamburg und Berlin statt. Man kennt eine Sprache erst dann gut, wenn man sich mit kleinen Kindern unterhalten kann. Samstag 23. April 2016 16 Velte-Saal EestiPoliitika Ostsee auf Estnisch heißt – Westsee Vortrag von Tiit Matsulevits Botschafter a. D. • Berater der Europäischen Union Tiit Matsulevits legte 1977 sein Abitur in Tallinn ab. Nach dem Abschluss eines Journalistik-Studiums 1982 war er Dozent für Journalistik in Tartu und von 1988 bis 1991 Leiter der Informa tionsabteilung der dortigen Universität. Seit 1989 politisch engagiert, schloss er sich der politischen Vereinigung Ühen dus Res Publica an. Mit der Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit 1991 trat er in den auswärtigen Dienst seines Landes ein. Von 1991 bis 1996 war er erster Botschafter der Re publik Estland in Deutschland mit Dienstsitz in Bonn, von 1993 bis 1996 außerdem estnischer Botschafter beim Heiligen Stuhl. Er war danach Botschafter in der Ukraine, in der Republik Mol dau und von 1999 bis 2001 in Russland, später Referatsl eiter im estnischen Außenministerium. Zur selben Zeit gehörte er dem Stadtrat von Tallinn an. Von 2003 bis 2007 war Tiit Matsulevits Abgeordneter der Fraktion der Isamaa ja Res Publica Liit (IRL) im estnischen Parlament (Riigikogu). Sonntag 24. April 2016 11 Wolfgang-Rihm-Forum EestiJazz Kristjan Randalu, Klavier Kristjan Randalu (*1978) ist einer der fesselndsten Pianisten seiner Generation, gefragt als Solist, Mitmusiker, Komponist und Arrangeur. Jazz Times beschreibt seine Musik als ein „un benennbares exotisches Land“. In Tallinn geboren, zog er als Kind zweier Pianisten nach Karls ruhe und studierte anschliessend in Stuttgart, London, Los Angeles und an der Manhattan School of Music. Er spielte mit Eivind Aarset, Mark Guiliana, Ari Hoenig, Nguyên Lê, Dave Liebman, Marilyn Mazur, Ben Monder, Nils Petter Molvaer, Trygve Seim und Dhafer Youssef. Als Solist ist er mit dem London Symphony Orchestra, dem Stuttgarter Kammero rchester, mit dem Neuen Berliner und dem Tallinner Kammero rchester auf getreten. Seine Touren führten ihn in die USA und nach Kanada, durch Europa und die Türkei, nach Korea, Australien und Israel. Dabei ist er in der Carnegie Hall, der Barbican Hall, dem Lin coln Center, dem Berliner Konzerthaus, der Kölner Philharmonie sowie bei Festivals in London, Paris, Madrid und Istanbul auf getreten. 2007 wurde er mit dem Jazzpreis des Landes Baden-Württem berg und 2011 mit dem Elion Jazzpreis in Estland ausgezeichnet. Zu seinen mehr als dreißig Aufnahmen als Solist und Mitmu siker gehören eine Grammy-Nominierung 2006 und ein „JazzAlbum des Jahres“ bei den Estonian Music Awards 2012. 2014 wurde von der Estnischen Kulturstiftung mit dem Jahres preis der Tonkunst-Stiftung ausgezeichnet. © Kaupo Kikkas Sonntag 24. April 2016 12.30 Wolfgang-Rihm-Forum EestiKino Elavad pildid | Lebendige Bilder Spielfilm Estland 2013 • 135 min Regie Hardi Volmer Sprache Estnisch mit englischen Untertiteln Der historische Liebesfilm verbindet Epik und Komödie, Bilder aus Stummfilmen und das Melodram der „goldenen Zeit“ des estnischen Kinos. Helmi ist 1908 im Haus des Freiherrn von Strandmann in der Altstadt von Tallinn geboren worden. Sie weiß lediglich, dass ihre Mutter ein estnisches Dienstmädchen war, andere Geheimnisse ihrer Familiengeschichte erfährt sie erst im Laufe ihres Lebens. Sie erlebt Freude und Leidenschaft, aber auch Leid und Enttäuschung. Auch die großen histori schen Ereignisse der Weltgeschichte hinterlassen an dem Haus und seinen Bewohnern ihre Spuren. In diesen turbulenten Zeiten bleiben nur der Kinosaal und die stille Liebe des Filmvorführers Julius zu Helmi konstant. Quelle: http://www.estnische-filmtage.de/film_10.html Dienstag 19. - Sonntag 24. April 2016 Wolfgang-Rihm-Forum • Foyer EestiFoto Ausstellung Landschaften und Musiker Kaupo Kikkas Tallinn, London, Berlin Portrait with a friend (2010) Kaupo Kikkas (geboren 1983) ist ein estnischer Musiker und Fotograf. Er wurde am Institut für Bildende Künste in Finnland ausgebildet, aber eigentlich schreibt er die Preise, die er zum Beispiel für seine Musikerportraits erhalten hat, seiner Ausbil dung als Klarinettist, Saxophonist und Sänger zu. Seit zwölf Jahren konzentriert er sich auf Kunstfotografie. Ob wohl er in Nordeuropa lebt, arbeitet er häufig in London, in den USA und in jedem Jahr auch im Amazonas-Regenwald. Eine Studie von Friedhöfen, eine Porträtserie von Schieferbergleuten und Bilder eines vergessenen Kinos in der ägyptischen Wüste erlangten beträchtliche Aufmerksamkeit in internationalen Medien. Kikkas‘ Fotos schmücken Buchtitelseiten und CD-Booklets. Seine Arbeiten erscheinen häufig in Zeitschriften und Fachmagazinen. 2013 wurde er als bester kommerzieller Porträtfotograf beim Wettbewerb des WPPI (Wedding & Portrait Photographers International) ausgezeichnet. Bereits 2011 wurde er als bester estnischer Porträtfotograf beim Photographie Festival des Baltikums geehrt. Wenn er nicht arbeitet, findet man ihn beim Camping (und beim Fotografieren) in Lappland. Gelegentlich greift er zum Saxophon, und nach ein paar Drinks beginnt er zuweilen zu singen ...
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