Technisches Merkblatt

Technisches Informationsblatt
18.04.2016
Alce
Vor- und Nachauflauf-Herbizid gegen Unkräuter im Weinbau und
im Kernobst
Kurzbeschrieb
Herbizid mit drei sich ergänzenden Wirkstoffen mit
Kontakt- und Bodenwirkung gegen ein- und
mehrjährige Unkräuter und Gräserarten im Weinbau
und im Kernobst.
Wirkstoffe
238 g/l Terbuthylazin (20,2%)
213 g/l Diuron (18,1%)
150 g/l Glyphosat (12,7%)
Formulierung
Suspensionskonzentrat (SC)
Hersteller
Stähler Suisse SA, 4800 Zofingen
Eidgenössische Zulassungsnummer
W-5409
Wirkungsweise
Alce ist ein hochaktives Herbizid mitdrei
verschiedenen, sich ergänzenden Wirkstoffen:
Terbutylazin gehört zuden Triazinen und wird über
den Boden aufgenommen.
Diuron gehört zuden Harnstoffderivaten und wird
über den Boden aufgenommen und hat eine gute
Residualwirkung im Boden.
Glyphosat gehört zu den Ammoniumsalzen und
wird über den Spross aufgenommen und in der
ganzen Pflanze verteilt.
Alce erfasst somit die bereits bei der Behandlung
aufgelaufenen wie auch die erst nachträglich
keimenden Unkräuter. Alce hat eine Dauerwirkung
von mehreren Monaten.
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Anwendung Weinbau
Ertragsreben
ab dem 4. Standjahr: 6 l/ha Alce in den Rebstreifen
als Reihenbehandlung ab Ende März bis Mitte Juni
auf die aufgelaufenen Frühjahrskeimer behandeln.
Bei Reben mit tiefen Erziehungsformen (Gobelets)
nur bis im Stadium G (Sichtbarwerden der Blätter)
behandeln. Bei späterem Einsatz unbedingt
Spritzschirm verwenden. Die Behandlung von
ausdauernden Unkräutern (Winden, Quecken etc.)
erfolgt in der Regel separat, nach der
Alce-Behandlung, im Juni-Juli mit geeigneten
Herbiziden.
Die Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu
behandelnde Fläche und nicht auf die Totalfläche der
Rebanlage. Bei Behandlung mit der Rückenspritze
ist eine 0.6% (60 ml Alce pro 10 l Wasser) Lösung zu
verwenden.
Anwendung Obstbau
Kernobst (Äpfel, Birnen)
ab dem 2. Standjahr: 6 l/ha Alce in den
Baumstreifen als Reihenbehandlung ab
Vegetationsbeginn (Ende März bis Mitte Juni) auf die
aufgelaufenen Frühjahrskeimer behandeln.
Die Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu
behandelnde Fläche und nicht auf die Totalfläche der
Obstanlage.
Wirkungsspektrum
Alce ist mit 6.0 l/ha wirksam gegen ein breites
Spektrum einjähriger Samenunkräuter und Ungräser
einschließlich triazinresistenter Typen.
Gut erfasst werden: Taube Trespe, Schwingelarten,
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Rispengräser, Amarant-Arten, Hirtentäschel,
Schaumkraut, Weisser Gänsefuss, Weidenröschen,
Berufskraut, Storchschnabel, Taubnessel,
Bingelkraut, Knöterich, Sämlings-Blacken,
Kreuzkraut, Gänsedistel, Vogelmiere,
Ehrenpreis-Arten.
Befriedigend bekämpfbar: Ausfallgetreide,
Borstenhirse, Gabelblütige Hirse, Winden, Disteln,
Klettenlabkraut (Klebern).
Unbefriedigende Wirkung: Quecke,
Hahnenfuss-Arten.
Auflagen
Grüne Teile der Reben und der Obstbäume nicht
besprühen. Alce darf in Karstgebieten nicht
eingesetzt werden. SPe 1 - Zum Schutz von
Grundwasser dieses Pflanzenschutzmittel oder
andere Terbuthylazin-haltige Pflanzenschutzmittel
nicht mehr als 1 mal alle drei Jahre auf derselben
Parzelle anwenden. SPe 3: Zum Schutz von
Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine
unbehandelte Pufferzone von 20 m zu
Oberflächengewässern einhalten. Zum Schutz vor
den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer
geschlossenen Pflanzendecke bewachsene
Pufferzone von mindestens 6 m einhalten. Reduktion
der Distanz aufgrund von Drift und Ausnahmen
gemäss den Weisungen des BLW.Nachfolgearbeiten
in behandelten Kulturen: bis 48 Stunden nach
Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe +
Schutzanzug tragen.Beim Ansetzen der Spritzbrühe
sind Schutzhandschuhe, ein Schutzanzug und eine
dicht abschliessende Schutzbrille oder ein Visier zu
tragen. Applikation nur mit Traktoren, die über eine
geschlossene Kabine mit Luftfilter verfügen.
Mischbarkeit
Alce ist im Weinbau mischbar mit Chikara 25 WG
(Alce 5 l/ha + Chikara 25 WG 150 g/ha + 0.5 l/ha
Gondor).
Anbauprogramm
Richtlinien für IP (ÖLN) und LABEL-Produktion
beachten. Richtlinien für IP (ÖLN) und
LABEL-Produktion beachten.
Witterungseinflüsse
Die Wirkung wird durch Niederschläge nicht
beeinträchtigt, wenn diese später als 6 Stunden
nach der Behandlung fallen. Bei Trockenheit kann
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die Wirkung verzögert eintreten, die Dauerwirkung
von mehreren Monaten wird jedoch dadurch nicht
beeinträchtigt.
Wichtig zu wissen
Breitblättrige Kulturpflanzen (z.B. Rüben, Raps,
Leguminosen, Gemüse) und Mais sind gegenüber
Alce sehr empfindlich. Abdrift oder das Verwehen
der Spritzbrühe auf diese Kulturen oder auf Flächen,
die für den Anbau solcher Kulturen vorgesehen sind,
unbedingt vermeiden. Nach Gebrauch Spritzgerät
unbedingt gründlich mit All Clear® Extra reinigen.
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge
Verbindlich für die richtige Anwendung ist die
aufgedruckte oder die der Packung beigefügte
Gebrauchsanweisung. Mittel und/oder dessen
Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Zur
Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist
die Gebrauchsanweisung einzuhalten.
Mittelreste und Leergebinde
Mittelreste und Leergebinde zur
Gemeindesammelstelle, Sammelstelle für
Sonderabfälle oder Verkaufsstelle.
Hinweise für den Käufer
Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung des
Produktes in der verschlossenen Originalverpackung
den auf dem Etikett gemachten Angaben entspricht.
Für irgendwelche direkte oder indirekte Folgen aus
unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung
oder Anwendung des Produktes sind wir nicht
verantwortlich. Vielfältige, insbesondere örtlich
bedingte Faktoren, wie z.B. Bodenbeschaffenheit,
Pflanzensorten und Witterungsverhältnisse können
zur Folge haben, dass entweder das Produkt nicht
die volle gewünschte Wirkung hat oder
Schädigungen an den behandelten Kulturpflanzen
entstehen. Für solche Schäden haften wir nicht.
Signalwort
Gefahr
H-Sätze
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder
wiederholter Exposition.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit
langfristiger Wirkung.
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EUH-Sätze
EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch
und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
P-Sätze
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P280 Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/
Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen.
P305+P351+P338 BEI BERÜHRUNG MIT DEN
AUGEN: Einige Minuten lang vorsichtig mit Wasser
ausspülen. Eventuell. vorhandene Kontaktlinsen
nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
P301+P310 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort
GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
P501 Inhalt/Behälter sind einer gesicherten
Entsorgung zuzuführen.
RRV Die Verwendung auf Dächern und Terrassen,
auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und
Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang
von Strassen und Gleisanlagen ist verboten.
SP1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in
Gewässer gelangen lassen.
GHS08
Gesundheitsschädigend
GHS09
Gewässergefährdend
Notfallauskunft bei Vergiftungen
Toxikologisches Informationszentrum Zürich, Telefon
145 oder 044 251 51 51
Gefahrgut
UN 3082
Packungsgrösse
10 00 52 Einzelpackung zu 1 l
10 00 52 Karton zu 10 x 1 l
10 47 03 Einzelpackung zu 5 l
10 47 03 Karton zu 4 x 5 l
GHS05
Ätzend
GHS07
Vorsicht gefährlich
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Kontakt
Stähler Suisse SA
Henzmannstrasse 17 A
4800 Zofingen
Tel: 062 746 80 00
Fax: 062 746 80 08
[email protected]
http://www.staehler.ch
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