21.1. Weltknuddeltag Angst vor Berührung

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21.1. Weltknuddeltag
Angst vor Berührung
Es gibt Menschen, die sich einerseits nach körperlicher Nähe sehnen, gleichzeitig aber sehr
große Angst davor haben. Sie fühlen sich bei Berührungen bedroht und in die Enge getrieben.
Bei manchen Betroffenen bezieht sich die Angst nur auf die Berührung durch das andere
­Geschlecht, bei anderen auf alle Menschen.
Menschen benötigen Berührung um zu überleben. Berührt, gestreichelt und massiert zu werden ist
­deshalb Nahrung, die als Ausdruck der Liebe genauso wichtig ist für ein Kind wie Mineralien, Vitamine und
Proteine. Muss ein Kind diesen Halt, diese Wärme und Zärtlichkeit entbehren, will es lieber sterben. Wir
sagen auch „Ich möchte das begreifen.“ oder „Es berührt mich.“ Aus körperlicher Nähe und Geborgenheit entwickelt sich Bindung, die sich in der Folge zur Autonomie wandelt und schließlich als Selbstwert
manifestiert. Als starkes Fundament unseres Körperhauses schenkt Berührung Halt, Lust und Vertrauen.
Wir binden uns erst dann gerne, wenn wir körperliche Nähe und Geborgenheit (als Kind) erfahren haben.
Gründe für die Angst vor Berührung und Umarmung?
Hinter der Angst vor Berührungen können sich vielfältige Ursachen verbergen. Eine wichtige Rolle
spielt, wie unsere Mutter oder eine andere nahe Bezugsperson mit uns umgegangen ist. Hat sie uns
gestreichelt und geknuddelt? Konnte sie uns ihre Liebe durch körperliche Nähe zeigen oder war sie
­körperlich eher abweisend und kalt? Tat sie sich schwer, uns zu trösten, indem sie uns in den Arm
nahm, oder fiel es ihr schwer, mit uns zu kuscheln?
Angst als Folge von Gewalt oder Missbrauch
Hatten wir nicht die Chance, Vertrauen zu lernen, weil wir uns nicht auf unsere Eltern verlassen ­konnten,
dann tun wir uns als Erwachsene schwer, uns fallen zu lassen. Gewalttätigkeiten und s­ exueller Missbrauch sind häufige und verständliche Gründe für die Berührungsangst. Wir haben gelernt, ­unseren
Körper zu hassen und anderen zu misstrauen und wollen deshalb niemanden zu nahe an uns heranlassen.
Ist unser Körper liebenswert?
Und natürlich wirkt sich auch unser Selbstwertgefühl auf die Angst vor Berührung aus. Wenn uns
­unsere Eltern in der Kindheit abgelehnt, ständig kritisiert oder gehänselt haben, dann konnten wir
nicht lernen, dass wir und damit auch unser Körper liebenswert sind. Wir lernten, unseren Körper
­abzulehnen. Und wenn man seinen Körper ablehnt, weil man ihn für unattraktiv hält, dann tut man sich
schwer, Berührungen zuzulassen.
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Neurobiologische Langzeitfolgen
Die primäre Bindungs-Erfahrung hat neurobiologische Langzeitfolgen: Sie bestimmt meine Empfindlichkeit für Stress bis ins Erwachsenenalter. Berührung meint, befriedigende Nähe, das Empfinden der
eigenen Haut und der Haut eines anderen. Berühren kann Streicheln, Tätscheln, Ansichdrücken oder
Halten sein und sich vom einfachen körperlichen Kontakt bis zur massiven taktilen Stimulation beim
Geschlechtsverkehr erstrecken. Kein Organismus kann lange ohne Berührung leben!
Psychotherapie bei Angst vor Berührungen und körperlicher Nähe
Wenn Sie sich nach Berührung und körperlicher Nähe sehnen, aber diese nicht zulassen können, dann
suchen Sie Hilfe bei einem Psychotherapeuten. Gewöhnlich vergeht die Angst nicht von alleine. Um
die Angst vor Berührung zu überwinden, müssen Sie bei sich selbst ansetzen. Erst wenn Sie sich,
ganz wörtlich genommen, in Ihrer Haut wohl fühlen, können Sie andere in Ihre Nähe lassen. Ein Weg
dazu führt oft über das liebevolle Berühren des eigenen inneren Kindes, das dies in der Vergangenheit
­vermisst oder nicht viel erlebt hat.
Menschen mit Berührungsangst wünschen sich oft nichts lieber als eine Beziehung mit körperlicher
Nähe, müssen aber erst Vergangenes verarbeiten, bevor sie wieder bereit sind sich zu binden und zu
vertrauen.
Gespür für sich selbst entwickeln
Neben der psychotherapeutischen Verarbeitung von biographischen Erlebnissen, die zu Berührungsängsten führten, widmen sie sich ebenso wieder ihrem Gespür für sich selbst. Dazu ist es wichtig, Ihre
Aufmerksamkeit ganz auf Ihren Berührungssinn zu richten. Liebevolles eincremen, sich selbst massieren, mit einem Handtuch zu rubbeln, die Wärme des Badewassers zu verspüren - das können kleine
Schritte sein, den Berührungssinn zu schulen. Gleichzeitig benötigen Sie eine positive Einstellung zu
sich selbst: Ich bin liebenswert und fühle mich wohl in meinem Körper. Auch das wird nicht von heute
auf morgen geschehen – es ist ein Prozess des sich selbst Kennen- und Mögenlernens in kleinen Schritten, bis sie wieder fähig sind sich selbst und anderen Menschen zu vertrauen und Nähe zuzulassen.
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Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc
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