Viele Promis leiden an Essstörungen

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Viele Promis leiden an Essstörungen
Nach Schätzungen leiden inzwischen drei von vier Stars an Mager- bzw. Ess-Brech-Sucht. Der
Übergang von einer Diät zu einer gefährlichen Essstörung ist bei vielen von ihnen fließend.
Gerade in der von Äußerlichkeit dominierten Film- und Popwelt wird jedes abgespeckte Pfund
schnell mit Komplimenten honoriert und verleitet zum Weiterhungern. „Abnehmen bringt
Bestätigung, Bestätigung animiert zu noch mehr Abnehmen“, so Lisa Tomaschek-Habrina,
Leitung von sowhat – Institut für Menschen mit Essstörungen.
Manche hungern sich in vermeintliche Top-Form, andere erbrechen heimlich nach dem Essen. Die
Schatten der Glamourwelt. Meistens sind es Frauen, die darunter leiden. Und noch immer ist es das
Tabu-Thema der Stars.
Ehrgeiz und Perfektion
Wissenschaftler haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass ausgerechnet solche W
­ esenszüge,
die Essstörungen begünstigen, auch für außerordentliche Erfolge in der Film- und Popindustrie
­verantwortlich sind: ein ausgeprägtes Bedürfnis zu gefallen, überdurchschnittlicher Ehrgeiz, Fixierung
auf bestimmte Ziele, Unsicherheit und zugleich der Hang zum Perfektionismus. Es ist daher keine
Überraschung, dass bei Schauspielerinnen, Popstars und Models die Gefahr, an Anorexie oder Bulimie
zu erkranken, zehnmal größer ist als bei Nichtprominenten.
Der ehemalige Kinderstar Mary-Kate Olsen, an Magersucht erkrankt, suchte sich professionelle
­Hilfe. Nachdem für sie und ihre Zwillingsschwester Ashley auf Hollywoods ‚Walk of Fame‘ einer der
­begehrten Sterne enthüllt wurde und Mary-Kate während der Zeremonie auffallend dürr wirkte, ließ
sie ihre ­Anorexia Nervosa danach endlich in einer Klinik behandeln. Vorher hatte die Achtzehnjährige
monatelang geleugnet, an Magersucht zu leiden.
Auch Kollegin Lindsay Lohan macht immer wieder Schlagzeilen. Nachdem sie schließlich ihre lange
vermutete Essstörung zugegeben hatte, ruderte sie innerhalb von Tagen wieder zurück. „Wer in Hollywood arbeiten möchte, hängt Essstörungen besser nicht an die große Glocke.“
Die kanadische Sängerin Alanis Morissette hat zugegeben, dass sie zwischen 14 und 18 Jahren an
Magersucht und Bulimie litt. Ashlee Simpson, die jüngere Schwester von Jessica Simpson räumte ein,
dass sie unter Bulimie im Teenageralter litt: jetzt behauptet sie mit ihren Kurven zufrieden zu sein.
16 Jahre litt Elton John an Bulimie ebenso wie seine Freundin Prinzessin Diana, bis er sich 1990 in eine
Klinik einwiesen lies, weil er es alleine nicht mehr bewältigen konnte. Seitdem ist er immer wieder auch
öffentliches Sprachrohr für männliche Betroffene.
ibos, salvia, sowhat – Institute der
origo Gesundheitszentren GmbH
[email protected]
Standort Wien
Gerstnerstraße 3
1150 Wien
Standort Mödling
Bahnstraße 4/301
2340 Mödling
Standort St. Pölten
Grenzgasse 12
3100 St. Pölten
+43 1 406 57 15 (salvia)
+43 1 406 57 16 (ibos)
+43 1 406 57 17 (sowhat)
Handelsgericht: Wien
FN: 382862h
UID: ATU 67338133
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Geri Halliwell ehemalige Sängerin der Spice Girls gestand öffentlich, die meiste Zeit ihres Lebens an
Anorexie, Bulimie und Binge-Eating gelitten zu haben. Ihr Gewicht schwankte drastisch, bis sie sich in
Behandlung begab. Sie ermutigt Betroffene professionelle Hilfe zu suchen.
Es war der Tiefpunkt in ihrem Leben: „Ally McBeal“-Star Portia de Rossi litt lange Zeit an Magersucht
und Bulimie, hungerte sich bis auf 37 Kilogramm herunter und sehnte sich nach dem Size-Zero-Look.
Unglaubliche Willenskraft
„Ich war nicht stolz darauf. Aber es war sicherlich eine Bestätigung für meine Selbstkontrolle. Ich
­hatte unglaubliche Willenskraft, um mich auf 37 Kilogramm herunter zu hungern. Und daran habe
ich festgehalten. Ich habe an nichts anderes mehr gedacht“, sagte de Rossi in einem Interview. Die
­Schauspielerin erkrankte zu der Zeit, in der sie ihr Heimatland Australien verließ, um für die Rolle der
Nelle Porter in der Serie „Ally McBeal“ vor der Kamera zu stehen.
Der tiefe Fall
In ihrem Buch „Unbearable Lightness: A Story of Loss and Gain“ erfährt man noch mehr von­
de Rossis Leiden. Nicht nur, dass sie kaum Nahrung zu sich nahm, sondern ihr Gewicht auch noch
durch Einnahme von Abführmittel unten halten wollte. 2001 brach sie am Set von „Who Is Cletis
Tout“ zusammen, danach wurden bei ihr Osteoporose, eine Leberzirrhose, Organversagen und die
Autoimmunerkrankung Lupus diagnostiziert.
Traurige Tradition
Hollywoods Obsession mit dürren Darstellerinnen hat eine traurige Tradition. Schon Elizabeth Taylor
und Judy Garland sollten auf der Leinwand das Ideal eines fragilen, zerbrechlichen Frauentyps ­darstellen,
wurden dazu auf Wasserdiäten gesetzt und mussten Pillen schlucken.
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Jede der Frauen auf dem Foto würde heutzutage als „übergewichtig“ gelten, ihre Beine als „zu dick“
oder „zu kurz“, ihre Hüften „zu breit“, ihre Brüste hätten nicht die „richtigen“ Proportionen, und über
diese Gesichter mit gar keinem oder kaum Make-Up dürften wir gar nicht erst reden.
Zwischen 1950 und 2015 ist etwas sehr Drastisches mit unseren Körpern passiert, und es scheint, dass
Frauen diesen Wandel ohne viel Aufsehen als neue Norm akzeptiert haben. Es ist offensichtlich, dass
Frauen in den letzten Jahrzehnten immer dünner geworden sind, so als hätten sie sich allesamt eine
unbekannte Krankheit eingefangen.
In den Vierziger und Fünfziger Jahren war es normal und zulässig - und entsprach durchaus dem
­geltenden Schönheitsideal –, dass eine 1,65 Meter große Frau zwischen 70 und 75 Kilo wog, wie auf
dem Foto zu sehen. Heutzutage gilt diese Größe und das Gewicht für ein Model, eine Schauspielerin,
eine Frau in der Öffentlichkeit, und eigentlich für uns alle als schlicht inakzeptabel, als „übergewichtig“.
Die Auffassung, wie eine Frau auszusehen hat, hat sich enorm verändert und ein neues, schlankes Ideal
hat sich etabliert.
Prominente haben Vorbildfunktion und damit einen nicht geringen Einfluss auf junge Menschen.
Umso wichtiger, dass auch dieses Tabu thematisiert wird, dass auch hinter all dem Glanz und Glamour
häufig krankheitswertige Störungen stecken, die einer professionellen Begleitung bedürfen.
sowhat bietet diese bereits über 20 Jahre neben Wien und Mödling auch seit April an dem neu ­eröffneten
Standort in St. Pölten auf Kassenkosten an.
Informationen unter www.sowhat.at
Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc
Leitung origo Gesundheitszentren - ibos, salvia, sowhat
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