Fashion, Beauty, Luxus

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Fashion, Beauty, Luxus
April 2016
Fashion, Beauty, Luxus
Online-Umsätze mit Bekleidung wachsen langsamer
Trends Fashion
Bruttowerbeausgaben Fashion, Beauty
Deutschlands Modehändler stecken in einer Existenzkrise. Zwar meldet der Bundesverband des Deutschen
Textileinzelhandels (BTE) für 2015 ein Umsatzplus in
Höhe von 2 % auf gut 62 Mrd. EUR. Die Einnahmen
werden aber von immer weniger Firmen abgegriffen.
11,6
3,6
0,3
2014
2015
2016 Jan.-März
Quelle: Nielsen Media Research
Umsatz im Online-Modehandel (in Mrd. EUR)
11,9
7,5
5,9
5,2
2
8,8
2009
Oktober 2015
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: bevh
2
12,1
10,0
April 2016
Marktanalyse
2015
Vor allem expandierende Ketten wie H&M, Zara, Kik und
Primark, Onlinehändler wie Amazon und Zalando, aber
auch Discounter wie Aldi und Lidl steigern kontinuierlich
ihre Textilumsätze. Klassische Boutiquen und
Modehäuser dagegen müssen reihenweise schließen.
Die Zahl der Internetbestellungen hat in den vergangenen
Jahren noch einmal zugenommen. Um rund 8 % auf gut 12
Mrd. EUR sind die Onlineumsätze im deutschen Modehandel 2015 gestiegen, meldet der BTE. Ihr Marktanteil liegt
damit schon bei stattlichen 16 %.
Branchenexperten sehen eine zunehmende Polarisierung
am Markt mit erfolgreichen Luxusmarken auf der
einen und absatzstarken Billiganbietern wie Primark
und H&M auf der anderen Seite. Zumal ihnen deutlich
mehr Kompetenz zugesprochen wird im Management von
Kollektionen, Wertschöpfungsketten und Big Data.
Fashion, Beauty, Luxus
Aufwärtstrend der letzten Jahre für Schönheitspflege setzt sich fort
Trends Beauty
Schönheitspflegemittelmarkt* (in Mrd. EUR)
Haarpflegemittel
3,0 (-0,1%)
Gesichtspflegemittel
3,0 (+4,9%)
Zahnpflegemittel
1,5 (+2,3%)
Dekorative Kosmetik
1,6 (+4,2%)
Damendüfte
1,1 (+1,5%)
Badezusätze
0,9 (+3,9%)
Quelle: IKW (Industrieverband Körperpflege- u. Waschmittel); *=Auswahl
Umsatz Schönheitspflegemarkt (in Mrd. EUR)
13,4
13,0
12,7
12,8
12,8
2012
2013
12,5
3
Oktober
2015
2011
2010
2014
2015
Quelle: IKW (Industrieverband Körperpflege- u. Waschmittel); *=Auswahl
3
Im Jahr 2015 wird der deutsche Einzelhandel mit
Schönheitspflegemitteln rund 13,4 Mrd. EUR umsetzen
– immerhin 300 Mio. EUR mehr als 2014. Die stärksten
Umsatzbringer sind Haarpflegeprodukte sowie Haut- und
Gesichtspflegemittel, die jeweils rund 3 Mrd. EUR zum
Gesamtwert beitragen. Während der Haarpflegemarkt
sein hohes Niveau nahezu unverändert hält, können
Cremes, Lotionen & Co fast 5 % zulegen.
April 2016
Marktanalyse
Dekorative Kosmetik legt zu. Als weitere Wachstumstreiber erweisen sich Dekorative Kosmetik (4,2 %), Badeund Duschzusätze (3,9 %), Mund- u. Zahnpflegemittel
(2,3 %) sowie Seifen (2,9 %). Niedrigere Umsatzzahlen
ermittelte der IKW (Industrieverband Körperpflege- u.
Waschmittel) bei Deos und Rasierpflege.
Wachstumsmarkt Naturkosmetik. Der Umsatz mit
Naturkosmetik in Deutschland stieg von 1,0 Mrd. EUR im
Jahr 2014 auf 1,1 Mrd. EUR im Jahr 2015. Zudem konnte
das Segment seinen Marktanteil am deutschen
Kosmetikmarkt von 7,8 % im Jahr 2014 auf 8,3 % im Jahr
2015 erhöhen. 40 % des Marktanteils entfielen auf
Drogeriemärkte, wobei auch der Online-Handel vom
Naturkosmetik-Boom profitiert.
Fashion, Beauty, Luxus
Luxusumsatz wächst auf über eine Billion Euro
Trends Luxus
Bruttowerbeausgaben Luxus
Der weltweite Luxusgütermarkt wird 2015 erstmals die
Billion schaffen. Die Umsätze wachsen um 14 % auf
1,044 Billionen EUR. Wechselkursbereinigt entspricht
dies einem Plus von 5 %. Besonders gefragt sind hier
noble Autos und Übernachtungen in Luxushotels.
15,4
1,5
1,0
2014
2015
2016 Jan.-März
Quelle: Nielsen Media Research
Umsatz mit Luxusgütern weltweit (in Mrd. EUR)
153
4
173
192
2009 Oktober
2010 2015
2011
212
2012
224
218
2013
2014
Quelle: Bain & Company; Fondazione Altagamma
4
April 2016
Marktanalyse
253
2015
Dagegen gab es bei Luxusgütern des persönlichen
Bedarfs wie Uhren, Schmuck, Mode, Lederwaren und
Kosmetik bereinigt um Wechselkurseffekte nur ein
leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr um weniger als
2 % auf 253 Mrd. EUR. Gut verkauften sich hier edle
Schuhe und vor allem Juwelen, die in Zeiten der
Zinsflaute als sicheres Investment gelten dürften.
Der E-Commerce im Luxusmarkt gewinnt weiter an
Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr legt der ECommerce-Anteil 2015 wechselkursbereinigt um 22 % zu
und hat sich seit 2012 sogar verdoppelt.
Unter den weltweit zehn wichtigsten Märkten für
Luxusgüter behauptet sich Deutschland auf Platz
sieben. Gut ein Drittel der insgesamt 11,8 Mrd. EUR an
Luxusgüter-Umsätzen bestritt dabei alleine München.
Studie „Luxury Goods Worldwide Markets Monitor 2015“