ABASAGLAR® Insulin glargin STAND: AUGUST 2015 DE_BIV_00037(1)_AbasaglarSlideSet Inhalte Insulin glargin in der DiabetesTherapie Abasaglar® in der DiabetesTherapie Basalinsulintherapie: So sieht es bisher aus Backup (Abasaglar® bei Typ1-Diabetes, Biosimilars) Kasuistiken Der Insulinstart mit Abasaglar® 2 Anzahl Patienten (Millionen) Alle 10 Sekunden erkranken 3 Menschen an Diabetes Nordamerika und Karibik Süd- und Zentralamerika Europa Afrika Indien China Übrige Welt 143 141 109 98 81 69 65 56 50 41 39 37 24 20 2013 International Diabetes Federation. IDF Diabetes Atlas, 6th Edition 2013. http://www.idf.org/diabetesatlas (Abgerufen: 12. Juli 2015). 2035 3 Alle 7 Sekunden stirbt ein Mensch an diabetesbedingten Komplikationen1 Diabetes erhöht signifikant das Risiko für… Kardiovaskuläre Erkrankungen 2 bis 4-fach2 Schlaganfall >2 bis 4-fach2 In den nächsten 24 Stunden werden 5.258 Patienten allein in den USA an Diabetes erkranken… Es wird 1.104 neue Fälle von diabetischer Retinopathie geben, die zu Sehverlust führen können2,3 1. International Diabetes Federation. Diabetes Atlas, 6th ed. www.diabetesatlas.org (Abgerufen Juli 2015). Geschätzt anhand der Mortalitätsdaten. 133 Patienten werden eine Dialyse beginnen2 180 Patienten werden eine Amputation haben2 2. CDC. National Diabetes Fact Sheet, 2011. http://www.cdc.gov/diabetes/ pubs/estimates11.htm#12 (Abgerufen Juni 2011). 3. Fong DS et al. Diab Care 2004;27(suppl 1):S84–87. 4 Der Weg zum Typ-2 Diabetes mellitus Genetische Prädisposition Bewegungsarmer Lebensstil Ernährung Adipositas Entzündung Insulinresistenz (IR) Verminderte Insulinempfindlichkeit - Hyperinsulinämie - Normale Glukosetoleranz Glukotoxizität freie Fettsäuren Betazell-Funktionsstörung Betazellverlust Gestörte Insulinproduktion und -sekretion - Unzureichende Fähigkeit der Betazellen, die IR zu kompensieren IR + sinkende Insulinspiegel + gestörte Glukosetoleranz Typ-2 Diabetes mellitus Kolb H, Mandrup-Poulsen T. Diabetologia 2010;53(1):10-20. Matveyenko AV, Butler PC. Diabetes Obes Metab 2008; 10(suppl 4):23-31. Jurgens CA et al. Am J Pathol 2011; 178(6):2632-40. Erratum in: Am J Pathol 2011;179(1):537-538. Rahier J et al. Diabetes Obes Metab 2008;10(suppl 4):32-42. Saltiel AR et al. Diabetes 1996;45:1661-1669. Ramlo-Halsted BA , Edelmann SV. Prim Care 1999;26:771789. 5 Diagnostik des Diabetes Symptome eines Diabetes mellitus und/oder erhöhtes Risiko* und/oder auffällige Gelegenheitsplasmaglukose HbA1c 5,7 - 6,4 % ≥ 6,5 % (≥ 48 mmol/mol) (39-47 mmol/mol) NPG oder oGTT <5,7 % (<39 mmol/mol) NPG oder oGTT Diagnose Diabetes NPG ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) und/oder 2h-oGTT ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) NPG <100 mg/dl (5,6 mmol/l) und/oder 2h-oGTT <140 mg/dl (7,8 mmol/l) Aufklärung über: Diabetesrisiko Lebensstil-Intervention Behandlung von Risikofaktoren Erneute Risikobestimmung und HbA1c nach einem Jahr Diagnose kein Diabetes Diagnose Diabetes NPG: Nüchternplasmaglukose 2h-OGGT: 2h Plasmaglukose im oralen Glukosetoleranztest (75mg). * Risikoerhebung durch Fragebogen NPG 100-125 mg/dl (5,6-6,9 mmol/l) und/oder 2h-oGTT 140-199 mg/dl (7,8-11,0 mmol/l) Diagnose kein Diabetes Mod. nach: Nationale Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes, Sept. 2013; http://www.leitlinien.de/nvl/diabetes/ 6 Betazell-Funktion (%) Die Betazell-Funktion bei Typ-2-Diabetes sinkt auch nach der Diagnose Die Betazell-Funktion kann zum Zeitpunkt der Diagnose bereits um 50 % reduziert sein. 100 80 60 40 Die Betazell-Funktion sinkt im Zeitverlauf stetig um etwa 6 % pro Jahr. 20 0 -4 -2 2 0 4 6 Jahre ab der Diagnose Schematische Darstellung Tabák AG et al. Lancet 2009;373(9682):2215-2221. Holman RR. Diabetes Res Clin Pract 1998;40(suppl 1):21-25. UKPDS. Diabetes 1995;44:1249-1258. Nachdruck aus Diabetes Research and Clinical Practice, 40. Mod. nach Holman RR. Analysis of the United Kingdom Prospective Diabetes Study: 21-25, 7 Viele Typ-2-Diabetiker erreichen nicht die HbA1c-Zielwerte 10,1 % der Typ-2-Diabetiker haben HbA1c-Werte > 10 %1 10,0 9,0 8,0 23,4 % haben HbA1c-Werte ≥ 7,5 %5 Ziel lt. NVL: 6,5 % − 7,5 %2 7,0 Ziel lt. ADA/EASD: < 7 %3,4 56,2 % haben HbA1c-Werte ≥ 6,5 %5 6,0 HbA1c 1. Oluwatowoju I et al. Diabet Med 2010;27:354-359. 2. Mod. nach: Nationale Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes, Sept. 2013; http://www.leitlinien.de/nvl/diabetes/ 3. Inzucchi et al. Diabetes Care 2015;38:140-9. 4. Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2012;35:1364-1379. 5. KV Nordrhein. DMP Qualitätssicherungsbericht 2012. 8 Therapiealgorithmus bei Typ-2-Diabetikern Diagnose Typ-2-Diabetes HbA1c-Ziel 6,5 - 7,5 %# Erste Stufe: Basistherapie Schulung, Ernährungstherapie, Steigerung der körperlichen Aktivität, Raucher-Entwöhnung Zweite Stufe: Basistherapie + Pharmaka-Monotherapie Bei Metformin-Unverträglichkeit • • • • • Humaninsulin‡ Glibenclamid (Sulfonylharnstoff) DPP-4-Hemmer* Glukosidasehemmer* Weitere Sulfonylharnstoffe/Glinid* 1. Wahl: Metformin Bei Metformin-Unverträglichkeit • DPP4-Hemmer • Insulin • SGLT2-Hemmer • Sulfonylharnstoff/Glinid • • Glukosidasehemmer Pioglitazon Dritte Stufe: Insulin allein oder Pharmaka-Zweifachkombination Therapie nach: DEGAM/AkdÄ DDG/DGIM Metformin plus… • Insulin oder • Glibenclamid oder • DPP-4-Hemmer • • • • • SGLT2-Hemmer* DPP-4-Hemmer* GLP1-Rezeptoragonist* • Sulfonylharnstoff/Glinid* Glukosidasehemmer* • Pioglitazon* Insulin* Vierte Stufe: Intensivierte(re) Insulin- und Kombinationstherapieformen # ‡ Übergang zur nächsten Therapiestufe, wenn HbA1c-Wert nach 3-6 Monaten nicht erreicht ist. Mit Nutzennachweis in klinischen Endpunktstudien. *Alphabetische Listung. Mod. nach: Nationale Versorgungsleitlinie zur Therapie des Typ-2-Diabetes, Sept. 2013; http://www.leitlinien.de/nvl/diabetes/ 9 Therapierichtlinien nach ADA / EASD 2015 Metformin + Lebensstiländerung Metformin Zweifachkombination Metformin + SFU + Glitazon oder + DPP-4 Hemmer oder Dreifachkombination + SGLT2 Hemmer oder + GLP-1 RA oder + Insulina Kombination mit Injektionstherapie od er Metformin + TZD + Sulfonylharnstoff oder + DPP-4 Hemmer oder + SGLT2 Hemmer oder + GLP-1 RA od er Metformin + DPP-4 Hemmer od er Metformin + SGLT2 Hemmer od er Metformin + GLP-1 Rezeptoragonist + Sulfonylharnstoff + Sulfonylharnstoff + Sulfonylharnstoff oder oder oder + TZD oder + SGLT2 Hemmer oder + Insulina + TZD + TZD od er Metformin + Basalinsulin + TZD oder + DPP-4 Hemmer oder oder oder + DPP-4 Hemmer + Insulina + SGLT2 Hemmer oder + Insulina oder + GLP-1 RA oder + Insulina Metformin + Basalinsulin + Bolusinsulin oder GLP-1 Rezeptoragonist a Normalerweise Basalinsulin DPP-4: Dipeptidyl-Peptidase-4; GLP-1 RA: glucagon-like peptide Rezeptoragonist; SGLT2: Natrium-Glukose Cotransporter 2; TZD: Thiazolidindion Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015;38:140-9. 10 Strategie zur Kontrolle des Blutzuckers sehr konsequent Psycho-soziale Erwägungen Risiken im Zusammenhang mit Hypoglykämien und anderen unerwünschten Wirkungen Bekannte Diabetesdauer Lebenserwartung weniger konsequent Hoch motiviert, „adhärent“, gute Selbstbehandlungs-Befähigung Weniger motiviert, nicht „adhärent“, geringe Selbstbehandlungs-Befähigung niedrig hoch neu diagnostiziert lange bestehend kurz lang Bedeutende Begleiterkrankungen keine wenige/gering ausgeprägt schwerwiegend Bekannte GefäßKomplikationen keine wenige/gering ausgeprägt schwerwiegend Ressourcen, Unterstützung anderer Art begrenzt verfügbar mod nach: Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015;38:140-9. 11 Insulintherapie: Was wird womit erreicht? Supplementäre Insulintherapie (SIT) beeinflusst vor allem die postprandiale Glukose Frühstück Basalinsulin mit OAD, z.B. Metformin, DPP4- oder SGLT2-Hemmer (basal unterstützte orale Therapie, BOT) beeinflusst vor allem die Nüchtern-Glukose Konventionelle Insulintherapie (CT) beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose nach starrem Schema Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose (nach flexiblem Schema FIT= funktionelle Insulintherapie) Abendessen Mittagessen Frühstück Abendessen Frühstück Mittagessen 0 7 13 19 22h 0 7 13 19 22h Schematische Darstellungen Mod. nach Jäckle R et al. Arbeitsbuch zur Basis-Bolus-Therapie. 6. Auflage, München 2007. OAD=orale Antidiabetika Schmeisl GW (Hrsg.), Schulungsbuch für Diabetiker, 5. Auflage, München 2005, S. 74-77. Siegel E et al, Diabetes mellitus XXS pocket 2010. 12 Insulintherapie: Was sind Vor- und Nachteile von SIT, BOT, CT, ICT? Supplementäre Insulintherapie (SIT) beeinflusst vor allem die postprandiale Glukose beeinflusst nur gering die Nüchtern-Glukose, Wirkung auf Nüchtern-Glukose v.a. durch OAD; ersetzt die defekte 1. Phase der Insulin-Sekretion Frühstück Basalinsulin mit OAD, z.B. Metformin, DPP4- oder SGLT2Hemmer (basal unterstützte orale Therapie, BOT) beeinflusst vor allem die Nüchtern-Glukose deckt postprandiale Spitzen nicht ab, ist Mahlzeitenunabhängig, evtl. weiteres OAD, z.B. SGLT2-, DPP4-Hemmer oder prandiales Insulin (BOT+) Konventionelle Insulintherapie (CT) beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose nach starrem Schema bedarf fester Lebensgewohnheiten, ist relativ einfach zu handhaben Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose (nach flexiblem Schema FIT= funktionelle Insulintherapie) ist schwieriger zu handhaben, größte Flexibilität Abendessen Mittagessen Frühstück Abendessen Frühstück Mittagessen 0 7 13 19 22h 0 7 13 19 22h Schematische Darstellungen Mod. nach Jäckle R et al. Arbeitsbuch zur Basis-Bolus-Therapie. 6. Auflage, München 2007. OAD=orale Antidiabetika Schmeisl GW (Hrsg.), Schulungsbuch für Diabetiker, 5. Auflage, München 2005, S. 74-77. Siegel E et al, Diabetes mellitus XXS pocket 2010. 13 Insulintherapie: Aktuelle Kombinationen Basalinsulin mit GLP1-Rezeptoragonisten (4B-Studie)1,2 beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose weniger Hypoglykämien im Vergleich zur ausschließlichen Insulintherapie Gewichtsabnahme im Vergleich zur ausschließlichen Insulintherapie Prandiales Insulin und GLP1-Rezeptoragonisten (AWARD-4)*,3 beeinflusst Nüchtern- und postprandiale Glukose geringere Hypoglykämierate im Vergleich zur ausschließlichen Insulintherapie günstigere Gewichtsentwicklung im Vergleich zur ausschließlichen Insulintherapie * Dulaglutid ist derzeit der einzige GLP1-RA, der in Kombination mit Mahlzeiteninsulin untersucht wurde 1. Diamant M et al. Diabetes Care 2014;37:2763-2773. 2. Eng E et al. Lancet 2014;384:2228-34 3. Blonde L et al. Lancet 2015;385:2057-66. 14 ADA/EASD Position Statement Update 2015: Schematische Wirkprofile von Insulinen1 Relative Insulin-Plasmalevel Schnell wirksam (Lispro, Aspart, Glulisin) Kurz wirksam (Normal) NPH Lang wirksam (Detemir) Lang wirksam (Glargin) 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Stunden nach Injektion Insulin glargin ist ein wichtiger Baustein in der Insulintherapie: Die verlängerte Wirkdauer ermöglicht eine 1x tägliche Gabe und verringert das Risiko nächtlicher Hypoglykämien*2. * Verglichen mit NPH-Insulin 1 modifiziert nach: ADA/EASD Position Statement Update 20158/1/140.full. 2 Fachinformation Abasaglar® Stand Dezember 2014 15 INSULIN GLARGIN IN DER DIABETES-THERAPIE Insulin glargin in der Basalinsulintherapie 1920er 1940 Erste Insulin-Ersatztherapie1 Erstes VerzögerungsInsulin (NPH)1 1982 Erstes rekombinantes Humaninsulin1 1996 Erstes kurzwirksames InsulinAnalogon (Lispro)1 2000 Erstes langwirksames InsulinAnalogon (Glargin)1 2014 Erstes InsulinBiosimilar in EU zugelassen (Abasaglar®)2 Insulin glargin, auch heute eine wichtige Therapieoption. Seit 2001 wurden über 145 Millionen Diabetiker mit Insulin glargin behandelt. 1. 2. Greene JA, Riggs KR. N Engl J Med 2015;372:1171-1175. http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/human/medicines/002835/human_med_001790.jsp&mid=WC0b01ac058001d124. 17 Insulin glargin: Wirksam und langfristig verträglich in allen Bereichen der Diabetes-Therapie Vergleichstherapien Insulin glargin vs. Detemir treat-to-target4 Detemir NPH ± OAD NPH treat-to-target5 LANMET6 Schober et al1 PRESCHOOL2 OADs INSIGHT7 ORIGIN3 Typ-1-Diabetes (pädiatrisch) Prädiabetes und Typ-2-Diabetes Typ-2-Diabetes Patienten-Populationen Zahlreiche Studien zeigen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Insulin glargin sowohl bei Patienten mit Typ-1-Diabetes als auch bei Patienten mit Typ-2-Diabetes.1-7 Landmark-Studien bei Patienten mit Typ-2-Diabetes OAD: orale Antidiabetika 1. Schober E et al. J Pediatr Endocrinol Metab 2002;15(4):369-76. 2. Danne T et al. Pediatr Diabetes 2013;14(8):593-601. 3. ORIGIN Trial Investigators. N Engl J Med 2012;367(4):319-28. 4. Meneghini L et al. Diabetes Obes Metab 2013;15(8):729-36. 5. Riddle MC et al. Diabetes Care 2003;26(11):3080-6. 6. Yki-Järvinen H et al. Diabetologia 2006;49(3):442-51. 7. Gerstein HC et al. Diabet Med 2006;23(7):736-42. 18 Cochrane Metaanalyse 2007: nächtliche Hypoglykämien NPH vs. Insulin glargin Risk Ratio* Risk Ratio* Glargin NPH n/N n/N Gewichtung Studie** % Fritsche 2003 52/227 89/232 30,9% 0,60 [0,45, 0,80] Rosenstock 2001 81/259 104/259 40,6% 0,78 [0,62, 0,98] Eliaschewitz 2006 47/231 87/250 28,5% 0,58 [0,43, 0,79] 717 741 100,0% 0,66 [0,55, 0,80] Studie Total (95% CI) Ereignisse gesamt: 180 (Glargin); 280 (NPH) 0.2 0.5 1 2 5 Glargin besser NPH besser Die relative Risikoreduktion betrug -34% (p < 0,00003). * Risk Ratio M-H Random = Relatives Risiko (Mantel-Haenszel, Modell mit zufälligen Effekten) ** Gewichtung der jeweiligen Studie an der Analyse Heteroskedastie: Tau2 = 0,01; Chi2 = 2,98, df = 2 (P = 0,423); I2 =33% Test Gesamteffekt: Z = 4,20 (P = 0,000026) n=Anzahl Patienten mit nächtlichen Hypoglykämien; N=Anzahl Studienpatienten gesamt Mod nach: Horvath K et al. Cochrane Database Syst Rev 2007 Apr.18. 19 Die langfristige Verträglichkeit von Insulin glargin ist gut untersucht: ORIGIN-Studie Ergebnis 1: Ergebnis 2: Keine erhöhte Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse unter Insulin glargin im Vergleich zur Standardbehandlung Keine erhöhtes Auftreten von Krebserkrankungen unter Insulin glargin im Vergleich zur Standardbehandlung Tod durch kardiovaskuläres Ereignis; nicht-tödlicher Herzinfarkt oder nicht-tödlicher Schlaganfall: Auftreten einer Krebsart: HR 1,00; 95% KI 0,88–1,13; p=0,97 HR 1,02; 95% KI 0,94–1,11; p=0,63 Tod durch Krebserkrankung: HR 0,94; 95% KI 0,77–1,15; p=0,52 KI: Konfidenzintervall; HR: Hazard Ratio OriginStudie ging über 7 Jahre mit 12.537 Patienten Therapie: Insulin glargin 1xtgl. als add-on zur Standardbehandlung vs. Standardbehandlung Standardbehandlung: nach lokalen Leitlinien ORIGIN Trial Investigators. N Engl J Med 2012;367(4):319–28. Titration: Zielwert Nüchternblutzucker: 95 mg/dl (5,3 mmol/l) 20 Insulin glargin in der ORIGIN-Studie: Kein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse Kardiovaskuläre Ereignisse 0.5 Adjustierter Hazard Ratio, 1,02 (0,94 – 1,11) p= 0,63 im Log-Rank Test 0.4 0.3 Insulin glargin 0.2 0.1 0 0 Standardbehandlung 1 2 3 4 5 6 7 Follow-up in Jahren Außerdem: Kein Zusammenhang zwischen der Gabe von Insulin glargin und einem erhöhten Krebsrisiko Origin Studie ging über 7 Jahre mit 12.537 Patienten Therapie: Insulin glargin 1xtgl als add-on zur Standardbehandlung vs. Standardbehandlung (Standard jeweils nach lokalen Leitlinien) Modi. nach: The ORIGIN Trial Investigators. N Engl J Med 2012;367:319-328. 21 ABASAGLAR® IN DER DIABETES-THERAPIE Abasaglar® – Das erste zugelassene Insulin-Biosimilar in Europa Abasaglar® ist indiziert zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus ab einem Alter von 2 Jahren. Es ist das erste und bisher einzige von der EMA zugelassene Insulin-Biosimilar in Europa. Die Zulassung von Abasaglar® erfolgte im September 2014. EMA. News and press release archive, June 27, 2014. Abgerufen: 19. Februar 2015. Abasaglar® SmPC. Abgerufen: 3. März 2015. 23 Die Aminosäure-Sequenzen von Abasaglar® und Lantus® sind identisch S Gly Ile 1 2 S Val Glu Gln Cys Cys Thr Ser 3 4 5 6 7 8 9 Ile Cys Ser Leu Tyr Gln Leu Glu Asn Tyr Cys Gly 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 S Abasaglar® S S S Phe Val Asn Gln His Leu Cys Gly Ser His Leu Val Glu Ala Leu Tyr Leu Val Cys Gly Glu Arg Gly Phe Phe Tyr Thr Pro Lys Thr Arg Arg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 S Gly Ile 1 2 S Val Glu Gln Cys Cys Thr Ser 3 4 5 6 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 7 8 9 S Ile Cys Ser Leu Tyr Gln Leu Glu Asn Tyr Cys Gly 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 S S Lantus® S Phe Val Asn Gln His Leu Cys Gly Ser His Leu Val Glu Ala Leu Tyr Leu Val Cys Gly Glu Arg Gly Phe Phe Tyr Thr Pro Lys Thr Arg Arg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 Lantus® Fachinformation, Stand April 2015. Abasaglar ® Fachinformation, Stand Dezember 2014 EMA. Assessment Report. Abgerufen: 24. März, 2015. 24 Abasaglar® wurde in einem umfangreichen klinischen Studienprogramm evaluiert Phase 3 Studien1,2,3 ELEMENT 1 ELEMENT 2 Typ-1-Diabetes Typ-2-Diabetes Phase 1 Studien4-7 Pharmakodynamik & Pharmakokinetik von Abasaglar® vs. Lantus® Präklinische Studien8 Biochemische und physikochemische Charakterisierung 1. Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 2. Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 3. Deeg et al. ADA San Francisco, 2014: 70-OR 4. Linnebjerg H et al. Diabetes Care 2015, In Press 5. Linnebjerg et al. ADA San Francisco, 2014: 889-P 6. Zhang et al. ADA San Francisco, 2014: 890-P; 7. Heise et al. ADA San Francisco, 2014: 891-P 8. Owens et al. ADA Boston, 2015: 1033-P 25 Phase I: die pharmakokinetischen Profile von Abasaglar® und Lantus® sind vergleichbar 200 Mittlerer Insulinspiegel nach C-Peptid-Korrektur ((pmol/L) +/- SD Abasaglar® Lantus® 150 100 50 0 0 6 12 18 24 Zeit (Stunden) ABEO-Studie mit gesunden Probanden, n=91 SD: Standardabweichung Linnebjerg H et al. Diabetes Care 2015, In Press. 26 Phase I: Die pharmakodynamischen Profile von Abasaglar® und Lantus® sind vergleichbar 8 Abasaglar® Mittlere Glukoseinfusionsrate ± SD (mg/kg/min) Lantus® 6 4 2 0 0 4 8 12 16 20 24 Zeit (Stunden) ABEO-Studie mit gesunden Probanden, n=91 SD: Standardabweichung Linnebjerg H et al. Diabetes Care 2015, In Press. 27 Design der doppelblinden ELEMENT 2-Studie bei Typ-2-Diabetikern Behandlungszeitraum Randomisierung n=759a n=380 Lantus® n=376 Abasaglar® Titrationsphase** Screening ≥18 Jahre Typ-2-Diabetes ≥2 OADs ± Lantus® wenn Insulin-naiv: HbA1c ≥7% und ≤11% Wenn zuvor mit Lantus® behandelt: HbA1c ≤11% BMI ≤45 kg/m2 a3 Patienten (Abasaglar®) schieden vor der ersten Gabe der Studienmedikation aus ** Patientengesteuerte Dosisanpassung (1 E/Tag bis zu einem NBZ-Spiegel ≤ 100 mg/dl oder 5,6 mmol/l) OAD: orale Antidiabetika, tgl=täglich Extensionsphase Follow-up Abasaglar® s.c. 1x tgl + OAD Einschlusskriterien −2 Primärer Endpunkt Lantus® s.c. 1x tgl + OAD 0 12 24 28 Woche Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8): 734-41. 28 Vergleichbare Reduktion von HbA1c und Nüchternblutzucker bei Typ-2-Diabetikern nach 24 Wochen Veränderung des HbA1c ± SE (%) n=376a n=380a 0.0 -0.5 -1.0 -1.5 Nüchternblutzucker (mg/dl) 159 ± 45* 160 ± 44* Baseline HbA1c (%) 8,3 ± 1,1* 8,3 ± 1,1* −1,29 −1,34 95% CI (−0,07 bis 0,18) NS ELEMENT 2-Studie (24 Wochen) a Gesamtzahl der randomisierten Patienten SE: Standardfehler n=376a Veränderung des Nüchternblutzuckers ± SE (mg/dl) Abasaglar® Lantus® n=380a 0 -10 -20 -30 −48 −46 -40 -50 -60 KQM: Kleinste-Quadrate-Mittelwert NS: nicht signifikant, alle p-Werte > 0,05 *Baseline-Werte ± Standardabweichung NS Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 [Epub ahead of print]. 29 Vergleichbare Gewichtsveränderung und mittlere InsulinTagesdosis bei Typ-2-Diabetikern Änderung Körpergewicht (kg) nach 24 Wochen Abasaglar® (n=376a) Lantus® (n=380a) Baseline-Gewicht (kg) ± SD 90 ± 20 90 ± 19 Gewichtsveränderung (kg) KQM ± SE 1,8 ± 0,3 2,0 ± 0,3 p-Wert NS Mittlere Insulin-Tagesdosis am Studienendpunkt (E/kg/Tag) Woche 24 KQM ± SE ELEMENT 2-Studie (24 Wochen) a Gesamtzahl der randomisierten Patienten SE: Standardfehler Abasaglar® (n=376a) Lantus® (n=380a) p-Wert 0,50 ± 0,03 0,48 ± 0,03 NS KQM: Kleinste-Quadrate-Mittelwert NS: nicht signifikant, alle p-Werte > 0,05 *Baseline-Werte ± Standardabweichung Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 30 HbA1c-Senkung in einer Subgruppenanlyse bei Typ-2Diabetikern nach 24 Wochen Abasaglar® Lantus® HbA1c-Veränderung gegenüber Baseline KQM ± SE (%) 0.0 Alle davon davon n=376a n=380a Insulin-naive Patienten n=220a n=235a vorbehandelt mit Lantus® n=155a n=144a -0.5 −1,02 -1.0 −1,29 −1,34 −1,48 −1,01 −1,54 -1.5 -2.0 ∆= 0,052 95% CI (−0,07 bis 0,18) NS ELEMENT 2-Studie (24 Wochen) a Gesamtzahl der randomisierten Patienten SE: Standardfehler LOCF = Last observation carried forward ∆= 0,061 95% CI (−0,09 bis 0,21) NS KQM: Kleinste-Quadrate-Mittelwert NS: nicht signifikant, alle p-Werte > 0,05 *Baseline-Werte ± Standardabweichung ∆=-0,004 95% CI (−0,19 bis 0,19) NS Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 31 Vergleichbare mittlere Insulin-Tagesdosis bei Typ-2Diabetikern, auch bei mit Lantus® vorbehandelten Patienten Baseline-Basalinsulinverbrauch der mit Lantus® vorbehandelten Patienten: 0,35 ± 0,01E/kg/Tag in der Lantusgruppe und 0,39 ± 0,01 E/kg/Tag in der Abasaglargruppe. Abasaglar® Lantus® Insulindosis nach 24 Wochen KQM ± SE (E/kg/Tag) 0.7 NS NS NS 0.6 0.5 0,60 0.4 0,53 0,48 0,50 0,42 0.3 0,44 0.2 0.1 0.0 Alle n=376a ELEMENT 2-Studie (24 Wochen) a Gesamtzahl der randomisierten Patienten SE: Standardfehler KQM: Kleinste-Quadrate-Mittelwert NS = Nicht signifikant, alle p-Werte > 0,05 n=380a davon davon Insulin-naive Patienten n=220a n=235a vorbehandelt mit Lantus® n=155a n=144a Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. Asaro-Harris A et al. Diabetes UK Professional Conference 2015; London. 32 Vergleichbare Verträglichkeit von Abasaglar® und Lantus® Typ-2-Diabetes Abasaglar® (n=376) Lantus® (n=380) Todesfälle 1 (0,3) 1 (0,3) Schwerwiegende UE 15 (4) 18 (5) 6 (2) 11 (3) 13 (4) 11 (3) 196 (52) 184 (48) Möglicher Zusammenhang mit der Studienmedikation 26 (7) 23 (6) Möglicher Zusammenhang mit dem Studienverfahren 6 (2) 8 (2) Möglicher Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Erkrankung (Diabetes) 19 (5) 18 (5) UE von besonderem Interesse (allergische UE) 21 (6) 27 (7) Unerwünschte Ereignisse (UE), n (%)a Therapieabbruch aufgrund von UE UE an der Injektionsstelle Unter der Therapie aufgetretene unerwünschte Ereignisse: Inzidenz und Art der unerwünschten Ereignisse waren unter Abasaglar® und Lantus® bei Typ-2-Diabetikern vergleichbar. Alle p-Werte > 0,05 (Nicht signifikant) a Patienten können in mehr als einer Kategorie aufgeführt werden; Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 33 ELEMENT 2: Hypoglykämien insgesamt sowie nächtliche und schwere Hypoglykämien Lantus® (n=380) Abasaglar® (n=376) Inzidenz Ereignisraten Patienten (%) 75 80 79 78 50 57 54 25 <1 <1 0 Ereignisse / Patienten /Jahr Mittelwert (SD) 100 60 40 20 21 22 7,6 8,1 <1 <1 0 gesamt Alle p-Werte > 0,05 (Nicht signifikant) SD: Standardabweichung. nächtlich schwer gesamt nächtlich schwer Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 34 100 Anteil der Patienten mit nachweisbaren Antikörpern zu irgendeinem Zeitpunkt der Studie§ 90 80 70 60 50 40 NS 30 20 15 10 0 ® Abasaglar® Abasaglar (n=56/376) (n=107/268) 11 Lantus® Lantus ® (n=40/380) (n=105/267) §: inklusive Baseline, nicht LOCF #: Last observation carried forward aus Full Analysis Set, Woche 24 NS = Nicht signifikant, alle p-Werte >0,05 * 5%-Grenze = klinische Relevanzschwelle (FDA) Quantitative InsulinAntikörperbestimmung bei Studienende (Median, LOCF)# Insulin-Antikörper-Bindung (%) Anteil der Patienten mit nachweisbaren Antikörpern (%) Immunogenität: Vergleichbare Antikörperbildung gegen Abasaglar® vs. Lantus® bei Typ-2-Diabetikern 10 9 8 7 6 5%* 5 4 NS 3 2 1 0 1,07 Abasaglar®® Abasaglar (n=30) (n=268) 0,65 ® Lantus® Lantus (n=23) (n=267) Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. Ilag et al. EASD Wien, 2014; P-969 *: http://www.fda.gov/downloads/Drugs/Guidances/UCM192750.pdf 35 Auswirkung von Insulinantikörpern auf HbA1c, Insulindosis und Hypoglykämien bei Typ-2-Diabetikern TEAR = Unter der Behandlung gebildete Insulinantikörper Abasaglar® Lantus® HbA1c ∆ E/kg/Tag ∆% -1.0 -1.5 -2.0 n=14 n=14 n=351 n=351 TEAR Keine TEAR 0.6 0.4 0.2 0.0 n=14 n=14 TEAR n=350 n=346 Keine TEAR ∆ Episoden/30 Tage 0.8 0.0 -0.5 Gesamtrate an Hypoglykämien Basalinsulindosis 3 2 1 0 n=14 n=14 n=350 n=347 TEAR Keine TEAR TEAR: „Treatment Emergent Antibody Response“ = Unter der Behandlung neu gebildete Insulinantikörper oder eine Zunahme vorhandener Antikörper Für alle Interaktionen der TEARs gilt p > 0,05 Für die Veränderung zwischen Baseline und Endpunkt (LOCF) sind die Kleinste-Quadrate-Mittelwerte (Standardfehler) angegeben. HbA1c: glykosyliertes Hämoglobin Ilag L et al., EASD Wien, 2014, P-969 LOCF: Last observation carried forward 36 Doppelblinde Studie zeigt vergleichbares Auftreten potenziell allergischer UE bei Typ-2-Diabetes Abasaglar® (n=376) Lantus® (n=380) 21 (6) 27 (7) Pruritus, Ausschlag, Dermatitis, Sonstigec 8 (2) 12 (3) Arthralgie, Periarthritis 7 (2) 9 (2) Injektionsstelle (Reaktion, Juckreiz, Verhärtung) 5 (1) 4 (1) Asthma, Nasenödem 3 (1) 5 (1) 13 (4) 11 (3) Schmerz 10 (3) 5 (1) Pruritus 4 (1) 4 (1) Ausschlag 3 (1) 3 (1) Unerwünschte Ereignisse, n (%)a UE von besonderem Interesse (allergische Ereignisse) Reaktion an der Injektionsstelle (Patienten-Fragebogen) Die Inzidenz unter der Therapie aufgetretener potenzieller allergischer UE bei Typ-2-Diabetikern war unter Abasaglar® und Lantus® vergleichbar. ELEMENT 2-Studie (24 Wochen)1 a Patienten können in mehr als einer Kategorie aufgeführt werden; c Angioödem, makulärer , papulöser, juckender oder vesikulärer Ausschlag; p-Wert > 0,05 für alle Werte (Nicht signifikant), keine Berechnung der Signifikanz bei weniger als vier betroffenen Patienten mit einem Ereignis Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 37 Die klinischen Profile von Abasaglar® und Lantus® sind vergleichbar Abasaglar® ist für Diabetiker geeignet, bei denen eine Therapie mit Insulin glargin angezeigt ist. Abasaglar® Lantus® Vergleichbare Wirksamkeit1,2 Vergleichbare Verträglichkeit1,2,3 Gleiche Dosierung4-6 Abasaglar® kann in Kombination mit prandialem Insulin und auch zusammen mit oralen Antidiabetika gegeben werden.6 1. Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 [Epub ahead of print]. 2. Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 3. Deeg et al. ADA San Francisco, 2014: 70-OR 4. Linnebjerg H et al. Diabetes Care 2015, In Press. 5. EMA. Assessment Report. Abgerufen: 24.März 2015. 6. Abasaglar® Fachinformation, Stand Dezember 2014. 38 BASALINSULINTHERAPIE SO SIEHT ES BISHER AUS Insulinstart und Adhärenz: Einflussfaktoren Barrieren für den Start einer Insulintherapie können Ängste des Patienten und die Einstellung des Arztes sein.1-9 Behandlungskosten Wahrnehmung Therapievorteile TherapieAdhärenz1 Therapieverständnis Komplexität der Therapie Nebenwirkungen Emotionales Wohlbefinden Ein guter Therapiestart und eine verbesserte Adhärenz können die Therapieergebnisse des Patienten günstig beeinflussen.1,10 1. Rubin RR. Am J Med 2005;118(suppl 5A):27S-34S. 2. Spain CV et al. ADA San Francisco, 2014;982-P. 3. Karter AJ et al. Diabetes Care 2010;33(4):733–5. 4. Peyrot M et al. Diabetes Care 2005;28(1):2673–9. 5. Funnell MM. Clin Diabetes 2007;25(1):36–8. 6. Polonsky WH et al. Curr Med Res Opin 2011;27(6):1169–74. 7. Kunt T, Snoek FJ. Int J Clin Pract 2009;63(suppl 164):6–10. 8. Ratanawongsa N et al. Diabetes Educ 2012;38(1):94–100;. 9. Nakar S et al. J Diabetes Complications 2007;21(4):220–6. 10. Desai U et al. ADA Boston 2015; 884-P. 40 Adhärenzprogramme – Bewertung durch Typ-2-Diabetiker Ranking durch Typ-2-Diabetiker im Hinblick auf die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Therapietreue Ranking (1 – 10); 1 = Maßnahme mit der besten Wirkung; 10 = Maßnahme mit dem schlechtesten Effekt Individuelle Schulungen 2,6 Praktische Einnahmeübung/-schulung („Skills“) 4,0 Gruppenschulungen 4,0 Informationsbroschüren 4,4 Praktische Einnahmeübung/-schulung („Routine“) 4,8 Elektronische Erinnerungshilfen 6,5 7,2 SMS-Reminder 7,5 Telefonische Erinnerungen, Patientenhotline 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 Genaue Therapieanleitungen spielen eine zentrale Rolle. Mod. nach: IPAM-Patientenbefragung; NA und NP in der DM2-Therapie Vortrag Hamburg TW-HWI-15112014 41 Non-Adhärenz in der Insulin-Therapie Querschnittsstudie über zahlreiche Länder (n=1.530)1 Patienten-berichtete Non-Ädhärenz (%) 100 80 60 44 42 41 40 40 33 24 23 Türkei Spanien 20 19 0 Japan USA GB D China FR Durchschnittlich 33% der Patientena berichteten von Non-Adhärenz zur Insulin-Therapie; der Mittelwert lag bei 3,3 Tagen in einem Monat.1 a Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes, Telefonbefragung 1. Peyrot M et al. Diabet Med 2012;29(5):682–9. 42 Gründe, die den Insulinstart verhindern können Aussagen von Patienten, denen Insulin verschrieben wurde (n=169)1 Primär non-adhärenta Primär adhärent Risiken und Vorteile nicht ausreichend erklärt* 55% 39% Angst vor möglichen Nebenwirkungen* 44% 12% Angst vor Hypoglykämien* 43% 16% Bedenken, Dosisanpassungen nicht selbstständig bewältigen zu können* 41% 12% Befürchtung von negativen Auswirkungen auf das Sozialleben* 38% 18% Befürchtung von negative Auswirkungen auf den Job (falls Arbeitsplatz nicht im eigenen Heim)* 33% 8% Schmerzen bei der Insulin-Injektion* 30% 15% Schulung zur selbständigen Insulin-Therapie wurde angeboten* 8% 40% Patienten starten die verordnete Insulin-Therapie nicht, weil sie unzureichend über Risiken und Vorteile aufgeklärt wurden oder keine Therapieschulung machen konnten.1 * Aufgeführt sind die Aussagen, bei denen signifikante Unterschiede (p<0,05) von primär non-adhärenten vs. adhärenten Patienten gesehen wurden a Primär non-adhärent, Start der verschriebenen Insulin-Therapie gescheitert. 1. Karter AJ et al. Diabetes Care 2010;33(4):733–5 43 Bessere Therapieadhärenz, geringeres Risiko negativer Krankheitsfolgen Wenn die Therapieadhärenz um 25% steigt,1… Wenn die Adhärenz zu OAD um 25% steigt,1… …sinkt die Hospitalisierungsrate …sinkt die Gesamtmortalität …sinkt der HbA1 -Wert 17%* 25%* 0,05%† Die Therapie-Adhärenza senkt die Mortalitätsrate bei Typ-2-Diabetikern signifikant.2 a Non-Compliance wurde definiert als Non-Compliance zu jedweder verschriebenen Therapie OAD = orale Antidiabetika * p<0,01; † p<0,05 1. Ho PM et al. Arch Intern Med 2006; 166(17):1836–41. 2. Currie CJ et al. Diabetes Care 2012;35(6): 1279–84. 44 Bessere Blutzuckereinstellung, geringeres Risiko von Folgeerkrankungen Ein niedrigerer HbA1c verringert das Komplikations-Risiko1 Herzinfarkt Gesamtmortalität Kataraktoperation Tod durch Diabetes 14%* 14%* 19%* 21%* * p<0,0001 PVD, periphere vaskuläre Erkrankung MikroJeder Diabetesvaskuläre bezogener Erkrankung Endpunkt 21%* 37%* Amputation oder tödliche PVD 43%* 1. Stratton IM et al. BMJ 2000;321(7258):405–12. 45 Höhere Adhärenz, geringere Kosten Hohe Therapieadhärenza verringert sowohl die Kosten diabetesbedingter Folgebehandlungen als auch das Hospitalisierungsrisiko Medikamentenkosten Behandlungskosten 10000 * 8000 * * 6000 4000 2000 * 40 Hospitalisierungsrisiko (%) Kosten gesamt ($) 12000 30 * * * * 20 10 0 0 Adhärenz (%) Adhärenz (%) a Adhärenz zu Insulin und anderen Medikationen * p<0,05 jeweils verglichen mit der Gruppe 80-100% Adhärenz Datenbankanalyse USA, n = 3.280 1. Sokol MC et al. Med Care 2005;43(6):521–30. 46 Glykämische Kontrolle 6 Monate nach Insulinstart in verschiedenen europäischen Ländern Europäische prospektive Studie (INSTIGATE)1 Zuletzt gemessener HbA1c (%) 12 Baseline 11 6 Monate 10 HbA1c Zielwertkorridor 6,5 – 7,5%2 9 Box plots HbA1c (unteres Quartil – Median – oberes Quartil) 8 7 Mittelwerte HbA1c 6 0 n=1037 n=978 n=151 n=145 n=230 n=230 n=255 n=256 n=183 n=175 n=218 n=172 gesamt Frankreich Deutschland Griechenland Spanien UK Der mittlere HbA1c war nach 6 Monaten Insulin-Therapie zwar besser, blieb jedoch über den empfohlenen Grenzwerten.1 1. Liebl A et al. Curr Med Res Opin 2011;27(5):887–95. 2. Nationale Versorgungsleitlinie. Therapie des 47 Typ-2-Diabetes – Langfassung 2013. Therapiestart erleichtern, Adhärenz fördern Patientenschulung verbessern1-6 Verbessert das Verständnis der Therapievorteile Vorbehalte verringern1 Nimmt Ängste, fördert adäquate Erwartungen Patienten einbinden6-8 Erhöht Bereitschaft und Motivation Patienten unterstützen9,10 Patienten befähigen2,11 Behandlung vereinfachen6 Ermöglicht Verhaltensänderung Fördert die Eigenkompetenz Macht Therapiestart und Adhärenz einfacher Höhere Adhärenz kann die Therapieergebnisse verbessern – sowohl klinisch als auch ökonomisch.11 1. Hirsch IB, Vega CP. MedGenMed 2005;7(4):49. 2. Hayes E et al. J Am Acad Nurse Pract 2008;20(3):155–62. 3. Debussche X. Diabetes Metab Syndr Obes 2014;2014(7):357–67. 4. Kandula NR et al. J Health Commun 2011;16(suppl 3):89–102. 5. Brown JB et al. Fam Pract 2002 Aug;19(4):344-9. 6. Rubin RR et al. Am J Med 2005;118(suppl 5A):27S-34S. 7. Butterworth SW. J Manag Care Pharm 2008;14(6 Suppl B):21–4. 8. Garber AJ et al. Endocr Pract 2013;19(suppl 2):1–48. 9. Marrero DG et al. Diabetes Care 2013;36(2):463–70. 10. Barag SH. J Am Osteopath Assoc 2011;111(7 suppl 5):S13–9. 11. LaSalle JR . J Am Osteopath Assoc 2010;110(2):69–78. 12. Currie CJ et al. Diabetes Care 2012;35(6):1279–84. 48 DER BASALINSULINSTART MIT ABASAGLAR® Den Insulinstart erleichtern Der Therapiestart mit Abasaglar® kann Ihnen helfen: Patienten unterstützen & Aufklärung verbessern Durch: Verschiedene Anwenderfilme, Patientenbroschüre, attraktive Penauswahl Patienten einbinden & Vorbehalte verringern Moderne Materialien in direkter, gut verständlicher Sprache für einen positive Therapieeinstieg Patienten befähigen & Behandlung vereinfachen Einstellungsmappe mit allen Utensilien für eine positive Therapieerfahrung 50 Die Abasaglar®-Penauswahl Abasaglar® kann verschieden appliziert werden: Mit dem vorgefüllten KwikPen®1,2 Mit dem wiederverwendbaren HumaPen Savvio® 2 1. Abasaglar® Fachinformation, Stand: Dezember 2014 2. http://www.abasaglar.de 51 Der KwikPen® Klein, leicht, handlich, einfache Handhabung Sanfte Injektion, geringer Kraftaufwand Möglichkeit der Dosiskorrektur ohne Insulinverlust Gute Lesbarkeit der Insulindosis Abasaglar® Fachinformation, Stand Dezember 2014 http://www.abasaglar.de 52 Der HumaPen Savvio® Gut lesbare Dosierungsanzeige Präzise dosierbar von 1 bis 60 Einheiten in 1er Schritten Leichtgängiger Injektionsknopf Hörbare Klicks als akustische Bestätigung der Dosiseinstellung Dosiskorrektur ohne Insulinverlust http://www.humapensavvio.de http://www.abasaglar.de 53 Die Abasaglar®-Materialien für Patienten Alle Abasaglar®-Materialien sind speziell so entwickelt, dass sie den Insulinstart erleichtern Das BlutzuckerTagebuch Die Abasaglar®Einstellungsmappe Die Abasaglar®Kurzanleitung Die Abasaglar®Webseite Die PatientenBroschüre Die Schritt-für SchrittVideo-Anleitung http://www.abasaglar.de 54 Der Insulinstart mit Abasaglar® soll Ärzte und Patienten bei der Insulin-Therapie emotional unterstützen Der Insulinstart mit Abasaglar® hat mir geholfen, meine Ängste und Bedenken zu überwinden und die Insulin-Therapie als Teil meiner täglichen Routine zu akzeptieren. Mit Abasaglar® kann ich meine Patienten bei einem guten Insulinstart unterstützen und ihre Akzeptanz für die Therapie erhöhen. 55 Abasaglar® – eine Zusammenfassung S S Gly Ile Val Glu Gln Cys Cys Thr Ser Ile Cys Ser Leu Tyr Gln Leu Glu Asn Tyr Cys Gly 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 S 19 20 21 S S S Phe Val Asn Gln His Leu Cys Gly Ser His Leu Val Glu Ala Leu Tyr Leu Val Cys Gly Glu Arg Gly Phe Phe Tyr Thr Pro Lys Thr Arg Arg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 Abasaglar® hat die gleiche Aminosäuresequenz1, Darreichungsform und Wirkstärke wie Lantus® Die Studien zu Abasaglar® zeigten keine klinisch relevanten Unterschiede bei Wirksamkeit und Verträglichkeit2,3,4 Abasaglar® ist indiziert zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren5 Abasaglar® soll den Insulinstart so einfach wie möglich machen. Die Materialien bieten Unterstützung in vielerlei Hinsicht.6 1 .Linnebjerg et al. ADA San Francisco, 2014: 889-P 2. Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 3. Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 4. Deeg et al. ADA San Francisco, 2014: 70-OR 5. Abasaglar® Fachinformation, Stand Dezember 2014 6. http://www.abasaglar.de 56 KASUISTIKEN Individualisierte Therapie der Hyperglykämie HbA1c (%) Ansatz zur Therapie der Hyperglykämie Patienteneinstellung und Selbstpflegekapazitäten Risiko für Hypoglykämien, andere unerwünschte Ereignisse Krankheitsdauer Lebenserwartung 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 stringent weniger stringent adhärent, exzellent nicht adhärent, gering gering hoch neu diagnostiziert seit langem lang kurz Bedeutende Komorbiditäten keine leicht schwerwiegend Bestehende vaskuläre Komplikationen keine leicht schwerwiegend Unterstützendes Patientenumfeld nicht verfügbar verfügbar Mod. nach Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015; 38:140-9. 58 Kasuistik 1 Frau S., 59 Jahre, Diabetes seit 6 Jahren Diagnosen: Typ-2-Diabetes (vor 6 Jahren diagnostiziert) Hypercholesterinämie Belastungsharninkontinenz Persönliche Angaben: Lebt seit 4 Jahren allein, seit 2 Jahren im vorgezogenen Ruhestand. Kümmert sich regelmäßig um ihre drei Enkelkinder (3-8 Jahre). Versucht Lebensstiländerungen umzusetzen, aber wenig Bewegung wegen Harninkontinenz (z. Zt. Versorgung mit Vorlagen, möchte keine medikamentöse Dauertherapie und fürchtet OP) 59 Kasuistik 1 Frau S., 59 Jahre, Diabetes seit 6 Jahren Wesentliche Befunde: Nächtlicher BZ Anstieg, mehrfach erhöhter Nüchternblutzucker HbA1c 8,2 %; NBZ zuletzt 166 mg/dl (9,2 mmol/l) BMI 29 kg/m2 Gesamtcholesterin 195 mg/dl (5,0 mmol/l), LDL-C 120 mg/dl (3,1 mmol/l), HDL-C 42 mg/dl (1,1 mmol/l) Blutdruck: 135/80 mmHg Normale Herztöne, Lunge frei 2-4 Vorlagen pro Tag bei bekannter Harninkontinenz Medikation: Metformin 1000 mg/Tag (1-0-1) seit 5 Jahren Glimepirid 4 mg/Tag (1-0-0) seit 2 Jahren Cholesterinsenker (Simvastatin 40 mg, 0-0-0-1) seit 6 Jahren 60 Kasuistik 1 Frau S., 59 Jahre, Diabetes seit 6 Jahren Individualisierte Therapie der Hyperglykämie: Wo würden Sie Frau S. einordnen? HbA1c (%) Ansatz zur Therapie der Hyperglykämie Patienteneinstellung und Selbstpflegekapazitäten Risiko für Hypoglykämien, andere unerwünschte Ereignisse Krankheitsdauer Lebenserwartung 6,0 6,5 7,0 stringent 7,5 8,0 weniger stringent adhärent, exzellent nicht adhärent, gering gering hoch neu diagnostiziert seit langem lang kurz Bedeutende Komorbiditäten keine leicht schwerwiegend Bestehende vaskuläre Komplikationen keine leicht schwerwiegend Unterstützendes Patientenumfeld nicht verfügbar verfügbar Mod. nach Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015; 38:140-9. 61 Kasuistik 1 Frau S., 59 Jahre, Diabetes seit 6 Jahren Wie würden Sie therapieren? Überlegungen für neues Therapieregime: Gibt es eine Indikation für eine Therapieänderung? Weiteres orales Antidiabetikum, GLP-1-RA oder Insulin? Erhöhung Simvastatin oder Umstellung auf z. B. Atorvastatin? Therapie der Harninkontinenz? Besondere differentialtherapeutische Überlegungen: Risikofaktoren für Folgeerkrankungen? Kardiovaskuläres Risiko? Nierenfunktion? Lipidstatus? HbA1c-Wert? Gewichtszunahme? Bessere Möglichkeit der Lebensstiländerung, mehr Bewegung bei suffizienter Therapie der Harninkontinenz? 62 Kasuistik 1 Frau S., 59 Jahre, Diabetes seit 6 Jahren Welche Therapiemodifikationen zur Blutzuckersenkung schlagen Sie vor? Keine Erneute Schulung / Ernährungsumstellung / Bewegungstherapie Umstellung oder Erweiterung der oralen Therapie: Acarbose / DPP-4-Inhibitoren, SGLT2-Inhibitoren, Sulfonylharnstoffe Injektionstherapie mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten Start Insulin 63 Kasuistik 2 Herr W., 63 Jahre, Diabetes seit 9 Jahren Diagnosen: Typ-2-Diabetes (vor 9 Jahren diagnostiziert) Arterielle Hypertonie Benignes Prostatasyndrom Persönliche Angaben: Verheiratet, zwei Kinder im Studium, Sparkassendirektor. 64 Kasuistik 2 Herr W., 63 Jahre, Diabetes seit 9 Jahren Wesentliche Befunde: HbA1c 8,3 %; NBZ 175 mg/dl (9,7 mmol/l) BMI 30 kg/m2 Blutdruck: 160/85 mmHg Gesamtcholesterin 185 mg/dl (4,8 mmol/l), LDL-C 100 mg/dl (2,6 mmol/l), HDL-C 55 mg/dl (1,4 mmol/l) Normale Herztöne, Lunge frei Medikation: Metformin 850 mg (1-0-1) seit 8 Jahren, umgestellt auf Metformin/Sitagliptin 850/50 mg 1-0-1 vor 5 Jahren Empagliflozin 25 mg 1-0-0 seit 1 Jahr ACE-Hemmer (Ramipril 5 mg, 1-0-0) seit 9 Jahren Alphablocker (Tamsulosin 0,4mg, 1-0-0) seit 3 Jahren 65 Kasuistik 2 Herr W., 63 Jahre, Diabetes seit 9 Jahren Individualisierte Therapie der Hyperglykämie: Wo würden Sie Herrn W. einordnen? HbA1c (%) Ansatz zur Therapie der Hyperglykämie Patienteneinstellung und Selbstpflegekapazitäten Risiko für Hypoglykämien, andere unerwünschte Ereignisse Krankheitsdauer Lebenserwartung 6,0 6,5 7,0 stringent 7,5 8,0 weniger stringent adhärent, exzellent nicht adhärent, gering gering hoch neu diagnostiziert seit langem lang kurz Bedeutende Komorbiditäten keine leicht schwerwiegend Bestehende vaskuläre Komplikationen keine leicht schwerwiegend Unterstützendes Patientenumfeld nicht verfügbar verfügbar Mod. nach Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015; 38:140-9. 66 Kasuistik 2 Herr W., 63 Jahre, Diabetes seit 9 Jahren Wie würden Sie therapieren? Überlegungen für neues Therapieregime: Erhöhung Metformin: 2000 mg/Tag? Weiteres orales Antidiabetikum, GLP-1-RA oder Insulin? Erhöhung Ramipril auf 10 mg? Besondere differentialtherapeutische Überlegungen: HbA1c-Wert? Gewichtszunahme? Nierenfunktion? Lipidstatus? Risikofaktoren für Folgeerkrankungen? Kardiovaskuläres Risiko? Blutdruckeinstellung? 67 Kasuistik 2 Herr W., 63 Jahre, Diabetes seit 9 Jahren Welche Therapiemodifikationen zur Blutzuckersenkung schlagen Sie vor? Keine Erneute Schulung / Ernährungsumstellung / Bewegungstherapie Umstellung oder Erweiterung der oralen Therapie: Acarbose, Sulfonylharnstoffe Injektionstherapie mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten Start Insulin 68 Kasuistik 3 Frau B., 68 Jahre, Diabetes seit 13 Jahren Diagnosen: Typ-2-Diabetes (vor 13 Jahren diagnostiziert) Morbus Crohn (vor 15 Jahren diagnostiziert, mehrere Jahre kein Schub) Depression (vor 6 Monaten diagnostiziert) Niereninsuffizienz bei diabetischer Nephropathie Persönliche Angaben: Rentnerin, seit 1 Jahr verwitwet, keine Kinder, 1 Hund. Früher Raucherin (ca. 1 Schachtel pro Tag), seit 5 Jahren Nichtraucherin. Seit Tod des Mannes weniger aktiv bei depressiver Stimmungslage 69 Kasuistik 3 Frau B., 68 Jahre, Diabetes seit 13 Jahren Wesentliche Befunde: HbA1c 9,2% (ansteigend nach Absetzen von Metformin wegen erniedrigter KreatininClearance, zuvor HbA1c 8,4%); NBZ 210 mg/dl (11,7 mmol/l) BMI 26 kg/m2 (ansteigend, vor 1 Jahr BMI 23kg/m2) CreaCl 45 ml/min/1,73 m2 Blutdruck: 135/80 mmHg Gesamtcholesterin 160 mg/dl (4,1 mmol/l), LDL-C 95 mg/dl (2,5 mmol/l), HDL-C 55 mg/dl (1,4 mmol/l) Normale Herztöne, Lunge frei Medikation: Sitagliptin 50 mg 1-0-0 seit 9 Jahren Azathioprin 100 mg 1-0-0 seit 10 Jahren Duloxetin 60 mg 1-0-0 seit 6 Monaten 70 Kasuistik 3 Frau B., 68 Jahre, Diabetes seit 13 Jahren Individualisierte Therapie der Hyperglykämie: Wo würden Sie Frau B. einordnen? HbA1c (%) Ansatz zur Therapie der Hyperglykämie Patienteneinstellung und Selbstpflegekapazitäten Risiko für Hypoglykämien, andere unerwünschte Ereignisse Krankheitsdauer Lebenserwartung 6,0 6,5 7,0 stringent 7,5 8,0 weniger stringent adhärent, exzellent nicht adhärent, gering gering hoch neu diagnostiziert seit langem lang kurz Bedeutende Komorbiditäten keine leicht schwerwiegend Bestehende vaskuläre Komplikationen keine leicht schwerwiegend Unterstützendes Patientenumfeld nicht verfügbar verfügbar Mod. nach Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015; 38:140-9. 71 Kasuistik 3 Frau B., 68 Jahre, Diabetes seit 13 Jahren Wie würden Sie therapieren? Überlegungen für neues Therapieregime: Weiteres orales Antidiabetikum (SH), GLP-1-RA oder Insulin? Besondere differentialtherapeutische Überlegungen: HbA1c-Wert? Gewichtszunahme? Nierenfunktion? Lipidstatus? Risikofaktoren für Folgeerkrankungen? Kardiovaskuläres Risiko? Blutdruckeinstellung? Depression? M. Crohn? 72 Kasuistik 3 Frau B., 68 Jahre, Diabetes seit 13 Jahren Welche Therapiemodifikationen zur Blutzuckersenkung schlagen Sie vor? Keine Erneute Schulung / Ernährungsumstellung / Bewegungstherapie Umstellung oder Erweiterung der oralen Therapie: Acarbose, Sulfonylharnstoffe Injektionstherapie mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten Start Insulin 73 BACK-UP SLIDES Titrationsbeispiel BOT: Beginnen mit 8 – 12 E (bzw. 0,2 E/kg KG), evtl. rasch steigern. Zusatzbemerkung: 0,2 x 95 kg = 19 Einheiten Vorschlag: vorsichtig beginnen und dann steigern (+ 2 bis + 4 E ein- bis zweimal wöchentlich) Nüchternglukosewerte Dosisanpassung < 80 mg/dl - 2 Einheiten 80 – 110 mg/dl keine Änderung 111 – 140 mg/dl + 2 Einheiten 141 – 180 mg/dl + 4 Einheiten > 180 mg/dl + 6 Einheiten Beispielhaftes Titrationsschema1 KG: Körpergewicht Mod. nach Liebl A. Diabetologie 2008;4:516-524. Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015;38:140-9. 75 ABASAGLAR® BEI PATIENTEN MIT TYP-1-DIABETES Phase 3: Design der Open-Label-Studie ELEMENT 1 bei Typ-1-Diabetikern Behandlungszeitraum Randomisierung n=536a n=267 Lantus® n=268 Abasaglar® Screening Einschlusskriterien ≥18 Jahre Typ-1-Diabetes ≥1 Jahr HbA1c ≤11% BMI ≤35 kg/m2 Basal-Bolustherapie ≥1 Jahr −2 (±1) a 1 Patient (Abasaglar®) brach die Teilnahme vor der Gabe der Studienmedikation ab BMI: body mass index tgl = täglich Primärer Endpunkt TitrationsExtensionsphase Follow-up phase Abasaglar®s.c. 1x tgl + Insulin Lispro 3x tgl Lantus®s.c. 1x tgl + Insulin Lispro 3x tgl 0 6 12 24 52 56 Woche Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 77 Vergleichbare HbA1c-Reduktion mit Abasaglar® und Lantus® bei Typ-1-Diabetikern 24 Wochen (LOCF) 52 Wochen (LOCF) Abasaglar® (n=268) HbA1c-Veränderung (%) 0.0 -0,35 -0,46 -0,26 -0.2 -0.4 ∆ = 0,020 95%-KI (-0,099; 0,140) NS -0.6 ∆ = 0,108 95%-KI (-0,002; 0,219) NS -0.8 Baseline-HbA1c: Abasaglar®: 7,75% +/- 1,3 Lantus®: 7,79% +/- 1,03 -1.0 8.1 HbA1c (%) Lantus®(n=267) -0,28 7.7 * 7.3 6.9 0 6 12 24 Angegeben sind die Kleinste-Quadrate-Mittelwerte ± Standardfehler; * p = 0,03; keine signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungen zu irgendeinem anderen Zeitpunkt; KI: Konfidenzintervall; HbA1c: glykosyliertes Hämoglobin LOCF: Last observation carried forward 36 52 Woche Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 78 Vergleichbare Senkung des Nüchternblutzuckers mit Abasaglar® und Lantus® bei Typ-1-Diabetikern nach 24 Wochen Abasaglar® Nüchternblutzucker (mg/dl) Baseline ± SD 151 ± 54 Woche 24 ± SE LOCF 144 ± 4 SD: Standardabweichung SE: Standardfehler NS = Nicht signifikant, alle p-Werte >0,05 LOCF = Last observation carried forward Lantus® (n=267a) 147 ± 54 141 ± 4 p-Wert NS NS Veränderung des Nüchternblutzuckers (mg/dl) Abasaglar® (n=268a) Lantus® n=268 n=267 0 −2 −4 −7 −6 -6 −8 Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 79 Vergleichbare Insulin-Tagesdosis und Körpergewichtsreduktion bei Typ-1-Diabetikern Insulintagesgesamtdosis (E/kg) 0.8 0.6 Abasaglar® Arm: prandiales Insulin Abasaglar® Arm: basales Insulin 0.4 Lantus® Arm: prandiales Insulin Lantus® Arm: basales Insulin 0.2 0 Baseline Woche 24 Insulin-Tagesgesamtdosis (E/kg) Körpergewicht (kg) Woche 52 Abasaglar® n = 268a Lantus® n = 267a p-Wert Baseline 0,72 ± 0,02 0,71 ± 0,02 0,63 ∆ in Woche 24 (LOCF) 0,01 ± 0,02 0,00 ± 0,02 0,70 ∆ in Woche 52 (LOCF) Baseline 0,03 ± 0,02 0,03 ± 0,02 0,79 75,8 ± 1,0 74,8 ± 1,0 0,46 ∆ in Woche 24 (LOCF) 0,4 ± 0,2 0,1 ± 0,2 0,32 ∆ in Woche 52 (LOCF) 0,7 ± 0,3 0,4 ± 0,3 0,25 Angegeben sind die Kleinste-Quadrate-Mittelwerte ± Standardfehler. LOCF: Last observation carried forward. Blevins TC et al. ADA San Francisco ,2014; 69-OR. Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 80 Vergleichbare Verträglichkeit von Abasaglar® und Lantus® bei Typ-1-Diabetikern Typ-1-Diabetes Abasaglar® (n=268) Lantus® (n=267) 0 1 (0,4) Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse 20 (8) 24 (9) Therapieabbruch aufgrund eines UE 2 (0,7) 6 (2) 7 (3) 3 (1) 167 (62) 166 (62) Möglicher Zusammenhang mit der Studienmedikation 17 (6) 14 (5) Möglicher Zusammenhang mit dem Studienverfahren 2 (0,7) 2 (0,7) Möglicher Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Erkrankung (Diabetes) 21 (8) 16 (6) UE von besonderem Interesse (allergische UE) 20 (8) 11 (4) Unerwünschte Ereignisse (UE), n (%)a Todesfälle UE an der Injektionsstelle Unter der Therapie aufgetretene unerwünschte Ereignisse: Inzidenz und Art der unerwünschten Ereignisse waren unter Abasaglar® und Lantus® bei Typ-1-Diabetikern vergleichbar. ELEMENT 1-Studie (über 52 Wochen)1 a Patienten können in >1 Kategorie gezählt werden b Gesamtzahl der randomisierten Patienten Alle Werte >0,05 (Nicht signifikant) Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 81 Vergleichbare Hypoglykämieraten unter Abasaglar® und Lantus® nach 52 Wochen bei Typ-1-Diabetikern Abasaglar® (n=268) Lantus® (n=267) Inzidenz Ereignisraten 100 160 140 97 Patienten (%) 80 86 88 60 40 20 4 0 4 gesamt nächtlich schwer Alle p-Werte > 0,05 (Nicht signifikant) SD: Standardabweichung. Ereignisse / Patienten /Jahr Mittelwert (SD) 96 120 100 80 60 77 80 40 20 0 16 17 <1 <1 gesamt nächtlich schwer Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 82 Anteil der Patienten mit nachweisbaren Antikörpern zu irgendeinem Zeitpunkt der Studie§ 100 90 80 70 60 NS (p>0,05) 50 40 30 40 39 20 10 0 ® Abasaglar® Abasaglar (n=107/268) (n=107/268) Lantus® Lantus ® (n=105/267) (n=105/267) §: inklusive Baseline, nicht LOCF #: Last observation carried forward aus Full Analysis Set, Woche 52 NS = Nicht signifikant * 5%-Grenze = klinische Relevanzschwelle (FDA) Quantitative InsulinAntikörperbestimmung bei Studienende (Median, LOCF)# Insulin-Antikörper-Bindung (%) Anteil der Patienten mit nachweisbaren Antikörpern (%) Immunogenität: Vergleichbare Antikörperbildung gegen Abasaglar® vs. Lantus® bei Typ-1-Diabetikern 10 9 8 7 6 5%* 5 4 3 NS (p>0,05) 2 1 0 0,92 0,89 Abasaglar®® Abasaglar (n=73) (n=268) ® Lantus® Lantus (n=59) (n=267) Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. *: http://www.fda.gov/downloads/Drugs/Guidances/UCM192750.pdf Data on file 83 Auswirkung von Insulinantikörpern auf HbA1c, Insulindosis und Hypoglykämien bei Typ-1-Diabetikern Abasaglar® TEAR = Unter der Behandlung gebildete Insulinantikörper HbA1c ∆ E/kg/Tag ∆% -0.6 n=25 n=29 TEAR n=242 n=236 Keine TEAR 0.06 0.04 0.02 0.00 -0.02 n=25 n=29 TEAR n=241 n=236 Keine TEAR ∆ Episoden/30 Tage 0.08 -0.4 Gesamtrate an Hypoglykämien Basalinsulindosis 0.0 -0.2 Lantus® 2 0 -2 -4 -6 n=25 n=29 n=242 n=236 TEAR Keine TEAR TEAR: „Treatment Emergent Antibody Response“ = Unter der Behandlung neu gebildete Insulinantikörper oder eine Zunahme vorhandener Antikörper Für alle Interaktionen der TEARs gilt p > 0,05 Für die Veränderung zwischen Baseline und Endpunkt (LOCF) sind die Kleinste-Quadrate-Mittelwerte (Standardfehler) angegeben. HbA1c: glykosyliertes Hämoglobin Deeg et al. ADA San Francisco,2014;70-OR LOCF: Last observation carried forward 84 Open-Label Studie zeigt vergleichbares Auftreten potenziell allergischer UE bei Typ-1-Diabetes Unerwünschte Ereignisse (UE), n (%)a Abasaglar® (n=268) Lantus® (n=267) 20 (8) 7 (3) 4 (2) 11 (4) 4 (2) 5 (2) 6 (2) 2 (1) 1 (<1) 2 (1) 7 (3) 6 (2) 2 (0,7) 2 (0,7) 1 (<1) 0 (0) 3 (1) 2 (1) 1 (<1) 1 (<1) UE von besonderem Interesse (allergische Ereignisse) Pruritus, Ausschlag, Dermatitis, Sonstigec Arthralgie, Arthritis Injektionsstelle (Reaktion, Verhärtung, Knötchen, Schwellung) Überempfindlichkeit Respirative allergische Symptome, Asthma Reaktion an der Injektionsstelle (Patienten-Fragebogen) Schmerz Pruritus Ausschlag Die Inzidenz unter der Therapie aufgetretener potenzieller Höhere Adhärenz kann die Therapieergebnisse verbessern – sowohl klinisch allergischer UE bei Typ-1-Diabetikern war unter Abasaglar® als auch ökonomisch11 und Lantus® vergleichbar. ELEMENT 1-Studie (52 Wochen)1 a Patienten können in mehr als einer Kategorie aufgeführt werden; c Photosensitivitäts-Reaktionen, Nesselsucht; p-Wert > 0,05 für alle Werte, keine Berechnung der Signifikanz bei weniger als 4 betroffenen Patienten mit einem Ereignis Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 85 BIOSIMILARS Generika vs. Biosimilars Generikum Biosimilar Kopie eines chemisch synthetisierten Arzneimittels mit kleiner Molekülstruktur1 Ähnliche Version eines biotechnologisch hergestellten biologischen Arzneimittels mit großer Molekülstruktur1,2 Ein Biosimilar ist ein therapeutisch wirksames Protein mit identischer Aminosäuresequenz zum Referenzarzneimittel. Kein klinisch relevanter Unterschied in Verträglichkeit und Wirksamkeit.3 “Biosimilar” ist vor allem eine regulatorische Bezeichnung. 1. Sekhon BS, Saluja V. Biosimilars 2011;1:1–11. 2. Owens et al. Diabetes Technol Ther 2012;14:989–96. 3. EMA. Guideline on Similar Biological Medicinal Products Containing Biotechnology-derived Proteins as Active Substance: Quality Issues (Revision 1). Mai 2014 87 Übersicht über die zulassungsrechtlichen Anforderungen für Biosimilars Nachweis der Similarität in präklinischen Pharmakodynamik- und Toxizitätsstudien in vitro und in vivo Nachweis der Similarität in klinischen Studien, die darauf ausgelegt sind, die PK und die PD gegen behördlich vordefinierte Grenzwerte abzugleichen Keine klinisch relevanten Unterschiede bezüglich der Immunogenität Durchführung vergleichender klinischer Studien, um relevante Unterschiede bei der Wirksamkeit oder der arzneimittelbezogenen Unbedenklichkeit zu ermitteln http://www.fda.gov/downloads/Drugs/GuidanceComplianceRegulatoryInformation/Guidances/UCM291128.pdf. http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Scientific_guideline/2014/06/WC500167838.pdf. 88 Zugelassene Biosimilars in der EU (Stand Juni 2015) Abseamed® Binocrit® Epoetin Alfa Hexal® Inflectra® Biograstim ® Retacrit® Ratiograstim® Omnitrope® Silapo® Tevagrastim® 2006 2007 2008 Zarzio® FilgrastimHexal® 2009 Remsima® Bemfola® Ovaleap® Abasaglar® Nivestim® Grastofil® Accofil® 2010 2013 2014 Wachstumshormone (Somatropin) Erythropoetine (Epoetin alfa, zeta) Granulozyten-Kolonie stimulierende Faktoren (Filgrastim) Monoklonale Antikörper (Infliximab) Follikelstimulierende Hormone (Follitropin alfa) Insulin (Insulin glargin) Zugelassene Biosimilars in der EU (Stand: Juni 2015) http://goo.gl/x8LP6Z 89 Typisches Herstellungsverfahren bei einem Insulinpräparat Sequenzierung eines Gens Expressionsvektor Wirtszelle Endprodukt Aufreinigung Fermentation/Kultivierung (Insulin) (Downstream Processing) (Upstream Processing) (E. coli oder Hefezelle) Crommelin DJA et al. Pharmaceutical Biotechnology: Fundamentals and Applications, 3. Auflage 2008. 90 Zusammenfassung Biosimilars Biosimilars sind therapeutisch wirksame Proteine, deren Aminosäuresequenz identisch zu der eines bereits zuvor vermarkteten Präparats, dem Referenzarzneimittel ist. Ein Biosimilar weist keine klinisch relevanten Unterschiede in Wirksamkeit und Verträglichkeit zu seinem Referenzarzneimittel auf1,2 Biosimilars sind keine Generika – sie sind zwar vergleichbar, aber nicht identisch3 Biosimilars sind wertvolle Therapieoptionen, die die Auswahl für Verordner und Patienten erweitern4 Entscheidend ist die Qualität des Herstellungsprozesses5,6 1. FDA. Guidance for Industry. April 2015. 2. EMA. Guideline on Similar Biological Medicinal Products Containing Biotechnology-derived Proteins as Active Substance: Quality Issues (Revision 1). 2014. 3. Declerck PJ. GaBI J 2012;1:13-6. 4. Wilkins AR et al. J Diabetes Sci Technol 2014;8:23-5. 5. Sharma B. Biotechnol Adv 2007;25(3):325-31. 6. Schellekens H. Nat Rev Drug Discov 2002;1:457–62. 91 Substitution von Biosimilars ist nicht erlaubt Die Vorgabe der produktgenauen Abgabe des verordneten Biopharmazeutikums in der Apotheke und keine automatische Substitution durch ein Präparat mit nur ähnlichem Wirkstoff ist seit Januar 2010 Bestandteil des Rahmenvertrags über die Arzneimittelversorgung zwischen GKV-Spitzenverband und den Mitgliedern des Deutschen Apotheker Verbands (DAV). http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/arzneimittel/rahmenvertraege/apotheken/AM_20120615_S_RVtg_129_Abs2.pdf 92 Herstellung der Erstattungsfähigkeit von Abasaglar® Zur Herstellung der Erstattungsfähigkeit für alle Patienten mit Diabetes mellitus schließt Lilly Mehrwert- bzw. Rabattverträge mit den Krankenkassen ab. Die aktuelle Liste der Krankenkassen, mit denen AMR-Verträge zur Herstellung der Erstattungsfähigkeit abgeschlossen wurden, wird ab dem Produktlaunch unter www.abasaglar.de einzusehen sein. 93 BACK-UP SLIDES MIT MMOL/L EINHEITEN Titrationsbeispiel BOT: Beginnen mit 8 – 12 E (bzw. 0,2 E/kg KG), evtl. rasch steigern. Zusatzbemerkung: 0,2 x 95 kg = 19 Einheiten Vorschlag: vorsichtig beginnen und dann steigern (+ 2 bis + 4 E ein- bis zweimal wöchentlich) Nüchternglukosewerte Dosisanpassung < 4,4 mmol/l - 2 Einheiten 4,4 – 6,1 mmol/l keine Änderung 6,2 – 7,8 mmol/l + 2 Einheiten 7,9 – 10 mmol/l + 4 Einheiten > 10 mmol/l + 6 Einheiten Beispielhaftes Titrationsschema1 KG: Körpergewicht Mod. nach Liebl A. Diabetologie 2008;4:516-524. Inzucchi SE et al. Diabetes Care 2015;38:140-9. 95 Vergleichbare Reduktion von HbA1c und Nüchternblutzucker bei Typ-2-Diabetikern nach 24 Wochen Veränderung des HbA1c ± SE (%) n=376a n=380a 0.0 -0.5 -1.0 -1.5 Nüchternblutzucker (mmol/l) 8,82 ± 2,5* 8,86 ± 2,4* Baseline HbA1c (%) 8,3 ± 1,1* 8,3 ± 1,1* −1,29 −1,34 95% CI (−0,07 bis 0,18) NS ELEMENT 2-Studie (24 Wochen) a Gesamtzahl der randomisierten Patienten SE: Standardfehler; NS = nicht signifikant n=376a Veränderung des Nüchternblutzuckers ± SE (mmol/l) Abasaglar® Lantus® n=380a 0 -1 −2,64 −2,58 -2 -3 KQM: Kleinste-Quadrate-Mittelwert NS: nicht signifikant, alle p-Werte >0,05 *Baseline-Werte ± Standardabweichung NS Rosenstock J et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):734-41. 96 Vergleichbare Senkung des Nüchternblutzuckers mit Abasaglar® und Lantus® bei Typ-1-Diabetikern nach 24 Wochen Abasaglar® Nüchternblutzucker (mmol/l) Baseline ± SD 8,37 ± 3 Woche 24 ± SE LOCF 7,98 ± 0,2 SD: Standardabweichung SE: Standardfehler NS = Nicht signifikant, alle p-Werte >0,05 LOCF = Last observation carried forward Lantus® (n=267a) 8,19 ± 3 7,81 ± 0,2 p-Wert NS NS Veränderung des Nüchternblutzuckers (mmol/l) Abasaglar® (n=268a) Lantus® n=268 n=267 0 −0,1 −0,2 -0,3 −0,39 −0,38 −0,4 Blevins TC et al. Diabetes Obes Metab 2015 Aug; 17(8):726-33. 97 Pflichttext Bezeichnung der Arzneimittel: ABASAGLAR 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone, ABASAGLAR 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen Zusammensetzung: arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 ml Lösung enthält 100 Einheiten Insulin glargin (entsprechend 3,64 mg); Hilfsstoffe: Zinkoxid, Metacresol, Glycerol, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke Anwendungsgebiete: ABASAGLAR wird zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 2 Jahren und älter eingesetzt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Insulin glargin oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie. Häufig: Hautveränderungen an der Injektionsstelle (Lipoatrophie oder Lipohypertrophie); Nebenwirkungen an der Haut und allergische Reaktionen (Reaktionen an der Einstichstelle, z. B. Rötung, ungewohnt starker Schmerz beim Spritzen, Juckreiz, Quaddelbildung, Schwellung oder Entzündung). Selten: Schwere allergische Reaktionen auf Insulin: Großflächige Hautreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz am ganzen Körper), starke Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödem), Atemnot, Blutdruckabfall mit schnellem Puls und Schwitzen; dies können Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auf Insulin sein und lebensbedrohlich werden. Sehstörungen: Ausgeprägte Veränderungen der Blutzuckereinstellung können das Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigen, bei proliferativen Retinopathie können schwere Unterzuckerungen zu vorübergehendem Verlust der Sehschärfe führen. Vorübergehende Wassereinlagerungen im Körper, die sich als Schwellungen im Bereich der Unterschenkel und Knöchel äußern können. Sehr selten: Störung des Geschmacksempfindens (Dysgeusie), Muskelschmerzen (Myalgie). Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit: Bildung von Antikörpern gegen körperfremdes Insulin, in seltenen Fällen kann dies Anpassung der Insulindosierung erfordern. Im Allgemeinen sind Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren ähnlich denen bei Erwachsenen. Über Reaktionen im Einstichbereich (Schmerz an der Einstichstelle, Reaktionen an der Einstichstelle) und Hautreaktionen (Ausschlag, Nesselsucht) wurde bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren relativ häufiger berichtet als bei Erwachsenen. Daten zur Sicherheit aus klinischen Prüfungen liegen für Kinder unter 2 Jahren nicht vor. Zulassungsinhaber: Eli Lilly Regional Operations GmbH, Kölblgasse 8-10, 1030 Wien, Österreich; Ansprechpartner in Deutschland: Lilly Deutschland GmbH, WernerReimers-Str. 2-4, D-61352 Bad Homburg Verschreibungspflichtig Stand: Mai 2015 98
© Copyright 2025 ExpyDoc