Speed-Dating - Arbeitsrecht Herford

„Drum prüfe, wer sich ewig binde“ – So finden
Rechtsanwälte den richtigen beruflichen Partner
Arno Schrader –
Wolfgang Wask -
Rechtsanwalt/Fachanwalt
für Arbeitsrecht
Diplom-Pädagoge,
Personalreferent,
Management Trainer
03.06.2015
von 14.00 h bis 18.00 h
17.06.2015
von 14.00 h bis 18.00 h
Arno Schrader
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Arndtstraße 2
32052 Herford
www.arno-schrader.de
www.juratextum.de
[email protected]
1997: Selbständiger RA in eigener Kanzlei
1997: Zeitgleich als Syndikusanwalt bei mehreren
Arbeitgeberverbänden tätig bis 2001
1998: Bürogemeinschaft RA Schrader & RA Rabenschlag
1998: Rechtsanwaltssozietät Schrader & Rabenschlag
1999: Notar- und Rechtsanwaltssozietät Höner, Schrader &
Rabenschlag
2001: Rechtsanwaltssozietät Schrader, Ziegler & Rabenschlag
2002: Rechtsanwaltssozietät Schrader & Ziegler
2008: Rechtsanwaltskanzlei Schrader (bis heute)
Wolfgang Wask
Seit 1994 selbständiger Trainer
ca. 2000 durchgeführte Seminare
Worum geht es in dieser Veranstaltung?
 Nicht alle Anwältinnen und Anwälte wollen in einer Sozietät arbeiten, aber nicht alle davon wollen als
Einzelkämpfer am Markt bestehen. Das erklärt die Beliebtheit und Vielfalt der Konstellationen, die
Bürogemeinschaft genannt werden.
 Wie können (Jung-)Juristen, die über den Zusammenschluss in einer Anwaltssozietät oder
Bürogemeinschaft nachdenken, vorab zu klären versuchen, ob man überhaupt „zusammenpasst"?
 1. Tag :
 Begrüßung, Vorstellung, Ablauf der Veranstaltung
 Speed-Dating - Erkenntnis: Jemanden zu finden, ist gar nicht so einfach!
 Typische Beurteilungsfehler: der Halo Effekt, erster Eindruck, die Projektion, Vorurteile, etc.
 Wer passt zu wem? Das Riemann/Thomann-Modell als Alltagsmodell
 Selbst- und Fremdeinschätzungstest in Gruppen- und Einzelarbeit
 Best-Practice aus der beruflichen Erfahrung. Das Problem: Sorgfalt in eigenen Angelegenheiten (§ 277
BGB) „diligentia quam in suis“
Worum geht es in dieser Veranstaltung?
 2. Tag:
 Mit Hilfe des Riemann/Thomann-Modells habe ich einen potentiell richtigen Partner gefunden. Nun
geht es im Auswahlverfahren weiter: die wichtigsten Skills.
 Der MBTI Test
 Ganz wichtig: Ständige Evaluation, wöchentliche Besprechungen, effektives
Besprechungsmanagement, kein Verschieben von Problemen
 Die Beendigung der Zusammenarbeit zu Beginn im Blick haben: Was passiert nach der Kündigung?
 Klärung offener Fragen!
SPEED Dating
 Unter Speed-Dating versteht man eine ursprünglich aus den USA stammende Methode, schnell neue
Flirt- oder Beziehungspartner, aber auch Geschäftskontakte zu finden. Als Urheber (seit 1998) gilt
Rabbi Yaacov Deyo, Mitglied der orthodox-jüdischen Organisation Aish HaTorah mit Sitz in Los Angeles
(Kalifornien, USA). Sein Ziel war eine Kontaktplattform für die jüdische Gemeinde, damit sich
Alleinstehende jüdischen Glaubens schneller und effizienter kennenlernen können.
 Weiterentwicklung des Speed-Datings
 Die Prinzipien des Speed-Dating werden heute nicht nur bei der Partnersuche, sondern auch bei der
Suche nach einem Job, einer Wohnung eingesetzt oder zum allgemeinen Diskussionssaustausch
innerhalb von Fachmessen.
 Beim Azubi-Speed-Dating von Industrie- und Handelskammern oder Arbeitsagenturen finden Betriebe
und Bewerber zusammen.
 Der Vorteil beim Azubi- oder Job-Speed-Dating ist die schnelle, unkomplizierte und direkte
Bewerberauswahl. Im persönlichen Gespräch können auch Bewerber durch Engagement und
Persönlichkeit überzeugen. Des Weiteren werden auch auf verschiedenen Messen und Workshops das
Instrument des Speed-Datings benutzt.
SPEED Dating: wir probieren dies einmal aus!
 Setting: Sie suchen „gleichgesinnte“ Juristen, mit denen Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen
könnten.
 Sie haben 3 x 08 min Zeit sich mit 3 Kollegen auszutauschen.
 Danach entscheiden Sie, ob Sie einen Partner, mit dem Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen
könnten, gefunden hätten?
 Welche Kriterien haben Sie für sich angewandt.
 Eine ziel-und treffsichere Beurteilung ist gar nicht so einfach.
Beurteilungsfehler, die uns passieren!
 Sympathie oder Antipathie – So nehmen Sie fremde Personen wahr
 Sympathie und Antipathie sind Formen kommunikativer Wahrnehmungen, bei denen subjektive
Emotionen positive oder negative Assoziationen auslösen.
 Sympathie ist positiv besetzt: Wenn Sie Ihren Mitmenschen sympathisch sind, werden diese auch
zufriedener sein, als andere.
 Umgang mit unsympathisch empfundenen Personen
 Es ist durchaus normal, dass Ihnen bestimmte Personen unsympathisch sind, weil sich die
Kommunikationspartner auf unterschiedlichen Wellenlängen befinden.
 Sympathie versus Antipathie
 Drei besonders wichtige Phänomene der menschlichen Wahrnehmung sind
 1. der Erste Eindruck,
 2. der so genannte Halo-Effekt und
 3. die Übertragung (Projektion).

Beurteilungsfehler, die uns passieren!
 1. Der Erste Eindruck
 Der Erste Eindruck sorgt dafür, dass innerhalb weniger Millisekunden aus Bruchstücken der
Wahrnehmung ein Gesamtbild des Gegenübers konstruiert wird. Dabei werden die entdeckten
Eigenschaften mit anderen verknüpft, zum Beispiel gehen viele Menschen davon aus, dass höfliche
Menschen eher als unhöfliche Menschen helfen. Untersuchungen können das jedoch nicht
zweifelsfrei bestätigen. Beim Ersten Eindruck besteht die Gefahr, dass unbewusst ein Bild entsteht, das
nicht den Tatsachen entspricht. (der erste Eindruck „lügt“)
 2. Der Halo-Effekt
 Der so genannte „Halo-Effekt“ sorgt dafür, dass einmal positiv (oder negativ) wahrgenommene
Eigenschaften auf andere Eigenschaften abfärben und diese auch wahrgenommen werden, obwohl
sie objektiv nicht zu sehen sind. Dies wird besonders deutlich bei gut aussehenden Menschen: Sie
werden im Verkauf mehr Vertrauen von Kunden erhalten, vor Gericht milder beurteilt, erhalten für
gleiche Leistungen bessere Noten und in Vorstellungsgesprächen werden ihnen kaum skeptische
Fragen gestellt. Im Sinne des Halo-Effektes werden sie sehr häufig als vertrauenswürdiger, sozialer,
klüger, leistungsorientierter und gewissenhafter wahrgenommen – ohne dass in der Situation
Anzeichen für diese Eigenschaften deutlich werden.
Beurteilungsfehler, die uns passieren!
 3. Die Übertragung (Projektion)
 Das Gedächtnis kann neue Informationen am besten aufnehmen, wenn sie an vorhandene
Verknüpfungen angedockt werden können. Genau dies tut das Phänomen „Übertragung“: Erlebnisse
und Erfahrungen mit anderen Menschen werden aus der Vergangenheit oder aus der eigenen Person
heraus aufgerufen und mit dem aktuell wahrgenommenen Menschen verknüpft. Wenn Sie in der
Stadt einem unbekannten Menschen begegnen, der Sie „an irgendjemand“ erinnert, so sind damit
fast immer positive oder negative Gefühle verbunden. Diese verknüpft man dann automatisch mit der
im Augenblick wahrgenommenen Person und findet sie bei positiven Erinnerungen eher anziehend
und bei negativen Erinnerungen eher abstoßend. Doch was kann die Person dafür, dass Sie durch sie
an eine andere Person erinnert werden, mit der Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben?
Dieses Wissen bietet eine wertvolle Chance: Weil wir Menschen subjektiv wahrnehmen und nichts in
Stein gemeißelt ist, lässt sich das Bild unsympathischer Menschen relativ leicht umwandeln.
Voraussetzungen sind neben etwas Übung vor allem Ihre persönliche Bereitschaft, unsympathische
Menschen sympathisch erscheinen zu lassen.
Beurteilungsfehler, die uns passieren!
 Vorurteile
 Jeder hat Vorurteile. Sie sind eine zutiefst menschliche Eigenschaft und fest im Gehirn verankert.
Dabei haben Vorurteile mit der Realität nichts zu tun. Sie sind ein Wahrnehmungsfehler, ein
Aufmerksamkeitsphänomen – mit gesellschaftlicher Dimension. Vorurteile schaden dem sozialen
Zusammenleben und kosten die Wirtschaft Geld. Sie ganz loszuwerden ist unmöglich. Aber wer weiß,
wie sie funktionieren und unsere Eindrücke verzerren, kann verantwortungsbewusst mit ihnen
umgehen – und womöglich bessere Entscheidungen treffen.
 "Vorurteile sind Übergeneralisierungen unseres Gehirns", sagt Martin Korte, Hirnforscher an der TU
Braunschweig. Sie sind im Grunde ein Trick des Gehirns, um bei der Informationsverarbeitung Energie
zu sparen. Je schneller ein Mensch sein Umfeld einordnen kann, desto mehr Kapazitäten bleiben für
andere Denkvorgänge.
 "Der Mensch ist evolutionär noch nicht klug genug, die Umwelt so wahrzunehmen, wie sie ist. Er
muss kategorisieren, um die Informationsflut zu reduzieren", sagt Andreas Zick, Professor für
Sozialpsychologie an der Universität Bielefeld. Seit Jahren erforscht er Vorurteile. "Vor allem in der
Not, wenn wir Angst haben oder gestresst sind, verfallen wir ihrer Klarheit und stabilisierenden
Wirkung." Das sei sehr menschlich – habe aber mit realistischer Wahrnehmung nichts zu tun.
Wer passt zu wem: Das Riemann/Thomann-Modell!
 Menschen unterscheiden sich auch in der Art, was sie innerlich empfinden und brauchen, um
sich im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander wohl zu fühlen. Um menschliche
Unterschiede und ihre Auswirkungen auf Kommunikation und Beziehungen zu verstehen, wurde
das Riemann-Thomann-Modell entwickelt. Danach lassen sich vier menschliche
Grundausrichtungen beobachten: das Bedürfnis nach Nähe (z.B. zwischenmenschlicher Kontakt,
Harmonie, Geborgenheit), nach Distanz (z.B. Unabhängigkeit, Ruhe, Individualität), nach Dauer
(z.B. Ordnung, Regelmäßigkeiten, Kontrolle) und nach Wechsel (z.B. Abwechslung, Spontaneität,
Kreativität). Im zwischenmenschlichen Geschehen werden oft nur ein oder zwei davon aktiviert,
die dann sichtbar und als Unterschiede zwischen Menschen spürbar werden. Je nach Ausprägung
der Grundausrichtungen sind entsprechende Bedürfnisse (Motivationen) Werte und
"Lebensphilosophien" vorherrschend und zeigen sich im zwischenmenschlichen Verhalten. Damit
verbunden sind auch die Art und Weise, mit Krisen und Missstimmungen umzugehen. Je nach
persönlicher Ausgangslage fällt die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung für verschiedene
Menschen unterschiedlich aus: Was der eine zur Erweiterung seiner Persönlichkeit dringend
benötigt, hat der andere unter Umständen zu viel.
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/Riemann.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter
Fritz Riemann und sein Archetypenmodell
 Das Riemann-Thomann-Modell wurde entwickelt, um menschliche Unterschiede und
Auswirkungen auf Kommunikation und Beziehungen zu verstehen. Es lassen sich vier menschliche
Grundausrichtungen erkennen. Dazu zahlen das Bedürfnis nach Nähe, nach Distanz, nach Dauer
und nach Wechsel. Jede der vier Ausprägungen entspricht einer der Grundängste menschlichen
Seins.
Typologien sind Modelle über Menschen - nicht mehr oder weniger
Die Frage ist nicht: "Sind diese
Modelle wirklich wahr“?
Entsprechen Sie der Wirklichkeit?
Die Frage ist viel mehr: "Nützen mir
diese Modelle im Alltag?".
Die 4 „Arche - Typen“ nach Riemann
Jäger, Künstler, Wirt, Bauer
Welcher Typus sind Sie und was bedeutet dies für Sie persönlich?
Die Verhaltensweisen der vier Typen: Jäger/in
 Souveräne Selbständigkeit und Unabhängigkeit, Mut zu sich selbst, Autonomie des
Individuums

Scharfe Beobachtungsgabe, affektlos-kühle Sachlichkeit, kritisch-unbestechlicher Blick für
Tatsachen

Mut, Dinge zu sehen, wie sie sind, ohne mildernde oder beschönigende Verbrämungen

Nicht durch Traditionen und Dogmen beengt, unabhängig, übernehmen nichts, bevor sie
es nicht geprüft und durchdacht haben

Unsentimental, klar, kompromisslos, selbständige Meinung

Ironisch-satirische Seite, scharfer Blick für die Schwächen anderer

Unbequem, lassen Unechtheit und Fassadenhaftes nicht gelten

Glauben an ihre Fähigkeiten, leben weitgehend ohne Illusionen

Sehen sich als Selbstgestalter/in des eigenen Schicksals

Bejahen Autarkie und Bindungslosigkeit, oft von anderen als Rücksichtslosigkeit erlebt
 Einzelgänger, eher Distanz wahrend
 Neigen zur Skrupellosigkeit d.h. sie können unangenehme Dinge ansprechen
 Werden oft als MACHER und ENTSCHEIDER angesehen
Jäger/in
 Der distanzierte Typ
 In der ersten Begegnung wirkt er auf andere eher kühl und zurückhaltend, er verbreitet eine gewisse Distanz um sich, die es dem anderen
schwer macht, ihm näherzukommen. Er führt ein relativ intensives und kaum durchschaubares Eigen-Dasein, und möchte über oft längere
Strecken allein sein. Er kann das gut, wenn auch der Wunsch, dazuzugehören ebenso vorhanden ist. Eine Beziehung aufzunehmen und auch zu
halten, gelingt ihm eigentlich nur durch Sachaufgaben und Sachinhalte, über die er sich mit anderen trifft und über die er dann auch seine
Kontaktscheu aufgeben und Gefühle zeigen kann, wenn auch in verkleideter Form und sehr verhalten.
 Seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit gehen ihm über alles. Sie zu bewahren und notfalls auch vehement zu verteidigen ist die
Schutzhaltung, mit der er die Nähe vermeiden kann, die ihn - nach außen kaum sichtbar - so verletzbar macht. Der distanzierte Typ ist ein
kritischer und scharfer Beobachter, der in seiner klaren und unsentimentalen Haltung dem ordnend-bewahrenden Typ ähnlich ist. Er bildet
sich sein eigenes, eigenständiges Urteil über die Dinge und hat keine Mühe, seine Meinung aus einer Position der Stärke und Überlegenheit zu
vertreten und auch gegen Widerstand durchzusetzen - in den eigenen Augen natürlich immer im Interesse
 der Sache. Er kann in seiner kritischen Kühle so weit gehen, dass er überheblich und verletzend wirkt, besonders dann, wenn er sich als Person
bedrängt fühlt und ihm der Rückzug aus zu viel Beziehung und Annäherung verwehrt wird. Das Leben im Team oder in der Gruppe kostet den
distanzierten Typ viel Kraft. Während des Gruppengeschehens erlebt man ihn häufig „mit einem Bein draußen stehend“, er konzentriert sich
auf die zielorientierte Sacharbeit und zieht sich in den Pausen gerne zurück. Geht das Gespräch um persönliche Erfahrungen oder gar Gefühle,
hält er sich (manchmal mit verständnislosem Kopfschütteln) aus dem Spiel oder münzt als Schutz vor allzu verbindlicher Nähe bzw. allzu
direkter Annäherung persönliche Inhalte in Sachinhalte um. Lässt man ihm nicht den Raum und den Abstand, den er zu seinem Wohlbefinden
braucht, so kann er von Eigenständigkeit in Eigensinnigkeit und Verbohrtheit überwechseln und damit auch aus einem Team oder einer
Gruppe herausfallen. Ein konstantes Kontaktangebot dagegen, das ihm gleichzeitig die Möglichkeit zur Distanz lässt, macht ihn offen für sehr
konstruktive Mitarbeit, in der er dann auch sein meist differenziertes Wissen gern zur Verfügung stellt und durch Intellekt, Witz und
Spontanität glänzen kann.
Die Verhaltensweisen der vier Typen: Wirt/in
Einfühlungsvermögen, emphatisches Handeln
Nimmt den anderen Menschen an
Fürsorglich, hilfsbereit, verstehend, kümmert sich
Kann verzeihen, geduldig warten, Dinge reifen lassen
Wenig ausgeprägter Egoismus, der andere ist wichtiger
Anhänglich in Gefühlsbeziehungen, wichtig sind Bindungen
Schlicht und anspruchslos
Empfindet das Leben als schwer, hat Galgenhumor
Frömmigkeit im Sinne von Lebensfrömmigkeit: Ja zum Leben, liebt das Leben
Ausharren und Ertragen-Können, leiden ist leichter als handeln
Stellt sein/ihr Licht unter den Scheffel, weniger Selbstvertrauen
Stille Wasser, die tief sind
Gemüthaftigkeit, Gefühlstiefe, Wärme
Dankbarkeit, Demut
Dienstleister, versorgt gerne andere
Konfliktvermeider, Harmonie hat einen großen Stellenwert
Manipulativ und manchmal übertreibend
Sehr kommunikativ, bis hin zu geschwätzig
Wirt/in
 Er bildet Gegenpol zum Distanzieren. Er kommt uns als herzlicher, offener Mensch entgegen, der vertrauensvoll auf die Angebote des
Gesprächspartners eingeht und für den Zugehörigkeit und Beziehung zunächst einmal oberstes Ziel sind. Während sich beim Distanzierten die
Beziehung über Sachthemen langsam anbahnt, ist für ihn eine Sacharbeit ohne tragfähiges Beziehungsnetz gar nicht denkbar. Der Wunsch
nach Beziehung ist für ihn stärker und wichtiger als das Interesse an der Sacharbeit. Und so kann er manchmal über allzu viele Geschichten
und Ergebnisse aus dem Leben, die vertrauensvoll und manchmal auch etwas distanzlos ins Gespräch gebracht werden, das Ziel aus den
Augen verlieren.
 Der Mensch mit zugewandter Grundhaltung ist oft ohne großes Fragen bereit mitzumachen, was angeboten wird. Er sagt eher zu spät als zu
früh „nein“ und trägt, wo er kann, zu einem guten Gruppenklima bei. Diese Menschen übernehmen problemlos und heiter Aufgaben, tragen
Lasten und Verantwortungen in der und für die Gruppe, bzw. das Team selbst außerhalb der offiziellen Zeiten, und folgen damit auch ihrem
eigenen Wunsch nach Nähe und Zugehörigkeit. Das Leben in Gruppen und Teams ist ihnen vertraut und fällt ihnen nicht schwer. Diese relativ
hohe Aufgeschlossenheit kann allerdings auch zur Beziehungsfalle werden:
 Hat nämlich dieser zugewandte Typ sein Potential an Hingabe und an Hinnahme einmal unbemerkt zu weit ausgeschöpft, hat er andere zu
lange umsorgt und ist zu bereitwillig auf die Wünsche und Anforderungen der Führungskraft oder des Verhandlungspartners eingegangen, so
wird er die angestaute Spannung noch über einige Zeit in sich tragen, ehe er sich dann nach außen Luft macht, vorwurfsvoll klagend und
überzogen, für Außenstehende unerwartet und für ihn selbst mit Angst verbunden. Ist er Konflikten zu lange aus dem Wege gegangen und
will er sie letztendlich doch loswerden, so mündet das häufig in eine Flut von Klagen und Beschwerden ein (auf dem Boden zu großer
Erwartungen), oder es entwickeln sich depressive und resignative Einstellungen. Diese offene Bereitschaft, mitzumachen, macht es
Führungskräften und Teams zunächst leichter als mit dem Distanzierten. Doch sollten sie darauf achten, das Angebot und die offene
Bereitschaft nicht auszunutzen und für notwendige Grenzen zu sorgen und so dazu beizutragen, dass dieser Kollege oder Mitmensch nicht
klammernd und überanspruchsvoll wird. Für Nähetypen ist es eine wichtige Aufgabe, ihre persönliche Autonomie zu fördern: „Nein“ sagen zu
lernen, Konflikte auszutragen und sich dabei gut zu fühlen, auch wenn dies mit Konfrontation oder mit Streit verbunden ist. Ebenso darf der
Wunsch nach Beziehung und Nähe die Sachaufgabe nicht zur Nebensache werden lassen.
Die Verhaltensweisen der vier Typen: Bauer/Bäuerin
Stabilität, Tragfähigkeit, Ausdauer, Pflichtgefühl
Strebsam, fleißig, planvoll, zielstrebig
Auf Ziele ausgerichtet, lebt in der Zukunft, genießt oft die Gegenwart zu wenig
Konsequenz, Tüchtigkeit, Zähigkeit, Beständigkeit, Sauberkeit – auch im
übertragenen sittlichen Sinn
Zurückhaltend im Gefühl, dauerhaft in der Zuwendung
Lässt sich nicht leicht von einmal Geplantem ablenken
Grundgestimmtheit: ernst und bedächtig
Konservativ in der Meinung, traditionell in der Haltung
Bodenständig und bauernschlau
Oft Einzelgänger
Wenig innovativ: „das habe ich schon immer so gemacht“.
Steht ungern im Mittelpunkt, macht aber gerne mit
Unkommunikativ bis maul faul
Braucht einige Zeit um „aufzutauen“
Toller Teamarbeiter
Bauer/Bäuerin
 Wir finden hier die Menschen, die uns sachlich und nüchtern entgegentreten, die gern von Anfang an wissen wollen, wo es längs geht,
wie das Programm sein wird, worauf sie sich einstellen können und was sie selbst dazu beitragen können oder sollen. Starke
Gefühlsregungen und emotionale Impulse sind nicht ihre Sache. Der Verstand und ein gutes Gedächtnis für Tatsachen herrschen vor.
Mit ihnen kann man Pläne machen und von Anfang an klare Verabredungen treffen, die sie dann allerdings auch einzuhalten
wünschen.
 Gegen spontane Ideen und risikoreiche Veränderungsvorschläge stehen ihnen ihre Wünsche nach Struktur, Dauer, Abwägbarkeit und
Überschaubarkeit im Weg. Aus diesem Grund machen sie es den anderen Menschen in ihrer Umgebung oft schwer, die eine Vielzahl
von Ideen zum Vorgehen haben, oder die gerne länger experimentieren möchten, ehe sie sich entscheiden. Ordnungstypen neigen
dazu, alle anderen auf die Ebene des Argumentierens zu ziehen und sie mit der ja oft auch so logischen Sachlichkeit zu überzeugen.
 Wie der Distanzierte auf seine Weise nach Eigenständigkeit und Freiraum sucht, so ist der ordnend-bewahrende Typ darüber hinaus
auch noch interessiert daran, möglichst als Sieger aus einem Konflikt hervorzugehen. Die Tüchtigkeit dieses Typs liegt in der Fähigkeit,
planend und ordnend einzugreifen und den Überblick auch dort zu behalten, wo der rote Faden verlorengeht und Sacharbeit von
Emotionen verschlungen wird. Er wird dafür sorgen, dass Struktur, Planung, Transparenz und das notwendige Arbeitsmaterial
vorhanden sind. Er scheut um der Sache willen keine Auseinandersetzungen. Arbeiten wie Pläne, Aufstellungen und Protokolle
übernimmt er zwar nicht mit fliegenden Fahnen, aber doch leichter als andere, und er gewinnt eine gewisse Freude daran. Wenn
andere, schon beim nächsten Projekt sind oder entnervt aufgegeben haben, zieht der Ordnungstyp die Dinge Schritt für Schritt loyal
und mit langem Atem durch - mit einer engen Verbindung zum ursprünglichen Plan, auch wenn dieser manchmal den veränderten
Realitäten nicht mehr entsprechen mag. Für die Führungskraft bzw. den Verhandlungspartner ist es wichtig zu wissen, dass
Veränderungs- und Entscheidungsschritte diesem Typ gegenüber nur in kleinen Dosen angeboten werden dürfen. Das Prinzip des
geordneten, regelgerechten Ablaufs muss für ihn immer nachvollziehbar bleiben. Daraus gewinn er Sicherheit und Orientierung. Und
der Einblick in die Planung schafft ihm beruhigende Transparenz.
Die Verhaltensweisen der vier Typen: Künstler/in
Risikofreudig, unternehmungslustig, immer bereit, sich Neuem zuzuwenden
Elastisch, plastisch, lebendig, oft sprühend, mitreißend, lebhaft, spontan, gern
improvisierend-ausprobierend
Gute/r Gesellschafter/in, nie langweilig
Liebt alle Anfänge, voll optimistischer Erwartungsvorstellungen vom Leben
Bringt alles in Bewegung, rüttelt an Traditionen und veralteten, erstarrten
Dogmen
Hat etwas bezwingend Suggestives, viel Charme
Nimmt nichts zu ernst – außer vielleicht sich selbst ☺ -, weiß um die
Relativität der meisten Dinge im Leben
Setzt Impulse, ergreift Initiative
Ungeduld, Neugier, Unbeschwertheit
Eigenwillig, wagemutig
Sinn des Lebens: möglichst reich, intensiv und füllig zu leben
Ideengeber, Hauptsache es macht Spaß
Sehr kommunikativ, aber nicht immer verständlich
Lebt oft in der eigenen Welt
Künstler/in
 Hier begegnet uns ein Menschentyp, dessen Grundmuster von einer unerschöpflichen Suche nach neuen Reizen geprägt ist und für
den jeder neue Mensch, jede neue Gruppe, jede neue Idee ein so reiches Feld an Möglichkeiten bietet, dass er sich gern darauf
einlässt, - mit der wichtigen Einschränkung, dass er sich seine Unverbindlichkeit am liebsten bis zuletzt erhält. Mit seiner
liebenswerten, anregenden, kreativen Art zieht er schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Er löst sowohl positive als auch negative
Reaktionen aus, von ansteckender Faszination bis aufgebrachter Aggression. Je ausgeprägter seine Art ist, umso schwieriger ist es
für ihn, sich einer Norm oder den Regeln einer Gruppe anzupassen und getroffene Vereinbarungen einzuhalten. Das mögen andere
nicht immer gern, aber ehe sie es ihm deutlich gesagt haben, hat er sie mit seinem Charme oft schon aufs neue verführt. Er
braucht, ähnlich wie der Distanzierte, sein eigenes Aktionsfeld, möchte aber, anders als dieser mit dem „Publikum Gruppe“ um sich
herum lebendig kommunizieren und offensiv agieren. Kontakte werden leicht geschlossen, Sach- und Arbeitsbeziehungen werden
schnell aufgenommen, sind oft aber nicht von langer Dauer. Für kurzfristige Übernahme von Aufgaben, am liebsten mit kreativen
Anteilen finden wir in ihm einen willigen und eigenwilligen Partner, wenn er sich für ihn befriedigend darstellen kann, und wenn
Geduld und Mühe nicht allzu sehr gefordert sind. In Projekten können wir in jeder Phase mit einer Vielzahl an Gedanken und Ideen
von ihm rechnen, er überlässt aber die Strategie, die konkrete Planung und die schrittweise Abarbeitung gerne anderen, während
er schon wieder mit den nächsten Themen oder Projektideen beschäftigt ist. Während seine Toleranz und seine Großzügigkeit im
alltäglichen Umgang wohltuend sind, können sie uns im Umgang mit der Aufgabe oder Sache als Inkonsequenz und Beliebigkeit
begegnen. Es sieht auf der einen Seite so aus, als ob sich hier für Teams und Führungskräfte ein unkompliziertes Gegenüber
anbietet. Das starke nach außen Gehen und die unermüdliche Betriebsamkeit verlangen aber Geduld, Toleranz und eine hohe
Standfestigkeit auf der anderen Seite. Das manchmal überschwängliche Temperament bedarf einer konsequenten Konfrontation
mit der Realität, mit der Realität der anderen Teammitglieder oder Gesprächspartner und mit den gegebenen
Rahmenbedingungen. Wenn ich mich von ihm vordergründig begeistern oder überfluten lasse, laufe ich Gefahr, mattgesetzt oder
mitgerissen zu werden - wohin sehen alle erst, wenn sie dort sind.
Fazit: Sie wirken immer durch Ihre Persönlichkeit!
Nachworte….
 Wir sind, wie wir sind, und das ist gut so!
 Wir wollen keinen ändern, aber wir können uns ändern und auf andere
einstellen.
 Den meisten Menschen sieht man an, welcher Typ sie sind, spiegeln Sie das
wieder.
 Oft sind wir Mischtypen, manchmal gar nicht einzuschätzen.
 Ich finde, ein gutes Alltagsmodell, um sich ein Bild seines Gegenüber zu
machen.
 Probieren Sie es aus, es macht Spaß und tut anderen nicht weh.
MBTI – Meyer Briggs Typen Indikator
 Basierend auf den “Psychologischen Typen” von C.G. Jung entwickelten Myers und Briggs einen
Fragebogen, der bestimmte Muster und Züge menschlichen Grundverhaltens verständlich und
transparent macht.
 Der Myers-Briggs®-Typenindikator – Das weltweit am häufigsten eingesetzte Instrument zur
Persönlichkeitsanalyse
 Wer Unterschiede im Verhalten zwischen verschiedenen Personen bewusst wahrnimmt, über
seine eigenen Neigungen bzw. Präferenzen Bescheid weiß und die der anderen erkennt,
respektiert und in seinem persönlichen Verhalten berücksichtigt, wird in seiner Umgebung
besser zurechtkommen und erfolgreicher sein – sei es im Beruf oder im Privatleben.
 Instrument zur Persönlichkeitsanalyse
 Der Myers-Briggs Typenindikator (MBTI®) gibt darüber wichtige Aufschlüsse. Er ist mehr als ein
Test. MBTI® ist eines der seriösesten und weltweit am häufigsten eingesetzten Instrumente zur
Persönlichkeitsanalyse. Allein in den USA erforschen damit jährlich über 3,5 Millionen Menschen
ihr Stärken/Schwächen-Profil. Durch kontinuierlich begleitende Forschung ist der MBTI®
wissenschaftlich abgesichert, validiert und in Fachkreisen anerkannt. Bis heute ist der MBTI® in
27 Sprachen übersetzt worden, im deutschen Sprachraum allerdings noch nicht sehr bekannt.
MBTI – Meyer Briggs Typen Indikator
 Persönlicher Nutzen
 Der MBTI® wird beim Einzelcoaching bei Themen wie Persönlichkeitsentwicklung,
Laufbahnplanung und Teambildung angeboten.
 Schärfung der Wahrnehmung, des Bewusst-Seins und der Sinne
 Erkennen der eigenen “Muster” und Verhaltensweisen / mehr Verständnis für sich selbst
 mehr Einfühlungsvermögen und Toleranz anderen gegenüber
 Verbesserung der partnerschaftlichen Beziehung
 Erkennen von persönlichen Gaben, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen
 Erkennen des eigenen “Führungsstils” /Laufbahn/Karriereplanung
 Erkennen, ob sich persönliche Präferenzen und berufliche Aufgaben entsprechen
 Verbesserung der sozialen Kompetenzen / bessere und effizientere Kommunikation.
MBTI – Meyer Briggs Typen Indikator: ein letztes Wort
 Seriös oder nicht? Diese Frage bringt Coachs und Berater mitunter in einen Konflikt: auf
der einen Seite ist ein Test (oder auch Typenindikator) nachgefragt, auf der anderen
Seite… möglicherweise in Fachkreisen umstritten. Mit der wissenschaftlichen Brille:
Fragezeichen.
 Eins scheint mir aber klar: Wissenschaftlichkeit und subjektiver Nutzen für den Kunden
haben wenig miteinander zu tun. Und Berater, Trainern, Coachs geht es eben auch um
den subjektiven Nutzen ihrer Kunden. Ich befürworte deshalb eine pragmatische
Sichtweise des MBTI. Dieser Publikumsliebling liefert eine Gesprächsgrundlage und
erklärt vieles, teils verblüffend eindeutig, teils mit der Interpretationskunst des Klienten
selbst. In der konstruktivistischen Lesart haben sie durchaus einen Platz. Was jedoch klar
ist: Weder mit dem MBTI noch mit dem Riemann/Thomann-Model lässt sich 100%
Eignung für einen Job vorhersagen.
LPSM – Lawyers Partnership Scoring Matrix
1 – 5 points per skill additional 5 x 5 points
Skills
1. RA
Points
ArbR
MietR
VerkehrsR
FamR
StrafR
Gewerbl. Rechtsschutz
InternetR
WeinR
Geschlecht
Raucher
Kinder
Vermögend
Wirtschaftliche Kompetenz
Kenntnisse Buchhaltung
Alter
Berufserfahrung
2. RA
Add
Result
Points
Diff.
Add
Result
Best-Practice aus der beruflichen Erfahrung
Das Problem: Sorgfalt in eigenen Angelegenheiten (§ 277 BGB) – „diligentia quam in suis“
Gesellschaftsformen:
GbR, Partnerschaft, Partnerschaft mit beschränkter Berufshaftung, GmbH, Aktiengesellschaft
Und: Wie soll die Gewinnverteilung grundsätzlich geschehen? Alles in einen Topf oder anteilig?
Organigramm
Wer ist zuständig für...?
 Personal
 Handyverträge
 Buchhaltung
 Sauberkeit
 Fristenkontrolle
 Reparaturen
 Ausgaben
 Büroausstattung
 Änderungen am Briefköpfen, Visitenkarten und
Schildern
 EDV
 Urlaubsplanung
 Software
 Vertretungen
 Verträge
 Weiterbildung
 Fahrzeuge

 Überweisungen
…
Zentrale gemeinsame Fragen:
 Wo soll die Kanzlei in 1 Jahr stehen?
 Wo soll die Kanzlei in 5 Jahren stehen?
 Wo soll die Kanzlei in 10 Jahren stehen?
 Wo soll die Kanzlei in 30 Jahren stehen?
 Welche Umsätze fließen ein?
Beendigungsbedingungen in der Realität
-
Wichtig für den Beginn und den Gesellschaftsvertrag!
Was ist zu klären, unabhängig von der
Gesellschaftsform?
•
Personal
•
Mandate
•
Schilder
•
Mandanten
•
eingebrachte Werte
•
neue Mandate
•
Verbindlichkeiten
•
Räume
•
Konten
•
Verträge: Telefon, Mietvertrag,
Fahrzeuge, EDV, Handy…
•
Abrechnung laufende Akten
•
Verteilung des Inventars
•
Buchhaltung
•
Fremdgelder
Beendigungsbedingungen in der Realität
Was ist zu klären, unabhängig von der Gesellschaftsform? (Seite 2)
•
Verteilung der eingehenden Honorare
•
Steuernachzahlungen
•
Kasse
•
Fremdgelder
•
offene Posten
•
Ausgleichszahlungen
•
steuerliche Probleme
•
Aufgabegewinn
•
…
Kombiniertes Bewertungsverfahren
Substanzwert plus Goodwill
 Inventar
 Kostenstruktur
 Forderungen
 Umsatzentwicklung
 nicht abgerechnete Gebühren
 Mandantenstruktur
 Umsätze der letzten drei Jahre, davon das
letzte Jahr doppelt und dann durch vier
 Tradition
 bereinigte Umsätze ohne Umsätze zum
Beispiel für Insolvenzverwaltungen oder
Notariat
 Qualifikation und Struktur des Teams
 Bewertung heute 0,5 bis 1,1 mit den
Bewertungsfaktoren:
 Ruf
 Ausrichtung
 Standort
…
Haftung
Bundesrechtsanwaltsordnung
§ 52 Vertragliche Begrenzung von Ersatzansprüchen
(1) Der Anspruch des Auftraggebers aus dem zwischen ihm und dem Rechtsanwalt bestehenden
Vertragsverhältnis auf Ersatz eines fahrlässig verursachten Schadens kann beschränkt werden:
1. durch schriftliche Vereinbarung im Einzelfall bis zur Höhe der Mindestversicherungssumme;
2. durch vorformulierte Vertragsbedingungen für Fälle einfacher Fahrlässigkeit auf den vierfachen Betrag der
Mindestversicherungssumme, wenn insoweit Versicherungsschutz besteht.
Für Berufsausübungsgemeinschaften gilt Satz 1 entsprechend.
(2) Die Mitglieder einer Sozietät haften aus dem zwischen ihr und dem Auftraggeber bestehenden
Vertragsverhältnis als Gesamtschuldner. Die persönliche Haftung auf Schadensersatz kann auch durch
vorformulierte Vertragsbedingungen beschränkt werden auf einzelne Mitglieder einer Sozietät, die das
Mandat im Rahmen ihrer eigenen beruflichen Befugnisse bearbeiten und namentlich bezeichnet sind. Die
Zustimmungserklärung zu einer solchen Beschränkung darf keine anderen Erklärungen enthalten und muß
vom Auftraggeber unterschrieben sein.
Gefahr der Binnenhaftung
Begeht ein Rechtsanwalt einen Fehler und führt dies zur Insolvenz der PartGmbB, haftet der
Rechtsanwalt trotzdem gegenüber der PartGmbB. Greift hier der Insolvenzverwalter zu?
Wichtige Basics
Ständige Evaluation, wöchentliche Besprechungen, effektives Besprechungsmanagement, kein
Verschieben von Problemen
a.
Love it, change it or leave it
b.
Niemals die Wörter “nie” und “immer” benutzen
c.
Die „Persönlichen Rechte“ wahrnehmen
d.
Früh genug die Reißleine ziehen
e.
Deadline setzen
Ihre persönlichen Rechte
Sie haben das Recht,

Ihre Gefühle, Bedürfnisse und Meinungen zu äußern,

Ihre Meinung zu ändern,

mit Achtung behandelt zu werden,

nicht sofort Stellung zu nehmen, eine Frage nicht sofort zu beantworten

Fehler zu machen,

etwas nicht zu verstehen und nachzufragen,

Ihre Gründe und Entscheidungen nicht zu erklären oder zu rechtfertigen,

die Verantwortung für Probleme anderer Menschen abzulehnen,

zu verlangen was Sie möchten,

zu fordern was Ihnen zusteht,

nicht immer selbstsicher zu sein,

Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen, auf Selbstbehauptung zu verzichten
Wir danken Ihnen für Ihre…..
MITARBEIT!