Freiwillige Feuerwehr Erkrath in der Silvesternacht geforert (01.01

Freiwillige Feuerwehr Erkrath in der Silvesternacht geforert
Bereits nach 10 Minuten des neuen Jahres mussten alle drei Löschzüge der Freiwilligen
Feuerwehr Erkrath und die hauptamtliche Wache (insgesamt 42 Einsatzkräfte) zu einem gemeldeten
Wohnungsbrand am Hochdahler Markt alarmiert werden. Vermutlich durch eine fehlgeleitete
Feuerwerksrakete hatten sich Einrichtungsgegenstände auf einem teilweise überdachten Balkon
im 4. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses am Hochdahler Markt 2 entzündet. Der Brand hatte
bereits auf Teile des Dachüberstandes übergegriffen, als beherzte Passanten die
Wohnungstüre aufbrachen und das Feuer noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit drei
Feuerlöschern eindämmen konnten. Fünf Personen erlitten dabei leichte Rauchgasvergiftungen
und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auf dem Balkon konnte durch die Einsatzkräfte
mit der Wärmebildkamera festgestellt werden, dass sich der Brand bis in den Dachstuhl des
Balkonüberstandes sowie hinter der Schieferfassade der Giebelwand ausgebreitet hatte. Mit einem
C-Rohr im Innenangriff und mit einem C-Rohr über die Drehleiter wurden nach dem Entfernen der
Schieferabdeckungen sowie Holzverkleidungen die Brandherde schnell abgelöscht. Ein Hase, der in
einem Hasenstall auf dem Balkon untergebracht war, konnte von den Eigentümern erst nach
mehreren Stunden aufgefunden werden. Das Tier, welches sich in einer Ecke des Balkons versteckt
hatte, wurde durch das Feuer schwer verletzt und befindet sich zur Zeit in einer Tierklinik. Bei einer
Brandstellennachschau um 04:00 Uhr konnten keine Glutnester mehr festgestellt werden
Fast zeitgleich musste das Löschgruppenfahrzeug des Löschzuges Alt-Erkrath, welches bereits
auf dem Weg zu Einsatzstelle am Hochdahler Markt war, zu einem Brand einer gelben Wertstofftonne
auf der Kreuzstraße umdirigiert werden. Der Einsatz der Feuerwehr war dort jedoch nicht mehr
erforderlich.
Neben diesen silvesterbedingten Einsätzen mussten durch die Einsatzkräfte der hauptamtlichen
Wache noch zwei Einsätze des „normalen Tagesgeschäftes“ mit einer medizinischen
Erstversorgung und einem Einsatz mit dem Stichwort „Person hinter verschlossener Tür“
abgewickelt werden.
Sehr viel umfangreicher als in den Silvesternächten der Jahre davor war die Notwendigkeit von
rettungsdienstlichen Einsätzen. Der Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath musste zu insgesamt 14
Einsätzen ausrücken. Das DRK Erkrath unterstützte den Rettungsdienst, wie in jedem Jahr zum
Jahreswechsel, und absolvierte 8 Einsätze. Aufgrund zeitgleicher medizinischer Notfälle wurden
weitere 6 Einsätze in Erkrath durch Rettungswagen aus Haan, Hilden und Mettmann durchgeführt.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Löschgruppenfahrzeuges des Löschzuges Alt-Erkrath
führten eine med. Erstversorgung durch, da kein Erkrather Rettungsmittel zur Verfügung stand
und ein Rettungswagen aus Hilden alarmiert werden musste. Verletzungen durch Silvesterfeuerwerk
mussten nicht versorgt werden. Die vielen chirurgischen Notfälle waren auf die Glatteissituation in
weiten Teilen des Stadtgebietes zurückzuführen.
Neben dem Glatteis verzögerte der Nebel mit Sichtweiten unter 30 Metern das schnelle
Vorankom-men der Einsatzfahrzeuge. Gefährlich wurde es immer dann, wenn sich Personen zum
Abbrennen von Feuerwerk auf der Fahrbahn befanden und trotz des eingeschalteten Sondersignals
der Einsatz-fahrzeuge auf der Fahrbahn verblieben.