Eine Welt voller Phänomene

Bündner Sommerschule 2016
Der Treffpunkt für Lehrpersonen aller Schulstufen, Schulleiter/ -innen, Schulische
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
Eine Welt voller
Phänomene
Unterricht auf Tuchfühlung
mit der Industrie
Pädagogische Hochschule Graubünden,
09. – 11. August 2016
Kursthema
Während der dreitägigen Sommerschule erhalten die Kursteilnehmenden die Möglichkeit,
ausgewählten naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen auf den Grund zu gehen
und das neu erworbene Wissen für ihren Unterricht aufzubereiten. Dank der Unterstützung
von Fachleuten aus der Industrie, diversen Fachdidaktikern der PHGR sowie weiteren Experten
können sich die Kursteilnehmenden aktiv und verstehend mit exemplarischen technischen
Zusammenhängen auseinandersetzen.
Der letzte Tag der Weiterbildung wird in ausgewählten Bündner Industriebetrieben erfolgen,
wo unter der Anleitung der dortigen Fachleute das theoretische Wissen praktisch erfahrbar
wird. Das gesamte Kursprogramm ist auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen
Stufen (Kindergarten, Primarschule, Oberstufe) abgestimmt.
Termin:
Kurstitel:
Adressaten:
Kursort:
Kursbeitrag:
Anmeldefrist:
Anlass Nr.:
Dienstag bis Donnerstag, 09.-11. August 2015, 09:00-17:00 Uhr;
Donnerstag ab 08:00 Uhr und gemeinsames Nachtessen (open End).
Eine Welt voller Phänomene – Unterricht auf Tuchfühlung mit der Industrie
Lehrpersonen aller Schulstufen
Chur, Pädagogische Hochschule Graubünden
Fr. 520.00
30.04.2016
A.00.S.16.00 2
Anmeldung und Information:
Per E-Mail/Tel.:
Online:
Bitte mit Angabe der gewählten Ateliers an [email protected]
oder 081 351 03 06
Die Onlineanmeldung und detaillierte Beschreibungen finden Sie auf
der Website der PHGR unter:
www.phgr.ch > Weiterbildung > Bündner Sommerschule oder
https://eventoweb.phgr.ch/
Das erwartet Sie:
1. Tag - Dienstag 09. August 2016
Vormittag, 9. August 2016:
9:00 – 9:30 Uhr
9:30 – 10:40 Uhr
Eintreffen
Begrüssung & Einstiegsreferat: Dr. Matthias von Arx, PH FHNW
Die Natur fasziniert alle Kinder und Jugendlichen. Wie kann diese
Begeisterung in den Unterricht einfliessen? Wie kann der Unterricht eine
Brücke zu den grundlegenden naturwissenschaftlichen Konzepten und
Prinzipien schlagen, ohne dass Motivation und Interesse auf der Strecke
bleiben? Im Einführungsreferat tauchen Sie mit Dr. Matthias von Arx (PH
FHNW) in die Grundlagen zur Thematik ein und er wird an einigen
Beispielen aufzeigen, wie das in Ihrem Unterricht gelingen kann.
11:00 – 13:00 Uhr
Aufteilung in Gruppen (nach Auswahl Themen, Firmen und Schulstufen):
Je nachdem für welche Phänomene bzw. Firma Sie sich entschieden
haben, werden Sie nun in Gruppen aufgeteilt. Dort bauen Sie sich ein
umfassendes Wissen (theoretisch an der PHGR und praktisch in der
Firma) zu den Phänomenen auf.
Die einzelnen Gruppen werden abwechselnd folgende Inhalte behandeln,
wobei es uns ein grosses Anliegen ist, dass alle Stufen, von Kindergarten
bis zur Oberstufe, genau die passenden Inputs für ihren Unterricht
erhalten.
1. Mit Kindern lustvoll experimentieren
Es wird gezeigt, wie das Forschen gründlich eingeführt und der
Ablauf sorgfältig geplant werden muss. Denn dann machen
Experimente nicht nur Spass, sondern die Kinder können Erkenntnisse
zu Phänomenen gewinnen und nachhaltige Erfahrungen mit
naturwissenschaftlichem Arbeiten und Denken gewinnen.
2. Erfindungen und technische Entwicklungen erforschen und
entdecken
Gemeinsam werden einfache technische Alltagsgeräte
auseinandergenommen und erforscht. Dabei wird deren
Funktionsweisen auf den Grund gegangen. Fritz Gassmann hat die
Gabe, solche Funktionszusammenhänge stufengerecht
herunterbrechen und zu erklären.
3. & 4. In der Vorbereitung auf den 3.Tag in der Firma behandeln Sie
die Grundlagen zu den jeweiligen Phänomenen (welche Sie
ausgewählt haben) und Ideen für eine Umsetzung in Ihrem
Unterricht.
Bemerkung: Die OS-Lehrkräfte werden mit Dr. Matthias von Arx in
einer separaten Gruppe geführt.
13:00 – 14:00 Uhr Mittagspause
Nachmittag, 9. August 2016:
14:00 – 17:00 Uhr Fortsetzung der Gruppenarbeiten
Wechsel der Inhalte: Einführung in den Forschungskreislauf, Vorbereitung für
Tag in der Firma, Input von Fritz Gassmann und Input von Dr. Matthias von Arx
2. Tag - Mittwoch 10. August 2016
Vormittag, 10. August 2016:
9:00 – 12:00 Uhr Fortsetzung der Gruppenarbeiten
Wechsel der Inhalte: Einführung in den Forschungskreislauf, Vorbereitung für
Tag in der Firma, Input von Fritz Gassmann und Input von Dr. Matthias von Arx
12:00 – 13:30 Uhr Mittagspause
Nachmittag, 10. August 2016:
13:30 – 17:00 Uhr Fortsetzung der Gruppenarbeiten
Wechsel der Inhalte: Einführung in den Forschungskreislauf, Vorbereitung für
Tag in der Firma, Input von Fritz Gassmann und Input von Dr. Matthias von Arx
3. Tag - Donnerstag 11. August 2016
Tag in den Firmen, 11. August 2016:
8:00 Uhr
Treffpunkt bei den jeweiligen Firmen (genauere Informationen erhalten
Sie mit der Einladung)
8:00 – 10:00 Uhr
10:15 – 12:30 Uhr
12:30 – 13:30 Uhr
13:30 – 16:15 Uhr
Firmenrundgang
Workshops: Aufteilung in Gruppen (nach Schulstufen)
Mittagessen in der jeweiligen Firma
Workshops: Aufteilung in Gruppen (nach Schulstufen)
Anschliessend individuelle Rückreise an die PHGR
Auswahl der Phänomene und Firmen:
1. Phänomene Chemie – Kunststoff - Lego
EMS-Chemie AG
Chemie ist alles und alles ist Chemie. Auf
dieser Ba sis wird der Tag an der EMSChemie AG aufgebaut. Aus der Forschung
am Erdöl entstand Kunststoff. Diesen gibt es
in unzähliger Art und Weise, unter anderem
auch in Form von Lego-Bausteinen. Was hat
Lego aber mit Chemie zu tun und wie
entsteht überhaupt ein solcher Baustein?
Dies ist nur eine von vielen Fragen, welchen
wir in verschiedenen Workshops auf die
Spur kommen möchten.
Lego-Bausteine lassen sich natürlich
untereinander kombinieren, sodass zum Beispiel Roboter entstehen, welche auf
einfache Art und Weise programmiert werden können.
Damit diese Kombination möglich ist, wird eine spezielle Fingerfertigkeit benötigt,
welche in der EMS-Chemie AG unter anderem in der Automatik geschult wird. Dies als
eine Möglichkeit um einen Produktekreislauf einfach aufzuzeigen. Also stimmt es –
alles ist Chemie!
Programm
EMS – ein Phänomen oder einfach ein unmögliches Unternehmen? Die Antwort geben
wir Ihnen während des Besuches der Jubiläumsausstellung und einem Blick hinter die
(Produktions-)Kulissen. Möchten Sie Ihren Schülerinnen und Schülern etwas über
Chemie, Kunststoff, Lego Mindstorms oder Automatik näher bringen? Wir zeigen Ihnen
während den Workshops wie! Zusammen mit den Berufsbildnern der EMS-Chemie AG
erarbeiten Sie konkrete Ideen für die Umsetzung im Unterricht. Weitere Möglichkeiten
für den Unterricht können Sie im EMSORAMA selber erleben. Faszination für
Phänomene auf EMSer Art.
Ziele für den Tag an der EMS-Chemie
- Einfache Grundlagen zu den Phänomenen Chemie, Kunststoff und Lego-Mindstorms
erarbeiten.
- Handlungsorientiertes Lernen am Phänomen Chemie, Kunststoff, Lego-Mindstorms.
- Experimente zu den Phänomenen durchführen.
- Durch Experimentieren Lern- und Arbeitsprozesse verstehen, beschreiben und
reflektieren können.
Leitung
Adrian Ciardo, Leiter Berufsbildung EMS-CHEMIE AG
Pascal Lütscher, Lehrer und Dozent PHGR
Die EMS-Chemie AG ist unterteilt in die Geschäftsbereiche
Hochleistungspolymere und Spezialchemi kalien.
EMS ist bei den Hochleistungspolymeren der führende Spezialist
für Hochleistungspolyamide und Anbieter mit dem breitesten
Polyamid-Sortiment.
EMS tritt als weltweit führender Lieferant für Klebstoffe,
Abdichtmaterialien, Beschichtungen inklusive
Applikationssysteme für die Automobilindustrie auf.
Im Bereich Spezialchemikalien ist EMS spezialisiert auf die
Entwicklung und Produktion von Fasern, Schmelzklebstoffen
und Klebgarne für technische und textile Anwendungen,
Airbag-Gasgeneratoren, Haftvermittlern für Hochleistungsreifen,
Pulverlackhärtern und Reaktivverdünnern.
2. Phänomene Luft und Elektronik
Hamilton Bonaduz AG/Hamilton Medical AG
Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Luft und
der Beatmung. Erleben Sie in verschiedenen
Workshops hautnah, wie unsere
Beatmungsgeräte entwickelt und aufgebaut
werden. Entdecken Sie dabei, wie das
Verständnis für grundlegendes Knowhow,
welches es für unsere Geräte braucht, im
Unterricht den Schülern näher gebracht werden kann. Sie produzieren mehr als heisse
Luft und erhalten Einblicke in die Verwendung und Erzeugung von Luft im Allgemeinen
sowie in Technisches Zeichnen, den Aufbau eines Elektromotors und die
Programmierung von elektronischen Komponenten im Speziellen. Nutzen Sie die
Chance und entdecken Sie eine faszinierende Welt innovativer Technik!
Programm
Gerne heissen wir Sie mit einer kurzen Firmenvorstellung bei uns in der Hamilton herzlich
willkommen. Anschliessend besichtigen Sie unsere Unternehmung. Auf dem Rundgang sehen
Sie, welche spannenden Arbeitsfelder die Technik heute bietet und beobachten live, wie in
verschiedenen einzelnen Arbeitsschritten schliesslich hochkomplexe Produkte zusammengebaut
werden. Noch vor der Kaffeepause geht es dann wirklich ans Eingemachte: Sie werden in die
verschiedenen Gruppen eingeteilt und widmen sich für den restlichen Tag im Workshop Ihrem
Wunschthema:
 Elektronik: Sie Löten, Simulieren und Programmieren (mit ARDUINO)
 Automation: Sie bauen einen Elektromotor
 Technisches Zeichnen: Sie lernen, wie ein Konstrukteur technische Zeichnungen erstellt
 Mechanik: Sie bauen ein Windrad*
*dieser Workshop ist speziell geeignet für Lehrpersonen des Kindergartens und der
Unterstufe, welche sich spielerisch ans Tüfteln herantasten möchten.
Auf diese Weise bringen wir Ihnen exklusiv unsere Entwicklungen der letzten Jahre etwas näher.
Gleichzeitig adaptieren Sie diese für Ihren täglichen Schulunterricht und erarbeiten sich das
Rüstzeug, um im Schulalltag mit spannenden Projekten Innovation zu betreiben.
Ziele
-
für den Tag bei Hamilton
Einfache Grundlagen zu den Phänomenen Luft und Elektronik erarbeiten
Handlungsorientiertes Lernen am Phänomen Luft
Experimente zum Thema Luft durchführen
Durch Experimentieren Lern- und Arbeitsprozesse verstehen, beschreiben
und reflektieren können
Leitung
Björn Gerhard, Berufsbildung Hamilton Bonaduz AG
Dominik Jörg, Lehrer und Dozent PHGR
Die Hamilton ist anders: Hamilton ist amerikanisch,
bündnerisch und international gleichzeitig. In
Bonaduz trifft Bodenständigkeit auf Innovation.
Gemeinsam gehen diese vorerst gegensätzlichen
Eigenschaften eine erfolgreiche Allianz ein.
Hamilton steht für Life Science und Medical
Technology. Inzwischen hat sich aus einer
visionären Idee für Medizin und Forschung ein
dynamischer, weltweit tätiger Arbeitgeber
entwickelt.
3. Phänomene Licht und Elektrizität
TRUMPF Grüsch AG
Die Phänomene „Licht“ und „Elektrizität“ sind allgegenwärtig
und spiegeln sich in vielen Facetten des Alltags wieder. Die
Themen üben eine immense Faszination auf uns Menschen aus.
Licht und Elektrizität und die mit ihnen verbundenen Phänomene
bieten unzählige interessante Zugänge zur Natur, Technik und
ihrer Wissenschaft – und zwar für jede Altersstufe. Daraus können persönliche
Schwerpunkte ausgewählt werden. Die Experimente zu den Phänomenen reichen von
„Erhellende Experimente mit Kerzenwachs“ über „Schwachstromexperimente mit
Leuchtdioden“ bis zu „Wie funktioniert der einfachste Elektromotor“ und sind im
wahrsten Sinne “hochspannend”.
Programm
Der dritte Tag startet bei TRUMPF mit einem spannungsgeladenen Firmenrundgang. Sie
werden dabei erleben, wie ein modernes Unternehmen seine Produkte fertigt und
erfahren, warum es unmöglich ist ein Laserschwert zu konstruieren. Danach geht es in
unserem „Technik-Garten“ darum aus den Erkenntnissen der ersten Tage und den
Materialien unseres „Komposthaufens“ eigene Ideen „spriessen“ zu lassen und sie
weiter zu entwickeln. Dabei stehen Ihnen Fachleute aus verschiedenen Gebieten als
Coach zur Verfügung. Im „Technik-Garten“ geht es also darum den kreativen
Erfindergeist zu wecken und die eigenen Grenzen zu verschieben, damit Ihnen am
Ende des Tages ein Licht aufgeht.
Ziele für den Tag bei TRUMPF
- Einfache Grundlagen zu den Phänomenen Licht und Elektrizität erarbeiten
- Handlungsorientiertes Lernen am Phänomen Licht und Elektrizität
- Experimente zum Thema Licht und Elektrizität durchführen
- Durch Experimentieren Lern- und Arbeitsprozesse verstehen, beschreiben und
reflektieren können
Leitung
Edvin Demund, Leiter Ausbildung, TRUMPF Grüsch AG
Reto Cadosch, Lehrer und Dozent PHGR
Die TRUMPF Grüsch Unternehmen entwickeln und produzieren
Markierlaser und fertigen High-Tech Laserschneidanlagen an, sie
entwickeln, produzieren und vertreiben Elektrowerkzeuge.
Mit rund 540 Mitarbeitenden zählen die TRUMPF Grüsch
Unternehmen zu den grössten Arbeitgebern in Graubünden.
TRUMPF ist Technologie- und Marktführer bei
Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei
industriellen Lasern.
Laser ist gebündeltes elektrisch erzeugtes Licht. Dieser Laser
wird bei Laserschneid- und Markieranlagen durch
automatisierte Antriebseinheiten und Elektromotoren bewegt.
Im Brennpunkt des Lasers entwickelt sich eine sehr starke
Energie, die es ermöglicht, diverse Materialien zu markieren oder zu schneiden. Die
zwei Phänomene Licht und Elektrizität sind also zwei der Kernkompetenzen bei den
TRUMPF Grüsch Unternehmen.
Im Fokus der Sommerschule und unseren Experimenten bei TRUMPF steht also Licht
und Elektrizität.
17:00 Uhr –
Gemeinsamer Abschluss der Veranstaltung an der PHGR
mit open End
Präsentation der entstandenen Produkte
und Möglichkeit zum Austausch während
des Nachtessens, im Foyer der PHGR