Anregungen zum Fasten - Yoga

Andrea Arnold
dipl. Yogalehrerin YS/EYU/SVEB
041 670 02 87 / 079 341 59 67
Anregungen zur Fastenzeit
Die Energien der Natur sind am Aufbrechen und die Zeit wurde seit
jeher genutzt, sich diese entscheidende Phase für das ganze Jahr zu
Gute kommen zu lassen.
Unsere Gesellschaft kränkelt auf allen Ebenen am ‚Zuviel’ und Yoga
weist gerade diesbezüglich einen grossen Schatz mit Ansätzen auf.
Verzicht auf Unnötiges und reduzieren auf das, was wirklich notwendig
ist, stellt eine grundlegende Haltung im Yoga dar.
Es weisst darauf hin, dass ohne Einbezug der geistigen & auch
seelischen Ebene nichts wirklich zu fruchten vermag.
Denn
all
die
Kompensationen
vom
Eigentlichen
lassen
immer
Hungergefühl zurück und einem Durst nach mehr... Und das beginnt
zuerst im Geist. Dabei sollte es nicht um ein Konzept oder Moral gehen,
sondern um zu ergründen, was dir wirklich gut tut!
Gerade bei uns, die wir längst alle Grundbedürfnisse gestillt haben, macht sich immer
mehr eine Unzufriedenheit mit immer neuen Mangelgefühlen breit.
Das ist die Folge von dem Vielen, das nicht geachtet und geschätzt wird – oft einfach,
weil wir es nie anders erlebt haben und es als selbstverständlich angesehen wird, weil
es immer zur Verfügung steht.
Aber auch, dass wir uns als Gesellschaft immer weiter vom Natürlichen weg bewegen.
So ist bereits das ehrliche Hinschauen und das Bewusstwerden, was uns nur schon
auf der materiellen Ebene alles zur Verfügung steht, ein ganz entscheidender Anfang
zu einer Wandlung, die tief in unser Leben greifen kann.
Denn unweigerlich entsteht daraus ein Gefühl der Fülle und Dankbarkeit.
Und das ist der direkteste und effizienteste Weg zur immer seltener werdenden Perle
der wirklichen Zufriedenheit.
Doch da eine Konsumwirtschaft damit nicht so gut läuft, wird immer mehr an
Kompensationen angeboten, welche von ihrer Natur her suchttendenzielle
Eigenschaft aufweisen. Was wiederum unsere wahre Sehnsucht gar nicht erst
erfüllen will, sondern uns im Gegenteil weit davon entfernen lässt.
Und bevor wir uns versehen, werden sie zu alltäglichen Gewohnheiten.
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Gewohnheiten sind immer unbewusst, automatisch wie eine Maschine und im Schlaf
ausgeführt – und selbst bei den sogenannten guten Gewohnheiten sind wir da weder
bei uns noch im Moment. Damit verlieren wir an Energie, auch wenn es kurzfristig und
oberflächlich nach einem Gewinn aussehen mag.
Man ist gewohnt, alles über das Körperliche zu kompensieren – doch solange der
Geist (ein Allesfresser) kaum nachhaltig Nährendes bekommt und die Seele ganz
ausgehungert wird, wird sich weder ein Wohlgefühl einstellen, noch eine natürliche
Gesundheit.
Kompensation will einen Ausgleich schaffen, was psychologisch jedoch auf einem
Minderwertigkeitskomplex (vor allem sogar organisch!) gründet.
Kompensation heisst auch ersetzen – und wie tief diese Konditionierung seit den 30-
er Jahren durch Werbestrategie (‚erfunden’ vom Neffen von C.G. Jung =) die
Suggestion diesbezüglich geht, beweisst offensichtlich der Erfolg von Marlboro, die
bis heute mit der Sehnsucht von Unabhängigkeit, Freiheit & Abenteuer Billionen
Umsatz machen!
Gerade in dieser Tiefe kommt man mit Machen und Tun wie in einem Sumpf immer
weiter rein. Und jedes ‚Ankämpfen’ aktiviert nur noch mehr Widerstände und erhöht
den Druck. Durch diesen Stress wird ein Loslassen ganz schwer.
Der essentielle, grundlegende, entscheidende, erste bis zum letzten Schritt ist:
So OFFEN, so GEDANKENLOS & so LIEBEVOLL, wie es gerade
MÖGLICH ist, sich dem zuwenden, wahrnehmen & bewusst werden!
‚...so gut als möglich’ nimmt jeden Stress und das bringt einen wesentlichen Faktor
dazu: die Entspannung!
Die Seele baumeln lassen - einfach nur zu sein, wie man ist, vermag als Einziges
die Sehnsucht, welche alle Menschen bewegt, zu stillen.
Unumstritten ist Heilfasten eine umfassende & tiefgreifende Form, welche
nachhaltig in den Körper, Geist & Seele wirkt. Sie kappt nicht nur alle Gewohnheiten
auf einen Streich, sondern reinigt und mobilisiert auch die ganzen Körperfunktionen
und damit zusammenhängende Psyche. Und vor allem werden die natürlichen und
somit gesunden Bedürfnisse überhaupt erst wieder wahrnehmbar.
Nach den paar ersten Tagen (wo in Schwerstarbeit der ganze Dreck abgetragen
wird) wird immer deutlicher erkennbar, wie viel Energie damit freigesetzt wird – nicht
von ungefähr fasten Spitzensportler vor Wettkämpfen!
Und wenn man dann wieder mit dem Essen beginnt, wird man mit einem bisher
unübertroffenen Geschmacksbukett belohnt.
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Doch das ist nicht jedermanns/fraus Sache, da die körperliche Belastung der
Reinigung nicht verträglich ist oder es sonst mit den alltäglichen Umständen schwer
vereinbar ist. Denn natürlich ist es von Vorteil, wenn dafür keine grossen
Verpflichtungen im Aussen vorhanden sind und man sich Ruhe und Entspannung
gönnen kann.
Neben Angeboten in Klöstern, Spa-Centren gibt es heute in vielen Apotheken und
Drogerien wunderbare Angebote um den Darm, Leber & Nieren zu reinigen,
was in dieser zeit besonders effizient geschieht.
Und vielleicht sind uns auch 40 Tage zu lang, auch wenn das eine ‚magische’ Zahl ist,
etwas zu materialisieren – jedoch auch 21, 18, 12, 7, 3 & 1 =) – bei allem, was dich ausser
die Gewohnheit führt, gewinnst du in dieser zeit dreifach zurück!
Um so spielerischer man mit allem umgeht, um so kleiner ist der Stress und der Druck
– besser also nicht zuviel vornehmen, dafür ein Erfolgserlebnis!
Konkrete Ansätze zum Fasten und Reduzieren:
•
‚schlechte’, unvorteilhaften, nicht förderlichen & unterstützenden Gedanken
(stingking thinkings =) & Gefühlsmuster
•
Gewohnheiten allgemein – ideal, wenn man jeden Tag was macht, was man noch nie
zuvor (so) gemacht hat
•
Beim Einkaufen besinnen, ob man das wirklich braucht – und einmal hinschauen,
woher das alles kommt, was und wen es dazu alles gebraucht hat, bis es bei uns ist
•
Süsses, Fettiges, Fleisch/Fisch und überhaupt ‚Saures’ (dafür Basisches)
•
TV – Nachrichten - Klatsch
Buchtip: ‚Leben statt kleben’ von Birgit Medele ist so witzig und motivierend
geschrieben, wie der Buchtitel verspricht =)
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