Programm - Universität Leipzig

Der Kampf um das dominium maris Baltici, die Vorherrschaft im Ostseeraum, bestimmte über zwei Jahrhunderte das politische Geschehen in Nordosteuropa der
Frühen Neuzeit. Ausgehend von der Prämisse, dass
militärische Konflikte neben ihrem zerstörerischen
Potenzial auch wichtige Entwicklungsimpulse setzten,
nimmt das Projekt die vielfachen und komplexen Verflechtungen in Nordosteuropa im Zeitraum von 1554 bis
1721 in den Blick. Ziel ist dabei, das Zeitalter der Nordischen Kriege sowohl aus der Perspektive wirtschaftlicher wie kultureller Interdependenzen in der Region zu
erfassen, als auch in den Kontext gesamteuropäischer
und globaler Entwicklungskonjunkturen einzubinden
und somit stärker in den Blick der internationalen Forschung zu rücken.
Der Workshop widmet sich den ökonomischen und
militärischen Einflüsse auf die Städte des Ost seeraums
im 17. Jahrhunderts. Es wird nach den Entwicklungen
von urbanen Strukturen, dem Städtebau und den Selbstbehauptungsstrategien im städtischen Raum gefragt. Im
Vergleich zwischen der Stadtentwicklung in den unterschiedlichen schwedischen Provinzen werden weitere
Städte als Untersuchungsobjekte herangezogen und auf
ihre Analogien untersucht.
Workshop
Bellum, commercia et artes –
Urbanistische Entwicklung und
Repräsentation von Städten im
Ostseeraum des 17. Jahrhunderts
Veranstaltungsort
GWZO, Specks Hof (Eingang A), 4. Etage
Reichsstraße 4-6, 04109 Leipzig
Veranstalter
Projektgruppe „Bellum, commercia et artes“
www.uni-leipzig.de/gwzo
Konzeption
Stefan Herfurth
E-Mail: [email protected]
Tel.: + 49 - 341 - 973 55 78
Organisation
Ewa Tomicka-Krumrey
E-Mail: [email protected]
Tel.: + 49 - 341 - 973 55 64
Dienstag, 5. April 2016
GWZO, Leipzig
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas
an der Universität Leipzig
9:00–9:15
11:45–12:30 Begrüßung und Eröffnung des Workshops
Stefan Troebst und Stefan Herfurth
Economic and Military Development in the Town of
Nyen in the Late 17th Century
Kasper Kepsu, Helsinki
Moderation: Stefan Herfurth
12:30–14:00 Mittagspause
9:15–9:45 Städte in der politischen Ökonomie des Ostsee­h andels,
1670–1700
Werner Scheltjens, Leipzig
9:45–10:30 Zwischen Stadt und Staat. Die frühneuzeitliche
Befestigung der preußischen Städte (Danzig, Elbing,
Thorn) als Widerspiegelung ihrer politischen und
militärischen Position
Bogusław Dybaś, Wien
10:30–11:00 Kaffeepause
11:00–11:45
Der wirtschaftliche, bauliche und militärische
Einfluss der schwedischen Krone auf die Städte entlang
der südwestlichen Ostseeküste 1648–1720
Stefan Kroll, Rostock
Moderation: Joanna Kodzik
14:00–14:45
Die Städte Estlands in den Jahren 1561–1710.
Zwischen Rückgang und Fortschritt
Inna Jurjo, Tallinn
14:45–15:30 Die Stadtentwicklung Rigas im Zeitalter der
Nordischen Kriege
Andreas Fülberth, Leipzig
15:30–16:00 Kaffeepause
Moderation: Andreas Fülberth
16:00–16:45 Narvas urbaner Aufstieg und der architektonische
Widerhall zum Ende des 17. Jahrhunderts
Stefan Herfurth, Leipzig
16:45–17:30
Diskussionsrunde
Abb. Titelseite: Rathausplatz in Narva.
Abb. Unten: Tallinn – Blick vom Domberg.
Fotos: Stefan Herfurth