KULINARISCHES Weihnachtsmenüs Knusprige Gänsekeule zu Klößen & Rosenkohl Traditionell gehört die Weihnachtsgans zum Fest. Ein besonderes Genusserlebnis dazu: Klöße mit Haselnussaroma und Rosenkohl – fein angebraten mit Pilzen. Rezept Seite 19 Forellen-Terrine auf Feldsalat Delikater Auftakt: Der würzignussige Salat mit sahniger ForellenMousse kitzelt die Geschmacksnerven und macht Lust auf mehr. Rezept Seite 19 hes Klassisc Menü Vorspeise 10 Dezember 2015 Fotos: Maike Jessen für ARD Buffet Magazin/burdafood.net, Foodstyling: Nicole Reymann, Styling: Meike Stüber Hauptgang Dezember 2015 11 KULINARISCHES Blindzeile KULINARISCHES Festliche Torten und Stollen Feiertage für den Gaumen Feine Kirsch-Käsetorte mit Glühweinsirup FÜR CA. 16 STÜCKE: 125 g Butter, 50 g Puderzucker, 1 Prise Salz, ½ TL Zimt, 1 Eigelb (Gr. M), 275 g Mehl und 1–2 EL Wasser rasch glatt verkneten. Teig in Folie gewickelt 1 Stunde kühlen. Eine mit Backpapier ausgelegte Springform (Ø 26 cm) mit dem Teig auslegen, einen hohen Rand formen. Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Backofen auf 190 Grad (Umluft: 170 Grad/Gasherd: Stufe 2) vorheizen. 4 Eier (Gr. M) trennen. 1 Pck. VanillePuddingpulver, 100 g Zucker und Saft und fein abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange glatt rühren. Eigelbe und 850 g Sahnequark unterquirlen. Eiweiße und 1 Prise Salz steif schlagen, 100 g Zucker einrieseln lassen. Ein Drittel der Quarkmasse in die Form geben, 80 g getrocknete Kirschen (ersatzweise Cranberrys) darauf verteilen. Rest Quark darauf glatt verstreichen. Auf der untersten Schiene ca. 55 Min. backen. In der Form auskühlen lassen. 125 g RoteJohannisbeeren-Gelee, 1 Prise Zimt und 100 ml Glühwein sirupartig einkochen. Torte mit Puderzucker bestäuben, mit dem Sirup beträufeln und servieren. Die schönste Zeit des Jahres steht bevor. Süße Düfte aus der Küche betören unsere Sinne. Bratapfel, Glühwein, Marzipan und Schokolade verraten es uns: Weihnachten ist nicht mehr weit Marzipan-Festtagstorte mit Schokolade FÜR CA. 12 STÜCKE: 100 g Zartbitterschokolade fein hacken. 100 g Marzipanrohmasse, 200 g weiche Butter, 70 g Zucker und das Mark von 1 Vanilleschote mit den Schneebesen des Handrührgeräts hellcremig aufschlagen. 6 Eigelb (Gr. M) nacheinander gründlich unterrühren. 200 g Mehl und 1 TL Backpulver sieben, mit der Schokolade kurz unter die Marzipanmasse rühren. 6 Eiweiß (Gr. M) und 1 Prise Salz steif schlagen, 70 g Zucker nach und nach einrieseln lassen. Eischnee unter den Teig heben. In einer mit Backpapier ausgelegten Springform (Ø 24 cm) bei 180 Grad (Umluft: 160 Grad/Gasherd: Stufe 2–3) ca. 45 Minuten goldbraun backen. Boden in der Form auskühlen lassen. 2 Blatt 28 Dezember 2015 Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Aus 400 ml Milch, 1 Pck. Vanille-Puddingpulver und 50 g Zucker einen Pudding kochen, in eine Schüssel füllen. 200 g Crème fraîche und ausgedrückte Gelatine unter die noch warme Puddingcreme rühren, kühlen. Boden auslösen und zweimal waagerecht durchschneiden. Einen Boden mit 75 g Aprikosenkonfitüre bestreichen, ein Drittel Creme aufstreichen, zweiten Boden aufsetzen. 50 g Aprikosenkonfitüre und Hälfte der übrigen Creme aufstreichen. Letzten Boden aufsetzen, mit 50 g Aprikosenkonfitüre und übriger Puddingcreme bestreichen, 2 Stunden kühlen. Torte mit fertig gekaufter Marzipandecke überziehen, Rand wellig andrücken. Überstehendes Marzipan abschneiden. Torte mit Kakao bestäuben, Sterne aus übrigem Marzipan ausstechen, Torte damit garnieren. Fotos: Picture Press/Ulrike Holsten Bratapfel-Karamell-Sahnetorte FÜR CA. 16 STÜCKE: Ofen auf 175 Grad (Umluft: 150 Grad/Gasherd: Stufe 2) vorheizen. 5 Eier (Gr. M) trennen. Eiweiße und 1 Prise Salz sehr steif schlagen. 150 g Zucker und 1 Pck. Vanillezucker einrieseln lassen. Weiterschlagen, bis der Zucker ganz gelöst ist. Eigelbe unterrühren. 180 g Mehl, 1 TL Zimt und 1 gestrichenen TL Backpulver mischen, unter die Masse heben. In einer mit Backpapier ausgelegten Springform (Ø 24–26 cm) 35–40 Minuten backen. Auskühlen lassen. 75 g Mandelstifte rösten, abkühlen lassen. 1,2 kg säuerliche Äpfel schälen, entkernen und würfeln. 50 g Zucker in einem Topf goldbraun karamellisieren. 6 EL Zitronensaft, 1 Sternanis, 3 Gewürznelken, Apfelstücke und 1 Prise Kardamom zugeben, zugedeckt stückig dünsten. Mandeln unterrühren, auskühlen lassen. Boden zweimal waagerecht durchschneiden. 300 g Sahne, 250 g Mascar pone, 2 Pck. Sahnefestiger und 1 Pck. Vanillezucker steif schlagen. 150 g Magerquark nach und nach unterziehen. Mit Karamell-Aromasirup abschmecken. Böden, Kompott und Sahnemischung zu einer Torte aufschichten, ca. 1 Stunde kühlen. Nach Wunsch mit Karamellfäden garnieren. Dezember 2015 29 DEKORATIVES Gastlichkeit Warten aufs Christkind Üppig, rustikal, bunt und voller Liebe zum Detail kommt diese Weihnachtsdeko daher: Die Kugeln am Baum dürfen Muster tragen, die Kerzen unterschiedliche Farben und der Mistelzweig ein paar Schleifen Fotos: Flora Press/Endress; living4media/Taube; Picture Press; seasons.agency/Jalag/Szczepaniak; www.timeincukcontent.com/Simon Scarboro Im Advent darf alles funkeln und in warmem Kerzenlicht erstrahlen. Wir stimmen uns auf Heiligabend ein – mit ländlichen Accessoires, kreativen Dekorationen und kleinen Gaben für Familie und Freunde, die von Herzen kommen STERNSTUNDEN Für dieses dekorative Arrangement Tannenzweige auf eine gebogene Form aus Draht binden, roten Christbaumschmuck und rot-weiße Brezeln daranhängen. GÄSTEGLÜCK Ihr Herz schlägt für urige Schätze mit einem Hauch Vintage? Dann begrüßen Sie Ihre Tafelrunde doch mal mit einem knackigen Apfel im nostalgischen Backförmchen. WILLKOMMENSGRUSS Wer es gern natürlich mag, sammelt beim Spaziergang bemooste Ästchen. Ein dünner Silberdraht verbindet sie mit Namensschild und dezenter Leinenserviette. HIMMLISCHES ECK Vorfreude ist die schönste Freude – warum also nicht schon im Advent eine Ecke mit Geschenkpäckchen dekorieren?! Sieht aus, als sei das Christkind schon dagewesen. Dezember 2015 35 LAND & LEUTE ... ganz persönlich „Ich bin verliebt in Gott“ Seit zwei Jahren begeistert Imke Johannson die ARD-Buffet-Zuschauer mit ihrer sympathischen Art und ihren kreativen Ideen. Was nur wenige wissen: Die Deko-Expertin ist ein tiefgläubiger Mensch ❶ Frau Johannson, Ihre Bücher sind eine schier unerschöpfliche Quelle für kreative Dekorationen. Woher nehmen Sie diese ganzen Ideen? Imke Johannson: Die meisten Ideen kommen beim praktischen Ausführen. Vieles fällt mir auch beim Waldspazier gang mit meinem Hund Buddy ein. Da bei bin ich in meinen Gedanken bei Gott und erzähle ihm, was mir so durch den Kopf geht. Und dann habe ich das Ge fühl, dass Gott gewisse Sachen lenkt und mir auch Ideen schenkt, die ich dann umsetze. In gewisser Weise sind sie so für mich ein Geschenk Gottes. ❷ sönlich nz per Ga n Imke Johannso Wie oft treten Sie gedanklich mit Gott in Verbindung? IJ: Es ist für mich völlig normal, in Ge danken bei Gott zu sein. Es gibt diese Phasen, in denen ich das Gefühl habe, sehr eng mit ihm verbunden zu sein. Dann bin ich richtig verliebt in Gott, weil ich so begeistert bin von von ihm und auch der Schöpfung. Ich kann nich glau ben, dass die Natur zufällig entstanden ist, sondern ich bin überzeugt, dass eine Schöpfermacht dahintersteckt. ❸ FREUNDLICHER EMPFANG Beten Sie regelmäßig, und wann haben Sie zuletzt für sich gebetet? ❹ ❶ ENGAGEMENT In ihrer Kirchengemeinde in Gießen geht die ARD-Buffet-Expertin regelmäßig sonntags zum Gottesdienst. Und sie hilft natürlich bei der Blumendeko. ❷ BLÜTENFEE Als Teenager in einer selbst genähten Bluse. „Die ist grün, mit gelbem Kragen und weißen Blättern. Ich wollte mal aussehen wie ein Gänseblümchen“, erzählt sie lachend. ❸ RINGELREITEN Klein-Imke (links) mit ihren drei Geschwistern. Sie erinnert sich: „Mein Bruder Tim musste aufpassen, dass ich ihn nicht erwürge.“ ❹ NATURFREUNDE Die Mutter von zwei Kindern genießt lange Spaziergänge mit ihrem Hund Buddy. Die Natur ist ihre Quelle der Inspiration. Fotos: Fotolia; Michael Gregonowits (4); privat (2) Imke Johannson an der Schwelle ihres schwedischen Holzhauses im hessischen Langgöns. Über der Tür steht ihr Lebensmotto Fühlen Sie sich manchmal von Gott alleingelassen? IJ: Es gibt schon Zeiten, in denen ich diese Nähe nicht spüre. Bei schweren Schicksalsschlägen zum Beispiel. Welche sind Ihnen passiert? IJ: Meine Mutter ist relativ früh gestor ben. Ich war 22, sie 53. Sie hatte Krebs. Das war ein irrsinniger Schmerz, als meine Mutter mir sagte, dass schon alles voller Metastasen ist. Es ist, als wenn einem das Herz herausgerissen wird. Das war eine sehr, sehr schwere Zeit. Vor 15 Jahren kam ein weiterer furcht barer Schlag dazu. Ich hatte eine Tot geburt. Auf diesen Schmerz war ich überhaupt nicht vorbereitet. du?“, lautet seine Antwort: „Ich habe dich getragen.“ Dann überkommt mich ein Gefühl, als würde meine Seele ge streichelt – auch wenn sich das für Au ßenstehende bestimmt komisch anhört. Wie sind Sie mit diesen Situationen fertig geworden? Und wie sehen Sie das heute? IJ: Ich habe vieles hinterfragt, dabei aber ganz bewusst die Nähe zu Gott gesucht, um wieder Halt zu finden. Ich habe mich fest an den Glauben geklam mert und fühlte mich nach einer Weile in gewisser Weise getragen und auch ein Stück weit geborgen. Im Gebet spürte Mein Lebensmotto IJ: Im Alltag plane ich mir meis tens eine „stille Zeit“ ein, in der ich mich bewusst auf Gott kon zentriere, bete und in der Bibel lese. Heute morgen habe ich dafür ge betet, dass mir in diesem Gespräch die richtigen Gedanken kommen. Manch mal sind ganz praktische Alltagsfragen Anlass für ein Gebet. Wir beten auch ge meinsam vor dem Essen. Es ist wie ein Familienritual. Und wenn wir Gäste ha ben, beten wir mit ihnen zusammen. Deshalb warnen wir sie immer vor: „Achtung, bei uns wird vor dem Essen gebetet.“ Aber unsere Freunde haben sich schnell daran gewöhnt. Ganz offen spricht Imke Johannson mit Redakteur Sven Jachmann über Glauben und schwere Schicksalsschläge (Allein Gott die Ehre) ich, wie ich richtig gewärmt, beruhigt und wie meine Seele gestreichelt wurde. Haben Sie mit Gott gehadert? IJ: Ja, schon. Ich habe mich immer wie der gefragt: „Wo ist denn jetzt Gott? Wa rum hat er das zugelassen?“ Ich fühlte mich von ihm alleingelassen. In solchen Momenten rufe ich mir das Bild von den Spuren im Sand in Erinnerung. Zu nächst sind da zwei Spuren. In schwieri gen Phasen ist aber oft nur noch eine zu sehen. Wenn man Gott fragt: „Wo warst Dachten Sie in diesen Phasen auch an die eigene Sterblichkeit? IJ: Ja, ich habe mich schon gefragt: „Was ist denn nach dem Leben? Was wird wohl nach dem Tod passieren? Wo sind wir dann überhaupt?“ IJ: Ich glaube, dass Gott durch Jesus den Weg frei gemacht hat und wir nach dem Tod bei ihm sein werden, wenn wir ihm fest vertrauen. Es gibt Momente, in denen ich denke: „Ich freue mich schon jetzt auf den Himmel.“ Für wen beten Sie? IJ: In erster Linie für meine Kinder und die Familie. Im Moment bete ich stark für eine Freundin, die kürzlich ihr Kind verloren hat. Oder für die Eltern meines Mannes. Sie wissen gerade nicht genau, ob sie noch mal umziehen sollen und wie ihr weiterer Weg ist. Wenn jemand Ge betsunterstützung braucht, bin ich zur Stelle und in Gedanken bei ihm. Was haben Sie Gott zu verdanken? IJ: Alles eigentlich. Für mich ist mein Leben ein Geschenk. Meine Kinder empfinde ich als ganz große Geschen ke. Wenn man ein Kind verloren hat, weiß man, dass nichts selbstverständ lich ist. Es ist meine Überzeugung, dass alles von Gott geschenkt ist und nichts ohne ihn geschieht. Dezember 2015 73
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