WO WILLST DU HIN, HABIBI? - PRO

WO WILLST DU HIN, HABIBI?
Ein Film von Tor Iben
Deutschland 2015, ca. 80 Minuten, Deutsche Originalfassung, FSK 12
Kinostart 10.03.2016
Im Verleih des PRO-FUN MEDIA Filmverleih
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Wo willst du hin, Habibi?
KURZ SYNOPSIS
„Wo willst du hin, Habibi?“ ist ein Buddy Movie, eine dramatische
Komödie, die von einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt,
zwischen einem türkischstämmigen jungen Mann, Ibrahim, der
schwul ist und „Ali“, einem Show Wrestler und Kleinganoven,
in den er sich verliebt, deutschstämmig und leider nicht schwul.
Zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Typen entsteht eine
„unmögliche“ Beziehung, eine Amour Fou, die sie über sich hinauswachsen lässt...
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Fiktion, Komödie
80 min.
1,78 : 1 / 2k
Deutsch/Türkisch
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Wo willst du hin, Habibi?
CREW & CAST
REGISSEUR
PRODUZENT
SCHNITT
KOSTÜM
MASK
SET DESIGN
SOUND
SOUNDDESIGN
SOUNDMIX
COLORGRADING
PRODUKTIONSLEITUNG
MUSIK
Tor Iben
Susanna Düllmann
Markus Morkötter
Rudi Scharff
Nicole Rauhut
Tamyo Leonard
Iven Bahro
Martin Rogalski
Manfred Bickmeier
Bettina Schödel, 908 Video
Kivik Kuvik and Julia Kühne
William Kudahl Sorenson,
Bartosz Bludau
"Tele"
HAUPT-BESETZUNG:
IBRAHIM
ALI
UNCLE MEHMET
AUNT AYFER
FATHER
MOTHER
SISTER
Cem Alkan
Martin Walde
Neil Malik Abdullah
Özay Fecht
Tuncay Gary
Ilknur Boyraz
Rana Farahani
Weitere Rollen: Axel Pape, Ulrich Günther, Pierre Sanoussi Bliss, Alexander Becht & Ralf Seeger
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Wo willst du hin, Habibi?
EXPOSÉ
Ibrahim ist ein vorbildlicher junger Mann der dritten Generation
türkischer Einwanderer in Deutschland. Er hat gerade seinen
BWL Bachelor bestanden und hilft seinen Eltern bei ihren Problemen mit deutschen Behörden. Ein „guter Junge“ eben. Ibrahim
hat nur ein Geheimnis: Er liebt Männer.
Als sein schwedischer Freund Lars zurück nach Stockholm geht,
gibt es als Abschiedsessen Köttbullar, das „beliebteste Gericht
Schwedens“, wie es in der Werbung der „Ikea“-Kantine heißt.
Ibrahim verliebt sich gleich in das urnordische Hackfleischgericht,
und wird es im Laufe der Geschichte immer wieder kochen und
weiterentwickeln, bis aus dem Köttbullar schließlich „Köttbussar“
geworden ist. Das „Köttbullar vom Kottbusser Tor“.
Eines Tages, Ibrahim ist gerade dabei eine der vielen vergeblichen Bewerbungen zu schreiben, klingelt es an der Tür. Vor ihm
steht Ali, ein Deutscher, der eigentlich Alexander heißt, den aber
alle „Ali“ nennen, und Ibrahim verliebt sich auf den ersten Blick in
ihn.
Ali hat sich eigentlich bei einem Scheckkarten-Betrug nur an der
Tür geirrt. Ohne zu begreifen, was er eigentlich tut, hilft Ibrahim
ihm und versteckt Ali in der Abstellkammer der Wohnung vor der
Polizei, die ihm auf die Schliche gekommen und schon lange auf
den Fersen ist. Ein kurzer Blick, ein Danke, ein Tschüss. Mehr
nicht. Dann ist Ali auch schon wieder verschwunden...
Ibrahims Leben geht weiter: Bewerbungen schreiben, seinen
Platz in dieser so schwierigen deutschen Gesellschaft finden.
Auch sein Vater flieht vor der grauen Realität in Deutschland
in die Kanarienvogelzucht und treibt die Familie mit dem bunten,
laut zwitschernden Federvieh nach und nach in den
Wahnsinn...
Eines Tages sieht Ibrahim plötzlich Ali wieder. Er folgt ihm bis
in eine Wrestling Schule, in der Ali trainiert. Was tut man nicht
alles aus Verliebtheit, aus dem Bedürfnis zu jemandem zu gehören? Ibrahim will nun auch wie Ali Show Wrestler werden und
meldet sich in der Sportschule an. Sein Onkel, ein türkischer Freigeist, der ihn in allem unterstützt, vor allem natürlich in solchen
Verrücktheiten, hilft ihm dabei. Die Episode findet aber ein jähes
Ende, als Ali von zwei verfeindeten Kleinkriminellen bei einem
Racheakt schwer verletzt wird.
Beide Arme werden ihm gebrochen und eingegipst.
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Wo willst du hin, Habibi?
Ibrahim bringt ihn ins Krankenhaus und wird von diesem
Moment an pikanterweise zu seiner rechten – und linken – Hand.
Ein undankbarer Job, wie Ibrahim feststellen muss, aber was tut
man nicht alles aus Liebe?
Schließlich wird Ibrahim von seiner Schwester, die einen privaten
Zickenkrieg gegen ihn führt, zwangsgeoutet.
Sein Vater setzt ihn vor die Tür - Ibrahim sitzt auf der Straße.
Aber zum Glück hat Ibrahim einen Onkel wie Mehmet, der ihn
aufnimmt und der für die abergläubische Homophobie seines Bruders und seiner Frau, Ibrahims Eltern, nur ein lautes Lachen übrig
hat. Aber was nun? Er steht da, ohne Bleibe und trotz eines guten
Abschlusses ist es ihm nicht gelungen, einen Job zu bekommen.
Soll er in die Türkei gehen - wie so viele andere türkischstämmige Männer und Frauen in Deutschland? Aber zum Glück kommt
dann alles ganz anders…
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Wo willst du hin, Habibi?
DIRECTOR'S VISION
Der Blick – auch der filmische Blick – auf Migranten ist sehr
von einem Täter/ Opfer-Dualismus bestimmt. Die
Filmemacher und auch die Wortführer in den öffentlichen
Diskussionen entscheiden sich meist für das eine oder andere.
Ich lebe selber seit vielen Jahren in Berlin Kreuzberg und
kenne sehr viele Migranten, die sich den öffentlichen
Zuschreibungen und Opfer/ Täter-Klischees vollkommen
entziehen.
Davon erzählt der Film als erstes durch seine Figuren: Auf den
ersten Blick erfüllt Ibo, die Hauptfigur unseres Films, die
Erwartungen seiner Familie als ältester Sohn einer
türkischstämmigen Familie: Ein ordentlicher, fleißiger, ein
„guter Junge“, er macht seinen Bachelor und hilft der Familie,
wo er kann – andererseits lebt Ibo aber noch ein anderes,
„schwules“ Leben, geht mit Männern ins Bett und ist in der
Berliner Schwulenszene sozialisiert. Es gelingt ihm aber
zwischen diesen beiden „Extremen“ zu leben, ohne ein
schlechtes Gewissen zu haben, ohne Schuldgefühle, denn er
hat sich nicht mit den Erwartungen der Familie und
Gesellschaft identifiziert. Ebenso wenig hat er das Bedürfnis,
den Drang, sich zu outen, diesen "westlichen Erwartungen" zu
folgen, die in dem "performativen Akt", also dem "Comingout" das einzig Richtige sehen. Es gibt zwar eine Coming-outSzene in diesem Film, aber die legt Ibo nur für die anderen hin,
weil die anderen sie brauchen und wollen ... und er ...? Ist er
das, was die anderen sich vorstellen, wenn er "schwul" sagt? Ist
"er" dieser aufgeladene Begriff, den er aus dem Fernsehen, aus
Talkshows, von den Schulhöfen und aus den Sex-, Angst- und
Hassfantasien anderer kennt?
Er ist jemand, der sich eine innere Freiheit bewahrt hat, die ihn
immun
macht
gegen
die
Zuschreibungen
und
Beschuldigungen der Gesellschaft. Er guckt danach, was für ihn
stimmt und was nicht, was zu ihm passt und was nicht – aus
einem Gefühl der Authentizität heraus. Er ist so, wie er ist,
ohne Schuld und Schamgefühle, und dieses Ich bringt er
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Der Film erzählt also von den ungeahnten Möglichkeiten, die
sich ergeben, wenn man seiner eigenen Wahrheit treu bleibt
und sich in das große Unbekannte begibt, das nur zwischen
den Zeilen auf uns wartet.
Form und Inhalt
Obwohl sich der Film auf der Metaebene nur um Identitäten
dreht, geht es nicht um eine Identitätssuche. Keine der Figuren
sucht danach, wer sie eigentlich ist. Die Figuren und vor allem
Ibo fragt nicht: Wer bin ich? – sondern: zu wem und zu was
gehöre ich, so wie ich bin. Und wer und was gehört zu mir?
Der Film, von der Form her eine Dramödie, ein Buddy Movie,
soll vor allem aber auch Spaß machen und der Spaß und die
Sympathien sollen sich übertragen auf die Zuschauer. Ich
glaube, es gibt kein politisches Argument, dass annähernd so
überzeugend und so ansteckend ist wie Sympathie!
TOR IBEN
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Tor Iben, Regisseur/Drehbuchautor:
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Wo willst du hin, Habibi?
KOTAKT
KONTAKT
Pressebetreuung:
Rudi Fürstberger
PRO-FUN MEDIA GmbH
Rödelheimer Landstraße 13 A – 60487 Frankfurt am Main
Telefon: +49- 30- 21 28 0293 – Fax: +49- 69- 70 76 77 11
[email protected] – www.pro-fun.de
Film Webseite:
https://www.facebook.com/pages/Wo-willst-du-hin-Habibiwhere-are-you-going-Habibi/1434882093467823?ref=hl
Webseite des Regisseurs:
http://toriben.blog.de/
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