Kartoffeln häufeln und mulchen Kartoffeln werden traditionell gehäufelt, um die dicht unter bzw. an der Erdoberfläche sich entwickelnden Knollen abzudecken, damit sie nicht grün = giftig werden. Zugleich wird mit dem Häufelgut Erde auch Wildkraut abgehackt und zum Verrotten an die Kartoffelpflanze gebracht. Grundsätzlich kann man das auch mit dem Aufbringen entsprechend großer Mengen Kompost oder anderem Mulchmaterial, wenn man´s hat, erreichen; Hacken bleibt trotzdem sinnvoll, auch wenn dann nicht so viel Erde bewegt werden muss wie beim Häufeln. Beim Mulchen geht es aber in erster Linie um den Bodenschutz (vor Regen, Wind und Sonne, Erosion, Krautunterdrückung), die Anreicherung des Bodenlebens (Regenwürmer usw.) und die Humuswirtschaft (Karbonisierung) Bei den angehäufelten Kartoffeln liegt ja auch erst einmal die Bodenoberfläche frei der Witterung ausgesetzt, bis sich das lockere Häufelgut, das leicht abgeschwemmt werden kann, wieder "gesetzt" hat. Deshalb: häufeln UND mulchen. Gehäufelte Erde ist lockerer, seitlich per Hacke angesetzt, zerstört man weniger zu erntende Kartoffeln als in einem flachen Kartoffelacker mit gesetztem Bodenmaterial. Das gleiche gilt auch für maschinelle Ernteverfahren. Kleine Einachser, die Achsspur auf den Reihenabstand angepasst, kommen mit ihrem angehängten Roder in ihrem Tiefgang besser unter die zu erntenden Kartoffeln. Es werden somit weniger Kartoffeln zerschnitten.
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