Neue Imagekampagne: „Echt grün – Eure Landwirte“

Ausgabe 3 – November 2015
StandPunkt
Newsletter der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V.
Neue Imagekampagne:
„Echt grün – Eure Landwirte“
W
Wir haben
Für die Hörfunk-Spots konnten wir die
ir rüsten in der Öffentlichkeitsarbeit
auf: Mit der Image-Kampagne „Echt bekannte niedersächsische Komikerin uns für eine
Grün – Eure Landwirte“ sind die Verbände Sabine Bulthaup gewinnen. Sie war über K a m p a g n e
Emsland, Cloppenburg, Oldenburg und viele Jahre die „Anneliese“ in dem Comedy- mit Radio Osnabrück gemeinsam in den Herbst gestar- Duo „Frieda und Anneliese“. Nun beißt sie Spots enttet. Zum Auftakt der Kampagne laufen seit unter dem Motto „Eure Landwirte – gestern, schlossen,
September werktäglich Hörfunk-Spots bei heute, morgen, immer” in eine extrascharfe weil das
„radio ffn“. Begleitet wird dies mit Image- Currywurst oder in ein dickes Tortenstück. M e d i u m
Anzeigen in den Tageszeitungen und einer Mit viel Witz zeigt sie in fünf Spots zu den R a d i o
Plakataktion. Zusätzlich informiert die neue Themen Schwein, Rind, Hähnchen, Milch n e b e n
Internetseite www.eure-landwirte.de und Getreide, wie vielseitig die landwirt- den Tageszeitungen die
die Öffentlichkeit über verschiedene schaftlichen Produkte sind und vor allem meisten Menschen erreicht. So werden über
Themen von der Schweinemast bis zum – wer sie erzeugt hat. Zudem ist Anneliese „radio ffn“ täglich fast 900.000 Hörer in der
die Hauptdarstellerin in kurzen und humor- Region erreicht. Über die Zeitungsanzeigen
Getreideanbau.
vollen Videos, die auf unserer neuen Inter- werden zudem mehr als eine Million Leser
netseite zu sehen sind. Übrigens: Das Video direkt angesprochen.
In den kommenden Monaten wird die
mit dem Titel „Currywurst mit Kotelett“ ist
inzwischen ein Internet-Hit auf facebook Image-Kampagne mit neuen Aktionen
fortgesetzt. Lassen Sie sich überraschen.
und bei youtube.
ie politische Kundgebung unseres
Verbandes in Hannover hat gezeigt:
Geschlossenheit ist Stärke! Dies haben
insbesondere unsere Mitglieder hier
im Emsland auf beeindruckende Weise
mit der Schlepperfahrt nach Hannover
untermauert. Dieses „Wir-Gefühl“ unserer VEL gilt es weiter zu stärken. Nur so
können wir als Verband in den nächsten
Monaten und Jahren die vielfältigen
Themen wie Stallbaugenehmigungen,
Wasserrahmenrichtlinie, Filtererlass, etc.
mit Blick auf unsere landwirtschaftlichen
Familien angehen und uns gestärkt in
die politische
Willensbildung
einbringen.
Werbespots auf
Liebe LeserInnen
D
Ihr
Hermann
Wester
Präsident der VEL
Anneliese – das Gesicht der Imagekampagne
1
ImageArbeit
ImageArbeit
Vierte Landwirtschafts-AG
Mitgliederbefragung
N
ach dem tollen Start der ersten Landwirtschafts-AG in Klein Berßen laufen
in diesem Jahr gleich drei neue AG’s. In
Lingen, Herzlake und Werlte lernen derzeit
Grundschüler alles über Landwirtschaft.
Jede AG läuft läuft über ein ganzes Halbjahr
und ermöglicht so eine intensive Bildungsarbeit. Sie umfasst die Themen Kartoffel,
Getreide, Maschinen, Schwein, Kuh, Huhn
und Hähnchen. Zu jedem Thema gibt es
drei Schuleinheiten nacheinander: Theorie,
Hofbesuch und Kochaktion.
Koordiniert werden die AG’s von Daniela
Knoll. Die Öffentlichkeitsreferentin beim
Landvolk hat sowohl Lehrmaterialien als
auch spielerische Experimente erarbeitet.
Damit ausgerüstet können auch andere
Personen den Unterricht übernehmen. So
führt Barbara Ruhara von der Schweinebesamungsstation Weser-Ems ehrenamtlich den
Unterricht an der Grundschule Werlte durch.
Für die Hofbesuche und Kochaktionen dort
ist der Ortsverein Werlte zuständig. In Herzlake Bookhof wiederum übernehmen die
Landwirte selbst sowohl die Theorie als auch
den Besuch auf ihren Betrieben. Gekocht
wird dann in der Küche der Landwirtin Elke
Beelmann. Ein herzliches Dankeschön an
I
m Rahmen seiner Bachelorarbeit untersuchte Johannes Pott die Mitgliederkommunikation der VEL zwischen Verband und
Mitglied. Dazu wurden 800 zufällig ausgewählte Mitglieder angeschrieben, wovon
127 antworteten. Während viele Befragte
die Arbeit der VEL lobten, war auch Platz
für Anregungen und Kritik.
Bewertet wurden die einzelnen Kommunikationskanäle der VEL wie der Mitglieder-Newsletter, die Website oder das
Landvolk-Info-Fax. So wurden die Befragten nach ihrer Zustimmung zu Aussagen
wie „Die optische Gestaltung gefällt mir“
oder „Die Inhalte sind relevant für meinen
Betrieb“ befragt. Auch die Bekanntheit der
einzelnen Kanäle wurde abgefragt. Es zeigte
sich, dass die Kommunikationsangebote der
VEL generell als qualitativ hochwertig und
inhaltlich relevant bewertet wurden. Digitale Medien werden wie erwartet vor allem
von der jüngeren Generation genutzt.
Ein wesentlicher Punkt der Befragung
Wer? Wie? Was? Fragen und Antworten gibt es in der Landwirtschafts-AG.
dieser Stelle an alle Beteiligten. Wir freuen
uns über so viel Engagement. Wir bedanken
uns auch bei den Landwirten, die ihre Höfe
öffnen, sowie bei allen Partnern, die die
AG’s finanziell unterstützen.
Wenn auch Sie in ihrem Ortsverein eine
Landwirtschafts-AG auf die Beine stellen
wollen, dann wenden Sie sich an Daniela
Knoll unter Tel. 05931 9332-120.
m 7. November findet der dritte Ball der
Landwirtschaft statt. Dort werden feierlich die Absolventen der Grünen Berufe aus
dem Raum Meppen und Aschendorf frei
gesprochen. Im Anschluss wird bei Buffet
und Live-Musik ein geselliger Abend verbracht. Der große Andrang im Saal Hagen in
Haren zeigt, wie wichtig so ein Abend nicht
nur für die Absolventen, sondern auch für
NABU und Landvolk im Dialog
M
alle Landwirtinnen und Landwirte ist.
Wir wünschen allen Absolventen einen
erfolgreichen Start in ihre berufliche
Zukunft. Sichern Sie sich schnell noch eine
der Restkarten, erhältlich beim Landvolk in
Meppen und Aschendorf.
Beliebt: VEL-Hofschilder
ast 100 Landwirte haben bereits ihr persönliches Hofschild bestellt. Dieses gibt es
neben den Varianten Rind, Schwein, Huhn,
Hähnchen seit neuestem auch mit Bullen.
Auch Kombinationen der Tiere sind möglich.
Neben dem Betriebsnamen gibt es einen
QR-Code mit Informationen zur Tierart. Das
Schild ist auch eine schöne Geschenkidee.
Simon Tönjes und Katharina Otten
feiern mit ihren Kollegen den Abschluss.
2
Bestellen auch Sie Ihr Schild bei Daniela
Knoll unter Tel. 05931 9332-120.
Hof
Mustermann
Ihre Landwirte
vor Ort.
© pro-t-in.de
F
Auch die Bekanntheit und Zufriedenheit
mit den Dienstleistungen der VEL sowie
der Buch- und Geschäftsstellen wurde
abgefragt. Während Dienstleistungen wie
Steuer- und Rechtsberatung oder Rahmenverträge für Strom und Gas von den
meisten Mitgliedern genutzt werden, sind
Angebote wie PKW-Rahmenverträge oder
die Versicherungsberatung durch die Landvolk-Dienste GmbH eher unbekannt. Hier
muss der Verband nachbessern.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit und Interessenvertretung wurden abgefragt. Die
Mehrheit der Befragten war der Meinung,
dass die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit
zum positiven Image der Landwirtschaft
beiträgt. Insgesamt sind die Landwirte der
Meinung, dass die Berichterstattung über
Landwirtschaft zu negativ sei und man
die Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärken
müsse. Ein Großteil der Landwirte ist sich
zudem einig, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht
nur vom Verband betrieben werden muss,
sondern man auch selber aktiv werden muss.
LandVolk
Restkarten Ball der Landwirtschaft
A
drehte sich um den Kontakt zwischen
Mitgliedern und Verbandsführung – also
Geschäftsführern und Vorständen der Kreisvereine sowie der VEL. Hier zeigte sich, dass
die VEL durchaus auf einem guten Weg ist.
Dennoch gibt es auch hier Verbesserungspotential. So wünscht sich ein Großteil
der Befragten, dass die VEL ihre Mitglieder
stärker in die Entscheidungsfindung mit
einbindet.
emsland.de
www.landvolk-
iteinander reden und gemeinsame
Nenner finden – das war das Ziel
eines ersten Gespräches zwischen Landvolk
und Naturschutzbund (NABU) Emsland/
Grafschaft Bentheim, zu dem das Landvolk
eingeladen hatte. Anlass war ein im August
in der Zeitung erschienener offener Brief des
NABU. Ziel des NABU ist es, die Biodiversität
in der Agrarlandschaft zu erhöhen. So sei
durch intensive Ackerwirtschaft und Grünlandumbruch der Bestand an Wiesenvögeln
stark zurückgegangen. Positiv wirke sich
hier die Haltung von Rindern auf der Weide
aus. Zum Schutz von Wildtieren waren sich
NABU und Landvolk einig, dass die Mahd
von innen nach außen selbstverständlich
sein solle. Wichtig sei auch der Anbau von
Zwischenfrüchten und Blühstreifen. Der
NABU erkennt viele richtige Ansätze, die
aber weiter verfolgt und für ein besseres
Image auch an die Öffentlichkeit gebracht
werden müssen.
Beim Thema Nitratbelastung im Grundwasser wies Lambert Hurink auf stetig
sinkende Werte hin. Außerdem gebe es
keinen Schwerpunkt in viehstarken Regionen. Hurink stellte das System der Mistverbringung in nährstoffarme Regionen vor.
Bei der Gülleausbringung müssen sich alle
Miteinander und nicht übereinander sprachen der NABU und das Landvolk.
Landwirte an die gesetzlichen Regeln halten
und die Ausbringung sollte nach Möglichkeit über Schleppschläuche erfolgen. Jutta
Over von der NABU-Geschäftsstelle Meppen verwies auf Anrufer, die sich über die
Gülleausbringung mit Pralltellern beklagen.
Dies finde in der Gesellschaft keine Akzeptanz und schade dem Image der Landwirte.
Außerdem merkte sie an, dass die Nitratbelastung weiterhin ein sensibles Thema für
nährstoffarme Lebensräume wie Heiden
und Moore bleibe.
Hermann Wester informierte den NABU
über die Zusammenarbeit mit dem Imker-
verband Weser Ems. Ziel ist es, Berufsschüler
an die Bienenkunde heranzuführen. Auch
das Thema Naturschutz sollte stärker in den
Stundenplan integriert werden, waren sich
beide Seiten einig. Abschließend erklärte
Wester, dass Landwirte ihre Verantwortung
in der Natur sehr ernst nehmen und generationenübergreifend arbeiten. Er betonte
aber auch, dass gerade junge Hofnachfolger
die Chance haben müssen, ihre Betriebe
weiter zu entwickeln. Die Landwirtschaft
könne zudem nicht für alle Umweltprobleme verantwortlich gemacht werden.
3
LandPolitik
LandPolitik
Agrarpolitik – wo führt sie hin?
»
ausgewiesene Bau- oder Gewerbegebiete
in der Nähe, gilt das Urteil nicht.
Stickstoffeinträge in
FFH-Lebensraumtypen
In der Genehmigungspraxis spielen immer
öfter die Stickstoffeinträge in FFH-Lebensraumtypen oder FFH-ähnlichen Lebensraumtypen eine entscheidende Bedeutung.
Problematisch war, dass das sogenannte
Abschneidekriterium von 0,3 kg N/ha und
Jahr in der Anwendung zum Teil unterschiedlich ausgelegt wurde. Das Umweltministerium in Hannover hat in diesem Jahr
zur Auslegung des Abschneidekriteriums
eindeutig Stellung bezogen, so dass die
Genehmigungsbehörden jetzt einheitliche
Vorgaben haben. Möchte ein Landwirt
seinen Betrieb entwickeln, werden für die
Betrachtung der Stickstoffeinträge nur die
im Antrag vorhandenen Tierplätze gewertet
und nicht der Gesamtbetrieb. Auch eine
Summation der umliegenden Betriebe ist
nicht in jedem Fall erforderlich.
Hinterlässt einen großen Scherbenhaufen: Minister Meyer.
D
ie 17. Wahlperiode des Niedersächsischen Landtags ist zur Hälfte um und
hat für unsere Familienbetriebe wenig
Erfreuliches gebracht. Im Koalitionsvertrag
der rot-grünen Landesregierung heißt es:
„Erneuerung und Zusammenarbeit – Nachhaltige Politik für Niedersachsen.“ Davon
haben wir bislang wenig verspürt. Zunächst
hat der Berufsstand abgewartet, denn auch
der neue Agrarminister sollte seine Chance
haben.
In vielen Dingen erleben wir jedoch, dass
der Dialog zwischen der Landesregierung
und der Landwirtschaft nicht gewollt ist.
Gerade bei den Diskussionen zum Thema
Tierschutz und Tierwohl ist die Praxis gefragt.
Der Sachverstand unserer gut ausgebildeten
Landwirte kann dazu beitragen, dass man
erreichbare Ziele formuliert und umsetzt.
Nur wenn erkennbar ist, dass man auf
Augenhöhe miteinander spricht, ist auch der
Wille da, gemeinsam und konstruktiv die
anstehenden und notwendigen Aufgaben
anzugehen.
Aber wir müssen erleben, dass nach
wie vor Ideologie ganz vorne steht. Was
besonders schmerzt, sind die dauernde
Hetze, Polemik und die Verordnungen und
Auflagen gegen die große Mehrheit der
landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Das
4
können und werden wir uns so nicht länger
bieten lassen. Wir haben in Niedersachsen
und insbesondere im Emsland als Landwirtschaft eine erhebliche Wirtschaftskraft.
Über 90 Prozent unserer Betriebe sind konventionelle, bäuerliche Familienbetriebe, in
der Mehrzahl mit Nutztierhaltung.
Wenn wir es gemeinsam nicht schaffen,
für diese Betriebe eine Perspektive aufzuzeigen, werden wir einen noch nie da
achfolgend einige Themen, die
durch den Einsatz von Ehrenamt und
Hauptamt der VEL zu Verbesserungen für
die landwirtschaftlichen Betriebe beigetragen haben:
gewesenen Strukturwandel erleben. Dieser
wird auch hier in der Region mit großen
wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein.
Die Landwirtschaft hat eine gute Zukunft,
aber damit die jungen Landwirte sie auch
wirklich erkennen, werden wir etwas dafür
tun müssen. Die Kundgebung in Hannover
war ein Auftakt dazu!
Geruchsimmission
Wir möchten auf einen Leitsatz des OVG
Lüneburg (Urteil vom 26.11.2014 – 1LB
164/13) hinweisen. Demnach gilt für landwirtschaftliche Betriebe und zugeordnete
Wohnnutzungen im Außenbereich die
Pflicht, Geruchsbelästigungen in einem
über die Richtwerte der GIRL (Geruchsimmissionsrichtlinie) hinausgehenden Umfang
hinzunehmen. Zumutbar sind, abhängig von
den konkreten Umständen des Einzelfalls,
Werte von 50 % und möglicherweise darüber hinaus. Diese Entscheidung bedeutet,
dass in bestehenden Schicksalsgemeinschaften deutlich höhere Geruchsbelastungen
hinzunehmen sind. Dieses Urteil kann für
landwirtschaftliche Betriebe, die in ihrem
Umfeld nur landwirtschaftliche Nachbarn
(oder ehemals) haben, bedeuten, dass für
den Bereich der Geruchsimmissionen mehr
Spielraum vorhanden ist. Befinden sich
I
n den letzten Jahren haben sich sowohl Einschätzung aus Sicht der Banken geben.
Die Sparkasse Emsland und die Vereinidie gesetzlichen als auch die politischen,
gesellschaftlichen und medialen Rahmen- gung des Emsländischen Landvolkes laden
bedingungen für die Landwirtschaft stark Sie herzlich dazu ein.
verändert. Daher stellen sich viele Landwirte Bitte melden Sie sich hier an:
die Fragen: „Wo stehen wir? Wie können [email protected]
wir unseren Betrieb entwickeln? Wie können wir uns stabil aufstellen?“
1. Sparkassen-Agrarforum
Um diese Fragen wird es bei unserem
Wann: 23. November 2015 ab 9:30 Uhr
1. Sparkassen-Agrarforum gehen. Prof. Dr.
Wo: Stadthalle Papenburg
Bahrs, Professor an der Universität Hohenheim, wird zum Thema
vortragen: „Landwirtschaftliche Familienbetriebe – Tierhaltung im
Spannungsfeld zwischen
Wachstum und gesellschaftlicher Akzeptanz“.
-Agrarforum
. Sparkassen15
1
Im Anschluss wird Dr.
vember 20
Montag, 23. No e Papenburg
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Fuhrmann, Nord-LB Leiin der Stadth
e
ter Agrarkunden, eine
s Sparkass
Emsland
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Nationale Sicherung von
Natura 2000 Gebieten
Die nationale Sicherung der Natura 2000
Gebiete muss bis 2018 abgeschlossen
werden. Im Emsland sind die FFH-Gebiete
„Ems“ und „Untere Haseniederung“ und das
EU-Vogelschutzgebiet „Emstal von Lathen
bis Papenburg“ derzeit noch nicht mit einer
entsprechenden Verordnung versehen. Der
Landkreis Emsland hatte zu Beginn vorgesehen, diese Flächenkulissen als Naturschutzgebiete auszuweisen. Das Landvolk hat in
Informationsveranstaltungen für die betroffenen Landwirte im südlichen Emsland sowie
in Gesprächen mit Politik und Verwaltung
auf Kreis- und Gemeindeebene deutlich
gemacht, dass eine Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet die bessere Alternative
für alle ist. Der Kreistag hat inzwischen
beschlossen, die Flächen als Landschaftsschutzgebiete auszuweisen. Entscheidend
wird in den nächsten Wochen sein, dass die
noch auszuarbeitende Verordnung nicht die
Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen
Flächen sowie die weitere Entwicklung der
landwirtschaftlichen Betriebe einschränkt.
Landvolk mischt mit
N
1. Sparkassen-Agrarforum
am 23.11.2015 in Papenburg
»
Bei Fragen zu diesen und weiteren
Themen wenden Sie sich einfach an
Ihrer VEL-Geschäftsstelle.
s Sparkasse
Emsland
Gut für die Region Gut für die emsländische
Landwirtschaft.
Firmenkundenbetreuer Agrar:
Stefan Gügelmeyer, Marco Berndsen, Christian Bohlen
5
LandVolk
LandVolk
Kleiner Schritt mit großen Folgen
Demo mit Gänsehaut
B
ei Gartenarbeiten kam Landwirtin Ingrid
W. vom Weg ab und trat in ein weiches
Beet. Sie knickte um und stürzte. Dabei zog
sie sich einen schweren Bruch des Schultergelenks und des linken Fußes zu. Es folgten
zwei Wochen Krankenhaus und ein künstliches Schultergelenk. Auch 1,5 Jahre nach
dem Unfall bestehen noch erhebliche Einschränkungen der Schulter und Beschwerden im linken Mittelfuß mit beginnender
Arthrose. Bis heute hat Ingrid W. ihre volle
Arbeitsfähigkeit nicht zurückerlangt.
Ein kleiner Trost: Ingrid W. hatte frühzeitig eine Familienunfallversicherung abgeschlossen. Somit sind Unfälle im privaten
und beruflichen Umfeld versichert. Die
Landvolkdienste GmbH meldete wenige
Tage nach dem Unfall den Schaden an den
Unfallversicherer, in diesem Fall unser Partner, die NV Versicherungen VVaG. Dieser
schickte Fragebögen an die Kundin und die
behandelnden Ärzte. Als bleibende Schäden
erkennbar waren, wurde vom Versicherer
eine Sachverständige bestellt.
Das Gutachten ergab einen Invaliditätsgrad von 48,5 % für Arm und Fuß. Versichert
war eine Invaliditätssumme von 150.000 €
und zusätzlich eine Progression von 225 %.
Das heißt: Die ersten 25 % Invalidität
D
Profi in Sachen Versicherungen: Dipl. Ing. agr. Barbara Gladen
werden mit dem Faktor 1 multipliziert, die
weiteren 23,5 % mit dem Faktor 2 (1x25 %
+ 2x23,5 % = 72 %). Dadurch ergibt sich
ein Invaliditätsgrad von 72 %, was einer
Unfallleistung von 108.000 € entspricht. Die
vereinbarte Progression in der Unfallversicherung führt bei Invaliditätsgraden ab 26 %
zu deutlich höheren Leistungen. Insgesamt
ergab sich eine Entschädigungsleistung in
Höhe von 108.000 €.
Dies ist ein anschauliches Beispiel für
die Leistung der preiswerten privaten
Unfallversicherung. In diesem Fall wird mit
der Entschädigungsleistung das private
Umfeld verändert, damit die verbliebenen
Beschwerden gemildert werden können.
Barbara Gladen von der Landvolk­
dienste GmbH unterstützt Sie in allen
Fragen rund um eine passende
Versicherung.
Sie erreichen Sie per
Tel.: 05931 9332452,
Mobil: 0151 46717235 oder
Mail: [email protected]
Oder Sie wenden sich alternativ an
Ihren Kreisverein, der Ihnen gern den
Kontakt vermittelt.
BuchStellen
Lockerung
Mindestlohngesetz
D
ie Dokumentationspflichten beim
Mindestlohn wurden gelockert: Die
Aufzeichnungspflicht von Beginn, Ende und
Dauer der Arbeitszeit soll entfallen, wenn
das regelmäßige monatliche Entgelt in den
letzten 12 Monaten mindestens 2.000 Euro
betragen hat. Für die ersten 12 Monate
der Beschäftigung bleibt es bei der Entgeltgrenze von 2.958 Euro. Mitarbeitende
Familienangehörige sind neuerdings von
den Aufzeichnungspflichten ausgenommen.
Aufbewahrungsfristen
F
ür Buchführungsunterlagen gelten
bestimmte Aufbewahrungsfristen. Mit
Ablauf der gesetzlichen Fristen können
nach dem 31.12.2015 folgende Unterlagen
vernichtet werden:
•Buchungsbelege und Jahresabschlüsse, die
2005 oder früher verarbeitet/aufgestellt
wurden.
6
Initiative
Tierwohl:
19 % MwSt
I
n einer aktuellen Stellungnahme führt
das Bundesfinanzministerium aus, dass
die Zahlungen im Rahmen der Initiative
Tierwohl auf Ebene des Tierhalters nicht
der Umsatzsteuerpauschalierung (10,7 %)
gemäß § 24 UStG unterliegen können. Vielmehr sei Umsatzsteuer i. H. v. 19 % an das
Finanzamt abzuführen. Inwieweit gegenläufig ein Vorsteuerabzug in Betracht kommt,
ist im Einzelfall zu prüfen.
•Lohnkonten und Unterlagen zum Lohnkonto mit Eintragungen aus 2009 oder
früher.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre Buchstelle. Dieses Angebot gilt für
alle, unabhängig von einer steuerlichen Betreuung durch unsere Buchstellen.
Weitere Steuer-News erhalten Sie auf unserer Homepage unter
www.landvolk-emsland.de/steuernewsletter
ie Demo ist vorbei, doch das Gemeinschaftsgefühl bleibt. Und wer bei der
Demo in Hannover mit dabei war, der hatte
garantiert eines: Gänsehaut. Denn unsere
Landwirte traten voller Selbstbewusstsein
gemeinsam für eine Sache ein. Wir haben
es angepackt. Wir haben gezeigt, dass wir
geschlossen auftreten können. Wir haben
es geschafft, sowohl Stärke als auch Emotionen zu zeigen. Wir haben aufgerüttelt und
wach gemacht. Vor allem aber haben wir
eines klar gemacht: „So
lassen wir uns nicht
behandeln.“
E s is t b e e in druckend: 4.000
Landwirtinnen und
Wilfried Radtke aus Neulehe:
„Die Politik zerstört die bäuerliche
Landwirtschaft. Meine Zeit möchte ich lieber bei meinen Tieren verbringen statt am Schreibtisch.“
Landwirte haben gemeinsam in Hannover
demonstriert, um den niedersächsischen
Landwirtschaftsminister Christian Meyer
zu mehr Dialogbereitschaft innerhalb der
aktuellen Agrarpolitik aufzurufen. Allein aus
dem Emsland und der Grafschaft waren 500
Landwirte mit dabei. Fast 100 Landwirte aus
den Kreisen Aschendorf und Meppen fuhren sogar mit ihrem Schlepper bis in die Landeshauptstadt. Diese Fahrt allein hat bereits
für viel positiven Medienwirbel gesorgt. Wir
wurden wahr und ernst genommen. Vor
allem aber haben wir Sympathie in der
Öffentlichkeit erzeugt.
In Hannover zog die
friedliche Demonstration unter dem
Schlachtruf „Meyer
muss weg“ zum
LandwirtschaftsmiFranziska Tophoff und Matthias
Jansen: „Wir jungen Landwirte
brauchen eine Zukunft. Mit dieser
Fahrt wollen wir ein Zeichen setzen.“
nisterium. Dort zerschlug eine Minister-Figur
symbolisch Porzellan und hinterließ einen
großen Scherbenhaufen. Am Steintorplatz
fand die Kundgebung mit
einer Ansprache von
Werner Hilse statt.
Die Landwirte trugen Transparente
mit Schlagworten
Lambert Hurink, VEL: „Bei der
Demo geht es nicht um Preise. Wir
wollen einen Dialog auf Augenhöhe. Das muss der Minister nun
endlich akzeptieren.“
wie „Fortschritt statt Rückschritt”, „Unterstützung statt Verurteilung” oder „Familienbetriebe statt Höfesterben”. Ob Agrarminister Meyer tatsächlich zu mehr Dialog
bereit ist, weiß zurzeit noch niemand. Die
erste Chance dazu hat er jedenfalls vertan.
Denn zu Gesicht bekam ihn an diesem Tag
leider niemand.
Aber: So oder so hat
diese Demo die Landwirtschaft zusammen geschweißt
und einmal mehr
gezeigt, wie sehr
Agnes Witschen, Landfrauenverband Weser-Ems: „Es kann nicht
sein, dass Landwirtskinder in der
Schule isoliert werden. Wo bleibt
die Toleranz?“
Landwirte hinter ihrem Beruf stehen. Fest
steht: wenn es nötig ist, fahren wir wieder
nach Hannover. Dann vielleicht sogar mit
mehr als 100 Schleppern.
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Lösungen,
die einen
fruchtbaren
Boden
schaffen.
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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
www.vr.de
Volksbanken und
Raiffeisenbanken im Emsland
7
ImageArbeit
Freier Eintritt: SV Meppen
lädt alle Landwirte ein
B
Freut sich auf Unterstützung vieler
Landwirte: Fußballer Martin Wagner.
ereits seit 2013 gehört das Emsländische Landvolk zur Hauptsponsoreninitiative „Echt Emsland – Wir ackern
für den SV Meppen“. Wir unterstützen
den Fußball-Regionalligisten und ackern
gemeinsam fürs Emsland. Ziel ist es, die
positiven Emotionen aus dem Sport auf
die Landwirtschaft zu übertragen.
Als Dankeschön lädt der SV Meppen alle
Landwirte zum Derbyspiel gegen den VfB
Oldenburg ein. Gegen Vorlage des Landvolk-Mitgliedsausweises ist der Eintritt für
Sie und für eine Begleitperson frei.
Anpfiff: 15. November um 14 Uhr
Einlass: Haupteingang Landvolk-Kasse
Stehplatzkarten (solange der Vorrat reicht)
Termine
15. November 2015
Derbyspiel
SV Meppen : VfB Oldenburg
(Gratiseintritt für Landwirte und
eine Begleitperson)
23. November 2015
Agrarforum Landvolk/Sparkasse
24. Mai 2016
Wirtschaftstag der Landvolk­
verbände Emsland/Cloppenburg/
Oldenburg
12. Juni 2016
Tag des offenen Hofes
Johannes Krane im ev1.tv-Interview zur Getreideernte.
Rückblick ev1.tv
I
nsgesamt 18 Mal in Folge war das Emsländische Landvolk beim Landwirtschaftsmagazin „Land und Leute“ vom regionalen
Fernsehsender ev1.tv dabei. Einmal im
Monat berichteten wir leicht verständlich
über landwirtschaftliche Themen.
Folgendes haben wir bereits gezeigt:
•Haltung von Kühen, Schweinen,
Hähnchen und Hühnern
•Ernte von Kartoffeln, Getreide und Mais
•Milchtankstelle und Milchpreise
•Ausbildung zur Landwirtin sowie zum
Werker in der Landwirtschaft
•Trächtigkeitsuntersuchungen bei Kühen
8
•Gülleausbringung
•Landesraumordnungsprogramm
•Ball der Landwirtschaft
•Besuch von Bauernpräsident Rukwied
•Fahrt zur Demo Hannover
•Landwirtschafts-AG und
Lehrerfahrradtour
•Biogasanlage und Aquakultur
•Landwirtschaft auf facebook
•Initiative Tierwohl
Nächste Sendungen: 4. November und
2. Dezember 2015 um 18:30 Uhr auf
www.ev1.tv oder über Kabel-TV
Impressum
Herausgeber:
Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V.
An der Feuerwache 12 · 49716 Meppen
Tel.: 05931 9332-111 · Fax: 05931 9332-112
[email protected]
www.landvolk-emsland.de
www.facebook.com/landvolk.emsland
www.eure-landwirte.de
Redaktion:
Daniela Knoll und Lambert Hurink
Grafisches Konzept und Realisation:
Projektbüro pro-t-in GmbH · www.pro-t-in.de