Ausgabe 3 – November 2015 StandPunkt Newsletter der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V. Neue Imagekampagne: „Echt grün – Eure Landwirte“ W Wir haben Für die Hörfunk-Spots konnten wir die ir rüsten in der Öffentlichkeitsarbeit auf: Mit der Image-Kampagne „Echt bekannte niedersächsische Komikerin uns für eine Grün – Eure Landwirte“ sind die Verbände Sabine Bulthaup gewinnen. Sie war über K a m p a g n e Emsland, Cloppenburg, Oldenburg und viele Jahre die „Anneliese“ in dem Comedy- mit Radio Osnabrück gemeinsam in den Herbst gestar- Duo „Frieda und Anneliese“. Nun beißt sie Spots enttet. Zum Auftakt der Kampagne laufen seit unter dem Motto „Eure Landwirte – gestern, schlossen, September werktäglich Hörfunk-Spots bei heute, morgen, immer” in eine extrascharfe weil das „radio ffn“. Begleitet wird dies mit Image- Currywurst oder in ein dickes Tortenstück. M e d i u m Anzeigen in den Tageszeitungen und einer Mit viel Witz zeigt sie in fünf Spots zu den R a d i o Plakataktion. Zusätzlich informiert die neue Themen Schwein, Rind, Hähnchen, Milch n e b e n Internetseite www.eure-landwirte.de und Getreide, wie vielseitig die landwirt- den Tageszeitungen die die Öffentlichkeit über verschiedene schaftlichen Produkte sind und vor allem meisten Menschen erreicht. So werden über Themen von der Schweinemast bis zum – wer sie erzeugt hat. Zudem ist Anneliese „radio ffn“ täglich fast 900.000 Hörer in der die Hauptdarstellerin in kurzen und humor- Region erreicht. Über die Zeitungsanzeigen Getreideanbau. vollen Videos, die auf unserer neuen Inter- werden zudem mehr als eine Million Leser netseite zu sehen sind. Übrigens: Das Video direkt angesprochen. In den kommenden Monaten wird die mit dem Titel „Currywurst mit Kotelett“ ist inzwischen ein Internet-Hit auf facebook Image-Kampagne mit neuen Aktionen fortgesetzt. Lassen Sie sich überraschen. und bei youtube. ie politische Kundgebung unseres Verbandes in Hannover hat gezeigt: Geschlossenheit ist Stärke! Dies haben insbesondere unsere Mitglieder hier im Emsland auf beeindruckende Weise mit der Schlepperfahrt nach Hannover untermauert. Dieses „Wir-Gefühl“ unserer VEL gilt es weiter zu stärken. Nur so können wir als Verband in den nächsten Monaten und Jahren die vielfältigen Themen wie Stallbaugenehmigungen, Wasserrahmenrichtlinie, Filtererlass, etc. mit Blick auf unsere landwirtschaftlichen Familien angehen und uns gestärkt in die politische Willensbildung einbringen. Werbespots auf Liebe LeserInnen D Ihr Hermann Wester Präsident der VEL Anneliese – das Gesicht der Imagekampagne 1 ImageArbeit ImageArbeit Vierte Landwirtschafts-AG Mitgliederbefragung N ach dem tollen Start der ersten Landwirtschafts-AG in Klein Berßen laufen in diesem Jahr gleich drei neue AG’s. In Lingen, Herzlake und Werlte lernen derzeit Grundschüler alles über Landwirtschaft. Jede AG läuft läuft über ein ganzes Halbjahr und ermöglicht so eine intensive Bildungsarbeit. Sie umfasst die Themen Kartoffel, Getreide, Maschinen, Schwein, Kuh, Huhn und Hähnchen. Zu jedem Thema gibt es drei Schuleinheiten nacheinander: Theorie, Hofbesuch und Kochaktion. Koordiniert werden die AG’s von Daniela Knoll. Die Öffentlichkeitsreferentin beim Landvolk hat sowohl Lehrmaterialien als auch spielerische Experimente erarbeitet. Damit ausgerüstet können auch andere Personen den Unterricht übernehmen. So führt Barbara Ruhara von der Schweinebesamungsstation Weser-Ems ehrenamtlich den Unterricht an der Grundschule Werlte durch. Für die Hofbesuche und Kochaktionen dort ist der Ortsverein Werlte zuständig. In Herzlake Bookhof wiederum übernehmen die Landwirte selbst sowohl die Theorie als auch den Besuch auf ihren Betrieben. Gekocht wird dann in der Küche der Landwirtin Elke Beelmann. Ein herzliches Dankeschön an I m Rahmen seiner Bachelorarbeit untersuchte Johannes Pott die Mitgliederkommunikation der VEL zwischen Verband und Mitglied. Dazu wurden 800 zufällig ausgewählte Mitglieder angeschrieben, wovon 127 antworteten. Während viele Befragte die Arbeit der VEL lobten, war auch Platz für Anregungen und Kritik. Bewertet wurden die einzelnen Kommunikationskanäle der VEL wie der Mitglieder-Newsletter, die Website oder das Landvolk-Info-Fax. So wurden die Befragten nach ihrer Zustimmung zu Aussagen wie „Die optische Gestaltung gefällt mir“ oder „Die Inhalte sind relevant für meinen Betrieb“ befragt. Auch die Bekanntheit der einzelnen Kanäle wurde abgefragt. Es zeigte sich, dass die Kommunikationsangebote der VEL generell als qualitativ hochwertig und inhaltlich relevant bewertet wurden. Digitale Medien werden wie erwartet vor allem von der jüngeren Generation genutzt. Ein wesentlicher Punkt der Befragung Wer? Wie? Was? Fragen und Antworten gibt es in der Landwirtschafts-AG. dieser Stelle an alle Beteiligten. Wir freuen uns über so viel Engagement. Wir bedanken uns auch bei den Landwirten, die ihre Höfe öffnen, sowie bei allen Partnern, die die AG’s finanziell unterstützen. Wenn auch Sie in ihrem Ortsverein eine Landwirtschafts-AG auf die Beine stellen wollen, dann wenden Sie sich an Daniela Knoll unter Tel. 05931 9332-120. m 7. November findet der dritte Ball der Landwirtschaft statt. Dort werden feierlich die Absolventen der Grünen Berufe aus dem Raum Meppen und Aschendorf frei gesprochen. Im Anschluss wird bei Buffet und Live-Musik ein geselliger Abend verbracht. Der große Andrang im Saal Hagen in Haren zeigt, wie wichtig so ein Abend nicht nur für die Absolventen, sondern auch für NABU und Landvolk im Dialog M alle Landwirtinnen und Landwirte ist. Wir wünschen allen Absolventen einen erfolgreichen Start in ihre berufliche Zukunft. Sichern Sie sich schnell noch eine der Restkarten, erhältlich beim Landvolk in Meppen und Aschendorf. Beliebt: VEL-Hofschilder ast 100 Landwirte haben bereits ihr persönliches Hofschild bestellt. Dieses gibt es neben den Varianten Rind, Schwein, Huhn, Hähnchen seit neuestem auch mit Bullen. Auch Kombinationen der Tiere sind möglich. Neben dem Betriebsnamen gibt es einen QR-Code mit Informationen zur Tierart. Das Schild ist auch eine schöne Geschenkidee. Simon Tönjes und Katharina Otten feiern mit ihren Kollegen den Abschluss. 2 Bestellen auch Sie Ihr Schild bei Daniela Knoll unter Tel. 05931 9332-120. Hof Mustermann Ihre Landwirte vor Ort. © pro-t-in.de F Auch die Bekanntheit und Zufriedenheit mit den Dienstleistungen der VEL sowie der Buch- und Geschäftsstellen wurde abgefragt. Während Dienstleistungen wie Steuer- und Rechtsberatung oder Rahmenverträge für Strom und Gas von den meisten Mitgliedern genutzt werden, sind Angebote wie PKW-Rahmenverträge oder die Versicherungsberatung durch die Landvolk-Dienste GmbH eher unbekannt. Hier muss der Verband nachbessern. Auch die Öffentlichkeitsarbeit und Interessenvertretung wurden abgefragt. Die Mehrheit der Befragten war der Meinung, dass die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit zum positiven Image der Landwirtschaft beiträgt. Insgesamt sind die Landwirte der Meinung, dass die Berichterstattung über Landwirtschaft zu negativ sei und man die Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärken müsse. Ein Großteil der Landwirte ist sich zudem einig, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht nur vom Verband betrieben werden muss, sondern man auch selber aktiv werden muss. LandVolk Restkarten Ball der Landwirtschaft A drehte sich um den Kontakt zwischen Mitgliedern und Verbandsführung – also Geschäftsführern und Vorständen der Kreisvereine sowie der VEL. Hier zeigte sich, dass die VEL durchaus auf einem guten Weg ist. Dennoch gibt es auch hier Verbesserungspotential. So wünscht sich ein Großteil der Befragten, dass die VEL ihre Mitglieder stärker in die Entscheidungsfindung mit einbindet. emsland.de www.landvolk- iteinander reden und gemeinsame Nenner finden – das war das Ziel eines ersten Gespräches zwischen Landvolk und Naturschutzbund (NABU) Emsland/ Grafschaft Bentheim, zu dem das Landvolk eingeladen hatte. Anlass war ein im August in der Zeitung erschienener offener Brief des NABU. Ziel des NABU ist es, die Biodiversität in der Agrarlandschaft zu erhöhen. So sei durch intensive Ackerwirtschaft und Grünlandumbruch der Bestand an Wiesenvögeln stark zurückgegangen. Positiv wirke sich hier die Haltung von Rindern auf der Weide aus. Zum Schutz von Wildtieren waren sich NABU und Landvolk einig, dass die Mahd von innen nach außen selbstverständlich sein solle. Wichtig sei auch der Anbau von Zwischenfrüchten und Blühstreifen. Der NABU erkennt viele richtige Ansätze, die aber weiter verfolgt und für ein besseres Image auch an die Öffentlichkeit gebracht werden müssen. Beim Thema Nitratbelastung im Grundwasser wies Lambert Hurink auf stetig sinkende Werte hin. Außerdem gebe es keinen Schwerpunkt in viehstarken Regionen. Hurink stellte das System der Mistverbringung in nährstoffarme Regionen vor. Bei der Gülleausbringung müssen sich alle Miteinander und nicht übereinander sprachen der NABU und das Landvolk. Landwirte an die gesetzlichen Regeln halten und die Ausbringung sollte nach Möglichkeit über Schleppschläuche erfolgen. Jutta Over von der NABU-Geschäftsstelle Meppen verwies auf Anrufer, die sich über die Gülleausbringung mit Pralltellern beklagen. Dies finde in der Gesellschaft keine Akzeptanz und schade dem Image der Landwirte. Außerdem merkte sie an, dass die Nitratbelastung weiterhin ein sensibles Thema für nährstoffarme Lebensräume wie Heiden und Moore bleibe. Hermann Wester informierte den NABU über die Zusammenarbeit mit dem Imker- verband Weser Ems. Ziel ist es, Berufsschüler an die Bienenkunde heranzuführen. Auch das Thema Naturschutz sollte stärker in den Stundenplan integriert werden, waren sich beide Seiten einig. Abschließend erklärte Wester, dass Landwirte ihre Verantwortung in der Natur sehr ernst nehmen und generationenübergreifend arbeiten. Er betonte aber auch, dass gerade junge Hofnachfolger die Chance haben müssen, ihre Betriebe weiter zu entwickeln. Die Landwirtschaft könne zudem nicht für alle Umweltprobleme verantwortlich gemacht werden. 3 LandPolitik LandPolitik Agrarpolitik – wo führt sie hin? » ausgewiesene Bau- oder Gewerbegebiete in der Nähe, gilt das Urteil nicht. Stickstoffeinträge in FFH-Lebensraumtypen In der Genehmigungspraxis spielen immer öfter die Stickstoffeinträge in FFH-Lebensraumtypen oder FFH-ähnlichen Lebensraumtypen eine entscheidende Bedeutung. Problematisch war, dass das sogenannte Abschneidekriterium von 0,3 kg N/ha und Jahr in der Anwendung zum Teil unterschiedlich ausgelegt wurde. Das Umweltministerium in Hannover hat in diesem Jahr zur Auslegung des Abschneidekriteriums eindeutig Stellung bezogen, so dass die Genehmigungsbehörden jetzt einheitliche Vorgaben haben. Möchte ein Landwirt seinen Betrieb entwickeln, werden für die Betrachtung der Stickstoffeinträge nur die im Antrag vorhandenen Tierplätze gewertet und nicht der Gesamtbetrieb. Auch eine Summation der umliegenden Betriebe ist nicht in jedem Fall erforderlich. Hinterlässt einen großen Scherbenhaufen: Minister Meyer. D ie 17. Wahlperiode des Niedersächsischen Landtags ist zur Hälfte um und hat für unsere Familienbetriebe wenig Erfreuliches gebracht. Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung heißt es: „Erneuerung und Zusammenarbeit – Nachhaltige Politik für Niedersachsen.“ Davon haben wir bislang wenig verspürt. Zunächst hat der Berufsstand abgewartet, denn auch der neue Agrarminister sollte seine Chance haben. In vielen Dingen erleben wir jedoch, dass der Dialog zwischen der Landesregierung und der Landwirtschaft nicht gewollt ist. Gerade bei den Diskussionen zum Thema Tierschutz und Tierwohl ist die Praxis gefragt. Der Sachverstand unserer gut ausgebildeten Landwirte kann dazu beitragen, dass man erreichbare Ziele formuliert und umsetzt. Nur wenn erkennbar ist, dass man auf Augenhöhe miteinander spricht, ist auch der Wille da, gemeinsam und konstruktiv die anstehenden und notwendigen Aufgaben anzugehen. Aber wir müssen erleben, dass nach wie vor Ideologie ganz vorne steht. Was besonders schmerzt, sind die dauernde Hetze, Polemik und die Verordnungen und Auflagen gegen die große Mehrheit der landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Das 4 können und werden wir uns so nicht länger bieten lassen. Wir haben in Niedersachsen und insbesondere im Emsland als Landwirtschaft eine erhebliche Wirtschaftskraft. Über 90 Prozent unserer Betriebe sind konventionelle, bäuerliche Familienbetriebe, in der Mehrzahl mit Nutztierhaltung. Wenn wir es gemeinsam nicht schaffen, für diese Betriebe eine Perspektive aufzuzeigen, werden wir einen noch nie da achfolgend einige Themen, die durch den Einsatz von Ehrenamt und Hauptamt der VEL zu Verbesserungen für die landwirtschaftlichen Betriebe beigetragen haben: gewesenen Strukturwandel erleben. Dieser wird auch hier in der Region mit großen wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein. Die Landwirtschaft hat eine gute Zukunft, aber damit die jungen Landwirte sie auch wirklich erkennen, werden wir etwas dafür tun müssen. Die Kundgebung in Hannover war ein Auftakt dazu! Geruchsimmission Wir möchten auf einen Leitsatz des OVG Lüneburg (Urteil vom 26.11.2014 – 1LB 164/13) hinweisen. Demnach gilt für landwirtschaftliche Betriebe und zugeordnete Wohnnutzungen im Außenbereich die Pflicht, Geruchsbelästigungen in einem über die Richtwerte der GIRL (Geruchsimmissionsrichtlinie) hinausgehenden Umfang hinzunehmen. Zumutbar sind, abhängig von den konkreten Umständen des Einzelfalls, Werte von 50 % und möglicherweise darüber hinaus. Diese Entscheidung bedeutet, dass in bestehenden Schicksalsgemeinschaften deutlich höhere Geruchsbelastungen hinzunehmen sind. Dieses Urteil kann für landwirtschaftliche Betriebe, die in ihrem Umfeld nur landwirtschaftliche Nachbarn (oder ehemals) haben, bedeuten, dass für den Bereich der Geruchsimmissionen mehr Spielraum vorhanden ist. Befinden sich I n den letzten Jahren haben sich sowohl Einschätzung aus Sicht der Banken geben. Die Sparkasse Emsland und die Vereinidie gesetzlichen als auch die politischen, gesellschaftlichen und medialen Rahmen- gung des Emsländischen Landvolkes laden bedingungen für die Landwirtschaft stark Sie herzlich dazu ein. verändert. Daher stellen sich viele Landwirte Bitte melden Sie sich hier an: die Fragen: „Wo stehen wir? Wie können [email protected] wir unseren Betrieb entwickeln? Wie können wir uns stabil aufstellen?“ 1. Sparkassen-Agrarforum Um diese Fragen wird es bei unserem Wann: 23. November 2015 ab 9:30 Uhr 1. Sparkassen-Agrarforum gehen. Prof. Dr. Wo: Stadthalle Papenburg Bahrs, Professor an der Universität Hohenheim, wird zum Thema vortragen: „Landwirtschaftliche Familienbetriebe – Tierhaltung im Spannungsfeld zwischen Wachstum und gesellschaftlicher Akzeptanz“. -Agrarforum . Sparkassen15 1 Im Anschluss wird Dr. vember 20 Montag, 23. No e Papenburg all Fuhrmann, Nord-LB Leiin der Stadth e ter Agrarkunden, eine s Sparkass Emsland Anzeige Nationale Sicherung von Natura 2000 Gebieten Die nationale Sicherung der Natura 2000 Gebiete muss bis 2018 abgeschlossen werden. Im Emsland sind die FFH-Gebiete „Ems“ und „Untere Haseniederung“ und das EU-Vogelschutzgebiet „Emstal von Lathen bis Papenburg“ derzeit noch nicht mit einer entsprechenden Verordnung versehen. Der Landkreis Emsland hatte zu Beginn vorgesehen, diese Flächenkulissen als Naturschutzgebiete auszuweisen. Das Landvolk hat in Informationsveranstaltungen für die betroffenen Landwirte im südlichen Emsland sowie in Gesprächen mit Politik und Verwaltung auf Kreis- und Gemeindeebene deutlich gemacht, dass eine Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet die bessere Alternative für alle ist. Der Kreistag hat inzwischen beschlossen, die Flächen als Landschaftsschutzgebiete auszuweisen. Entscheidend wird in den nächsten Wochen sein, dass die noch auszuarbeitende Verordnung nicht die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen sowie die weitere Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe einschränkt. Landvolk mischt mit N 1. Sparkassen-Agrarforum am 23.11.2015 in Papenburg » Bei Fragen zu diesen und weiteren Themen wenden Sie sich einfach an Ihrer VEL-Geschäftsstelle. s Sparkasse Emsland Gut für die Region Gut für die emsländische Landwirtschaft. Firmenkundenbetreuer Agrar: Stefan Gügelmeyer, Marco Berndsen, Christian Bohlen 5 LandVolk LandVolk Kleiner Schritt mit großen Folgen Demo mit Gänsehaut B ei Gartenarbeiten kam Landwirtin Ingrid W. vom Weg ab und trat in ein weiches Beet. Sie knickte um und stürzte. Dabei zog sie sich einen schweren Bruch des Schultergelenks und des linken Fußes zu. Es folgten zwei Wochen Krankenhaus und ein künstliches Schultergelenk. Auch 1,5 Jahre nach dem Unfall bestehen noch erhebliche Einschränkungen der Schulter und Beschwerden im linken Mittelfuß mit beginnender Arthrose. Bis heute hat Ingrid W. ihre volle Arbeitsfähigkeit nicht zurückerlangt. Ein kleiner Trost: Ingrid W. hatte frühzeitig eine Familienunfallversicherung abgeschlossen. Somit sind Unfälle im privaten und beruflichen Umfeld versichert. Die Landvolkdienste GmbH meldete wenige Tage nach dem Unfall den Schaden an den Unfallversicherer, in diesem Fall unser Partner, die NV Versicherungen VVaG. Dieser schickte Fragebögen an die Kundin und die behandelnden Ärzte. Als bleibende Schäden erkennbar waren, wurde vom Versicherer eine Sachverständige bestellt. Das Gutachten ergab einen Invaliditätsgrad von 48,5 % für Arm und Fuß. Versichert war eine Invaliditätssumme von 150.000 € und zusätzlich eine Progression von 225 %. Das heißt: Die ersten 25 % Invalidität D Profi in Sachen Versicherungen: Dipl. Ing. agr. Barbara Gladen werden mit dem Faktor 1 multipliziert, die weiteren 23,5 % mit dem Faktor 2 (1x25 % + 2x23,5 % = 72 %). Dadurch ergibt sich ein Invaliditätsgrad von 72 %, was einer Unfallleistung von 108.000 € entspricht. Die vereinbarte Progression in der Unfallversicherung führt bei Invaliditätsgraden ab 26 % zu deutlich höheren Leistungen. Insgesamt ergab sich eine Entschädigungsleistung in Höhe von 108.000 €. Dies ist ein anschauliches Beispiel für die Leistung der preiswerten privaten Unfallversicherung. In diesem Fall wird mit der Entschädigungsleistung das private Umfeld verändert, damit die verbliebenen Beschwerden gemildert werden können. Barbara Gladen von der Landvolk dienste GmbH unterstützt Sie in allen Fragen rund um eine passende Versicherung. Sie erreichen Sie per Tel.: 05931 9332452, Mobil: 0151 46717235 oder Mail: [email protected] Oder Sie wenden sich alternativ an Ihren Kreisverein, der Ihnen gern den Kontakt vermittelt. BuchStellen Lockerung Mindestlohngesetz D ie Dokumentationspflichten beim Mindestlohn wurden gelockert: Die Aufzeichnungspflicht von Beginn, Ende und Dauer der Arbeitszeit soll entfallen, wenn das regelmäßige monatliche Entgelt in den letzten 12 Monaten mindestens 2.000 Euro betragen hat. Für die ersten 12 Monate der Beschäftigung bleibt es bei der Entgeltgrenze von 2.958 Euro. Mitarbeitende Familienangehörige sind neuerdings von den Aufzeichnungspflichten ausgenommen. Aufbewahrungsfristen F ür Buchführungsunterlagen gelten bestimmte Aufbewahrungsfristen. Mit Ablauf der gesetzlichen Fristen können nach dem 31.12.2015 folgende Unterlagen vernichtet werden: •Buchungsbelege und Jahresabschlüsse, die 2005 oder früher verarbeitet/aufgestellt wurden. 6 Initiative Tierwohl: 19 % MwSt I n einer aktuellen Stellungnahme führt das Bundesfinanzministerium aus, dass die Zahlungen im Rahmen der Initiative Tierwohl auf Ebene des Tierhalters nicht der Umsatzsteuerpauschalierung (10,7 %) gemäß § 24 UStG unterliegen können. Vielmehr sei Umsatzsteuer i. H. v. 19 % an das Finanzamt abzuführen. Inwieweit gegenläufig ein Vorsteuerabzug in Betracht kommt, ist im Einzelfall zu prüfen. •Lohnkonten und Unterlagen zum Lohnkonto mit Eintragungen aus 2009 oder früher. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre Buchstelle. Dieses Angebot gilt für alle, unabhängig von einer steuerlichen Betreuung durch unsere Buchstellen. Weitere Steuer-News erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.landvolk-emsland.de/steuernewsletter ie Demo ist vorbei, doch das Gemeinschaftsgefühl bleibt. Und wer bei der Demo in Hannover mit dabei war, der hatte garantiert eines: Gänsehaut. Denn unsere Landwirte traten voller Selbstbewusstsein gemeinsam für eine Sache ein. Wir haben es angepackt. Wir haben gezeigt, dass wir geschlossen auftreten können. Wir haben es geschafft, sowohl Stärke als auch Emotionen zu zeigen. Wir haben aufgerüttelt und wach gemacht. Vor allem aber haben wir eines klar gemacht: „So lassen wir uns nicht behandeln.“ E s is t b e e in druckend: 4.000 Landwirtinnen und Wilfried Radtke aus Neulehe: „Die Politik zerstört die bäuerliche Landwirtschaft. Meine Zeit möchte ich lieber bei meinen Tieren verbringen statt am Schreibtisch.“ Landwirte haben gemeinsam in Hannover demonstriert, um den niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer zu mehr Dialogbereitschaft innerhalb der aktuellen Agrarpolitik aufzurufen. Allein aus dem Emsland und der Grafschaft waren 500 Landwirte mit dabei. Fast 100 Landwirte aus den Kreisen Aschendorf und Meppen fuhren sogar mit ihrem Schlepper bis in die Landeshauptstadt. Diese Fahrt allein hat bereits für viel positiven Medienwirbel gesorgt. Wir wurden wahr und ernst genommen. Vor allem aber haben wir Sympathie in der Öffentlichkeit erzeugt. In Hannover zog die friedliche Demonstration unter dem Schlachtruf „Meyer muss weg“ zum LandwirtschaftsmiFranziska Tophoff und Matthias Jansen: „Wir jungen Landwirte brauchen eine Zukunft. Mit dieser Fahrt wollen wir ein Zeichen setzen.“ nisterium. Dort zerschlug eine Minister-Figur symbolisch Porzellan und hinterließ einen großen Scherbenhaufen. Am Steintorplatz fand die Kundgebung mit einer Ansprache von Werner Hilse statt. Die Landwirte trugen Transparente mit Schlagworten Lambert Hurink, VEL: „Bei der Demo geht es nicht um Preise. Wir wollen einen Dialog auf Augenhöhe. Das muss der Minister nun endlich akzeptieren.“ wie „Fortschritt statt Rückschritt”, „Unterstützung statt Verurteilung” oder „Familienbetriebe statt Höfesterben”. Ob Agrarminister Meyer tatsächlich zu mehr Dialog bereit ist, weiß zurzeit noch niemand. Die erste Chance dazu hat er jedenfalls vertan. Denn zu Gesicht bekam ihn an diesem Tag leider niemand. Aber: So oder so hat diese Demo die Landwirtschaft zusammen geschweißt und einmal mehr gezeigt, wie sehr Agnes Witschen, Landfrauenverband Weser-Ems: „Es kann nicht sein, dass Landwirtskinder in der Schule isoliert werden. Wo bleibt die Toleranz?“ Landwirte hinter ihrem Beruf stehen. Fest steht: wenn es nötig ist, fahren wir wieder nach Hannover. Dann vielleicht sogar mit mehr als 100 Schleppern. Anzeige Lösungen, die einen fruchtbaren Boden schaffen. n enne ion k g e m R r it r In de s nicht nu ie n wir u ngen für d s, u u a s t ö f L a irtsch irekt Landw ind auch d . da rn s sonde Ort für Sie vor Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. www.vr.de Volksbanken und Raiffeisenbanken im Emsland 7 ImageArbeit Freier Eintritt: SV Meppen lädt alle Landwirte ein B Freut sich auf Unterstützung vieler Landwirte: Fußballer Martin Wagner. ereits seit 2013 gehört das Emsländische Landvolk zur Hauptsponsoreninitiative „Echt Emsland – Wir ackern für den SV Meppen“. Wir unterstützen den Fußball-Regionalligisten und ackern gemeinsam fürs Emsland. Ziel ist es, die positiven Emotionen aus dem Sport auf die Landwirtschaft zu übertragen. Als Dankeschön lädt der SV Meppen alle Landwirte zum Derbyspiel gegen den VfB Oldenburg ein. Gegen Vorlage des Landvolk-Mitgliedsausweises ist der Eintritt für Sie und für eine Begleitperson frei. Anpfiff: 15. November um 14 Uhr Einlass: Haupteingang Landvolk-Kasse Stehplatzkarten (solange der Vorrat reicht) Termine 15. November 2015 Derbyspiel SV Meppen : VfB Oldenburg (Gratiseintritt für Landwirte und eine Begleitperson) 23. November 2015 Agrarforum Landvolk/Sparkasse 24. Mai 2016 Wirtschaftstag der Landvolk verbände Emsland/Cloppenburg/ Oldenburg 12. Juni 2016 Tag des offenen Hofes Johannes Krane im ev1.tv-Interview zur Getreideernte. Rückblick ev1.tv I nsgesamt 18 Mal in Folge war das Emsländische Landvolk beim Landwirtschaftsmagazin „Land und Leute“ vom regionalen Fernsehsender ev1.tv dabei. Einmal im Monat berichteten wir leicht verständlich über landwirtschaftliche Themen. Folgendes haben wir bereits gezeigt: •Haltung von Kühen, Schweinen, Hähnchen und Hühnern •Ernte von Kartoffeln, Getreide und Mais •Milchtankstelle und Milchpreise •Ausbildung zur Landwirtin sowie zum Werker in der Landwirtschaft •Trächtigkeitsuntersuchungen bei Kühen 8 •Gülleausbringung •Landesraumordnungsprogramm •Ball der Landwirtschaft •Besuch von Bauernpräsident Rukwied •Fahrt zur Demo Hannover •Landwirtschafts-AG und Lehrerfahrradtour •Biogasanlage und Aquakultur •Landwirtschaft auf facebook •Initiative Tierwohl Nächste Sendungen: 4. November und 2. Dezember 2015 um 18:30 Uhr auf www.ev1.tv oder über Kabel-TV Impressum Herausgeber: Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V. An der Feuerwache 12 · 49716 Meppen Tel.: 05931 9332-111 · Fax: 05931 9332-112 [email protected] www.landvolk-emsland.de www.facebook.com/landvolk.emsland www.eure-landwirte.de Redaktion: Daniela Knoll und Lambert Hurink Grafisches Konzept und Realisation: Projektbüro pro-t-in GmbH · www.pro-t-in.de
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