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Ordentliche Hauptversammlung der Lloyd Fonds AG
am 14. Juli 2015
Dr. Torsten Teichert
Bericht des Vorstands
- Es gilt das gesprochene Wort -
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
liebe Gäste,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich heiße Sie zur ordentlichen Hauptversammlung 2015 der Lloyd Fonds AG sehr herzlich
willkommen. Wir freuen uns, dass Sie heute zu uns gekommen sind, um Ihre Rolle als
Aktionäre – als Eigentümer der Lloyd Fonds AG – aktiv auszuüben. Die Lloyd Fonds AG feiert
in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Vor zehn Jahren ist das Unternehmen an die Börse
gegangen. Einige von Ihnen – sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre – sind in den
vergangenen Jahren bei den Hauptversammlungen immer dabei gewesen. Für Ihre Treue
und Ihr Interesse an der Entwicklung der Lloyd Fonds AG möchte ich mich an dieser Stelle
ausdrücklich bedanken.
Meine Damen und Herren, ich möchte Sie heute – auf dieser zehnten Ordentlichen
Hauptversammlung unseres Unternehmens seit dem Börsengang - als Vorstand über die
Entwicklung der Lloyd Fonds AG im Geschäftsjahr 2014 und über den Jahresabschluss
informieren. Die zentrale Frage aber, die Sie als Aktionäre an uns stellen, ist sicherlich, wie
sich die Lloyd Fonds AG in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird, um in dem
aktuellen Marktumfeld erfolgreich bestehen zu können. Wer die Zukunft gewinnen will, der
muss seine eigene Geschichte kennen – so sagt man, und das ist richtig. Ich werde deshalb
die Geschichte unseres Unternehmens und die Geschichte der geschlossenen Fonds aus
heutiger Perspektive kurz resümieren, um dann auf die zentrale Frage einzugehen: Wie sieht
die Zukunft der Lloyd Fonds AG aus? Allerdings ist dies ja auch unsere ordentliche
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Hauptversammlung – und deshalb steht natürlich der Jahresabschluss für das Jahr 2014 im
Mittelpunkt dieser Versammlung.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich an dieser Stelle bei Herrn Dr. Seeler zu
bedanken, der von Februar 2012 bis Ende Januar dieses Jahres als Vorstand u.a. für die
Bereiche Immobilien und Vertrieb zuständig war. Sicher wäre niemand erfreuter gewesen als
er selbst, wenn wir im Immobilienbereich mehr hätten zulegen können. Auf die Gründe,
warum das nicht möglich war, komme ich später noch ausführlich zurück. Dr. Seeler hat das
Unternehmen nun mit Wirkung zum 1. Februar 2015 verlassen, um sich verstärkt politischen
Aufgaben zu widmen. Seit dem 1. Februar leite ich das Unternehmen als Alleinvorstand.
Dies ist aber sicherlich kein Dauerzustand.
Zunächst die Hinweise zur Tagesordnung und damit zu den Beschlüssen, die heute gefasst
werden sollen. Hier bitten wir Sie unter den Tagesordnungspunkten 2 und 3 um Ihre
Zustimmung zur Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das
vergangene Geschäftsjahr. Unter dem Tagesordnungspunkt 4 schlagen wir Ihnen die Wahl
der TPW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft aus Hamburg
zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr 2015
vor. Unter dem Tagesordnungspunkt 5 geht es um eine Wahl zum Aufsichtsrat, da die
Amtszeit von Herrn Gunther Bonz mit der heutigen Hauptversammlung endet. Wir danken
Herrn Bonz ausdrücklich für sein Engagement und seinen Rat in den letzten fünf Jahren. Der
Aufsichtsrat schlägt Ihnen vor, Herrn Bote de Vries, der langjährige Erfahrungen in der
Schiffsfinanzierung hat, zum Mitglied des Aufsichtsrats zu wählen. Herr Bote de Vries wird
sich Ihnen später persönlich vorstellen.
20 Jahre Lloyd Fonds. Damit gehören wir zu den etabliertesten Finanzierern von Sachwerten
und insbesondere von Schiffen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die Vergangenheit,
auf die Historie unseres Unternehmens werfen.
Als Lloyd Fonds im Jahr 1995 gegründet wurde, gab es geschlossene Fonds als
Finanzierungsmittel schon seit über 20 Jahren. Für Immobilien war dies schon seit einigen
Jahrzehnten ein bewährtes Finanzierungsinstrument und eine durchaus gefragte
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Anlageform. Schiffsfonds hingegen entwickelten sich stark erst in den späten 80er und 90er
Jahren, um dann in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends ihren Höhepunkt zu erleben.
Fast allgegenwärtig sind heute die Klagen darüber, dass geschlossene Fonds eine riskante
Anlageform darstellen, vor der man die Kunden warnen müsste. Wer – aus heutiger Sicht –
zum falschen Zeitpunkt Immobilien in Ostdeutschland oder Schiffe zwischen 2005 und 2007
zu Spitzenpreisen gekauft hat, der mag das so sehen. Und natürlich kann überhaupt kein
Zweifel daran bestehen, dass manche Investments nicht erfolgreich waren. Ich sage:
manche. Aber es sind nicht alle. Und nicht einmal die meisten. Denn wenn man im Jahr 2006
die bis dahin abgewickelten Schiffsfonds, bei denen die Schiffe also verkauft worden waren,
anschaut, dann stellt man fest, dass weit über 90 Prozent dieser Fonds eine positive
Nachsteuerrendite für die Anleger erbracht hatten. Gerade weil das so war, bekam diese
Anlageform immer mehr Zulauf. Aber wir alle wissen: Oft zählen nicht die harten Fakten,
sondern die Gesamtstimmung. Und die ist heute überwiegend negativ für geschlossene
Fonds.
Deutschland hatte mit den geschlossenen Fonds eine Anlageform für Privatanleger, wie es
sie in dieser Form in kaum einem anderen Land gibt. Bekannt ist, dass Privatanleger in den
USA und in Großbritannien viel häufiger Aktien besitzen, als sie es in Deutschland tun.
Sicherlich hat der Erfolg der geschlossenen Fonds auch maßgeblich etwas zu tun mit den
Möglichkeiten des Steuersparens: Hier die Steuerfreiheit beim Verkauf von Immobilien nach
10 Jahren, dort die Tonnagesteuer. Und dann natürlich die teilweise enormen
Verlustzuweisungen, die anfänglich vom Fiskus gewährt wurden. Bei Schiffen konnten sich
diese in den 70er Jahren auf über 300 Prozent belaufen. Übrigens erlebte Lloyd Fonds seine
größten Platzierungszahlen just zu einem Zeitpunkt, als fast alle anfänglichen
Verlustzuweisungen bei Null gelandet waren. Geschichte, das stellt man immer wieder fest,
ist oft komplizierter, als man glaubt.
Wer heute das Hohelied vom institutionellen Anleger singt, der sollte eines nicht vergessen:
Am Ende sind es dann doch immer wieder überwiegend Privatanleger, die den Topf, um den
gebuhlt wird, füllen. Schließlich gibt auch die riesengroße Allianz-Versicherung nur das Geld
aus, das ihr von den Millionen von Privatversicherten sozusagen treuhänderisch übergeben
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worden ist. Die Branche der geschlossenen Fonds hatte einen in dieser Form
bemerkenswerten Weg gefunden, sich direkt an die Privatanleger zu wenden. Gleichwohl
müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der deutsche und europäische Gesetzgeber lieber
heute als morgen diese Form von Direktinvestments von Privatkunden unterbinden möchte.
Im Rahmen der AIFM – Gesetzgebung war es noch gelungen, den AIF – das steht für:
Alternative Investment Fund – für Privatanleger zu bewahren. Sicher bin ich mir allerdings
nicht, dass dies von Dauer ist. Doch wie auch immer der Gesetzgeber votieren wird: Klar ist,
dass Privatanleger ebenso wie institutionelle Anleger (mit dem Geld der Privatkunden)
Investitionen in Sachwerte verstärkt suchen.
Ich möchte noch mit einem weiteren, leider weit verbreiteten und immer wieder neu
erzählten Märchen aufräumen: Nämlich, dass der deutsche KG-Markt schuld an der
Schifffahrtskrise sei, weil deutsche Emissionshäuser und deutsche Reedereien zu viele
Schiffe bestellt hätten. Das ist nicht richtig. Denn tatsächlich wurden in den Jahren bis 2008
überall in der Welt viele Schiffe bestellt. Jedes Schiff, das nicht für den KG-Markt bestellt
wurde, wurde andernorts finanziert. Die meisten Bestellungen aus Deutschland waren auch
mit einer Charter hinterlegt, also eben nicht spekulativ. Die großen Charterreedereien haben
ebenso wie wir an das weitere globale Wachstum geglaubt – und wurden dann mit aller
Härte eines anderen belehrt. Seit 2008 gibt es praktisch keine Schiffsbestellungen für den
KG-Markt mehr. Gleichwohl haben wir in den letzten Jahren wiederholt Bestellrekorde
erleben müssen. Das macht uns alle nicht glücklich, und hilft dem Markt wenig. Aber es zeigt
immerhin, dass wir in Deutschland vor der Lehman-Krise keinen besonderen Blick für die
Schifffahrt hatten. Wir alle weltweit irrten damals gemeinsam. Das macht die Sache nicht
besser, präzisiert aber die Geschichtsschreibung.
Meine Damen und Herren, als Lloyd Fonds 2005 an die Börse ging, gab es neben uns nur
noch die Unternehmen MPC und HCI als börsengelistete Emissionshäuser. Später kam dann
noch die Hesse Newman AG hinzu. Lloyd Fonds, MPC und HCI litten stark unter der Finanzund vor allem Schifffahrtskrise, die 2008 begann. Es gelang Lloyd Fonds damals relativ
schnell, mit den Banken eine Restrukturierungsvereinbarung zu schließen und bald wieder
auf eigenen Beinen zu stehen; frei von Garantien, Krediten und Eventualbürgschaften. Frei
auch von weiteren Rückzahlungsverpflichtungen an die Banken. So beklagenswert auch die
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Schrumpfung unseres Unternehmenswertes von einst rund 180 Millionen Euro im Jahr 2006
auf heute rund 17 Millionen Euro, also auf weniger als ein Zehntel, ist, wir sind damit leider
nicht allein:

MPC hatte 2006 einen Börsenwert von rund 708 Millionen Euro. Heute liegt er bei 44
Millionen Euro. Also bei gut 6 Prozent.

HCI hatte ein Jahr nach dem Börsengang 2006 einen Unternehmenswert von 358
Millionen Euro, heute liegt er bei 10 Millionen Euro. Das sind knapp 3 Prozent.

Der Unternehmenswert von Hesse Newman lag 2008 bei 14 Millionen Euro. Und
obwohl das Unternehmen keine Schiffsfonds aufgelegt hatte, zerbrach es im letzten
Jahr und wurde unlängst von einem Immobilienunternehmen gekauft. Heute beläuft
sich der Börsenwert auf 3,4 Millionen Euro – obwohl Hesse Newman praktisch keine
– wie man so sagt- „Altlasten“ hat, keine Schiffsfonds. An Hesse Newman kann man
die Krise der Branche, die über den Schiffsbereich hinausgeht, besonders deutlich
ablesen.
Falls jemand glaubt, der Blick nur auf die börsengelisteten Emissionshäuser sei zu kurz, den
muss ich leider enttäuschen. Einst so große Emissionshäuser wie König & Cie oder
Ownership haben sich praktisch verabschiedet. Auch einst so stolze und erfolgreiche
Schiffsfondsanbieter wie Norddeutsche Vermögen oder Conti haben seit Jahren bisher keine
neuen Fonds mehr aufgelegt. Selbst Unternehmen, die sich auf deutsche Immobilien
konzentrierten, haben heute große Schwierigkeiten bei der Zwischenfinanzierung von
Projekten. Ein Beispiel ist hier das von Dr. Seeler gegründete Unternehmen Hamburg Trust,
das unlängst aufgrund der schwierigen Marktlage erneut einen Eigentümerwechsel erlebte.
Nicht verschweigen wollen wir, dass es zum Beispiel mit dem Unternehmen Jamestown ein
nach wie vor sehr erfolgreiches Emissionshaus gibt. Doch ist dies auf weiter Fläche eine der
ganz wenigen Ausnahmen. Jamestown hat dabei den Vorteil, dass es niemals Schiffsfonds
und auch keine ostdeutschen Immobilien herausgebracht hat, sondern immer nur USImmobilien. Die US-amerikanische Wirtschaft hat sich immer als viel robuster herausgestellt,
als viele Auguren meinten.
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In unserer Branche wird meistens das verschwundene Vertrauen der Anleger als
Hauptursache für den Rückgang der Branche verantwortlich gemacht. Dabei wird allerdings
ein maßgeblicher Faktor übersehen: Denn wer ein Bürogebäude, ein Flugzeug, einen
Windpark oder ein Schiff – geschweige denn, mehrere davon – seinen Kunden in einem
geschlossenen AIF anbieten will, der muss dieses Objekt oder diese Objekte zunächst einmal
selbst erwerben oder zumindest per Platzierungsgarantie zum vollständigen Erwerb bereit
sein. Dazu bedarf es einer sehr belastungsfähigen Bilanz. Denn Banken, die heute noch
Zwischenfinanzierungen für Fonds bereitstellen, die gibt es nicht mehr. Und die
Emissionshäuser, die zum Beispiel ein 9.000 TEU-Containerschiff für etwa 90 Millionen USDollar erwerben können, auch nicht. Allenfalls wenige, dann Großbanken gehörende
Emissionshäuser wie zum Beispiel die zur HypoVereinsbank gehörende Wealthcap sind dazu
in der Lage, große Projekte anzubinden. Ob sie es sich dann aber trauen, das steht noch auf
einem ganz anderen Blatt.
Meine Damen und Herren, wir hatten bei Lloyd Fonds
früh erkannt, dass ohne
Platzierungsgarantien, ohne funktionierende Zwischenfinanzierungen und ohne einen
wiedererstarkenden Vertriebsmarkt die Rückkehr zum alten Geschäftsmodell kaum möglich
ist. Also muss der Blick nach vorn gehen. In den Jahren 2012 und 2013 haben wir uns
intensiv mit den Möglichkeiten beschäftigt, die operative Immobilien AGs – wie es sie heute
zu mehr als 100 in Deutschland gibt – oder Schifffahrts AGs – wie es sie zwar im Ausland
aber praktisch kaum in Deutschland gibt – bieten.
Gemeinsam mit Herrn Dr. Seeler, der zweifelsfrei einer der besten und erfahrensten
Immobilienexperten im Bereich der geschlossenen Fonds ist, haben wir seit 2012 alle
Möglichkeiten auch im Immobilienbereich geprüft. Aber ohne belastbare Bilanz und ohne
die Möglichkeit der Zwischenfinanzierung ist auch dort das Fenster klein. Mit Blick auf
mögliche Nachfragen will ich gleich vorwegnehmen: Natürlich sehen wir, dass es noch einige
Immobilienfonds als AIFs gibt. Und natürlich sehen wir auch den Immobilienboom nicht nur
in Deutschland. Aber der hat sich auch im letzten Jahr nicht in höhere Platzierungszahlen
umgesetzt. Und wie es nun einmal so ist mit einer Boomphase: Immobilien sind derzeit
sündhaft teuer.
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Wir waren und sind gleichwohl auch im Immobilienbereich sehr ideenreich. Wir haben den
Fonds „Bremen Domshof“ strukturiert und platziert; wir haben in vielfältiger Weise unsere
Strukturierungskompetenz genutzt und damit Geld verdient; und wir haben erfolgreich den
Fonds „4 Einzelhandelsobjekte in Norddeutschland“ beendet. Doch das alles ersetzt nicht
die Fähigkeit, neue Objekte gegen harte Währung anzubinden, um sie dann im Vertrieb
anzubieten.
Vor diesem Hintergrund beschlossen wir 2014 im Vorstand und Aufsichtsrat, dass sich die
Lloyd Fonds AG zu einem börsennotierten Schifffahrtsunternehmen weiterentwickeln soll.
Diesem Beschluss gingen viele Monate intensiver Vorarbeiten und Recherchen voraus. Auch
angesichts mancher Nachfragen möchte ich den anspruchsvollen und schwierigen
Entscheidungsweg ausdrücklich betonen. Es war die Aufgabe des Vorstands, in den Jahren
2012 und 2013 alle Möglichkeiten für eine Erweiterung oder Neufassung unseres
Geschäftsmodells genauestens zu prüfen. All dies geschah in ständiger Rückkopplung mit
dem Aufsichtsrat. Keine Aufsichtsratssitzung verging, ohne dass nicht strategische
Zukunftsthemen behandelt wurden. Anfang 2014 verdichteten sich die Planungen des
Vorstands dahingehend, dass wir konkret das Modell einer Schifffahrts AG von vorn bis
hinten durchdachten.
Warum eine Schifffahrts AG? Man könnte fast fragen: Warum ausgerechnet eine Schifffahrts
AG? Vier Gründe will ich Ihnen dafür sagen:

Erstens trägt Lloyd Fonds die Schifffahrt in seiner DNA. Wenn wir mit einer
Assetklasse verbunden werden, dann sind es Schiffe. Dies ist unsere eindeutige
Kernkompetenz.

Zweitens spricht die Konkurrenzlage dafür. Denn während es im Immobilienbereich
eine Vielzahl von unterschiedlichen Unternehmensstrukturen und auch Immobilien
AGs gibt, kennen wir in Deutschland so gut wie keine einzige wirklich operativ tätige
Schifffahrts AG. „Marenave“ oder „Hammonia“ sind tatsächlich nichts anderes als
reine Assetplattformen, zwar börsengelistet, aber ohne eigenes Management und
vollständig fremdgesteuert. In den USA kennen wir viele solcher börsengelisteten
Schifffahrtsunternehmen. Seaspan ist eines der bekanntesten.
7

Drittens verlangen Banken danach, dass hinter Schiffsbestellungen echte
„Corporates“ stehen. Die vergleichsweise dünne Bilanz der Lloyd Fonds AG reicht
dafür nicht aus.

Und last but not least: Ich bin überzeugt, dass die Aktienquote in Deutschland in
Zukunft steigen wird. Vielleicht werden wir nie das Niveau der USA oder
Großbritanniens erreichen, aber noch gibt es viel Luft nach oben. Und eine Aktie, da
sind wir alle ganz sicher, wird von keinem Gesetzgeber in Deutschland jemals für den
Retailkunden, also den Privatkunden, verboten werden. Insofern ist eine
börsengelistete Schifffahrts AG in der Zukunft die ideale Anlageform für den
Privatkunden.
Um das Konzept in die Tat umzusetzen, haben wir in diesem Jahr – wie Sie, verehrte
Aktionärinnen und Aktionäre sicherlich wissen – elf von Lloyd Fonds initiierten
Schifffahrtsgesellschaften das Angebot gemacht, ihre Schiffsbetriebe einschließlich der
Schiffe in die Lloyd Fonds AG im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung einzubringen. Leider hat
nur eine Gesellschaft, die MS Lloyd Parsifal Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co KG, dem
Angebot
zugestimmt,
so
dass
auch
die
für
Mai
geplante
Außerordentliche
Hauptversammlung, auf der Sie über die Übernahme aller KG-Schiffe abstimmen sollten,
abgesagt wurde.
Wir haben die Abstimmung leider verloren. Und im Nachhinein ist man immer schlauer.
Hätten wir dieses Ergebnis vorhersehen können? Waren wir schlecht vorbereitet? Haben wir
das Geld für dieses Konzept unnötig ausgegeben?
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bin fest davon überzeugt, dass wir alles
Erdenkliche dafür getan haben, um die Abstimmung zu gewinnen.

Wir haben mit allen Beiräten ausführliche Diskussionen geführt, und am Ende haben
bis auf ein einziges Beiratsmitglied alle anderen sich eindeutig für unser Konzept
ausgesprochen. Wenn wir nicht eine so überwältigend positive Resonanz von fast
allen Beiräten zu unserem Vorschlag bekommen hätten, hätten wir die Abstimmung
gar nicht erst begonnen. Aber auch die von den Kommanditisten gewählten Beiräte
waren am Ende erstaunt und enttäuscht über das Abstimmungsergebnis.
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
Hätte man Testabstimmungen machen können. Nein, denn wir haben insgesamt
18.000 Anleger um ihr Votum fragen müssen. Das ist die Größe einer ordentlichen
Kleinstadt. Alle Beiräte hatten mit den Anlegern zuvor gesprochen.
Uns war von Anfang an klar, wie schwer es sein würde, in den einzelnen Gesellschaften 75
Prozent aller Anlegerinnen und Anleger von unserem Angebot zu überzeugen. Denn eine
solche Mehrheit braucht man bekanntlich in KG-Gesellschaften für weitreichende
Entscheidungen, wie etwa dem Schiffsverkauf oder besagter Einbringung des Schiffes in die
Lloyd Fonds AG.
Wir haben die gesamte Transaktion bestmöglich vorbereitet – und zwar auch im
permanenten Kontakt und ständigen Austausch mit unserem Aufsichtsrat. Ich selbst bin
immer noch in sehr vielen KG-Gesellschaften einer der amtierenden Geschäftsführer. Als
Assetmanager ist die Lloyd Fonds AG für die Performance der Gesellschaften zuständig. Nur
zu genau weiß ich, wie leicht eine traditionelle Schiffs-KG zwischen die Mühlen des Marktes
und der Banken geraten kann. Um genau das zu verhindern, wollten wir den
Kommanditgesellschaften das Angebot machen, Teil der neuen AG zu werden.
Manch einer hat das Konzept kritisiert. Das ist in Ordnung. Aber die überwältigende
Mehrheit aller Marktteilnehmer war der festen Überzeugung, dass unser Angebot
richtungsweisend sowohl für die Kommanditgesellschaften als auch für die Lloyd Fonds AG
war. Die große Mehrheit aller Vertriebspartner unterstützte es. Die Presse war überwiegend
positiv. Und schließlich haben ja auch, dies kann gar nicht laut genug gesagt werden, über 50
Prozent aller in den elf Fonds investierten Anlegerinnen und Anleger für unser Angebot
gestimmt. So ein Ergebnis kommt nicht von ungefähr. Und es kommt auch nicht zustande,
wenn die Anleger unseren Vorschlag schlicht abwegig gefunden hätten. Dem war aber nicht
so. Insgesamt haben von den rund 17.866 Anlegerinnen und Anlegern 11.285 Anleger -das
sind 63 Prozent- abgestimmt. Und von denen haben sich über 50 Prozent für unser Konzept
ausgesprochen.
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Wir hatten – wie gesagt – den Kommanditisten von 11 Schifffahrtsgesellschaften das
Angebot gemacht, ihre Kommanditanteile gegen Aktien der Lloyd Fonds AG zu tauschen. Die
Betonung
liegt
auf:
Tauschen!
Dazu
hat
die
sehr
renommierte
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Roever Broenner Susat – kurz RBS – ein Gutachten erstellt,
in
dem
das
faire
Austauschverhältnis
zwischen
den
Werten
der
einzelnen
Schifffahrtsgesellschaften und den hierfür zuzuteilenden Aktien ermittelt wurde. Dafür
wurde sowohl der Wert der 11 Schifffahrtsgesellschaften also auch der Wert der Lloyd Fonds
AG nach dem IDW S1-Verfahren ermittelt. Im Ergebnis hätte es, wenn alle 11 KGGesellschaften zugestimmt hätten, neues Eigenkapital in Höhe von 162,3 Mio. Euro aus
diesen
11
KG-Gesellschaften
gegeben,
das
zu
dem
von
RBS
festgestellten
Unternehmenswert von 32,4 Mio. Euro hinzugekommen wäre.
Der in diesem Zusammenhang ermittelte Wert der Lloyd Fonds Aktie in Höhe von 3,54 Euro
ist in den vergangenen Monaten vielfach diskutiert worden, und deshalb möchte ich an
dieser Stelle noch einmal darauf eingehen.
Entscheidend ist, – und das ist, glaube ich, nicht immer ganz deutlich geworden – dass die
Lloyd Fonds AG auf Basis des bisherigen Geschäftsmodells – also Stand-Alone – bewertet
wurde. Das heißt, die Einbringung der 11 Schifffahrtsgesellschaften war hier natürlich noch
nicht berücksichtigt. Das Gutachten von RBS hat für die bisherige Lloyd Fonds AG einen
Unternehmenswert von 32,4 Millionen Euro ergeben. Dies führt zu einem ermittelten Wert
der Aktie der Lloyd Fonds AG von den schon genannten 3,54 Euro. Dieser Wert weicht vom
aktuellen durch die Krise und geringe Börsenumsätze geprägten Börsenkurs ab. Das ist
richtig. Wie also kam der ermittelte Wert zustande?
Wesentliche Faktoren bei der Berechnung waren zum einen das extrem niedrige Zinsniveau,
das selbst bei relativ geringen Erträgen zu hohen Unternehmenswerten führt. Ich sage
bewusst „relativ geringe Erträge“. Denn die im RBS-Gutachten ausgewiesenen Gewinne der
Lloyd Fonds AG sind in diesem Jahr mit 750.000 Euro prognostiziert und liegen in den 12
kommenden Jahren bis 2025 bei durchschnittlich rund 1,8 Mio. pro Jahr. – An dieser Stelle
ein Hinweis von mir: Es muss unser Anspruch als Management der Lloyd Fonds AG sein,
deutlich bessere Erträge auch auf Stand Alone Basis in den kommenden Jahren zu
10
erreichen!- Aber zurück zu den Faktoren, die bei der Ermittlung des Austauschwertes eine
Rolle gespielt haben. Neben dem niedrigen Zinsniveau hat RBS zwei Sonderfaktoren in die
Bewertung aufgenommen: Einerseits wurde ein Wert für das steuerliche Kapitalkonto
bewertet und zusätzlich wurde die nicht betriebsnotwendige Liquidität hinzugerechnet.
Ohne diese beiden Faktoren lag der DCF-Wert unsers Unternehmens bei rund 25 Millionen
Euro.
Wichtig bei der Bewertung war aber, dass sämtliche Werte – also der Wert der Lloyd Fonds
AG und der aller 11 Schifffahrtsgesellschaften – nach dem gleichen Verfahren ermittelt
wurden. Denn entscheidend ist letztlich ja in erster Linie nicht die Höhe der Werte, sondern
das faire Austauschverhältnis. Genau das sollte durch das einheitliche Bewertungsverfahren
gewährleistet werden.
Während der Transaktion gab es plötzlich einen Aufschwung bei den Tankern. Das hat uns
alle gefreut. Aber es führte dann leider auch dazu, dass die deutliche Mehrheit der
Kommanditisten in den Tanker-Gesellschaften den Eindruck hatten, sie würden zu wenig für
ihre Schiffe bekommen; denn die Gutachten stammten vom 31.12.2014. Ich persönlich habe
zwar eine andere Meinung, weil es sich bei den von RBS ermittelten Werten nicht um ad hoc
Zahlen, sondern um langfristig basierte Werte handelt. Doch im Ergebnis müssen wir
natürlich die Entscheidung der Anleger akzeptieren. Und das tun wir auch.
Unser Angebot an die Kommanditisten war ein faires und für beide Seiten gutes und
gerechtes Angebot. Sonst hätten zweifelsohne nicht über 50 Prozent der Anleger für das
Konzept gestimmt. Natürlich waren wir betrübt, dass wir die 75-prozentige Mehrheit
verfehlt haben. Aber wir haben uns gleichzeitig über das große Vertrauen, das uns über 50
Prozent der Anlegerinnen und Anleger in einer Assetklasse, die ja weiß Gott nicht auf Rosen
gebettet ist, geschenkt haben sehr gefreut. Diese über 50 Prozent wollten mit uns, mit der
Lloyd Fonds AG in eine neue Zukunft gehen. Wer immer meint, unsere Anleger würden uns
nicht mehr vertrauen, dem rate ich dazu, sich diese Zahlen einmal genau anzusehen. Denn
sie waren und sind ein enormer Vertrauensbeweis, für den ich mich persönlich - trotz der
Abstimmungsniederlage - sehr gefreut habe. Ganz ausdrücklich möchte ich mich an dieser
Stelle bei diesen Kommanditisten, die ja unsere Kunden sind, für ihr Vertrauen in unser
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Unternehmen und in das von uns vorgestellte Konzept bedanken. Diese insgesamt hohe
Zustimmungsquote bei den Kommanditisten zeigt letztlich, dass wir auf dem richtigen Weg
sind.
Meine Damen und Herren, auch ohne die kurzfristige Umsetzung des strategischen Ziels
eines börsennotierten Schifffahrtsunternehmens - das Bestand hat! - ist die Lloyd Fonds AG
solide aufgestellt.
Für Sie als Aktionärinnen und Aktionäre der Lloyd Fonds AG ist
auch
die
Dividendenfähigkeit des Unternehmens wichtig. Viele Jahre lang haben wir keine Dividenden
auszahlen können. Ich freue mich deshalb, heute sagen zu können, dass die
Dividendenfähigkeit der Lloyd Fonds AG spätestens in diesem Jahr wieder hergestellt ist.
Neben den wirtschaftlichen Faktoren, die notwendig sind, um Gewinnausschüttungen zu
leisten, haben wir im vergangen Jahr dafür auch die technischen Voraussetzungen
geschaffen. Denn die Kapitalherabsetzung, die Sie im letzten Jahr durch Ihr Votum auf der
Hauptversammlung ermöglicht haben, hat neben der Verbesserung des Bilanzbildes auch
dazu geführt, dass wir die Verlustvorträge maßgeblich abbauen konnten. Das ist – wie Sie
wissen – die Voraussetzung, um wieder Dividende ausschütten zu können. Grundsätzlich gilt:
Jeder Euro, den wir gemäß HGB (ich betone das, denn unser Jahresabschluss, den wir
veröffentlichen, erfolgt ja nach IFRS) über rund 194.000 Euro in diesem Jahr Gewinn
erwirtschaften, stünde für eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 in 2016 zur
Verfügung. Es ist heute zu früh, diesbezüglich eine endgültige Aussage zu machen. Seien Sie
aber versichert, dass Vorstand und Aufsichtsrat das Thema Dividendenauszahlung sehr
genau im Blick haben und alles dafür tun werden, damit dies bald wieder möglich ist. Dies
wird dann wahrscheinlich auch die beste Maßnahme sein, um unseren Kurs nach oben zu
bringen.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Entwicklung des Marktes werfen. Dass sich die
Branche der Sachwertfinanzierer im Wandel befindet, ist wahrlich nichts Neues. Seit
Ausbruch der Schifffahrts- und Finanzkrise im Jahr 2008 hält dieser Wandel nun an. Und wie
Sie wissen, haben wir die Lloyd Fonds AG in den vergangen Jahren immer wieder an diesen
stetigen Wandel angepasst – und dabei auch die notwendigen, teils schmerzhaften
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Einsparungen vorgenommen. Das alles hat aber dazu geführt, dass wir heute auf der Basis
einer vergleichsweise guten Liquiditätslage in die Zukunft blicken können. Doch die
Umbrüche, die wir derzeit erleben, sind weitaus tiefgreifender als in der Vergangenheit.
Zweifelsohne machen die massiven Veränderungen, bei denen die regulativen Neuerungen
nur ein Faktor unter vielen anderen ist, eine strategische und operative Anpassung unseres
Geschäftsmodells notwendig. Über das KAGB haben wir in diesem Zusammenhang auf den
letzten Hauptversammlungen ausführlich gesprochen. Die tatsächliche Notwendigkeit, sich
zu verändern, geht jedoch nicht von der Politik aus, sondern vom Markt. Wer heute als
Sachwertfinanzierer und Assetmanager bestehen und erfolgreich agieren will, muss sich in
allererster
Linie
an
einen
vollkommen
veränderten
Markt
mit
neuen
Finanzierungsstrukturen, mit veränderten Investorenkreisen und neuen Investitionskriterien
anpassen. Mit kosmetischen Korrekturen ist es da nicht getan. Unsere Antwort darauf
kennen Sie: Die heißt Schifffahrts AG.
Ein Blick auf die Branchenzahlen des bsi
- des Bunderverbandes Sachwerte und
Investmentvermögen – verdeutlicht, was ich meine, wenn ich vom fast katastrophalen
Marktumfeld spreche: Im vergangenen Jahr wurden branchenweit bei Privatanlegern
lediglich rund 81 Millionen Euro eingeworben. 81 Millionen! Das ist dramatisch weniger als
in dem ohnehin schon platzierungsschwachen Vorjahr. Im Jahr 2013 wurden noch 2,3
Milliarden
Euro
bei
Privatanlegern
eingeworben.
Diese
Zahlen
zeigen
leider
unmissverständlich, dass kein anderes Emissionshaus vom Neugeschäft leben kann.
Die abgebildeten Zahlen von 2010 bis 2013 bilden die Platzierungszahlen im Retailbereich,
also bei Privatkunden ab. Bitte bedenken Sie: 2007 wurden am Markt insgesamt noch über
10 Milliarden Euro bei Privatanlegern eingeworben. Zahlen, die im heutigen Marktumfeld
völlig undenkbar sind.
Platzieren kann man aber nur etwas, wenn man vorher den Fonds auch auflegt. Womit wir
wieder beim Thema der mangelnden Zwischenfinanzierungen für die Anbindung von Assets
sind. Im letzten Jahr sind deshalb lediglich 24 Geschlossene Publikums AIF‘s auf den Markt
gekommen. Auch hier ist der Rückgang im Jahresvergleich dramatisch. In Spitzenzeiten –
etwa 2008 – wurden noch 354 Fonds zugelassen.
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Von den 24 Publikums-AIFs, die im letzten Jahr auf den Markt kamen, wurden knapp 80
Prozent in der zweiten Jahreshälfte zugelassen. Im ersten Quartal 2015 wurden laut der
Ratingagentur Scope nur 7 geschlossene Publikums AIFs mit einem geplanten
Eigenkapitalvolumen von 218 Millionen Euro emittiert. Im zweiten
Quartal waren es
immerhin schon doppelt so viele, aber das Emissionsvolumen wuchs kaum. Die Anbieter sind
allesamt noch vorsichtiger als in der Vergangenheit geworden. Große Platzierungserfolge
kann kaum jemand vermelden. Man kommt nicht umhin festzustellen, dass der Retailmarkt
heute kaum noch existent ist. Das heißt de facto auch, dass der klassische Absatzmarkt der
Emissionshäuser praktisch nicht mehr existiert.
Was bedeutet das für uns und für die Branche? Dass wir uns verändern müssen, beschreibt
die Lage eigentlich zu harmlos. Es geht um eine fundamentale Neufassung des
Geschäftsmodells! Nur wenn das Unternehmen Lloyd Fonds wieder in der Lage ist, selbst mit
seiner stärkeren Bilanz als heute neue Projekte anzubinden, werden wir auch wieder in der
Lage sein, neue Fonds aufzulegen. Nur wenn wir selbst ein Schifffahrts-Corporate werden,
werden wir neue Anlageangebote auch für diejenigen machen können, die nicht Aktionäre
der börsennotierten Schifffahrts AG werden wollen.
Um uns so aufzustellen, dass wir diesen Wandel konsequent vollziehen können, haben Sie –
die Aktionärinnen und Aktionäre – bei der Ordentlichen Hauptversammlung am 21. August
2014 mit großer Mehrheit einer Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 3:1 auf rund
9,2 Millionen Euro zugestimmt. Durch die Kapitalherabsetzung haben Sie damit die
Grundlage
für
mögliche
zukünftige
Kapitalmaßnahmen
und
die
erfolgreiche
Weiterentwicklung der Lloyd Fonds AG geschaffen. Dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle
nochmal ganz herzlich danken.
Bevor ich im Detail auf die geplante strategische Weiterentwicklung der Lloyd Fonds AG
eingehe, lassen Sie mich Ihnen nun einige Erläuterungen zum Geschäftsjahr und zum
Jahresabschluss 2014 geben.
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In dem nach wie vor schwierigen Marktumfeld hat die Lloyd Fonds AG im Berichtszeitraum
ein positives Konzernergebnis von rund 0,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit können wir
zum zweiten Mal in Folge ein positives Ergebnis vorweisen.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass dieses positive Ergebnis bereits Aufwendungen in
Höhe von 0,6 Millionen Euro beinhaltet, die im Zusammenhang mit der geplanten
Neupositionierung zur Schifffahrts AG entstanden sind. Ohne diese zusätzlichen Kosten
hätten wir also ein Ergebnis von 1,4 Millionen Euro erzielt und damit das Vorjahresergebnis
übertroffen. Allerdings halten wir, wie bereits gesagt, diese getätigte Investition in die
Zukunft für sehr sinnvoll.
Maßgeblich für das Gesamtergebnis waren die wiederkehrenden und neuen Erträge aus
dem Assetmanagement. Zwei Beispiele möchte ich besonders hervorheben:
Im Oktober letzten Jahres konnten wir unseren Flugzeugfonds „Lloyd Fonds A380“
vollplatzieren. Gemeinsam mit unserem Partner EastMerchant Capital hat die Lloyd Fonds
AG eine Mezzanine-Tranche in Höhe von immerhin 57 Millionen US Dollar bei
institutionellen Anlegern in Südkorea platziert. Die Platzierung erfolgte über die
südkoreanische Investmentgesellschaft Hi Investment & Securities, die zur Hyundai-Gruppe
gehört. Der Flugzeugfonds wird aufgrund der von uns strukturierten und platzierten
Mezzanine-Tranche wieder ab 2015 prospektgemäß Auszahlungen in Höhe von 7,2 Prozent
leisten können. Aufgrund des höheren Verschuldungsgrades – der allerdings durch die
laufenden Mieteinnahmen der sehr bonitätsstarken Airline aus Singapore weitestgehend
abgesichert ist – können die Anlegerinnen und Anleger am Ende beim Verkauf des Flugzeugs
voraussichtlich ein wesentlich höheres Gesamtergebnis erzielen als prognostiziert. Grund
dafür ist, dass die Mezzanine-Tranche entsprechend dem aktuellen Marktumfeld
vergleichsweise niedrig verzinst ist. Besonders erfreulich für uns: Die Lloyd Fonds AG – als
Initiator des Fonds und Strukturierer der Mezzanine-Tranche – ist an dem Gewinn bei dem
Verkauf des Flugzeuges beteiligt. Und zwar in durchaus interessanter Höhe.
Darüber hinaus hat unsere
Einzelhandelsobjekte
in
Immobilien-Abteilung sämtliche Objekte des Fonds „Vier
Norddeutschland“
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verkauft.
Der
Fonds
investierte
in
Einzelhandelsobjekte mit teilweise angeschlossenen Büroflächen in Hamburg, Göttingen,
Hardegsen und Leezen. Schon im Jahr 2013 organisierte das Assetmanagement den Verkauf
der ersten beiden Objekte an die REWE-Gruppe. Im September 2014 erfolge der Verkauf des
dritten Objektes in Leezen. Und zu Beginn dieses Jahres wurde das letzte und größte Objekt
in Hamburg ebenfalls verkauft und der Fonds entsprechend aufgelöst.
Unser Immobilienbereich wurde von der Ratingagentur Scope im Juli des vergangen Jahres
erneut mit einem A+ Rating beurteilt. Diese positive Beurteilung unserer Kompetenz im
Immobilien-Assetmanagement und der Strukturierung von Investmentvermögen hat uns
gefreut und ist uns Ansporn.
Meine Damen und Herren – nun zu einigen wesentlichen Zahlen des Geschäftsjahres.
Insgesamt sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Millionen Euro auf 10
Millionen Euro gesunken. Für den Rückgang verantwortlich ist im Wesentlichen
erwartungsgemäß die Reduzierung der Erlöse aus Vermittlungs- und Provisionsleistungen
aufgrund der Tatsache, dass wir im Berichtsjahr keine neuen Fonds im Vertrieb hatten. Um
so wichtiger war es deshalb, dass die Vergütungen für Fondsmanagement und Treuhand
konstant geblieben sind. Diese Erlöse sichern die Stabilität des Unternehmens, unabhängig
davon, ob wir kurzfristig Neugeschäft machen oder nicht. Als Anbieter von
Sachwertinvestments mit fast 20-jähriger Historie und einem großen Fondsbestand von
mehreren Milliarden Euro, sind wir – und das unterscheidet uns von vielen gerade kleineren
Wettbewerbern – in der vergleichsweise guten Position, substanzielle wiederkehrende
Erlöse zu generieren. Nach Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen lagen die
Einnahmen der Treuhand im Jahr 2013 bei 5,7 Millionen und 2014 bei 5,9 Millionen Euro.
Hinzu kommen die verschiedenen Einnahmen aus dem Fondsmanagement, die 2013 bei 2,9
Mio. und 2014 bei 2,8 Mio. lagen; auch diese Zahlen berücksichtigen bereits die
notwendigen Wertberichtigungen. Eine insgesamt stabile Lage also mit Gesamteinnahmen
von rund 8,6 bzw. 8,7 Millionen Euro aus dem Bestandsgeschäft. Allerdings werden die
laufenden Management- und Treuhandeinnahmen in den kommenden Jahren natürlich
sinken, denn immer mehr Fonds werden aufgelöst werden. Dann allerdings, in der Phase
des Exits, also des Assetverkaufs, kann Lloyd Fonds in vielen Fällen an den Verkaufserlösen
partizipieren und also entsprechende Einnahmen generieren.
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Positiv auf den Jahresabschluss wirkte sich auch die erneute Reduzierung der Personalkosten
um rund 0,3 Millionen aus. Der Rückgang des Personalaufwands von rund 5 Millionen Euro
auf 4,7 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf die Verminderung der durchschnittlichen
Mitarbeiterzahl von 56 im Jahr 2013 auf 52 im Berichtsjahr zurückzuführen. Bitte erlauben
Sie mir an dieser Stelle einen kleinen Blick über die eigene Unternehmensgrenze. Bei uns lag
der Umsatz pro Mitarbeiter bei 193.000 Euro; bei MPC lag die Zahl bei 209.000 Euro - und
bei HCI bei 151.000 Euro. Diese Zahlen zeigen, dass die Mitarbeiter der Lloyd Fonds AG den
Vergleich mit anderen Unternehmen in Sachen Effizienz nicht scheuen müssen.
Die liquiden Mittel beliefen sich per 31. Dezember 2014 auf rund 7,6 Millionen Euro und
stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 33 Prozent. Das ist eine erfreuliche
Entwicklung, die wir fortsetzen wollen. Auch die Eigenkapitalquote stieg gegenüber dem
Vorjahr erneut um 1,1 Prozentpunkte auf 60,5 Prozent. Damit verfügt die Lloyd Fonds AG in
der aktuellen Phase des Marktumbruchs und rückläufiger Platzierungszahlen über eine
solide finanzielle Basis. Auch bei diesen Daten brauchen wir den Vergleich mit unseren
Mitbewerbern nicht zu scheuen. Gleichwohl ist das alles natürlich weder bei uns noch bei
unseren Mitbewerbern genug, um Sie, die Aktionäre, zufriedenzustellen.
Meine Damen und Herren, auch das erste Halbjahr 2015 werden wir wieder mit einem
positiven Ergebnis abschließen. Maßgeblich zu der positiven Entwicklung der ersten sechs
Monate dieses Jahres haben dabei zwei erfolgreich abgeschlossene Assetfinanzierungen
beigetragen: Zum einen haben wir im März die Realisierung eines neuen städtischen
Auszubildendenheims in Hamburg begleitet und den Verkauf des Wohnheims an eine
renommierte Hamburger Stiftung arrangiert und strukturiert. Das neue Auszubildendenheim
wird von der Stadt Hamburg öffentlich gefördert und ist langfristig an die Stiftung
„Azubiwerk“ vermietet. Insgesamt 156 Auszubildende werden dort nach Fertigstellung des
Wohnheims im Sommer 2016 bezahlbaren Wohnraum finden.
Darüber hinaus haben wir im Mai die Refinanzierung eines Hotelportfolios in Deutschland
und Österreich strukturiert. Konkret ging es um sieben Hotels, vier davon in Deutschland,
drei in Österreich. Der Gesamtwert lag bei knapp 70 Millionen Euro. Dieses Portfolio sollte
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finanziell umstrukturiert werden, so dass am Ende eine Kredittranche von knapp 45
Millionen Euro platziert wurde. Dies ist uns gelungen, und zwar wiederum im institutionellen
Bereich, konkret bei zwei Luxemburger Kreditfonds.
Ich denke, mit diesen beiden Projekten unterstreicht die Lloyd Fonds AG ihre Kompetenz als
aktiver Player in der Assetfinanzierung für institutionelle Investoren. Ein Bereich, den wir
parallel zur Weiterentwicklung zum börsennotierten Schifffahrtsunternehmen weiterhin
ausbauen werden.
Positiv auf das Gesamtergebnis 2015 wird sich darüber hinaus auch auswirken, dass wir ab
Juli zwei weitere Etagen unseres Bürogebäudes erfolgreich untervermieten konnten und
über das Gesamtjahr 2015 zusätzliche Mieterträge von rund 150.000 Euro generieren
werden. Ich kann Ihnen heute noch nicht genau unsere Halbjahreszahlen nennen, aber
immerhin soviel kann ich sagen: Die Zahlen sind positiv und vieles deutet darauf hin, dass wir
unser letztjähriges Gesamtergebnis dieses Jahr weiter verbessern können.
Meine Damen und Herren,
Lloyd Fonds ist mit der Schifffahrt groß geworden, und zwar als börsennotiertes
Unternehmen. In beidem – der Schifffahrt und der Aktie – sehen wir unsere Zukunft.
Lassen Sie mich zunächst ein paar Worte zum Thema Aktie sagen: Ich bin der festen
Überzeugung, dass die Aktienquote in Deutschland langfristig steigen wird. In den USA
besitzt jeder zweite Anteilsscheine eines Unternehmens. In Deutschland hingegen investiert
derzeit nur rund jeder siebte Anleger in Aktien. Das wird sich nach meiner Meinung ändern.
Denn die klassischen Sparanlagen sind aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik de facto
ein Minusgeschäft. Für Aktien spricht nicht nur ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis,
sondern auch das hohe Maß an Transparenz des Investments. Im Rahmen der
Geschäftsberichte, die Aktiengesellschaften je nach Notierung zwei- oder viermal im Jahr
veröffentlichen müssen, gewinnen die Aktionäre – und die gesamte Öffentlichkeit – sehr
detaillierte wirtschaftliche und strategische Einblicke in ihr Unternehmen. Kaum eine andere
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Investmentform bietet Aktionären derart viel Transparenz und Information. Ein ganz
entscheidendes Argument für die Aktie ist darüber hinaus ihre Handelbarkeit. Aktionäre
können ihr Investment jederzeit liquidieren. Das ist heute, wie wir alle wissen, für viele
Anleger ein ganz entscheidendes Investitionskriterium.
Ich bin der festen Überzeugung: Die Aktie ist eine starke Anlageform. Für Aktionäre, die über
Kursentwicklungen Rendite erwirtschaften können. Aber auch für Unternehmen, die sich
über ihre Börsennotierung finanzieren und so strategisch weiterentwickeln können.
Deshalb wollen wir die Chance nutzen, die Lloyd Fonds AG
als börsennotiertes
Schifffahrtsunternehmen mit Assetmanagement-Kompetenz neu zu entwickeln. Schifffahrt
ist, wie ich gesagt habe, in unserer DNA. Aber wir können natürlich auch nicht die Augen
davor verschließen, dass seit 2008 die Schifffahrtsmärkte und damit auch die
schiffsfinanzierenden Banken unter einer tiefgreifenden Krise leiden, die in der Branche zu
einem ganz massiven Wandel geführt hat.
So hat sich die Schiffsfinanzierung grundlegend verändert. Bis zum Jahr 2008 wurden
beispielsweise noch jährlich Schiffe im Wert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar durch
deutsche KG-Fonds finanziert. Davon hat auch unser Unternehmen maßgeblich profitiert.
Diese Finanzierungsform ist jedoch heute de facto nicht mehr existent. Schiffsfinanzierungen
auf Einschiffs-Ebene sind heute eigentlich nicht mehr vorstellbar. Zum einen fordern die
Banken Handlungsfähigkeit und eine klare Interessengleichheit aller Stakeholder. Zum
anderen wollen heute auch die Anleger angesichts der Volatilität der Schifffahrtsmärkte in
große Einheiten investieren. Außerdem fordern Investoren – ob privat oder institutionell –
zunehmend liquide Anlagevehikel. Das kann der klassische geschlossene Fonds nicht leisten.
Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Markt für Schiffsfinanzierungen mehr gibt. Ganz im
Gegenteil. In den USA haben institutionelle aber auch private Investoren in den letzten
Jahren immer mehr Geld in neue Schiffsfinanzierungen gesteckt. Und zwar sehr oft über
Schifffahrts-AG‘s. Bemerkenswert dabei ist: Die Quote der Privatanleger übersteigt bei vielen
in den USA notierten Schifffahrtsunternehmen die 50-Prozent-Marke. Das ist beachtlich und
lässt zumindest die Vermutung zu, dass auch deutsche Privatanleger an Aktieninvestments
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in Schifffahrtsunternehmen interessiert sein werden. Alle unsere intensiven Gespräche mit
Investmentbanken in Deutschland bestätigen dies auch.
Um an diesem Markt teilzuhaben, werden wir die Lloyd Fonds AG als börsennotiertes
Schifffahrtsunternehmen neu aufstellen. Dafür haben wir die richtigen Kompetenzen. Denn
die Lloyd Fonds AG hat 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Schiffsfinanzierung und im
Schiffsmanagement.
Wir haben – wie Sie im Hintergrund auf der Leinwand sehen – ein exzellentes weltweites
Netzwerk in der Schifffahrt mit internationalen Charterern und schiffsfinanzierenden
Banken. Im Laufe unserer Geschichte haben wir 102 Schiffe mit einem Gesamtwert von 3,9
Milliarden Euro finanziert. Diese Schiffe waren in 77 Fonds strukturiert. Anleger haben in
unsere Schiffsfonds rund 1,5 Milliarden Euro Eigenkapital investiert. Auf dem Kapital dieser
Erfahrungen wollen wir unsere Zukunft aufbauen.
Lloyd Fonds ist und bleibt Schifffahrt. Aktuell managen wir eine Flotte von 52 Schiffen: 30
Containerschiffe, sechs Multipurpose Schiffe und 16 Tanker. Zusätzlich managen unsere
Mitarbeiter drei Zweitmarktfonds für Schiffsbeteiligungen an rund 260 Container, Tank- und
Massengutfrachtern.
Aber wir haben nicht nur das notwendige Schifffahrts-Knowhow, sondern durch unsere
Börsennotierung auch den notwendigen Kapitalmarktzugang, um uns als börsennotiertes
Schifffahrtsunternehmen neu aufzustellen.
Meine Damen und Herren, die Lloyd Fonds AG bringt für die Neupositionierung die richtigen
Voraussetzungen mit. Die Abstimmungsniederlage im Frühjahr bedeutet für uns nur, dass
dieser konkrete Weg der Sacheinlage von KG-Schiffen nicht funktioniert hat. Das strategische
Ziel bleibt aber bestehen. Wir halten an dem Konzept der Schifffahrts AG fest.
Selbst unsere ärgsten Kritiker müssen einräumen, dass wir eines der wenigen der Schifffahrt
verbundenen Emissionshäuser sind, die ständig nach neuen Wegen und neuen Lösungen
suchen. Oft waren wir in der Vergangenheit „First Mover“. Das wollen wir auch jetzt wieder
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bei der Schifffahrts AG sein. Der Markt dafür ist da – das zeigt die Entwicklung an den Börsen
in New York und Oslo. In Deutschland ist dieser Markt bis heute noch kaum entwickelt und
bietet deshalb – insbesondere für „First Mover“ – großes Entwicklungspotenzial. Während
in Deutschland noch kein echtes Schifffahrtsunternehmen an den Börsen gelistet ist, gibt es
hierzulande über 100 erfolgreiche notierte Immobilienunternehmen. Es ist höchste Zeit für
kapitalmarktfähige Schifffahrtsunternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass die Lloyd
Fonds AG als Schifffahrtsunternehmen mit direktem Kapitalmarktzugang auch für die
Branche einen zukunftsweisenden Weg einschlagen wird. Als Manager von eigenen Schiffen,
die wir auf unserer eigenen Bilanz haben und die für das Unternehmen Erträge
erwirtschaften. Die Zukunft der Lloyd Fonds AG liegt in der Schiffsfinanzierung. Dabei
werden wir dann auch wieder alle unsere Erfahrungen in der Strukturierung von modernen
und investorenfreundlichen Anlageformen nutzen.
Aktuell sind wir dabei, einen zweiten, alternativen Weg für die Realisierung unseres Ziels zu
finden. Gerne hätte ich Ihnen heute schon Konkreteres gesagt, aber wir vollen Ihnen keine
halbfertigen Dinge präsentieren. Und natürlich wollen wir, dass der zweite Anlauf dann auch
wirklich klappt.
Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zusammenfassen:
Wir werden das Unternehmen auf Basis unserer langjährigen Kompetenzen als
börsennotiertes Schifffahrtsunternehmen neu aufstellen. Daran arbeiten wir und sind auf
einem guten Weg, das Konzept umzusetzen. Unsere lange Unternehmenshistorie, die 1,5
Milliarden Euro Eigenkapital, die wir managen und aus denen wir stabile Erträge generieren,
geben dem Unternehmen in diesen Zeiten des Wandels Stabilität und den notwendigen
langen Atem.
Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, darf ich auch herzlich für Ihr Vertrauen
danken. Gleichzeitig möchte ich mich auch bei allen unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die in diesem Berichtsjahr wieder Hervorragendes geleistet haben, sowie bei
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allen unseren Geschäftspartnern, Kunden und Anlegern sehr herzlich für ihr Vertrauen
bedanken.
Damit gebe ich das Wort zurück an Herrn Professor Kottkamp.
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