Workshop Bonner Gespräche zur Zukunft des Naturschutzes Zukunft hat (auch) Vergangenheit Naturschutz – natürlich sozial! 24. / 25. November 2015 Bundesamt für Naturschutz, Bonn Naturschutz – natürlich sozial! Programm Mit dem Workshop „Naturschutz – natürlich sozial!“ möchten die Stiftung Naturschutzgeschichte und das Bundesamt für Naturschutz eine Debatte über Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Sozialpolitik bzw. -arbeit befördern. Der Naturschutz in Deutschland zeichnet sich historisch u. a. dadurch aus, dass er mit Sozialreformern, Wohlfahrtsverbänden und partiell auch mit der Sozialpolitik kooperierte. Er suchte dabei insbesondere nach Zugängen zu Menschen aus den städtischen Unterschichten und entwickelte für sie in einigen Regionen besondere Angebote. Die Erfolge blieben allerdings überschaubar. Seit geraumer Zeit beschäftigen sich Naturschutzverbände, aber auch Initiativen vereinzelt wieder mit sozialen Fragen im Zusammenhang mit Naturschutz. Verstärkt erarbeiten sie vor Ort in Kooperation mit Sozialverbänden zielgruppenspezifische Angebote für sozial benachteiligte oder sozial auffällige Gruppen. Aktuelle Naturbewusstseinsstudien zeigen jedoch, dass sich bislang kaum nachhaltige Veränderungen einstellten. Dies ist nicht nur aus Sicht des Naturschutzes bedauerlich. Es bedeutet auch, dass Teile der Gesellschaft nicht an wichtigen gesellschaftlichen Diskursen teilnehmen und sie bestimmte Naturerlebnismöglichkeiten oft nicht wahrnehmen. Der Workshop richtet sich besonders an Vertreterinnen und Vertreter des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes, an im Sozialwesen und der Sozialarbeit Tätige sowie an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die von Naturschützerinnen und Naturschützern auf regionaler bzw. lokaler Ebene in Zusammenarbeit mit Sozialverbänden entwickelten Projekte zeigen durchaus Erfolge, bleiben allerdings weitgehend unvernetzt und räumlich begrenzt. Der Workshop zielt daher auch darauf ab, Initiativen miteinander verstärkt ins Gespräch zu bringen. Darüber hinaus soll der praktische Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzes und der Sozialpolitik bzw. -arbeit befördert werden. 24. November Tagungsstätte, Kosten, Anmeldung 13.30 Uhr Registrierung und Begrüßungskaffee 14.00 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Hansjörg Küster, Vorstandsvorsitzender Stiftung Naturschutzgeschichte Judith Schulte-Loh (WDR), Moderatorin 14.10 Uhr Eröffnung und Einführung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Staatssekretär Jochen Flasbarth (BMUB) 14.30 Uhr Naturschutz und soziale Fragen – Verbündete im beiderseitigen Interesse Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz 15.00 Uhr „Naturschutz bedeutet Volkswohlfahrt!“ – Traditionslinien des sozialpolitischen Naturschutzes Dr. Hans-Werner Frohn, Stiftung Naturschutzgeschichte 15.30 Uhr Kaffeepause 16.00 Uhr Eine Gesellschaft rückt auseinander. Herausforderungen für den Naturschutz Prof. Dr. Stefan Hradil, Johannes Gutenberg-Universität Mainz 16.30 Uhr Naturschutz als Partner anderer Gesellschafts- und Politikbereiche? Eine moderierte Gesprächsrunde Sonja Gaja, Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern, Umweltprojektkoordinierungsstelle 17.30 Uhr 18.00 Uhr 18.15 Uhr 20.00 Uhr Thomas Graner, Bundesamt für Naturschutz Prof. Dr. Stefan Hradil, Johannes Gutenberg-Universität Mainz Christoph Majewski, Bundesministerium für Arbeit und Soziales Prof. Dr. Kai Niebert, Deutscher Naturschutzring (DNR) Hans Scholten, Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. (BVkE) Öffnung der Diskussionsrunde fast forward theatre – Improvisationstheater, Marburg Abendessen und Come-together „Weil wir es wert sind!“ Selbstwertsteigerung bei HauptschülerInnen durch Engagement im Naturund Klimaschutz – Vortrag mit filmischen Einspielungen Birthe Hesebeck, Oro Verde 25. November 09.00 Uhr Begrüßung 09.05 Uhr Naturschutz und Sozialarbeit – Innovative Beispiele Wildewaldwelt - Jugendhilfe erlebt, begreift und packt an! Hans Scholten, Vorsitzender BVkE Jugendhilfezentrum Raphaelshaus Dormagen / Johannes von Stemm, Forstamt Schwarzwald Strategische Allianzen für mehr ökologische und soziale Gerechtigkeit Helga Inden-Heinrich, Deutscher Naturschutzring Hoffnungsstark – Naturerfahrung für sozial benachteiligte Kinder und zur Resozialisierung straffälliger Jugendlicher Matthias Fischer, Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuren Barrierefreies Naturerleben mit dem „Mobilen Waldlabor“ Beatrix Losem, Verband Deutscher Naturparke Freiwilligendienste als Plattform für die gelingende Bildungszusammenarbeit von Naturschutz- und Sozialverbänden? Ralf Schulte, NABU Diskussion 10.30 Uhr Kaffeepause 11.00 Uhr World-Cafés zu Fragen und Anforderungen der Sozialarbeit und der Sozialpolitik an den Naturschutz 12.00 Uhr Berichte aus den World-Cafés 12.30 Uhr fast forward theatre – Improvisationstheater, Marburg 12.50 Uhr Zusammenfassung Prof. Dr. Hansjörg Küster, Stiftung Naturschutzgeschichte Thomas Graner, Bundesamt für Naturschutz 13.00 Uhr Ende der Tagung Moderation: Judith Schulte-Loh (WDR) Der Workshop findet in den Räumen des Bundesamtes für Naturschutz in Bonn, Konstantinstr. 110 statt. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln Von Bonn Hbf DB oder U-Bahn Linien 16/63 in Richtung Bad Godesberg bis Bahnhof Bad Godesberg. Dann Bus Linie 613 oder 615 in Richtung „Mehlem – Giselherstraße“ bis Haltestelle Wendelstadtallee, anschließend zu Fuß weiter ca. 100 m in Fahrtrichtung. Oder: mit der DB bis Bahnhof Bonn-Mehlem. Fußweg ca. 10 Min. in Richtung Bonn. Anreise mit dem Auto Von Bonn aus über die B 9 in Richtung Bad Godesberg, dann Richtung Koblenz (Tunnel). Nach dem Tunnel die Eisenbahnlinie überqueren. An der Ampelkreuzung „Am Erdbeerfeld“ zweimal links Richtung Bundesamt für Naturschutz abbiegen. Parkmöglichkeiten sind am Haus vorhanden. Kosten Für die Teilnahme an der Tagung entstehen keine Kosten. Unterkunft Sollten Sie eine Unterkunft benötigen, so hilft Ihnen gerne: Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler Platz der Vereinten Nationen 2 53113 Bonn Tel. +49 (0)2 28 / 910 41-0 Fax +49 (0)2 28 / 910 41-11 E-Mail: [email protected] Anmeldung per E-Mail, Post oder Fax bis zum 13. November 2015 an die Stiftung Naturschutzgeschichte. Impressum Stiftung Naturschutzgeschichte Drachenfelsstr. 118 53639 Königswinter E-Mail: [email protected] Internet: www.naturschutzgeschichte.de Telefon: 02223-700570 Fax: 02223-700580 Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Bildnachweise 1 „Draußen stark“. Foto: Matthias Fischer, Zentrum für Umwelt und Kultur, Benediktbeuren 2 Protest gegen verbotenen Zugang zu Seeufern, 1920er Jahre. Erna und Kurt Kretschmann-Archiv im Haus der Naturpflege, Bad Freienwalde 3 Projekt „Mobiles Waldlabor“ des Verbandes Deutscher Naturparke. Foto: Jörg Liesen 4 Inklusions-Führung des Nationalparks Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung 5 Bürgerpark „Helle Oase“, Berlin-Hellersdorf. Foto: Petra Strachovsky 6 Projekt „wildewaldwelt“. Foto: Almud Brünner 7 Projekt „wildewaldwelt“. Foto: Marcus Gloger
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