FAQ-Liste zu den verfahrensspezifischen und

SLP Gas Verfahren
FAQ-Liste Veröffentlichungspflichten
Veröffentlichung zu den verfahrensspezifischen und anwendungsspezifischen Parametern
im Rahmen des SLP-Verfahrens nach GaBi Gas 2.0
Fragen:
Teil 1: verfahrensspezifische Parameter ............................................................................ 3
FAQ 1
Wer hat die Exceldatei zu den verfahrensspezifischen Parametern zu veröffentlichen? ...... 3
FAQ 2
Wann sind die verfahrensspezifischen Parameter zu veröffentlichen? ................................. 3
FAQ 3
Wie hat die Veröffentlichung zu erfolgen? Als Exceldatei oder pdf-Datei? ........................... 3
FAQ 4
Wie gehen Netzbetreiber mit mehreren Netzgebieten vor?.................................................. 3
FAQ 5
Was machen Netzbetreiber mit mehreren Temperaturgebieten? ........................................ 3
FAQ 6
Welche Profiltypen können ausgewählt werden? .................................................................. 4
FAQ 7
Können bundeslandspezifische SLP-Profile angewählt werden? ........................................... 4
FAQ 8
Wie können individuelle SLP-Profile eingetragen werden?.................................................... 4
FAQ 9
Können individuelle Profilfunktionen eingetragen werden?.................................................. 4
FAQ 10 Welche Profilausprägung ist zu wählen? ................................................................................ 5
FAQ 11 Warum weichen die Wochentagfaktoren für Sonntag leicht ab? .......................................... 5
FAQ 12 Welcher Feiertagskalender ist zu verwenden? ....................................................................... 5
FAQ 13 Wie sind die Felder Temperaturversatz zu füllen? ................................................................ 5
FAQ 14 Was ist die „Temp. (2m)“ in der Zeile „Klima-Zeitreihe“? ..................................................... 6
FAQ 15 Was ist bei den Eintragungen zur Temp.-Zeitreihenbildung zu beachten? ........................... 6
FAQ 16 Warum sind die Bildungsregeln für die Temperaturzeitreihe zweimal anzugeben?............. 7
FAQ 17 Wie lautet das Passwort der Exceldatei? ................................................................................ 8
Teil 2: anwendungsspezifische Parameter ......................................................................... 8
FAQ 18 Wer hat die Exceldatei zu den anwendungsspezifischen Parametern zu veröffentlichen? ... 8
FAQ 19 Wann sind anwendungsspezifische Parameter zu veröffentlichen? ...................................... 8
FAQ 20 Wie gehen Netzbetreiber mit mehreren Netzgebieten vor?.................................................. 8
FAQ 21 Welche Informationen haben Analytiker bei der Verwendung des reinen Zwei-TageZeitversatzes zu veröffentlichen? ........................................................................................... 8
FAQ 22 Welche Informationen haben Analytiker mit Optimierungsverfahren zu veröffentlichen? .. 9
FAQ 23 Welche Informationen haben Synthetiker mit dynamischem Korrekturfaktor zu
veröffentlichen? ...................................................................................................................... 9
FAQ 24 Welche Werte sind in der Datei anwendungsspezif. Parameter einzutragen? ...................... 9
FAQ 25 Warum werden die Werte „gesamte SLP-Allokation“ und „gesamte SLP-Basis-Allokation“
veröffentlicht?....................................................................................................................... 11
1
FAQ 26 Was ist eine synthetische SLP-Basismenge? ......................................................................... 11
FAQ 27 Warum sind die Optimierungs- bzw. Korrekturanteile in Stundenwerten anzugeben? ...... 12
FAQ 28 Was ist der Unterschied zwischen Optimierungsfaktoren und Optimierungsanteilen? ...... 12
FAQ 29 Welche Optimierungsfaktoren bzw. Optimierungsanteile gibt es? ..................................... 13
FAQ 30 Was ist in dem Dateifolder „Anwendungsmethodik“ zu hinterlegen?................................. 13
FAQ 31 Wie lautet das Passwort der Exceldatei? .............................................................................. 13
2
Antworten:
Teil 1: verfahrensspezifische Parameter
Dieser FAQ-Liste liegt der Dateistand der Exceldatei „verfahrensspezifische Parameter“
der Version 1.0 vom 01.09.2015 zugrunde.
Stand:
Version:
01.09.2015
1.0
Gegenüber den früheren Fassungen V 1.0 ab 30.06.2015 wurden nur kleine
Formatierungsanpassungen auf der Seite „Info“ vorgenommen sowie der Abruf der
bundeslandspezifischen SLP und deren Koeffizienten per Dropdown-Menü ermöglicht.
FAQ 1
Wer hat die Exceldatei zu den verfahrensspezifischen Parametern zu veröffentlichen?
Jeder Netzbetreiber, unabhängig, ob ein analytisches oder synthetisches Bilanzierungsverfahren
verwendet wird, hat die Exceldatei mit seinen verfahrensspezifischen Parametern auszufüllen und im
Internet zu veröffentlichen.
FAQ 2
Wann sind die verfahrensspezifischen Parameter zu veröffentlichen?
Die Exceldatei zu den verfahrensspezifischen Parametern ist erstmals ab 1.10.2015 auf der
Internetseite jedes Netzbetreibers im Rahmen der Veröffentlichung zum MusterlieferantenRahmenvertrag zu veröffentlichen. Sobald sich Änderungen am SLP-Verfahren des Netzbetreibers
ergeben, ist die Exceldatei zu den verfahrensspezifischen Parametern im Vorfeld unter Einhaltung
der Frist von 2 Monaten für die Bekanntgabe von Änderungen am SLP-Verfahren zu ändern. Bei
Umstellung des SLP-Verfahrens zwischen analytisch und synthetisch gilt eine verlängerte Anzeigefrist
von 3 Monaten.
FAQ 3
Wie hat die Veröffentlichung zu erfolgen? Als Exceldatei oder pdf-Datei?
Netzbetreiber haben die Exceldatei im Internet zu veröffentlichen. Dies hat den Hintergrund, dass
mit der Exceldatei den Transportkunden und Vertrieben die Möglichkeit eingerichtet werden soll, auf
die verfahrensspezifischen Daten der Netzbetreiber in einem einfachen Verfahren zuzugreifen.
Marktweit kann damit eine aufwendige Umsetzung über ein elektronisches Datenformat (z.B.
EDIFACT) vermieden werden. Daher steht hierzu auf dem Register „Info“ der Exceldatei:
„… zum Standardlastprofilverfahren hat jeder Netzbetreiber zu seinem Profilverfahren die folgende
Excel-Tabelle auf seiner Internetseite zu veröffentlichen“. Pdf-Dateien sind daher nicht vorgesehen.
FAQ 4
Wie gehen Netzbetreiber mit mehreren Netzgebieten vor?
Netzbetreiber mit mehreren separat bilanzierten Netzgebieten, haben für jedes Netzgebiet eine
Exceldatei mit den jeweiligen verfahrensspezifischen Parametern auszufüllen und zu veröffentlichen.
FAQ 5
Was machen Netzbetreiber mit mehreren Temperaturgebieten?
Netzbetreiber mit mehreren Temperaturgebieten, d.h. Gebieten, in denen unterschiedliche
Allokationstemperaturen für Bilanzierung verwendet werden, können für jedes Temperaturgebiet ein
Blatt „SLP-Temp-Gebiet #XX“ mit den jeweiligen Daten zur Allokationstemperatur und
Temperaturstation in der Exceldaatei einblenden bzw. einfügen. Bei einem Temperaturgebiet ist das
3
Blatt „SLP-Temp-Gebiet #01“ in der Exceldatei zu verwenden. Standardmäßig ist zudem ein weiteres
Blatt „SLP-Temp-Gebiet #02“ in der Exceldatei vorhanden, das eingeblendet werden kann. Falls
weitere Temperaturgebiete verwendet werden, müssen zusätzliche Blätter durch Drücken der
rechten Maustaste „Verschieben oder kopieren…“ und dann „ Kopie erstellen“ hinzugefügt
werden.
FAQ 6
Welche Profiltypen können ausgewählt werden?
Im Blatt SLP-Profile wählt der Netzbetreiber die in seinem Netzgebiet verfügbaren Profile aus. Es ist
gemäß GasNZV mindestens zwischen drei Profiltypen (Heizgas, Gewerbe und Kochgas) zu
unterscheiden. Standardmäßig sind die Koeffizienten der Sigmoid-Profile der TUM sowie die
SigLinDe-Profile über das Vorauswahlfeld „BDEW-Nomenklatur“ abrufbar. Hierzu werden die
Standardwochentagfaktoren mit ausgewählt. Als Kontrollinformation und für evtl. Umrechnungen
wird der Profilfunktionswert bei 8°C (h-Wert bzw. h(8°C) bei FWT = 1) angegeben. Verwendet der
Netzbetreiber die Jahresverbrauchsprognose statt dem Kundenwert als Basis für die
Mengenberechnung zur Allokation, gibt der Netzbetreiber die Multiplikatoren MSLP zur Umrechnung
der Jahresverbrauchsprognose JVP in den Kundenwert KW mit an. Zudem können Netzbetreiber, die
den Kundenwert als Basis verwenden, hier ihre Umrechnungsfaktoren zur Bestimmung der
Jahresverbrauchsprognose eintragen.
FAQ 7
Können bundeslandspezifische SLP-Profile angewählt werden?
Ja, seit der Exceldatei-Version 1.0 vom 20.07.2015 können auch die bundeslandspezifischen Profile
über das Scroll-Down Menu aufgerufen werden. Zu den bisherigen Sigmoid-Standardprofilen der
TUM waren für die Haushaltsprofile Einfamilienhaus (HEF) und Mehrfamilienhaus (HMF)
bundeslandspezifische Profile veröffentlicht. Für die Gewerbeprofile waren seit je her nur
Koeffizienten mit deutschlandweit einheitlichen Werten entwickelt und veröffentlicht worden.
Aufgrund der nur sehr geringen Unterschiede zwischen den Deutschland- und den BundeslandProfilen im Haushaltsbereich wurden die SigLinDe-Profile (verwendbar ab 1.10.2015) nur mit
deutschlandweit einheitlichen Koeffizienten abgeleitet und veröffentlicht.
FAQ 8
Wie können individuelle SLP-Profile eingetragen werden?
Zur Eintragung von individuellen SLP-Profilen ist in dem Blatt “SLP-Profile“ in der Spalte „Profil-Art“
die Vorauswahl „Ind.-Koef.“ anzuwählen. Zudem sind alle weiteren Eintragungen wie Nomenklatur,
EDI-Code, Koef., h(8°C) bei FWT = 1, Wochentagfaktoren und Multiplikator MSLP selbst einzutragen. Ob
ein Netzbetreiber individuelle Profile unbedingt benötigt, liegt im Ermessen und der Verantwortung
des Netzbetreibers.
Seit 1.10.2015 ist zur netzspezifischen Anpassung der Profile die Verwendung eines
Temperaturversatzes (der Knickpunkt Temperatur) zugelassen. Siehe hierzu Excelblatt „SLP-TempGebiet #01“ Feld H14 bzw. H15. Der Temperaturversatz ermöglicht eine Abstimmung der
Allokationstemperatur und der Vorhersagetemperatur, falls hier eine größere systematische
Abweichung festgestellt wird und keine geeignete Temperaturstation für das Netzgebiet bei den
Wetterdienstleistern angeboten wird.
FAQ 9
Können individuelle Profilfunktionen eingetragen werden?
Im Rahmen des Statusberichtes und der Konsultation der neuen SLP Gas wurde seit April 2014 das
SLP-Verfahren über ein Jahr lang intensiv diskutiert. Grundlegend sind sehr viele Darstellungen von
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Profilfunktionen denkbar. Die Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die Unterschiede in den
Profilfunktionen nur sehr geringe Auswirkungen auf weitere Verbesserungen zur Qualität der
Allokation haben.
Daher hatte man sich im Rahmen der Kooperationsvereinbarung VIII geeinigt, zu Gunsten der
Standardisierung zukünftig nur noch die sigmoide und/oder lineare Darstellung zuzulassen.
Darstellungen, z.B. mit T2 (T-Quadrat) oder auch mehr als zwei Profilknickpunkten sind nach der
Festsetzung des LF SLP Gas nicht mehr möglich.
Die wenigen Netzbetreiber, die bisher sehr individuelle Ausprägungen in den Profilfunktionen haben,
müssen an ihrer Profilfunktion Anpassungen vornehmen, wenn diese NB zukünftig ein
leitfadenkonformes Vorgehen anstreben.
FAQ 10 Welche Profilausprägung ist zu wählen?
In der Excel-datei zu den verfahrensspezifischen Parametern ist stets die Profilausprägung
anzugeben, die der Netzbetreiber in Anwendung hat bzw. die der Netzbetreiber seinen Zählpunkten
zugewiesen hat. Verwendet der Netzbetreiber zu einem Profiltyp sowohl die „3“ wie auch die „4“
Ausprägungen, sind jeweils beide Profiltypen in der Exceldatei einzutragen.
Welche Profilausprägung in einem Netzgebiet am geeignetsten ist, hat der Netzbetreiber
festzulegen. Siehe hierzu auch im Leitfanden zum SLP Gas-Verfahren Kap. 5.1.1. Überprüfung der
SLP-Ausprägung.
FAQ 11 Warum weichen die Wochentagfaktoren für Sonntag leicht ab?
Die Koeffizienten der Wochentagfaktoren für Sonntag weichen bei einigen Gewerbeprofilen in der
4. Nachkommastelle gegenüber der Veröffentlichung aus dem Leitfaden SLP Gas (Anlage 6
Datenblätter Seite 117 – 133) ab. In diesen Tabellen wurde fehlerhafterweise der Abgleich des
Sonntags zum Wert 7,0000 nicht vorgenommen (siehe Leitfaden SLP Gas S. 113). Die fehlerhaften
Tabellen werden in der nächsten Ausgabe des Leitfadens SLP Gas zur KoV 9 (1.10.2016) berichtigt. In
der Tabelle „Wochentagfaktoren für TUM-Sigmoid und FfE-SigLinDe“ auf Seite 136 im Leitfaden SLP
Gas sind die richtigen Werte enthalten. Diese Werte sind auch mit den Werten aus der Exceldatei
identisch. Die Exceldatei enthält ebenso wie die Tabelle auf Seite 136 im Leitfaden SLP Gas also die
korrekten Werte.
FAQ 12 Welcher Feiertagskalender ist zu verwenden?
Es ist der Feiertagskalender in der Exceldatei zu hinterlegen, der im Rahmen der Allokation zur
Anwendung kommt. Der Feiertagskalender wirkt über die Wochentagfaktoren auf die Höhe der
Allokation für die Gewerbe-SLP. Bei den Haushalt-SLP nach TUM-Sigmoid oder FfE-SigLinDe sind alle
Wochentage gleichgewichtet, daher hat der Feiertagskalender hier keine Auswirkung.
FAQ 13 Wie sind die Felder Temperaturversatz zu füllen?
In dem Dateifolder SLP-Temp_Gebiet #01 befinden sich Felder zur Einstellung eines
Temperaturversatzes.
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Temperaturversatz (der Knickpunkt Temperatur)
Heizperiode Kernzeit Winter
Beginn:
Sommer-/Übergangsperiode
Beginn:
Tag: Monat:
15. Oktober
1. März
∆TKP
+0,00 °C
+0,00 °C
Diese Felder wurden aufgenommen, da im Rahmen der Untersuchungen zu den neuen Lastprofilen in
den Jahren 2014-2015 festgestellt wurde, dass bei vereinzelten Netzgebieten die Temperatur des
Wetterdienstleisters einen systematischen Versatz zur mittleren feststellbaren Temperatur des
Netzgebietes aufweist. Diese mittlere feststellbare Temperatur ist die über das betrachtete
Netzgebiet bzw. Temperaturgebiet aufgrund des Verbrauchverhaltens festgestellte Temperatur.
Feststellbar ist dies durch den Knickpunkt, also der Temperatur, an dem der Übergang vom SommerWarmwasserbereich zum Winter-Heizbereich im Netz einsetzt. Der Knickpunkt ist dabei nicht als
scharfer Übergang in der Punktewolke Restlast erkennbar, sondern es handelt sich vielmehr um
einen Bereich, in dem eine stärkere Änderung durch erhöhten Gasbedarf für das Heizen festgestellt
wird. Sollte die Temperatur einer Wetterstation systematisch zu der Temperatur des Netzgebietes
abweichen, wird erstmals empfohlen, mit dem Wetterdienstleister Kontakt aufzunehmen und zu
prüfen, ob eine Verbesserung, z.B. durch die Wahl einer passenderen Temperaturstation, möglich ist.
Wird hier keine Lösung gefunden, kann über die Felder Temperaturversatz eine Anpassung erfolgen.
Die Werte sind statisch zu hinterlegen und sollten keiner jährlichen Anpassung unterliegen. Der
Temperaturversatz sollte kleiner als 1,5 °C sein, ansonsten sollte unbedingt über den
Wetterdienstleister nach einer Verbesserungsmöglichkeit gesucht werden.
Zu beachten ist, dass bei einer Änderung im Rahmen des Temperaturversatzes i.d.R. eine
Neuberechnung der Kundenwerte erfolgen muss.
Eine Differenzierung des Temperaturversatzes zwischen „Heizperiode“ und „Sommer-/
Übergangszeit“ kann vorgenommen werden. Die Differenz in der Abweichung der
Temperaturversätze zwischen „Heizperiode“ und „Sommer-/Übergangszeit“ sollte deutlich kleiner als
2 °C sein.
FAQ 14 Was ist die „Temp. (2m)“ in der Zeile „Klima-Zeitreihe“?
Das Auswahlfeld „Temp. (2m)“ in der Zeile Klima-Zeitreihe bedeutet, dass es sich um die Temperatur
in 2 m Höhe über dem Boden handelt. Die 2 m sind eine Norm für die Höhe einer
Temperaturmessung und die Angabe der Temperatur bei Wetterstationen. Es gibt hier z.B. auch die
Temperatur in 5 cm über dem Erdboden oder eine Temperatur in 1000 m Höhe.
Das oben genannte Feld ist derzeit ausgegraut und es müssen hier keine Eintragungen vorgenommen
werden; die Voreintragung „Temp. (2m)“ sollte so belassen werden. An dieser Stelle können bei
Bedarf ggf. zu einem späteren Zeitpunkt andere Temperaturen ausgewählt werden.
FAQ 15 Was ist bei den Eintragungen zur Temp.-Zeitreihenbildung zu beachten?
In dem Dateifolder SLP-Temp_Gebiet #01 hat eine weitere Spezifikation zur Zeitreihenbildung bei der
Temperatur zu erfolgen, da hier verschiedene Varianten angewendet werden.
Gewichte (Temp.-ZR) G(Tn)
Temperturzeitraum
1,875
[d]
Dabei ist der Zeitraum (Zeitnachlauf) für die Temperaturbetrachtung (z.B. Eintages-Temperatur für D,
Geom.-Reihe mit D, D-1, D-2 und D-3) über die Zeile „Temperaturzeitraum“ festzulegen. Hierzu kann
eine tagesweise Unterscheidung mit entsprechender Gewichtung der Betrachtungstage erfolgen.
6
Dieses Vorgehen ist aus der Berechnung der Geometrischen Reihe bekannt und ist im Leitfaden SLP
Gas in Kap. 3.5.2. Anzusetzende Temperatur dargestellt. Zudem ist in der Datei selbst das Vorgehen
als Beispiel nochmals erläutert.
Erläuterung:
für Betrachtungstag D
Beispiel für Gewichte G(Tn):
Eintages-Temp. (Vorhersagetemp.)
Geom.-Reihe (gem. LF-SLP)
T(Allokation) = T(gew. Stations-Temp) + ∆TKP
T(gew. Stations-Temp.) = [TS1 • g(S1) + TS2 • g(S2) + TS3 • g(S3) + …. + TS10 • g(S10)]
Summe(g(S1 …S10)) = [g(S1) + g(S2) + g(S3) + ... + g(S10)] = 1,000
TSn(gew.Temp) = [T1 • g(T1) + T2 • g(T2) + T3 • g(T3) + …: + T10 • g(T10)]
Summe(g(T1 …T10)) = [g(T1) + g(T2) + g(T3) + … + g(T10)] = 1,000
G(Tn)
G(Tn)
1,0000
1,0000
0,0000
0,5000
0,0000
0,2500
0,0000
0,1250
0,0000
0,0000
…
…
Der Temperaturzeitraum wird über die bekannte Darstellung mit D, D-1, … festgelegt.
Dabei bedeutet (siehe auch Abkürzungsverzeichnis im Leitfaden SLP Gas):
D = Betrachtungstag (D), Tag für den die Allokation erstellt wird i.d.R. also morgen
D-1 = Vortag zum Betrachtungstag (D) i.d.R. also heute
D-2 = Vor-Vortages zum Betrachtungstag (D) - i.d.R. also gestern
D-3 = Vor-Vor-Vortages zum Betrachtungstag (D)
u.s.w.
Zudem sind Festlegungen zum „Tages-Bezug“, zur „Zeitzone“ und der „Art der Zeitreihe“ zu treffen.
Tages-Bezug [Gastag/Kalendertag]
Zeitzone für Tages-Bezug
Art der Zeitreihe
[GT/KT]
[UTC/CET]
[IST/Prog]
Die Ermittlung der Allokationstemperatur im Gasbereich bei den Standardlastprofilen hat der
allgemeinen Berechnungsweise von Tagesmittelwerten (aus 24 Terminwerten) zu folgen.
Es ist anzugeben, ob der Kalendertag oder der Gastag die Basis ist und ob die Berechnung auf
CET/CEST oder UTC erfolgen. Bei der UTC-Zeit erfolgt keine Umstellung zwischen Sommer/Winterzeit. Die Terminwerte für den Kalendertag sind die Bezugszeitpunkte 00:00 – 23:00 Uhr des
Tages. Bei der Bezugszeit auf den Gastag erfolgt die Mittelwertbildung von aus den Zeitpunkten
06:00 Uhr des Tages bis zur 05:00 Uhr des Folgetages.
CET = Central European Time oder MEZ = Mitteleuropäische Zeit (UTC+1)
CEST = Central European Summer Time oder MESZ = Mitteleuropäische Sommerzeit (UTC+2)
UTC = Universal Time Coordinated oder GMT = Greenwich Mean Time
Zudem ist über das Feld „Art der Zeitreihe“ festzulegen, ob IST-Wert (also tatsächliche Messwerte)
oder Prognose-Werte (berechnete Werte des Wetterdienstleisters) zur Anwendung kommen.
FAQ 16 Warum sind die Bildungsregeln für die Temperaturzeitreihe zweimal anzugeben?
Der Netzbetreiber verwendet die Temperaturzeitreihe für zwei Prozessschritte:
a.) als Temperatur für die tägliche Allokation (=Allokationstemperatur) und
b.) als Temperatur für die Kundenwertberechnung (= Kundenwerttemperatur).
Als grundlegende Empfehlung gilt, dass die Bildungsregeln für die zwei Prozessschritte identisch sein
sollen. Nur so ist gewährleistet, dass in der Prognoseberechnung für die Allokation auch Werte in
identischer Höhe auf Basis der IST-Werte herauskommen (Schließung des Netzkontos nach einem
7
Jahr bzw. Minimierung der Abweichungen bei den Mehr-/Mindermengen). Verwendet der
Netzbetreiber eine Geometrische Reihe in der Allokation, ist auch bei der Kundenwertberechnung
die Anwendung einer gleichgewichteten Geometrischen Reihe unbedingt zu empfehlen.
FAQ 17 Wie lautet das Passwort der Exceldatei?
Um Fehleintragungen zu vermeiden sind sämtliche Blätter in der Exceldatei passwortgeschützt.
Abgesehen von den vorgesehenen Eintragungen sind an der Struktur der Exceldatei keine
Veränderungen vorzunehmen.
Teil 2: anwendungsspezifische Parameter
Dieser FAQ-Liste liegt der Dateistand der Exceldatei „anwendungsspezifische Parameter“
der Version 1.0 vom 01.09.2015 zugrunde.
Stand:
Version:
01.09.2015
1.0
Gegenüber der Fassung V 1.0 vom 30.06.2015 wurden nur Formatierungsanpassungen auf der Seite
„Info“ vorgenommen.
FAQ 18 Wer hat die Exceldatei zu den anwendungsspezifischen Parametern zu veröffentlichen?
In erster Linie Netzbetreiber, die ein analytisches Bilanzierungsverfahren anwenden, aber auch
Netzbetreiber, die synthetisch bilanzieren und dabei einen dynamischen Korrekturfaktor anwenden.
Ob ein Verfahren eines Netzbetreibers unter die Veröffentlichungspflicht der
anwendungsspezifischen Parameter fällt, kann aus der Tabelle 14 verf.-spezif. und anwend.-spezif.
Parameter des SLP-Verfahrens im Leitfaden zum SLP Gas-Verfahren entnommen werden.
FAQ 19 Wann sind anwendungsspezifische Parameter zu veröffentlichen?
Die Exceldatei zu den anwendungsspezifischen Parametern ist ab 1.10.2015 auf der Internetseite
jedes Netzbetreibers zu veröffentlichen. Die Werte sind, gemäß der GABi 2.0-Festlegung, täglich im
Rahmen der Mitteilung der bilanzrelevanten Allokationswerte zu veröffentlichen.
In der Exceldatei zu den anwendungsspezifischen Parametern sind hierfür täglich fortlaufend für ein
gesamtes Gaswirtschaftsjahr zeitnah zur Versendung der Allokationswerte die Stundenwerte
einzutragen.
FAQ 20 Wie gehen Netzbetreiber mit mehreren Netzgebieten vor?
Netzbetreiber mit mehreren separat bilanzierten Netzgebieten, hat für jedes Netzgebiet eine
Exceldatei mit den jeweiligen anwendungsspezifischen Parametern auszufüllen und zu
veröffentlichen.
FAQ 21 Welche Informationen haben Analytiker bei der Verwendung des reinen Zwei-TageZeitversatzes zu veröffentlichen?
Analytiker mit reinem Zwei-Tage-Zeitversatz ohne Optimierung, also einer Anwendung des
analytischen Verfahrens wie im Rahmen der ersten GABi-Festlegung 1.0 von 2008 vorgegeben,
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müssen nur die Restlast (D-2) zum Zeitpunkt der Allokationserstellung über die Datei
anwendungsspezifische Parameter veröffentlichen.
FAQ 22 Welche Informationen haben Analytiker mit Optimierungsverfahren zu veröffentlichen?
Analytiker, die eine Optimierung verwenden bzw. Optimierungsfaktoren einsetzen
etzen, haben im
Rahmen der Veröffentlichung in der Datei anwendungsspezifische Parameter
- die Restlast (D-2) und
- die Optimierungsanteile zu den verwendeten anwendungsspezif. Parametern.
Bei den verwendeten anwendungsspezif. Parametern wird zwischen Wochentagversatz, Unterschied
Unters
zur Vorhersagetemperatur sowie den sonstigen
sonstige Anpassungen unterschieden.
FAQ 23 Welche Informationen haben Synthetiker mit dynamischem
dynamische Korrekturfaktor zu
veröffentlichen?
Netzbetreiber mit einem dynamischen Korrekturfaktor haben
en im Rahmen der Veröffentlichung in der
Datei anwendungsspezifische Parameter
- die Restlast (D-2) und
- die Optimierungsanteile zu den verwendeten anwendungsspezif. Parametern
zu veröffentlichen.
FAQ 24 Welche Werte sind in der Datei anwendungsspezif. Parameter einzutragen?
Es sind 6 Werte (soweit verwendet) in der Datei einzutragen:
gesamte SLP-Allokation
gesamte SLP-Basis-Allokation
Allokation
Restlast für (D-2)
Optimierungsanteil ‘Wochentag
Wochentag‘
Optimierungsanteil ‘Vorhersagetemperatur
Vorhersagetemperatur‘
Optimierungsanteil ‘sonstige
sonstige Anpassungen‘
Anpassungen
Die Werte sind, bis auf die Restlast für (D-2), mit dem Bezug auf den Tag D anzugeben.
anzugeben
-
Hierbei sind folgende Werte einzutragen:
Die gesamte SLP-Allokation ist die Summe der allokierten Gasmenge für alle SLP-Ausspeisepunkte
des betreffenden Tages. Diese kann über die Summe aller allokationsrelevanten Zählpunkte oder
über die Summe aller Allokationsmengen in SLP-Bilanzkreise
SLP
ermittelt werden.
Im analytischen Verfahren nach Gabi-Gas
Gabi
1.0 mit reinem 2 Tage Zeitversatz wird
rd für die gesamte SLPAllokation für den Tag D die am Vortag (D-1)
(D ermittelte Restlast des Vor-Vortages
Vortages (D-2)
(D ohne weitere
Anpassungen verwendet ( 2). Verwendet ein Netzbetreiber das reine 2 Tage
Zeitversatzverfahren nach GABi 1.0 sind die Eintragungen unter ‘gesamte SLP-Allokation
Allokation‘ und
‘Restlast‘ identisch.
9
Die gesamte SLP-Basis-Allokation ist die auf Grundlage einer synthetischen Berechnung ermittelte
SLP-Basismenge oder SLP-Ausgangsmenge. Im synthetischen Verfahren ist diese Menge i.d.R. gleich
der endgültigen Allokationsmenge.
Eine Basis- oder Ausgangsmenge muss jeder analytisch bilanzierende Netzbetreiber errechnen, um
im Rahmen der Zerlegung bzw. Verteilung der gesamten den SLP zugeordneten Restlastmenge die
Zerlegungsfaktoren je Zählpunkt bzw. je Bilanzkreis ermitteln zu können. Über diese
Zerlegungsfaktoren nimmt der analytische Netzbetreiber dann die Skalierung auf die tatsächliche
Allokationsmenge je Bilanzkreis vor. Dieser Schritt über die Ermittlung einer Basis- oder
Ausgangsmenge ist notwendig, um Unterschiede in der Verteilung der zugeordneten Lastprofilen bei
der Allokationsmengenermittlung je Zählpunkt berücksichtigen zu können. Vorgeschrieben ist dieses
Vorgehen in der GasNZV § 24 Abs. 3 GasNZV über die Vorgabe einer Differenzierung zwischen
verschiedenen Gruppen von typischen Abnahmeprofilen (Gewerbebetrieben, Kochgaskunden,
Heizgaskunden).
Die gesamte SLP-Basis-Allokation kann durch Summation der einzelnen SLP-Basismengen QBasis aller
Bilanzkreise oder über eine Summenbildung der Basis- oder Ausgangsmenge über alle
allokationsrelevanten Zählpunkte erfolgen.
Die Berechnung der Basismenge QBasis bzw. Ausgangsmenge kann dabei z.B. analog den
Berechnungsschritten bei der Ermittlung der Tagesmengen Q(D) im synthetischen Verfahren mit der
Vorhersagetemperatur ϑD für den Tage D, dem Kundenwert KW sowie einem Wochentagfaktor FWT
erfolgen ( . ∙ ℎ ∙ ! ).
Die Restlast oder auch SLP-Restlastgang ist der Gesamtlastgang aller Einspeisungen abzüglich der
Lastgänge aller Ausspeisepunkte mit registrierender Leistungsmessung und aller Lastgänge
nachgelagerter Netze sowie bereinigt um den Netzpuffer und Speicher. Eine detaillierte Darstellung
zur Berechnung der Restlast ist im Leitfaden SLP Gas in Kap. 4.2. in Abbildung 11 „Beispiel zur
Ermittlung des Restlastgangs / zu verteilende SLP-Menge“ dargestellt.
Unter der Restlast ist, wie im bisherigen analytischen Verfahren nach GABi-Gas 1.0 mit reinem 2 Tage
Zeitversatz, die am Vortag (D-1) bis 12 Uhr für den SLP Allokationsdatenversand ermittelte Restlast
des Vor-Vortages (D-2) einzutragen. Die Restlast ergibt sich im Wesentlichen über das
Abzugsverfahren der Netzkoppelpunktlastgänge minus der leistungsgemessenen RLMAusspeisepunkte. Die Details hierzu sind im Leitfaden SLP Gas dargestellt.
Der Optimierungs- bzw. Korrekturanteil 'Wochentag' für den Tag D ist der Quotient der
Mengenanpassungen ∆Q aufgrund des Wochentages bzw. des Wochentagversatzes bezogen auf die
SLP-Allokationsmenge des Tages D. Die genaue Optimierungsmethode ist unter
Anwendungsmethodik zu erläutern.
"%
!
∆$%&'()*+,-) $./01233&4,+5&*
Der Optimierungs- bzw. Korrekturanteil 'Vorhersagetemperatur' für den Tag D ist der Quotient der
Mengenanpassungen ∆Q aufgrund der Vorhersagetemperatur bzw. des Versatzes der Temperatur
10
z.B. zwischen dem Vor-Vor-Tag (D-2) zum Allokationstag (D) bezogen auf die SLP-Allokationsmenge
des Tages D. Die genaue Optimierungsmethode ist unter Anwendungsmethodik zu erläutern.
"% !678. ∆$9):;)<,+=< $./01233&4,+5&*
Der Optimierungs- bzw. Korrekturanteil 'sonstigen Anpassungen' für den Tag D ist der Quotient der
Mengenanpassungen ∆Q aufgrund von sonstigen Anpassungen bezogen auf die SLPAllokationsmenge des Tages D. Unter sonstigen Anpassungen sind alle weiteren
Mengenanpassungen ohne den Anpassungen zum Wochentag und Anpassungen zur
Vorhersagetemperatur zu erfassen. Die genaue Optimierungsmethode ist unter
Anwendungsmethodik zu erläutern.
"%>. ∆$?&*?+5-)? $./01233&4,+5&*
Die Optimierungs- bzw. Korrekturanteile A% sind vorzeichenbehafteten („+“ bei erhöhender
Allokationsmenge, „-“ bei reduzierender Allokationsmenge).
FAQ 25 Warum werden die Werte „gesamte SLP-Allokation“ und „gesamte SLP-Basis-Allokation“
veröffentlicht?
Der Wert „gesamte SLP-Allokation“ dient zur Ermittlung des Zerlegungsfaktors je Bilanzkreis durch
den BKV bzw. den Lieferanten. Diesen benötigt der BKV bzw. Lieferant zur Bestimmung der anteiligen
Restlast aus der (Gesamt-) Restlast für seinen Bilanzkreis. Mit dem Wert „gesamte SLP-BasisAllokation“ kann der BKV bzw. der Lieferant dann weiter einen Abgleich mit einer synthetischen
Mengenermittlung zu seinem Lieferportfolio vornehmen. Synthetische Mengenermittlungen werden
von BKV bzw. Lieferanten in der Regel zur Bestimmung der langfristigen Absatzmengen ermittelt.
Eine Nachrechnung mit den zeitnahen Werten lässt auf Ursachen für Abweichungen schießen.
Durch die Angabe der Werte „gesamte SLP-Allokation“ und „gesamte SLP-Basis-Allokation“ auf
Netzebene kann eine jeweilige Ausweisung der anteiligen Mengen je Bilanzkreis entfallen und
vereinfacht damit den Umfang der Datenbereitstellung durch den Netzbetreiber erheblich. Denn
damit ist die Exceldatei zu den anwendungsspezifischen Parametern bilanzkreisübergreifend und
kann, da sie nur netzgebietsrelevante Informationen enthält, als allgemein downloadbare Datei auf
der Internetseite des Netzbetreibers veröffentlicht werden.
Welche Parameter zukünftig verpflichtend im elektronischen EDIFACT-Format (ab 1.10.2016) zu
übermitteln sind, wird im Rahmen der Erstellung der Prozessbeschreibung zu den anwendungsspezif.
Parametern geklärt. Die Veröffentlichung der Prozessbeschreibung ist im Rahmen der
Kooperationsvereinbarung IX geplant.
FAQ 26 Was ist eine synthetische SLP-Basismenge?
Die SLP-Basismenge QBasis ist die Menge, die ein analytischer Netzbetreiber zur Bestimmung der
Zerlegungsfaktoren für die Zählpunkte seines Netzes berechnet. Dabei erfolgt in der Regel die
Bildung der SLP-Basismenge QBasis analog den Berechnungsschritten bei der Ermittlung der
Tagesmengen Q(D) im synthetischen Verfahren mit der Vorhersagetemperatur bzw. einer
11
gewichteten Temperatur für den Tag D.
Es gilt: . ∙ ℎ ∙ !
Weitere Details hierzu sind im Leitfanden zum SLP Gas-Verfahren auf S. 142-143 aufgeführt.
FAQ 27 Warum sind die Optimierungs- bzw. Korrekturanteile in Stundenwerten anzugeben?
Seit der Kooperationsvereinbarung III sind im SLP-Bereich nur Tagesbänder
bilanzierungsrelevant. Dem Netzbetreiber steht es dabei frei, ob er in der Datenmeldung
(ALOCAT) Stundenwerte oder ein Tagesband (d.h. 24 gleiche Werte) versendet.
Da einige Netzbetreiber die Zerlegung der Netzmengen (Top-Down-Verfahren) auf
Stundenbasis durchführen, müssen diese die Optimierungs- bzw. Korrekturanteile auf
Stundenbasis angegeben. Die Ergebnisse in der Aufteilung des Stundenlastgangs der Restlast
und der daraus abgeleiteten Tagesmengen unterscheiden sich nämlich bei einer
Tagesstruktur gegenüber einem Tagesband je nach Portfoliozusammensetzung des
Bilanzkreises (d.h. je nach Verteilung der SLP-Typen, SLP-G, SLP-H, …). Da der Unterschied in
der Regel nur geringfügig ist, ist eine Zerlegung auf Tagesbasis ebenso möglich.
Wendet ein Netzbetreiber eine Zerlegung auf Tagesbasis an, dann sind die 24 h-Werte der
Optimierungs- bzw. Korrekturanteile gleich hoch und als 24 gleiche Werte in der Tabelle
einzutragen.
FAQ 28 Was ist der Unterschied zwischen Optimierungsfaktoren und Optimierungsanteilen?
Ausgangsmenge im analytischen Verfahren sind die Zwei-Tage-Zeitversatzmengen (D-2) der Restlast.
Um auf Tagesbasis besserpassende Allokationswerte zu bekommen und insbesondere den
Zweitagesversatz zu heilen, sind die analytisch bilanzierenden Netzbetreiber nach GABi 2.0.
aufgefordert, hierzu „Optimierungen“ vorzunehmen. Die Anpassungsberechnungen hierfür werden
als Optimierungsfaktoren bezeichnet.
D.h.
Q(Allokation) = Optimierungsfaktor • Q(D-2)
bzw.
∆Q(Opt.) = Optimierungsfaktor • Q(D-2) - Q(D-2)
∆Q(Opt.) = (Optimierungsfaktor - 1) • Q(D-2)
Siehe hierzu auch die Beispiele in dem Blatt „Anwendungsmethodik“ in der Exceldatei
„Anwendungsspezif. Parameter“. Im Blatt „Anwendungsmethodik“ hat jeder Netzbetreiber das von
ihm verwendete Vorgehen darzustellen.
Optimierungsanteile stellen den %-Anteil an der tatsächlichen Allokationsmenge dar. Die
Allokationsmenge ist der 100 %-Bezug. Optimierungsanteil sind vorzeichenbehaftet; mit positivem
Vorzeichen „+“ bei erhöhender Allokationsmenge, negativem Vorzeichen „-“ bei reduzierender
Allokationsmenge.
D.h. Optimierungsanteil = ∆Q(Opt.) / Q(Allokation)
Daher ist zu beachten, dass die Werte des Optimierungsfaktors und des Optimierungsanteils nicht
die gleichen sind. Je nach Anwendung der jeweiligen einzelnen Optimierungsfaktoren
(Wochentagversatz, Unterschied zur Vorhersagetemperatur sowie den sonstigen Anpassungen)
können die Werte mathematisch ineinander umgerechnet werden.
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Das gleiche gilt für die Korrekturfaktoren bzw. Korrekturanteile bei der Anwendung im synthetischen
Verfahren.
FAQ 29 Welche Optimierungsfaktoren bzw. Optimierungsanteile gibt es?
In der Anwendung werden drei Optimierungen unterschieden:
- Wochentagversatz,
- Unterschied zur Vorhersagetemperatur sowie
- den sonstigen Anpassungen.
FAQ 30 Was ist in dem Dateifolder „Anwendungsmethodik“ zu hinterlegen?
In dem Dateifolder „Anwendungsmethodik“ ist eine Beschreibung der Anwendungsmethodik zu den
Optimierungsverfahren einzutragen. Aus der Beschreibung sollte hervorgehen, wie genau der
Netzbetreiber bei der Ermittlung der Optimierungsfaktoren bzw. der dynamischen Korrekturfaktoren
vorgeht. Als Hilfe zur Befüllung der Felder sind in der Datei beispielhaft mögliche Berechnungswege
und Berechnungsformeln hinterlegt. Da das Vorgehen hierzu nicht standardisiert ist, handelt es sich
hier um freie Texteingabefelder.
Wird kein Optimierungsverfahren verwendet, kann dieses Blatt leer bleiben.
FAQ 31 Wie lautet das Passwort der Exceldatei?
Um Fehleintragungen zu vermeiden, sind sämtliche Blätter in der Exceldatei passwortgeschützt.
Abgesehen von den vorgesehenen Eintragungen sind an der Struktur der Exceldatei keine
Veränderungen vorzunehmen.
Ansprechpartner:
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
Anna Louisa Rohrich
Marcel Steckel
Tel.: +49 30 300 199-1116
Tel.: +49 30 300 199-1361
[email protected]
[email protected]
Stand: 13.11.2015 (V1.1)
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