Kein Fährmann wartet am Totenfluss

Alexander Bertsch
Kein Fährmann wartet am Totenfluss
Die Flucht des Loran Moradi aus dem Iran nach Süddeutschland
Die tragische Flucht einer iranischen Familie in ein Land,
wo sie ein friedliches, menschenwürdiges Leben ohne politische Verfolgung und Unterdrückung führen möchte. Sie
gerät wie so viele Menschen in die Hände international
agierender Schleuserbanden, die gewissenlos abkassieren
und ihre Opfer im entscheidenden Augenblick im Stich
lassen. Nach der Ankunft in Istanbul führt der Fluchtweg
durch die nördliche Türkei bis zur griechischen Grenze.
Schon die gefährliche Überquerung des Grenzflusses Evros wird für manche zum Verhängnis. Auf sich selbst angewiesen, orientierungslos in die Fremde gestellt, irren
diese Menschen einem ungewissen Schicksal entgegen –
die einen erreichen schließlich irgendein europäisches
Land, andere bleiben zurück.
Der endlich Angekommene muss weiterhin eine Hürde
nach der anderen nehmen, deren Sinn er oft nicht verstehen kann. Doch auch Hilfe stellt sich ein: Menschen, die
ihn unterstützen und in vielfältiger Weise versuchen, ihn
in ein scheinbar ‚normales‘ Leben hineinzuführen – eines vermögen die Helfer allerdings nicht: Die traumatischen Erlebnisse des Geflohenen können sie nicht aus der
Welt schaffen.
Der aus Heilbronn stammende Autor Alexander Bertsch studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Musik in Tübingen und Stuttgart. Er lebt heute in Abstatt bei
Heilbronn. Neben seinen Romanen hat Bertsch verschiedene Lyrik- und Erzählbände
veröffentlicht. Außerdem schreibt er Texte für literarisches Kabarett und Theaterstücke.
Alexander Bertsch
Kein Fährmann wartet am Totenfluss
64 Seiten, Broschur.
verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher. ISBN 978-3-89735-916-1. € 7,90