jahresbericht 2014/2015 - Zentrum für Gehör und Sprache ZGSZ

TEAM
JAHRESBERICHT
2014/2015
VORWORT
HERZLICH WILLKOMMEN
Zentrumsrat
Geschäftsführung
«No one can whistle a symphony. It takes an orchestra
to play it.» – Halford E. Luccock
Ohne Teams geht gar nichts. Diese einfache und klare
Aussage verweist gleichzeitig auf komplexe Fragestellungen: Inwiefern ist damit verbunden ein Miteinander,
ein Gegeneinander, ein Aneinander vorbei; können Unterschiedlichkeit bewahrt werden oder werden sie verwedelt; wieviel von Vielfalt, Heterogenität und Gemeinschaft ist erwünscht und auch verträglich?
Auch der Zentrumsrat funktioniert als Team und ich
schätze mich glücklich, mit Kollegen und Kolleginnen
zusammenarbeiten zu dürfen, die mit Herzblut und
Sachverstand dabei sind. Für die strategische Ebene
gilt, Traditionen der Institution zu wahren, dort wo es
Sinn macht. Und es gilt ebenso, Herausforderungen, die
sich dem Zentrum stellen, zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.
Dem entsprechend hat sich unser Gremium an der diesjährigen Retraite zusammen mit der Geschäftsleitung
unter dem Arbeitstitel «Angebotsentwicklung/Profilierung des ZGSZ 2020» für längerfristige Entwicklungsprojekte ausgesprochen.
Im Rahmen dieser Projekte sollen unter Einbezug aktueller Erkenntnisse aus Medizin, Technik, Pädagogik und
Linguistik die Bildungs-, Dienstleistungs- und Beratungsangebote für die verschiedenen Anspruchsgruppen überprüft und weiterentwickelt werden. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist auch die
Auseinandersetzung mit bilingualen Konzepten.
Im Zentrum wird eine vielfältige Teamkultur gepflegt.
Nie zum Selbstzweck, immer mit einer klaren Aufgabenformulierung und der Erwartung, dass mittels Binnenorganisation Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten definiert werden sowie eine hohe Selbststeuerung
praktiziert wird. Hilfestellungen von extern können bei
Bedarf angefordert werden in Form von Supervision
oder Organisationsberatung.
Herzlichen Dank allen, die in und mit unseren Teams
zusammenarbeiten. Unsere Mitarbeitenden, Betroffene, Eltern, Mitglieder von Behörden und weitere Beteiligte zeigen grosses Engagement, setzten Zeit und
Energie ein, um unser Zentrum zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen weiter zu bringen.
Wir freuen uns auf diesen Prozess und danken allen Mitarbeitenden herzlich für ihren Einsatz, den sie tagtäglich
aufs Neue leisten.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse an unseren Fragestellungen und wünsche Ihnen viel Spass beim Durchblättern des vorliegenden Berichts. Im weitesten Sinne zählen wir Sie zu unserem Netzwerk, sind Sie Teil des weit
gefassten Teamauftrages.
Tino Käser
Präsident Zentrumsrat
Jan Keller
Direktor
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IN KÜRZE
Angebot im Überblick
Das ZGSZ ist das Kompetenzzentrum im Kanton Zürich für Kinder und Jugendliche mit einer Hör- oder schweren
Spracherwerbsbeeinträchtigung. Es erbringt angepasste Leistungen ab Diagnosestellung bis zum Abschluss der
erstmaligen beruflichen Ausbildung oder zum Erwerb der Matura sowohl in Form von Integration wie auch von
Sonderschulung. Die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Bildungsbedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen mit einer Hörbeeinträchtigung stellen hohe Anforderungen an unser pädagogisches und
therapeutisches Know-how und Geschick. Spezialisierte Abteilungen erbringen breit angelegte Unterstützungsleistungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen und deren Umfeld abgestimmt sind.
VOR ABKL ÄRUNG
Zusammenarbeit
mit diagnostizierenden Stellen
Hörscreenings und
Abklärungen bei
Fachärzten und in
Kliniken
O B E R S T U F E /
BERUFSSCHULE
K ERN A NGEBOT
Erstberatung und
psychologische
Fachstelle
Audiopädagogischer
Dienst APD
Schule
für Gehör
und Sprache
SGSZ
Erstberatung
Frühförderung
Schule
P
sychologische
Fachstelle
F
örderung und
Beratung
Internat
Zusammenarbeit
mit Schulen
und Ausbildungsstätten
Oberstufenschulen,
Gymnasien,
Berufsschulen,
Werkstätten
S
onderklasse mit
Teilintegration
Integrierte
Sonderschulung
Zentrumsrat
Der Zentrumsrat ist das strategische Führungsorgan des Zentrums für Gehör und
Sprache. Er setzt sich zusammen aus
sieben Mitgliedern. Diese sind durch den
Regierungsrat des Kantons Zürich gewählt.
Das Zentrum hat die Rechtsform einer
selbstständigen öffentlich-rechtlichen
Anstalt.
Die Aufgaben, Organisation und
Finanzierung sind im «Gesetz über das
Zentrum für Gehör und Sprache» vom
11. Februar 2008 geregelt: «§ 2 Das Zentrum bezweckt die Bildung und Förderung
von Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen mit einer Hör- oder einer
schweren Sprachbeeinträchtigung.»
Mitglieder des Zentrumsrats
Herr Tino Käser
Präsident Zentrumsrat
Geschäftsleiter Stiftung diheiplus
Herr Wolfgang Annighöfer
Finanzchef Bildungsdirektion, bis 31.7.14
Frau Doris Hermann
Sozialberaterin, Familienberaterin, Beratungsstelle für Gehörlose und Hörbehinderte Zürich
Herr Michael Neidhart
Leiter Jugendsekretariat, pensioniert
Frau Emanuela Wertli
Erziehungswissenschafterin
Herr Ueli Zellner
Revisor, pensioniert, seit 1.8.14
Einsitz ohne Stimmrecht
Herr Jan Keller
Direktor
Frau Regina Haas
Schulische Heilpädagogin,
Personalkommission bis 31.12.14
Frau Rosemarie Quadranti
Schulpräsidentin, Nationalrätin
Frau Ursula Basig
Schulische Audiopädagogin,
Personalkommission ab 1.1.15
Frau Dorothe Veraguth
Leitende Ärztin ORL- Klinik
Frau Sandra Kalbassi
Volksschulamt, Sonderschulisches, BiD
«Nicht ganz Ohr – und voll da!»
Kurzfilme zur Sensibilisierung zum Thema hörbeeinträchtigte Kinder und
Jugendliche im Bildungsprozess. www.audiopädagogik.ch.
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TEAM
JAN KELLER, DIREKTOR
Teams sind unabdingbare Zusammenschlüsse von
Personen zur Bewältigung unserer Aufgabenstellungen. Seien dies Ad-hoc-Organisationen für die Bearbeitung von befristeten Projekten, seien dies Fachgruppierungen mit längerfristigen Aufträgen. Jedes
Team ist geprägt durch die Aufgabenstellung einerseits und durch die involvierten Persönlichkeiten. Die
«Teamkultur» soll idealerweise so gestaltet oder gelebt werden, dass ein Gleichgewicht zwischen den
Mitgliedern entsteht und jede oder jeder ihre/seine
Fähigkeiten in die Lösungsfindung oder Bearbeitung
einbringen kann. In den einzelnen Ebenen unserer Institution wurden in folgenden «Teams» gearbeitet:
Zentrumsrat
Sieben Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Intensionen haben an vier Sitzungen so-
wie an einer eintägigen Retraite sich vertieft mit der
strategischen Weiterentwicklung des Zentrums auseinandergesetzt. Zur Lösung oder Vorbereitung spezifischer Fragestellungen wurden Unterteams oder Arbeitsgruppen beauftragt. Vertieft wurde die
Nachfolgelösung Direktion bearbeitet sowie die Zusammenarbeit mit der SEK3 (Oberstufenorganisation
für Schülerinnen und Schüler mit einer Hörbeeinträchtigung).
Geschäftsleitung
In Gesamtsitzungen (ca. 6 bis 8 pro Jahr) sowie im
bilateralen Austausch Bereichsleitung–Direktor werden die zentralen operativen Organisationsgrundlagen und Planungsaufgaben des Zentrums und der
einzelnen Bereiche erarbeitet, koordiniert und verabschiedet. Die Haltungsklärung und gemeinsame Haltungsfindung zu den einzelnen Geschäften beansprucht einen wichtigen Teil der Sitzungszeit.
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Mitarbeitende
Die Vielfalt der Aufgaben erfordert eine Vielfalt von
Teambildungen: Gruppenteams, Projektteams, Grossteams, Fachteams etc. Einzelne Mitarbeitende wirken
in verschiedenen Teams mit. In der Regel sind alle in
einem Team gleichberechtigt. Im Leitbild ist dazu zu
lesen: «Mitarbeitende sind eigenständige und für ihre
Tätigkeit qualifizierte Persönlichkeiten, die in je unterschiedlich definierten und wechselnden Aufgabenstellungen am gemeinsamen Auftrag mitgestalten.»
Kinder und Jugendliche
Freiwillig gruppieren sich die Kinder eher in Freundschaften, Cliquen uäm. Explizit wird im Lehrplan als
Metazielsetzung die Fähigkeit zur Zusammenarbeit
erwähnt, die Stärkung der sozialen Kompetenz. Die
Unterrichtsgestaltung setzt somit bewusst Schwerpunkte im gemeinsamen Lernen.
Eltern
Sie sind die am wenigsten strukturierte Bezugsgruppe in unserer Institution. Das einstmals bestehende Elternforum gibt es seit 2013 nicht mehr und
muss erst wieder aufgebaut werden. Mit der Zürcher
Sektion der Elternvereinigung werden strukturierte
Kontakte gepflegt.
Verwaltung, Hauswirtschaft und
Betrieb
Je ein Verwaltungs- und ein Facility-Grossteam sind
zuständig für die Erbringung der wichtigen unterstützenden Aufgabenstellungen. Viele Aufgaben wie: Personaladministration, Buchhaltung, technische Wartung
etc., werden durch spezialisierte Einzelpersonen ausgeführt. Eine Teilstellvertretung wird durch das Team
gewährleistet.
Zentrum und Umfeld
Durch die vielen Schnittstellen mit öffentlichen Stellen
bestehen Adhocteamstrukturen zur Lösung bestimmter
Aufgabenstellungen in der Verwaltung, bei Bauprojekten etc. Verbindlicher und eingebundener wird mit den
Fachorganisationen wie der Direktorenkonferenz oder
den im Dachverband sozial-/sonderpädagogischer Organisationen Zürich (DASSOZ) angeschlossenen Institution zusammengearbeitet. Zudem bei langfristigen Aufgabenstellungen mit spezialisierten Behörden im Kanton.
Die vielfältigen Aufgabenstellungen erfordern
eine enge Verflechtung mit unterschiedlichsten Gruppierungen und Personen. In der Zusammenarbeit als Team entsteht Verbindlichkeit und Bewegung.
Fotos aus der Projektwoche «Bauen»
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ERSTBERATUNG UND
PSYCHOLOGISCHE FACHSTELLE APD
Wo die Wilden Kerle wohnen –
eine wundersame Reise für
besondere Kinder
F LU R I N A WÄ S P I
Premiere für Max und seine Wilden Kerle – am Wochenende vom 6./7. Juni 2015 wurde das Stück
von Maurice Sendak auf besondere Weise aufgeführt. Die Winterthurerin Esther Betschart hat es
zusammen mit dem Theater Waaghaus auf die Bedürfnisse von schwerhörigen und gehörlosen Kindern zugeschnitten. Das Resultat ist eine Reise,
welche nicht nur Kinder zum Träumen bringt.
Winterthur: «Jetzt dürft ihr Krach machen!», wird das
junge Publikum zu Beginn des Stückes aufgefordert.
Sogleich füllt sich das Marionettentheater Winterthur
mit Geschreie und Gestampfe – als Einstimmung auf
eine aussergewöhnliche Reise. Die Mutter von Max,
der Hauptperson der Geschichte, hat hingegen keine
Freude an Lärm und schimpft mit Max, wenn er mit
seinem Hund herumalbert.
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«Weil Max so viel Krach macht, schickt ihn
seine Mutter ohne Abendessen ins Bett»,
spinnen die beiden Erzählerinnen die Geschichte weiter – einmal in Lautsprache für die
schwerhörigen Kinder und in Gebärdensprache
für die gehörlosen Zuschauerinnen.
Die Erzählerinnen kommen dabei jeweils vor der Szene
zum Einsatz, damit jedes Kind die Handlung leicht
nachvollziehen kann, ohne dass das Verständnis durch
die Kombination von Sprache und Handlung leidet.
Wilder Kerl mit Heimweh
Max braucht lange, bis er einschlafen kann. Nachdem
er endlich zur Ruhe gekommen ist, begleiten die Zuschauer Max auf seinem Schiff in ein ganz besonderes
Traumland – das Land der Wilden Kerle. Wie Max sind
diese voller Energie und lieben es, Krach zu machen.
Max, «der wildeste von allen Kerlen», wird von ihnen
als Gleichgesinnter zum König erkoren. «Macht
Krach!», befiehlt Max den Wilden Kerlen freudig, während er auf Händen getragen wird. Endlich ist Max angekommen. Oder etwa doch nicht?
ERS TBER ATUNG
Denn Wildsein und Herumtoben alleine macht
nicht glücklich, merkt Max, nicht einmal im
Traum. Noch viel wichtiger ist die Wärme und
Geborgenheit der Familie.
Von Heimweh geplagt, legt Max seine Krone ab und
verlässt das Reich der Wilden Kerle. «Max ist wieder
zuhause angekommen», malt die Gebärdensprachdolmetscherin das Ende der Geschichte in die Luft.
Nicht nur für das Publikum geht eine Reise zu Ende –
sondern auch für die 21-jährige Esther Bettschart, die
seit Weihnachten 2013 an dem Projekt gearbeitet hat.
Ein Figurentheater für schwerhörige und gehörlose
Kinder – Vergleichbares gab es bisher nicht in der deutschen Schweiz und war nur möglich dank der grosszügigen Unterstützung durch pro audito schweiz und der
Hans Vogel Stiftung Winterthur.
Entstehung einer Theaterform
Angefragt von der Kinderpsychologin Irene Eckerli
vom Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich hat sich
die Winterthurerin, selbst seit sechs Jahren Teil des
Theaterensembles Obertor, zum Aufbau dieser besonderen Theaterproduktion bereit erklärt.
«Ich war zu Beginn noch ein wenig unsicher,
weil ich weder über Puppentheater noch Hörbeeinträchtigung viele Vorkenntnisse hatte»,
gibt sie zu.
Dafür wusste die begeisterte Laienschauspielerin, wo
sie fachkundige Unterstützung erhalten würde – bei
Ursula Bienz, der Leiterin des Puppentheaters im
Waaghaus. Diese sei ihr dann auch tatsächlich während des ganzen Prozesses mit Rat und Tat zur Seite
gestanden. Ursula Bienz war es dann auch, die Klaus
Grimmer, den Klangkünstler aus Winterthur, dafür gewinnen konnte, die Musik zum Stück zu schreiben.
Musik, die auf die Hörbedürfnisse der schwerhörigen Kinder mit Hörgeräten abgestimmt ist
und so im Raum installiert wurde, dass die kleinen gehörlosen Zuschauer sie fühlen können.
Nach der Startphase und der Auswahl des Stückes
habe sie selbst vergangenen Herbst bereits «Max»,
die Hauptfigur genäht, erzählt Esther Bettschart weiter. Später seien dann noch die Wilden Kerle von der
Museumspädagogin Franziska Dusek gebaut worden.
Nach einer sprachlichen Vereinfachung des Original-
textes und der Anpassung auf die Übersetzung durch
die Gebärdensprachdolmetscherin konnte es dann in
den Frühlingsferien mit Proben losgehen. «Es gab Momente, an denen ich nicht mehr weiterwusste», blickt
Esther Bettschart am Aufführungswochenende auf die
vergangenen eineinhalb Jahre zurück.
«Es ist eine völlig andere Theaterform, als ich
es mir gewohnt bin, aber ich habe dadurch
enorm viel Neues gelernt.»
Und einen Einblick in die Welt der Gehörlosigkeit erhalten: Schliesslich hat die 21-Jährige seit Beginn des
Projektes einen Gebärdensprachkurs besucht. «Ich
wollte für das Theater unbedingt verstehen, wie die
Sprache funktioniert.» Und weil das Projekt so gut gelang, wird das Stück kommenden November gleich
noch drei weitere Male aufgeführt werden. Dabei sind
nicht nur schwerhörige und gehörlose Kinder willkommen: die liebevoll gestalteten Figuren und Kulissen verleihen dem Stück eine visuelle Kraft, die das Theater
für alle zum Erlebnis macht.
Aufführung «Max und die Wilden Kerle»:
11., 14., 15 November 2015
Theater Waaghaus Winterthur
Projekte im Umfeld
Das Zentrum unterstützt Projekte auch ausserhalb
des engeren pädagogischen und therapeutischen Auftrags. Kinder und Jugendliche mit einer Hörbeeinträchtigung sollen z.B. auch Zugang erhalten zu kulturellen oder sportlichen/erlebnisbetonten Ereignissen.
In Zusammenarbeit mit den weiteren Organisationen
im Feld werden zudem auch Informationsanlässe für
Eltern oder Fachleute auf die spezifischen Fragestellungen im Umgang mit Bildungs- und Erziehungsfragen angeboten oder mitorganisiert.
Die Erstberaterin ist dabei aktive Partnerin und Gestalterin von solch übergreifenden Anlässen.
Im Schuljahr 2014/15 waren dies:
• Durchführung einer Infotagung zum Thema «Sexuelle Gesundheit und Hörbeeinträchtigung»
• Organisation Mädchentag
• Initiierung und Konzept Figurentheater «Wo die wilden Kerle wohnen»
• Mitwirkung bei der Fortbildungstagung Schulärzte
Stadt Zürich
• Mitwirkung Hochschule für Heilpädagogik, ZHAW
und bei der Weiterbildung von Gebärdenlehrkräften
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APD FF
AUDIOPÄDAGOGISCHER DIENST
FRÜHFÖRDERUNG APD FF
Das Kind wird mittels Förderteam
optimal betreut
KATHRIN KAUFMANN,
AUDIOPÄDAGOGISCHE FRÜHFÖRDERIN
Wenn ich Lars im Spiel mit gleichaltrigen Kindern beobachte, grenzt es für mich an ein Wunder, wie er sich
entwickelt hat. In der 25. Schwangerschaftswoche geboren, mit 750 Gramm Geburtsgewicht, so dem Leben
gestrotzt: Alle Achtung!
Da benötigt es neben der grossen Fürsorge
des Elternhauses ein gut eingespieltes Fachteam.
Kennengelernt habe ich diesen vifen Knaben im
Kindergartenjahr. Fraglich war, ob er sich mit seinen
besonderen Bedürfnissen im Kindergartenalltag
eingliedern kann. Nebst der Schwerhörigkeit fällt es
ihm schwer, soziale Kontakte zu knüpfen, sich zugunsten anderer Kindern zurückzunehmen, still zu sitzen
und über sich solange Zeit zu konzentrieren. Fein- und
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JAHRESBERICHT 14/ 15
grobmotorische Probleme, visuelle Schwäche und logopädische Auffälligkeiten sind zusätzliche Handicaps.
Doch er hat Glück. Die eingeleiteten Massnahmen, die zuvor gut besprochen, angezweifelt,
wieder überdacht und schlussendlich eingeleitet worden sind, haben sich bewährt.
Nun legt Lars Kapplaklötzchen für Kapplaklötzchen aufeinander. Er bespricht das Vorgehen mit einem Mädchen seiner Klasse. Vorsichtig bewegt er sich um den
Turm, kommentiert das Geschehene, fragt nach. Lars
erledigt die Aufgabe des Turmbauens so geschickt,
dass der Turm nicht zusammenbricht. Er kann sich auf
sein Gspähnli einlassen, ein Miteinander kann entstehen. Welch Sternstunde!
Ein grossartiges Team begleitet Lars im Kindergarten.
Angefangen mit der Kindergärtnerin, die ihn dort abholt,
wo er ist, ihm aber auch ganz klare Grenzen setzt. Die
Förderlehrperson begleitet den Knaben während 6
Stunden in der Woche. Sie vertieft, was er während der
Lektion nicht verstanden hat. Oft erklärt sie ihm auch
APD FF
alltäglich Dinge, wie Nase putzen oder Hände waschen.
Zu Beginn der Kindergartenzeit war es sehr wichtig,
dass er im Turnen und beim Basteln individuelle Unterstützung von ihr bekam. Extra befestigte lärmhemmende Deckenelemente schlucken Störlärm. Die Schulpflege hat die Eingliederung unterstützt. Einmal
wöchentlich besucht Lars die Logopädie. Und zusätzlich
einmal wöchentlich komme ich als Audiopädagogin.
Da benötigt es schon gute Koordination und
Austausch unter uns Fachpersonen.
Kindergärtnerin, Heilpädagogin, Logopädin und Audiopädagogin stellen sich folgenden Fragen:
War für uns eine Teamarbeit spürbar? Und wie hat
sich diese geäussert?
Wir waren sehr offen, bereit, Zeit für Austauschgespräche (1 x Quartal) zu investieren. In einem Kontaktheft habe ich die Eltern wöchentlich über unsere Therapiestunden informiert. Bei Türgesprächen
oder auch per Telefon tauschten sich die Eltern regelmässig mit der Kindergärtnerin aus. Stets Abmachungen evaluiert. Anregungen wurden aufgenommen, Abmachungen von allen sehr gut eingehalten.
Was waren die Stärken und Schwächen unseres
Teams?
Stärke: Vorausschauendes Denken, Sitzungen wurden professionell geplant, organisiert, von mir als
Audiopädagogin geleitet und protokolliert. Klare
Rollenaufteilung mit Bewusstsein, dass Überschneidungen von Therapieeinheiten vorkommen
können. Empathie untereinander, Offenheit. Einhaltung der Abmachungen. Akzeptanz der Eltern.
Charme des Knaben.
Schwäche: Es kam zu Missverständnissen bezüglich bezüglich Empfehlung für weitere Schullaufbahn. Dies hat die Arbeit erschwert, die Glaubwürdigkeit der Fachpersonen geschwächt, Unsicherheiten geweckt. Besser wäre gewesen, von Beginn
an einen grossen Tisch mit allen einzuleiten.
Stellen wir uns vor, es hätte keine Teamarbeit gegeben. Wo wäre Lars jetzt? Wäre etwas in seiner
Entwicklung anders verlaufen?
Vermutlich hätte jede von uns Fachpersonen anfallende Probleme zuerst auf sich selbstbezogen Wir
hätten mehr Zeit benötigt, um konsequent den
Weg mit Lars zu gehen. Vielleicht hätten wir sogar
Aversionen gegenüber Lars entwickelt Wir hätten
den Zeitrahmen nicht so gut nutzen können. So
wäre die Planung für eine gute Einschulung allenfalls erst im letzten Moment erfolgt. Das hätte Unsicherheit bei den Eltern auslösen können. Lars
hätte seine Therapiemüdigkeit ausspielen und sich
verweigern können.
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AUDIOPÄDAGOGISCHER DIENST
FÖRDERUNG & BERATUNG APD F&B
TEAM(s) aus der Sicht der Audiopädagoginnen und Audiopädagogen
vom APD
KARL-OTTO KANNAPINN,
SCHULISCHER AUDIOPÄDAGOGE
werden dadurch eine Vielzahl an Kontakten, Anregungen und Einblicken in sehr abwechslungsreiche Tätigkeitsbereiche des Schulsettings möglich und bereichern
uns in der Weiterentwicklung der Fach- und Persönlichkeitskompetenz.
Fachteam rund um das Förderkind
Speziell an unserer Aufgabe als «Wanderaudiopädagoginnen und -pädagogen» ist die Vielfalt der Teams, in
denen wir uns bewegen. Täglich sind wir in den unterschiedlichsten Teams im Umfeld der Schülerinnen/
Schüler unterwegs. Unser Ziel ist es, bestmögliche Bedingungen für die zu betreuenden Schülerinnen und
Schüler zu schaffen, unter anderem die Förderung zu
planen und zu begleiten, Fachliches auszutauschen und
allen Beteiligten beratend zur Seite zu stehen. Dies erfordert einerseits eine hohe Flexibilität, andererseits
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Innerhalb dieses Fachteams, zu welchem die Klassenlehrpersonen, Fachlehrpersonen, die Logopädin, weitere Therapierende, Eltern und teilweise auch Behörden gehören, herrscht idealerweise ein reger Austausch.
Zum Wohl und Fortschritt des Kindes wird der Schulalltag organisiert, indem teilweise mehrmals wöchentlich
Absprachen getroffen werden. In grösseren Abständen
werden Förderpläne besprochen, Rückmeldungen entgegengenommen und wo nötig und erwünscht, beratende Gespräche durchgeführt.
In einem solchen Team entstehen durch den regen
Austausch oft positive Beziehungen zwischen den Beteiligten.
Schulhausteams
Sporadisch ergeben sich auch Kontakte mit den jeweiligen Schulhausteams. Berührungspunkte sind beispielsweise Projektwochen, Theaterprojekte, Sporttage oder
gemeinsam genutzte Unterrichtsräume und manchmal
auch Lehrerzimmergespräche, welche sich beim Pausenkaffee ergeben. Auch diese Kontakte können interessant, anregend und ein Zugewinn sein.
Erweitertes Team ZGSZ
An Tagungen, Weiterbildungen, Unterrichtsbesuchen
oder bei Schülerübergaben treffen wir regelmässig auf
Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen des Zentrums oder naher Institutionen. Dadurch und auch durch
den Umstand, dass viele Mitarbeitende dem Zentrum
über Jahre hinweg treu bleiben, ist es in diesem Kreis
gut möglich, freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen
und zu erhalten. Dies ist nicht nur menschlich sehr erfreulich, es fördert auch den professionellen Austausch
und Zusammenhalt innerhalb der Institution in einem positiven Sinn.
Stammteam APD F+B
Innerhalb des «Herz- und Kernteams» herrscht trotz des
individuellen Umfelds im Alltag ein reger Austausch. Gerade weil die Audiopädagoginnen/Audiopädagogen oft
auf sich allein gestellt sind und eher eine «Randerscheinung» in den Schulen darstellen, sind die gegenseitige
Unterstützung in fachlichen Fragen, der informelle Austausch und der Zusammenhalt im Team sehr erwünscht.
Regelmässige Sitzungen, die Zusammenarbeit in Fachteams, Intervisionen, Weiterbildungen und Teamentwicklung fördern nicht nur das erwünschte fachliche
Weiterkommen. In diesem Rahmen ergeben sich auch
Beziehungen, welche über die Jahre durchaus freundschaftlichen Charakter annehmen können. Viele Teammitglieder vermissen die sich in einem Schulhausteam
normalerweise ergebenden Pausen- oder Mittagsessengespräche und damit die Möglichkeit, sich unkompliziert über fachliche Fragen, spezielle Vorkommnisse, wie
auch persönliche Geschehnisse auszutauschen. Aus diesem Grund wurde vor ein paar Jahren die Gruppe «APD
S» (S für Sozialleben) gegründet. In unregelmässigen
Abständen werden freiwillige Treffen wie beispielsweise
ein Nachtessen, ein gemeinsamer Kinobesuch oder ein
Teamwochenende organisiert, um die Beziehungen zu
pflegen und durch gemeinsame, schöne Erlebnisse den
Zusammenhalt zu fördern.
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SCHULE FÜR GEHÖR UND SPRACHE
Lernen im Team
CL AUDIA W ESTHUES, SCHULLEITERIN UND
M I TA R B E I T E N D E S C H U LT E A M
In der Schule für Gehör und Sprache findet Lernen in
unterschiedlichen Formen statt.
Kooperative Lernformen und das Lernen im
Team nehmen dabei einen wichtigen Teil ein.
Die Lehrerinnen und Lehrer planen Lernarrangements
so, dass die Kinder und Jugendlichen ihre unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten in die Lernsituation einbringen können.
Es werden innerhalb der Klasse oder bei den Projektwochen klassenübergreifende Themen gewählt, bei
denen die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Niveaus partizipieren können.
Die Themen haben einen hohen Bezug zum
Alltag und sind in der Regel mit Handlungen
verknüpft.
Jede Zusammenarbeit im Team verfolgt zwei Ziele:
das Lösen der Aufgabe und die Verbesserung der sozial-kommunikativen Fähigkeiten.
Beziehungen zwischen sozialem, emotionalem und schulischem Lernen
Eine gute emotionale Entwicklung ist für Kinder wichtig und hat einen direkten Einfluss auf Aufmerksamkeit, Konzentration und das schulische Lernen. Kinder
lernen in der Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen unterschiedliche Bedürfnisse kennen und
lernen sich an neue Situationen anzupassen. Die Kinder verbessern durch sozial-emotionale Lernprozesse
ihr Selbstvertrauen und sind dann eher in der Lage,
Herausforderungen zu meistern und sich mehr anzustrengen. Kinder und Jugendliche mit Hör- oder
Sprachbeeinträchtigungen haben häufig eingeschränktere sozial-emotionale Erfahrungen und sind
daher besonders darauf angewiesen, dass die Schule
genügend Raum für diese Erfahrungen bietet.
(vgl. dazu auch M. Hintermair, H. Knoors & M. Marschark (2014).
Gehörlose und schwerhörige Schüler unterrichten. Psychologische
und entwicklungsbezogene Grundlagen. Heidelberg: Median-Verlag.
S. und A. haben schon viele Gebärden gelernt.
Zusammen wiederholen sie die Wörter und üben neue.
PROJEK T WOCHE
Bereits im Kindergarten lernen die Kinder Verantwortung zu
übernehmen gemeinsam eine Aufgabe auszuführen: hier das
Znüni-Ämtli.
Stolz auf die gemeinsame Leistung: M., A., L. sind mit ihrem
Ergebnis zufrieden.
Im klassenübergreifenden Unterricht des 1. und 2. Schuljahres
besteht eine grössere Auswahl an Lernteams zwischen den
Schülerinnen und Schülern.
Endlich ist es soweit! Die gemeinsame Arbeit hat sich gelohnt und
die Produkte werden am Weihnachtsmarkt erfolgreich verkauft.
Was könnte das sein? Beim Museumsbesuch überlegen die
Schüler – zusammen haben sie mehr Ideen.
INTERNAT
«Ich habe immer ganz viel Lust
auf Fussball»
Profis in den Clubs.»
– Schüler U., 11 Jahre
A G N E S G R I M M , S OZ I A L PÄ D A G O G I N
Im Rahmenkonzept unseres Zentrums ist vermerkt,
dass die Erfahrungen im Wocheninternat, in der altersund geschlechtergemischten Gruppe, der Förderung
der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung dienen.
Und dass die Kinder und Jugendlichen einen Einblick in
die Möglichkeiten des Zusammenlebens erhalten und
so eigene Vorstellungen über ihre künftige Lebensgestaltung entwickeln. Es soll soziales Lernen bei den
Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden. Unter
sozialem Lernen verstehen wir Sozialpädagogen und
Sozialpädagoginnen den Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen. Soziales Lernen geschieht zu einem grossen Teil innerhalb einer Gruppe und nutzt
dabei die Mechanismen der Gruppendynamik. In der
Interaktion mit einer Gruppe oder einem Team entwickeln wir soziale Kompetenzen im Umgang mit uns
selber. Wir erfahren und entwickeln Selbstwertgefühl,
Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit oder auch Eigenverantwortung. Im Umgang mit anderen üben wir unsere Kompromiss- und Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit
oder auch verschiedene Formen der Kooperation. Soziales Lernen endet nicht mit dem Übertritt ins Er-
Die Kinder und Jugendlichen am Zentrum für Gehör
und Sprache sind Experten auf dem Gebiet der Gruppendynamikund von Teamprozessen. Täglich durchlaufen sie die unterschiedlichsten Gruppenkonstellationen. In der Schule werden sie vom Klassenteam
und den Schulkameraden und -kameradinnen begleitet, während ihnen in der schulfreien Zeit ein breites
sozialpädagogisches Betreuungsangebot, bestehend aus den Mittagsgruppen und dem Wocheninternat, zur Verfügung steht. Die Kinder und Jugendlichen kommen mit sehr unterschiedlichen
Personengruppen in Kontakt, mit anderen Schülern
und Schülerinnen, Heilpädagogen und Heilpädagoginnen, Therapeuten und Therapeutinnen oder mit
Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen, und müssen sich ständig mit diesen auseinandersetzen, Konflikte bewältigen, kooperieren und Kompromisse eingehen.
«Ich liebe es in der Gruppe zu spielen. Wie die
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wachsenenleben oder mit dem Schulaustritt. Es ist ein
lebenslanger Lernprozess, welcher flexibel auf die
neuen Lebensbedingungen reagiert.
«Ich hasse Fouls oder Verletzungen. Die Regeln sind einfach.»
– Schüler J., 11 Jahre
Nach Rolf Steinegger (2002) findet soziales Lernen
auch im Handlungsfeld des Sports statt. Das gemeinsame Ausüben einer Gruppensportart kann ein Gefühl
der Zugehörigkeit und der sozialen Geborgenheit erzeugen und faires Verhalten fördern. Siege und Niederlagen werden gemeinsam durchlebt und es wird gelernt, mit ihnen umzugehen. Regeln werden
gemeinsam ausgehandelt und sollen faires, partnerschaftliches Verhalten fördern. Die Gruppe und ihre
Mitglieder müssen gewaltfreie und angepasste Lösungen bei auftretenden Konflikten suchen. Prohl und
Scherrer (1995) zeigen in ihrer Untersuchung, dass bei
einem höheren Sportangebot in der Schule folgendes
festzustellen ist: ein gesteigertes Wohlbefinden, eine
geringere Neigung zu aggressivem Verhalten und eine
positive persönliche und soziale Befindlichkeit. Bei uns
im Wocheninternat haben die Kinder und Jugendlichen
über die Mittagszeit die Möglichkeit, in einer Gruppe
von Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 14 Jahren
Fussball zu spielen. Und seit gut drei Jahren ist dies
auch die Lieblingsbeschäftigung vieler unserer Schüler
und Schülerinnen.
«Ich liebe es Fussball zu spielen. Aber nicht
wenn es regnet.»
– Schüler C., 12 Jahre
In der schulfreien Zeit über den Mittag sollen die Kinder und Jugendlichen ihre Freizeit selber gestalten und
auch ihren Drang nach Bewegung ausleben dürfen.
Nach unseren Erfahrungen spielt dabei der Gruppenaspekt eine zentrale Rolle. Die Teams werden unter Anleitung der Erwachsenen regelmässig neu durchmischt. Dadurch soll den jungen Fussballern und
Fussballerinnen der Teamgedanke näher gebracht werden. Nur wenn auch schwächere Kinder und Jugendliche in der Gruppe aufgenommen werden und alle zusammen arbeiten wird ein Tor geschossen. Durch
gemeinsame Erfolgserlebnisse entwickelt sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
«Ich liebe es wenn Tore geschossen werden.
Ich mag es nicht wenn andere mich während
dem Spiel decken.»
– Schüler D., 13 Jahre
Unsere Schüler und Schülerinnen lernen im sportlichen Zusammenspiel auch, wie sie in der Gruppe ihre
eigenen Wünsche kommunizieren können. Die Gruppe
soweit zu bringen, dass alle am gleichen Strick ziehen
und sich an die Regeln halten, führt hier zu sicht- und
messbarem Erfolg und lässt sich ganz einfach an der
Anzahl der Tore ablesen!
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SERVICES
Unsere Arbeit dient allen
S A LVATO R E C I C A L A , H A U S WA R T/ S T E L LV E R T R E T E R
K A R I S C H M I D, H A U S M E I S T E R
Grob zusammengefasst gehört es zu den Aufgaben eines Hauswarts und dessen Stellvertreter, sich um alle
Belange zu kümmern, die im und rund um ein Haus
anfallen. Es gibt Institutionen, die zwar einen Hauswart
beschäftigen, einige Arbeiten aber, wie z.B. die Pflege
von Gehwegen, einschliesslich des Winterdienstes an
externe Dienstleister übertragen, weil der eigene
Hauswart damit überfordert wäre. Im ZGSZ ist das
nicht so. K. Schmid und S. Cicala erledigen alle anfallenden Arbeiten selbst.
Zum Tätigkeitsfeld eines Hauswart und Hausmeister
gehört im Detail:
• Kontrolle und Überwachung von Lüftungs- und Heizungsanlagen
• Reinhaltung von zum Objekt gehörenden Wegen
und Grünflächen
• Pflege von Grünflächen, wie zum Beispiel Mäharbeiten
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• Durchführung von Sommer- und Winterarbeiten
• Durchführung von Kleinreparaturen und
Wartungsarbeiten
• Kontrolle von handwerklichen Arbeiten und
Handwerken bei Auftragsarbeiten
• Ablesen von Zählerständen bei Wasseruhren,
inklusive Übergabeprotokolle
Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, sollte ein
Hauswart und Stellvertreter sich auskennen in:
• der Handhabung von Werkzeugen und
handwerklichen Maschinen
• Haustechnischen Anlagen, wie Elektroinstallation,
Heizungs- und Lüftungsanlagen
• der Pflege und dem Unterhalt von Grünanlagen und
Spielgeräten sowie
• Kenntnisse haben in rechtlichen Grundlagen
Im Weiteren soll ein Hauswart bzw. eine Hauswartin
gute Umgangsformen haben und in der Lage sein, gelegentlich und bei Bedarf ein schlichtendes Gespräch mit
Mitarbeitenden oder mit Kindern zu führen. Hauswarte
verfügen über Kompetenzen in allen Gebieten der Hauswartung. Mit ihrer Arbeit leisten sie sehr nützliche und
wichtige Dienste. Denn in einer gepflegten Atmosphäre
fühlt man sich wohl und hat das Gefühl, als Mitarbeitende oder als Kind oder Jugendliche ernst und wichtig
genommen zu werden. Und genau dies erreicht man mit
einer professionellen Hauswartung, bei welcher der
Hauswart oder die Hauswartin vollen Einsatz leisten
und tatkräftig agieren. Gut ausgebildete, erfahrene
Hauswarte und Hauswartinnen können alle zu ihrem Berufsfeld zählenden Arbeiten erledigen. Dank ihrem Einsatz bleibt der Wert der Institution erhalten Man muss
jedoch auch daran denken, dass der Hauswart oder die
Hauswartin auch einmal Urlaub hat und möglicherweise
ab und zu krank ist. Wer erledigt in dieser Zeit die Arbeit?
Wir sind beide Allrounder und wir haben einen
Traumberuf gefunden.
Aufgaben des Hauswarts, der Hauswartin
Tätigkeit in %
30% Inspektion, Wartung und Reparaturen von technischen Anlagen, Einrichtungen, Geräten und der Gebäude
30% Reinigung und Pflege von Gebäuden und Aussenanlagen
20% Planung, Koordination und Überwachung von
Hauswartungsaufgaben, externer Reinigungsfirmen
und Handwerker
10% Organisation und Administration
10% Weitere Aufgaben: Winterdienst, Transporte,
Umzüge, infrastrukturelle Dienstleistungen, Gebäudesicherheit, Schlüsselbewirtschaftung, Pikettdienst
(Bereitschaftsdienst)
JA H R E S B E R I C HT 14/15
19
MITARBEITENDE
MITARBEITENDE
Leitung
Jan Keller, Direktor
Susanna Bertozzi, Services
Ursula Blaser, Frühförderung
Claudia Westhues, Sonderschule
Regula Schulthess, Integration
Mirjam Oetterli, Internat
Volker Hoffmann, Facility
Erstberatung und psychologische Fachstelle APD
Irene Eckerli Wäspi,
Kinderpsychologin
Audiopädagogischer Dienst
Frühförderung
Karin Aepli
Christine Bürge
Katrin Eggenberger
Katharina Kaufmann
Elvira Nicora
Claudia Rödiger
Tanja Siebenhaar
Regine Trachsel
Audiopädagogischer Dienst
Förderung
Ursula Basig
Lukas Berweger
Susanna Brunner
Tina Calonder
Claudia Comminot
Vera Dellsperger
Judith Eiholzer
Rita Fontana
Werner Gallati
Esther Kaltenrieder
Karl-Otto Kannapinn
Irmgard König Hubmann
Jeannette Meier
Martina Müller
Isabel Raschèr
Daniel Ritter
Kristina Scheffrahn
Daniel Scheiwiller
Daniel Stoll
Iris Webber
Lea Wernli
Audiopädagogischer Dienst
Beratung
Brigitte Baumgartner
Rita Fontana
Lilo Ochsner
Christopher Schnorf
Dorina Waibel
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JAHRESBERICHT 14/ 15
Integrierte Sonderschulung
Verena Gasser
Bettina Grüninger
Valérie Guggenbühl
Jacqueline Spiess
Teilintegrationsklassen
Karin Brupbacher
Corinne De Marco
Ruth Jakob
Janka Keresztes
Franziska Rüegg
Karin Schwob
Christoph Siebenhaar
Mirjam Stössel, Logopädie
Renate Zaugg
Susanna Züllig, Logopädie
Schule für Gehör und Sprache
Kindergarten
Martina Brand
Katja Henrion
Kazim Korkmaz
Alessia Lardi
Martina Mähr
Lara Michelig
Karin Russo
Edith Semmler
Unterstufe
Sibylle Balsiger
Heidi Fischer
Orfeo Florin
Magdalena Götschi
Noemi Guggenheim
Ruth Guillen
Jasmine Schmidt
Agata Wicherski
Mittel-/Oberstufe
Lorena Bettin
Michael Boos
Linda Buzzi
Ivo Castelmur
Sabine Danckwardt
Regina Haas
Annette Kübler
Tamara Malemusa
Catherine Mauron
Doris Nyfeler
Tina Plain
Ruth Roman
Liliana Simonetto
Sarah Stauffer
Walter Tobler
Julia Zogg
FachlehrerInnen
Norbert Braunwalder
Nejla Helbling
Andreas Juon
Nicole Lubart
Tanja Tissi
Beatriz Selinger
Therapie
Ingrid Aurand, Physiotherapie
Doris Haas, Ergotherapie
Adelheid Straub, Physiotherapie
Annette Wiesner, Rhythmik
Antje Wolff, Ergotherapie
Jael Wyler, Bewegungstherapie
Logopädie/Hör-/
Sprachtherapie
Noémie Belloc
Michela Camenisch
Maria Eggenberger
Corinne Englert
Béatrice Graeser
Johanna Reiter
Internat
Cornelia Bächtiger
Michèle Blaser
Fabienne Charrière
Agnes Grimm
Melanie Grütter
Ingrid Higgins
Berit Kosbab
Felicitas Leuenberger
Dominique Rieser
Serge Romer
Oliver Tutic
Martina Woodgate
Mittagsbetreuung
Renate Ammann
Manuela Bantli
Romina Bunjaku
Patricia D’Ambrosio
Stephanie Dumovich
Daniela Dyntar
Maribel Garcia
Susanne Gassmann
Rita Gisler
Andrea Huber
Martina Huber
Nadine-Sara Lüthi
Alice Otter
Carmen Özdemir
Rachael Saxer
Isabelle Spörri
Caroline Theiler
Nicole von Felten
Mirjana Wyss
Facility
Jürg Beller
Erol Bulut
Masum Chowdhury
Salvatore Cicala
Fahrije Gashi
Daniel Meier
Karunakaran Nagalingam
Haymiton Pereira Silva
Karl Schmid
Heidi Stehle
Sandra Steiner
Valentina Tejada
Rejendram Vijithakumas
Verwaltung
Dylan Carvalho
Irène Egli
Emily Emuzel
Yasemin Özdemir
Cosima Schilling
Franziska Schmid
Sandra Winkler
Zivildienstleistende
Radivoje Bankovic
Manuel Kübler
Nitaj Morgenroth
Matthias Röösli
Dienste
Dr. phil. A. Bigger,
Schulpsychologe
Dr. H.P. Bringolf, Kinderpsychiater
Dr. med. Holtz, Schularzt
Dr. Claudia Meier, Psychotherapie
Herbert Jakits, Fachakustiker
Dr. med. A. Preiss,
Entwicklungspsychiatrische
Fachstelle, KJPD, Kanton ZH
Beatrice Zellweger, Malatelier
Schulzahnklinik der Stadt Zürich
Beratungsstelle f. Gehörlose
Sozialdienst
SPENDEN
SPENDEN UND SPONSORING
Die Spenden 2014 wurden zu Gunsten von Aktivitäten von SchülerInnen oder für Projekte eingesetzt.
Herzlichen Dank. Insgesamt sind Spenden eingetroffen im Betrag von:
Elterntagung «Über Sexualität sprechen»
(Stiftung für das Hören, Stiftung für
das behinderte Kind, sonos)
Fr. 11’500.–
Ausserordentliche Spenden
Nachlass Karl Egloff
Spenden
J.P. Schmassmann
W. Siegrist
J. Heeb
A.u.C. Deiss
Hallwag Verlag
P. Schär
Leo Club
M.A. Reinhard
Todesfallspende Familie Fankhauser
Diverse Spenden
Fr. 100.–
Fr. 100.–
Fr. 200.–
Fr. 200.–
Fr. 200.–
Fr. 600.–
Fr. 1000.–
Fr. 1200.–
Fr. 1520.–
Fr. 205.–
Projektbeiträge
Mädchentag (pro Audito, M. Beck,
Hans Vogel Stiftung)
Bubentag (pro Audito)
Theaterprojekt (pro Audito)
Fr. 6 800.–
Fr. 2000.–
Fr. 3 000.–
Fr. 3 00‘000.–
Die Spendeneingänge 2015/16 werden für die Durchführung diverser Projekte Eltern und Kind sowie für die
Erneuerung Kleingerätespielplatz eingesetzt.
Gerne informieren wir Sie über weitere spezifische
Projekte.
Herzlichen Dank
Spendenkonto: ZKB, Filiale Wollishofen,
PC 80.151. 4, z.Hd. Kto. 1117. 0348.437
oder IBAN: CH16 0070 0111 7003 48 43 7
Detaillierter Finanzbericht
auf www.zgsz.ch oder als Separatdruck bestellen im
Zentrumssekretariat
JA H R E S B E R I C HT 14/15
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S TATIS TIK JAHRESBERICHT 2014/15
Audiopädagogischer Dienst
STATISTIK
einseitig beidseitigCI
hörbeeinträchtigthörbeeinträchtigt
AVWS
Total
0–4 Jahre
0
37
12
0
49
Kindergarten4
21
2 0
27
Unterstufe22 53 9 2 86
Mittelstufe28 68 4 8 108
Oberstufe12 39 2 1 54
Mittelschule5
9 2 0
16
Lehre
4 9 00 13
Total
75 236 31 11353
2013
2014
2015
120
100
80
60
40
20
0
0–4 Jahre
Kindergarten
Unterstufe
Mittelstufe
Oberstufe
Mittelschule
Lehre
Integrierte Sonderschulung mit Teilintegration (TIK), integrierte Sonderschulung im Einzelfall
Schülerzahl
HörgeräteCI
TIK Au
TIK Winterthur
ISS im Einzelfall
5
7
4
3
4
3
0
3
1
Schule für Gehör und Sprache
Schülerzahl hörbeein- hörend
trächtigt
Kindergarten
Primarstufe
Oberstufe
Total aus dem
Kt. ZH
ausser-
kantonal
teilintern
Internat
vollintern
Internat
16 14214 2 2 0
40 34634 6 3 6
11 9
26 535
67
57
10
54
13
8
11
Austritt/Übertritt in
Sonderschule Oberstufe
4
Berufsausbildung1
Reintegration in Volksschule
oder andere Schule
3
Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Hörbeeinträchtigung
2013
2014
hörbeeinträchtigt
2015
hörend
Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Wohnort
Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Internat
2013
2013
2014
kantonal
2015
ausserkantonal
Bilanz, Erfolgsrechnung und Revisionsbericht publiziert auf www.zgsz.ch.
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JAHRESBERICHT 14/ 15
2014
teilintern
vollintern
2015
extern
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Zentrum für Gehör und Sprache ZGSZ
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Fax +41 43 399 89 38
Vitab/Videophon +41 32 512 29 61
[email protected]
www.zgsz.ch
Erstberatung und psychologische Fachstelle
Habsburgstrasse 30, 8400 Winterthur
Tel. +41 52 223 25 05
[email protected]
www.erstberatung.ch
Audiopädagogische Dienste FF
Frühförderung
Frohalpstrasse 78, 8038 Zürich
Tel. +41 43 399 89 21
Fax +41 43 399 89 38
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Audiopädagogische Dienste F&B
Förderung & Beratung
Sonderklasse mit Teilintegration, Integrierte Sonderschulung
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Fax +41 43 399 89 38
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Schule für Gehör und Sprache
Sonderschule und Internat
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