TEAM JAHRESBERICHT 2014/2015 VORWORT HERZLICH WILLKOMMEN Zentrumsrat Geschäftsführung «No one can whistle a symphony. It takes an orchestra to play it.» – Halford E. Luccock Ohne Teams geht gar nichts. Diese einfache und klare Aussage verweist gleichzeitig auf komplexe Fragestellungen: Inwiefern ist damit verbunden ein Miteinander, ein Gegeneinander, ein Aneinander vorbei; können Unterschiedlichkeit bewahrt werden oder werden sie verwedelt; wieviel von Vielfalt, Heterogenität und Gemeinschaft ist erwünscht und auch verträglich? Auch der Zentrumsrat funktioniert als Team und ich schätze mich glücklich, mit Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeiten zu dürfen, die mit Herzblut und Sachverstand dabei sind. Für die strategische Ebene gilt, Traditionen der Institution zu wahren, dort wo es Sinn macht. Und es gilt ebenso, Herausforderungen, die sich dem Zentrum stellen, zu erkennen und richtig darauf zu reagieren. Dem entsprechend hat sich unser Gremium an der diesjährigen Retraite zusammen mit der Geschäftsleitung unter dem Arbeitstitel «Angebotsentwicklung/Profilierung des ZGSZ 2020» für längerfristige Entwicklungsprojekte ausgesprochen. Im Rahmen dieser Projekte sollen unter Einbezug aktueller Erkenntnisse aus Medizin, Technik, Pädagogik und Linguistik die Bildungs-, Dienstleistungs- und Beratungsangebote für die verschiedenen Anspruchsgruppen überprüft und weiterentwickelt werden. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist auch die Auseinandersetzung mit bilingualen Konzepten. Im Zentrum wird eine vielfältige Teamkultur gepflegt. Nie zum Selbstzweck, immer mit einer klaren Aufgabenformulierung und der Erwartung, dass mittels Binnenorganisation Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten definiert werden sowie eine hohe Selbststeuerung praktiziert wird. Hilfestellungen von extern können bei Bedarf angefordert werden in Form von Supervision oder Organisationsberatung. Herzlichen Dank allen, die in und mit unseren Teams zusammenarbeiten. Unsere Mitarbeitenden, Betroffene, Eltern, Mitglieder von Behörden und weitere Beteiligte zeigen grosses Engagement, setzten Zeit und Energie ein, um unser Zentrum zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen weiter zu bringen. Wir freuen uns auf diesen Prozess und danken allen Mitarbeitenden herzlich für ihren Einsatz, den sie tagtäglich aufs Neue leisten. Ich bedanke mich für Ihr Interesse an unseren Fragestellungen und wünsche Ihnen viel Spass beim Durchblättern des vorliegenden Berichts. Im weitesten Sinne zählen wir Sie zu unserem Netzwerk, sind Sie Teil des weit gefassten Teamauftrages. Tino Käser Präsident Zentrumsrat Jan Keller Direktor JA H R E S B E R I C HT 14/15 3 IN KÜRZE Angebot im Überblick Das ZGSZ ist das Kompetenzzentrum im Kanton Zürich für Kinder und Jugendliche mit einer Hör- oder schweren Spracherwerbsbeeinträchtigung. Es erbringt angepasste Leistungen ab Diagnosestellung bis zum Abschluss der erstmaligen beruflichen Ausbildung oder zum Erwerb der Matura sowohl in Form von Integration wie auch von Sonderschulung. Die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Bildungsbedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Hörbeeinträchtigung stellen hohe Anforderungen an unser pädagogisches und therapeutisches Know-how und Geschick. Spezialisierte Abteilungen erbringen breit angelegte Unterstützungsleistungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen und deren Umfeld abgestimmt sind. VOR ABKL ÄRUNG Zusammenarbeit mit diagnostizierenden Stellen Hörscreenings und Abklärungen bei Fachärzten und in Kliniken O B E R S T U F E / BERUFSSCHULE K ERN A NGEBOT Erstberatung und psychologische Fachstelle Audiopädagogischer Dienst APD Schule für Gehör und Sprache SGSZ Erstberatung Frühförderung Schule P sychologische Fachstelle F örderung und Beratung Internat Zusammenarbeit mit Schulen und Ausbildungsstätten Oberstufenschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Werkstätten S onderklasse mit Teilintegration Integrierte Sonderschulung Zentrumsrat Der Zentrumsrat ist das strategische Führungsorgan des Zentrums für Gehör und Sprache. Er setzt sich zusammen aus sieben Mitgliedern. Diese sind durch den Regierungsrat des Kantons Zürich gewählt. Das Zentrum hat die Rechtsform einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt. Die Aufgaben, Organisation und Finanzierung sind im «Gesetz über das Zentrum für Gehör und Sprache» vom 11. Februar 2008 geregelt: «§ 2 Das Zentrum bezweckt die Bildung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Hör- oder einer schweren Sprachbeeinträchtigung.» Mitglieder des Zentrumsrats Herr Tino Käser Präsident Zentrumsrat Geschäftsleiter Stiftung diheiplus Herr Wolfgang Annighöfer Finanzchef Bildungsdirektion, bis 31.7.14 Frau Doris Hermann Sozialberaterin, Familienberaterin, Beratungsstelle für Gehörlose und Hörbehinderte Zürich Herr Michael Neidhart Leiter Jugendsekretariat, pensioniert Frau Emanuela Wertli Erziehungswissenschafterin Herr Ueli Zellner Revisor, pensioniert, seit 1.8.14 Einsitz ohne Stimmrecht Herr Jan Keller Direktor Frau Regina Haas Schulische Heilpädagogin, Personalkommission bis 31.12.14 Frau Rosemarie Quadranti Schulpräsidentin, Nationalrätin Frau Ursula Basig Schulische Audiopädagogin, Personalkommission ab 1.1.15 Frau Dorothe Veraguth Leitende Ärztin ORL- Klinik Frau Sandra Kalbassi Volksschulamt, Sonderschulisches, BiD «Nicht ganz Ohr – und voll da!» Kurzfilme zur Sensibilisierung zum Thema hörbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche im Bildungsprozess. www.audiopädagogik.ch. 4 JAHRESBERICHT 14/ 15 TEAM JAN KELLER, DIREKTOR Teams sind unabdingbare Zusammenschlüsse von Personen zur Bewältigung unserer Aufgabenstellungen. Seien dies Ad-hoc-Organisationen für die Bearbeitung von befristeten Projekten, seien dies Fachgruppierungen mit längerfristigen Aufträgen. Jedes Team ist geprägt durch die Aufgabenstellung einerseits und durch die involvierten Persönlichkeiten. Die «Teamkultur» soll idealerweise so gestaltet oder gelebt werden, dass ein Gleichgewicht zwischen den Mitgliedern entsteht und jede oder jeder ihre/seine Fähigkeiten in die Lösungsfindung oder Bearbeitung einbringen kann. In den einzelnen Ebenen unserer Institution wurden in folgenden «Teams» gearbeitet: Zentrumsrat Sieben Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Intensionen haben an vier Sitzungen so- wie an einer eintägigen Retraite sich vertieft mit der strategischen Weiterentwicklung des Zentrums auseinandergesetzt. Zur Lösung oder Vorbereitung spezifischer Fragestellungen wurden Unterteams oder Arbeitsgruppen beauftragt. Vertieft wurde die Nachfolgelösung Direktion bearbeitet sowie die Zusammenarbeit mit der SEK3 (Oberstufenorganisation für Schülerinnen und Schüler mit einer Hörbeeinträchtigung). Geschäftsleitung In Gesamtsitzungen (ca. 6 bis 8 pro Jahr) sowie im bilateralen Austausch Bereichsleitung–Direktor werden die zentralen operativen Organisationsgrundlagen und Planungsaufgaben des Zentrums und der einzelnen Bereiche erarbeitet, koordiniert und verabschiedet. Die Haltungsklärung und gemeinsame Haltungsfindung zu den einzelnen Geschäften beansprucht einen wichtigen Teil der Sitzungszeit. JA H R E S B E R I C HT 14/15 5 Mitarbeitende Die Vielfalt der Aufgaben erfordert eine Vielfalt von Teambildungen: Gruppenteams, Projektteams, Grossteams, Fachteams etc. Einzelne Mitarbeitende wirken in verschiedenen Teams mit. In der Regel sind alle in einem Team gleichberechtigt. Im Leitbild ist dazu zu lesen: «Mitarbeitende sind eigenständige und für ihre Tätigkeit qualifizierte Persönlichkeiten, die in je unterschiedlich definierten und wechselnden Aufgabenstellungen am gemeinsamen Auftrag mitgestalten.» Kinder und Jugendliche Freiwillig gruppieren sich die Kinder eher in Freundschaften, Cliquen uäm. Explizit wird im Lehrplan als Metazielsetzung die Fähigkeit zur Zusammenarbeit erwähnt, die Stärkung der sozialen Kompetenz. Die Unterrichtsgestaltung setzt somit bewusst Schwerpunkte im gemeinsamen Lernen. Eltern Sie sind die am wenigsten strukturierte Bezugsgruppe in unserer Institution. Das einstmals bestehende Elternforum gibt es seit 2013 nicht mehr und muss erst wieder aufgebaut werden. Mit der Zürcher Sektion der Elternvereinigung werden strukturierte Kontakte gepflegt. Verwaltung, Hauswirtschaft und Betrieb Je ein Verwaltungs- und ein Facility-Grossteam sind zuständig für die Erbringung der wichtigen unterstützenden Aufgabenstellungen. Viele Aufgaben wie: Personaladministration, Buchhaltung, technische Wartung etc., werden durch spezialisierte Einzelpersonen ausgeführt. Eine Teilstellvertretung wird durch das Team gewährleistet. Zentrum und Umfeld Durch die vielen Schnittstellen mit öffentlichen Stellen bestehen Adhocteamstrukturen zur Lösung bestimmter Aufgabenstellungen in der Verwaltung, bei Bauprojekten etc. Verbindlicher und eingebundener wird mit den Fachorganisationen wie der Direktorenkonferenz oder den im Dachverband sozial-/sonderpädagogischer Organisationen Zürich (DASSOZ) angeschlossenen Institution zusammengearbeitet. Zudem bei langfristigen Aufgabenstellungen mit spezialisierten Behörden im Kanton. Die vielfältigen Aufgabenstellungen erfordern eine enge Verflechtung mit unterschiedlichsten Gruppierungen und Personen. In der Zusammenarbeit als Team entsteht Verbindlichkeit und Bewegung. Fotos aus der Projektwoche «Bauen» 6 JAHRESBERICHT 14/ 15 7 ERSTBERATUNG UND PSYCHOLOGISCHE FACHSTELLE APD Wo die Wilden Kerle wohnen – eine wundersame Reise für besondere Kinder F LU R I N A WÄ S P I Premiere für Max und seine Wilden Kerle – am Wochenende vom 6./7. Juni 2015 wurde das Stück von Maurice Sendak auf besondere Weise aufgeführt. Die Winterthurerin Esther Betschart hat es zusammen mit dem Theater Waaghaus auf die Bedürfnisse von schwerhörigen und gehörlosen Kindern zugeschnitten. Das Resultat ist eine Reise, welche nicht nur Kinder zum Träumen bringt. Winterthur: «Jetzt dürft ihr Krach machen!», wird das junge Publikum zu Beginn des Stückes aufgefordert. Sogleich füllt sich das Marionettentheater Winterthur mit Geschreie und Gestampfe – als Einstimmung auf eine aussergewöhnliche Reise. Die Mutter von Max, der Hauptperson der Geschichte, hat hingegen keine Freude an Lärm und schimpft mit Max, wenn er mit seinem Hund herumalbert. 8 JAHRESBERICHT 14/ 15 «Weil Max so viel Krach macht, schickt ihn seine Mutter ohne Abendessen ins Bett», spinnen die beiden Erzählerinnen die Geschichte weiter – einmal in Lautsprache für die schwerhörigen Kinder und in Gebärdensprache für die gehörlosen Zuschauerinnen. Die Erzählerinnen kommen dabei jeweils vor der Szene zum Einsatz, damit jedes Kind die Handlung leicht nachvollziehen kann, ohne dass das Verständnis durch die Kombination von Sprache und Handlung leidet. Wilder Kerl mit Heimweh Max braucht lange, bis er einschlafen kann. Nachdem er endlich zur Ruhe gekommen ist, begleiten die Zuschauer Max auf seinem Schiff in ein ganz besonderes Traumland – das Land der Wilden Kerle. Wie Max sind diese voller Energie und lieben es, Krach zu machen. Max, «der wildeste von allen Kerlen», wird von ihnen als Gleichgesinnter zum König erkoren. «Macht Krach!», befiehlt Max den Wilden Kerlen freudig, während er auf Händen getragen wird. Endlich ist Max angekommen. Oder etwa doch nicht? ERS TBER ATUNG Denn Wildsein und Herumtoben alleine macht nicht glücklich, merkt Max, nicht einmal im Traum. Noch viel wichtiger ist die Wärme und Geborgenheit der Familie. Von Heimweh geplagt, legt Max seine Krone ab und verlässt das Reich der Wilden Kerle. «Max ist wieder zuhause angekommen», malt die Gebärdensprachdolmetscherin das Ende der Geschichte in die Luft. Nicht nur für das Publikum geht eine Reise zu Ende – sondern auch für die 21-jährige Esther Bettschart, die seit Weihnachten 2013 an dem Projekt gearbeitet hat. Ein Figurentheater für schwerhörige und gehörlose Kinder – Vergleichbares gab es bisher nicht in der deutschen Schweiz und war nur möglich dank der grosszügigen Unterstützung durch pro audito schweiz und der Hans Vogel Stiftung Winterthur. Entstehung einer Theaterform Angefragt von der Kinderpsychologin Irene Eckerli vom Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich hat sich die Winterthurerin, selbst seit sechs Jahren Teil des Theaterensembles Obertor, zum Aufbau dieser besonderen Theaterproduktion bereit erklärt. «Ich war zu Beginn noch ein wenig unsicher, weil ich weder über Puppentheater noch Hörbeeinträchtigung viele Vorkenntnisse hatte», gibt sie zu. Dafür wusste die begeisterte Laienschauspielerin, wo sie fachkundige Unterstützung erhalten würde – bei Ursula Bienz, der Leiterin des Puppentheaters im Waaghaus. Diese sei ihr dann auch tatsächlich während des ganzen Prozesses mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ursula Bienz war es dann auch, die Klaus Grimmer, den Klangkünstler aus Winterthur, dafür gewinnen konnte, die Musik zum Stück zu schreiben. Musik, die auf die Hörbedürfnisse der schwerhörigen Kinder mit Hörgeräten abgestimmt ist und so im Raum installiert wurde, dass die kleinen gehörlosen Zuschauer sie fühlen können. Nach der Startphase und der Auswahl des Stückes habe sie selbst vergangenen Herbst bereits «Max», die Hauptfigur genäht, erzählt Esther Bettschart weiter. Später seien dann noch die Wilden Kerle von der Museumspädagogin Franziska Dusek gebaut worden. Nach einer sprachlichen Vereinfachung des Original- textes und der Anpassung auf die Übersetzung durch die Gebärdensprachdolmetscherin konnte es dann in den Frühlingsferien mit Proben losgehen. «Es gab Momente, an denen ich nicht mehr weiterwusste», blickt Esther Bettschart am Aufführungswochenende auf die vergangenen eineinhalb Jahre zurück. «Es ist eine völlig andere Theaterform, als ich es mir gewohnt bin, aber ich habe dadurch enorm viel Neues gelernt.» Und einen Einblick in die Welt der Gehörlosigkeit erhalten: Schliesslich hat die 21-Jährige seit Beginn des Projektes einen Gebärdensprachkurs besucht. «Ich wollte für das Theater unbedingt verstehen, wie die Sprache funktioniert.» Und weil das Projekt so gut gelang, wird das Stück kommenden November gleich noch drei weitere Male aufgeführt werden. Dabei sind nicht nur schwerhörige und gehörlose Kinder willkommen: die liebevoll gestalteten Figuren und Kulissen verleihen dem Stück eine visuelle Kraft, die das Theater für alle zum Erlebnis macht. Aufführung «Max und die Wilden Kerle»: 11., 14., 15 November 2015 Theater Waaghaus Winterthur Projekte im Umfeld Das Zentrum unterstützt Projekte auch ausserhalb des engeren pädagogischen und therapeutischen Auftrags. Kinder und Jugendliche mit einer Hörbeeinträchtigung sollen z.B. auch Zugang erhalten zu kulturellen oder sportlichen/erlebnisbetonten Ereignissen. In Zusammenarbeit mit den weiteren Organisationen im Feld werden zudem auch Informationsanlässe für Eltern oder Fachleute auf die spezifischen Fragestellungen im Umgang mit Bildungs- und Erziehungsfragen angeboten oder mitorganisiert. Die Erstberaterin ist dabei aktive Partnerin und Gestalterin von solch übergreifenden Anlässen. Im Schuljahr 2014/15 waren dies: • Durchführung einer Infotagung zum Thema «Sexuelle Gesundheit und Hörbeeinträchtigung» • Organisation Mädchentag • Initiierung und Konzept Figurentheater «Wo die wilden Kerle wohnen» • Mitwirkung bei der Fortbildungstagung Schulärzte Stadt Zürich • Mitwirkung Hochschule für Heilpädagogik, ZHAW und bei der Weiterbildung von Gebärdenlehrkräften JA H R E S B E R I C HT 14/15 9 APD FF AUDIOPÄDAGOGISCHER DIENST FRÜHFÖRDERUNG APD FF Das Kind wird mittels Förderteam optimal betreut KATHRIN KAUFMANN, AUDIOPÄDAGOGISCHE FRÜHFÖRDERIN Wenn ich Lars im Spiel mit gleichaltrigen Kindern beobachte, grenzt es für mich an ein Wunder, wie er sich entwickelt hat. In der 25. Schwangerschaftswoche geboren, mit 750 Gramm Geburtsgewicht, so dem Leben gestrotzt: Alle Achtung! Da benötigt es neben der grossen Fürsorge des Elternhauses ein gut eingespieltes Fachteam. Kennengelernt habe ich diesen vifen Knaben im Kindergartenjahr. Fraglich war, ob er sich mit seinen besonderen Bedürfnissen im Kindergartenalltag eingliedern kann. Nebst der Schwerhörigkeit fällt es ihm schwer, soziale Kontakte zu knüpfen, sich zugunsten anderer Kindern zurückzunehmen, still zu sitzen und über sich solange Zeit zu konzentrieren. Fein- und 10 JAHRESBERICHT 14/ 15 grobmotorische Probleme, visuelle Schwäche und logopädische Auffälligkeiten sind zusätzliche Handicaps. Doch er hat Glück. Die eingeleiteten Massnahmen, die zuvor gut besprochen, angezweifelt, wieder überdacht und schlussendlich eingeleitet worden sind, haben sich bewährt. Nun legt Lars Kapplaklötzchen für Kapplaklötzchen aufeinander. Er bespricht das Vorgehen mit einem Mädchen seiner Klasse. Vorsichtig bewegt er sich um den Turm, kommentiert das Geschehene, fragt nach. Lars erledigt die Aufgabe des Turmbauens so geschickt, dass der Turm nicht zusammenbricht. Er kann sich auf sein Gspähnli einlassen, ein Miteinander kann entstehen. Welch Sternstunde! Ein grossartiges Team begleitet Lars im Kindergarten. Angefangen mit der Kindergärtnerin, die ihn dort abholt, wo er ist, ihm aber auch ganz klare Grenzen setzt. Die Förderlehrperson begleitet den Knaben während 6 Stunden in der Woche. Sie vertieft, was er während der Lektion nicht verstanden hat. Oft erklärt sie ihm auch APD FF alltäglich Dinge, wie Nase putzen oder Hände waschen. Zu Beginn der Kindergartenzeit war es sehr wichtig, dass er im Turnen und beim Basteln individuelle Unterstützung von ihr bekam. Extra befestigte lärmhemmende Deckenelemente schlucken Störlärm. Die Schulpflege hat die Eingliederung unterstützt. Einmal wöchentlich besucht Lars die Logopädie. Und zusätzlich einmal wöchentlich komme ich als Audiopädagogin. Da benötigt es schon gute Koordination und Austausch unter uns Fachpersonen. Kindergärtnerin, Heilpädagogin, Logopädin und Audiopädagogin stellen sich folgenden Fragen: War für uns eine Teamarbeit spürbar? Und wie hat sich diese geäussert? Wir waren sehr offen, bereit, Zeit für Austauschgespräche (1 x Quartal) zu investieren. In einem Kontaktheft habe ich die Eltern wöchentlich über unsere Therapiestunden informiert. Bei Türgesprächen oder auch per Telefon tauschten sich die Eltern regelmässig mit der Kindergärtnerin aus. Stets Abmachungen evaluiert. Anregungen wurden aufgenommen, Abmachungen von allen sehr gut eingehalten. Was waren die Stärken und Schwächen unseres Teams? Stärke: Vorausschauendes Denken, Sitzungen wurden professionell geplant, organisiert, von mir als Audiopädagogin geleitet und protokolliert. Klare Rollenaufteilung mit Bewusstsein, dass Überschneidungen von Therapieeinheiten vorkommen können. Empathie untereinander, Offenheit. Einhaltung der Abmachungen. Akzeptanz der Eltern. Charme des Knaben. Schwäche: Es kam zu Missverständnissen bezüglich bezüglich Empfehlung für weitere Schullaufbahn. Dies hat die Arbeit erschwert, die Glaubwürdigkeit der Fachpersonen geschwächt, Unsicherheiten geweckt. Besser wäre gewesen, von Beginn an einen grossen Tisch mit allen einzuleiten. Stellen wir uns vor, es hätte keine Teamarbeit gegeben. Wo wäre Lars jetzt? Wäre etwas in seiner Entwicklung anders verlaufen? Vermutlich hätte jede von uns Fachpersonen anfallende Probleme zuerst auf sich selbstbezogen Wir hätten mehr Zeit benötigt, um konsequent den Weg mit Lars zu gehen. Vielleicht hätten wir sogar Aversionen gegenüber Lars entwickelt Wir hätten den Zeitrahmen nicht so gut nutzen können. So wäre die Planung für eine gute Einschulung allenfalls erst im letzten Moment erfolgt. Das hätte Unsicherheit bei den Eltern auslösen können. Lars hätte seine Therapiemüdigkeit ausspielen und sich verweigern können. JA H R E S B E R I C HT 14/15 11 AUDIOPÄDAGOGISCHER DIENST FÖRDERUNG & BERATUNG APD F&B TEAM(s) aus der Sicht der Audiopädagoginnen und Audiopädagogen vom APD KARL-OTTO KANNAPINN, SCHULISCHER AUDIOPÄDAGOGE werden dadurch eine Vielzahl an Kontakten, Anregungen und Einblicken in sehr abwechslungsreiche Tätigkeitsbereiche des Schulsettings möglich und bereichern uns in der Weiterentwicklung der Fach- und Persönlichkeitskompetenz. Fachteam rund um das Förderkind Speziell an unserer Aufgabe als «Wanderaudiopädagoginnen und -pädagogen» ist die Vielfalt der Teams, in denen wir uns bewegen. Täglich sind wir in den unterschiedlichsten Teams im Umfeld der Schülerinnen/ Schüler unterwegs. Unser Ziel ist es, bestmögliche Bedingungen für die zu betreuenden Schülerinnen und Schüler zu schaffen, unter anderem die Förderung zu planen und zu begleiten, Fachliches auszutauschen und allen Beteiligten beratend zur Seite zu stehen. Dies erfordert einerseits eine hohe Flexibilität, andererseits 12 JAHRESBERICHT 14/ 15 Innerhalb dieses Fachteams, zu welchem die Klassenlehrpersonen, Fachlehrpersonen, die Logopädin, weitere Therapierende, Eltern und teilweise auch Behörden gehören, herrscht idealerweise ein reger Austausch. Zum Wohl und Fortschritt des Kindes wird der Schulalltag organisiert, indem teilweise mehrmals wöchentlich Absprachen getroffen werden. In grösseren Abständen werden Förderpläne besprochen, Rückmeldungen entgegengenommen und wo nötig und erwünscht, beratende Gespräche durchgeführt. In einem solchen Team entstehen durch den regen Austausch oft positive Beziehungen zwischen den Beteiligten. Schulhausteams Sporadisch ergeben sich auch Kontakte mit den jeweiligen Schulhausteams. Berührungspunkte sind beispielsweise Projektwochen, Theaterprojekte, Sporttage oder gemeinsam genutzte Unterrichtsräume und manchmal auch Lehrerzimmergespräche, welche sich beim Pausenkaffee ergeben. Auch diese Kontakte können interessant, anregend und ein Zugewinn sein. Erweitertes Team ZGSZ An Tagungen, Weiterbildungen, Unterrichtsbesuchen oder bei Schülerübergaben treffen wir regelmässig auf Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen des Zentrums oder naher Institutionen. Dadurch und auch durch den Umstand, dass viele Mitarbeitende dem Zentrum über Jahre hinweg treu bleiben, ist es in diesem Kreis gut möglich, freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen und zu erhalten. Dies ist nicht nur menschlich sehr erfreulich, es fördert auch den professionellen Austausch und Zusammenhalt innerhalb der Institution in einem positiven Sinn. Stammteam APD F+B Innerhalb des «Herz- und Kernteams» herrscht trotz des individuellen Umfelds im Alltag ein reger Austausch. Gerade weil die Audiopädagoginnen/Audiopädagogen oft auf sich allein gestellt sind und eher eine «Randerscheinung» in den Schulen darstellen, sind die gegenseitige Unterstützung in fachlichen Fragen, der informelle Austausch und der Zusammenhalt im Team sehr erwünscht. Regelmässige Sitzungen, die Zusammenarbeit in Fachteams, Intervisionen, Weiterbildungen und Teamentwicklung fördern nicht nur das erwünschte fachliche Weiterkommen. In diesem Rahmen ergeben sich auch Beziehungen, welche über die Jahre durchaus freundschaftlichen Charakter annehmen können. Viele Teammitglieder vermissen die sich in einem Schulhausteam normalerweise ergebenden Pausen- oder Mittagsessengespräche und damit die Möglichkeit, sich unkompliziert über fachliche Fragen, spezielle Vorkommnisse, wie auch persönliche Geschehnisse auszutauschen. Aus diesem Grund wurde vor ein paar Jahren die Gruppe «APD S» (S für Sozialleben) gegründet. In unregelmässigen Abständen werden freiwillige Treffen wie beispielsweise ein Nachtessen, ein gemeinsamer Kinobesuch oder ein Teamwochenende organisiert, um die Beziehungen zu pflegen und durch gemeinsame, schöne Erlebnisse den Zusammenhalt zu fördern. JA H R E S B E R I C HT 14/15 13 SCHULE FÜR GEHÖR UND SPRACHE Lernen im Team CL AUDIA W ESTHUES, SCHULLEITERIN UND M I TA R B E I T E N D E S C H U LT E A M In der Schule für Gehör und Sprache findet Lernen in unterschiedlichen Formen statt. Kooperative Lernformen und das Lernen im Team nehmen dabei einen wichtigen Teil ein. Die Lehrerinnen und Lehrer planen Lernarrangements so, dass die Kinder und Jugendlichen ihre unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten in die Lernsituation einbringen können. Es werden innerhalb der Klasse oder bei den Projektwochen klassenübergreifende Themen gewählt, bei denen die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Niveaus partizipieren können. Die Themen haben einen hohen Bezug zum Alltag und sind in der Regel mit Handlungen verknüpft. Jede Zusammenarbeit im Team verfolgt zwei Ziele: das Lösen der Aufgabe und die Verbesserung der sozial-kommunikativen Fähigkeiten. Beziehungen zwischen sozialem, emotionalem und schulischem Lernen Eine gute emotionale Entwicklung ist für Kinder wichtig und hat einen direkten Einfluss auf Aufmerksamkeit, Konzentration und das schulische Lernen. Kinder lernen in der Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen unterschiedliche Bedürfnisse kennen und lernen sich an neue Situationen anzupassen. Die Kinder verbessern durch sozial-emotionale Lernprozesse ihr Selbstvertrauen und sind dann eher in der Lage, Herausforderungen zu meistern und sich mehr anzustrengen. Kinder und Jugendliche mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigungen haben häufig eingeschränktere sozial-emotionale Erfahrungen und sind daher besonders darauf angewiesen, dass die Schule genügend Raum für diese Erfahrungen bietet. (vgl. dazu auch M. Hintermair, H. Knoors & M. Marschark (2014). Gehörlose und schwerhörige Schüler unterrichten. Psychologische und entwicklungsbezogene Grundlagen. Heidelberg: Median-Verlag. S. und A. haben schon viele Gebärden gelernt. Zusammen wiederholen sie die Wörter und üben neue. PROJEK T WOCHE Bereits im Kindergarten lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen gemeinsam eine Aufgabe auszuführen: hier das Znüni-Ämtli. Stolz auf die gemeinsame Leistung: M., A., L. sind mit ihrem Ergebnis zufrieden. Im klassenübergreifenden Unterricht des 1. und 2. Schuljahres besteht eine grössere Auswahl an Lernteams zwischen den Schülerinnen und Schülern. Endlich ist es soweit! Die gemeinsame Arbeit hat sich gelohnt und die Produkte werden am Weihnachtsmarkt erfolgreich verkauft. Was könnte das sein? Beim Museumsbesuch überlegen die Schüler – zusammen haben sie mehr Ideen. INTERNAT «Ich habe immer ganz viel Lust auf Fussball» Profis in den Clubs.» – Schüler U., 11 Jahre A G N E S G R I M M , S OZ I A L PÄ D A G O G I N Im Rahmenkonzept unseres Zentrums ist vermerkt, dass die Erfahrungen im Wocheninternat, in der altersund geschlechtergemischten Gruppe, der Förderung der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung dienen. Und dass die Kinder und Jugendlichen einen Einblick in die Möglichkeiten des Zusammenlebens erhalten und so eigene Vorstellungen über ihre künftige Lebensgestaltung entwickeln. Es soll soziales Lernen bei den Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden. Unter sozialem Lernen verstehen wir Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen den Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen. Soziales Lernen geschieht zu einem grossen Teil innerhalb einer Gruppe und nutzt dabei die Mechanismen der Gruppendynamik. In der Interaktion mit einer Gruppe oder einem Team entwickeln wir soziale Kompetenzen im Umgang mit uns selber. Wir erfahren und entwickeln Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit oder auch Eigenverantwortung. Im Umgang mit anderen üben wir unsere Kompromiss- und Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit oder auch verschiedene Formen der Kooperation. Soziales Lernen endet nicht mit dem Übertritt ins Er- Die Kinder und Jugendlichen am Zentrum für Gehör und Sprache sind Experten auf dem Gebiet der Gruppendynamikund von Teamprozessen. Täglich durchlaufen sie die unterschiedlichsten Gruppenkonstellationen. In der Schule werden sie vom Klassenteam und den Schulkameraden und -kameradinnen begleitet, während ihnen in der schulfreien Zeit ein breites sozialpädagogisches Betreuungsangebot, bestehend aus den Mittagsgruppen und dem Wocheninternat, zur Verfügung steht. Die Kinder und Jugendlichen kommen mit sehr unterschiedlichen Personengruppen in Kontakt, mit anderen Schülern und Schülerinnen, Heilpädagogen und Heilpädagoginnen, Therapeuten und Therapeutinnen oder mit Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen, und müssen sich ständig mit diesen auseinandersetzen, Konflikte bewältigen, kooperieren und Kompromisse eingehen. «Ich liebe es in der Gruppe zu spielen. Wie die 16 JAHRESBERICHT 14/ 15 wachsenenleben oder mit dem Schulaustritt. Es ist ein lebenslanger Lernprozess, welcher flexibel auf die neuen Lebensbedingungen reagiert. «Ich hasse Fouls oder Verletzungen. Die Regeln sind einfach.» – Schüler J., 11 Jahre Nach Rolf Steinegger (2002) findet soziales Lernen auch im Handlungsfeld des Sports statt. Das gemeinsame Ausüben einer Gruppensportart kann ein Gefühl der Zugehörigkeit und der sozialen Geborgenheit erzeugen und faires Verhalten fördern. Siege und Niederlagen werden gemeinsam durchlebt und es wird gelernt, mit ihnen umzugehen. Regeln werden gemeinsam ausgehandelt und sollen faires, partnerschaftliches Verhalten fördern. Die Gruppe und ihre Mitglieder müssen gewaltfreie und angepasste Lösungen bei auftretenden Konflikten suchen. Prohl und Scherrer (1995) zeigen in ihrer Untersuchung, dass bei einem höheren Sportangebot in der Schule folgendes festzustellen ist: ein gesteigertes Wohlbefinden, eine geringere Neigung zu aggressivem Verhalten und eine positive persönliche und soziale Befindlichkeit. Bei uns im Wocheninternat haben die Kinder und Jugendlichen über die Mittagszeit die Möglichkeit, in einer Gruppe von Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 14 Jahren Fussball zu spielen. Und seit gut drei Jahren ist dies auch die Lieblingsbeschäftigung vieler unserer Schüler und Schülerinnen. «Ich liebe es Fussball zu spielen. Aber nicht wenn es regnet.» – Schüler C., 12 Jahre In der schulfreien Zeit über den Mittag sollen die Kinder und Jugendlichen ihre Freizeit selber gestalten und auch ihren Drang nach Bewegung ausleben dürfen. Nach unseren Erfahrungen spielt dabei der Gruppenaspekt eine zentrale Rolle. Die Teams werden unter Anleitung der Erwachsenen regelmässig neu durchmischt. Dadurch soll den jungen Fussballern und Fussballerinnen der Teamgedanke näher gebracht werden. Nur wenn auch schwächere Kinder und Jugendliche in der Gruppe aufgenommen werden und alle zusammen arbeiten wird ein Tor geschossen. Durch gemeinsame Erfolgserlebnisse entwickelt sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. «Ich liebe es wenn Tore geschossen werden. Ich mag es nicht wenn andere mich während dem Spiel decken.» – Schüler D., 13 Jahre Unsere Schüler und Schülerinnen lernen im sportlichen Zusammenspiel auch, wie sie in der Gruppe ihre eigenen Wünsche kommunizieren können. Die Gruppe soweit zu bringen, dass alle am gleichen Strick ziehen und sich an die Regeln halten, führt hier zu sicht- und messbarem Erfolg und lässt sich ganz einfach an der Anzahl der Tore ablesen! JA H R E S B E R I C HT 14/15 17 SERVICES Unsere Arbeit dient allen S A LVATO R E C I C A L A , H A U S WA R T/ S T E L LV E R T R E T E R K A R I S C H M I D, H A U S M E I S T E R Grob zusammengefasst gehört es zu den Aufgaben eines Hauswarts und dessen Stellvertreter, sich um alle Belange zu kümmern, die im und rund um ein Haus anfallen. Es gibt Institutionen, die zwar einen Hauswart beschäftigen, einige Arbeiten aber, wie z.B. die Pflege von Gehwegen, einschliesslich des Winterdienstes an externe Dienstleister übertragen, weil der eigene Hauswart damit überfordert wäre. Im ZGSZ ist das nicht so. K. Schmid und S. Cicala erledigen alle anfallenden Arbeiten selbst. Zum Tätigkeitsfeld eines Hauswart und Hausmeister gehört im Detail: • Kontrolle und Überwachung von Lüftungs- und Heizungsanlagen • Reinhaltung von zum Objekt gehörenden Wegen und Grünflächen • Pflege von Grünflächen, wie zum Beispiel Mäharbeiten 18 JAHRESBERICHT 14/ 15 • Durchführung von Sommer- und Winterarbeiten • Durchführung von Kleinreparaturen und Wartungsarbeiten • Kontrolle von handwerklichen Arbeiten und Handwerken bei Auftragsarbeiten • Ablesen von Zählerständen bei Wasseruhren, inklusive Übergabeprotokolle Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, sollte ein Hauswart und Stellvertreter sich auskennen in: • der Handhabung von Werkzeugen und handwerklichen Maschinen • Haustechnischen Anlagen, wie Elektroinstallation, Heizungs- und Lüftungsanlagen • der Pflege und dem Unterhalt von Grünanlagen und Spielgeräten sowie • Kenntnisse haben in rechtlichen Grundlagen Im Weiteren soll ein Hauswart bzw. eine Hauswartin gute Umgangsformen haben und in der Lage sein, gelegentlich und bei Bedarf ein schlichtendes Gespräch mit Mitarbeitenden oder mit Kindern zu führen. Hauswarte verfügen über Kompetenzen in allen Gebieten der Hauswartung. Mit ihrer Arbeit leisten sie sehr nützliche und wichtige Dienste. Denn in einer gepflegten Atmosphäre fühlt man sich wohl und hat das Gefühl, als Mitarbeitende oder als Kind oder Jugendliche ernst und wichtig genommen zu werden. Und genau dies erreicht man mit einer professionellen Hauswartung, bei welcher der Hauswart oder die Hauswartin vollen Einsatz leisten und tatkräftig agieren. Gut ausgebildete, erfahrene Hauswarte und Hauswartinnen können alle zu ihrem Berufsfeld zählenden Arbeiten erledigen. Dank ihrem Einsatz bleibt der Wert der Institution erhalten Man muss jedoch auch daran denken, dass der Hauswart oder die Hauswartin auch einmal Urlaub hat und möglicherweise ab und zu krank ist. Wer erledigt in dieser Zeit die Arbeit? Wir sind beide Allrounder und wir haben einen Traumberuf gefunden. Aufgaben des Hauswarts, der Hauswartin Tätigkeit in % 30% Inspektion, Wartung und Reparaturen von technischen Anlagen, Einrichtungen, Geräten und der Gebäude 30% Reinigung und Pflege von Gebäuden und Aussenanlagen 20% Planung, Koordination und Überwachung von Hauswartungsaufgaben, externer Reinigungsfirmen und Handwerker 10% Organisation und Administration 10% Weitere Aufgaben: Winterdienst, Transporte, Umzüge, infrastrukturelle Dienstleistungen, Gebäudesicherheit, Schlüsselbewirtschaftung, Pikettdienst (Bereitschaftsdienst) JA H R E S B E R I C HT 14/15 19 MITARBEITENDE MITARBEITENDE Leitung Jan Keller, Direktor Susanna Bertozzi, Services Ursula Blaser, Frühförderung Claudia Westhues, Sonderschule Regula Schulthess, Integration Mirjam Oetterli, Internat Volker Hoffmann, Facility Erstberatung und psychologische Fachstelle APD Irene Eckerli Wäspi, Kinderpsychologin Audiopädagogischer Dienst Frühförderung Karin Aepli Christine Bürge Katrin Eggenberger Katharina Kaufmann Elvira Nicora Claudia Rödiger Tanja Siebenhaar Regine Trachsel Audiopädagogischer Dienst Förderung Ursula Basig Lukas Berweger Susanna Brunner Tina Calonder Claudia Comminot Vera Dellsperger Judith Eiholzer Rita Fontana Werner Gallati Esther Kaltenrieder Karl-Otto Kannapinn Irmgard König Hubmann Jeannette Meier Martina Müller Isabel Raschèr Daniel Ritter Kristina Scheffrahn Daniel Scheiwiller Daniel Stoll Iris Webber Lea Wernli Audiopädagogischer Dienst Beratung Brigitte Baumgartner Rita Fontana Lilo Ochsner Christopher Schnorf Dorina Waibel 20 JAHRESBERICHT 14/ 15 Integrierte Sonderschulung Verena Gasser Bettina Grüninger Valérie Guggenbühl Jacqueline Spiess Teilintegrationsklassen Karin Brupbacher Corinne De Marco Ruth Jakob Janka Keresztes Franziska Rüegg Karin Schwob Christoph Siebenhaar Mirjam Stössel, Logopädie Renate Zaugg Susanna Züllig, Logopädie Schule für Gehör und Sprache Kindergarten Martina Brand Katja Henrion Kazim Korkmaz Alessia Lardi Martina Mähr Lara Michelig Karin Russo Edith Semmler Unterstufe Sibylle Balsiger Heidi Fischer Orfeo Florin Magdalena Götschi Noemi Guggenheim Ruth Guillen Jasmine Schmidt Agata Wicherski Mittel-/Oberstufe Lorena Bettin Michael Boos Linda Buzzi Ivo Castelmur Sabine Danckwardt Regina Haas Annette Kübler Tamara Malemusa Catherine Mauron Doris Nyfeler Tina Plain Ruth Roman Liliana Simonetto Sarah Stauffer Walter Tobler Julia Zogg FachlehrerInnen Norbert Braunwalder Nejla Helbling Andreas Juon Nicole Lubart Tanja Tissi Beatriz Selinger Therapie Ingrid Aurand, Physiotherapie Doris Haas, Ergotherapie Adelheid Straub, Physiotherapie Annette Wiesner, Rhythmik Antje Wolff, Ergotherapie Jael Wyler, Bewegungstherapie Logopädie/Hör-/ Sprachtherapie Noémie Belloc Michela Camenisch Maria Eggenberger Corinne Englert Béatrice Graeser Johanna Reiter Internat Cornelia Bächtiger Michèle Blaser Fabienne Charrière Agnes Grimm Melanie Grütter Ingrid Higgins Berit Kosbab Felicitas Leuenberger Dominique Rieser Serge Romer Oliver Tutic Martina Woodgate Mittagsbetreuung Renate Ammann Manuela Bantli Romina Bunjaku Patricia D’Ambrosio Stephanie Dumovich Daniela Dyntar Maribel Garcia Susanne Gassmann Rita Gisler Andrea Huber Martina Huber Nadine-Sara Lüthi Alice Otter Carmen Özdemir Rachael Saxer Isabelle Spörri Caroline Theiler Nicole von Felten Mirjana Wyss Facility Jürg Beller Erol Bulut Masum Chowdhury Salvatore Cicala Fahrije Gashi Daniel Meier Karunakaran Nagalingam Haymiton Pereira Silva Karl Schmid Heidi Stehle Sandra Steiner Valentina Tejada Rejendram Vijithakumas Verwaltung Dylan Carvalho Irène Egli Emily Emuzel Yasemin Özdemir Cosima Schilling Franziska Schmid Sandra Winkler Zivildienstleistende Radivoje Bankovic Manuel Kübler Nitaj Morgenroth Matthias Röösli Dienste Dr. phil. A. Bigger, Schulpsychologe Dr. H.P. Bringolf, Kinderpsychiater Dr. med. Holtz, Schularzt Dr. Claudia Meier, Psychotherapie Herbert Jakits, Fachakustiker Dr. med. A. Preiss, Entwicklungspsychiatrische Fachstelle, KJPD, Kanton ZH Beatrice Zellweger, Malatelier Schulzahnklinik der Stadt Zürich Beratungsstelle f. Gehörlose Sozialdienst SPENDEN SPENDEN UND SPONSORING Die Spenden 2014 wurden zu Gunsten von Aktivitäten von SchülerInnen oder für Projekte eingesetzt. Herzlichen Dank. Insgesamt sind Spenden eingetroffen im Betrag von: Elterntagung «Über Sexualität sprechen» (Stiftung für das Hören, Stiftung für das behinderte Kind, sonos) Fr. 11’500.– Ausserordentliche Spenden Nachlass Karl Egloff Spenden J.P. Schmassmann W. Siegrist J. Heeb A.u.C. Deiss Hallwag Verlag P. Schär Leo Club M.A. Reinhard Todesfallspende Familie Fankhauser Diverse Spenden Fr. 100.– Fr. 100.– Fr. 200.– Fr. 200.– Fr. 200.– Fr. 600.– Fr. 1000.– Fr. 1200.– Fr. 1520.– Fr. 205.– Projektbeiträge Mädchentag (pro Audito, M. Beck, Hans Vogel Stiftung) Bubentag (pro Audito) Theaterprojekt (pro Audito) Fr. 6 800.– Fr. 2000.– Fr. 3 000.– Fr. 3 00‘000.– Die Spendeneingänge 2015/16 werden für die Durchführung diverser Projekte Eltern und Kind sowie für die Erneuerung Kleingerätespielplatz eingesetzt. Gerne informieren wir Sie über weitere spezifische Projekte. Herzlichen Dank Spendenkonto: ZKB, Filiale Wollishofen, PC 80.151. 4, z.Hd. Kto. 1117. 0348.437 oder IBAN: CH16 0070 0111 7003 48 43 7 Detaillierter Finanzbericht auf www.zgsz.ch oder als Separatdruck bestellen im Zentrumssekretariat JA H R E S B E R I C HT 14/15 21 S TATIS TIK JAHRESBERICHT 2014/15 Audiopädagogischer Dienst STATISTIK einseitig beidseitigCI hörbeeinträchtigthörbeeinträchtigt AVWS Total 0–4 Jahre 0 37 12 0 49 Kindergarten4 21 2 0 27 Unterstufe22 53 9 2 86 Mittelstufe28 68 4 8 108 Oberstufe12 39 2 1 54 Mittelschule5 9 2 0 16 Lehre 4 9 00 13 Total 75 236 31 11353 2013 2014 2015 120 100 80 60 40 20 0 0–4 Jahre Kindergarten Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Mittelschule Lehre Integrierte Sonderschulung mit Teilintegration (TIK), integrierte Sonderschulung im Einzelfall Schülerzahl HörgeräteCI TIK Au TIK Winterthur ISS im Einzelfall 5 7 4 3 4 3 0 3 1 Schule für Gehör und Sprache Schülerzahl hörbeein- hörend trächtigt Kindergarten Primarstufe Oberstufe Total aus dem Kt. ZH ausser- kantonal teilintern Internat vollintern Internat 16 14214 2 2 0 40 34634 6 3 6 11 9 26 535 67 57 10 54 13 8 11 Austritt/Übertritt in Sonderschule Oberstufe 4 Berufsausbildung1 Reintegration in Volksschule oder andere Schule 3 Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Hörbeeinträchtigung 2013 2014 hörbeeinträchtigt 2015 hörend Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Wohnort Anzahl SchülerInnen SGSZ nach Internat 2013 2013 2014 kantonal 2015 ausserkantonal Bilanz, Erfolgsrechnung und Revisionsbericht publiziert auf www.zgsz.ch. 22 JAHRESBERICHT 14/ 15 2014 teilintern vollintern 2015 extern SO FINDEN SIE UNS Zentrum für Gehör und Sprache ZGSZ Frohalpstrasse 78, 8038 Zürich Tel. +41 43 399 89 39 Fax +41 43 399 89 38 Vitab/Videophon +41 32 512 29 61 [email protected] www.zgsz.ch Erstberatung und psychologische Fachstelle Habsburgstrasse 30, 8400 Winterthur Tel. +41 52 223 25 05 [email protected] www.erstberatung.ch Audiopädagogische Dienste FF Frühförderung Frohalpstrasse 78, 8038 Zürich Tel. +41 43 399 89 21 Fax +41 43 399 89 38 [email protected] www.zgsz.ch Audiopädagogische Dienste F&B Förderung & Beratung Sonderklasse mit Teilintegration, Integrierte Sonderschulung Frohalpstrasse 78, 8038 Zürich Tel. +41 43 399 89 21 Fax +41 43 399 89 38 [email protected] www.zgsz.ch Schule für Gehör und Sprache Sonderschule und Internat Frohalpstrasse 78, 8038 Zürich Tel. +41 43 399 89 39 Fax +41 43 399 89 38 [email protected] www.zgsz.ch
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