Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel

SILVER LIVING
Lerneinheit 2:
Sozialpflegerische Aspekte
für Selbstständigkeit und
Autonomie im Alter
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
Modul
2 „Soziale Aspekte
Moduldes
2 „Soziale
Alters“ Aspekte des Alters“
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Inhalte
• Bewegungseinschränkungen – Ursachen und Folgen
•
•
•
•
Bedeutung von Bewegung
Kennzeichen gesunder Bewegung
Ursachen für Bewegungseinschränkungen
Folgen von Bewegungseinschränkungen
• Maßnahmen und Hilfsmittel zur Vermeidung von Verletzungen und
Stürzen
•
•
•
Allgemeine Maßnahmen
Hilfsmittel zur Vermeidung von Verletzungen und Stürzen und zum Erhalt der
Selbstständigkeit
Aktivierende Pflege zur Förderung von Autonomie und Selbstständigkeit
• Altenhilfe – Das Versorgungssystem für ältere Menschen
•
•
Der Begriff „Altenhilfe“
Bereiche der Altenhilfe
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
Modul
2 „Soziale Aspekte
Moduldes
2 „Soziale
Alters“ Aspekte des Alters“
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Bewegungseinschränkungen – Ursachen und Folgen
Bedeutung von Bewegung
• Voraussetzung für lebenswichtige Prozesse (Zellteilung, Atmung,
Verdauung, Herzkreislauftätigkeit)
• Ermöglicht Positions- und Ortswechsel (Sitzen, Stehen, Liegen, Laufen)
• Ermöglicht Wahrnehmung (Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken)
• Geistige Beweglichkeit (Fähigkeit zum Mitdenken, Umdenken,
Weiterdenken, Neues einzubeziehen)
• Mobilität (ermöglicht soziale Kontakte)
• Gangbild (typische Art des gesamten Bewegungsablaufs, individuell )
• Haltung (Erscheinungsbild des Körpers, individuell, abhängig von
psychischen Einflüssen, Ausdruck des inneren Befindens)
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Alter
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Bedeutung von Bewegung
Autonomie
und
Freiheit für die Lebensführung
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Alter
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• Allgemeines Ziel
Beweglichkeit erhalten „Use ist or lose it“ – „Verwende es oder du wirst
es verlieren“
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Alter
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Kennzeichen gesunder Bewegungen
•
•
•
•
uneingeschränkt in allen physiologischen Richtungen
bei normaler Muskelspannung durchgeführt
koordiniert und flüssig
vom Körper selbst kontrolliert-> Körperhaltung wird im
Raum den Bewegungen angepasst
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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Ursachen für Bewegungseinschränkungen
• Akute und chronische Erkrankungen:
• Erkrankungen des Nervensystems, z.B. Halbseitenlähmung, Morbus
Parkinson, Multiple Sklerose, Diabetes mellitus
• Muskelerkrankungen, z.B. Muskelschwund
• Knochen- und Gelenkerkrankungen, z.B. Arthrose, Gicht, Rheuma,
Osteoporose, Frakturen, Prellungen, Zerrungen
• Schwächung des Körpers, z.B. Infektionen, Fieber
• Atembeschwerden / Atemnot, z.B. Herzinsuffizienz
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Alter
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• Akute und chronische Erkrankungen:
• Wahrnehmungsstörungen, z.B. Seh-, Hör- oder
Sensibilitätsstörungen
• Örtliche Orientierungsstörungen / Verwirrtheit, z.B. Demenz,
Flüssigkeitsmangel
• Depressive Stimmungslagen
• Gleichgewichtsstörungen, Schwindel
• Neurologische Ursachen, z. B. Krampfanfälle, Nervenstörungen
• Hormonelle Ursachen, z. B. Über- / Unterfunktion der Schilddrüse
• Chronische Durchblutungsstörungen mit Schmerzen beim Gehen, z.
B. Arterielle Verschlusskrankheit der Extremitäten
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Alter
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Ursachen für Bewegungseinschränkungen
Osteoporose
Veränderungen der Körperstatur
Andreae, S./von Hayek, D./Weniger, J.,
Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, 2011
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Alter
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• Knochenauf- und -abbau während des Lebens
• Alte Menschen sind wegen
des zunehmenden
Knochenabbaus mit
Entkalkung der Knochen
(Osteoporose) besonders
frakturgefährdet
Menker, K./Waterboer, Ch., Altenpflege heute, 2010
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Alter
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Ursachen für Bewegungseinschränkungen
Sehstörungen
Oben links: Katarakt
Oben rechts: Makuladegeneration
Unten links: Glaukom
Unten rechts: Diabetische Retinopathie
Menker, K./Waterboer, Ch., Altenpflege heute, 2010
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Alter
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Folgen von Bewegungseinschränkungen
•
•
•
•
•
Erhöhte Sturz- und Verletzungsgefahr!
Soziale Isolation
Das Gefühl der Machtlosigkeit
Depression
Gefahr der vollständigen Immobilität
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Alter
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• Faktoren, die die Sturz- und Verletzungsgefahr erhöhen
•
•
•
•
Verlangsamtes Reaktionsvermögen im Alter
Nicht angepasste oder unzweckmäßige Hilfsmittel
Ungeeignete Bekleidung, insbesondere Schuhe
Unfallquellen in der Umgebung, die die Bewegungsabläufe behindern,
z.B. Stolperquellen, Unebenheiten
• Ungewohnte Umgebung mit den fehlenden bewährten Hilfsmitteln
• Nebenwirkungen von Medikamenten: Neuroleptika, z.B. Atosil, Haldol;
bestimmte Antidepressiva, z. B. Aponal, Stangyl,; Schlafmittel, z.B.
Valium, Diazepam; Medikamente gegen Brechreiz
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Alter
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• Das Sturzgeschehen
Andreae, S./von Hayek, D./Weniger, J., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, 2011
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• Sturzfolgen
• Prellungen
• Hämatome (Blutergüsse)
• Frakturen, z.B. Oberschenkelhalsfraktur (besonders
häufig), Ober-, Unterarmfrakturen, Rippenfrakturen
(Osteoporose)
• Angst vor weiteren Stürzen mit der Gefahr der Inaktivität
und des sozialen Rückzugs
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Alter
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• Der Teufelskreis der Sturzgefährdung
• Angst vor weiteren Stürzen
mit der Gefahr der Inaktivität
und des sozialen Rückzugs
Fahlbusch, H./Zenneck, H.-U., Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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Maßnahmen und Hilfsmittel zur Vermeidung von
Verletzungen und Stürzen
Allgemeine Maßnahmen
• Wohnraumanpassung
• Behandlung der Grunderkrankungen durch den Arzt, z.B. optimale
Einstellung des Blutzuckers
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um einer Austrocknung
vorzubeugen
• Mobilitätsförderung durch Kraft- und Balancetraining (die beste
sturzvorbeugende Maßnahme)
• Sichere Kleidung, z. B. rutschfeste, flache Schuhe und bequeme,
nicht rutschende oder zu weite Kleidung
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Alter
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Hilfsmittel
zur Vermeidung von Verletzungen und Stürzen und
zum Erhalt der Selbstständigkeit
• Deutschland: Unterscheidung in Hilfsmittel und
Pflegehilfsmittel
• Gemeinsam bilden sie das Hilfsmittelverzeichnis
(§139 SGB V, gesetzliche Krankenversicherung)
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Alter
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• Definitionen (Deutschland)
• Pflegehilfsmittel
Hilfsmittel bei pflegerischer Indikation zur Erleichterung der Pflege,
Linderung der Beschwerden durch Pflegebedürftigkeit und
Ermöglichung von Selbständigkeit nach §40 SGB XI
(Pflegeversicherung)
• Hilfsmittel
Hilfsmittel bei medizinischer Indikation zur Behandlung einer
Erkrankung, zur Verhinderung einer Krankheit oder Pflegebedürftigkeit
oder zum Ausgleich einer Behinderung nach §33 SGB V
(Krankenversicherung)
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Alter
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• Finanzierung (Deutschland)
• Pflegehilfsmittel fallen unter die gesetzliche
Pflegeversicherung und die Kosten werden von der
Pflegekasse übernommen.
• Hilfsmittel gehören in die gesetzliche Krankenversicherung
und die Kosten werden über die Krankenkasse finanziert.
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Alter
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Gehhilfen, z. B. Gehstöcke, Unterarmgehstöcke
Barden, I., Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, 2010
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Alter
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Gehhilfen, z. B. Gehgestelle, Rollatoren
Firma Topro, Werbebroschüre
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Alter
Modul
Barden, I., Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, 2010
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• Gehhilfen, z. B. Gehstöcke, Unterarmgehstöcke, Gehgestelle,
Rollatoren
• Achtung!
Falsch eingestellte oder angewandte Gehhilfen können zur Fehlbelastung
der Gelenke führen und dadurch die Mobilität weiter einschränken.
Psychische Gesichtspunkte beachten, damit der Betroffene die Gehhilfe auch
tatsächlich benutzt. Gehhilfen sind unmittelbar für die Umwelt zu sehen,
gelten daher als Synonym für Alter und Gebrechlichkeit. Aus diesem Grund
werden sie häufig abgelehnt, obwohl sie dringend nötig wären, um vor Stürzen
zu bewahren.
Deshalb ist eine gründliche Beratung und ein vertrauensvolles Gespräch mit
dem Betroffenen vor der Anschaffung notwendig.
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Rollstühle
Menker, K./Waterboer, Ch., Altenpflege heute, 2010
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Hüftschutzhose (Hüftprotektor) mit Kunststoffschale
Barden, I.,
Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, 2010
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Höhenverstellbares Pflegebett / Pflegebett mit
Seitengittern
Menker, K./Waterboer, Ch., Altenpflege heute, 2010
Menker, K./Waterboer, Ch., Altenpflege heute, 2010
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Erhöhte Toilettensitze, Toiletten- / Duschstühle
Barden, I., Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, 2010
Fahlbusch, H./Zenneck, H.-U., Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Transferhilfen, z.B. Badewannenlifter, Treppenlifter
Barden, I., Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, 2010
http://www.treppenliftfirmen.de/
http://www.treppenliftfirmen.de/
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
Brille, Hörgeräte
Fahlbusch, H./Zenneck, H.-U., Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
Fahlbusch, H.,/Zenneck, H.-U., Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
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• Beispiele für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
• Hausnotruf (Basisgerät am Telefon und Funkgerät am Körper)
•
•
•
Für gefährdete, allein lebende alte Menschen, die bei einer Notlage in ihrer
Wohnung Hilfe benötigen
Anbieter (Deutschland): z.B. Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter Samariter Bund,
Arbeiter Wohlfahrt, Johanniter Orden, Malteser Hilfsdienst)
Für gehörlose Menschen gibt es Zusätze mit optischen Signalen
Fahlbusch, H./Zenneck, H.-U.,
Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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Fahlbusch, H./Zenneck, H.-U.,
Altenpflegehilfe kompetent handeln, 2009
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• Hilfsmittel
können bei Bewegungseinschränkungen die Gefahr von
Verletzungen und Stürzen verringern und die
Selbständigkeit und Autonomie fördern.
Grundsatz:
So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich!
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Aktivierende Pflege
Förderung von Autonomie und Selbstständigkeit
• Grundsatz: Jeder Mensch kann bestimmte Tätigkeiten eigenständig
ausführen.
• Ziel der Unterstützung: Aktivierung und Mobilisierung, damit
Gesundheit, Selbständigkeit, körperliche sowie kognitive
Leistungsfähigkeit so lange wie möglich erhalten bleiben.
• Berücksichtigt Restfähigkeiten (Ressourcen), so dass unter
Beaufsichtigung und Anleitung eine möglichst eigenständige
Versorgung und Alltagsbewältigung erfolgt.
• Schafft Selbstvertrauen, positives Selbsterleben und Selbstständigkeit
• Unterstützungsumfang abhängig von Gesundheit und aktuellem
Befinden
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Alter
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Altenhilfe – Das Versorgungssystem für
ältere Menschen (Deutschland)
Der Begriff „Altenhilfe“
• Alle Aktivitäten und Hilfeleistungen, die Familien,
Nachbarn, Initiativen, der Staat, Wohlfahrtsverbände und
private Anbieter erbringen, um die Lebensqualität älterer
Menschen zu verbessern
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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• Ziele der Altenhilfe
• Eine weitestgehend unabhängige und selbständige Lebensführung zu
ermöglichen
• Den gewohnten Lebensraum möglichst lang zu erhalten
• Sicherung der Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben
• Ausbau der Gesundheitsversorgung in den Bereichen Prävention,
Therapie und Rehabilitation
• Bereitstellung geeigneter Einrichtungen zur Ermöglichung einer
weitestgehend selbstständigen Lebensführung und eines
menschenwürdigen Sterbens durch angemessene Begleitung und
Versorgung
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Alter
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Bereiche der Altenhilfe (Deutschland)
• Offene Altenhilfe
•
Einrichtungen, Maßnahmen, Angebote, Veranstaltungen, die sich mit
allgemeiner Beratung, Freizeitgestaltung und Beschäftigung sowie mit
Fragestellungen und Hilfebedarfen, die sich aus dem Alter ergeben, befassen
•
Träger sind Wohlfahrtsverbände und andere soziale Träger, öffentliche
Anbieter, eigenständig gegründete Selbsthilfegruppen, Initiativen, Hilfevereine,
Nachbarschaftshilfen
•
Angebote sind häufig stadtteil- oder quartiersbezogen, teilweise
generationsübergreifend ausgerichtet, Ehrenamtliche von großer Bedeutung
•
wichtiger und großer Zweig im sozialen Versorgungssystem Deutschland
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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• Offene Altenhilfe
• Angebote für ältere Menschen und Angehörige
• Informations-, Beratungs- und Vermittlungsdienste
• Bildungs- und Kulturarbeit, Veranstaltungen zu Sport und allgemeiner
Geselligkeit, Reiseangebote
• Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention
• Angebote und Schulungen für pflegende Angehörige
• Unterstützung von (kommunal-)politischem Engagement
• Typische Einrichtungen
• Begegnungsstätten, Seniorenclubs, Seniorentreffs
• Beratungs- und Vermittlungsstellen, Pflegestützpunkte
• Seniorenrathäuser, Seniorenbüros
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Alter
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• Ambulante Altenhilfe
• Dienstleistungen, die im häuslichen Umfeld erbracht werden
• Umfasst Unterstützungsleistungen bei der Körperpflege, der
Nahrungsaufnahme, der Mobilität, der Übernahme von
Behandlungspflege und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten sowie andere
Hilfsangebote
• Anbieter sind Wohlfahrtsverbände und andere gemeinnützige Träger,
städtische und private Anbieter sowie Hilfevereine,
Nachbarschaftshilfen oder Kirchengemeinden
• wichtige Bedeutung für den Verbleib in der eigenen Wohnung
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
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• Ambulante Altenhilfe
• Angebote in der ambulanten Altenhilfe
•
•
•
•
•
Unterstützung bei der Pflege
Pflegekurse für pflegende Angehörige
Begleitung für Sterbende und Hospizgruppen
Beratung in sozialrechtlichen Fragen
Hilfen im Bereich Hauswirtschaft, Fahrdienste, Begleitdienste,
Mahlzeitendienste, Einkaufshilfen, Betreuungsdienste, Friseur u.a.
• Typische Dienstleister
• Ambulante Pflegedienste / Sozialstationen (Träger = Wohlfahrtsverbände)
• nichtpflegerische, mobile Dienste z.B. Essen auf Rädern, Friseur,
Einkaufshilfen, Haushaltshilfen, etc.
• Ehrenamtliche von Kirchengemeinden, Hilfevereinen,
Nachbarschaftshilfen, etc.
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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• Stationäre Altenhilfe
• Einrichtungen, die an Stelle der eigenen, ursprünglichen Wohnung
treten, weil ein Verbleib nicht mehr möglich ist oder bewusst nicht
mehr als passend eingeschätzt wird
• Anbieter sind Wohlfahrtsverbände und andere gemeinnützige Träger,
öffentliche Träger und private Anbieter
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
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• Stationäre Altenhilfe
• Angebote und Wohnformen
• Alten- und Pflegeheim: Versorgung, Pflege und Betreuung durch
Fachpersonal von chronisch kranken und pflegebedürftigen Menschen
rund um die Uhr
• Wohnstift, Seniorenresidenz, Altenwohnanlage, Altenwohnheim,
Servicewohnen, Betreutes Wohnen:
selbstständiges Wohnen in meist seniorengerechten / barrierefreien
Appartements, Servicepakete (z.B. Hausnotruf, Hausmeisterservice,
Wäsche- und Einkaufsservice, Erstversorgung im Notfall) bilden oft die
Grundversorgung, häufig Anschluss an Altenhilfeeinrichtung oder
ambulanten Dienst, deren Angebote gesondert bezogen werden können
• Neue Wohnformen: Mehrgenerationenwohnen, Haus- und
Wohngemeinschaften für Senioren, Demenz-Wohngemeinschaften
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
Alter
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• Teilstationäre Altenhilfe
• Stundenweise Betreuung eines pflege- oder betreuungsbedürftigen
Menschen, der ansonsten häuslich versorgt wird
• Anbieter sind öffentliche Träger, Wohlfahrtsverbände und andere
gemeinnützige Anbieter
Sozialpflegerische Aspekte für Selbständigkeit und Autonomie im
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• Teilstationäre Altenhilfe
• Angebote und typische Einrichtungen
• Pflegerische Versorgung und gemeinsame Tagesgestaltung z.B. in
Tagespflegeeinrichtungen oder Nachtpflegeeinrichtungen, häufig
in Anschluss an Alten- und Pflegeheime oder ambulante Dienste
• Medizinisch-therapeutische Rehabilitationsmaßnahmen tagsüber
z.B. in Tageskliniken, häufig im Verbund einer Klinik
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Alter
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SILVER LIVING
Literatur
•
ANDREAE, S./von HAYEK, D./WENIGER, J. (2011): Gesundheits- und Krankheitslehre für die
Altenpflege, Thieme Verlag, Stuttgart/New York, 3. überarb. u. erw. Aufl..
•
BARDEN, I. (2010): Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, Trias Verlag, Stuttgart, 11.
vollst. überarb. Aufl..
•
FAHLBUSCH, H./ZENNECK, H.-U. (2009): Altenpflegehilfe kompetent handeln, Verlag Dr. Felix
Büchner – Verlag Handwerk und Technik GmbH, Hamburg.
•
KOCH, E./NEUMANN, Ch./Dr. SCHMIDT, W. (2010):Sozialpflege. Miteinander leben – füreinander
arbeiten, Dr. Felix Büchner – Handwerk und Technik, Hamburg, 5. völlig überarb. u. erw. Aufl..
•
KÖTHER, I. (2007): Thiemes Altenpflege, Thieme Verlag, Stuttgart, 2. akt. Aufl..
•
MENKER, K./WATERBOER, Ch. (2010): Altenpflege heute. Lehrbuch für die Altenpflegeausbildung,
Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, München.
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Internetquellen
•
http://www.pflege-abc.info/pflege-abc/artikel/finanzielle_leistungen_pflegereform.html
Abruf: 29.03.2012
•
http://www.kvhessen.de/Mitglieder/Verordnungen/Hilfsmittel/Hilfsmittel%20und%20Pflegehilfsmittel%
20_%20Frage%20der%20Abgrenzung%20.html
Abruf: 29.03.2012
•
http://www.kvberlin.de/20praxis/50verordnung/30hilfsmittel/hilfsmittel_infoblatt.pdf
Abruf: 29.03.2012
•
http://www.serviceportal-zuhause-im-alter.de/330.html
Abruf: 02.04.2012
•
http://dejure.org/gesetze/SGB_XI/6.html
Abruf: 02.04.2012
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