Isshoni Sommer 2015 - Lebenshilfewerk Mölln

Nr. 21
Juli 2015
Wir
machen
Zukunft.
KINDER
WIR IM LHW
KULTURWERKSTATT
Krippe und
Flohmarkt
Abenteuer und
Kirchentag
Eulenspiegel und
Die Räuber
www.LHW-zukunft.de
Aus dem Inhalt
Vorwort des Geschäftsführers
Inhalt
2
Impressum 2
Vorwort des Geschäftsführers 3
Interview mit Landrat Rolf Christiansen 4 – 5
Begegnungen Sinnesgartenfest, Lesebegegnungen
6 – 10
Veranstaltungen Landmarkt, Politik
11 – 21
Kinder Frühlingsfest
22 – 23
Wohnen Ausflüge und Feste
24 – 28
Arbeit Austauschen, Beobachten und Lernen
28 – 39
Wir im LHW Der Kirchentag in Stuttgart
40 – 45
Kulturwerkstatt Theater – Musik und Drama
46 – 49
Termine 49
Fachartikel Teilhabeplanung
50 – 51
Dialog; Kernkompetenzen 52 – 53
Werkstattrat 53
Sport Fußball und Special-Olympics
54 – 55
Ticker; Rezept – in aller Munde: Low Carb
56 – 57
Personalentwicklung; Gedenken
Jubilare, Neueinstellungen
58 – 59
Isshoni in eigener Sache
VOR-Ort: Meike Lutz
59
Die bunte Seite Wir im LHW – vielfältig und bunt
60
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
„Erst Begeisterung lässt die Hoffnung nach den Sternen greifen. Begeisterung bringt Ihre
Augen zum Leuchten, beschwingt Ihren Gang, lässt Sie fester zupacken und verleiht Ihnen
unwiderstehliche Willenskraft und die Energie, Ihre Ideen umzusetzen.“
Wir
machen
Zukunft.
Impressum
Isshoni-Klecks ist die Zeitschrift für den
LHW-Verbund. Isshoni erscheint zwei Mal
im Jahr.
Auflage: 1500 Stück
Herausgeber: Hans-Joachim Grätsch,
Geschäftsführer der Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow gGmbH,
Grambeker Weg 111, 23879 Mölln
Tel. 0 45 42 - 84 67 - 0,
www.LHW-zukunft.de
Redaktionelle Leitung: Ines Senftleben,
Almuth Grätsch, Corinna Kriwitz,
Jutta Jeßen-Reichelt
Layout: Heike Mahrt, 24960 Munkbrarup,
www.grafikdesign-mahrt.de
Druck: Druckhaus Leupelt GmbH & Co. KG,
Heideland-Ost 24, 24976 Handewitt,
www.leupelt.de
Mit diesem Zitat von Henry Ford,
einem amerikanischen Unternehmer,
möchte ich gerne in die neue Ausgabe
von ISSHONI sowie die vor uns liegende,
zweite Jahreshälfte einsteigen.
Weshalb?
Nun, ich bin überzeugt davon, dass wir
alle im LHW-Verbund immer wieder
Begeisterung in uns spüren sollten, um
den täglichen Herausforderungen zu
begegnen. Denn wir kennen es alle –
wenn wir für eine Idee wirklich brennen,
geht die Umsetzung wesentlich leichter
von der Hand und schafft eigentlich
immer ein gelungenes Ergebnis.
Natürlich lässt sich Begeisterung nicht
durch den alleinigen Wunsch danach
produzieren – es braucht schon die
richtige Aufgabe, um wirklich begeistert
ans Werk gehen zu können.
Aber ich bin mir sicher, dass jede und
jeder von Ihnen Tätigkeiten vor sich hat,
die Sie mit Begeisterung und Energie
angehen werden.
Bereits im ersten Halbjahr diesen Jahres
gab es eine Menge kleiner und großer
Aufgaben für uns alle. Eine große
Herausforderung war und ist dabei das
Möllner Projekt „Robert-Koch-Park“, das
zunehmend Konturen und Klarheit erhält.
Mit einem Tag für die Öffentlichkeit
wurden am 23. Mai die bisherigen
Planungen und Projektpartner allen
interessierten BürgerInnen vorgestellt.
Für uns als Lebenshilfewerk können hier
ganz unterschiedliche neue Angebote
verwirklicht werden.
Der Kindergarten Schneiderschere
wird dort mit Krippe, Integrativem
Kindergarten und Hort ein neues
Zuhause finden, es wird 15 barrierefreie
Wohnungen im Bereich „Ambulant
Betreuter Wohnungsgemeinschaften“
sowie 50 Arbeitsplätze für Menschen
mit Behinderung geben.
Ein herausforderndes aber
auch unglaublich spannendes
Inklusionsprojekt inmitten der Stadt
Mölln.
Selbstverständlich ist dies nicht die
einzige Aufgabe, an der wir tätig sind …
Die Sanierungsplanungen der Möllner
Werkstätten laufen auf Hochtouren, die
Schaffung der Personalabteilung wird
vorbereitet, Finanzierungsgespräche- und
verhandlungen für unsere Einrichtungen
gehören zum Tagesgeschäft.
Und es gibt immer wieder
Veranstaltungen, bei denen wir auf
unterschiedliche Art und Weise auf uns
und teilweise auch politisch brisante
Themen aufmerksam machen. So haben
wir beispielsweise den „Europäischen
Protesttag zur Gleichstellung von
Menschen mit Behinderung“ am
05. Mai gemeinsam mit unseren
Kooperationspartnern aus dem Kreis
Herzogtum Lauenburg für einen mobilen
Aktionstag auf dem Ratzeburger
Marktplatz sowie eine abendliche
Podiumsdiskussion genutzt. Zentrales
Thema war dabei der „Regionale
Teilhabeplan“ und dessen zukünftige
Umsetzung.
Sowohl für BewohnerInnen als auch
für MitarbeiterInnen aus unserem
Verbund waren die Dialogkonferenzen
ein gelungener Anlass, innezuhalten und
sich mit den Themen UN-Konvention,
Fairness und Dialog auseinander
zu setzen. Bei vielen klingen diese
Konferenzen noch nach und haben
unterschiedlichste Impulse und Projekte
in den Einrichtungen angestoßen.
Es gäbe rückblickend noch eine Menge
zu berichten aber gerne möchte ich mit
Ihnen noch einen kurzen Ausblick halten.
Denn auch in der zweiten Jahreshälfte
haben wir viele Aufgaben vor uns, die
unsere Begeisterung benötigen, um
gelöst und erfolgreich umgesetzt zu
werden.
So gibt es selbstverständlich wieder eine
Vielzahl von Begegnungsveranstaltungen,
allen voran die Altstadtfeste in
Hagenow, Boizenburg und Mölln, viele
Tage der offenen Tür sowie zahlreiche
jahreszeitliche Feste.
Eine ganz besondere Veranstaltung
wird es am 1. Oktober zum
Anlass der 25-jährigen Deutschen
Wiedervereinigung geben. Dazu haben
die Mitglieder unseres Fotoclubs
„Lichtwerker“ eine ganz besondere
Ausstellung konzipiert und erstellt, die
im Landratsamt Ludwigslust unter der
Schirmherrschaft von Ministerin Birgit
Hesse eröffnet werden wird. Ein tolles
Projekt!
Dies ist natürlich nur ein kleiner Auszug
der vielfältigen Tätigkeiten, die neben
den alltäglichen Dingen anfallen.
Aber eben diese Vielfalt zeigt uns
allen, weshalb das Motto „Wir machen
Zukunft“ für uns so passend ist!
Seien Sie also gerne mit Begeisterung
dabei, wenn wir im LHW-Verbund mit
und für Menschen Zukunft gestalten. Ich
freue mich darauf!
Eine gute und fröhliche Sommerzeit
wünscht Ihnen
Ihr
Hans-Joachim Grätsch
3
Interview
Interview
Interview mit Landrat Rolf Christiansen
Es ist schön, an einem sonnigen
die Entwicklung in dem noch jungen
Land mitzugestalten, haben mich Anfang
1991 gelockt. Im Landtag MecklenburgVorpommern habe ich bis 1994 in der
SPD-Fraktion gearbeitet. Und dann wurde
ich Landrat im Landkreis Ludwigslust.
Frühlingstag im April einen
ausgesprochen freundlichen und
bestens gelaunten Landrat zu
einem Gesprächstermin und
anschließendem Interview treffen
zu dürfen.
Hans-Joachim Grätsch und Landrat Rolf
Christiansen haben bei Kaffee und kleinen
Köstlichkeiten im Café Sophie in Hagenow
über die sozialpolitische Entwicklung
im Landkreis Ludwigslust-Parchim und
die möglichen Projektvorhaben zur
Weiterentwicklung der Angebote im
Lebenshilfewerk gesprochen. Und ich
bekam die Gelegenheit, im Anschluss das
Interview für ISSHONI mit dem Landrat
zu führen. Wir kamen gleich in ein
angeregtes Gespräch.
Lieber Herr Christiansen, seien Sie uns
herzlich willkommen und vielen Dank,
dass Sie sich Zeit für dieses Interview
nehmen. Ich gehe davon aus, dass Ihr
„Landrat-Alltag“ ziemlich voll gepackt
ist mit Terminen. Wie ist eigentlich Ihr
typischer „Landrat-Alltag“?
Als Landrat habe ich einen vollen
Terminkalender, der von meinen BüroMitarbeiterInnen organisiert wird. Neben
den vielen internen Dienstberatungen,
Gremiensitzungen und Beratungen auf
Landes- und Bundesebene gibt es Gott
sei Dank auch angenehme Termine – so
wie dieser heute bei Ihnen. Und meine
Besuche bei der Feuerwehr, bei dem
Kreisjägerverband und bei Jubilaren –
erst vor kurzem durfte ich mich mit einer
Dame, die ihren 100. Geburtstag feierte,
unterhalten – liegen mir sehr am Herzen.
Ich habe ein vielfältiges und spannendes
Aufgabengebiet. Natürlich gibt es auch
regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten.
Es müssen viele Unterschriften geleistet
und Post gelesen werden. Ich leite
Besprechungen und Sitzungen innerhalb
der Kreisverwaltung und ein- bis zweimal
4
im Jahr mit den Bürgermeistern des
Landkreises. Daneben habe ich die
zusätzliche Aufgabe als Vorsitzender
des Landkreistages MecklenburgVorpommern, Vizepräsident des
Deutschen Landkreistages, Vorsitzender
des Regionalen Planungsverbandes
Westmecklenburg und Vorsitzender
des Tourismusverbandes MecklenburgSchwerin.
Sind auch Aufgaben dabei, die Sie nicht
gern erledigen?
Nein, richtig unangenehme Aufgaben
gibt es für mich nicht. Natürlich ist es
manchmal nicht so schön, wenn ein
Verhandlungspartner nicht bereit ist,
meine Argumente aufzunehmen und für
Kompromisslösungen nicht zugänglich
ist. Aber so etwas gehört einfach mit zum
Beruf. Mir ist es immer wichtig, Probleme
gemeinsam zu lösen.
Sie kommen ursprünglich aus SchleswigHolstein, haben Rechtswissenschaften
studiert und sind nun in MecklenburgVorpommern zuhause. Herr Christiansen,
können Sie uns Eckdaten zu Ihrer Person
und zu Ihrer Biografie nennen?
Ich bin 1957 in Dunsum auf Föhr
geboren. 1976 machte ich mein
Abitur. Nach meiner Ausbildung zum
Rechtsanwaltsgehilfen habe ich Jura
studiert. Sehr früh in meinem Leben
bin ich im Jahre 1981 Mitglied der SPD
geworden. Von 1984 bis 1991 war
ich Vorsitzender des SPD-Ortsvereins
Tangstedt bei Pinneberg. Mit der
Wiedervereinigung zog es mich nach
Mecklenburg-Vorpommern. Seit April
1992 lebe ich mit meiner Familie in
Picher bei Hagenow. Die spannenden
Herausforderungen und der Wunsch,
War der Beruf als Landrat schon immer
Ihr Wunsch?
Nein, das war er eigentlich nicht.
Dr. Till Backhaus, der jetzige
Landwirtschaftsminister in MecklenburgVorpommern, ist nicht ganz unschuldig
daran. Er hat mich damals als
Landtagsabgeordneter überzeugt, die
Wahl zum Landrat anzutreten. Und ich
habe es nie bereut, nach MecklenburgVorpommern zu ziehen und als Landrat zu
arbeiten. Ich kann persönlich noch vieles
für die Menschen in meinem Landkreis
bewirken und bin dichter an ihnen dran,
als dies in der Landespolitik möglich
ist. Und das Land ist einzigartig und
wunderschön.
Durch die zweite Kreisgebietsreform in
Mecklenburg-Vorpommern 2011 ist Ihr
Landkreis sehr groß geworden. Aus den
Landkreisen Ludwigslust und Parchim
wurde ein Landkreis. Haben Sie schon
alle Gemeinden besuchen können?
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist
der zweitgrößte in Deutschland. Übrigens
liegt der größte Landkreis Deutschlands
auch in Mecklenburg-Vorpommern – es
ist unser Nachbarkreis Mecklenburgische
Seenplatte. Nach der Kreisgebietsreform
habe ich leider weniger Zeit, den
Kontakt zu den einzelnen Gemeinden
und Bürgermeistern zu halten. Wenn
im Mai wieder der Wettbewerb „Unser
Dorf soll schöner werden – Unser Dorf
hat Zukunft“ stattfindet, könnte ich ca.
40 Gemeinden besuchen. Das ist dann
schon eine echte Herausforderung bei
der Terminplanung. In meiner wenigen
Freizeit erkunde ich die mir noch
unbekannten Gemeinden und entdecke
wunderschöne Landschaften. Dabei
begegne ich den Menschen in ihrer
Heimat und führe spannende Gespräche.
Besonders liegt mir am Herzen, den
Schutz dieser einzigartigen Natur und
der Lebensräume der Menschen mit der
Entwicklung der Wirtschaft in unserem
Landkreis in Einklang zu bringen.
Herr Christiansen, wie sind Sie zum
ersten Mal mit dem Lebenshilfewerk in
Berührung gekommen?
Es war der Fußball. Fußball verbindet.
1995 hat mich das Lebenshilfewerk
in Hagenow zu einem großartigen
Fußballturnier eingeladen. Das
Zusammenspiel hat sehr viel Spaß
gemacht. Ich weiß noch genau, dass wir
trotz schwerer Gegner wie Hansa Rostock
spannende und faire Spiele hatten. Und
es hat geregnet.
Sie haben natürlich auch unsere Einrichtungen besucht. Was haben Sie bei den
Begegnungen mit den Menschen erlebt?
Gern nehme ich Gesprächs-Termine und
Veranstaltungen in den Einrichtungen
des Lebenshilfewerks wahr. Tief
beeindruckend sind für mich die Besuche
in der Pflege- und Fördereinrichtung.
Ich habe dort gesehen, mit welcher
Leidenschaft und Fürsorge die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
die schwer behinderten Menschen
fördern und betreuen. Aber auch in den
Werkstätten erlebe ich, mit welcher
Freude und Leistungsbereitschaft
die Menschen mit Behinderungen
ihrer Tätigkeit nachgehen und welche
Fähigkeiten sie besitzen. Diese
Erlebnisse prägen mein Bewusstsein
für die Verantwortung, die wir in der
Gesellschaft für Menschen, die Hilfen
benötigen, haben.
Welchen Stellenwert hat das Thema Barrierefreiheit für Sie – für den Landkreis?
Es gibt noch viel Nachholbedarf.
Nicht alle öffentlichen Gebäude und
Institutionen sowie Verkehrsmittel sind
für Menschen mit und ohne Behinderung
gleichermaßen zugänglich. In der
Kreisverwaltung achtet das Bauamt
natürlich darauf, dass Neubauten und
zu sanierende Gebäude barrierefrei
gestaltet werden. Bei allen Planungen
muss das Thema Barrierefreiheit
beachtet werden. Allerdings müssen
wir leider immer noch Diskussionen
mit den Bauherren führen, denn die
Barrierefreiheit kostet mehr Geld.
Unsere Landratsamtsgebäude in Parchim
und Ludwigslust sind leider auch nicht
komplett barrierefrei. Es sind alte
Gebäude. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Verwaltung kommen
den Menschen entgegen und führen die
Gespräche dann im Erdgeschoss. Aber
auch den Zugang zu allen Informationen
müssen wir barrierefrei gestalten,
Stichwort Internet etc.
Können Sie sich vorstellen, dass die
Bescheide aus der Kreisverwaltung in
leichter Sprache formuliert werden?
Das wäre eine wunderbare Sache.
Meiner Meinung nach müssten alle
Schreiben in leichter bzw. verständlicher
Sprache an die Bürger gerichtet
sein. Mich ärgert es selbst, dass sehr
komplizierte Textbausteine vorgegeben
sind. Manchmal ist ein Satz über eine
halbe Seite lang – das ist schwer zu
verstehen. Aber wir müssen auch
auf die Rechtssicherheit unserer
Schreiben achten. Im Rahmen einer
Verwaltungsmodernisierung könnte die
Chance genutzt werden, Bescheide und
Schreiben in verständlicher Sprache zu
schreiben.
Herr Christiansen, und wie sieht Ihre
Vision hinsichtlich Inklusion aus?
Es sollte für alle Menschen
selbstverständlich sein, dass Menschen
mit Behinderung dazugehören, dass
es gar keiner Sondermaßnahmen
zur Integration für Menschen mit
Behinderung mehr geben muss. Ich
wünsche mir eine Bewusstseinssteigerung
besonders bei den Unternehmern, um
Arbeit für Menschen mit Behinderungen
auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt
möglich zu machen. Aber es wird noch
einige Generationen dauern, bis wir
eine inklusive Gesellschaft haben. Die
Chance dazu ist auch abhängig von
der Entwicklung der Gesellschaft an
sich. Wir müssen aufpassen, was die
Gesellschaft zulässt, und hier meine ich
die Rechten und Chaoten. Die PegidaBewegung kann sich auch negativ auf den
Inklusionsgedanken auswirken. Es gibt
leider immer noch zu viele Menschen,
die andere Menschen ausgrenzen. Im
Landkreis Ludwigslust-Parchim ist es
nicht so schlimm mit der Intoleranz und
Ausgrenzung – woanders in MecklenburgVorpommern läuft das Zusammenleben
der Menschen überhaupt nicht gut.
Wir haben noch eine persönliche Frage
an Sie, lieber Herr Christiansen:
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Ich suche die Entspannung und genieße
die Augenblicke der Ruhe, gerne auch
einmal mit einer guten Zigarre oder
Pfeife. Ich bin viel in MecklenburgVorpommern unterwegs und erkunde
immer wieder neue und spannende
Regionen. Zwei bis drei mal im Jahr fahre
ich in meine ehemalige Heimat nach Föhr
und besuche meine Familie. Und ich liebe
das gute Essen – besonders wenn es Fisch
aus unserer Region gibt.
Vielen Dank für dieses anregende und
ausführliche Gespräch! Wir wünschen
Ihnen viel Schaffenskraft, beste Gesundheit und alles Gute.
Ines Senftleben
5
Begegnungen
Begegnungen
Das 5. Musikfestival des Lebenshilfewerks Hagenow –
ein Musikerlebnis, das alle Herzen höher schlagen lies
Am Samstag, den 11. April 2015, lud das
Lebenshilfewerk Hagenow zu seinem
traditionellen Musikfestival in das Atrium
des Robert-Stock-Gymnasiums ein. In
der gut besuchten Veranstaltungsstätte
präsentierten sich das Sockentheater
der Pflege- und Fördereinrichtung
Hagenow, die Musikschule der „Rockund Popschmiede“ aus Göhlen, der
Chor „Carpe Diem“ der Hagenower
Werkstätten des Lebenshilfewerkes,
die Förderschule Hagenow mit dem
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung,
die Hagenower Jugendband „The Next
One“ sowie die Musikgruppe „Step by
Step“ der Hagenower Werkstätten des
Lebenshilfewerkes.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung
durch den Werkstattleiter Herrn Postler,
begannen die „singenden Socken“ des
Sockentheaters mit ihrer Darbietung. Mit
bekannten Musiktiteln gelang es ihnen,
das Publikum gleich zu Beginn in ihren
Bann zu ziehen.
Stetiges Mitklatschen
und kräftiger
Abschlussapplaus
würdigten diesen
Showakt.
Anschließend
bereicherte der
Chor „Carpe Diem“
der Hagenower
Werkstätten das
Programm. Die
Lieder, die mit Klavier Band „The Next One”.
und Gitarre begleitet
Ihren Liedern konnte man tiefsinnig und
wurden, verliehen dem Musikfest
mit Herz folgen, denn die Songs waren
eine angenehme und anheimelnde
ein purer Musikgenuss.
Atmosphäre. Die Zuschauerinnen und
Abwechslung brachten anschließend die
Zuschauer waren von dem Auftritt so
Schüler der Förderschule, die ihren Tanz
begeistert, dass die Künstler nicht ohne
zu ausgewählten Liedern präsentierten.
Zugabe von der Bühne gelassen wurden.
Eine große Bereicherung für das
Mit wundervollem Pianospiel und
Musikfestival war der Auftritt der
ergreifendem Gesang folgte dann die
Jugendband „The Next One“ mit ihrem
„Rock- und Popschmiede“ aus Göhlen.
modernen Musikrepertoire. Die Musiker
schafften es durch E-Gitarrenklänge,
dem Saxophone- und Keyboardspiel,
den sanften Bassrhythmen und dem
abwechslungsreichen, sehr gekonnten
Schlagzeugspiel, das Publikum zu
begeistern. Somit fiel es nicht schwer,
den Rock- und Poptiteln durch dynamisches
Mitklatschen zu folgen.
Den Abschluss des Musikfestivals gestaltete
die Gruppe „Step by Step“. Die Band der
Hagenower Werkstätten war bisher bei allen
Musikfestivals präsent und bereicherte das
Programm mit einer Auswahl bekannter Titel
aus dem Rock und Pop Genre. Der bewährte
Mix aus Akustikgitarren, dem E-Gitarrenspiel
von Rüdiger Wagner, den Keyboardklängen,
dem vierstimmigen Gesang, den eingängigen
Bassklängen sowie dem professionellen
Schlagzeugspiel von Tim Kondritz verliehen den
Titeln ein spannendes und rockiges Klangbild.
Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle
den Künstlern Konny und Tim Kondritz für ihre
Unterstützung im Schlagzeugspiel. Ohne die
unkomplizierte Hilfe des Schlagzeugers wären
die Musiktitel von „Step by Step“ nicht so
bereichert worden.
Ein Dank gilt zudem auch unserem
Cateringteam, das uns -wie jedes Mal- mit
leckerem Kuchen und einem kleinen Imbiss
bewirtete, sowie allen anderen fleißigen
Helfern, die im Hintergrund agierten.
Sicher wird dieser Tag sowohl dem Publikum als
auch allen teilnehmenden Künstlerinnen und
Künstlern als ein wunderbares Musikerlebnis in
Erinnerung bleiben.
Das nächste Musikfestival ist wieder in zwei
Jahren geplant. Kommt und schaut, wie toll
Musik sein kann und wie Musik es schafft,
gute Laune zu schaffen und einen Zauber zu
verbreiten.
Musikgruppe des LHW „Step by Step”.
Angela Prause
Hagenower Werkstätten
Chor des LHW „Carpe Diem“.
6
„Rock- und Popschmiede Göhlen”.
Sockentheater der Pflege- und Fördereinrichtung
Hagenow
Godewind –
Workshop und Konzert 2015
Musik ist eines der größten
Mittel, das Herz zu bewegen.
So war unser diesjähriger Workshop
mit der Gruppe „Godewind“, in
den Räumlichkeiten im Haus der
sozialen Dienste in Mölln, in den
letzten Maitagen von großen
Gefühlen getragen.
Mit viel Spaß und Spannung
waren alle 13 TeilnehmerInnen
aus den Werk- und Wohnstätten
Mölln, Geesthacht, Boizenburg,
Hagenow, dem Beruflichen
Förderzentrum Schwarzenbek und
der Betriebsstätte „Am Hasselsort“
Hagenow, konzentriert bei der
Sache.
Die 3 Tage, die von dem
Organisations-Team sehr gut
vorbereitet waren, ermöglichten
uns 8 neue Lieder einzuüben.
Ergebnis und Höhepunkt des
intensiven Arbeitens mit uns
Musikbegeisterten des LHW
war das Abschlusskonzert in der
St. Nikolaikirche in Mölln, ein
Feuerwerk an Emotionen.
Wir nannten uns „Die fröhlichen
Lieder-Diebe“.
Und so war auch unser Programm.
„Alles nur geklaut“ von den
Prinzen, „Bruttosozialprodukt“ von
Geiersturzflug, „Tage wie diese“
von den Toten Hosen, „Applaus,
Applaus“ von den Sportfreunden
Stiller, „Im Wagen vor mir“ von
Henri Valentino, „Begegnungen
macht Musik“ aus den Workshop
von 2014, „Alle die mit uns auf
Kaperfahrt fahren“ von Santiano
und „Ein Hoch auf uns“ von
Andreas Bourani. Mit diesen
aktuellen Ohrwürmern und Oldies
begeisterten wir das Publikum.
Die Konzertbesucher erlebten einen
temperamentvollen Abend mit
der Gruppe „Godewind“ und den
„fröhlichen Lieder-Dieben“.
Damit bedanken wir uns
im Namen aller WorkshopTeilnehmer und freuen uns auf das
Weihnachtskonzert am
11. Dezember 2015 in Mölln.
Marina Dankowski, Edith Wendland
und Gunnar Timm
Hagenower Werkstätten
7
Begegnungen
Begegnungen
unter dem Namen „Die fröhlichen LiederDiebe“ auf und sorgte für Beifallsstürme
im Publikum. Das Publikum hätte von den
„Fröhlichen Lieder-Dieben“ im Rahmen
von Zugaben sicherlich noch mehr
Lieder gefordert – aber „Godewind“
folgte im zweiten Teil des Konzertabends
und begeisterte die Gäste mit ihren
plattdeutschen Songs. Dem gelungenen
Konzert zollten die Besucher, unter denen
sich auch der Landtagspräsident Klaus
Schlie, der Kreispräsident Meinhard
Füllner, der Möllner Bürgermeister
Jan Wiegels und sein Amtskollege aus
Ratzeburg Rainer Voß sowie Vertreter der
Politik und Kirchengemeinden befanden,
großen Applaus. Die Musikerinnen und
Musiker wiederum haben mit glänzenden
Augen und einem Lächeln auf den Lippen
den Abend beschlossen.
Ines Senftleben
Nils Wöbke
Haus der sozialen Dienste
Interview
Club der guten Laune und integratives Tanzhaus
Jedes gute Ding braucht Zeit, Geduld, Kontinuität und engagierte, zuverlässige Menschen, die sich für den Erfolg
Bereit für den Workshop mit der Gruppe Godewind.
einsetzen. Hannelore und Uwe Thomsen leiten seit mehreren Jahren einen Tanzclub für
Begegnungen macht Musik
„Die fröhlichen Lieder-Diebe“ und „Godewind“
begeistern Publikum
Workshop und Konzert mit
Menschen mit und ohne
Behinderungen aus dem
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
und der Band „Godewind“
Zum bereits achten Mal leiteten
die vier sympathischen Musiker der
nordfriesischen Band „Godewind“
vom 28. bis zum 30. Mai einen
ambitionierten und intensiven Workshop
für Musikinteressierte mit und ohne
Behinderungen aus den Reihen des
Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow.
Das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
organisierte sowohl den dreitägigen
Workshop als auch das anschließende
Konzert „Begegnungen macht Musik“. Die
Veranstaltung zeigte, dass Inklusion nicht
immer erklärt werden muss, sondern
Auftritt in der Kirche St. Nicolai.
8
gesellschaftliche Normalität sein kann.
Selbstverständlich gehört hierzu auch die
Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft
wie beispielsweise das Mitwirken an
kulturellen Veranstaltungen.
Dies stellten die Musiker des Workshops
und des Konzerts eindrucksvoll unter
Beweis. Sowohl für die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer des Workshops
als auch für die Profimusiker von
„Godewind“ stellten einzelne Handicaps
im Miteinander zu keiner Zeit eine
Barriere dar. Ganz im Gegenteil – die
Verschiedenartigkeit der Menschen
eröffnete allen neue musikalische
Perspektiven und gesellschaftliche
Horizonte.
Das Eröffnungslied des Konzertabends
ließ diese Erfahrung von Beginn an
das Publikum teilen. Ein Musiker
mit Behinderung sorgte mit seinem
Gesangssolo in der ersten Strophe
für Gänsehaut im Publikum und
ließ im Zusammenspiel mit den
Musikinstrumenten in der zweiten
Strophe das plattdeutsche Lied „Dat du
min Leevsten büst“ im Publikum neu
erleben.
Die barrierefreien Räumlichkeiten
des „Hauses der sozialen Dienste“
des Lebenshilfewerks in Mölln, das
gute Wetter und die gemeinsame
Musikbegeisterung sorgten für beste
Stimmung. In dieser entspannten
Atmosphäre wurden während des
Workshops acht weitere Songs eingeübt
und arrangiert.
Auf dem Abschlusskonzert in der
St. Nicolai Kirche in Mölln trat
die Workshopgruppe mit ihrem
musikalischen Repertoire als Vorgruppe
Zum Abschluss des Konzerts sind alle MusikerInnen auf der Bühne und geben eine Zugabe.
Menschen mit Behinderungen. Und sie machen das mit Bravour. Nach einem netten Abend mit Tanz und
gemütlichem Beisammensein habe ich den beiden Organisatoren einige Fragen zur Entstehung und
Entwicklung der Tanzgruppe gestellt.
Emma Biene: Herr Thomsen, seit
mehreren Jahren widmen Sie sich
dem Thema Tanzen mit Menschen
mit Handicap und haben in dieser Zeit
viele Tanzprojekte ins Leben gerufen,
aber wie sind Sie auf das Thema
gekommen und wie ist diese Tanzgruppe
entstanden?
Uwe Thomsen: Die Tanzgruppe „Club
der guten Laune“ gibt es schon lange.
Gegründet wurde sie nach meinem
Kenntnisstand von Maria Bertold
und wurde dann ab 1993 von Lummy
Teetzmann weitergeführt. Nach ihrem
Tod im Jahre 2001 haben meine Frau
Hannelore und ich diese Aufgabe
übernommen.
Emma Biene: Frau Thomsen, warum
ist das Tanzen so wichtig und was wird
getanzt, damit es auch für alle mit so viel
Spaß und Freude verbunden ist?
Hannelore Thomsen: Wir tanzen deutsche
und internationale Folkloretänze, die wir
so vereinfachen, dass es allen Spaß macht
mitzutanzen. Die Freude an Bewegung
mit Musik gehört genauso dazu wie das
Gemeinschaftserleben, denn die meisten
Tänze werden im großen Kreis oder in
langen Ketten getanzt, so dass alle spüren,
dass wir zusammengehören. Perfektion ist
dabei nicht das Ziel, sondern – unserem
Namen gemäß – gute Laune.
Uwe und Hannelore Thomsen.
Emma Biene: Herr Thomsen, wo und
wann kommt Ihr Club zusammen?
Uwe Thomsen: Wir treffen uns immer
am letzten Donnerstag eines Monats,
der nicht in die Schulferien fällt, in der
Turnhalle der Steinfeldschule in Mölln.
Beginn ist um 16 Uhr, also gleich nach
Arbeitsschluss in den Werkstätten des
Lebenshilfewerks, die ja direkt nebenan
liegen.
Emma Biene: Wer kann mitmachen?
Hannelore Thomsen: Wir sind ca.
15-20 Aktive, wobei die meisten aus
den Wohnstätten in der BürgermeisterOetken-Straße und der Mühlenstraße
kommen. Seit dem vorletzten Tanzfest
2010 hat sich auch eine ganze Gruppe
vom Buschberghof aus Fuhlenhagen
dazu gesellt. Wir freuen uns immer über
neue Mitglieder. Vorkenntnisse sind nicht
notwendig, nur Freude an gemeinsamer
Bewegung nach Musik.
Emma Biene: Ist das „Integrative
Tanzhaus“ aus den Tanznachmittagen
entstanden und wo und wann findet es
statt?
Uwe Thomsen: Das „Integrative
Tanzhaus“, das in diesem Jahr
bereits zum vierten Mal im
Berufsbildungszentrum in Mölln
stattfindet, ist eine Fortentwicklung der
Folk-Tanzhäuser des Folkclubs Herzogtum
Lauenburg, die vier Mal im Jahr
stattfinden. Zum „Integrativen Tanzhaus“
laden wir in einer Kooperation von
Lebenshilfewerk und Folkclub Menschen
mit Behinderungen aus dem ganzen
Kreis und unsere Folkclubmitglieder
ein, um ein gemeinsames Tanzfest
zu feiern. Dabei haben wir – anders
als bei unseren monatlichen Treffen
– immer handgemachte Folkmusik.
Ein Tanzleiter erklärt alle Tänze und
gemeinsam schaffen wir es schnell,
auch anspruchsvollere Schrittfolgen mit
Freude mitzumachen. Für Essen und
Getränke ist ebenfalls gesorgt, sodass
die drei Stunden von 18-21 Uhr im Nu
vorüber sind.
Mit Uwe und Hannelore Thomsen
sprach Emma Biene
Möllner Wohnstätten
9
Begegnungen
Veranstaltungen
Landmarkt auf
dem Arche-Hof
Dass der Landmarkt auf dem ArcheHof Domäne Kneese auf jeden Fall
einen Besuch wert ist, hat sich schon
weit herumgesprochen. Von 10.30 bis
16 Uhr konnten am Pfingstsamstag
viele hundert Besucher auf dem Hof
des Lebenshilfewerks (LHW) begrüßt
werden. Diese kamen nicht nur aus
Nordwestmecklenburg und LudwigslustParchim, auch immer mehr Gäste
aus dem benachbarten Herzogtum
Lauenburg, Hamburg, Lübeck und
Schwerin nutzen die Gelegenheit für
einen Ausflug nach Kneese.
Selbst von ein paar Regentropfen zu
Beginn ließen sich die zahlreichen Gäste
nicht abschrecken, so dass vom Start weg
der traditionelle Landmarkt gut besucht
war. Wer etwas länger blieb, und das
waren nicht wenige, wurde sogar noch
mit Sonnenschein belohnt. Besonderer
Gast war in diesem Jahr der schleswigholsteinische Landesbauftragte für
Menschen mit Behinderungen,
Prof. Dr. Ulrich Hase, der sich von
Geschäftsführer Hans-Joachim Grätsch
den Arche-Hof mitsamt der Baumkirche
Jodokus zeigen ließ. Schwer beindruckt
war Prof. Dr. Hase von der Vielfalt
der Angebote und den Menschen, die
„Inklusion auf dem Landmarkt erlebbar
machen würden.“
Darüber hinaus hatten die LHW-
Gute Unterhaltung mit Kopeister.
10
Bianca Möller (2. v. re.) auf dem Podium und Jens Meißner am Rednerpult.
Der Gottesdienst war trotz einiger Regentropfen gut besucht.
Beschäftigten und MitarbeiterInnen
wieder ganze Arbeit geleistet und alles
aufgeboten, was den Landmarkt in all
den Jahren zum Publikumsmagneten
werden ließ. Hier seien dieses Mal zuerst
die vielen Schlemmereien genannt: Ob
Bio-Steak, gebackener Pfingst-Ochse
oder vegetarische Angebote – viele Gäste
verlegten ihr Mittagessen auf den ArcheHof.
Den Auftakt machte Frau Pastorin
Ariane Baier mit dem Gottesdienst in der
Baumkirche Jodokus. Musikalisch wurde
der Gottesdienst von „Carpe diem“
und dem Posaunenchor aus Pokrent
umrahmt.
Auch das Bühnenprogramm, unter
anderem mit der Rhythmusgruppe
des Arche-Hofs und der Gruppe
„Step by Step“ aus Hagenow, bot viel
Abwechslung. Auf dem Landmarkt
konnte an den vielen Ständen
handgemachte Qualitätsarbeit erworben
werden. Das Sortiment umfasste
unter anderem Honig, Gestricktes und
Genähtes, Holzarbeiten, Biowurst,
Kerzen, Pflanzen und vieles mehr.
Die Stelzenläufer von „Kopeister“,
zahlreiche Mitmachangebote,
Ponyreiten, Bodybälle, Luftballonkunst
sowie eine Ausstellung der LandmarktWettbewerbsbeiträge „Zaungäste“
sorgten für weitere Farbkleckse an einem
bunten Nachmittag.
Zaungäste einmal anders.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
ABW-Rat macht Politik
Menschen mit Behinderungen dürfen
ihre Meinung sagen. Dies ist eine
Vereinbarung, die gemacht wurde, damit
es Menschen mit Behinderungen auf
der ganzen Welt besser geht. Im ABWRat des Lebenshilfewerks üben wir uns
darin und versuchen gemeinsam die
Rechte und Pflichten von Menschen mit
Behinderungen besser zu verstehen und
uns dafür einzusetzen.
Bianca Möller ist die 1. Vorsitzende des
ABW-Rates in Mölln. Sie wurde eingeladen,
zusammen mit Verena Held und Jens
Meißner an einem Parlamentarischen
Abend in Berlin teilzunehmen.
Die Veranstaltung fand am 17.03.2015
in der Bayrischen Landesvertretung in
Berlin statt. An diesem Abend waren über
100 Politiker und 2 Minister eingeladen.
Insgesamt kamen 200 geladene Gäste,
um sich über den Teilhabeanspruch
von Menschen mit Behinderungen zu
informieren. Die Bundessozialministerin
Andrea Nahles möchte das System der
Fürsorge in einen Anspruch auf Teilhabe
ändern. Dass Teilhabe auch bei einer
politischen Veranstaltung funktioniert,
zeigten die TeilnehmerInnen des
Abends. Es waren einige Menschen
mit Behinderungen dabei, die Bilder
ausstellten, eine Maskengruppe
präsentierten und Texte einer Zeitung
vorlasen. Und natürlich Bianca Möller, die
(v. li.) Ulla Schmidt, Verena Held, Jens
Meißner und Bianca Möller im Gespräch.
richtig mitdiskutierte auf dem Podium.
Im Gesetz steht, dass jeder Mensch
die gleichen Rechte hat. Menschen mit
Behinderung dürfen vom Gesetz nicht
anders behandelt werden, als andere. Im
Gesetz steht auch, dass alles für Menschen
mit Behinderung zugänglich sein soll.
Bianca Möller erzählte an dem Abend
auf dem großen Podium, wie wichtig
es für sie ist, dass in ihrem Zuhause die
Leistungen der Pflege vom Pflegedienst
und die Unterstützung im Alltag vom
Ambulant Betreuten Wohnen (ABW)
erbracht werden. In den Wohnstätten ist
das nicht so. Dort kann ein/e Bewohner/
in keine Gelder und Leistungen aus ihrer
Pflegeversicherung erhalten. Das muss
alles die Wohnstätte übernehmen. Wenn
ein Mensch mit Behinderung viel Pflege
braucht, kann er also nicht mehr soviel
Unterstützung im Alltag bekommen und
oft dann auch weniger am gemeinsamen
Leben teilnehmen.
Deswegen ist es so bedeutsam, dass
Bianca Möller an dem Abend dabei war
und so mutig vor allen Gästen gesagt
hat, wie wichtig es ist, beide Leistungen
zu bekommen. Damit Menschen, die
in Wohnstätten leben und viel Pflege
brauchen, trotzdem in ihrer Freizeit
überall dabei sein können.
Nach der Diskussion auf der Bühne
hat Bianca Möller zusammen mit Jens
Meißner und Verena Held vom ABW noch
zusammen mit den PolitikerInnen und
anderen Gästen des Parlamentarischen
Abends zu Abend gegessen. Besonders
wird uns in Erinnerung bleiben, dass
Bianca Möller und Jens Meißner sich mit
Ulla Schmidt, der Bundesvorsitzenden
der Bundesvereinigung der Lebenshilfe
fotografieren ließen und mit der
Landtagspräsidentin und LebenshilfeVorsitzenden in Bayern, Barbara Stamm,
anschließend mit bayrischem Bier
anstießen.
Wer sich auch für Politik interessiert und
mitmachen möchte beim ABW-Rat, kann
sich an Bianca Möller oder an Verena Held
wenden. Der ABW-Rat trifft sich alle zwei
Monate im Haus der Sozialen Dienste in
Mölln.
Verena Held
Ambulant Betreutes Wohnen
11
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Podiumsdiskussion
Am Abend des 5. Mai, dem europaweiten Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, luden
die Mitglieder des Kooperationsverbunds der regionalen Sozialeinrichtungen zu einer Podiumsdiskussion in den
Ratssaal des Ratzeburger Rathauses. Moderiert von Carsten Kock (RSH) wurde zusammen mit Vertretern von
Behörden, Politik und Leistungsanbietern das Thema „Regionaler Teilhabeplan – was nun?“ diskutiert.
„Schauen wir auf die derzeitige
Rechtslage, könnte man meinen,
unsere Gesellschaft sei in
Sachen Selbstbestimmung auf
einem guten Weg: Die UNBehindertenrechtskonvention und das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
verbieten Benachteiligung aufgrund
von Behinderung und zielen auf
selbstbestimmte Teilhabe in
allen Lebensbereichen. Auch das
Sozialgesetzbuch IX wurde mit dem
Ziel geschaffen, Selbstbestimmung und
gleichberechtigte Teilhabe am Leben
in der Gesellschaft für behinderte
und von Behinderung bedrohte
Menschen zu fördern. Leider klaffen
jedoch Anspruch und Wirklichkeit
noch häufig auseinander“, sagte HansJoachim Grätsch, Geschäftsführer des
Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow und
Sprecher des Kooperationsverbunds in
seiner Begrüßungsrede.
Kreispräsident Meinhard Füllner erklärte
in seinem Grußwort, dass er den
regionalen Teilhabeplan als eine To-DoListe sehe. Noch bestünde eine Kluft
zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
„Deren Überwindung ist ein mühsamer
und langsamer Prozess“, so Füllner,
„es wird viel über Inklusion geredet,
eigentlich sind alle dafür, aber wenn
es konkret werden soll, hört es bei
vielen Menschen auf.“ Dabei gab sich
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion: (v.li.) Jens Meißner, Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow, Dr. Michael Riederer, Leiter des Fachdienstes Eingliederungs- und
Gesundheitshilfe der Kreisverwaltung, Sabine Hübner, Beauftragte für Menschen mit
Behinderung der Stadt Ratzeburg, Gitta Neemann-Güntner, Vorsitzende des Sozial-,
Bildungs- und Kulturausschusses des Kreises Herzogtum Lauenburg und Moderator Carsten
Kock.
der Kreispräsident auch selbstkritisch
und erinnerte an die Landratswahl
Ende Januar 2015 im ersten Stock des
Kreismuseums, bei deren Planungen
die fehlende Barrierefreiheit völlig
übersehen wurde. Aber auch solche
Fehler trügen immerhin dazu bei, das
Thema wieder in den Fokus zu rücken,
gab Füllner zu bedenken. Füllner: „Wir
werden die Aufgabe aber nur dann zum
Erfolg führen können, wenn unsere
Volkswirtschaft ihre Leistungsfähigkeit
erhält.“ Barrierefreiheit sei ein Gewinn
für die Gesamtgesellschaft.
„Wie bekommt man Inklusion in
die Köpfe der Menschen?“, war die
erste Frage, die ein gut vorbereiteter
Carsten Kock den Teilnehmern der
Podiumsdiskussion stellte.
Interessierte Fragen aus dem Publikum.
12
Gitta Neemann-Güntner, Vorsitzende des
Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses
des Kreises Herzogtum Lauenburg,
erklärte, man müsse den Teilhabeplan
aufarbeiten und für die anstehenden
Aufgaben zunächst die Zuständigkeiten
zwischen Kreis und Land klären.
Innerhalb der Kreispolitik gebe es einen
parteiübergreifenden Konsens pro
regionalen Teilhabeplan. Im Sommer
wäre hier ein nächster Workshop
geplant, der aktive Umsetzungen des
Teilhabeplans zum Inhalt haben soll.
Weiter schlug sie vor, dass der Kreis eine
Vorreiterrolle einnehmen und mehr
Menschen mit Behinderungen einstellen
solle.
Sabine Hübner, Beauftragte für
Menschen mit Behinderung der Stadt
Ratzeburg, merkte an: „In den letzten
20 Jahren ist aus meiner Sicht in
Sachen Beteiligung von Menschen mit
Behinderung nicht viel passiert.“ Es seien
„dicke Bretter zu bohren“ und an der Zeit,
dass sich die Menschen ohne Handicap
bewegten. Behinderte Menschen
müssten ihrer Ansicht nach noch viel
mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen.
Dr. Michael Riederer, Leiter des
Fachdienstes Eingliederungs- und
Gesundheitshilfe der Kreisverwaltung:
„Es ist nicht die eine große Aktion, die
umgesetzt wird. Es sind viele kleine
einzelne. Es geht darum, sich gegenseitig
zu respektieren und aufeinander
zuzugehen. Der Teilhabeplan hat für
mich Teilhabe auf die Füße gestellt.“
Die aktuelle Gesetzeslage sei hingegen
noch weit weg von den Forderungen
des Teilhabeplans. „Wir (die Verwaltung)
haben uns aber an die Gesetze zu
halten“, erklärte Riederer. Die Initiative
zur Umsetzung des regionalen
Teilhabeplans im Kreis Herzogtum
Lauenburg könne daher nicht von der
Verwaltung ausgehen.
Jens Meißner (Lebenshilfewerk-Mölln
Hagenow) äußerte dazu: „Sobald die
UN-Konvention in nationales Recht
umgewandelt wird, ist es einklagbar.“
Mit Gesetzen müsse man zunächst
die Rahmenbedingungen schaffen.
LHW-Geschäftsführer und Sprecher des
Kooperationsverbunds der regionalen
Sozialeinrichtungen, Hans-Joachim Grätsch,
will gemeinsam mit Politik und Verwaltung
Veränderungen in Sinne der Inklusion
schaffen. Fotos: hfr
Im regionalen Teilhabeplan sieht Jens
Meißner eher eine Bestandsaufnahme
des Ist-Zustands denn einen Plan. „Es
könnte gerne schneller gehen, geht es im
Moment aber nicht. Aber immerhin ist
die Bereitschaft da“, sagte Meißner.
Zusammenfassend waren die Teilnehmer
der Podiumsdiskussion weitgehend
einer Meinung, dass Inklusion in
den Köpfen der Menschen beginnen
muss. Die Gesellschaft müsse an diese
Aufgabe immer wieder erinnert werden.
Zudem müssten die gesetzlichen
Voraussetzungen auf Bundes-,
Landes- und Kreisebene geschaffen
werden. Ebenso wurde deutlich, dass
seit Veröffentlichung des regionalen
Teilhabeplans im vergangenen Herbst
noch nicht viel passiert ist und dass es
Veranstaltungen wie dieser bedarf, um
das Thema in den Köpfen präsent zu
halten.
„Ich würde es schön finden, wenn den
nächsten Aktionstag Leistungsträger,
Leistungsberechtigte und
Leistungsbringer gemeinsam machen
würden. Wir wollen in dieser Sache
nicht Gegner, sondern Partner von
Politik und Verwaltung sein. Für uns ist
Inklusion erreicht, wenn Teilhabe nicht
mehr vom Geld bestimmt wird. Die
Gesellschaft muss sich den Menschen
mit Behinderung anpassen und nicht
umgekehrt“, beschrieb Hans-Joachim
Grätsch in seinen Schlussworten.
Die Mitglieder des Kooperationsverbunds
der sozialen Einrichtungen sind das
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH,
die Brücke Schleswig-Holstein gGmbH,
ANKER e.V., Viktor E. Frankl HäuserGesellschaft für sozialtherapeutische
Einrichtungen, die Vorwerker Diakonie
gGmbH, das Don Bosco-Haus und Hand
in Hand – Ambulant Betreutes Wohnen.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
30 Jahrfeier
der Heliosklinik
Geesthacht im
Park
Am Samstag den 9. Mai fand das
30 jährige Jubiläum der Heliosklinik
Geesthacht im Park der Helios Klinik
statt. Und wir, Sven Freimann und
Malte Berndt, feierten mit und boten
Fotobuttons zum Kauf an.
Gleichzeitig war auch das Team der
Kerzenwerkstatt aus den Geesthachter
Werkstätten am Stand, das Kerzen und
Kaffee aus der Hagenower Rösterei
verkaufte.
Andrang an der Buttonmaschine.
Zahlreiche Besucher kamen zu
unserem Verkaufsstand, wo auch Herr
Kube und das Team des Beruflichen
Förderzentrums Schwarzenbek
(BFZ) zum Gespräch für interessierte
Besucher bereit stand. Auf einem
Podium im Park fanden informative
Gespräche zum Thema Rehabilitation
nach Unfall und Berufsbildung
für Menschen mit erworbenen
Hirnschädigungen und viele weitere
spannende Themen statt. Auch
Herr Kube vom BFZ erläuterte hier
vor Ort auf der Bühne das Konzept
des Bereiches für Menschen mit
erworbenen Hirnschädigungen im BFZ.
Sven Freimann
Berufliches Förderzentrum
13
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Aktionstag in
Ratzeburg
Am 5. Mai war wieder europaweit
der Protesttag zur Gleichstellung
von Menschen mit Behinderungen.
Der Kooperationsverbund der sozialen
Einrichtungen Lebenshilfewerk MöllnHagenow gGmbH (LHW), Brücke
Schleswig-Holstein gGmbH, ANKER e.V.,
Viktor E. Frankl Häuser-Gesellschaft für
sozialtherapeutische Einrichtungen,
Vorwerker Diakonie gGmbH, Don BoscoHaus und Hand in Hand – Ambulant
Betreutes Wohnen nutzte das Datum für
einen gemeinsam „Mobilen Aktionstag“
auf dem Ratzeburger Marktplatz.
Bei strahlendem Sonnenschein startete
der Aktionstag auf dem gut besuchten
Marktplatz. Wer den Beteiligten des
Aktionstags aufmerksam zuhörte und
sich an den zahlreichen Infoständen
schlau machte, konnte feststellen,
dass auch bei der Gleichstellung von
Menschen mit Behinderungen noch
längst nicht alles eitel Sonnenschein ist.
So gibt es Lichtblicke und
Fortschritte wie die UNBehindertenrechtskonvention
(Übereinkommen über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen)
und der regionale Teilhabeplan für
Vertreter der Diakonie und des Lebenshilfewerkes.
Grußworten daran, dass Inklusion vor
allem in den Köpfen der Menschen
ankommen muss.
Feine Suppe zur Stärkung.
Menschen mit Behinderung im Kreis
Herzogtum Lauenburg, doch müssen
diese Handlungsempfehlungen noch
mit Leben erfüllt werden. „Wir haben
es insgesamt bitter nötig, mehr darüber
nachzudenken“, erinnerte Ratzeburgs
Bürgermeister Rainer Voß in seinen
Laut, bunt und mitten in der Stadt: Menschen mit Behinderungen verschafften sich auf dem
Ratzeburger Marktplatz Gehör.
Fotos: hfr
14
Während auf der Bühne die
Musikgruppen der sozialen
Einrichtungen des Kooperationsverbunds
für reichlich Stimmung sorgten,
erfuhren Besucher in den Zelten,
wie das Leben von Menschen mit
Behinderung im Kreis Herzogtum einst
war, wie es aktuell ist und wie es sein
sollte. So zeigte eine Ausstellung die
Aufbereitung des Einzelschicksals eines
Mädchens, das 1935 in Mölln lebte.
Aufgrund ihrer schwachen Schreibund Lesefähigkeiten sollte sie nach
staatlicher Vorgabe zwangssterilisiert
werden. Andere Schautafeln zeigten,
was laut UN-Konvention noch in
nationales Recht umgewandelt werden
muss. Die Werksschauen der beteiligten
sozialen Einrichtungen stellten dar, was
Menschen mit Behinderung alles leisten
können. Wer wissen wollte, wie es ist,
mit einer Behinderung zurechtkommen
zu müssen, konnte versuchen, mit einem
Rollstuhl einen Parcours abzufahren
oder sich mittels Spezialbrille in die
Lebenswelt eines Menschen mit
Sehbehinderung einfühlen.
Der Tag der offenen Werkstatt zog viele Besucher an.
Offene Werkstatt Boizenburg
Zahlreiche Besucher zog es am Freitag
(8. Mai 2015) zum Tag der offenen Tür in
die Werkstätten in Boizenburg. Ein Blick
‚hinter die Kulissen‘ der Betriebsstätte
lohnt sich natürlich immer und dieses
Mal gleich doppelt, denn: Dieses Jahr
können die Boizenburger zehnjähriges
Bestehen ihrer Werkstatt feiern.
Es war am 1. April 2005 garantiert
kein Scherz, als die Werkstatt des
Lebenshilfewerks Hagenow (LHW) in
der Ringstraße 2 in Boizenburg eröffnet
wurde. Spaß an der Arbeit haben die
ca. 70 Beschäftigten und elf
MitarbeiterInnen des LHW trotzdem, das
wurde bei einem Rundgang am 8. Mai
deutlich.
„Wir fertigen im Moment Schaltschränke
unter anderem für Windkraftanlagen“,
beschreibt Werkstattleiter Detlef
Postler eine relativ anspruchsvolle
Arbeit, die in der einen Werkshalle live
mitzuerleben ist. Weitere Produkte,
die hier in der Fertigung sind: Brauseund Bierkästen samt Bebügelung der
Flaschen für das Vielanker Brauhaus,
Komplettierung und Montage für Teile
einer Regenwasseranlage und vieles
mehr. Zudem waren am Tag der offenen
Werkstatt die LHW-Näherinnen aus
Werkstattleiter Detlef Postler (re.) auf
Besichtigungstour mit (v.li.) Bernd Ankele
(Bürgermeister Wittendörp), Dr. Margret
Seemann (Bürgermeisterin Wittenburg)
und Heidrun Dräger (Beauftragte für
Gleichstellung und Migration im Landkreis
Ludwigslust-Parchim).
Hagenow zu Gast, die ebenfalls ihr
Können vor den Augen der Besucher
zeigten.
Zur Stärkung gab es Speis und Trank vom
Hauswirtschaftsbereich, ob draußen vom
Grill oder in der Kantine leckeren Kuchen.
Zwischendrin sorgten noch der Chor
Carpe diem, die Band Step by step und
die Tanzgruppe Taifun dafür, dass das
Jubiläum auch musikalisch ein Hit wurde.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
Die Tanzgruppe Taifun begeisterte die Gäste.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
15
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Hans-Joachim Grätsch im Gespräch mit
Minister Dr. Till Backhaus und Bürgermeister
Harald Jäschke.
Viele Gäste beim LHW-Stand.
Yared Dibaba, Inka Schneider und Heike Götz bei der Live-Übertragung der Sendung DAS.
Der Norden feiert in Boizenburg
Das Landpartiefest des
Norddeutschen Rundfunks am
letzten Maiwochenende
(30. und 31. Mai 2015) brachte
den Ausnahmezustand
in die Stadt.
Der NDR hatte an Mitarbeitern, Technik
und Prominenten aufgefahren, was
er zu bieten hatte. Auf der Festmeile
rund um die Kirche, der Aktionswiese,
dem Marktplatz und der Bühne gab
es ständig Programm mit bekannten
Moderatoren wie Heike Götz, Yared
Dibaba, Michael Thurau, Dörte Graner,
dem XXL Ostfriesen Tamme Hanken und
anderen bekannten Gesichtern aus dem
Fernsehen. Zahlreiche Aussteller, die von
der radelnden Moderatorin Heike Götz
besucht wurden, waren der Einladung
nach Boizenburg zu kommen, gefolgt. Wir
vom Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
auch. Im Vorfeld wurde viel geplant
16
und organisiert. Die Spannung stieg. Bei
uns gab es in diesem Zusammenhang
noch eine Besonderheit. In Boizenburg
im ehemaligen Ratskeller entsteht ein
Café mit zehn Arbeitsplätzen, ähnlich
wie das Café Sophie in Hagenow. Und
es ist vorgesehen, über dem Café noch
13 Wohnungen für Menschen mit
Behinderungen zu errichten. Somit stand
schnell fest, wir präsentieren unseren
Stand vor „unserem“ künftigen Café
und nutzen einen Teil der Baustelle
des historischen Ratskellers als Lager.
Gesagt, getan. Am Donnerstag (28.
Mai) und Freitag (29. Mai ) wurden von
unserem Schwarzenbeker Eventservice
die Pagoden aufgebaut, von Kollegen
und Kolleginnen Material angeliefert,
eingeräumt und dekoriert. Bereits am
Freitagabend kam der Bürgermeister
von Boizenburg, Harald Jäschke, vorbei,
um uns an unserem außergewöhnlichen
Standort zu begrüßen. Am sehr
frühen Samstagmorgen konnten
die Vorarbeiten für das Verkaufsund Bewirtungsgeschäft, die
Mitmachangebote für groß und klein,
das Erfahrungsfeld „Barriere“ und
die Ball-Wurfmaschine starten. Noch
bevor um 11 Uhr die offizielle Eröffnung
des Landpartiefestes war, hatten wir
zahlreiche große und kleine Gäste.
MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung
Boizenburg sowie Politiker unter
anderem Landwirtschaftsminister Dr.
Till Backhaus, der mit Heike Götz das
Landpartiefest eröffnete, wurden von
unserem Geschäftsführer Hans-Joachim
Grätsch an unserem besonderen
Standort begrüßt. Zahlreiche Freunde
und Bekannte sowie Kollegen und
Kolleginnen und selbstverständlich auch
unsere Beschäftigten ließen es sich nicht
nehmen, vorbeizuschauen. Ja, selbst die
Hunde konnten sich mit einem Schluck
Wasser bei uns erfrischen, was Herrchen
oder Frauchen lobend erwähnten. Der
Samstag forderte von Ausstellern und
Besuchern doch Durchhaltevermögen,
denn die Regenschauer und die niedrigen
Temperaturen sowie die zum Teil heftigen
Windböen waren nicht ohne. Was der
Stimmung jedoch nichts anhaben konnte.
Der Sonntag war im wahrsten Sinne
des Wortes ein sonniger Tag. Mehr als
60.000 Besucher waren am Wochenende
in Boizenburg beim Landpartiefest.
Unser Stand war den ganzen Tag
„belagert“. Es wurde gebastelt, gespielt,
Kaffee getrunken, Kuchen gegessen,
Gespräche geführt und ausgeruht. In den
zahlreichen Gesprächen konnten wir das
Interesse der Leute für unsere Arbeit in
und mit der Stadt Boizenburg feststellen.
Fragen nach der Eröffnung des Cafés
im Ratskeller am Markt in Boizenburg
stellte jeder zweite Gast und wir wurden
nicht müde, über unser Vorhaben zu
berichten. Zahlreiche Politiker verweilten
auf dem roten Sofa in der Pagode –
genauso wie Besucher aus Nah und Fern
– und probierten unser Kaffeeangebot
sowie die Kaffeespezialitäten. Zu hören,
dass der Kaffee in Hagenow geröstet
wird, fanden interessierte Besucher
sehr spannend und es gab zahlreiche
Fragen und von den Kollegen und
Kolleginnen professionelle Antworten.
Die Laufkundschaft war von der offenen,
freundlichen und immer höflichen
Art und Weise an unserem Stand sehr
angetan und hat dieses direkt oder
indirekt zurückgemeldet. Es war schon
etwas Besonderes – dieses Wochenende,
dieser Stand vor dem künftigen Café im
historischen Ratskeller.
Es war eine gelungene und besondere
Veranstaltung. Danke sehr an alle, die
mitgewirkt haben!
Karsten Thiel erhält von Heike Götz Autogramme auf den LHWSegelbooten.
Edeltraud Wigger
Boizenburger Werkstätten
Detlef Postler und die Boizenburger
Hyazinthenkönigin Simone I.
Heike Götz interviewt Hans-Joachim Grätsch
vor der Bühne.
LHW-ler vor dem Kaffee-Stand.
17
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Das rote Sofa auf Reisen
Die Werkstätten-Messe 2015 in Nürnberg
Auch in diesem Jahr war das Lebenshilfewerk wieder als Aussteller auf der
Werkstätten-Messe in Nürnberg präsent.
Diesmal mit einem neuen, ganz
besonderen Projekt. Das im Mai
2014 eröffnete „Café Sophie“ mit
angeschlossener Kaffeerösterei, in
dem 10 Menschen mit Behinderung
ihren Arbeitsplatz gefunden haben,
hat sich von Hagenow aus auf die Reise
nach Nürnberg gemacht, um sich und
den eigenen, handgerösteten Kaffee
vorzustellen.
Die Werkstätten-Messe ist eine
Fachmesse für berufliche Rehabilitation
& Bildung und Leistungsschau der
Werkstätten für behinderte Menschen.
Sie ist seit 1991 Treffpunkt und
Forum für alle werkstattrelevanten
Themenbereiche und zieht Jahr für
Jahr Werkstattverantwortliche- und
Beschäftigte, Vertreter aus Politik und
Wirtschaft, Sozial- und Bildungswesen
sowie Facheinkäufer aus den
verschiedensten Branchen an.
Auf der Werkstätten-Messe steht
Andrang an unserem Messestand.
der Inklusionsprozess von Menschen
mit Behinderung im Mittelpunkt.
Wie kann Inklusion im Arbeitsalltag
umgesetzt werden. Was muss Politik und
Hans-Joachim Grätsch und Ines Senftleben auf dem roten Sofa.
18
Gesellschaft ändern? Was können wir
tun?
Wie sehen sich Menschen mit
Behinderungen in diesem Prozess selbst?
Auf der Werkstätten-Messe in Nürnberg
gab es viele Antworten auf diese Fragen.
Über 200 Aussteller aus Deutschland
und Europa präsentierten den 18.845
Besuchern ihre Angebote und Produkte
und zeigten Lösungen und Konzepte für
eine erfolgreiche Inklusion.
Das kostenfreie Fachvortragsprogramm
informierte die Besucher und
Beschäftigten über vielfältige Fragen
des Werkstattalltages: Berufliche
Bildung, Dokumentation, EDVLösungen, Marketing, Kooperation,
Arbeitsplatzgestaltung etc.
In diesem Gewusel aus Informationen,
Menschen und Produkten hatte das
Lebenshilfewerk mit seinem gemütlichen,
einem Café nachempfundenen
Messestand einen Ruhepol gesetzt.
Das eigens aus Hagenow mitgebrachte
rote Sofa lud zu angeregten Gesprächen
bei frisch gekochtem Kaffee und
In der Halle 12 der Messe.
selbstgebackenen Keksen ein. Viele
Besucher genossen die Atmosphäre,
ließen sich über die verschiedenen
Kaffeesorten beraten, staunten, dass
unser Kaffee 20 Minuten statt industriell
2-3 Minuten geröstet wird und konnten
dann verstehen und kosten, das er auf
Grund der schonenden Röstung milder
und bekömmlicher ist.
Häufig waren alle Plätze auf dem roten
Sofa besetzt, so dass die Besucher noch
eine Runde drehten, um im Anschluss
vielleicht doch noch einen Platz zu
bekommen – meistens leider umsonst, da
der Vorgänger immer noch saß.
Wir führten viele, spannende Gespräche,
tranken und kochten Unmengen (unseres)
Kaffees, schleppten Kaffeekisten und
Regale, beantworteten 1000 Fragen und
wurden durch spannende Kontakte auch
selbst ein bisschen schlauer.
Selbst auf die Frage, ob Honduras (aus
diesem Land beziehen wir von einer
Frauenkooperative unseren BIO-Kaffee)
ein Nachbarland von Ungarn!!! sei,
blieben wir ruhig und antworteten
gewohnt DIALOGISCH.
Zum Glück hatten wir eine Landkarte
dabei.
Solche und ähnliche Begegnungen
ließen uns oft schmunzeln und waren
eine willkommene Abwechslung im
Messealltag.
Nach 4 Tagen Messe und etlichen
Stunden und Tagen der Vorbereitung im
Team zogen wir am Ende der Messe ein
positives Fazit. Viele Menschen lobten
das Konzept einer kleinen Kaffeerösterei
mit angeschlossenem Café und
Direktvertrieb. Viele waren begeistert
vom Geschmack der zur Verkostung
stehenden Kaffeesorten und kauften
direkt danach am Stand ein.
Vielen Besuchern gefiel die persönliche
Atmosphäre am Messestand, die
professionelle Ausstattung (Danke an
Almuth Grätsch) das Design unserer
Kaffeetüten und die Fröhlichkeit des
Teams. Danke an Doreen Cichon, Susanne
Wandrei, Almuth Grätsch, Stefan Richter
und unsere „Fahrer“, war super mit Euch!
Wir fuhren zurück mit einer Menge
neuer Eindrücke, vielen neuen
Kundenkontakten, deutlich weniger
Kaffee im Gepäck als auf der Hinfahrt und
großem Schlafmangel
Übrigens:
Die nächste Werkstätten-Messe findet
vom 14. bis 17. April 2016 statt.
Wir sind wieder dabei!
Karsten Thiel
Hagenower Werkstätten
19
Veranstaltungen
Veranstaltungen
im Stadtbild Möllns als ganz ‚normal‘
empfunden. Darauf darfst du dir ein
bisschen ‚was einbilden“, sagte Möllns
Bürgermeister Jan Wiegels in seinen
Grußworten.
„Ich bin das ja gar nicht alleine“, zeigte
sich Hans-Joachim Grätsch bescheiden
und als Teamplayer. „Es ist wunderbar,
in einem Haus mit so vielen tollen
Mitarbeitern zu arbeiten.“ Er habe viel
Glück gehabt, sei immer mit „guten
Chefs, Mitarbeitern und Kollegen
gesegnet“ gewesen. Grätsch selbst
wies daraufhin, dass er an diesem Tag
keineswegs seinen Abschied einläute:
„Wir haben aktuell 15 bis 20 Projekte
am Start. Sie werden von uns noch viel
hören.“
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
Volles Haus: Über 200 Gäste waren der Einladung zur Doppel-Jubiläumsfeier gefolgt.
Vita von Hans-Joachim Grätsch
Jubiläum Hans-Joachim Grätsch
„Er ist sehr freundlich, sehr hilfsbereit
und macht sehr viel für sehr viele
Menschen. Das finde ich toll“, stellte
LHW-Beschäftigte Nadine Langmaak fest.
Am 15.02.1951 in Flensburg geboren
seit 2001 wohnhaft in Mölln
verheiratet, 2 Söhne, 1 Enkelsohn,
2 Enkeltöchter
seit 1975 beim Diakonischen Werk/
Norddeutsche Ges. für Diakonie
Rendsburg
„Dank Hans-Joachim Grätsch werden
Menschen mit Behinderung heutzutage
Geschäftsführertätigkeit:
seit 1985 Geschäftsführer der
Ein ganz besonderes Doppeljubiläum konnte am 24. April im Haus der
sozialen Dienste in Mölln gefeiert werden. Über 200 Gäste ließen HansJoachim Grätsch hochleben für vierzig Jahre Diakonietätigkeit und dreißig
Jahre im Amt des Geschäftsführers beim Lebenshilfewerk (LHW).
Unter den zahlreichen Gästen
waren viele Weggefährten, Kollegen
und Mitarbeiter von Diakonie und
Lebenshilfewerk, diverse Bürgermeister,
Politiker, Vertreter von Schulen und
aus der Wirtschaft – sie alle hatten sich
versammelt, um ein Lebenswerk zu
würdigen.
„Ein solches Jubiläum ist nicht
selbstverständlich, darauf kannst du
stolz sein“, beglückwünschte LHWAufsichtsratsvorsitzender
Dr. Dieter Radtke den Jubiliar. Grätschs’
Karriere sei eine ‚Erfolgsgeschichte in
Zahlen‘. „Da kann einem schon mal
schwindelig werden, wenn man die
Wachstumszahlen sieht. Aber es ist ein
gesundes Wachstum. Es erschlägt uns
20
manchmal die Geschwindigkeit, wie er
die Dinge umsetzt. Aber seine Ideen sind
immer machbar, jedes Projekt ist immer
von Erfolg gekrönt gewesen. Es kommt
keiner an ihm vorbei, und so soll es auch
bleiben“, lobte Dieter Radtke.
In einer folgenden Talkrunde unter
Moderation von Stephan Richter,
Chefredakteur im SHZ-Verlag, näherten
sich unter anderem Schleswig-Holsteins
Landtagspräsident Klaus Schlie,
Hagenows Bürgermeisterin Gisela
Schwarz, LHW-Aufsichtsratsmitglied
Georg Kallsen und LHW-Beschäftigte
Nadine Langmaak dem Erfolgsrezept von
Hans-Joachim Grätsch.
„Jockel Grätsch ist ein Mensch, der auf
einen zugeht, der offen ist und andere
für sich und seine Sache gewinnt. Wir
in Hagenow leben die Begegnung und
die Einbeziehung von Menschen mit
Behinderung“, erklärte Gisela Schwarz,
die das jüngste LHW-Projekt in Hagenow,
die Kaffeerösterei samt Café, lobte. „Das
war eine gute Idee, die wir gemeinsam
geboren haben“, so Schwarz.
Dieses Bild konnte Landtagspräsident
Klaus Schlie nur unterstreichen. Das
Wort ‚Dialog‘ mache deutlich, wie
Hans-Joachim Grätsch „unterwegs“
sei. Schlie: „Er ist ein Netzwerker, ein
unermüdlicher Kämpfer für die Inklusion.
Wir sind in einem ständigen Dialog und in
Begegnung miteinander. Er ist Motor für
die Sache, für die er eintritt.“
Hans-Joachim Grätsch schaffe es,
dass sich jeder Mitarbeiter mit dem
Unternehmen identifiziere. Er sei
volksnah, zielstrebig, hartnäckig, arbeite
aber niemals mit der ‚Brechstange‘.
Rückblick auf 40 Jahre Diakonietätigkeit und
dreißig Jahre im Amt des Geschäftsführers
beim Lebenshilfewerk: Hans-Joachim
Grätsch (li.) im Gespräch mit Moderator
Stephan Richter.
Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum
Lauenburg gGmbH
seit 1990 Geschäftsführer der
Schneiderschere gGmbH
seit 1991 Geschäftsführer der
Lebenshilfewerk Hagenow gGmbH
seit 2000 Geschäftsführer der
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH
Tätigkeiten in Vorständen/
Aufsichtsräten:
seit 1993 Mitglied im Vorstand der
Genossenschaft der Werkstätten (GDW)
seit 2000 Mitglied im Aufsichtsrat der
GDW
2006 – 2009 Vorsitzender des
Aufsichtsrates der GDW
seit 2010 Mitglied im Aufsichtsrat der
GDW
seit 2003 Mitglied des Vorstandes des
Lebenshilfe Landesverbandes SchleswigHolstein
seit 2008Vorstandsvorsitzender
der „Stiftung Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow für Menschen mit
Behinderungen“
Ehrenamtliche Tätigkeiten:
seit 04/2007 Mitglied des
Kirchenvorstandes der Evang.-Luth.
Kirchengemeinde Mölln
Talkrunde unter Moderation von Stephan Richter, Chefredakteur im SHZ-Verlag, näherten
sich unter anderem Schleswig-Holsteins Landtagspräsident Klaus Schlie, Hagenows
Bürgermeisterin Gisela Schwarz, LHW-Aufsichtsratsmitglied Georg Kallsen und LHWBeschäftigte Nadine Langmaak
Die Integration von Menschen mit
Behinderung in die Gesellschaft
ist sein Ziel, die Wirtschaftlichkeit
der genannten Unternehmen sein
Verantwortungsbereich.
21
Kinder
Kinder
Frühlingsfest in der Kita Grambek
Spiel, Spaß, Kuchen und noch mehr
Spiel sorgten bei den Kindern der
KiTa Heidepünktchen aus Grambek
am Freitag (22. Mai 2015) für
reichlich Kurzweil.
KiTa-Leiter Claus Laengrich hatte für
bestes Frühlingswetter gesorgt, so
dass alle von 14:30 bis 17:00 Uhr einen
tollen Tag bei viel frischer Luft auf dem
Außengelände des Außenposten des
LHW-Kindergartens Schneiderschere
genießen konnten.
Es waren wieder zahlreiche
Spielestationen vom Dosenwerfen,
über Schubkarrenrennen, bis hin zu
Kinderschminken, die zur Auswahl
standen. Auch der Waldrand wurde
dieses Mal mit einbezogen. Hier warteten
zwei Ponys, um mit den Kindern eine
Runde zu drehen. Wer wollte, konnte
aber auch seinen Gleichgewichtssinn
auf einer Slackline unter Beweis
Wer ist schneller? Viel Spaß beim
Schubkarrenrennen. Fotos: hfr
Wackelpartie auf der Slackline.
stellen, die zwischen den Bäumen
gespannt war. Zudem fanden die neuen
Spielgeräte großen Anklang, die kürzlich
dank der „Stiftung Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow für Menschen mit
Behinderung“ auf dem erweiterten
Spielplatz installiert wurden.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
Erweiterung der Kindertagesstätte Zauberwald
in Wentorf
Seit 1. Mai 2015 gibt es in unserer Kita
Zauberwald unsere erste Krippengruppe.
10 Kinder können hier in der Zeit
von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr betreut
werden. Im August wird eine zweite
Krippengruppe dazu kommen.
Der Bedarf für Wentorf/ HH allgemein ist
damit aber immer noch nicht gedeckt.
Seit 2008 ist die Schneiderschere gGmbH
als Gesellschafter mit der Gemeinde
Wentorf im Gespräch. Erst mit der
Übernahme des Gebäudes durch einen
privaten Investor konnte die Erweiterung
der Kindertagesstätte auf den Weg
gebracht werden.
Die vorhergehenden Verhandlungen
konnten vor der Klärung der
22
Eigentumsverhältnisse nicht erfolgreich
abgeschlossen werden.
Nun ist für die Arbeit der
Schneiderschere in Wentorf eine
zukunftsorientierte Grundlage geschaffen
worden. Die Betreuungszeit wird jetzt
auch für die anderen Gruppen, die
integrative Gruppe und die Regelgruppe
erweitert.
Im Herbst wird es eine Eröffnungsfeier
geben. So kann sich die Kita Zauberwald
nach 13 erfolgreichen Jahren mit einem
erweiterten Angebot für die Zukunft gut
platzieren.
Claus Laengrich
Kindertagesstätten der Schneiderschere
Flohmarkt in der Schneiderschere
Als einer der ersten Flohmärkte der
Saison eröffnete am 28. Februar die
Schneiderschere in Mölln ihre Pforten für
Schnäppchenjäger. Bei den angebotenen
Sachen handelte es sich natürlich fast
ausschließlich um Kleidung und Spielzeug
rund ums Kind.
Von 14 bis 16 Uhr konnte vor und in den
Räumen der Schneiderschere gestörbert
werden. Zahlreiche Familien nutzten
diese Angebot an diesem sonnigen
Samstagnachmittag. Bereits vom Start
weg, um 14 Uhr war der Flohmarkt,
der stets von den Kindergarteneltern
initiiert wird, gut besucht. Wer vor oder
nach erfolgter “Shoppingtour” eine
Stärkung brauchte, erhielt diese bei
dem reichhaltigen Kuchenbuffet. Dessen
Erlös kommt traditionell den Kindern der
Schneiderschere zu Gute.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
23
Wohnen
Wohnen
Konzertbesuch
der Amigos
Am 6. Februar 2015 war es wieder so
weit, die „Amigos“ waren in Schwerin
und dieses Erlebnis wollten Bewohner
der Hagenower Wohnstätten und der
Pflege- und Fördereinrichtung auf gar
keinen Fall verpassen.
Gemeinsam machten wir uns am
Abend, ungeduldig und gut gelaunt, auf
den Weg zu den Amigos nach Schwerin.
Als wir dann endlich in der Sportund Kongresshalle angekommen
sind, wurde gleich der Stand mit den
Fanartikeln angepeilt und ordentlich
durchstöbert. Glücklich und zufrieden
hatten wir alle etwas gefunden. Danach
wurde es Zeit, die Plätze aufzusuchen,
welche nicht weit von der Bühne
entfernt waren.
Schließlich betraten die Amigos, Bernd
und Karl-Heinz, die Bühne und wurden
von uns jubelnd und klatschend
begrüßt. Nach ein, zwei Liedern riss es
uns auch schon von unseren Plätzen
und wir wollten nur noch tanzen.
Außerdem sangen wir textsicher die
einzelnen Lieder mit und standen
irgendwann direkt vor der Bühne,
sodass wir die Amigos ganz nahe
erleben durften.
Das Konzert der Amigos war wirklich
atemberaubend und ließ unsere Herzen
höher schlagen. Leider war das Konzert
irgendwann vorbei.
Aber dann kam der krönende
Abschluss. Die Amigos gaben noch
eine Autogrammstunde, die wir
uns natürlich nicht entgehen lassen
konnten. So haben wir alle noch ein
Autogramm und auch ein Foto mit
Bernd und Karl-Heinz erhalten. Damit
aber noch nicht genug, denn sie
nahmen sich für uns auch noch die Zeit,
für ein gemeinsames Gruppenbild.
Auf dem Rückweg schwärmten wir alle
von diesem schönen Abend und eines
war gewiss, beim nächsten Konzert
der Amigos, in unserer Nähe, sind wir
garantiert wieder dabei!
Andrea Thiel und Bewohner
Hagenower Wohnstätten
24
Gruppenangebote im Ambulant
Betreuten Wohnen Mölln
Im Ambulant Betreuten Wohnen in
Mölln werden neben der individuellen
Begleitung der NutzerInnen im
Alltag auch viele verschiedene
Gruppenangebote gemacht. Es gibt
Gruppen, die sich regelmäßig einmal
im Monat treffen wie etwa die
Frauengruppe, die Männergruppe,
die Spielegruppe, die Kochgruppe, die
Kegelgruppe und weitere Gruppen, die
sich gerade im Aufbau befinden, aber
natürlich auch unregelmäßige Angebote
zu besonderen Anlässen, Ausflügen oder
Ähnlichem.
Für diese Ausgabe der Isshoni, haben
sich zwei NutzerInnen einzelne Angebote
herausgesucht um hierrüber zu
berichten.
Mau-Mau und Co, die ABWSpielegruppe
Im Januar haben wir uns am
23. Januar 2015 um 14:00 Uhr in der
Henri-Dunant-Str. bei Susanne Günther
getroffen. Wir spielen immer UNO,
Elfer-Raus, Hexen-Tanz, Mensch Ärgere
Dich nicht, UNO-Extrem oder eben auch
Mau-Mau. Vorher trinken wir noch
Kaffee und essen Kuchen oder Kekse und
plaudern über die Werkstatt
oder andere Sachen.
Manchmal, wie z. B. am Freitag den
13. März 2015 um 14:30 Uhr, treffen
wir uns auch im Büro bei Freya
Rauschelbach-Kruska und Daniela
Dührkop im Haus der sozialen Dienste in
Mölln.
Viele Grüße,
Korinna Noel, Susanne Günter, Petra
Teves, Bianca Möller, Ilka Porth, Nadine
Funke, Stefan Indorf, Björn Meier, Freya
Rauschelbach-Kruska.
Das ist der Bericht von Januar und März.
Ilka Porth
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
Gemeinsames Kochen in
der ABW Kochgruppe im
Februar und März
Wir sind am 27. Februar 2015 um
14:00 Uhr Uhr los zum Aldi gefahren, und
haben Cola, Saft, Fleisch, Saure-Sahne
und Gemüse gekauft und dann sind wir
zur Mühlenstr. 10-12 zurückgefahren. Da
haben wir Carmen Müller, Hans-Werner
Prahl und Harald Ragge getroffen.
Matthias Ahrens ist dann später
dazugekommen und Jennifer Peters
und Dominik Westphal waren auch
dabei. Und Verena Held, Frank Wohlfeil,
Martina Niebert und Ilka Porth.
Wir haben zuerst das Gemüse und das
Fleisch kleingeschnitten, alle zusammen.
Und dann haben wir Schnitzel paniert,
und das Fleisch und das Gemüse
angebraten. Ganz viele Pilze wurden
zubereitet und wir haben einen
Tomatensalat gemacht und dazu gab es
Fladenbrot.
Und dann haben wir alle zusammen
gegessen.
Auch am 27. März 2015 haben wir uns
zum Kochen getroffen. Wir sind um
14:00 Uhr in der Henry-Dunant-Straße 13
losgefahren, mit Bianca Möller und Ilka
Porth. Dann sind wir zu Frank Wohlfeil
zur Krankengymnastik gefahren und
haben ihn abgeholt.
Danach sind wir dann zur Mühlenstraße
10-12 gefahren, dort haben die anderen
auf uns gewartet.
Ilka Porth hatte am Donnerstag vor dem
Kochen einen Kirsch-Streusel-Kuchen für
Nadines Geburtstag gemacht.
Wir haben den Porree geschnitten und
die Möhren und den Sellerie geschält
und in Stücke geschnitten und auch
die Kartoffeln geschält und in Stücke
geschnitten. Dann haben wir noch
die Äpfel geschält und in Scheiben
geschnitten und den Fliederbeersaft
warm gemacht. Dominik Westphal
und Verena Held haben die Zwiebeln
angebraten, dann das andere Gemüse
dazugegeben und die Brühe mit Wasser
zugegeben. Und die Hackbällchen vorher
angebraten.
Viele Grüße,
Carmen Müller, Hans-Werner Prahl,
Nadine Funke, Dominik Westphal,
Stefan Indorf, Jennifer Peters, Ilka Porth,
Frank Wohlfeil, Martina Niebert,
Harald Ragge, Matthias Ahrens,
Verena Held und Annika Paul
Ilka Porth
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
Mein Faschingsbericht
vom Freitag den
13. Februar 2015 in
Geesthacht
Am Freitag den 13. Februar 2015 sind
wir mit einem großen Reisebus der
Firma Vokuhl zu der Faschingsfeier nach
Geesthacht gefahren. Der Bus war bis
zum letzten Platz besetzt und wir waren
einigermaßen pünktlich in Geesthacht.
Es war eine super geile Stimmung in den
Geesthachter Werkstätten im Heuweg.
Es gab sogar ein paar tolle Showeinlagen
wie z.B. die Trommelgruppe aus den
Geesthachter Wohnstätten und eine
Tanzgruppe, die im Westernoutfit ein
paar tolle Tänze gezeigt hat.
Es wurde auch wieder das beste Kostüm
bewertet.
Aus dem ABW waren dabei: Susanne
Günter, Fabian Huß, Sven Klein, HansWerner Prahl, Katja Pauer und Peter
Helmke, Martina Niebert und Carmen
Müller sowie die Betreuerin Annika Paul
und Daniela Dührkop.
Aus der Möllner Werkstatt sowie aus
den Möllner Wohnstätten waren auch
Betreuer dabei.
Es war ein sehr schöner Abend und wir
waren um 21:30 Uhr wieder in Mölln, so
dass ich um 22:00 Uhr wieder in meiner
Wohnung in der Henry-Dunant-Straße
Nummer 13 war.
Martina Niebert
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
ABW-Frauengruppe
– Ausflug in das
CHOCOVERSUM in Hamburg
(siehe Bilder)
Wir sind mit Silke Dierssen am
6. März 2015 um 12:00 Uhr in der
Werkstatt losgefahren zum KIK und
haben Nicole Teucke und Ulrike Rühmling
abgeholt.
Und dann sind wir nach Hamburg
zum Schokoladenmuseum gefahren
und haben eine Führung im
Schokoladenmuseum gemacht.
Wir konnten erfahren wo die
Kakaobohne herkommt und dann
konnten wir sie auch probieren. Sie hat
bitter geschmeckt und wir konnten an
den Kakaobohnen reiben und riechen;
und dann kam eine Waage, wo man
schätzen kann, wie viel Fett und Kakao
man hat.
Dann sind wir in einen großen Raum
gegangen, wo man eine kleine Schüssel
und ein große Schokoladen-Schüssel
bekam, und dann sollten wir in die kleine
Schüssel, Gummibärchen, Haferflocken,
Kaffeebohnen, Streusel, Rosinen, weiße
Schokolade oder Edel-Schokolade füllen
und in die Schokolade machen und in den
Kühlschrank stellen.
Dann sind wir zur Rührschüssel gegangen
wo wir erklärt bekommen haben, dass
dort die Schokolade gekühlt wird und
mehrere Stunden gerührt wird, dann
haben wir wieder probiert. Danach
wurde die Schokolade gewalzt und dann
haben wir wieder probiert. Hinterher
sind wir zur Packmaschine gegangen und
uns wurde gezeigt, wie die Schokolade
verpackt wurde.
Am Ende sind wir zu den Tischen
gegangen und haben auf unsere
Schokolade gewartet, und dann haben
wir sie verpackt. Danach sind wir noch
zum Shop und haben uns eine Kleinigkeit
gekauft. Und dann sind wir noch in
die Mönckebergstraße gegangen zum
Abendbrot.
Viele Grüße,
Carmen Müller, Nicole Teuke,
Christine Piep, Ilka Porth,
Ulricke Rühmling und Silke Dierssen
Ilka Porth
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
25
Wohnen
Wohnen
getroffen. Denn auch bei diesem Highlight
sollte keiner fehlen.
Übrigens werden bei diesem Fest die
Hasen (es sind beides Hasendamen) ihre
Namen erhalten. Vorschläge können
immer noch eingereicht werden. Wir
laden alle herzlich dazu ein.
Silke Lindenau
Pflege- und Fördereinrichtung und
Hagenower Wohnstätten
Norddeutsches Ostern
Frühlingsfest
Am 22. April fand in der
Schweriner Straße 34 in Hagenow
das Frühlingsfest der Pflegeund Fördereinrichtung und der
Hagenower Wohnstätten statt.
Bei strahlendem Sonnenschein
konnten die BewohnerInnen,
MitarbeiterInnen und Gäste den
Frühling begrüßen und sich auf die
kommenden warmen Tage freuen.
Höhepunkt des Tages war der Einzug
zweier Hasen, sie erhielten in einem
neuen Hasenstall ein zu Hause im grünen
26
Sinnesgarten. Insbesondere bei den
Kindern war die Freude über die Neulinge
sehr groß. Täglich können die Kinder die
Hasen besuchen, mit ihnen kuscheln, sie
versorgen und dabei spielerisch lernen,
Verantwortung zu übernehmen. Der
Einzug der Hasen war auf Grund einer
Spende des Ingenieurbüro Dänekamp
und Partner aus Ludwigslust möglich. Wir
möchten uns an dieser Stelle noch einmal
für die Spende bedanken.
Auch für das leibliche Wohl
wurde an diesem Tag mit frischen
selbstgebackenen Waffeln und Eis sowie
Knüppelkuchen am Lagerfeuer gesorgt.
Nach diesem wunderschönen Nachmittag
viel der Abschied schwer, aber die
Verabredungen für das Sinnesgartenfest
am 3. Juli um 18:00 Uhr wurden schon
Eine steife Brise fegt durch den Garten
der Wohnstätte in der BürgermeisterOetken-Straße. Halb erstarrte Vögel
krallen sich in den Ästen fest und geben
es auf, gegen das Dröhnen des Windes
anzusingen. Der Garten ist leer.
Und schon kommt Paul auf eine Idee.
Der Plan wird gemacht und verkündet.
Die BewohnerInnen sind begeistert:
„Gute Idee, wir machen ein Osterfeuer
und grillen draußen!“ Ja, so ist das hier
im Norden. Und schon geht die Fahrt
los. Das weiße Gefährt wird bestückt
mit Wurst und Leckereien, ausgewählt
vom hauseigenen Gourmet Dirk und
schnell in die Wohnstätte geliefert. Naja,
so schnell eben, wie der Einkaufstrupp
sein konnte, neben den 35.000 anderen
kreativen Hamsterern, die sich auf den
unwahrscheinlichen aber doch auch
möglichen Weltuntergang zwischen den
Feiertagen vorbereiteten.
Der Rauch zieht über den Garten
hinweg und hüllt alle in eine angenehme
Atmosphäre. Glückliche Gesichter
zwinkern in die Kamera, Getränk und
Gabe wechseln die hilfsbereiten Hände.
Nun sind wir vorbereitet.
Der Samstag verstrich. Es ist Sonntag.
Ein Sonntag, der wolkenverhangen
ist, der aber noch ein Versprechen
einzulösen hat. Stina muss die hohen
Schuhe anziehen. Ralf lacht über den
Schuhwechsel während der Anreise zum
Gotteshaus. Ein österlicher Gottesdienst
wird zusammen mit Ute und Dirk in
Ratzeburg gefeiert. Danach wird die
Philosophiestunde einberufen. Und nach
einem gemeinsamen Mahl entdecken
Karin, Bernd, Dirk, Ralf und Christiane
ihre kreativen Fertigkeiten, die mit
Anne und Stina beim Eieranmalen
ihren Ausdruck finden. Und kaum fällt
ein Ei auf den Tisch, malträtiert und
auch irgendwie kein Ei mehr, wird dies
kurzerhand zur individuellen Kunst
erklärt. „Naja,“ resümiert Bernd schlicht,
„ist halt behindert.“
Entspannung kehrt ein und der
Montag ist erfüllt vom österlichen
Frieden. Schlicht und ergreifend, ganz
norddeutsch eben.
Stina Kreft und Paul Postler
Möllner Wohnstätten
Ralf Müller, Dirk Lohse und Betreuerin Stina
Kreft heizen schon mal das Feuer an.
Willfred Heinze, Ute Stuhlmacher, Malies
Engwer, Peter Klüß, Karin Wagner, Bernd
Flögel, Betreuer Paul Postler und vorne Rolf
Neumann und Heidi Frahm genießen das
nordische Angrillen.
27
Wohnen/
Arbeit
Arbeit
Müllsammelaktion der Stadt Mölln
Am 28. März 2015 fand, wie schon die
Jahre davor auch, an einem Samstag die
Müllsammelaktion der Stadt Mölln statt.
Aus der Wohnstätte Bürgermeister
Oetkenstraße 16 nahmen Herr Ralf Müller,
Frau Marlies Engwer und Herr Mathias
Behnke und aus der Mühlenstraße
10-12 nahmen Frau Brigitte Wöhlert,
Herr Joachim Wolf und Herr Georg Thater
wieder daran teil.
Von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung
Mölln bekamen wir unser Gebiet zugeteilt.
Es umfasste die gesamte Innenstadt sowie
den Mühlenplatz und den Kurparkplatz.
Rechtzeitig vor Beginn der Sammelaktion
wurden uns Handschuhe und Müllsäcke in
die Wohnstätte gebracht.
Pünktlich um 9:00 Uhr ging es dann am
Samstag los. Das Wetter war zwar kalt,
aber es regnete nicht.
Es ist immer überraschend zu sehen,
was andere Menschen so alles achtlos
wegwerfen.
Besonders der Plastikmüll der
Einwegverpackungen landet oft irgendwo
auf der Straße und wird dann vom Wind
verweht.
Wir teilten uns immer beidseitig entlang
einer Straße auf, um so Zeit zu sparen. Das
Sammelgebiet war sehr groß. Besonders
die vielen Zigarettenkippen waren
zeitaufwändig einzusammeln. Unser
Betreuer Herr Kahle hatte vorsorglich für
uns alle Greifzangen gekauft. So war es
nicht so mühevoll, alles aufzuheben.
Gegen 11:30 Uhr haben wir dann den
gesamten gesammelten Müll eingeladen
und sind zum Forstbetriebshof in
Mölln gefahren. Dort standen mehrere
Müllcontainer bereit.
Viele andere Vereine und Firmen
aus Mölln nahmen ebenfalls an der
Müllsammelaktion 2015 teil. Die
Müllbehälter füllten sich zusehend. Man
konnte nur staunen, was andere so alles
achtlos wegwerfen.
In der großen Forsthaushalle gab es
dann zur Stärkung für alle Teilnehmer ein
reichhaltiges Mittagessen und Getränke
zur freien Auswahl. Hier hatten viele
Firmen durch Spenden die Verpflegung
der Teilnehmer möglich gemacht.
Die Gruppe Montage/Verpackung 1 der
Geesthachter Werkstätten
besucht die Firma Walter Förster
Der Möllner Bürgermeister Herr Wiegels
übernahm danach die Übergabe der
Urkunden und bedankte sich bei allen
Bürgern für ihre Einsatzbereitschaft, die
Stadt etwas schöner und attraktiver zu
machen.
Es war erstaunlich, wie viele Menschen
aus unterschiedlichen Bereichen daran
teilgenommen haben. Von alt bis jung
waren viele dabei.
Für uns persönlich haben wir einige
Erinnerungsfotos gemacht.
Gern nehmen wir auch wieder im
nächsten Jahr daran teil.
Ein Besuch im Hagenower Heimatmuseum
Am 5. Dezember 2014 besuchten
Beschäftigte aus dem Näh-Atelier das
Hagenower Heimatmuseum.
Der Museumsleiter Herr Gawlick
führte uns durch eine weihnachtlich
geschmückte Wohnung anno 1920. Es
war sehr interessant zu erfahren, wie
zu dieser Zeit Weihnachten gefeiert
wurde. Viele Fragen wurden von den
Beschäftigten gestellt, da wir ja in der
heutigen Zeit ganz anders Weihnachten
begehen.
Bei einer weihnachtlich gedeckten
Kaffeetafel und einem Glas Apfelpunsch
ließen wir den Rundgang ausklingen.
Für uns alle war es eine gemütliche
Stunde und eine Zeitreise in die
Vergangenheit.
Kirsten-Regine Brockmöller
Hagenower Werkstätten
28
Die Beschäftigten des Nähateliers beim Museumsbesuch.
Mathias Behnke
Möllner Wohnstätten
Am 13. Januar 2015 besichtigte die
Gruppe Montage/Verpackung 1 mit
17 Beschäftigten die Produktionsräume
der Metallwarenfabrik Walter Förster
GmbH in Geesthacht .
Der Besuch entstand aus dem Wunsch
der Firma Förster, sich gegenüber den
Geesthachter Werkstätten für die
geleistete Arbeit erkenntlich zeigen zu
wollen. Für uns war es ein Zeichen der
Wertschätzung, dass die Begrüßung und
Begleitung unserer Besuchsgruppen
seitens der Firma Förster durch drei
Personen durchgeführt wurde. Der
Betriebsleiter, Herr Lindt, sowie Frau
Kukowski, aus der Abteilung QualitätsManagement und Herr Scholz, Abt.
Einkauf/Verkauf, begleiteten uns die
ganze Zeit und gewährten uns einen
tollen Einblick in den Werdegang und die
Arbeit der Firma Förster.
Die Firma wurde 1886 als
Einzelhandelsgeschäft für
Schneidereibedarf durch Marianne
Förster in Hamburg gegründet. Später
entwickelte sie sich dann aber zum
Produktionsbetrieb für Plomben, Stoffund Polsterknöpfe.
1952 wurde die Produktion aus
Platzgründen nach Geesthacht verlegt.
Das erste bezogene Gebäude war
ein ehemaliger Pulverschuppen der
Dynamitfabrik Alfred Nobel. Ab ca.
1955 erfolgte ein langsamer Rückzug
aus der Herstellung eigener Produkte
und die Firma entwickelte sich zum
Zulieferbetrieb für die gesamte Industrie.
Heute werden durch die ca.
90 Mitarbeiter Teile für Energie-,
Medizin-, Automobil-, Luftfahrt- Messund Regeltechnik produziert.
Stanz- und Tiefziehteile aus allen
Metallen mit Materialstärken von 0,05 bis
4 mm sind die heutigen Markenzeichen.
Die Produktion erfolgt auf modernen
Hydraulik-Ziehpressen, CNC-Fräszentren
oder CNC-Drehbänken. Förster Produkte
werden in die ganze Welt geliefert.
Wir waren bei der Firma Förster
In der Gruppe Montage/
Verpackungsgruppe 1 werden
Montagesätze für die Firma Förster
produziert – das heißt wir müssen
verschiedene Metallteile miteinander
verschrauben. Der fertige Montagesatz
wird später in der Industrie gebraucht,
um darauf Messinstrumente
festzuschrauben.
Bei unserem Rundgang konnten wir
die Entstehung von verschiedenen
Teilen des Montagesatzes beobachten.
Wir konnten uns im Lager große
Rollen mit aufgewickeltem Blech
anschauen, Pressen und Stanzen, die
das Blech in die gewünschte Form
brachten, Trommelanlagen – wie
große Betonmischer – die mit kleinen
„Steinchen“ die Kanten des Metalls glatt
geschliffen haben und Waschmaschinen
und Trockner, die das Metall von Fetten
und Resten befreiten. Am Ende lag ein
glänzendes Teil vor uns.
In der Nachbesprechung unseres
Besuches wurden folgende Punkte als
besonders beeindruckend genannt:
• Die großen Pressen, mit denen das
Metall verformt wird. So gab es eine
Presse, die mit Wasserdruck bis zu
4000 bar arbeitet. Das ist 1000-mal
so stark, wie der Druck in unseren
Wasserleitungen. Eine andere Presse
hat das Metall mit einem Druck von
400 t verformt. Das würde reichen um
ca. 5000 Menschen hoch zu heben
• Das große Lager mit den vielen
Metallen und Werkstücken.
• Die Genauigkeit und Sauberkeit, mit
der alles produziert wird.
• Dass wir eingeladen wurden, um uns für
unsere Arbeit zu danken und wieviel Zeit
sich die Firma Förster dafür genommen
hat uns den Betrieb zu zeigen.
Wir bedanken uns bei der Firma Förster
für die Anerkennung und das kleine
Geschenk, welches wir am Ende unseres
Besuches erhalten haben. Bei unserem
Besuch haben wir vieles gesehen und
gehört.
Wir wissen jetzt, wie die Teile entstehen,
die wir zusammenbauen, wo und wie
sie gebraucht werden und wie wichtig
es ist, dass wir unsere Arbeit genau und
pünktlich erledigen, denn wir sind Teil
einer großen Produktionskette.
Jan Breden
Geesthachter Werkstätten
29
Arbeit
Arbeit
Thema gesunde Ernährung im BFZ –
Fahrt zum Arche-Hof
Tag der Logistik: Besuch bei Firma
Limal in Neumünster
Zum Abschluss des Lernkurses
Am 16. April 2015 hat eine
„Gesunde Ernährung“ im
Gruppe aus dem Beruflichen
Beruflichen Förderzentrum
Förderzentrum Schwarzenbek die
Schwarzenbek fand ein Ausflug
Logistik-Firma Limal im Rahmen
zum Arche-Hof in Kneese statt.
des Tags der Logistik besichtigt.
Gleich morgens machten
Logistik hat viel mit Transport, Lagerung
und Versand von Waren zu tun. Am
Tag der Logistik zeigen Unternehmen
aus Industrie, Handel und LogistikDienstleistung der Öffentlichkeit
Einblicke in die Vielfalt logistischer
Aufgaben.
Wer hat nicht schon mal im Internet in
Onlineshops bestellt, bei Ebay ersteigert
oder bei Amazon gekauft?
sich acht Teilnehmer, zwei
Bildungsbegleiterinnen und
ein FSJler auf den Weg nach
Kneese. Schließlich hatten wir
alle in den Wochen zuvor viel
über gesunde Lebensmittel, die
Ernährungspyramide und die
Herkunft unserer Nahrung gelernt.
Nun wollten wir auch einmal sehen, wie
denn die Schweine, Rinder und Hühner
gelebt haben, bevor sie als Fleisch
verkauft werden.
Herr Finnern konnte uns jede Menge
über die Tiere auf dem Hof erzählen,
insbesondere auch über die Unterschiede
von Bio-Haltung und herkömmlicher
Stall-Haltung.
Auch beim Getreideanbau gibt es
große Unterschiede im Anbau, so wird
beispielsweise beim Bio-Anbau keine
Chemie eingesetzt, alles bleibt natürlich.
Natürlich gibt es auch Unterschiede
im Preis, wenn Fleisch- und
Getreideprodukte später im Laden
Hier wird Brot gebacken.
30
Die Gruppe in der Küche.
verkauft werden. Die Produktion von BioProdukten ist einfach viel aufwändiger,
zeitintensiver und dadurch teurer als die
herkömmliche, schnelle Produktion.
Aber wir konnten uns davon überzeugen,
dass es den Tieren auf dem Arche-Hof in
Bio-Haltung wirklich gut geht und sie sich
dort sehr wohl fühlen.
Die Hühner haben einen Stall und ein
großes Außengelände. Es gibt drei
verschiedene Hühnerrassen auf dem
Arche-Hof und natürlich auch Hähne. Das
ist wichtig, damit die Hühner auch Eier
legen.
Auf dem Hof leben drei verschiedene
Schweine-Rassen in mehreren Gehegen.
Dort gibt es richtig Schlamm und Wasser
und die Schweine wälzen sich gerne
darin.
Die Rinder gehören zur Rasse Angus-Rind
und leben das ganze Jahr lang draußen
auf der Weide. Sie haben längeres,
zotteliges Fell, was im Winter gegen die
Kälte schützt. Bald werden die ersten
Kälber zur Welt kommen, Herr Finnern
rechnet in diesem Jahr mit ungefähr 50
Kälbern.
Auch den großen Trecker haben wir uns
natürlich genau angesehen und wer
wollte durfte auch hineinklettern und
einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
Im Anschluss an den Hofrundgang
durften wir mit Frau Drews in die
Backstube des Hofes. Dort haben wir
gemeinsam Bio-Weizenbrot gebacken.
Dafür wurde zuerst ein Hefeteig
hergestellt, der dann gehen musste.
Dann durfte jeder sein eigenes Brot
formen und nach Wunsch mit Kräutern
bestreuen. Nach einer weiteren, kurzen
Gehzeit konnten die Brote gebacken
werden.
In der Wartezeit haben wir unter
Anleitung von Frau Drews noch einen
gesunden Rohkostsalat zum Mittagessen
hergestellt. Auch dabei durften alle
tatkräftig mithelfen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen
traten wir satt und zufrieden mit unseren
selbstgebackenen Broten den Rückweg
nach Schwarzenbek an.
Es war ein schöner und sehr lehrreicher
Ausflug für alle.
Janine Kruse
und die Dienstagsgruppe
Berufliches Förderzentrum
Schwarzenbek
In der Regel setzt unser Klick auf das
Feld „Kaufen“ eine ganze Abfolge
verschiedenster Ereignisse in Gang: die
Bestellung wird bearbeitet, d. h.
• die Bezahlung geprüft,
• Auftrags- und Buchhaltungsformulare
erstellt und gedruckt,
• die bestellten Teile im Lager
herausgesucht (kommissioniert),
• auf Vollständigkeit und
ordnungsgemäßen Zustand geprüft,
• verpackt,
• adressiert
• und möglichst am gleichen Tag noch
verschickt.
Wird eine Ware zurückgeschickt, wird
auch dieser ganze Vorgang mit der
Erfassung der Reklamation, Kontrolle der
Ware bis zur Erstattung des Kaufpreises
hier erledigt.
Bei der Firma Limal, die seit 2003
in Neumünster existiert, arbeiten
ca. 70 Mitarbeiter in verschiedenen
Lagerbereichen von insgesamt
30.000 qm Fläche, das sind 3 große
Fußballfelder. Im Lagerbereich
arbeiten gelernte Fachkräfte für
Lagerlogistik, aber auch angelernte
Kräfte oder Angestellte, die aus anderen
Berufen in diese Branche gewechselt
sind; es wird auch ausgebildet. Im
Lagerbereich ist noch viel Handarbeit
nötig, es gibt keine Förderbänder
oder elektronischen Systeme zur
Bestellungszusammenstellung; teilweise
legen die Mitarbeiter im Lager am
Tag bis zu 15 Km zurück. Die Waren
sind unterschiedlichster Art, von
Autoteilen über Gartenmöbel, Schuhe,
Küchengeräte bis zu Kameraobjektiven;
die hochwertigsten Artikel haben einen
Preis von 30.000 €.
Als besonderen Service bietet Limal
auch an, die Ware für ihre Kunden
professionell fotografieren und textlich
beschreiben zu lassen.
Unserer Gruppe von BBBlern aus den
verschiedenen Werkstätten hat dieser
Informationstag gut gefallen; es war
interessant, zu sehen, was nach dem
eigentlichen Kaufen so alles passiert
und wie schnell, wie durchdacht und
gut geplant diese Abläufe dann alle
passieren.
Vielen Dank an die Firma Limal!
Thorsten Franke
Berufliches Förderzentrum Schwarzenbek
von links: H. Sailer, F. Lange, H. Schoelzel, , F. Zimmermann, H. Franke, H. Martens, H. Mikeska, F. Karl, F. Freyer, H. Kaletta, F. Haase,
H. Wedemann
31
Arbeit
Arbeit
Unser erstes 3 Gänge Menü
Besuch der Möllner Werkstätten in der
Stadtbücherei in Mölln
Mit 12 Beschäftigten verschiedener
Gruppen der Möllner Werkstätten,
aufgeteilt in zwei Werkstattbussen,
starteten wir unseren ersten Besuch
in der Möllner Stadtbücherei. Mit viel
Freude und Neugier sind wir hingefahren.
Die Leiterin der Stadtbücherei Mölln
hat uns erwartet und herumgeführt. Sie
erklärte in welchen Abteilungen welche
Themen zu finden sind. Danach durften
wir allein die Bücherei durchstöbern.
Ich, Jürgen Klein, hatte großen Spaß in
der Heimatkunde-Abteilung Schleswig
Holsteins.
Meine, Jan Sailers, interessanteste Ecke
war die des Kriegsgeschehens. Auch hier
waren viele interessante Sachbücher und
Dokumentationen über den Krieg.
Andere fanden ihre Interessen z. B. in der
Abteilung Fantasy oder Science Fiction.
Achim, ein Fan Deutscher Schlagermusik,
hat sich mehrere CD`s ausgeliehen
und freut sich sehr daran. Aber auch
andere Musikrichtungen und aktuelle
Musik kannst Du in der Stadtbücherei
ausleihen.
Wunderbar war es für die „Nichtleser“,
die dort Hörspiel-CD`s oder Filme
und Blue Ray ausleihen können. Auch
Bilderbücher und Kinderbücher wurden
ausgeliehen.
Die Auswahl ist groß. Wenn Ihr Interesse
habt und mal reinschnuppern wollt,
meldet Euch bei Sylke Demmer oder
Andreas Witt in der Möllner Werkstatt,
die auch gern in der Stadtbücherei mit
Rat und Tat zur Seite stehen.
Jan Sailer und Jürgen Klein
Möllner Werkstätten
Oft schon baten wir unsere Leiterin der
Hauswirtschaftsgruppe Frau Klatt, sie
möge mit uns doch mal kochen.
Sicher, unsere Küche ist keine Großküche,
aber um mit drei oder vier Beschäftigten
unserer Gruppe zu kochen reicht sie alle
mal. Also haben wir so lange gebettelt bis
sie letztlich einwilligte.
Wir waren echt happy! Zunächst
besprachen wir, wer denn überhaupt
daran teilnimmt und wie es so ablaufen
kann. Teilnehmer des Projektes waren
dann nach mehreren Anläufen und
Terminverschiebungen Ramon Dünow,
Ramona Wöhlert und ich, Britta
Wollmeyer.
Als nächstes stand die Entscheidung
an, was gekocht werden soll. Das
haben wir dann doch lieber Frau Klatt
überlassen. Schließlich wollten wir ja was
Besonderes. Bei einem Gruppengespräch
erzählte sie uns, was sie geplant hatte.
Das Beste war, dass wir noch Gäste
dazu einladen konnten, die dann unsere
zubereiteten Speisen verköstigen
durften. Das war cool!
Aber zurück zu dem, was auf unserer
Speisekarte stand:
Infoveranstaltung für Schulen im Beruflichen
Förderzentrum Schwarzenbek
Am 29. April 2015 waren die Werkstufen
der Steinfeldschule Mölln und der
Hachedeschule Geesthacht zu einer
Informationsveranstaltung eingeladen.
Ungefähr 70 Schülerinnen mit
LehrerInnen, Schulbegleitungen und
teilweise auch interessierten Eltern
waren an dem Vormittag unsere Gäste im
BFZ Schwarzenbek. Sie konnten sich bei
einem kleinen leckeren Imbiss über das
Haus und unsere Arbeit informieren.
Die breit gefächerten und vielfältigen
Angebote im Bereich der Beruflichen
Bildung waren das Hauptthema,
aber auch über die verschiedenen
32
Arbeitsmöglichkeiten in den LHWWerkstätten und die immer wichtiger
werdenden Angebote der Ausgelagerten
Arbeitsplätze wurde umfassend
informiert.
In einer Diashow wurden Fotos aus
verschiedenen Bildungsmodulen
und Lernkursen gezeigt und, als
krönender Abschluss, konnten in
einer Mitmachaktion aktiv LHWEinkaufstaschen gestaltet werden, wobei
tolle Ideen kreativ umgesetzt wurden.
Vorspeise:
Klare Tomaten-Bouillon mit Basilikum
Hauptgang:
Filet im Röstimantel an Möhrengemüse
Dessert:
Nougat Mousse
Von links: Ramon Dünow, Ramona Wöhlert, Antje Klatt, Britta Wollmyer, Edeltraud Lucht
und Gäste.
Frau Klatt hatte Lose vorbereitet, damit
es auch für uns eine Herausforderung
wird, wer welchen Gang zubereitet.
Ich kann nur sagen es hat irre viel Spaß
gemacht. Wir haben gemeinsam eine
schöne Tafel gedeckt und danach kniete
sich jeder in die Zubereitung seiner
Speise rein. Natürlich immer mit dem
wachsamen Auge von Frau Klatt.
Hatten wir Fragen oder brauchten
Hilfe war sie da. Sie zeigte uns wie
man Tomaten schält und wie man aus
einfachen Kartoffeln etwas Besonderes
zaubert, was dazu nicht einmal schwer
ist. Man muss sich nur ein wenig Zeit zum
Kochen nehmen.
Frau Klatt half uns unsere Gerichte schön
auf dem Teller anzurichten und jeder
brachte dann seinen zubereiteten Gang
zum Tisch.
Ich kann nur sagen, es war echt lecker
und das bestätigten die Köche und ihre
Gäste auch immer wieder. Das machte
uns wirklich stolz.
Danke Frau Klatt und bitte noch einmal.
Britta Wollmeyer und Antje Klatt
Hagenower Werkstätten
Dann kamen auch schon unsere Gäste.
Klar waren wir aufgeregt und neugierig
darauf, was die wohl sagen werden.
Janine Kruse, Thorsten Franke
Berufliches Förderzentrum
Schwarzenbek
33
Arbeit
Arbeit
Waldwoche
Erstmals wurde im LHW über den Berufsbildungsbereich eine Waldwoche angeboten. Begleitet und ins Leben
gerufen wurde dieser äußerst interessante wie auch belebende Fünf-Tagestripp von Frau Sylke Demmer und mit
betreut von Leon Martens.
Am Montag ging es los, um 9:30 Uhr
war Abfahrt Richtung Mölln. Eine kleine
Gruppe von sieben Leuten trauten sich
ins Abenteuer „Wald Woche an den
Möllner Seen“.
Der Wald rief förmlich nach der kleinen
mutigen Gruppe. Am ersten Tag zeigte
Frau Demmer den „ungelernten
Freunden der Natur“ die Umgebung.
Sie zeigte Wege, die im Wald auf und
ab gingen, zeigte auf Pflanzen am Weg
und auch auf Bäume, um der Gruppe ihr
Wissen über diese Pflanzen und Bäume
mit zu teilen.
So verging einige Zeit, bis wir einen
geeigneten Platz für einen Aufbau
einer Regenunterkunft mit Seilen und
Plane gefunden hatten. Nachdem
genug größere Stöcker und dünne
Baumstämme gesammelt, aufgestellt
und stabilisiert wurden, konnten wir die
Plane mit den Seilen befestigen.
Hier verharrte die kleine Gruppe und
genoss die Aussicht, freute sich an der
Natur und als es Zeit wurde langsam zum
Auto zurück zu gehen, freute sich jeder
über die Entscheidung an der Waldwoche
teil zunehmen.
Waldwoche Zweiter Tag
Die Abfahrt war wieder um 9:30 Uhr.
An dem zweiten Tag gingen wir in den
Möllner Wildpark. Dort wurde erstmal
ausgiebig gefrühstückt. Anschließend
konnten wir mehrere Tiere in ihren
Gehegen betrachten: Waschbären,
Minks, Falke, Bussard, den sprechende
Kolkraben, Fische, Ziegen im Streichelzoo,
der kleine Skulpturenpark. Und wir haben
auch das balancieren auf Baumstämmen
geübt. Bevor die Gruppe den Wildpark
verließ, wurden noch Findlinge mit einem
Alter von bis zu 10 Millionen Jahren
bestaunt.
Herr Schölzel und Herr Schröder entspannen
sich.
Danach wurde wieder die Unterkunft
aufgesucht, wo die Gruppe „Kreativer
Gestaltung mit Naturmaterialen“
nachging um so genannte „Gottesaugen“
aus Holz und Garn zu basteln. Bis es auch
am zweiten Tag Zeit wurde nach Hause
zu gehen.
Dritter Tag im
„Sherwood Forrest“
Am dritten Tag stand ein Besuch bei dem
Walkindergarten in Grambek auf dem
Programm.
Dort lernten wir wichtige
Persönlichkeiten der nächsten
Generation kennen, die uns sehr
freundlich in ihre Mitte aufnahmen. Wir
haben mit den Kids dann Kräuterbutter
hergestellt, indem wir Kräuter aus der
Umgebung in einen Mörser (Schale
aus Stein) zerkleinerten und mit Butter
vermischten. Auf Brot war das ein
Hochgenuss.
Herr Martens, Herr Schröder, Herr Neef, Herr Kaletta, Herr Schölzel und Frau Karl.
34
Den restlichen Tag haben wir mit der
Suche nach Robin Hood und Peter Pan
verbracht. Leider haben wir diese nicht
gefunden und so waren wir wieder an
der Stelle unserer Regenunterkunft
gelandet. Diese Unterkunft wurde leider
von Fremden aufgelöst. Indem Seile wie
auch die Plane weggenommen wurden.
Wir waren schockiert und verärgert,
Herr Kaletta und Herr Schölzel bauen einen Unterschlupf.
doch ließen wir uns nicht unterkriegen,
sondern beschlossen trotz allem weiter
guter Dinge zu sein.
Vierter Tag und letzter Tag
Am vierten Tag waren wir tief im Wald
versteckt und haben mit Erlaubnis des
Försters ein kleines Feuer gemacht.
Für das Feuer musste aber erstmal
allerhand Holz wie auch die Steine für
die Feuerstelle in der Natur des Waldes
gefunden werden.
Augen. Um den vierten Tag ausklingen
zu lassen, fuhren wir (nachdem wir das
Feuer fachgerecht gelöscht hatten) noch
in die Möllner Werkstätten, um uns eine
kleine Führungsrunde geben zu lassen.
Fünfter Tag
Die Gruppe trifft sich im Beruflichen
Förderzentrum Schwarzenbek und macht
eine Präsentation der Waldwoche. Die
Gruppe teilt sich diese Aufgabe auf.
Patrick Schröder
Schwarzenbeker Werkstätten
Wir haben auch Salat aus gesuchten und
gefundenen Kräutern im Wald zubereitet.
Am Anfang mussten wir ein bisschen
kämpfen, um das Feuer zu entfachen,
aber als es dann brannte, hatten wir alle
einen leuchtenden Schimmer in den
35
Arbeit
Arbeit
Janina, die
Pferdeflüsterin
Ein besonderer Arbeitsplatz für eine
besondere Person
Wer Janina Marzowka aus der Werkstatt
kennt glaubt nicht, dass sie flüstert.
Janina ist nicht für Ruhe bekannt in der
Werkstatt.
Janina ist eher das Gegenteil, neugierig;
nervig, nervös.
Herr Grätsch (links) und Herr Schönfelder (rechts) sowie eine Gruppe der zukünftigen Näherinnen und Fachkräfte
Auch mich als ihren Ex- und WiederGruppenleiter und die anderen
Gruppenleiter konnte sie gut auf Trab
halten.
Startschuss für die Erweiterung des
Näh-Ateliers in Hagenow
Der Start der Erweiterung des LHW NähAteliers in Hagenow wurde am
26. Mai 2015 besiegelt.
Bei einem Treffen auf der Baustelle in
der Langen Straße 114 in Hagenow,
unterzeichneten der zukünftige
Vermieter Herr Gädcke und unser
Geschäftsführer Herr Grätsch, den
Mietvertrag für die neue Näherei.
Mit dabei waren außerdem der
Geschäftsführer der Firma „Allergo
Natur“ Herr Schönfelder, der Architekt
Herr Dr. Kurth, Frau Senftleben als
Fachbereichsleiterin, Herr Postler
als Werkstattleiter der Hagenower
Werkstätten, die Teamleiterin Frau
Wormstädt-Ständer und weitere
zukünftige Mitarbeiterinnen und
Beschäftigte.
In der Näh-Werkstatt wird ab Mitte
Juni 2015 in Zusammenarbeit mit der
Firma „Allergo Natur“ produziert. Diese
vertreibt Textilien für Allergiker und
36
unter Neurodermitis leiden.
2010 siedelte die Näherei von der
Dr.Raber-Str.1 in die Sandstraße 1-3, wo
die Produktion dann weiter ging.
Unterschriften auf den Mietvertrag
werden geleistet; links Herr Gädcke,
rechts Herr Grätsch
allergendichte Bettbezüge. Hierfür wird
extra eine spezielle Stofflegemaschine
angeschafft, die den Zuschnitt erleichtern
soll, so dass genügend Material für die
Näherinnen und Näher zur Verfügung
steht. Die Maschine wird eine Fläche von
ca. 4 x 11m in Anspruch nehmen.
Auf ca. 500 m² arbeiten zukünftig ca. 15
Beschäftigte. Schon seit 2008 arbeitet
das LHW mit „Allergo Natur“ zusammen.
Damals entstand die Produktion
spezieller Schlafanzüge für Kinder, die
Immer am Reden, am Mitreden, gibt
immer ihren Senf dazu.
Man mag sie eigentlich, aber sie
bringt einen an den Rand eines
Nervenzusammenbruchs. Und das
nicht nur bei den Beschäftigten aus der
Gruppe.
Nun wird ein Teil der BettwäschenProduktion der Firma „Allergo Natur“
von Bayern aus nach MecklenburgVorpommern verlagert. Es werden
dann im LHW monatlich ca. 1200 Sets
Kopfkissenhüllen, Matratzen und
Bettbezüge hergestellt.
Alle Beteiligten freuen sich am
11. August 2015 die Eröffnung der NähWerkstatt im ehemaligen Konsum feiern
zu können.
Anja Wittenberg und Jana Brüch
Hagenower Werkstätten
Auch sie selbst kommt schwer zur Ruhe.
Janina hat ADHS.
ADHS ist eine anerkannte Krankheit, für
die kann man nichts und sie ist auch nicht
ansteckend.
Aber sie wirkt sich aus – auf Janina selbst
und auf die Personen um sie herum.
Sie wirkt sich auch auf die Schul- und
Arbeitsleistungen von Janina aus,
sie kann sich nicht so gut auf Sachen
konzentrieren oder merken, sie ist
schnell abgelenkt und sie ist ganz
hibbelig und hektisch.
Wer Janina kennt, weiß was das
bedeutet.
Und diese Janina arbeitet seit über 3
Jahren auf einem Pferdehof!
Wie halten das die Pferde bloß aus?
Laufen die nicht weg?
Die Pferde halten das sehr gut aus, die
hören zu und merken, dass Janina nett
zu ihnen ist. Und Janina merkt, dass die
Pferde sie mögen.
Sie putzt sie nämlich ganz doll mit
Bürsten, reibt sie mit Decken und Lappen
ab und bringt ihnen Futter und Wasser.
Sie bewegt die Pferde an einer langen
Leine und hilft so ihrem Chef bei der
Ausbildung der Tiere.
einen Muskelkater. Und sie muss lernen,
sich Sachen zu merken und sie muss auch
lernen mit Kritik umzugehen. Es sind sehr
viele: musst du noch! für Janina. Es wird
oft vergessen, dass sie aus der Werkstatt
kommt.
Ihr Chef ist Reitlehrer und bringt
Menschen bei, mit Pferden zu reiten und
er bringt Pferden bei, von Menschen
geritten zu werden.
Die Zeit des Jammerns ist aber jetzt
vorbei, das mochten die Pferde nicht.
Jetzt kommt die kalte und nasse Zeit, mal
sehen ob Janina weiter an ihrem Traum
mit Pferden zu arbeiten festhält.
Drücken wir ihr die Daumen, dass ihr
Chef an ihr festhält.
Und er hat gemerkt, dass Janina viel von
der Pferdesprache versteht und dass
auch die Pferde Janina gut verstehen.
Deshalb hat er sehr viel Geduld mit
Janina. Die braucht er auch und bildet
sie aus. Janina lernt viel über die
Pferdepflege und den Umgang mit
Pferden. Und sie lernt viel über sich
selbst. Sie hat gelernt, dass sie was kann.
Und sie lernt auch, dass sie durchhalten
muss, auch wenn es anstrengend ist.
Denn so ein Pferd ist viel größer als
Janina und trotzdem muss sie oben die
Haare bürsten. Das gibt lange Arme und
PS: Janina hat erlaubt, dass ich über ihre
Krankheit rede. Ihren Pferden ist die
Krankheit egal, und so soll es bei allen
anderen auch sein.
Oliver Penns
Geesthachter Werkstätten
37
Arbeit
Arbeit
Offene Werkstatt Schwarzenbek
Am 12. Juni 2015 war es wieder
ausleihen. Geöffnet ist immer freitags
von 8:30 bis 11:00 Uhr.
soweit: „Offene Werkstatt“ in der
Röntgenstraße 18 in Schwarzenbek.
MitarbeiterInnen und Beschäftigte
des Lebenshilfewerks gewährten
zwischen 11 und 14 Uhr einen
Einblick in ihren Arbeitsalltag.
Die Schwarzenbeker Werkstätten
des Lebenshilfewerks bieten
vornehmlich Menschen mit
seelischen Behinderungen Arbeit und
Beschäftigung, wie die Besucher bei
einer Führung durch das Haus von
Werkstattleiter Peter Kube erfahren.
Insgesamt 60 Beschäftigte arbeiten
hier unter anderem im Bereich der
Hauswirtschaft oder im Eventservice.
Letzterer umfasst zum Beispiel Auf- und
Abbau sowie Reinigung von Partyzelten.
In einem anderen Bereich werden alte
abgegriffene Akten des Hamburger
Staatsarchivs auseinandergenommen
und wieder frisch zusammengeheftet.
Aber auch die Digitalisierung von alten
Akten kann bei den Schwarzenbeker
Werkstätten in Auftrag gegeben
werden.
Zwei relativ neue Arbeitsbereiche
sind die Näherei und die Bücherei.
In Zusammenarbeit mit der Näherei
der Hagenower Werkstätten werden
hier unter anderem Stoffe aus einer
Blindenwerkstatt vernäht. Ein paar
Räume weiter befindet sich eine
stattliche Leihbücherei mit Büchern,
CD, Videos und Spielen. Das Inventar
setzt sich komplett aus Sachspenden
zusammen. Auch wenn die Bücherei
vornehmlich für MitarbeiterInnen und
Beschäftigte des Hauses gedacht ist,
kann hier eigentlich jeder kommen und
nach einer kurzen Registrierung Bücher
Zu den Werkstattplätzen kommen in
Schwarzenbek auch einige sogenannte
ausgelagerte Arbeitsplätze hinzu. „Die
Werkstatt hat immer den Auftrag,
auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
vorzubereiten“, sagt Peter Kube. So sind
einige Beschäftigte, eng betreut durch
MitarbeiterInnen des Lebenshilfewerks,
bei externen Unternehmen aus
dem Bereich des Einzelhandels, in
der Gastronomie oder auch in der
Verwaltung zu finden. Meist beginnt es
nach Berufsvorbereitungsmaßnahmen
in der Schwarzenbeker Werkstatt.
Danach folgt die Kontaktaufnahme
bei einem Unternehmen mit einem
Praktikum, bevor dann im Idealfall
eine regelmäßige Tätigkeit im externen
Unternehmen aufgenommen wird.
Die Unternehmen haben die Option,
die Beschäftigten auch auf Dauer
zu übernehmen. „Wir brauchen im
Schnitt fünf bis sechs Jahre, um einen
Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt
vorzubereiten“, so Peter Kube weiter.
Auch die Arbeitgeber müssten oft erst
lernen, dass eine solche berufliche
Rehabilitation in ihrem Betrieb möglich
ist. Peter Kube: „Für uns ist es ein Erfolg,
wenn wir jedes Jahr einen Beschäftigten
vermitteln können.“ Doch dies sei
nicht ein Ziel für jeden Beschäftigten.
Für manche sei das höchste Ziel auch
einfach, nur eine feste Tagesstruktur
zu haben. Hier sei dann die Arbeit im
„Schutzraum“ Werkstatt auch auf Dauer
die geeignetere Lösung.
Mitten im Arbeitsleben
Am 4. Juni 2015 fand in der
Betriebsstätte Am Hasselsort der
Tag der offenen Werkstatt statt. Der
Andrang von Besuchern war groß.
Die Eröffnung begann mit der
Trommelgruppe des Arche-Hofes.
Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich
von Beschäftigten durch die Werkstatt
führen zu lassen, um einen Überblick der
vielen Arbeitsangebote zu erhalten.
Sie waren überrascht, was die
Beschäftigten auf die Beine stellten.
Z.B. gab es
• ein reichhaltiges kulinarisches Angebot,
vom Frühstück über Grillen hin zu den
Torten und einem Eiswagen
• Kreativ-Mit-Mach-Angebot FIMO
• Buttonherstellung
• Werkstattprodukte
Zurzeit arbeiten fast 50 Beschäftigte in
der Betriebsstätte für viele Firmen aus
der Region. Durch die Werkstatt haben
Menschen mit psychischen Erkrankungen
eine Perspektive. Da viele verschiedene
Berufsgruppen vorkommen, können wir
ein breites Spektrum an Arbeit annehmen.
Durch die gute qualifizierte Betreuung
und Koordinierung der Fachkräfte
sind wir in der Lage, das ganze Jahr
kontinuierlich zu arbeiten.
Um weiterhin eine gute Arbeit zu
gewährleisten, benötigen wir ein
größeres Platzangebot was im nächsten
Jahr realisiert werden soll.
An dieser Stelle, möchten wir uns
nochmals bei all denen bedanken, die
uns so großartig unterstützt haben.
Anett Budel und Karin Malke
Betriebsstätte Am Hasselort
Wer nach der Hausführung an
diesem sehr warmen 12. Juni Durst
bekommen hatte, konnte draußen an
der Cocktailbar einen alkoholfreien
Cocktail genießen und sich dort über
die bundesweite Aktionswoche Alkohol
„Weniger ist besser!“ informieren.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
38
39
Wir im LHW
Wir im LHW
„Boxenstopp”
aufgezwungen“, fügt Hans-Joachim
Grätsch hinzu. Bei den Boxenstopps
herrscht zudem die ärztliche
Schweigepflicht seitens des Kursleiters.
Das Gesamtkonzept wurde zuvor mit
der MAV abgestimmt.
„Gesundheit ist der Sonnenschein
der Seele“ – mit diesem
Zitat von E. Young hat das
Die mündlichen wie schriftlichen
Rückmeldungen der bisherigen
Teilnehmer seien überwiegend positiv.
„Einigen Mitarbeiten hat es die Augen
geöffnet „ betrieblich wie privat“, verrät
Ulrich Berghof.
Lebenshilfewerk MöllnHagenow (LHW) den Beginn
unterschiedlicher Maßnahmen
im Rahmen des betrieblichen
Gesundheitsmanagements
eingeläutet.
In Zusammenarbeit mit
kompetenten Fachleuten aus dem
Praxisnetzwerk Herzogtum
Lauenburg (PNHL) wird in der
ersten Jahreshälfte 2015 allen
Mitarbeitern der Workshop
„Boxenstopp“ angeboten. Acht
dieser Workshops sind bereits
gelaufen und haben bei den
Teilnehmern viele neue Impulse aus
dem Bereich Work-Live-Balance
hinterlassen.
„Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind der Erfolgsschlüssel
guter Dienstleistungen und unser
wichtigstes Gut. Ein gesundes,
erfolgreiches und konkurrenzfähiges
Unternehmen zeichnet sich durch
gesunde, motivierte und leistungsfähige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
Somit ist auch klar, dass wir das Thema
‚Gesundheit‘ im Lebenshilfewerk mit
hoher Priorität behandeln“, fasst LHWGeschäftsführer Hans-Joachim Grätsch
die Strategie seines Unternehmens
zusammen.
Bei der Umsetzung
gesundheitsfördernder Maßnahmen
sei es für das Lebenshilfewerk
selbstverständlich, ausschließlich mit
40
Ziehen eine positive Bilanz aus „Boxenstopp“: (v.li.) LHW-Geschäftsführung Hans-Joachim
Grätsch, Referentin der Geschäftsführung Anja Franksen (LHW), PNHL-Geschäftsführer
Markus Knöfler und Dr. Ulrich Berghof, Vorstandsmitglied des Praxisnetzwerks sowie
Allgemeinarzt und Ernährungsmediziner aus Mölln.
Foto: hfr
Fachleuten zusammenzuarbeiten. Da
habe sich die Kooperation mit dem
Praxisnetzwerk Herzogtum Lauenburg
nicht nur angeboten, sondern die
Erfahrung in den ersten Workshops auch
schnell bestätigt.
„In Inhouse-Workshops mit maximal
fünfzehn Teilnehmern schulen
und trainieren wir die Mitarbeiter
des Lebenshilfewerks immer
unter professioneller ärztlicher
und psychotherapeutischer
Anleitung. Wir sensibilisieren für die
Herausforderungen und Stressoren
im individuellen Arbeits- und
Lebensumfeld, unterstützen bei der
Früherkennung und Bewertung von
Stresssymptomen und trainieren
Präventionsmaßnahmen, die jeder selbst
in den Alltag überführen kann“, sagt Dr.
Ulrich Berghof, Vorstandsmitglied des
Praxisnetzwerks sowie Allgemeinarzt
und Ernährungsmediziner aus Mölln.
In einem ersten Schritt wurde allen
Mitarbeitern die Teilnahme am
Workshop „Boxenstopp“ angeboten.
Hierbei werden an zwei Tagen, jeweils
drei Stunden am Freitagnachmittag und
am Sonnabendvormittag, individuelle
Risikoprofile erstellt sowie bei Bedarf
sinnvolle Impulse zu Hilfsangeboten
gegeben. Zudem gibt es Informationen
und Empfehlungen zu Themen aus dem
Bereich „Work-Live-Balance“. Dazu
Dr. Ulrich Berghof: „Stress ist oft ein
Zusammenspiel von Faktoren aus dem
beruflichen und dem privaten Bereich.
Wer bei der Arbeit nicht ‚nein‘ sagen
kann, kann es zuhause oft auch nicht.
Der Boxenstopp gibt die Gelegenheit,
einmal inne zu halten und die Situation
einmal von außen zu betrachten.“
Daraus werde dann erarbeitet, wo
noch Ressourcen liegen und was man in
Zukunft besser machen kann.
Der „Boxenstopp“ wurde in den
Monaten März bis Mai an den LHWStandorten Mölln, Geesthacht und
Hagenow angeboten. Die Anwesenheit
am Freitag zählt als Arbeitszeit, am
Sonnabend als Freizeit. Die Kosten für
den „Boxenstopp“ trägt das LHW.
Die Workshops sind ein freiwilliges,
präventives Angebot, lange bevor
ein möglicher „Burn-Out“ drohen
könnte. Bislang haben fast ein drittel
der LHW-Mitarbeiter teilgenommen.
„Für eine völlig freiwillige Maßnahme
ist das eine gute Quote“, erklärt PNHLGeschäftsführer Markus Knöfler. „Es
soll jeder Mitarbeiter selbst bestimmen,
ob er mitmacht. Das wird niemandem
Nach der Teilnahme am „Boxenstopp“
können sich die Mitarbeiter in einem
nächsten Schritt einem Workshop
für individuelle Maßnahmen zur
nachhaltigen Bewältigung oder
Linderung der identifizierten
Stressfaktoren anschließen. Hierzu
wurden Maßnahmen mit Mitgliedern
aus dem Praxisnetz zu den Modulen
„Stress“, „Bewegung“, „Ernährung“,
und „Suchtprävention“ entwickelt.
Die Kosten für diese aufbauenden
Workshops werden voraussichtlich von
den Krankenkassen bezuschusst.
Für das PNHL ist das betriebliche
Gesundheitsmanagement im LHW eine
Premiere. Den „Boxenstopp“ können
künftig auch andere Unternehmen
im Kreisgebiet in Anspruch nehmen.
Knöfler: „Es ist uns wichtig, dass unsere
Experten hier aus der Region kommen,
die Kursleiter sind als Vertrauensperson
immer ansprechbar.“
Das PNHL wurde 2004 gegründet.
Mit mehr als 130 Fachärzten aus 17
Fachrichtungen sowie zahlreichen
Psychotherapeuten, drei AkutKrankenhäusern, zwei geriatrischen
Kliniken und zwei medizinischen
Versorgungszentren werden pro Jahr
100.000 Patienten aus dem Herzogtum
und dem angrenzenden MecklenburgVorpommern wohnortnah versorgt.
Statt Arbeit ein Tag Abenteuer
im „Hansa-Park“
An einem schönen Mittwoch im April, hatte die Gruppe der Menschen mit
erworbener Hirnschädigung des Beruflichen Förderzentrums Schwarzenbek
einen sehr abwechslungsreichen Tag im Hansa-Park.
Die gesamte Gruppe hatte viel Spaß und Vergnügen bei dem
zahlreichen Angebot an Fahrgeschäften. Ein Highlight des Tages war die
„Seelöwenshow“ sowie die Parkrundfahrt in dem „Hansa-Park-Express“.
Eine tolle Aussicht über den Park und das Meer bot der 100 m hohe
„Holsteinturm“. Gestärkt wurde sich zum Mittag in der „Westernstadt“.
Nach dem der Hunger gestillt war, waren die nächsten Ziele die
Schiffsschaukel und das hohe Kettenkarussel. Danach haben sich drei
Wagemutige in den „fliegenden Hai“ getraut. Das Wetter war den ganzen
Tag über hervorragend, so dass wir den Ausflug mit viel Sonnenschein
genießen konnten.
Peter Spellmeyer,
Berufliches Förderzentrum Schwarzenbek
Florian B. und Manuel M. vom BFZ im Zug durch den Hansa-Park.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
Gruppenfoto vorm Lübecker Holstentor.
41
Wir im LHW
Wir im LHW
Kirchentag 2015 in Stuttgart
Unsere Eindrücke, Gedanken und Erlebnisse
Die Losung für den Stuttgarter
Kirchentag 2015 lautete
„damit wir klug werden.“
Fröhlich feiern und klug werden
war also in den Tagen vom 4. Juni
bis 7. Juni diesen Jahres angesagt.
Der Chor „Carpe Diem“ der Hagenower
Werkstätten des Lebenshilfewerkes
nahm zum 5. Mal am evangelischen
Kirchentag teil.
Voller Vorfreude bereiteten wir uns
auf diese Zeit vor. Die Auswahl aus
der mehr als 500 Seiten umfassenden
Veranstaltungsbroschüre war sehr groß.
Doch jeder fand passende Angebote für
sich.
Der Kirchentag war international, denn
die Besucher kamen aus über
100 verschiedenen Ländern.
Sie brachten ihre Kulturen, Rhythmen
und Glaubenstraditionen mit nach
Stuttgart. Auch wir brachten unsere
Musik mit und trugen zu dem großen
Erlebnis „Kirchentag“ bei. Unsere
Missionsaufgabe beinhaltete 3 Auftritte.
Wir sangen mit viel Freude und die
vorübergehenden Menschen hielten
inne, verweilten, gaben Beifall und
sangen mit.
Während unseres Aufenthaltes in
Stuttgart gab es sehr viele kleine und
große, emotional sehr berührende
Begegnungen und Momente für uns.
Zum Beispiel ein Zusammentreffen
mit dem weltbekannten Künstler Alex
Jacobowitz mit seinem Xylophon in der
Königsstraße oder mit der Superband
„Seedside“. Sie ist Deutschlands beste
integrative Band aus Greifwald, die in
der Martinskirche in Stuttgart-Nord
mit ihrem Programm „Ein Auge reicht“
auftrat.
Weiterhin besuchten einige von uns
einen Mut-Mach-Abend u.a. mit dem
Facharzt für Humor, Dr. Eckart von
Hirschhausen. Gemeinsam mit 7000
anderen Gästen konnten wir einen tollen
Abend erleben. Täglich um 13:00 Uhr gab
es viele Gottesdienste in ganz Stuttgart.
Zwei mal waren wir dabei und konnten
anschließend an einem offenen Singen
teilnehmen. Dafür wurden uns vorher
Liederbücher zugeschickt.
Besondere Highlights waren ein TaizeAbend mit viel Musik, ein Klassik Abend
mit einem Stück von Händel (Messias)
und ein Andreas Bourani Konzert.
42
Es gäbe noch Vieles zu erzählen, denn die
Organisatoren des Kirchentages haben
ein Mammutprogramm auf die Beine
gestellt. Wir können dafür nur unsere
Bewunderung ausdrücken und dankbar
sein.
Edith Wendland und
Ingrid Wormstädt-Ständer
Hagenower Werkstätten
43
Wir im LHW
Wir im LHW
Zusammenarbeit und Kooperation
Das Lebenshilfewerk MöllnHagenow (LHW) und das MarionDönhoff-Gymnasium (MDG)
Mölln arbeiten in vielen Bereichen
zusammen. Einen Einblick in
die Kooperationen sowie in das
aktuellste Projekt gewährten
die beiden Möllner Institutionen
kürzlich im Rahmen eines
Pressegesprächs.
Die Kooperation des LHW und des MDG
besteht bereits seit einigen Jahren,
wie LHW-Geschäftsführer LHWGeschäftsführer Hans-Joachim Grätsch
und Rüdiger Behrend, stellvertretender
Schullleiter des MDG, berichten. Bereits
im Jahre 2004 wurde die Kletterwand
in der Turnhalle der Schule gemeinsam
mit fachlich versierten Beschäftigten
der Möllner Werkstätten installiert.
Ein Projekt, welches alle Beteiligten
nachhaltig beeindruckt hat.
Seit dem gab und gibt es immer wieder
weitere Berühungspunkte. Neben
Praktika und Projekttagen der Schüler
in verschiedenen Bereichen des
Lebenshilfewerkes und Besuchen von und
in den Möllner Werkstätten sowie der
Schulmensa, die vom LHW betrieben wird,
ist nun im vergangenen Jahr eine weitere
Kooperation entstanden. So hat das
Marion-Dönhoff-Gymnasium 2010 eine
Radio-AG ins Leben gerufen. Die Schüler
senden jeden Mittwoch von 13 bis 14 Uhr
und jeden zweiten Dienstag im Monat
von 19 bis 20 Uhr auf dem Offenen Kanal
Lübeck live aus Mölln. Zu empfangen sind
die Sendungen von „Mölln on Air“ über
den Livestream auf OKLuebeck.de, auf
UKW 98.8 oder Kabel 106.5.
Die Schüler der Radio AG sowie die
teilnehmenden Beschäftigen des
Lebenshilfewerks treffen sich alle
vierzehn Tage zur Redaktionskonferenz,
um gemeinsam die nächste Sendung
auszuarbeiten. So entsteht eine
Sendung pro Monat im Sinne des
Kooperationsprojekts. Koordiniert und
begleitet wird die Zusammenarbeit
von Lehrkräften der Schule sowie
Mitarbeitern des LHW.
Seit September 2014 wirken auch
Beschäftigte des Lebenshilfewerkes im
Rahmen des Radio-Projektes regelmäßig
an den Mittwoch-Sendungen mit.
„Das schöne bei dieser Geschichte ist,
dass Menschen mit und Jugendliche
ohne Behinderung einfach wieder
zusammenkommen. Durch den Wegfall
des Zivildienstes ist bei der jüngeren
Generation oftmals die Verbindung
nicht mehr vorhanden, wenn man nicht
gerade einen Familienangehörigen mit
Behinderungen hat. So wollen wir hier
wieder ein Stück Inklusion betreiben“,
führt LHW-Geschäftsführer HansJoachim Grätsch einen der Vorzüge
der Kooperation aus, „Gerade für
Jugendliche ist es wichtig zu merken,
dass Behinderung nicht weh tut und auch
keine ansteckende Krankheit ist. Das ist
für mich das vorrangige Ziel, das wir diese
Art der Verbindung zwischen Schulen und
den Einrichtungen des Lebenshilfewerks
schaffen.“
Wer einmal an einer solchen
Redaktionskonferenz teilgenommen,
merkt sofort: Berührungsängste
herrschen hier nicht. In lockerer Runde
sitzen Schüler wie LHW Beschäftigte
zusammen. Im gemeinsamen
Brainstorming bekommt jeder
Gelegenheit, seine Ideen und Themen
einzubringen und auch bei der späteren
Aufnahme der Sendung hat jeder seine
Zeit vor dem Mikro.
Darüber hinaus ist eine Erweiterung des
Projektes mit dem LHW auf den Bereich
Film und Fernsehen: „Mölln on Screen“
im Offenen Kanal angedacht.
Wer sich für das Radio „Mölln on Air
98.8“ interessiert, findet weitere Infos im
Internet:
Das Radio-Projekt hat eine Homepage:
radiomoelln.de
Es ist als Außenstudio über die Seite des
Offenen Kanals Lübeck zu erreichen:
http://www.okluebeck.de/hl/finden/
aussenstdios/moelln.php
Facebookseite:
https://www.facebook.com/radio/
moelln
Erlebnisbericht der Fördergruppe
Hagenower Werkstätten
Nach fast einem Jahr Planung
haben wir, vom Förderbereich in
Hagenow, vom 30. März 2015 bis
1. April 2015 unsere Bildungsfahrt
nach Klink an die Müritz
unternommen.
Schon viele Wochen vorher waren wir
Fachkräfte mit der Planung dieser Fahrt
beschäftigt. Wir sind zum ersten Mal
mit der Gruppe über Nacht unterwegs
gewesen.
So waren viele Dinge zu bedenken,
beispielsweise :
• wie können wir die individuelle
Betreuung unserer zu Betreuenden
gewährleisten?
• wie können wir in Absprache mit
unserem Werkstattleiter, Herrn Geu,
Vater eines unserer zu Betreuenden für
unsere Fahrt gewinnen?
• wie teilen wir unsere zu Betreuenden in
den gemieteten Ferienhäuser auf?
• welche Fachkraft ist für wen
verantwortlich?
• wo und wie bekommen wir Frühstück
und Abendessen?
• welche Aktionen unternehmen wir mit
den zu Betreuenden?
Nachdem wir im Team den Ablauf
festgelegt hatten, bekamen alle Eltern
einen Brief mit den notwendigen
Informationen.
Aus dieser Zusammenarbeit entstand
eine weitere tolle Idee: Die zweimal
jährlich erscheinende Zeitung des LHW,
die „Isshoni“, wird im Ton-Studio des
MDG durch Schüler und Isshoni-Autoren
aus dem LHW und um das LHW herum,
vertont.
Die LHW-Radio-AG beim Redaktionsgespräch.
44
Corinna Kriwitz
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
Stefan Mainusch (Teilnehmer der
Fördergruppe) genießt die Schifffahrt auf der
Müritz.
Die Teilnehmer der Fördergruppe warten auf ihre Schifffahrt
Wir freuten uns sehr, dass 7 zu
Betreuende an unserer Reise teilnahmen.
Wir Fachkräfte haben uns die
Örtlichkeiten in Klink eine Woche
vorher angeschaut, um mögliche
„Schwierigkeiten“ ausschließen zu
können.
Nachdem wir am Montag in der
Feriensiedlung in Müritz angekommen
waren, haben wir unsere drei
Ferienhäuser bezogen. Es gab dann
Mittagessen und im Anschluss konnten
alle etwas ausruhen. Am Nachmittag
unternahmen wir einen Spaziergang
zur Rehaklinik. Hier haben wir unser
Frühstück und unser Abendessen
eingenommen. Wir fühlten uns dort sehr
wohl, da uns die Mitarbeiterinnen der
Rehaklinik umsorgten, wie in einem
5 Sterne Hotel.
Am Dienstag fuhren wir nach dem
Frühstück nach Waren an der Müritz in
das Müritzeum. Wir waren alle von der
Aquarienlandschaft begeistert.
In 26 Becken kann man über 50
Fischarten, Krebse, Sumpfschildkröten
und Wasserpflanzen entdecken.
Nach der Mittagsruhe stand noch eine
Fahrt mit der Weißen Flotte auf unserem
Programm. So haben wir eine
3-Seen-und Kanalfahrt zum Kölpinsee
über Waren gemacht.
Leider war das Wetter sehr ungemütlich
und stürmisch, deshalb konnten wir nicht
in den Kröplinsee fahren. Wir hatten
trotzdem viel Freude und genossen alle
diese Fahrt.
Als wir aussteigen wollten, war es
ziemlich windig. Ein zu Betreuender
war gerade auf dem Bootssteg, als
ein Windstoß kam und ihm die Mütze
vom Kopf fegte. Wir waren zuerst alle
erschrocken, aber nun schwimmt die
Mütze als Erinnerung an uns in der
Müritz.
Obwohl das Wetter wirklich nicht
gut war, hatten wir sehr schöne,
erlebnisreiche und interessante Tage.
Wir konnten unsere zu Betreuenden
in einer ganz neuen Situation kennen
lernen. Diese Fahrt haben wir auch in
Andenken an Maik Marzian, der im Jahr
2011 verstorben ist, unternommen. Eine
Spende der Familie Marzian unterstützte
uns bei der Kostenplanung.
Wir werden sicherlich in zwei oder drei
Jahren wieder eine Fahrt mit unseren zu
Betreuenden durchführen.
Angela Prause, Mirjam Tombrock,
Ingeborg Schütt
Fördergruppe Hagenow
45
Kulturwerkstatt
Kulturelles
Bildungsprojekt der
Tagesförderstätte
in Mölln
Im Zeitraum von Dezember
2014 bis Januar 2015 haben
drei Teilnehmerinnen der
Tagesförderstätte in Mölln unter der
Anleitung von Julia Beuße an einem
kulturellen Bildungsprojekt für schwer
mehrfach behinderte Menschen
teilgenommen. Beteiligt waren Hanan
Miri, Alina Pätzold und Antje Franken.
Kunst und Kultur für Jedermann,
Bildung zugänglich machen und
fördern, Kompetenzen entwickeln
sowie das Wecken von Interesse für
künstlerische Darstellungen waren das
Ziel. Selbstverständlich ging es bei der
Projektarbeit auch um Inklusion.
Die Teilnehmerinnen besuchten
gemeinsam in Lübeck eine Ausstellung
in der Kunsthalle des St. AnnenMuseums zum Thema „Abstrakte
Kunst“ und ließen erste Eindrücke
auf sich wirken. Es entstanden im
Gespräch vereinzelt erste Ideen für
die zukünftige Umsetzung des eigenen
Projektes. Entsprechend wurden
Materialien beschafft und es ging an
die Arbeit. In mehreren Sitzungen
entstanden in den Räumlichkeiten der
Tagesförderstätte beeindruckende
Kunstobjekte, die im Eingangsbereich
der Möllner Werkstätten zusammen
mit einer Fotodokumentation
ausgestellt wurden.
Die Teilnehmerinnen haben frei und
aktiv ihre Eindrücke und eigenen
Interpretationen von abstrakter
Kunst entwickelt und umgesetzt.
Kunst, Kultur und Bildung fanden
in dieser Arbeit mit schwerstmehrfach behinderten Menschen
auf inspirierende und kreative Weise
Raum.
Julia Beuße
Tagesförderstätte Mölln
46
Kulturwerkstatt
Rhythmus und das Drama
„Die Räuber“ von Friedrich Schiller
Die Festspiele werden vom
6. August bis zum
23. August 2015 mit bis zu
12 Vorstellungen durchgeführt.
Die Aufführungen finden Open-Air
auf dem historischen Marktplatz
statt.
Das Historische Rathaus wird dabei
ebenso bespielt wie der Kirchberg
und der Marktplatz.
Ein Theaterprojekt mit Hip Hop, Rap und Breakdance
Eine uralte Bibliothek in einem
verlassenen Schloss und eine besondere
Aufgabe: Was als Arbeitsauftrag eines
unzufriedenen Deutschlehrers beginnt,
entwickelt sich zu einem unerwarteten
Abenteuer für eine Schülergruppe
und ihre Begleiter. Zwischen Hip-HopGeistern und rhythmischen Rap-Beats
offenbart sich eine tragische Geschichte
der längst vergangenen Figur eines
Theaterklassikers: Um die leidenschaftlich
liebende Amalia aus Friedrich Schillers
berühmten Erstlingsstück „Die Räuber“
gibt es ein magisches und phantastisches
großes Geheimnis …!
Seit Februar tauchen 19 Schülerinnen
und Schüler der Gesamtschule Mölln,
Jugendliche des Moschee-Vereins
und Darsteller des Lebenshilfewerks
Mölln-Hagenow (LHW) mehrmals im
Monat in die klassische Vorlage ein.
Mit großer Begeisterung agieren sie bei
Workshops in den Bereichen Theater
und Hip Hop (Breakdance und Rap).
Unter der künstlerischen Leitung von
Nadeshda Gerdt (Kiel) und Jörn Waßmund
(Hamburg), beide erfahrenen Regisseure
und Theaterpädagogen kommt das
Theaterprojekt nun in die heiße Phase.
Für Nadeshda Gerdt und Jörn Waßmund
ist „Rhythmus und Räuber“ bereits die
zweite gemeinsame Projekt-Arbeit in
Mölln. Für den Part des Breakdance
ist die Gruppe G-Breaker (Lauenburg)
mit Tanzworkshops engagiert am Werk
und im Rap gibt es mit der Hip-Hop
Academy Hamburg gute professionelle
Unterstützung.
Geprobt wird in der Werkstatt des LHW
in Mölln. Der Speisesaal hat Fläche
genug und so ist an den Probentagen
hier die große Bühnenfläche des
Seniorenwohnsitz Augustinum Mölln
markiert. Für die Teilnehmer vom LHW
sind diese Bühnenbretter übrigens kein
Geheimnis mehr. Seit 5 Jahren freuen Sie
sich darüber, in echter Bühnenluft Stücke
zu erarbeiten und die Faszination der
Theaterarbeit zu erleben.
Bei dem Projekt „ Rhythmus und Räuber“,
ist ein besonderer Aspekt, dass Menschen
unterschiedlichster Art und Herkunft
gemeinsam an einer künstlerischen
Aufgabe arbeiten. Diese Unterschiede
werden von den TeilnehmerInnen als
Bereicherung empfunden und führen
häufig zu Veränderungen des eigenen
Blickwinkels. Echt gute inklusive
Nebenwirkungen. „Das ist schon echt
der Hammer“, so einer der Teilnehmer
„Wieviel Spaß das hier miteinander
macht.“
Wie schon beim ersten Theaterprojekt
„Du bist so anders ….“ trägt das
Möllner Bildungsbündnis bestehend
aus Verein Miteinander leben e.V.,
Gemeinschaftsschule Mölln, Möllner
Moschee-Verein und Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow auch die aktuelle
Produktion. Gefördert wird das
neue Theaterabenteuer durch das
Projekt „Jugend ins Zentrum“ der
Bundesvereinigung Soziokultureller
Zentren e.V. im Rahmen des Programms
„Kultur macht stark. Bündnisse für
Bildung“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung.
„Es ist einfach spannend zu sehen, wie
die einzelnen Jugendgruppen mit ihren
unterschiedlichen Beiträgen Schritt für
Schritt zu einer Einheit verschmelzen,
zu einem Stück, ihrem Stück und wie
integrativ dabei vor allem die erfahrene
Theatergruppe des Lebenshilfewerks
mitwirkt.“, zeigt sich Mark Sauer vom
Verein Miteinander leben e.V. begeistert,
der zusammen mit Almuth Grätsch vom
LHW und weiteren, auch ehrenamtlichen
Mitarbeitern die organisatorischen Fäden
spinnt.
„Für das LHW ist es wichtig und
wertvoll, dass solche Projekte durch
Projektförderung und das hohe
Engagement der Beteiligten durchgeführt
werden können. Es ist spannend zu
Großes Open-Air Theater in der
Stadt des Narren
EulenspiegelFestspiele
2015
erleben, wie die Teilnehmer zu einer
Gruppe zusammenwachsen. Das
traditionelle Stück „die Räuber“ von
Schiller als Vorlage wird gemeinsam
auseinandergenommen. Es wird
experimentiert, ausprobiert, verworfen
und wieder neu zusammengesetzt. Noch
unfertig, – doch der rote Faden für eine
eigene Interpretation ist gefunden.“ freut
sich Almuth Grätsch.
„Wir müssen aber noch ganz schön Gas
geben“, so Nadeshda Gerdt, „damit wir
alles wie gedacht fertig bekommen.“
Zustimmend ergänzt Jörn Waßmund:
„Egal wie viel Zeit man hat, am Ende
geht es immer rund. Gerade in den
Endproben passiert noch vieles mit Stück
und Gruppe. „Das Team wächst dann
intensivst zusammen“, weiß Nadeshda
Gerdt. Man darf gespannt sein auf das
Geheimnis um Amalias bewegendes
Schicksal, das am 14. Juli um 19:00 Uhr
im Theatersaal des Augustinum in Mölln
gelüftet wird!
Freuen Sie sich auf leidenschaftliche
Schauspieler und auf eine frisch-freie
Interpretation – kurzum – auf ein
außergewöhnliches Stück.
14. Juli 19:00 Uhr:
Premiere im Seniorenwohnsitz
Augustinum Mölln
15. Juli 10:30 Uhr:
2. Vorstellung
(zeitlich besonders geeignet für Schulen
und andere Einrichtungen)
Der Eintritt ist frei.
Möllner Bildungsbündnis
Almuth Grätsch
Kulturwerkstatt,
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
Wer kennt ihn nicht, den
berühmten Narren Till
Eulenspiegel? In Mölln ist
Till Eulenspiegel immer noch
lebendig. Insbesondere, wenn
am Originalschauplatz auf dem
historischen Marktplatz die
Eulenspiegel-Festspiele inszeniert
werden. Eine Stadt spielt
Theater – über 30 aus der Region
stammende Schauspielerinnen
und Schauspieler erwecken den
Narren zum Leben. Dabei versteht
sich von selbst, dass der Till
genau wie vor über 660 Jahren
mit Geisteskraft, Durchblick und
Witz seine Mitmenschen beim
Wort nimmt und an der Nase
herumführt.
Auch 2015 sind 2 Schauspieler vom
Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum
Lauenburg mit Begeisterung
dabei und proben seit April. Und
sie haben uns verraten, dass uns
dieses Jahr eine Zeitreise bis in das
14. Jahrhundert zu Eulenspiegels
Wurzeln hinführt und ... nein – das
wird doch noch nicht verraten. Wir
sehen uns hoffentlich:
Almuth Grätsch
Kulturwerkstatt
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
47
Kulturwerkstatt
Kulturwerkstatt / Termine
Bildungsfahrt zum Thema Kunst und Kultur
nach Worpswede
Vom 5. Mai bis zum 8. Mai 2015 sind wir,
Katja Paur, Gabriele Schmahl, Claudia
Fiek, Janne Hannig, Rosi Stille und als
Betreuung Marion Witt und Jessica
Meyer zu unserem Bildungsurlaub nach
Worpswede bei Bremen aufgebrochen.
Übernachtet haben wir in einer
Jugendherberge.
Jeden Morgen um 9 Uhr machten wir uns
auf den Weg neue Künstler kennen zu
lernen. Da Worpswede ein Künstlerdorf
ist war das nicht sehr schwer. Überall
sieht man Galerien mit verschiedenen
Kunstrichtungen von Abstrakt bis
Realistisch, für jeden Geschmack ist
etwas dabei.
Auch wer eine Vorliebe für die
Bildhauerei hat bekommt viel zu
sehen. Überall sieht man Objekte und
Schöne Ergebnisse aus dem
Specksteinworkshop.
Nette Bekanntschaften wurden auch unterwegs gemacht.
arbeiteten. Freudig und Stolz wurde uns
von deren Arbeit berichtet. Dies war
eine Außenstelle einer Werkstatt für
Menschen mit Behinderungen.
Am zweiten Tag besuchten wir morgens
einen Skulpturen-Workshop und lernten
kleine Dinge aus Speckstein herzustellen.
Es entstanden Ketten und kleine
Skulpturen, die sich sehen lassen können.
Nachmittags haben wir dann eine
Kunstausstellung besucht, die alle sehr
Ein Werkstatt-Arbeitsplatz im Künstlerdorf
Worpswede.
Skulpturen. Wo immer wir eingekehrt
sind wurden wir sehr freundlich
empfangen. Bei einem Spaziergang am
ersten Tag gingen wir in ein Geschäft
in dem sehr schöne Tücher, Taschen
und anderes Kunsthandwerk verkauft
wurde. Im hinteren Bereich standen
einige Webstühle, an denen bunte
Tücher und Geschirrtücher gewebt
wurden. Wir fragten nach, ob wir uns
das einmal näher anschauen dürften und
waren herzlich Willkommen. Es stellte
sich heraus, dass an den Webrahmen
Menschen mit Behinderungen
48
Termine bis Dezember 2015
beindruckt hat. Riesengroße Bilder mit
Stillleben die so perfekt gemalt waren,
dass man dachte die Gegenstände im Bild
könne man herausnehmen.
Danach brauchten wir erst einmal eine
Stärkung und gingen ins Café „Verückt“
um Kuchen zu essen. Dort gab es so
große Kuchenstücke, dass locker zwei
Personen davon satt geworden wären.
An Tag drei ging es dann morgens zum
Malworkshop. Dort durfte ausprobiert
werden, mit Aquarellkreiden und
Wachskreiden ein Bild zu
malen. Klar, dass alle gleich
mit Feuer und Flamme dabei
waren. In dieser Technik
sind sehr schöne bunte
Kunstwerke entstanden.
Die Kursleiterin Eva aus der
Kunstschule „Paula“ war sehr
freundlich und hat mit einer
Engelsgeduld alle Fragen
beantwortet. Nach dem
Mittagessen haben wir uns
dann erst mal ausgeruht.
Am späten Nachmittag
sind wir dann nach Bremen
gefahren. Dort wollten wir
im „Pfannkuchen-Schiff“
zu Abend essen. Dort
angekommen standen wir vor
einem riesigen Piratenschiff
und wurden von der Crew
sehr freundlich empfangen.
Die Pfannkuchen waren
köstlich. So gestärkt machten
wir uns auf den Weg zum
Theaterschiff, das ein paar
Meter weiter im Hafen lag.
Dort schauten wir uns das
Theaterstück „Höchste
Zeit-jetzt wird geheiratet“
an. Nach zwei ein halb sehr,
sehr lustigen Stunden ( Das
Theaterstück war sehr lustig)
fuhren wir alle wieder zurück
nach Worpswede.
Alle waren sehr fröhlich
und glücklich und sind mit
einem Lächeln im Gesicht
eingeschlafen.
In geselliger Runde beim Malworkshop.
Marion Witt
Geesthachter Werkstätten
J uli
03.07.
Sinnesgartenfest
in der Pflege- und
Fördereinrichtung
Hagenow
10.07.
Sommerfest der Möllner
Wohnstätten, Mölln
10.-12.07.
„Markt der Begegnungen“
auf dem Altstadtfest
Boizenburg
17.07.
Sommerfest Hagenower
Werkstätten & ArcheHof Domäne Kneese &
Betriebsstätte Am Hasselsort
Hagenow
23.07.
Sommerfest der
Boizenburger Werkstätten
Boizenburg
A ugust
06.08.
Premiere
Eulenspiegelfestspiele
Mölln
16.08.
Gottesdienst Baumkirche
Kneese
28.-30.08.
„Markt der Begegnungen“
auf dem Altstadtfest, Mölln
S eptember
05.09.
PSAG Sommerfest
Schwarzenbek
05.09.
Chortreffen , Hagenow
10.09.
25. Sportfest der Hagenower
Werkstätten, Hagenow
13.09.
Naturerlebnistag mit
kulinarischem Spaziergang
im Uhlenkolk, Mölln
17.09.
Fußballturnier
der Hagenower Werkstätten
Hagenow
18.09.
„Offene Werkstatt“ der
Möllner Werkstätten, Mölln
26.09.
Erntedankfest
auf dem Arche-Hof, Kneese
O ktober
03.10.
25 Jahre Deutsche Einheit
01.10
Eröffnung Foto-Ausstellung
25 Jahre Wiedervereinigung
Ludwigslust
N ovember
05.11.
Laternenfest der Kita
„Zauberwald
Wentorf/HH
06.11.
Laternenfest der Kita
„Schneiderschere“
Mölln
07.11.
Infonachmittag der
Geesthachter Wohn- und
Werkstätten, Geesthacht
12.11.
Lichterfest der Kita
„Heidepünktchen“ und
Waldgruppe, Grambek
20.11.
Internes LHWHallenfußballturnier
Geesthacht
04.10.
Bauernmarkt, Marschacht
21.11.
Infonachmittag der Möllner
Wohn- und Werkstätten
Mölln
08.10.
Infoabend der Hagenower
Wohn- und Werkstätten
Hagenow (incl. Arche-Hof,
Hasselsort und ABW)
28.11.
Weihnachtsmarkt auf dem
Arche-Hof, Kneese
10.10.
Herbstfest der Wohnstätten
Arche-Hof, Kneese
17.10.
Herbstfest Hagenower
Wohnstätten, Hagenow
22.10.
Infoabend der Boizenburger
Wohn- und Werkstätten
Boizenburg (incl. ABW)
23.10.
Sahnekino, Mölln
28./29.11.
Weihnachtsmarkt in
St. Salvatoris, Geesthacht
29.11.
Adventkaffee der
Geesthachter Wohnstätten
Geesthacht
D ezember
05.12.
Weihnachtsfeier für
MitarbeiterInnen LHWVerbund
Mölln
(Uhlenkolk)
11.12.
Weihnachtskonzert mit
GODEWIND
Mölln
49
Fachartikel
Fachartikel
Was ist Teilhabeplanung?
Wie geht Teilhabeplanung?
In Deutschland haben Menschen mit
Behinderungen
ein Recht auf Eingliederungs·hilfe.
Eingliederungs·hilfe ist ein schweres Wort.
Es bedeutet:
Menschen mit Behinderungen können
Unterstützung bekommen.
Zum Beispiel:
• Unterstützung für das Wohnen.
• Unterstützung für die Arbeit.
• Unterstützung für die Freizeit.
Die Unterstützung kostet Geld.
Die Eingliederungs·hilfe bezahlt das Geld.
Für die Unterstützung.
Und die Hilfen.
Das steht auch in Gesetzen.
Im Sozial-Gesetz-Buch 9
und im Sozial-Gesetz-Buch 12.
Menschen mit Behinderungen wollen
Unterstützung bekommen?
Dann müssen sie einen Antrag stellen.
Sie schicken den Antrag zum Sozial·amt.
Das Sozial·amt prüft mit diesen Fragen:
Sind Sie ein Mensch mit Behinderung?
Haben Sie genug eigenes Geld für Ihre
Hilfen?
Die Fragen sind beantwortet.
Und das Sozial·amt ist für Sie zuständig.
Dann muss ein Teilhabe·plan gemacht
werden.
Teilhabe·plan ist ein schweres Wort.
50
Es bedeutet:
Es wird ein Plan geschrieben.
Der Plan wird zusammen mit mehreren
Menschen gemacht:
• dem Menschen mit Behinderung
• dem Mitarbeiter im Sozial·amt
• dem Mitarbeiter aus der Einrichtung.
Der Plan wird in einem Gespräch gemacht.
In dem Plan stehen die größten Wünsche
und wichtigsten Ziele
im Leben von dem Menschen mit
Behinderung.
Menschen mit Behinderungen sollen selber
entscheiden
über ihr Leben und ihre Hilfen.
Dazu sagt man auch:
Wunsch·recht und Wahl·recht.
In dem Plan steht auch:
So lebt der Mensch mit Behinderung.
Das kann er.
Das kann er noch nicht so gut.
Und ganz wichtig:
Diese Hilfen braucht er.
Die Hilfen können seine Fähigkeiten besser
machen.
Zum Beispiel:
Der Mensch mit Behinderung lernt kochen.
Die Hilfen können aber auch
seine Umwelt besser machen.
Zum Beispiel:
• Die Mitarbeiter aus der Einrichtung
machen Rezepte
mit Bildern und Leichter Sprache.
Dann kann das Ziel besser erreicht
werden.
Im Teilhabe·plan steht zum Schluss:
Die Hilfen werden für eine bestimmte Zeit
gegeben.
Zum Beispiel zwei Jahre.
Danach gibt es ein neues Teilhabe·gespräch.
In diesem Gespräch sprechen alle
Beteiligten
über die Ziele.
Zum Beispiel:
• Diese Hilfen haben gut geklappt.
• Das Ziel ist erreicht worden.
• Oder diese Hilfen haben noch nicht so gut
geklappt.
• Vielleicht muss es in Zukunft andere Hilfe
geben.
Damit das Ziel besser erreicht wird.
Im Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gibt es
eine Unterstützung
für die Teilhabe·planung.
Die Unterstützung heißt
Teilhabe·Gestaltungs·System.
Die Abkürzung dafür heißt: TGS.
Das TGS wurde von Menschen mit
Behinderungen und Mitarbeitern
aus den Einrichtungen gemacht.
Menschen mit Behinderungen
und Mitarbeiter können mit dem TGS
gute und verständliche Informationen
bekommen.
Die Informationen können vorgelesen oder
mit einem Lautsprecher gehört werden.
Die Informationen sind in Leichter Sprache
geschrieben.
Das TGS gibt zum Beispiel diese
Informationen:
• Wünsche und Ziele für das Leben
(Wohnen, Arbeit, Freizeit, Gesundheit).
• Diese Dinge sind für den Menschen mit
Behinderung für das Ziel wichtig.
Diese Dinge sind für die Umwelt für das
Ziel wichtig.
• So kann gemeinsam eingeschätzt werden:
Das klappt gut. Und das klappt noch nicht
so gut.
• Diese Hilfen und Unterstützung gibt es für
den Menschen mit Behinderung
Diese Hilfen gibt es für die Umwelt
So können Menschen mit Behinderungen
bei der Teilhabe·planung
besser mit·machen.
Mehr mit·bestimmen.
und besser im Leben mit·machen.
Nils Wöbke
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
51
Dialog /
Werkstattrat
Dialog
Dialogkonferenz 2015: Bewohnerkonferenz
Am 24./25. Februar 2015 und am 02./03.
März 2015 fanden im Haus der sozialen
Dienste in Mölln die Dialogkonferenzen
zum Thema Dialog und Fairness für alle
Interessierten aus den Wohnstätten und
dem Ambulant Betreuten Wohnen im
Lebensilfewerk-Verbund statt.
Mein Artikel über die Dialogkonferenz
vom 24./25. Februar 2015:
Ich war super gespannt, so etwas habe ich
noch nie mitgemacht.
Tage vorher hatte ich schon Leute
gefragt, die alle meinten ich sollte mich
überraschen lassen, und das tat ich dann
auch.
Am Dienstag den 24. Februar 2015 hat
mich Silke Dierssen abgeholt, gemeinsam
ging es nun ins Haus der Sozialen Dienste.
Was mir sofort auffiel war, dass es
unheimlich schön gedeckt war. Wir
wurden mit Kaffee, Brötchen und Obst
empfangen.
Ganz allmählich trudelten die ganzen
Teilnehmer ein, dann tranken wir noch
Kaffee und dann gingen wir in den
Konferenzraum.
Zu Anfang wurden Reden gehalten von
dem Geschäftsführer Herrn Grätsch und
von der Dozentin Andrea Graf, es wurde
uns erklärt was wir in diesen zwei Tagen so
machen wollen.
Die Tischordnung war aufgeteilt, die Leute
vom ABW saßen mit ihren Leuten an
einem Tisch, und auch die Leute aus den
Wohnstätten saßen bei ihren Betreuern.
Auf den Tischen lagen Zettel mit den
jeweiligen Aufgaben und jeder von uns
bekam ein Namensschildchen.
Aufgabe eins war, was mein wichtigstes
Anliegen auf dieser Konferenz für uns ist.
Dafür war eine bestimmte Zeit
vorgegeben, anschließend sollte man es
den Anderen mitteilen.
Es folgte dann ein Vortrag über Fairness
und Unfairness.
Die Aufgabe zwei: wir sollten sagen, wo
wir es schon mal gehört haben.
So nun knurrte uns allen schon der Magen,
so dass wir zum Mittagessen gegangen
sind.
Im Bistro fiel mir auf, wie schön es
dekoriert war. Es gab zwei Gerichte zur
Auswahl. Anschließend bin ich noch ein
wenig herumgegangen. Und nun konnte es
weiter gehen.
Eingefunden haben wir uns dann in einem
Konferenzcafé, wo wir wieder zugeordnete
Tische hatten. Es ging dort um die Rechte
der UN-Konvention die wir kennenlernen
sollen. Auf den Tischen lagen Karten
wo unsere Fragen draufstanden, die wir
beantworten konnten. Für jede Gruppe
gab es einen Moderator der unsere Fragen
die wir stellten aufschrieb. Das Besondere
war daran, dass man auf einer Tischdecke
schreiben konnte. Jede Gruppe ging dann
immer mal an jeden Tisch.
Als wir fertig waren, gingen wir wieder in
den Konferenzraum um das Erarbeitete
vorzutragen.
Zum Ende dieses Tages haben wir uns noch
einen sehr anschaulichen Film von der
Theatergruppe Lebenshilfewerk MöllnHagenow angeschaut. Es ging darum sich
gegenseitig zu helfen. Darüber haben wir
dann noch ein wenig diskutiert.
Bis wir dann allmählich nach Hause gingen.
Ich kann sagen, dass es eine ganze Menge
war, mein Kopf hat ordentlich geraucht.
Der nächste Tag begann wieder um
9:00 Uhr. In dem Konferenzraum ging es
mit den Rechten los die wir haben, dazu
Herr Grätsch in der Abschlussrunde mit den TeilnehmerInnen.
52
gab die Dozentin Informationen. Unsere
Aufgabe: wie kann ich meine Rechte
erfolgreich einsetzten?
Danach war die Aufgabe: Was ist Dialog
und was hat Dialog mit Fairness zu tun? Im
Anschluss trugen wir die Ergebnisse in der
Gruppe vor.
Nun folgte die Vertiefung der
Dialogfähigkeiten.
Hierzu sollten wir auch wieder etwas
schreiben und in der großen Gruppe
vortragen.
Das machte alles ganz schön hungrig, so
dass wir zur Mittagspause gegangen sind.
Wir stärkten uns für die letzte Runde.
Nach der Pause gab es eine Geschichte.
Es war ein Märchen vom König der einen
Feind verlor.
Die Aufgabe: Wo verstecken sich in der
Geschichte Dialogfähigkeiten?
Hierzu haben wir kleine Gruppen gebildet
und haben es dort ausgearbeitet,
im Anschluss gingen wir dann in den
Konferenzraum, um es der großen Gruppe
vorzutragen.
Nun zum Schluss gab es eine große
Abschlussrunde, in der jeder etwas
sagen konnte wie es ihm gefallen hat. Wer
nichts sagen wollte, brauchte
es auch nicht. Es gab noch für jeden
Teilnehmer ein kleines Büchlein mit
dem Namen „Fair Play“ und eine
Teilnahmebescheinigung.
Die Dialogkompetenzen
Vorstellung von 2 Kernkompetenzen:
„Offenheit“
Offenheit bedeutet, dass wir
immer wieder neu schauen.
Es kann dann überraschend
gut sein. Oder es kann auch
unerwartet schlecht sein.
Nur so können wir aus
neuen
Erfahrungen lernen.
Immer offen sein für eine neue
Erfahrung.
Wir alle haben schon viele
Erfahrungen mit
verschiedenen Menschen gemacht.
Oder auch verschiedenen
Situationen.
Manchmal passiert etwas, wobei
wir denken:
„Das kenne ich doch schon.“
„Sprich von Herzen“
Sprich von Herzen heißt,
dass wir ganz
vorsichtig und ehrlich das
sagen, was uns wirklich
auf der Seele brennt und
was uns wichtig ist.
Das machen wir ohne dabei
den anderen anzuklagen.
Sagen, was mir wirklich am Herzen
liegt.
Wir reden oft so Dinge dahin.
Und wir sagen auch oft nicht das, was
wir denken.
Zum Beispiel, weil wir dem anderen
nicht weh tun wollen.
Aber eigentlich sind wir nicht mutig,
wenn wir das machen.
So, nun waren diese zwei Tag leider zu
Ende. Also ich würde es zu jeder Zeit
noch mal machen, und hoffe dass ich viel
Gelerntes auch umsetzten kann.
Meike Lutz
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
Intensives Arbeiten.
Gespräche mit den Werkstatträten
Am 18. Juni 2015 fand auf Einladung
des Geschäftsführers ein Treffen
zwischen dem Geschäftsführer, der
Bereichsleiterin, den Werkstattleitern
und den Werkstatträten aller Werkstätten
des Lebenshilfewerk-Verbundes
statt. Die Werkstatträte dienen als
Interessenvertretung für die Beschäftigten
der Werkstätten. In jeder Werkstatt ist ein
Werkstattrat tätig.
In diesem Treffen informierte der
Geschäftsführer über die Projektvorhaben
und Termine im Lebenshilfewerk.
Weiterhin lag der Schwerpunkt bei diesem
Treffen bei der Regelung der Ausstattung
der Werkstatträte mit Computern
inklusive der Einbindung in das digitale
Ordnersystem des Lebenshilfewerks,
das Einrichten der E-Mail-Funktionen
für die Werkstatträte und die Klärung,
dass Räume für Besprechungen der
Werkstatträte in den Werkstätten zur
Verfügung gestellt werden. Diese Treffen
finden seit letztem Jahr regelmäßig einmal
im Jahr statt.
Außerdem stellen die Leiter des
Rechnungs- und Finanzwesens
den Werkstatträten jährlich die
Arbeitsergebnisrechnung der Werkstätten
des vergangen Jahres vor und erläutern
diese.
Oliver Mallin informiert die Werkstatträte
der Werkstätten des Lebenshilfewerks
Kreis Herzogtum Lauenburg und
Rüdiger Wittfoht die Werkstatträte des
Lebenshilfewerks Hagenow.
Ines Senftleben
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
53
Sport
Sport
Special Olympics
Leider kam es auch zu zwei
unschönen Zwischenfällen
während des Turniers. So musste
eine Spielerin der NGD-Gruppe
nach einem Zusammenprall
das Turnier beenden und
wurde vorsichtshalber in ein
Krankenhaus gefahren. Dort
kam auch ein Spieler der LHWMitarbeiter hin, der mit Verdacht
auf Achillessehnenriss ausschied.
Die Altliga des VfB Lübeck stellte
mit 72 (!) Jahren den ältesten
Spieler des Turniers. Dieser
Leistung gilt es auf jeden Fall
Respekt zu zollen.
Fußballturnier 2015
Ehemalige Profis, ambitionierte,
talentierte Hobbykicker und Leute, die
vielleicht das erste Mal gegen einen Ball
getreten haben – beim traditionellen
Hallenturnier des Lebenshilfewerks,
welches jedes Jahr die erste von vielen
Begegnungen des LHW Mölln-Hagenow
ist, war wieder alles dabei. Viele tolle
Spielzüge und sehenswerte Tore
konnten die Zuschauer, darunter einige
Beschäftigte aus den Werkstätten, in der
Halle betrachten.
Doch von vorn: Zunächst trafen sich
alle Mannschaften um 10:00 Uhr in der
Mensa, um gemeinsam zu frühstücken
und sich vielleicht auch außerhalb des
Platzes ein wenig kennen zu lernen.
Nachdem sich alle gestärkt hatten,
ging es dann zum Warmmachen und
zur Turnierbegrüßung durch LHWGeschäftsführer Hans-Joachim Grätsch
in die Stadtwerke-Arena. Von 11:00
bis 15:00 Uhr wurden die Turnierspiele
ausgetragen. Folgende Mannschaften
gingen an den Start: NGD-Gruppe,
Stadtverwaltung Mölln, Nord-OstseeAuswahl, Altliga VfB Lübeck, Altliga
Möllner SV, sowie zwei Mannschaften
des Lebenshilfewerks (Beschäftigte
und Mitarbeiter). Schnell kristallisierte
sich heraus, dass sich die Nord-OstseeAiswahl mit großen Schritten dem Titel
nähern wird. Diese Mannschaft besteht
aus Spielern, die früher mindestens in
der Schleswig-Holstein-Liga gespielt
haben und spielt für den Mukoviszidose
e.V. Dies bedeutet, dass alle Spenden
bzw. Einnahmen dieser Mannschaft
ausschließlich der Bekämpfung der
Krankheit Mukoviszidose zu gute kommt.
In dieser Mannschaft spielten bei dem
Turnier unter anderem Dietmar Hirsch
(früher u. a. Borussia Mönchengladbach,
Hansa Rostock und MSV Duisburg) und
Tobias Homp (80 Bundesligaspiele für
den HSV). Diese Mannschaft zeigte
teilweise Hallenfußball vom feinsten,
wie man ihn sich vorstellt und holte sich
letztendlich verdient den Titel – auch
wenn sie nicht jedes Spiel gewinnen
konnten, denn die Mitarbeiter des LHW
holten sich durch ein 1:1 gegen sie einen
Punkt und sorgten damit für das einzige
Gegentor der Auswahl. Doch auch
andere Mannschaften sorgten für gute
und faire Spiele und stellten dadurch
die Schiedsrichter Andy Schilling und
Dan Dietz vor keine größeren Probleme.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil
des Turniers war der Hallensprecher
Wolfgang Engelmann. Er sorgte durch
seine Ansagen für gute Stimmung, ging
bei jedem Spiel schwungvoll mit und
feierte so manches Tor mehr als der
Torschütze auf dem Platz.
Nach der Austragung der
Spiele ging es dann erneut in
die Mensa, um gemeinsam zu
Essen und um die Siegerehrung
durchzuführen. Neben dem
Sieger wurden auch der beste
Spieler und der beste Torwart
geehrt. Dmitrijus Guscinas als
bester Turnierspieler und Harald
Klipp als bester Torwart des
Turniers wurden verdienter
Weise ausgezeichnet. Zudem
gab die Nord-Ostsee-Auswahl
noch ein Sparschwein herum
und bat um Spenden, um weiter
die Stoffwechselkrankheit
Mukoviszidose zu erforschen
und zu bekämpfen. Nachdem
nun in Ruhe gegessen wurde,
kamen viele Spieler noch
miteinander ins Gespräch und
tauschten sich aus. Man freute
sich auf ein Wiedersehen im
kommenden Jahr und blickte
auf ein erfolgreiches und gut
organisiertes Turnier zurück.
Platzierungen:
Nord-Ostsee-Auswahl
LHW-Mitarbeiter
Stadtverwaltung
LHW-Beschäftigte
MSV Altliga
VfB Lübeck Altliga
NGD-Gruppe
Lukas Oden
Möllner Werkstätten
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Sylke Demmer, Marko Mätschker und Christine Piep.
Lauf-Veranstaltung „Lift Unified”
Wir, die Laufsportler aus den Möllner und
Geesthachter Werkstätten, haben uns am
21. April 2015 in der Werkstatt um 7:00
Uhr getroffen, und sind dann um 8.00 Uhr
von der Werkstatt aus nach Schleswig zu
Special Olympics gefahren. Um 10.00 Uhr
sind wir dann gelaufen und gewalkt - bis
wir nicht mehr konnten. Ilka, Jens und
Alexander sind bis zum Schluss gelaufen
und gewalkt. Die anderen sind nach der
10. Runde oder früher aus dem Rennen
gegangen. Die Geestachter haben nach der
7. Runde und nach der 10. Runde aufgehört
zu laufen und zu walken.
Es waren dabei:
Als Betreuer: Alexander Dallmeyer,
Heike Lange, Sylke Demmer, Juliane
Schneider, Michael Dams, Jessica Meyer.
Als Sportler: Jens Wohltmann, Ilka Porth,
Jan Schlobohm, Carmen, Ullrike Rühmling,
Christine Piep, Michael Karrich, Marko
Mätschker, Sven Klein, Matthias Behncke,
Roman Richter, Fabian Rast, Servet
Aldikacti, Angelika Brandt., Daniel Kulling,
Klaus Stiegemann, Thomas Peehmöller,
Angela Fliegner, Günter Schwochow,
Steven Quellmalz, Philip Keil, Jürgen Topp,
Karina Jung, Marko Michaelis.
Der Para-Triathlet Lars Hauser, geb. am
1. August 1980 in Schleswig, begleitete die
Veranstaltung aktiv mit.
Ilka Porth
Möllner Werkstätten
Schwimmen
Wir sind am 26. April 2015 um
7:00 Uhr von Mölln aus losgefahren. In
Breitenfelde und Schwarzenbek sind
weitere Schwimmerinnen und Schwimmer
zugestiegen. Dann sind wir auf die A24 nach
Hamburg-Wilhelmsburg zum Schwimmen
gefahren. Die Veranstaltung fing um 9:00
Uhr an. Erst haben die 25 Vorläufe und
dann das Finale stattgefunden.
25 Meter Freistil Frauen: Nicole Hagemann
am Start.
25 Meter Freistil Männer: Remick Comicki
und Nikolas Lau am Start.
Roman Richter hatte 50 Meter Rücken und
50 Meter Freistil, Ilka Porth hatte 25 Meter
Rücken und 50 Meter Freistil, Carmen
Müller hatte 100 Meter Brust und 50 Meter
Brust, Stefan Schütt hatte 100 Meter Brust
und 50 Meter Brust, Christoph Röhrs hatte
50 Meter Freistil und 25 Meter Rücken zu
schwimmen.
4 x 25 Meter-Staffel: Nicole Hagemann,
Remick Comicki, Nicolas Lau, Roman Richter
mit dem 5. Platz.
4 x 50 Meter-Staffel: Ilka Porth, Svenja
Wiessner, Carmen Müller, Stefan Schütt mit
dem 3. Platz.
Wir haben viele Gold-, Silber- und
Bronzemedaillen geholt und weitere
Plätze belegt.
Viele Grüße von Roman Richter, Ilka Porth,
Svenja Wiessner, Nicole Hagemann, Stefan
Schütt, Remick Comicki, Nicolas Lau,
Christoph Röhrs, Dennis Baumann, Susanne
Schipull.
Ilka Porth
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
55
Ticker /
Rezept
Ticker
Flashmob auf dem Bauhof
Wer sich am Freitag, den 8. Juni um 16 Uhr auf dem Möllner Bauhof
aufhielt, konnte Zeuge eines Flashmobs werden. Für einige Minuten
führten wie aus heiterem Himmel Menschen mit und ohne Behinderung
eine Tanzperformance auf.
Ein Flashmob bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen
Menschenauflauf auf öffentlichen Plätzen. Für den Flashmob in
Mölln waren die Mitglieder des ‚integrativen Tanzworkshops“ des
Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow (LHW) verantwortlich. „Es handelt sich
hierbei auf eine Vorbereitung für den ‚Karneval der Kulturen‘ im Juni in
Berlin“, klärt LHW-Mitarbeiter Stephan Krüger auf, der selbst zwar nicht
mittanzte, aber als Eingeweihter die Aktion vom Rande aus beobachtete.
Die Möllner Tanzgruppe wird im Rahmen der Berliner Veranstaltung an
einem Umzug teilnehmen. Die Strecke von rund 800 Metern wird dabei
tanzend zurückgelegt.
Andreas Anders
Freier Mitarbeiter
Eine Tanzdarbietung als heiterem Himmel: Manch ein Passant und CaféBesucher auf dem Möllner Bauhof hielt etwas irritiert inne.
Foto: hfr
Der Spinnen-Club
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
fürchtet Ihr Euch vor Spinnen? … Wir uns nicht!
Es waren einmal zwei Kinder – Lara und
Sophie – und zwei Erwachsene – Daniela und
Angelika. Sie überlegten: „Was machen wir?“ „
„Ja! Genau – einen Club! Einen Spinnenclub!“
„Einen Club mit zwei Kindern?!“ „Zu klein!“
So kamen die Maxikinder Marie, Anton, Jakob und
Moritz dazu.
Wir waren der Spinnenclub „Spinny-Acht Bein“.
Mit unserem Lied „Imse, Bimse, Spinne …“ auf
den Lippen erkundeten wir die Spinnen durch
Bücher und Bilder, Ausflüge mit Becherglas
und Lupe in den Herbstwald, Einrichten und
Beobachten der Spinnen im Terrarium, Basteln
unserer Spinnenclubabzeichen und eines riesigen
Spinnennetzes im Türrahmen der Mäusegruppe
im Berkenthiner Kindergarten.
Zum Abschluss führte uns ein langer, langer
Spinnenfaden quer durch den Wald zu einem
riesigen Überraschungsspinnennetz.
Unser Lied „Imse, Bimse, Spinne …“ hallte im Wald
noch lange nach.
Angelika Hinsch
Pädagogische Frühförderung
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Zu
verschenken …
von der Rolle
Im September 2014 fuhren wir, die Verpackungsgruppe 3 der
Hagenower Werkstätten, ins Landgestüt nach Redefin. Dort nahmen
wir an den Generalproben zur diesjährigen Hengstparade teil. Leider
wurden an diesem Tag nicht alle Schaubilder geprobt, sodass wir nur
eine kleine aber sehr schöne Auswahl sehen konnten.
Zum Mittag ging es ins „Café im Kuhstall“. Nachdem wir alle gestärkt
waren, machten wir uns zu einer Führung, durchs Gestüt auf. Eine
Mitarbeiterin erzählte uns viel Interessantes über die 202jährige
Geschichte des Gestütes. Wir besichtigten die Ställe, die neue Reithalle,
und vor allem die Pferde. Einige von ihnen bekamen ausgiebige
Streicheleinheiten, die sie sehr genossen. So kamen alle an diesem
Tag auf ihre Kosten. Mit diesen schönen Eindrücken neigte sich unser
Projekttag dem Ende.
Kathrin Schell, Hagenower Werkstätten
Anita Bernstein, Hagenower Werkstätten
Wer hat Bedarf an KartonRollen mit einem Durchmesser
von 7,5 cm und einer Länge
von 29 cm? Diese eignen sich
hervorragend zum Basteln
z. B. im KITA-Bereich. Auf
den Rollen war ursprünglich
Teppichgarn aufgespult, das
von den Beschäftigten im
Beruflichen Förderzentrum
Schwarzenbek abgewickelt
wurde.
Wer Interesse hat, meldet sich
bitte per Mail bei Jens Meyer
[email protected]
Low Carb-Rezepte
Gesundheitsbewusst und trotzdem lecker!
Zucchini-Pilz-Spaghetti
(2 Portionen, 165 kcal)
Zutaten:
300 g
125 ml
1
400 g 20 g
1 TL
1 Bund
© DreamworksPictures
Unser Filmtipp
An unserem Projekttag waren wir, die Verpackungsgruppen aus den Hagenower Werkstätten,
Anfang Dezember mit dem Bus im Kino in Ludwigslust.
Wir haben uns für ,,Die Pinguine aus Madagaskar“ entschieden und haben es nicht bereut.
Die Hauptfiguren sind die Pinguine Skipper, Kowalski, Rico und Private aus dem Zoo in New York.
Sie müssen den bösartigen Oktopus, der Pinguine hasst, stoppen. Er will ihnen ihre Niedlichkeit
rauben und sie zu Monstern machen. Um das zu verhindern, arbeitet das Team gemeinsam,
jeder nach seinen Möglichkeiten. Es gibt einen Anführer, einen schlauen Ratgeber, einen Spaßvogel
und das Maskottchen Private. Sie werden unterstützt von der Geheimorganisation ,,Nordwind“.
Gemeinsam als Team müssen sie den Oktopus besiegen. Jedes Mitglied wird gebraucht.
In den 90 Minuten Spielzeit kam bei uns keine Langeweile auf. Es gab viele Dialoge, die leicht verständlich waren. Natürlich gab es
auch Popcorn, wie bei einem Kinobesuch üblich.
Zum Mittag ließen wir uns mit dem Bus fahren. Es gab Hackbraten mit Mischgemüse und zum Nachtisch Schokoladenpudding.
Anschließend machten wir einen Verdauungsspazier-gang. Das war ein runder Abschluss. Wir hatten an diesem Tag viel Spaß.
Kerstin Vogel , Hagenower Werkstätten
Projekttag der Verpackungsgruppe 3
in Redefin
Zucchini
Gemüsebrühe
Knoblauchzehe
Pilze (Champignons, Steinpilze oder Austernpilze)
längs halbieren
getrocknete Tomaten (ohne Öl)
in dünne Streifen geschnitten
Zitronenschalenabrieb
Schnittlauch in feine Röllchen geschnitten
Zubereitung:
1. Zucchini waschen und schälen. Mit Gemüse- oder Julienneschäler
in lange Streifen schneiden bzw. schälen (sieht dann aus wie
Bandnudeln)
2. Zucchini-Spaghetti 1 Minute in kochender Gemüsebrühe
blanchieren, anschließend Zucchini aus dem Topf nehmen und
Brühe beiseite stellen.
3. Pilze fettfrei in einer Pfanne anrösten.
4. Getrocknete Tomaten und Abrieb der Zitronenschale zu den Pilzen
geben und mit etwas Gemüsebrühe ablöschen, mit Salz und Pfeffer
abschmecken.
… und als Nachtisch:
Frozen-Joghurt
(2 Portionen, 70 kcal)
Zutaten:
300 g
3 Blätter
2
Süßungsmittel 1 Bund
fettarmer Joghurt,
auf zwei Gläschen verteilt
Gelantine
Bio-Zitronen
(z. B. Stevia)
frische Minze
Zubereitung:
1. Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen und auf
Zimmertemperatur erwärmen lassen.
2. Gelatineblätter in kaltem Wasser kurz einweichen.
3. Zitronen waschen und samt Schale würfeln, Kerne
entfernen und die Zitronenstücke pürieren.
4. Minze waschen und fein hacken, zu den Zitronen
geben und weiter pürieren. Mit Süßungsmittel
abschmecken.
5. Gelatine ausdrücken und in wenig heißem Wasser
auflösen. Mit dem Joghurt und der Zitrone-MinzeSauce vermischen. In zwei Dessertgläser füllen und
einige Stunden kühl stellen.
5. Pilzsauce über die Zucchini-Spaghetti geben und mit Schnittlauch
bestreuen.
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Personalentwicklung /
Gedenken
Personalentwicklung /
Isshoni in eigener Sache
Personalentwicklung
Möllner Werkstätten
Jubiläen
30 Jahre:
Breetzmann, Doris 15.02.2015.
20 Jahre:
Langmaack, Nadine
01.01.2015.
Witt, Michael 01.04.2015.
Neueinstellungen
Oberneyer, Felicitas
01.12.2014.
Wentorf, Lara 01.12.2014.
Neueinstellungen
Dietz, Christian 01.01.2015.
Mirow, Annika 12.01.2015.
Ambulant Betreutes
Wohnen Kreis
Herzogtum Lauenburg
und Hagenow/
Boizenburg, sowie
Nordwestmecklenburg
Neueinstellungen
Dührkop, Daniela 01.01.2015
ABW Mölln;
Feierabend, Sarah 01.03.2015,
ABW Mölln;
Busch, Katrin 01.02.2015 ABW
Hagenow.
Ausgeschiedene in Rente
Domenikos, Angeliki – Rente
ab 01.01.2015.
Hilmer, Holger – Rente ab
01.05.2015.
Klemm, Manfred – Rente ab
01.07.2015.
Geesthachter
Werkstätten
Jubiläen
20 Jahre:
Kirac, Yusuf 02.01.1995.
Just, Petra 01.05.1995.
Möllner Wohnstätten
Jubiläen
20 Jahre:
Bartsch, Raoul 09.12.1994.
Kussauer, Anneliese
25.3.1995.
Küßner, Uwe 01.2.1995.
25 Jahre:
Lutterbeck, Wilhelm
01.1.1990.
Ausgeschiedene in Rente
Adams, Elvira – Rente ab
01.4.2015.
PÄDAGOGISCHE
FRÜHFÖRDERUNG und
BERATUNGSSTELLE
FÜR INTEGRATION
Neueinstellungen
Waldmann, Daniela
01.02.2015.
Kindertagesstätte
Mölln/ Grambek
Neueinstellungen
Degünther, Markus
01.01.2015, Mölln
Schulz, Christina 01.04.2015,
Grambek
Mallin, Martina 01.05.2015,
Mölln
Veränderungen in der Leitungsstruktur im Lebenshilfewerk
Ausgeschiedene in Rente
Kaslowski, Ruth – Rente ab
01.05.2015
Geesthachter
Wohnstätten
Jubiläum
25 Jahre:
Gebhardt, Ulrike 01.05.1990.
Neueinstellungen
Senftleben, Andre 16.05.2015.
Doliva, Tim Niclas 01.05.2015.
Ausgeschiedene in Rente
Zaradzki, Christine – Rente ab
01.02.2015.
Zaradzki, Jan – Rente ab
01.03.2015.
Hagenower Werkstätten,
Betriebsstätte Am
Hasselsort,
Boizenburger
Werkstätten
Jubiläen
20 Jahre:
Schell, Katrin 01.01.1995
Hagenower Werkstätten;
Dahlenburg, Rene 01.03.1995
Hagenower Werkstätten;
Dirks, Manuela 01.04.1995
Hagenower Werkstätten.
Neueinstellungen
Brüch, Jana 01.01.2015
Näh-Atelier;
Drews, Ronald 01.01.2015
Hagenower Werkstätten;
Petz, Andy 01.04.2015
Hagenower Werkstätten;
Strauch, Cornelia 15.04.2015
Café Sophie;
Mischack, Olaf-Kurt 01.05.2015
Boizenburger Werkstätten;
Sandt, Roswitha 01.05.2015
Näh-Atelier;
Franck, Angelika 08.06.2015
Näh-Atelier.
Ausgeschiedene in Rente
Sokolowski, Gerlinde – Rente
ab 01.01.2015.
Raser, Johannes – Rente ab
01.01.2015.
PÄDAGOGISCHE
FRÜHFÖRDERUNG Hagenow
Neueinstellungen
Günther, Sabrina 17.11.2014
Verwaltung
LHW Mölln-Hagenow
Neueinstellungen
Klevesahl, Jutta 01.04.2015.
Frau Klevesahl ist angestellt
bei der NGF (Norddeutsche
Gesellschaft zur Förderung
sozialer Aufgaben mbH), einer
Tochtergesellschaft unseres
Mehrheitsgesellschafters NGD.
Sie unterstützt mit ihrem Büro
im Haus der sozialen Dienste
die Abteilung EDV.
Wir gedenken den Verstorbenen in 2015
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Doris Zokolowski
† verstorben am
16.01.2015
Möllner Wohnstätten
Christine Storm
† verstorben am
21.02.2015
Hagenower Werkstätten
Peter Neumann
† verstorben am
20.02.2015
Geesthachter
Wohnstätten
Ursula Frahm
† verstorben am
25.02.2015
Betriebsstätte
Am Hasselsort
Lilly Handt
† verstorben am
13.03.2015
Geesthachter
Wohnstätten
Silke Lindenau
– ist seit dem 01.12.2014
Leiterin der Pflege- und
Fördereinrichtung und der
Hagenower Wohnstätten.
Carsten Grätsch
– ist seit dem 01.12.2014
Leiter der Möllner
Wohnstätten.
Benedikt Kindermann
– ist seit dem 01.12.2014
Leiter der Geesthachter
Wohnstätten.
Peter Kube
– hat seit dem 01.03.2015
zusätzlich zur Leitung
des Beruflichen
Förderzentrums die Leitung
der Schwarzenbeker
Werkstätten übertragen
bekommen.
Stephan Krüger
– hat seit dem 01.03.2015
zusätzlich zur Leitung der
Möllner Werkstätten die
Leitung der Ratzeburger
Werkstätten übertragen
bekommen.
Irene Drews
– hat seit dem 01.01.2015
die kommissarische
Gesamthofleitung für den
Arche-Hof bis zur Einstellung
eines/einer neuen
Hofleiters/in übertragen
bekommen.
Das Isshoni VOR-ORT-Team stellt sich vor: Meike Lutz
Nun möchte ich mich vorstellen:
Also ich bin Meike Lutz, 49 Jahre alt
und wohne in Mölln in einer eigenen
Wohnung. Ich habe 18 Jahre in
den Möllner Werkstätten im Büro
gearbeitet.
In den letzten Jahren sollte es
eine Werkstattzeitung geben. Nun
suchten wir dafür einen Name. Mein
Vorschlag war KLECKS. So sollte sie
nun heißen und dafür bekam ich ein
Geschenk. Darüber hatte ich mich
sehr gefreut. Dann folgten viele
schöne Artikel in der Zeitung von mir,
es machte mir riesen Spaß.
Ich habe auch mal einige Zeit mit
in der Redaktion gesessen. Ich kam
zum Team, auf Empfehlung von
einer ehemaligen Betreuerin vom
Ambulanten Betreuten Wohnen.
Daher freue ich mich nun auf die neue
Zusammenarbeit mit dem Team.
Meike Lutz
Ambulant Betreutes Wohnen Mölln
ISSHONI-Gruppe Berufliches Förderzentrum Schwarzenbek
Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen
Seit Januar 2015 gibt es eine
festinstallierte Gruppe von
Schreiberinnen, die vom Beruflichen
Förderzentrum Schwarzenbek (BFZ) aus
für ISSHONI Berichte schreiben. Diese
sind Claudia Juhl, Peter Spellmeyer,
Sven Freimann und Jens Meyer. Alles,
was im Förderzentrum des Schreibens
wert ist, wird von uns in Wort und Bild
festgehalten.
Wir sind die Gruppe für MEH (Menschen
mit erworbener Hirnschädigung). Das
bedeutet Menschen, die z. B. nach einem
Autounfall eingeschränkt sind, vorher
einen ganz normalen Beruf erlernten,
oder in die Schule gegangen sind. Im
Förderzentrum gibt es so eine Gruppe seit
Oktober 2012.
Hier im Beruflichen Förderzentrum sind
Das Redaktionsteam v.l.n.r: Sven Freimann,
Peter Spellmeyer, Jens B. Meyer, Claudia Juhl
die Tätigkeiten auf die Möglichkeiten
jedes einzelnen ausgelegt.
Neben den Bereichen Montage/
Verpackung und Holzarbeiten gibt es auch
die Möglichkeit, Arbeiten am PC oder in
der Hauswirtschaft zu übernehmen.
Neben den verschiedenen Tätigkeiten im
BFZ gibt es auch noch die Möglichkeiten,
seinen Therapien nachzugehen.
Ein positives Merkmal unserer Gruppe
ist, dass jeder den anderen versteht, weil
ja alle dasselbe Schicksal hatten, alle vor
ihrem Unfall einen Schulabschluss hatten
und auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt
tätig waren.
Einige Beschäftigte der MEH-Gruppe,
haben schon vor ihrem Schicksalsschlag
einen Beruf erlernt bzw. eine
Berufsausbildung begonnen. Das
muss aber nicht heißen, dass man sich
darauf festlegt, unbedingt wieder in
dieselbe Berufsrichtung einzusteigen,
da dies durch die beim Unfall erlittenen
Verletzungen (z. B. Kopfverletzungen),
nicht mehr möglich ist.
Claudia Juhl, Sven Freimann,
Peter Spellmeyer
Berufliches Förderzentrum Schwarzenbek
59
Wir
machen
Zukunft.
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH
Grambeker Weg 111 | 23879 Mölln
Tel. 04542 84 67 0
www.LHW-zukunft.de
Viefältiger.